DE453011C - Vorrichtung zum Anbringen von Kennzeichen auf dem lichtempfindlichen Schichttraeger innerhalb einer Kamera - Google Patents

Description

Für die moderne Kinematographie ist es wichtig, daß an den einzelnen Bildern des Filmstreifens oder der Bildplatte erkannt werden kann, welche besondere Szene sie darstellen oder zu welcher Szene sie gehören. Zu diesem Zweck hat man innerhalb der Kamera eine mit einem besonderen Objektiv versehene Lichtleitung angebracht, um durch diese einen Kennzeichnungsstrahlengang dem Schichtträger zuzuführen. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art ist jedoch die Kennzeichnungsmöglichkeit beschränkt, so daß dadurch den Bedürfnissen moderner Kinoaufnahmen mit ihrer oft sehr großen Szenenzahl nicht Rechnung getragen werden kann. Zur Behebung dieses Mangels sind gemäß der Erfindung in dem Lichtkanal, durch welchen die Markierungszeichen dem Film zugeführt werden, mehrere mit durchsichtigen

so Marken versehene Scheiben, Ringe oder Streifen derart einstellbar zueinander angebracht, so daß innerhalb sehr weiter Grenzen veränderliche, mehrstellige Ziffern auf den Schichtträger geworfen werden können, im Unterschied von bekannten Einrichtungen, bei denen nur ein einziger Markenträger mit einer Mehrzahl von Zeichen vorhanden ist.

Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, wobei in

ο Abb. ι die Hilfslichtleitung in ihrer Anordnung gegenüber einem durch die Kamera wandernden Film schematisch dargestellt ist, während

Abb. 2 eine besondere Anordnung von Markenträgern, wie. sie mit Vorteil Anwendung finden kann, darstellt.

Die Hilfslichtleitung, durch welche das zur Markenbeleuchtung dienende Licht von außen zum Filmstreifen gelangt, besteht aus einem rohrartigen Gehäuse 1, welches die Kamerawand 2 durchsetzt und mit einer seitlichen Öffnung vor dem Rand des Films 3 liegt, auf welchem die Marken bei jedem Stillstand des Films erzeugt werden sollen. Mit 4 ist das Bildfenster der Kamera bezeichnet.

In einem Vorbau des Gehäuses 1 sind Markenscheiben 5, 6, 7 angebracht, welche durchsichtige Zahlenzeichen auf undurchsichtigem Grunde tragen, wobei die Markenebenen der Scheiben_praktisch zusammenfallen, so daß durch das Objektiv'8 scharfe Bilder sämtlicher drei zusammenwirkenden Marken auf dem Filmstreifen erzeugt werden können. Zur Leitung des Lichtes ist vor dem Lichtgehäuse ι ein einstellbarer Reflektorträger 9 vorgesehen, dessen Reflektorkörper beiderseitig wirksam ist, und zwar mit verschiedenem Grade des Reflexionsvermögens, um die durch das Gehäuse 1 zum Filmrand geschickte Lichtmenge den jeweiligen Verhältnissen innerhalb gewisser Grenzen anpassen zu können. Der Reflektor 9 dient zugleich als Ver-

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schlußkörper für die vom Gehäuse ι gebildete Hilfslichtleitung. Die Einstellbarkeit des Reflektors 9 bezweckt, besonders zu ermöglichen, das Licht zur Markenbeleuchtung auch vom Objekt herzunehmen.

Da die Markenscheiben 5, 6, 7 einander teilweise überdecken, so ist durch Anbringung geeigneter Löcher zwischen den Marken auf der mehr nach dem Filmstreifen hin gelegenen Scheibe 5 dafür Sorge getragen, daß das Licht von den Marken der Scheiben 6, 7 ungehindert hindurchtreten kann.

Das durch das Objektiv 8 hindurchgegangene Licht wird durch einen auf der Zeichnung nicht dargestellten Reflektor gegen den Filmrand hin geleitet, so daß auf diesem die Marke erzeugt wird, wie eine solche auf der Zeichnung angedeutet ist. Um den Film an der Stelle, an welcher die Marke erscheinen soll, glattzuhalten, ist eine Führungsrolle 10 angebracht, unter welcher der Filmrand hindurchläuft, bevor er zur Markenbelichtungsöffnung des Gehäuses i gelangt.

Die Ausführung der Markenträger und ihre Anordnung zueinander kann mannigfach ver- \ ändert werden. Anstatt der auf der Zeichnung erscheinenden Scheiben können Ringe oder Streifen oder andersgestaltete Markenträger angebracht sein. Insbesondere ist es auch möglich, anstatt das Licht durch durchsichtige Marken hindurchzuschicken, reflektierende Marken anzubringen.

Es ist auch nicht erforderlich, sich mit einer Markierung auf einer Seite des Films zu begnügen. Man kann vielmehr durch ge- !

eignete Ausbildung der Lichtleitung das Licht auch nach verschiedenen Stellen des Schichtträgers, insbesondere auch nach entgegengesetzten Seiten desselben leiten und so mehrere Marken gleichzeitig anbringen.

Nach der Darstellung der Zeichnung erfolgt die Einstellung der Markenträger 5, 6,7 außerhalb des Kameragehäuses von Hand. Es hindert aber nichts, die Einstellung auch mit dem Triebwerk der Kamera selbst zu verbinden, so daß selbsttätig die Markenträger bei jedesmaliger Schaltung des Schichtträgers oder in bestimmten Intervallen fortgeschaltet werden.

Die Markenträger können auch innerhalb der Kamera angebracht sein, insbesondere dann, wenn eine automatische Schaltung vorhanden ist.

Anstatt das Licht zur Beleuchtung der Markenträger von außen zuzuführen, kann auch eine nach außen geschlossene Lichtleitungmit darin vorhandener Lichtquelle angebracht sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Anbringen von Kennzeichen auf dem lichtempfindlichen Schichtträger innerhalb einer Kamera durch eine getrennte, mit Objektiv versehene Lichtleitung, dadurch gekennzeichnet, daß in dieser zur Erzeugung mehrstelliger Ziffern mehrere mit durchsichtigen Marken versehene Scheiben (Ringe oder Streifen) einstellbar zueinander angebracht sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.