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DE4418317A1 - Blockiervorrichtung für einen Kraftfahrzeugtürverschluß - Google Patents

Blockiervorrichtung für einen Kraftfahrzeugtürverschluß

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DE4418317A1
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    • E05B85/16Handles pivoted about an axis parallel to the wing a longitudinal grip part being pivoted at one end about an axis perpendicular to the longitudinal axis of the grip part

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Description

Die Erfindung betrifft eine Blockiervorrichtung für einen Kraftfahrzeugtürverschluß zum Verhindern eines ungewollten Öffnens der Tür infolge der Einwirkung von übermäßigen Beschleunigungen, die entgegen der Öffnungsrichtung der Tür, z. B. bei einem Unfall, auf das Fahrzeug einwirken, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine derartige Blockiervorrichtung ist beispielsweise aus der DE-AS 20 23 859 bekannt. Dabei ist als Blockiervorrichtung im wesentlichen ein zweiarmiger Hebel vorgesehen, dessen erster Arm eine Zusatzmasse aufnimmt und dessen zweiter Arm an einem mit dem Griff des Türverschlusses verbundenen Griffschaft anliegt. Bei einem Unfallstoß, der von außen auf die Tür oder die zugehörige Fahrzeugseite einwirkt, bewirkt die Zusatzmas­ se eine entsprechend den Hebelarmen übersetzte Trägheits­ kraft, die der auf den Griff wirkenden Trägheitskraft entgegengerichtet ist und daher ein ungewolltes Öffnen der Tür verhindert.
Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist vor allem, daß die erforderlichen Zusatzmassen in der Größenordnung der Masse des Griffes liegen muß, um die bei einem entsprechenden Stoß auf den Griff wirkende Trägheitskraft zu kompensieren.
Daher nehmen derartige Blockiervorrichtungen relativ viel Platz ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blockiervor­ richtung der eingangs erwähnten Art anzugeben, die einfach und platzsparend aufgebaut ist und trotzdem sicher bei übermäßigen Beschleunigungen ein ungewolltes Öffnen der Fahrzeugtür verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weitere beson­ ders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, daß der Hebel der Blockiervorrichtung derart ausgebildet ist, daß bei Bewegung der Zusatzmasse in Öffnungsrichtung der Tür der zweite Hebelarm seitlich in eine Nut des Griffschaftes ein­ greift und dessen nach außen gerichtete Bewegung verhindert. Die Zusatzmasse des ersten Hebelarmes und die Länge der Hebelarme muß in diesem Fall also lediglich derart bemessen sein, daß der zweite Hebelarm in die entsprechende Nut des Griffschaftes eingreift, bevor sich der Griff nennenswert nach außen bewegt hat. Für die auf den Griffschaft wirkende Rückhaltekraft ist also - anders wie im Falle der DE-AS 20 23 859 - im wesentlichen nicht mehr die Größe der Zusatzmasse, sondern die konstruktive Ausgestaltung des zweiten Hebelarmes verantwortlich.
Besonders einfach läßt sich die Blockiervorrichtung ausge­ stalten, wenn der zweite Hebelarm an seinem Ende einen hakenförmigen Ansatz aufweist, der in die entsprechende Aussparung des Griffschaftes eingreift.
Um sicherzustellen, daß der Hebel durch die Rückstellfeder nicht zu früh in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wird, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den ersten Arm des Hebels mit einem Verriegelungsteil, z. B. einer Blatt­ feder, zu versehen, welches in eine entsprechende nutenför­ mige Ausnehmung des Griffgehäuses einrastet und den Hebel in dieser Stellung hält. Um die Kraftfahrzeugtür anschließend durch Ziehen des Griffes wieder öffnen zu können, muß das Verriegelungsteil beispielsweise durch eine entsprechende Vorrichtung (z. B. einen Schlüssel) aus der nutenförmigen Ausnehmung des Griffgehäuses herausdrückbar sein oder aber der zweite Hebelarm wird mit einer Sollbruchstelle versehen und bricht bei einer bestimmten Ziehkraft ab.
Bei einem Kraftfahrzeugtürverschluß mit Schließzylinder er­ hält man eine besonders platzsparende und sicher arbeitende Anordnung der Blockiervorrichtung, wenn sich die Zusatzmasse auf der dem Griffschaft abgewandten Seite und die Schwenk­ achse des Hebels auf der dem Griffschaft zugewandten Seite des Schließzylinders befindet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs­ beispielen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Teiles eines Kraftfahrzeugtür­ verschlusses mit erfindungsgemäßer Blockiervorrichtung in Normalstellung;
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Kraft­ fahrzeugtürverschlusses und
Fig. 3 den in Fig. 1 dargestellten Kraftfahrzeugtürverschluß in Blockierstellung.
In Fig. 1 ist mit 1 der Ausschnitt eines Türaußengriffes für ein Kraftfahrzeug bezeichnet, der im wesentlichen aus einer Grifführung 2 und dem eigentlichen Griff 3 besteht. Die Grifführung 2 ist in das gestrichelt dargestellte Türaußen­ blech 4 eingelassen.
