DE4435562C2 - Legebarrenanordnung für eine Kettenwirkmaschine - Google Patents
Legebarrenanordnung für eine KettenwirkmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Legebarrenanordnung
für eine Kettenwirkmaschine, bei der die Legebarre mit
tels einer Versatzvorrichtung axial versetzbar und un
ter Zwischenschaltung einer Ausgleichsvorrichtung von
einer axial feststehenden, vorzugsweise an einer
Schwenkwelle befestigten Haltevorrichtung getragen ist,
wobei die Ausgleichsvorrichtung aus biegbaren Elementen
gebildet ist, die mit einem Ende an der Haltevorrich
tung befestigt sind und mit dem anderen Ende die Lege
barre tragen.
Bei einer bekannten Legebarrenanordnung dieser Art (DE-
OS 29 50 663, DE-PS 936 948) besteht die Ausgleichsvor
richtung aus zwei oder vier federnd biegsamen Metall
bändern, die sich zwischen der Haltevorrichtung und der
Legebarre erstrecken. Als Versatzvorrichtung dient eine
Spiegelscheibe oder dergleichen, die durch Vermittlung
eines Zwischenhebels und einer Schubstange eine Längs
bewegung auf die Legebarre überträgt.
Bei einer anderen bekannten Legeanordnung (DE-GM
18 57 100) besteht die Versatzvorrichtung aus einer
durch eine Kurvenscheibe gesteuerten Schubstange, gegen
die die Legebarre mittels einer Rückstellfeder gehalten
wird. Als Ausgleichsvorrichtung, welche den Versatz der
Legebarre gegenüber an der Schwenkwelle befestigten
Hebeln ermöglicht, dient eine Vielzahl von Führungsbol
zen, die in Axiallagern, die mit Kugellagerbuchsen aus
gestattet sind, gehalten sind. Um die Kettenwirkmaschi
ne mit hoher Geschwindigkeit betreiben zu können, muß
die Führung in den Axiallagern möglichst spielfrei
sein. Dies führt zu einem höheren Verschleiß, einem
entsprechenden Energieverbrauch, welcher in Wärme umge
setzt wird, und damit zu einer ungewollten Ausdehnung
der Legeschiene. Durch die hohen Reibungskräfte werden
auch die Übertragungselemente der Versatzvorrichtung
stark belastet und einem Verschleiß ausgesetzt. Bei
hoher Wirkgeschwindigkeit treten auch große Verzöge
rungs- und Beschleunigungskräfte auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Legebar
renanordnung der eingangs beschriebenen Art anzugeben,
die einen wesentlich einfacheren Aufbau und nur unbe
deutende Reibungsverluste hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
Ausgleichsvorrichtung und Versatzvorrichtung durch Bie
gewandler gebildet sind, die sich unter dem Einfluß
eines Steuersignals durch Biegung verformen und in ei
ner größeren Anzahl vorhanden sind, mit der die erfor
derliche Versetzkraft erzielbar ist.
Bei dieser Konstruktion entfällt eine gesonderte Ver
satzvorrichtung (Musterscheibe, Musterkette, Stellmotor
u. dgl.). Es entfallen auch alle Axiallager der Aus
gleichsvorrichtung. Vielmehr werden die Funktionen von
Versatzvorrichtung und Ausgleichsvorrichtung durch die
Biegewandler übernommen. Die Anzahl der erforderlichen
Biegewandler richtet sich nach der Maschinenleistung
oder den zu erwartenden Betriebsbedingungen. Schon zwei
Biegewandler bilden zusammen mit der Haltevorrichtung
und der Legebarre ein Parallelogramm, das die Legebarre
auch bei verformten Biegewandlern parallel zu sich
hält. Die Höhenänderung der Legebarre ist bei den ge
wöhnlich auftretenden Versatzwegen so gering, daß man
sie vernachlässigen kann. In der Praxis wird jedoch
eine größere Anzahl von Biegewandlern verwendet, zum
einen um der Legebarre trotz Axialbewegung eine hohe
Stabilität zu geben, zum anderen um durch die Biegever
formung eine ausreichend große Versatzkraft zu erzie
len. Zu beachten ist hierbei, daß die Versatzkräfte
wesentlich geringer gehalten werden können als bisher,
weil keine Rückstellfeder zur Erzeugung einer
kraftschlüssigen Verbindung zwischen Versatzvorrichtung
und Legebarre benötigt wird. Schließlich ist die zu
sätzlich zur Legebarre bewegte Masse der Biegewandler
wesentlich geringer als die zusätzlich zur Legebarre
bewegte Masse der Axiallager, so daß höhere Arbeitsge
schwindigkeiten erzielbar sind.
