DE472167C

DE472167C - Verfahren zur Herstellung mehrerer voneinander deutlich unterschiedenen Rastertoene fuer Druckformen mittels Kopierens bei flaechenweiser Abdeckung

Info

Publication number: DE472167C
Application number: DER70772D
Authority: DE
Original assignee: WITOLD ROMER
Current assignee: WITOLD ROMER
Priority date: 1927-04-01
Filing date: 1927-04-02
Publication date: 1929-02-28

Description

Verfahren zur Herstellung mehrerer voneinander deutlich unterschiedenen Rastertöne für Druckformen mittels Kopierens bei flächenweiser Abdeckung Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein neues, unter Anwendung des Kopierens arbeitendes Verfahren zur Herstellung von Druckformen für ein- oder mehrfarbigen Druck, welche zahlreiche, voneinander gut unterschiedene und abgegrenzte flächige Rastertöne aufweisen, die sich voneinander durch das Verhältnis der dunklen und hellen Rasterelemente oder durch deren Gestalt, Anordnung usw. unterscheiden und wobei diese Faktoren genau regulierbar sind. Als Beispiel solcher Druckformen können kartographische Farbenplatten dienen.
Gegenüber den bekannten Herstellungsverfahren derartiger Rasterdruckformen, die bereits mit flächenweisem Abdecken mittels einer optisch opaken Farbe auf blauen Hilfsdrucken arbeiten, die auf zur Durchlichtung geeigneten Medien angeordnet sind, besteht das Neue der Erfindung darin, daß nach einem Rastermuster mehrere Rastertöne mittels Kopierens auf lichtempfindliche, auf einem für die Durchlichtung geeigneten Stoffe angeordnete Schichten erzielt werden.
Dieser Zweck kann erfindungsgemäß auf dreierlei Wegen .erreicht werden.
Bei der ersten Abart des neuen Verfahrens wird der auf einem durchsichtigen Medium angeordnete Raster, z. B. ein Glasraster, in einem gewissen Abstand von der lichtempfindlichen Schicht, z. B. durch Dazwischenlegen einer Glasplatte, angeordnet und bei Anwendung einer punktförmigen Lichtquelle mehrmals belichtet. Hierbei wird nach jeder Belichtung die Lichtquelle verschoben. Es kann aber erfindungsgemäß auch bei unbeweglicher Lichtquelle der den Raster und die lichtempfindliche Platte haltende Rahmen entsprechend geneigt gehalten werden. Auf diese Weise können bei Anwendung eines Punktrasters mit hellen Punkten auf opakem Grunde die verschiedensten Punkt-, Linien-und Kreuzraster, aber auch verschiedene Muster, z. B. kleine Striche, Kreuzchen, Vierecke, kleine Kreise usw., erzielt werden.
Bei dem beschriebenen Arbeitsgang treten öfters die Lichtbeugungserscheinungen störend auf, indem sie eine Verschleierung des Bildes verursachen.
Um diesen übelstand zu vermeiden, kann auch anders vorgegangen werden, und zwar erfindungsgemäß derart, daß der Raster auf die lichtempfindliche Schicht unmittelbar gelegt und nach jeder Belichtung gegen die letztere, z. B. unter Anwendung einer mikrometrischen Einrichtung, um die gewünschte Strecke, nämlich um die Größe der hellen Rasterelemente, deren Bruchteile oder Vielfache, verschoben oder aber gegenüber der ursprünglichen Lage verdreht wird.
Außer diesem mechanischen Vorgehen kann eine Verbreiterung der Rasterelemente auch durch überkopier-en bewirkt werden. In diesem Falle wird erfindungsgemäß der Kopierrahmen, der Raster und die Lichtquelle unbewegt gelassen und die empfindliche Schicht nach erfolgten Zudeckungen wiederholt belichtet. Hierbei übt die Beschaffenheit der Lichtquelle, des Rasters, deren Abstand von der lichtempfindlichen Schicht und die Beschaffenheit der letzteren einen sehr großen Einfiuß auf das Endergebnis aus. Bei Anwendung hart arbeitender Silberkolloidemulsionen können hierbei sehr gute Resultate erzielt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung mehrerer voneinander deutlich unterschiedenen Rastertöne für Druckformen mittels Kopierens bei flächenweiser Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß der Raster in einem Abstande von der lichtempfindlichen, auf einem für die Durchlichtung geeigneten Träger angeordneten Schicht, z. B. durch Dazwischenlegen einer Glasplatte, belichtet wird, indem die punktförmige Lichtquelle verschoben wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadarch gekennzeichnet, daß gegenüber der unbeweglichen Lichtquelle der den Raster und die lichtempfindliche Platte haltende Rahmenentsprechend, geneigt ;gehalten wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. der unmittelbar auf der lichtempfindlichen Schicht liegende Raster der letzteren gegenüber um die Größe der hellen Rasterelemente, deren Bruchteile oder Vielfache verschoben oder gegenüber seiner ursprünglichen Lage verdreht wird. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht dem Raster gegenüber um die im Anspruch 3 genannten Längen verschoben oder gegenüber der ursprünglichen Lage verdreht wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rastertöne von einem Raster durch wiederholte Belichtung zwecks Ausnutzung der Ausbreitung der Rasterelemente beim überbelichten erzielt werden.