Der Griff 3 weist einen sich in das Türinnere hineinragenden Griffschaft 5 auf, der mit einem hakenförmigen Griffkopf 6 versehen ist, welcher zur Verbindung zwischen dem Türaußen­ griff 1 und einem aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dar­ gestellten Türschloß einen ebenfalls nicht dargestellten Außenbetätigungshebel umfaßt (vgl. DE 43 21 900 A1). Außerdem enthält der Griffschaft 5 eine seitliche Ausnehmung 7, deren Zweck weiter unten näher erläutert wird.
In der Grifführung 2 ist ferner ein Schließzylinder 8 an­ geordnet, an dessen unteren Ende sich eine erfindungsgemäße Blockiervorrichtung 9 befindet. Die Blockiervorrichtung 9 besteht im wesentlichen aus einem um eine Achse 10 schwenk­ baren zweiarmigen Hebel 11, wobei der erste Hebelarm 12 in bezug auf die Achse 10 L-förmig ausgebildet und mit einer Zusatzmasse 13 versehen ist. Der zweite Hebelarm 14 ist in bezug auf die Achse 10 gerade ausgebildet und weist an seinem der Schwenkachse 10 abgewandten Ende einen hakenförmigen Ansatz 15 auf, welcher sich in der Normalstellung (unblockierte Zustand) der Ausnehmung 7 des Griffschaftes 5 gegen­ über befindet und in dieser Stellung durch eine an dem ersten Hebelarm 12 befestigte und sich an der Grifführung 2 abstüt­ zende erste Blattfeder 16 gehalten wird.
An dem ersten Hebelarm 12 ist ferner eine zweite Blattfeder 17 angeordnet, die bei entsprechender Bewegung des zweiten Hebelarmes 12 in eine nutenförmige Ausnehmung 18 der Griffüh­ rung 2 einrastbar ist.
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Türaußengriffes von der den Schließzylinder 8 enthaltenden Seite der Grifführung 2. Dabei ist erkennbar, daß der Be­ reich des ersten Hebelarmes 12, der zwischen der Schwenkachse 10 und der Zusatzmasse 13 liegt, den Schließzylinder 8 gabel­ förmig umfaßt.
Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung 9 erläutert. Dabei sei angenommen, daß sich die Blockiervorrichtung 9 zunächst in ihrer in Fig. 1 dargestellten Normalstellung befindet. Ein durch den Pfeil 19 angedeuteter Stoß auf die Tür des Fahrzeuges erzeugt dann am Griff 3 eine entsprechende Massenkraft, die in Richtung des Pfeiles 20 wirkt.
Da sich auch auf die Zusatzmasse 13 eine ebenfalls nach außen gerichtete Massenkraft (Pfeil 21) auswirkt, wird der Hebel 11 um seine Achse 10 geschwenkt, so daß sich der hakenförmige Ansatz 15 des zweiten Hebelarmes 14 sich in Richtung 22 des Griffschaftes 5 bewegt und in dessen Ausnehmung 7 eingreift, bevor sich der Griffschaft 5 nennenswert nach außen bewegt hat. Da sich allerdings eine geringfügige Bewegung des Griffschaftes 5 nach außen in der Regel nicht vermeiden läßt, ist die Ausnehmung 7 zum Griffkopf 6 hin etwas länger ausgebildet als die Länge des hakenförmigen Ansatzes 15.
Gleichzeitig mit der Bewegung der Zusatzmasse 13 in Richtung des Pfeiles 21 umgreift die zweite Blattfeder 17 den nasenförmigen Vorsprung 18′ der Ausnehmung 18 und arretiert den gesamten Hebel 11 in seiner Endstellung (Blockierstel­ lung). Dieses ist in der Fig. 3 noch einmal dargestellt.
Um die Tür durch Ziehen des Griffes 3 wieder öffnen zu kön­ nen, ist der hakenförmige Ansatz 15 mit einer gestrichelt angedeuteten Sollbruchstelle 23 versehen (bei einem praktischen Ausführungsbeispiel wurde die Sollbruchstelle 23 derart ausgelegt, daß der Haken bei einer Kraft von 250 N abbricht und damit die Tür freigibt).
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es bei­ spielsweise möglich, auf die zweite Blattfeder 17 zu verzich­ ten und durch entsprechende Ausgestaltung des hakenförmigen Ansatzes 15 und der Ausnehmung 7 den zweiten Arm 14 des He­ bels 11 solange mit dem Griffschaft form- und kraftschlüssig zu verbinden, bis praktisch keine Massenträgheitskräfte mehr wirken. Hierzu kann die Nut 7 mit einer entsprechenden Hin­ terschneidung in Richtung des Griffkopfes und der hakenför­ mige Ansatz mit einer entsprechend langen Spitze versehen werden.
Ferner kann die Blockiervorrichtung derart geändert werden, daß die Arretierung mittels der zweiten Blattfeder 17 dadurch aufgehoben wird, daß bei einer entsprechenden Drehung des Schließzylinders 8 ein Bolzen schließzylinderseitig die Blattfeder 17 aus der Ausnehmung 18 herausdrückt. Hierzu ist lediglich erforderlich, in die Grifführung 2 eine zusätzli­ che schlitzförmige Ausnehmung zwischen die vorhandene Ausnehmung 18 und dem Schließzylinder 8 einzubringen.
Schließlich ist es insbesondere aus Kostengründen zweckmäßig, die Rückstellfeder 16 und das Verriegelungsteil 17 aus einem Teil herzustellen.
Bezugszeichenliste
1 Türaußengriff
2 Grifführung
3 Griff
4 Türaußenblech
5 Griffschaft
6 Griffkopf
7 Ausnehmung
8 Schließzylinder
9 Blockiervorrichtung
10 Achse, Schwenkachse
11 Hebel
12 erster Hebelarm
13 Zusatzmasse
14 zweiter Hebelarm
15 hakenförmiger Ansatz
16 erste Blattfeder, Rückstellfeder
17 zweite Blattfeder, Verriegelungsteil
18 Ausnehmung
18′ nasenförmiger Vorsprung
19-22 Richtungen der wirkenden Kräfte
23 Sollbruchstelle.