Besonders günstig ist es, daß die Haltevorrichtung an
der Schwenkwelle befestigte Hebel und eine von diesen
getragene Halteschiene aufweist und daß die Biegewand
ler über die Länge der Legebarre verteilt angeordnet
sind. Durch die Verwendung der Halteschiene lassen sich
die Biegewandler oder Biegewandlergruppen mit verhält
nismäßig geringem Abstand voneinander anordnen, so daß
die Haltepunkte der Legebarre verhältnismäßig dicht
benachbart sind. Dies erlaubt es, der Legebarre einen
kleineren Querschnitt und damit eine geringere Masse zu
geben, was wiederum die Wirkgeschwindigkeit zu erhöhen
gestattet.
Vorteile bietet es ferner, daß die Biegewandler zu
Gruppen zusammengefaßt sind, die jeweils eine gemeinsa
me Kopfleiste zur Befestigung an der Haltevorrichtung
und eine gemeinsame Fußleiste zur Befestigung an der
Legebarre aufweisen. Auf diese Weise lassen sich die
Biegewandler gruppenweise ein- und ausbauen, was für
die Montage und Reparatur günstig ist.
Vorzugsweise sind die Biegewandler piezoelektrische
Biegewandler, die jeweils einen streifenförmigen, ein-
oder beidseitig mit einer aktiven Schicht aus piezo
elektrischem Material beschichteten Träger aufweisen.
Solche Biegewandler lassen sich durch eine Steuerspan
nung betätigen und sprechen sehr rasch auf diese Steu
erspannung an. Man kann daher mit den derzeit üblichen
hohen Wirkgeschwindigkeiten oder noch höheren Wirkge
schwindigkeiten arbeiten. Die Erfindung umfaßt aber
auch die Verwendung von anderen Biegewandlern, die bei
spielsweise elektromagnetisch oder magnetostriktiv oder
auf andere Weise betätigt werden.
Mit Vorzug weist der streifenförmige Träger an seinem
Fußende eine über die aktive Schicht hinausgehende Ver
längerung auf. Diese nicht biegeaktive Schicht vergrö
ßert die Verlagerung der Legebarre, so daß Versatzwege
von mehreren Millimetern erreicht werden können.
Es empfiehlt sich, daß der streifenförmige Träger aus
Kohlefaser-Verbundwerkstoff besteht, also aus einem mit
Kohlefasern verstärkten Kunststoff. Dies ergibt eine
besonders leichte und trotzdem stabile Konstruktion der
Biegewandler.
Besonders günstig ist es, daß die Biegewandler aus ei
ner Ruhestellung durch entsprechendes Anlegen einer
Steuerspannung wahlweise nach links oder rechts aus
lenkbar sind. Legt man die gleiche Steuerspannung das
eine Mal mit positiver Wirkung das andere Mal mit nega
tiver Wirkung an den Biegewandler an, ergeben sich drei
äquidistante Stellungen der Legebarre, so daß man bei
spielsweise einen Trikotgrund wirken kann. Bei Verwen
dung unterschiedlicher Spannungen lassen sich auch un
terschiedliche Versatzbewegungen erzielen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge
sorgt, daß der streifenförmige Träger aus elektrisch
isolierendem Material besteht und auf beiden Seiten
jeweils eine Schichtung aus innerer Elektrode, aktiver
Schicht und äußerer Elektrode trägt, wobei den inneren
Elektroden je eine Steuerspannung zuführbar ist und die
äußeren Elektroden geerdet sind. Ein solcher Biegewand
ler hat den weiteren Vorteil, daß er berührungssicher
ist, weil die außenliegenden Elektroden geerdet sind.
