DE4406018C1

DE4406018C1 - Handgeführte Bohr- oder Schlagbohrmaschine

Info

Publication number: DE4406018C1
Application number: DE19944406018
Authority: DE
Inventors: Roland Voegele
Original assignee: Atlas Copco Elektrowerkzeuge GmbH
Current assignee: Techtronic Industries GmbH
Priority date: 1994-02-24
Filing date: 1994-02-24
Publication date: 1995-04-20
Anticipated expiration: 2014-02-25

Description

Die Erfindung betrifft eine handgeführte Bohr- oder Schlagbohrmaschine mit einem zu einer Hauptwelle koaxial gelagerten Hohlrad, in dessen Innenverzahnung ein motorisch angetriebenes Ritzel von hinten eingreift und an dem eine zur Hauptwelle koaxiale Lagerbuchse ausgebildet ist.

Ein derartiges Elektrowerkzeug ist in der DE 39 04 085 C2 beschrieben. Das Hohlrad treibt ein schaltbares Planetengetriebe an. Es ist an der Hauptwelle axial vor seiner Innenverzahnung gelagert. Dies bedingt eine entsprechend große Baulänge der Maschine. Die Planetenräder greifen in eine Innenverzahnung einer Buchse, die bei zu hohem Widerstandsmoment durchratscht. Eine solche Überlast-Sicherheitskupplung ist baulich aufwendig.

In der DE 35 38 121 A1 ist ein Elektrowerkzeug mit einem Zweiganggetriebe beschrieben. Dort ist ein Hohlrad drehfest auf der Hauptwelle verschieblich und wird zum Umschalten vom einen Gang in den anderen Gang verschoben. Hierbei ist eine Vorgelegewelle erforderlich.

In der DE 35 40 605 A1 ist eine Handbohrmaschine mit einem Zweiganggetriebe gezeigt. Dieses arbeitet mit einer Vorgelegewelle. Solche Vorgelegewellen machen die Konstruktion teuer.

Die DE 40 38 502 A1 zeigt eine handgeführte Schlagbohrmaschine mit einem schaltbaren Planetengetriebe. Das Ritzel treibt Planetenräder direkt an.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs genannten Art vorzuschlagen, deren Getriebeantrieb bei einem einfachen Aufbau einen kurzen Bauraum beansprucht.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Lagerbuchse sich axial nach hinten erstreckt, wobei zwischen der Lagerbuchse und der Innenverzahnung des Hohlrades ein Ringraum besteht, der das Ritzel aufnimmt.

Dadurch ist erreicht, daß die Lagerung des Hohlrades und dessen Innenverzahnung praktisch in der gleichen zur Achse der Hauptwelle senkrechten Ebene liegen. Diese Anordnung beansprucht somit nur eine kurze axiale Baulänge.

Vorzugsweise sitzt die Lagerbuchse auf einer dem Antrieb eines Getriebes dienenden Kupplungshülse, die mittels eines Wälzlagers auf der Hauptwelle gelagert ist und das Wälzlager ist innerhalb der Lagerbuchse angeordnet. Dadurch ist auch die Kupplungshülse in der gleichen zur Achse der Hauptwelle senkrechten Ebene gelagert wie das Hohlrad, so daß also auch die Lagerung der Kupplungshülse keine zusätzliche Baulänge nötig macht.

In Ausgestaltung der Erfindung ist die Lagerbuchse des Hohlrades drehbar auf der Kupplungshülse gelagert und eine federbelastete Kupplungsscheibe sitzt vor dem Hohlrad drehfest auf der Kupplungshülse, wobei die Kupplungsscheibe mit dem Hohlrad zusammenwirkt. Auf diese Weise ist eine baulich einfache und wenig Bauraum beanspruchende Überlast-Sicherheitskupplung geschaffen. Diese wirkt in allen Gängen des Getriebes.

Vorzugsweise treibt die Kupplungshülse ein Sonnenrad eines, insbesondere schaltbaren, Planetengetriebes an. Durch dieses erübrigt sich ein Getriebe mit Vorgelegewelle, welches teuer ist, und es wird in den Getriebegängen eine größere Spreizung als bei Getrieben mit Vorgelegewellen erreicht, so daß ein höheres Drehmoment im langsamen Gang und/oder eine höhere Drehzahl im schnellen Gang erreichbar ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die Figur zeigt das Getriebeteil einer Schlagbohrmaschine im Schnitt.

Ein von einem nicht näher dargestellten Motor angetriebenes Ritzel (1) greift von hinten in eine Innenverzahnung (2) eines Hohlrades (3). Das Hohlrad (3) ist koaxial zu einer Hauptwelle (4) gelagert. Die Hauptwelle (4) bildet die Bohrspindel. In der Figur ist oben die Hauptwelle (4) in ihrer vorderen Schlagstellung gezeigt; unten ist sie in ihrer hinteren Stellung dargestellt. Zum Schlagantrieb der Welle dient ein bekanntes Schlagwerk (5, 5′, 5′′).