Claims (7)

1. Blockiervorrichtung für einen Kraftfahrzeugtürverschluß zum Verhindern eines ungewollten Öffnens der Tür infolge der Einwirkung von übermäßigen Beschleunigungen, die entgegen der Öffnungsrichtung der Tür, z. B. bei einem Unfall, auf das Fahrzeug einwirken, wobei der Kraftfahr­ zeugtürverschluß ein in einer Grifführung (2) beweglich gelagerten Griff (3) mit einem in das Türinnere hinein­ ragenden Griffschaft (5) umfaßt, wobei der Griff (3) während der Beschleunigungszeit durch einen mit einer Zusatzmasse (13) und einer Rückstellfeder (16) versehe­ nen schwenkbaren Hebel (11) an einer Beschleunigungsbe­ wegung gehindert wird, und wobei es sich bei dem Hebel (11) um einen in bezug auf die Schwenkachse (10) min­ destens zweiarmigen Hebel (11) handelt, dessen erster Arm (12) die Zusatzmasse (13) aufnimmt und dessen zweiter Arm (14) im Bereich des Griffschaftes (5) angeordnet ist, und bei einer entsprechend großen Beschleunigung in diesen eingreift, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hebel (11) der Blockiervorrichtung (9) derart ausgebildet ist, daß bei Bewegung der Zusatzmasse (13) in Öffnungsrichtung der Tür der zweite Hebelarm (14) seitlich in eine Ausnehmung (7) des Griffschaftes (5) eingreift und dadurch dessen nach außen gerichtete Bewegung verhindert.
2. Blockiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der zweite Hebelarm (14) einen hakenför­ migen Ansatz (15) aufweist, der in die entsprechende seitliche Ausnehmung (7) des Griffschaftes (5) ein­ greift.
3. Blockiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hebelarm (12) mit einem Verriegelungsteil (17) versehen ist, welches in eine entsprechende nutenförmige Ausnehmung (18) der Grifführung (2) einrastbar ist.
4. Blockiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es sich bei dem Verriegelungsteil (17) um eine Blattfeder handelt.
5. Blockiervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hebelarm (14) im Bereich des hakenförmigen Ansatzes (15) mit einer Sollbruch­ stelle (23) versehen ist.
6. Blockiervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (16) und das Verriegelungsteil (17) aus einem Teil bestehen.
7. Blockiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Kraftfahrzeugtür­ verschluß mit Schließzylinder (8) der Hebel (11) schließzylinderseitig angeordnet ist, wobei sich die Zusatzmasse (14) auf der dem Griffschaft (5) abgewandten Seite und die Schwenkachse (10) des Hebels (11) auf der dem Griffschaft (5) zugewandten Seite des Schließzylin­ ders (8) befindet.
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