DE4409661C1 - Schwingungsdämpfer mit eingeschweißtem Behälterrohrboden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer, der ein Behälterrohr aufweist, das endseitig von einem Behälterboden verschlossen wird, wobei sich eine Trag­ feder, die den Schwingungsdämpfer einhüllt, auf einem Federteller abstützt, mit Anschlußorganen an dem Behälterrohr sowie an einer sich axial innerhalb des Behälterrohres beweglichen Kolbenstange.

Ein solcher Schwingungsdämpfer ist beispielsweise aus der DE 41 30 112 A1 be­ kannt. Bei diesem Schwingungsdämpfer ist der Federteller an dem bodenseitigen Anschlußorgan angeordnet. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß eine vergleichsweise lange Tragfeder eingesetzt werden kann, was bei einer Anwen­ dung des Schwingungsdämpfers bei einer Fahrerhausfederung zu einem bedeu­ tenden Federungskomfort führt.

Der spezielle Nachteil des Schwingungsdämpfers aus der DE 41 30 112 A1 besteht jedoch darin, daß eine Reihe von Schweißoperationen nötig sind, um das An­ schlußorgan und den Federteller zu befestigen. Darüber hinaus sind die Schweiß­ nähte in wärmeempfindlichen Bereichen ausgeführt, so daß Schäden am An­ schlußorgan nicht ausgeschlossen werden können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schwingungsdämpfer mit ein­ geschweißten Boden zu realisieren, der die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet, aber es trotzdem ermöglicht, den Federteller in Bodennähe des Schwingungsdämpfers zu befestigen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem der Federteller, der Behälterboden und das Behälterrohr über eine gemeinsame Schweißnahtanord­ nung miteinander verbunden sind.

Vorteilhafterweise reduziert sich der Schweißaufwand auf eine einzige Schweiß­ nahtanordnung bzw. Schweißnaht. Die unvermeidbare Wärmeentwicklung kann keinen Verzug der Bauteile bewirken, da die Schweißstelle über den Boden aber auch durch das Behälterrohr und den Federteller besonders steif ausgeführt ist.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Federteller einen Hülsenkörper aufweist, der das Behälterrohr umschließt, wobei der Hülsenkörper derart angeordnet ist, daß die bodenseitige Stirnfläche des Hülsenkörpers einen axialen Versatz zur Stirnfläche des Behälterrohrs einnimmt und daß der Boden in das Behälterrohr eingepaßt ist, wobei sich ein Teil des Bodens axial außerhalb des Behälterrohres erstreckt und sich die Schweißnahtanordnung zumindest über die Stirnflächen mit dem Boden verbindet. Es läßt sich sehr einfach eine Kehlnaht anbringen, die zuverlässig alle Bauteile miteinander verbindet.

Zur Begrenzung der Schweißnahtbreite und einer damit verbundenen Erhöhung der Schweißgeschwindigkeit ist der axiale Versatz derart gewählt, daß die Schweißnahtanordnung in einem Winkel größer als oder gleich 45° zur Schwin­ gungsdämpferhauptachse ausgeführt ist.

Alternativ kann der Hülsenkörper des Federtellers mit dem sich außerhalb des Behälterrohres erstreckenden Teil des Bodens und der Stirnfläche des Behälter­ rohres eine Nut bilden, innerhalb der die Schweißnahtanordnung ausgeführt ist. Die Nut läßt sich prozeßsicher mit Schweißgut füllen, so daß eine gute Schweiß­ naht vorliegt.

Die erfindungsgemäße Schweißnahtanordnung ermöglicht es, daß der Hülsenkör­ per des Federtellers Bestandteil des behälterrohrseitigen Anschlußorgans ist. Die Teilezahl verringert sich zum genannten Stand der Technik, wobei keine Schweißnaht im wärmeempfindlichen Bereich liegt.

Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.

Es zeigt:

Fig. 1 Schwingungsdämpfer in Gesamtdarstellung,

Fig. 2 Detaildarstellung mit Kehlnahtschweißanordnung,

Fig. 3 Detaildarstellung mit Nut für Schweißnahtanordnung,

Fig. 4 Detaildarstellung mit Hülsenkörper als Anschlußorgan.

Die Fig. 1 zeigt einen Schwingungsdämpfer 1 in dessen Behäl­ terrohr 3 eine Kolbenstange 5 axial beweglich angeordnet ist, die sich über ein Anschlußorgan 7 an einer Fahrzeugkarosse­ rie 9 abstützt. Behälterrohrseitig weist ein Boden ein weiteres Anschlußorgan 13 auf, das mit einem schwingenden Bauteil, beispielsweise einer Fahrzeugachse oder einem Fah­ rerhaus verbunden ist. Der Schwingungsdämpfer 1 wird von einer Tragfeder 15 umhüllt, die zwischen einem behälterrohrseitigen und einem der Fahrzeugkarosserie zugeordneten Federtel­ ler 17, 19 verspannt ist.

Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, die sich auf den Bodenbereich der Fig. 1 beschränkt, ist der Boden 11 des Behälterrohres 3 teilweise in das Behälterrohr 3 eingeschoben. Des weiteren ist der Federteller 19 mittels eines Hülsenkörpers 19a, der den Federteller 19 gegenüber dem Behälterrohr 3 zentriert, mit dem Bodenbereich des Schwingungsdämpfers 1 verbunden. Dabei ist der Hülsenkörper 19a gegenüber einer Stirnfläche 21 des Be­ hälterrohrs 3 axial versetzt, so daß sich eine gestufte An­ ordnung der Stirnflächen 23, 21 des Hülsenkörpers 19a zum Be­ hälterrohr 3 bzw. zum Boden 11 ergibt. Diese Stufung wird von einer alle Teile verbindenden Kehlnaht 25 ausgefüllt. Der steife Boden 11 verhindert dabei, daß ein Wärmeverzug wirksam werden kann. Dabei ist die Steigung des Versatzes 27 gegenüber der Schwingungsdämpferlängsachse größer oder gleich 45°, damit eine kompakte Schweißnaht 25 ausgeführt werden kann. Beim Schweißvorgang sind noch keine wärmeempfindlichen Bauteile, wie Gummilager 29 o. ä., montiert, so daß keine Schäden auf­ treten können.

Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der der Fe­ derteller 19 mit dem Boden 11 und der Stirnfläche 21 des Be­ hälterrohres 3 eine Nut 31 bilden, die von dem Schweißgut der Schweißanordnung 25 zumindest teilgefüllt ist, so daß wiederum der Boden 11, der Federteller 19 und das Behälterrohr 3 mit­ tels einer Schweißnaht 25 verbunden werden. Der Federteller 19 bedarf nur eines geringen Umformaufwandes.

In der linken Zeichnungshälfte erfolgt die Zentrierung über einen besonders kurzen Hülsenkörper 19a, dessen Stirnfläche 23 die Nut 31 begrenzt. Die rechte Zeichnungshälfte zeigt einen Federteller 19, der mit dem Boden 11 und dem Behälterrohr 3 die Nut 31 für die Schweißanordnung 25 bildet. Dabei entfällt der Hülsenkörper, so daß ein Gewichts- und Herstellungsvorteil nutzbar wird.

In Abwandlung zur rechten Figurendarstellung der Fig. 3 ist in der Fig. 4 der Hülsenkörper 19a des Federtellers 19 Be­ standteil des Anschlußorgans 13. Als Boden 11 kann ein ein­ facher Blechboden eingesetzt werden. Der Spanaufwand bei der Bearbeitung des Anschlußorgans 13 beschränkt sich auf die Ge­ windeherstellung. Der Federteller 19 übernimmt zusätzlich die Führung des Gummikörpers 29. Darüber hinaus ergibt sich ein Gewichtsvorteil durch die Materialeinsparung am Anschlußor­ gan 13.

Claims (5)

1. Schwingungsdämpfer, der ein Behälterrohr aufweist, das endseitig von einem Behälterboden verschlossen wird, wobei sich eine Tragfeder, die den an dem Behälterrohr sowie an einer sich axial innerhalb des Behälter­ rohres beweglichen Kolbenstange, dadurch gekennzeichnet, daß der Feder­ teller (19, 19a), der Behälterboden (11) und das Behälterrohr (3) über eine gemeinsame Schweißnahtanordnung (25) miteinander verbunden sind.

2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (19) einen Hülsenkörper (19a) aufweist, der das Behälter­ rohr (3) umschließt, wobei der Hülsenkörper (19a) derart angeordnet ist, daß die bodenseitige Stirnfläche (23) des Hülsenkörpers (19a) einen axia­ len Versatz (27) zur Stirnfläche (21) des Behälterrohrs (3) einnimmt und daß der Boden (11) in das Behälterrohr (3) eingepaßt ist, wobei sich ein Teil des Bodens (11) axial außerhalb des Behälterrohres (3) erstreckt und sich die Schweißnahtanordnung (25) zumindest über die Stirnflä­ chen (21, 23) mit dem Boden (11) verbindet.

3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Versatz (27) derart gewählt ist, daß die Schweißnahtanordnung (25) in einem Winkel größer oder gleich als 45° zur Schwingungsdämpfer­ hauptachse ausgeführt ist.

4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenkörper (19a) des Federtellers (19) mit dem sich außerhalb des Be­ hälterrohres (3) erstreckenden Teil des Bodens (11) und der Stirnflä­ che (21) des Behälterrohres (3) eine Nut (31) bildet, innerhalb der die Schweißnahtanordnung (25) ausgeführt ist.

5. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenkörper (19a) des Federtellers (19) Bestandteil des behälterrohrseiti­ gen Anschlußorgans (13) ist.