Die Hauptwelle (4) ist hinten mittels eines Nadellagers (6) an einem Schild (7) eines Innengehäuses (8) gelagert. Auf der Hauptwelle (4) sitzt vor dem Nadellager (6) ein Nadellager (9). Auf diesem ist eine Kupplungshülse (10) gelagert. Auf der Kupplungshülse (10) sitzt im Bereich des Nadellagers (9) eine Lagerbuchse (11) im Gleitsitz. Die Lagerbuchse (11) ist an dem Hohlrad (3) ausgebildet. Sie erstreckt sich nach hinten. Zwischen der Lagerbuchse (11) und der Innenverzahnung (2) besteht ein Ringraum (12), in den das Ritzel (1) eingreift. Die Lagerung des Hohlrades (3) und der Kupplungshülse (10) und die Innenverzahnung (2) liegen in der gleichen zur Achse der Hauptwelle (4) senkrechten Ebene (E).

An der vorderseitigen Stirnseite des Hohlrades (3) sind am Umfang mehrere Nocken (13) ausgebildet. Diesen ist eine Nockenscheibe (14) zugeordnet. Die Nockenscheibe (14) ist verschieblich und drehfest auf der Kupplungshülse (10) gelagert. Sie ist von Tellerfedern (15) axial belastet. Die Tellerfedern (15) mit der Nockenscheibe (14) und die Nocken (13) bilden eine Überlast-Sicherheitskupplung. Die Tellerfedern (15) stützen sich axial an einem Ring (16) der Kupplungshülse (10) ab. Die Lagerbuchse (11) stützt sich axial an einem Ringrand (17) der Kupplungshülse (10) ab.

Die Kupplungshülse (10) ist mit einem Sonnenrad (18) eines umschaltbaren Planetengetriebes (19) verbunden. Die Kupplungshülse (10) und das Sonnenrad (18) können auch einstückig ausgebildet sein. Das Planetengetriebe (19) ist in an sich bekannter Weise aufgebaut. Es weist Planetenräder (20) und ein umschaltbares Außenrad (21) auf. In der Figur ist das Außenrad (21) in seiner vorderen Stellung gezeigt, in der es den zweiten Gang einschaltet. Oben ist in der Zeichnung mit unterbrochenen Linien die Stellung des Außenrads (21) im ersten Gang dargestellt. In dieser Stellung ist das Außenrad (21) in einer Hülse (22) blockiert. Unten ist in der Figur strichliert die Leerlaufstellung des Außenrades (21) gezeigt. Ein abtriebseitiges Zahnrad (23) des Planetengetriebes (19) treibt die Hauptwelle (4) an.

Die Funktionsweise ist etwa folgende:

Das rotierende Ritzel (1) treibt das Hohlrad (3) an, welches über die Nocken (13), die Nockenscheibe (14) und damit die Kupplungshülse (10) mitnimmt. Diese treibt das Sonnenrad (18) an. Entsprechend des eingeschalteten Ganges wird die Hauptwelle (4) gedreht.

Bei Überlast ratschen die Nocken (13) gegenüber der Tellerscheibe (14) durch, die sich dabei gegen die Kraft der Tellerfedern (15) verschiebt. Der das Ritzel (1) antreibende Motor wird somit nicht durch Blockieren thermisch überlastet. Das Hohlrad (3) und damit das Ritzel (1) rotieren trotz Überlast weiter. Die Sicherheitskupplung wirkt in allen Gängen.

Claims

1. Handgeführte Bohr- oder Schlagbohrmaschine mit einem zu einer Hauptwelle koaxial gelagerten Hohlrad, in dessen Innenverzahnung ein motorisch angetriebenes Ritzel von hinten eingreift und an dem eine zur Hauptwelle koaxiale Lagerbuchse ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (11) sich axial nach hinten erstreckt, wobei zwischen der Lagerbuchse (11) und der Innenverzah nung (2) des Hohlrades (3) ein Ringraum (12) besteht, der das Ritzel (1) aufnimmt.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (11) auf einer dem Antrieb eines Getriebes dienenden Kupplungshülse (10) sitzt, die mittels eines Wälzlagers (9) auf der Hauptwelle (4) gelagert ist.

3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager (9) innerhalb der Lagerbuchse (11) angeordnet ist.

4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (11) des Hohlrades (3) drehbar auf der Kupplungshülse (10) gelagert ist und daß eine federbelastete Kupplungsscheibe (14) vor dem Hohlrad (3) drehfest auf der Kupplungshülse (10) sitzt, wobei die Kupplungsscheibe (14) mit dem Hohlrad (3) zusammenwirkt.

5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe eine Nockenscheibe (14) ist, die in stirnseitige Nocken (13) des Hohlrades (3) eingreift.

6. Maschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feder (15) vorn an der Kupplungshülse (10) abstützt und die Kupplungshülse (10) hinten einen Anschlag (17) für die Lagerbuchse (11) des Hohlrades (3) bildet.

7. Maschine nach einem der der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (14) von Tellerfedern (15) belastet ist.

8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (11) im Gleitsitz auf der Kupplungshülse (10) sitzt.

9. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse (10) ein Sonnenrad eines, insbesondere schaltbaren, Planetengetriebes antreibt.