Günstig ist es auch, daß eine Versatz-Steuervorrichtung
vorgesehen ist, die die den Biegewandlern zuzuführende
Steuerspannung sowohl hinsichtlich Größe als auch Ver
lauf programmgeführt abgibt. Auf diese Weise kann die
Versatzbewegung so durchgeführt werden, daß keine zu
großen Beschleunigungen und Verzögerungen auftreten.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der älteren Pa
tentanmeldung DE 44 11 528 A1 der Anmelderin.
Des weiteren empfehlen sich Anschläge zur Begrenzung
der Versatzbewegung der Legebarre. Man kann sehr rasche
Versatzbewegungen erzielen. Trotzdem ist die Endstel
lung genau festgelegt.
Außerdem können diese Anschläge durch einen Stellmotor
versetzbar sein. Man kann daher die Legebarre mit sehr
unterschiedlichen Versatzschritten betreiben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Lege
nadeln unter Zwischenschaltung von piezoelektrischen
Biegewandlern von der Legebarre getragen und einzeln
unter dem Einfluß von Steuerspannungen verlagerbar. Auf
diese Weise ergibt sich eine durch Biegewandler ver
setzbare und durch Biegewandler jacquardsteuerbare Le
gebarre.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Arbeitsbereich einer
Kettenwirkmaschine mit erfindungsgemäß ausgebil
deten Legebarrenanordnungen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine der beiden rechten
Legebarrenanordnungen der Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht dieser Legebarrenanordnung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die linke Legebarrenan
ordnung der Fig. 1,
Fig. 5 eine für den Einbau vorbereitete Gruppe der Bie
gewandler,
Fig. 6 die obere Einspannstelle eines Biegewandlers,
Fig. 7 den Verlauf der Steuerspannung und
Fig. 8 einen abgewandelten Biegewandler.
Fig. 1 zeigt den Arbeitsbereich 1 einer Kettenwirkma
schine mit einer Wirknadeln tragenden Wirknadelbarre 2,
einer die zugehörigen Schieber tragenden Schieberbarre
3, einer Stechkammbarre 4 und einer Abschlagbarre 5,
über deren oberen Kante die gewirkte Ware 6 abgezogen
wird. Zwei Legebarren 7 und 8 mit ihren Legenadeln 9
und 10 dienen der Herstellung des Warengrundes. Eine
Legebarre 21 mit jacquardgesteuerten Legenadeln 12
dient der Musterung. Sämtliche Legebarren werden unter
Zwischenschaltung von Biegewandlern 13, 14 bzw. 15 von
einer Haltevorrichtung getragen, die durch Halteschie
nen 16, 17 bzw. 18 und Schwenkhebel 19 gebildet wird.
Letztere sind fest mit einer Schwenkwelle 20 verbunden
und können daher im Sinne des Pfeiles 21 hin- und her
geschwenkt werden können, wodurch die Legenadeln 9, 10
und 12 aus der veranschaulichten Überlegungsstellung in
die Unterlegungsstellung und zurück bewegt werden kön
nen.
Unter den Begriff "Biegewandler" fallen in erster Linie
solche Elemente, die aus einem biegbaren Material be
stehen und sich unter dem Einfluß einer äußeren Anre
gung, die zumeist elektrisch oder magnetisch ist, durch
Biegung verformen. Für den vorliegenden Zweck haben
diese Elemente vorzugsweise Streifenform.
Aus einer Zusammenschau der Fig. 2 und 3, in denen die
Anordnung mit der rechten Legebarre 8 dargestellt ist,
ersieht man, daß die Halteschiene 18 sich über die
gleiche Länge erstreckt wie die Legebarre 8. Jeweils
acht piezoelektrische Biegewandler 15 sind zu einer
Gruppe 22, 22a zusammengefaßt, die oben eine Kopfleiste
23, 23a und unten eine Fußleiste 24, 24a aufweist. Die
piezoelektrischen Biegewandler 15 sind fest mit Kopf
leiste 23 und Fußleiste 24 verbunden. Schrauben 25,
welche durch Löcher 26 greifen, dienen der Befestigung
der Kopfleiste 23 an der Halteschiene 18. Schrauben 27,
die durch Löcher 28 greifen, dienen der Befestigung der
Fußleiste 24 an der Legebarre 8. Letztere trägt in üb
licher Weise Bleie 29, welche mit Hilfe von Schrauben
30 befestigt sind und in die jeweils mehrere Legenadeln
10 eingegossen sind.
Eine Steuervorrichtung 31 weist zwei Signalleitungen 32
und 33 auf, über die den Biegewandlern 15 eine elektri
sche Spannung zugeführt werden kann, wie dies in Ver
bindung mit den Fig. 5 und 6 noch erläutert wird, wäh
rend die Halteschiene 18 bei 34 geerdet ist. Durch An
legen einer Steuerspannung verlagern sich die unteren
Enden der Biegewandler 15 in der einen oder anderen
Richtung, so daß die Legebarre 8 beispielsweise einen
Versatz X1 erfährt. Anschläge 35 und 36 dienen der Be
grenzung der Versatzbewegung und damit dem genauen Ein
stellen der Legenadeln 10 beim Durchschwingen durch die
Nadelgassen der Wirknadeln.
In Fig. 3 ist ein Gesamtversatz X eingestellt. Die An
schläge 35 und 36 können jedoch durch Stellmotoren 37,
38 verlagert werden, zu welchem Zweck die Stellmotore
über Signalleitungen 39 und 40 mit der Steuervorrich
tung 31 verbunden sind.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die linke Legebarrenanordnung
in Fig. 1 mit der Legebarre 11 und der Halteschiene 16.
Wiederum sind Gruppen 41 von Biegewandlern 13 am oberen
Ende mit einer Kopfleiste 42 und am unteren Ende mit
einer Fußleiste 43 verbunden, die in ähnlicher Weise
wie in den Fig. 2 und 3 durch Schrauben, beispielsweise
die Schrauben 44, mit der Halteschiene 16 bzw. der Le
gebarre 11 verbunden sind. Der Biegewandler 13 besteht,
wie Fig. 6 zeigt, aus einem streifenförmigen Träger 45
aus elektrisch isolierendem Material, beispielsweise
glasfaserverstärktem Kunststoff, der auf der einen Sei
te eine Schichtung aus innerer Elektrode 46, piezoelek
trisch aktiver Schicht 47 und äußerer Elektrode 48 und
auf der anderen Seite eine Schichtung aus innerer Elek
trode 49, piezoelektrisch aktiver Schicht 50 und äuße
rer Elektrode 51 trägt. Die beiden inneren Elektroden
46 und 49 sind mit den Signalleitungen 32 bzw. 33 ver
bunden. Die beiden äußeren Elektroden 48 und 51 sind
über an Massepotential liegende Maschinenteile, hier
die Kopfleiste 42 und die Halteschiene 16, geerdet. Zu
diesem Zweck ist die Kopfleiste 42 kammartig mit Nuten
52 ausgebildet, in welche das obere Ende des Biegewand
lers 13 eingeschoben und dort klemmend oder durch ande
re Mittel befestigt ist. Der streifenförmige Träger 45
besitzt eine über die aktiven Schichten 47 und 50 hin
ausgehende Verlängerung 53, deren unteres Ende in
Schlitze der Fußleiste 43 eingesetzt ist.
Ausgehend von einer Ruhestellung des Biegewandlers 13
verlagert sich die Fußleiste 43 beim Anlegen einer
Steuerspannung an die linke innere Elektrode 46 nach
links und beim Anlegen einer Steuerspannung an die
rechte innere Elektrode 49 nach rechts. Die Auslenkung
ist etwa der auf den Biegewandler aufgebrachten Ladung
und damit der angelegten Spannung VDC proportional. Bei
gleichgroßer Spannung ergeben sich gleichgroße Versatz
wege, die ohne Schwierigkeiten gleich dem Einfachen
oder Mehrfachen einer Nadelteilung gewählt werden kön
nen. Auf diese Weise läßt sich der Versatz mustermäßig
steuern.
Darüber hinaus kann, wie Fig. 7 zeigt, innerhalb eines
Arbeitszyklus A die Steuerspannung VDC nach einer Kurve
K verlaufen, die in einem Abschnitt a dem Überlegungs
versatz entspricht. In einem Abschnitt b erfolgt das
Durchschwingen in die Unterlegungsstellung. Im Ab
schnitt c ergibt sich der Unterlegungsversatz. Im Ab
schnitt d schwingt die Legebarre 11 zurück in die Über
legungsstellung. Die einzelnen Abschnitte können gerad
linig verlaufen, weisen aber zweckmäßigerweise allmäh
liche Übergänge zwischen sich auf. Auf diese Weise wird
zum Anfang eine allmähliche Veränderung der Beschleuni
gung der Legebarre 11 und zum Ende eine allmähliche
Verzögerung erzielt. Es wirken daher keine übermäßigen
Gegenkräfte, so daß sich ein einwandfreier Betrieb er
gibt.
Die Legenadeln 12 sind an Trägerstreifen 54 von piezo
elektrischen Biegewandlern 55 befestigt, welche ihrer
seits an einer Kopfleiste 56 befestigt sind. Diese ist
mit Hilfe von Schrauben 57 an der Legebarre 11 ange
bracht. Elektrische Leitungen 58 sind mit der Steuer
vorrichtung 31 verbunden. Auf diese Weise lassen sich
die Legenadeln 12 im Sinne einer Jacquardsteuerung ein
zeln versetzen. Wegen weiterer Einzelheiten einer sol
chen Jacquardsteuerung mit piezoelektrischem Biegewand
ler sei auf die älteren deutschen Patentanmeldungen
DE 42 26 899 C1, DE 43 16 396 C1, DE 44 14 876 A1, DE 44 18 714 C1,
der Anmelderin verwiesen.
Der in diesen Anmeldungen beschriebene Aufbau der pie
zoelektrischen Biegewandler läßt sich auch in entspre
chender Weise für die Biegewandler 13 bis 15 nutzen.
Dies gilt beispielsweise für die Anbringung eines zwei
ten Biegewandlers im Bereich der Verlängerung 43, der
sich entgegengesetzt zum ersten Biegewandler krümmt.
Durch den zweiten Biegewandler verlagert sich das unte
re Ende des streifenförmigen Trägers bei der Biegever
formung parallel zu sich. Die Beanspruchung des Trägers
an der legebarrenseitigen Einspannstelle ist daher ge
ring.
In Fig. 8 ist der obere Teil eines abgewandelten Biege
wandlers 59 veranschaulicht. Ein streifenförmiger Trä
ger 60, der aus kohlefaserverstärktem Kunststoff be
steht, also elektrisch leitend ist, trägt auf der einen
Seite eine Schichtung aus einer piezoelektrisch aktiven
Schicht 61 mit einer äußeren Elektrode 62 und auf der
anderen Seite eine Schichtung aus einer piezoelektrisch
aktiven Schicht 63 und einer äußeren Elektrode 64. Die
äußere Elektrode 62 ist mit der Steuersignalleitung 32,
die äußere Elektrode 64 mit der Steuersignalleitung 33
und der elektrisch leitende Träger 60 mit Erde 34 ver
bunden. Ein solcher Biegewandler kann mit extrem leich
tem Gewicht, trotzdem aber hoher Stabilität hergestellt
werden.
In vielen Fällen genügt es, wenn die Haltevorrichtung
nur aus den Schwenkhebeln 19 besteht, die Halteschienen
16, 17, 18 also fortfallen.
Claims (12)
1. Legebarrenanordnung für eine Kettenwirkmaschine,
bei der die Legebarre mittels einer Versatzvorrich
tung axial versetzbar und unter Zwischenschaltung
einer Ausgleichsvorrichtung von einer axial fest
stehenden, vorzugsweise an einer Schwenkwelle befe
stigten Haltevorrichtung getragen ist, wobei die
Ausgleichsvorrichtung aus biegbaren Elementen ge
bildet ist, die mit einem Ende an der Haltevorrich
tung befestigt sind und mit dem anderen Ende die
Legebarre tragen, dadurch gekennzeichnet, daß Aus
gleichsvorrichtung und Versatzvorrichtung durch
Biegewandler (13, 14, 15) gebildet sind, die sich
unter dem Einfluß eines Steuersignals (VDC) durch
Biegung verformen und in einer größeren Anzahl vor
handen sind, mit der die erforderliche Versetzkraft
erzielbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung an der Schwenkwelle (20)
befestigte Hebel (19) und eine von diesen getragene
Halteschiene (16, 17, 18) aufweist und daß die Bie
gewandler (13, 14, 15) über die Länge der Legebarre
(7, 8, 11) verteilt angeordnet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Biegewandler (13, 14, 15) zu
Gruppen (22, 22a; 41) zusammengefaßt sind, die je
weils eine gemeinsame Kopfleiste (23; 42) zur Befe
stigung an der Haltevorrichtung und eine gemeinsa
me Fußleiste (24; 43) zur Befestigung an der Lege
barre (8, 11) aufweisen.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Biegewandler (13, 14, 15)
piezoelektrische Biegewandler sind, die jeweils
einen streifenförmigen, ein- oder beidseitig mit
einer aktiven Schicht (47, 50; 61, 63) aus piezo
elektrischem Material beschichteten Träger (45; 60)
aufweisen.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der streifenförmige Träger (45) an seinem Fuß
ende eine über die aktive Schicht (47, 50) hinaus
gehende Verlängerung (53) aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der streifenförmige Träger (60) aus
Kohlefaser-Verbundwerkstoff besteht.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Biegewandler (13, 14, 15)
aus einer Ruhestellung durch entsprechendes Anlegen
einer Steuerspannung (VDC) wahlweise nach links
oder rechts auslenkbar sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der streifenförmige Träger (45)
aus elektrisch isolierendem Material besteht und
auf beiden Seiten jeweils eine Schichtung aus inne
rer Elektrode (46, 49), aktiver Schicht (47, 50)
und äußerer Elektrode (48, 51) trägt, wobei den
inneren Elektroden je eine Steuerspannung (VDC)
zuführbar ist und die äußeren Elektroden geerdet
sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Versatz-Steuervorrichtung
(31) vorgesehen ist, die die den Biegewandlern zu
zuführende Steuerspannung (VDC) sowohl hinsichtlich
Größe als auch Verlauf programmgeführt abgibt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch Anschläge (35, 36) zur Begrenzung
der Versatzbewegung der Legebarre (8).
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge (35, 36) durch einen Stellmotor
(37, 38) versetzbar sind.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Legenadeln (12) unter
Zwischenschaltung von piezoelektrischen Biegewand
lern (55) von der Legebarre (11) getragen und ein
zeln unter dem Einfluß von Steuerspannungen verla
gerbar sind.
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