DE4405686C2 - Herstellung einer freitragenden Fertiglauf-Treppe - Google Patents
Herstellung einer freitragenden Fertiglauf-TreppeInfo
- Publication number
- DE4405686C2 DE4405686C2 DE4405686A DE4405686A DE4405686C2 DE 4405686 C2 DE4405686 C2 DE 4405686C2 DE 4405686 A DE4405686 A DE 4405686A DE 4405686 A DE4405686 A DE 4405686A DE 4405686 C2 DE4405686 C2 DE 4405686C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cheeks
- ready
- staircase
- cantilevered
- self
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F11/00—Stairways, ramps, or like structures; Balustrades; Handrails
- E04F11/02—Stairways; Layouts thereof
- E04F11/104—Treads
- E04F11/116—Treads of stone, concrete or like material or with an upper layer of stone or stone like material, e.g. ceramics, concrete; of glass or with an upper layer of glass
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F11/00—Stairways, ramps, or like structures; Balustrades; Handrails
- E04F11/02—Stairways; Layouts thereof
- E04F11/022—Stairways; Layouts thereof characterised by the supporting structure
- E04F11/025—Stairways having stringers
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F11/00—Stairways, ramps, or like structures; Balustrades; Handrails
- E04F11/02—Stairways; Layouts thereof
- E04F2011/0203—Miscellaneous features of stairways not otherwise provided for
- E04F2011/0205—Stairways characterised by the use of specific materials for the supporting structure of the treads
- E04F2011/021—Stairways characterised by the use of specific materials for the supporting structure of the treads mainly of stone or stone like materials, e.g. concrete; mainly of glass
- E04F2011/0212—Stairways characterised by the use of specific materials for the supporting structure of the treads mainly of stone or stone like materials, e.g. concrete; mainly of glass mainly of concrete
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Steps, Ramps, And Handrails (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich gemäß des Oberbegriffs
des Hauptanspruchs auf ein Verfahren zur Herstellung einer frei
tragenden Fertiglauf-Treppe, die an den Seiten durch zwei, vor
zugsweise aus Natursteinmaterial, bestehende Wangen begrenzt
ist. Die Treppe wird durch die Konstruktion des freitragenden
Fertiglaufs getragen, wobei die Stufen und Wangen aus ein und
demselben Material bestehen.
Derartige Fertiglauf-Treppen sind aus der britischen Druck
schrift GB 2 217 359 A bekannt. Der bekannten Fertiglauf-Treppe
ist ein vorgespannter Zuganker im Kern der Fertiglauf-Treppe zu
entnehmen, deren Vorspannung mittels einer aufwendigen Stahlkon
struktion erzeugt wird und die anschließend durch Verklemmen
während des Vergießens aufrechterhalten wird. Als nachteilig an
dieser Erfindung wird empfunden, daß die Erzeugung einer Zug
spannung im Anker des Laufkerns zu aufwendig ist und somit hohe
Kosten verursacht.
Ferner ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 25 22 239
eine freitragende Fertigtreppe bekannt geworden, deren Tragver
halten in Längsrichtung hauptsächlich auf die Verbundwirkung der
beiden Wangen beruht. Weiterhin wirken die beiden vorgefertigten
Wangen als Träger. Bei der bekannten Fertiglauf-Treppe werden
ebenfalls vorgefertigte Tritt- und Setzstufen in die Aussparun
gen der beiden Trägerwangen eingelassen, um die Verbundwirkung
und damit eine Erhöhung der Tragfähigkeit zu bewirken. Nachtei
lig an dieser Fertiglauf-Treppe ist es, daß für die Herstellung
verhältnismäßig viele konstruktive Hilfsmittel benötigt werden,
um die geforderte Tragfähigkeit zu erzielen.
Eine weitere freitragende Fertiglauf-Treppe ist aus der deut
schen Offenlegungsschrift DE 27 05 231 bekannt. Bei der bekann
ten eingebauten Treppe mit einem Treppenlauf handelt es sich um
eine Konstruktion, bei der die die Bewehrung bildende Unterkon
struktion aus einer über die Treppenbreite durchgehenden vorge
fertigten Betonplatte als Basisplatte besteht. Diese Basisplatte
beinhaltet zwei gitterartige Längsbewehrungen mit außerhalb des
Betons verlaufenden Obergurten. Die Setz- und Trittstufen beste
hen jeweils aus einer vorgefertigten Betonplatte, die ebenfalls
eine gitterartige Längsbewehrung mit außerhalb des Betons ver
laufendem Obergurt als Abstandshalter aufweist. Diese bekannte
Treppe erweist sich einerseits als zu kostspielig in der Her
stellung und andererseits nachteilig in der Fertigstellung der
Treppe im Haus. Die Setzstufen, die ebenfalls aus einer vorge
fertigten Betonplatte bestehen, weisen entlang ihres oberen Ran
des eine gitterträgerartige Längsbewehrung mit außerhalb des Be
tons verlaufendem Obergurt als Abstandshalter auf. Der Einbau
dieser Setzstufen ist daher zeitintensiv und somit verhältnismä
ßig kostspielig.
Darüber hinaus wird vielerorts eine Natursteinsetz- bzw.
-trittstufe verlangt, die nicht ohne weiteres mit den bekannten
Treppen aus dem Stand der Technik zu bewerkstelligen ist.
Aus Gründen der Ästhetik besteht ferner der Wunsch, sowohl die
seitlich begrenzenden Wangen als auch die Setz- bzw. Trittstufen
aus ein und demselben Natursteinmaterial herzustellen, so daß
die gesamte Treppe einen einheitlichen ästhetischen Eindruck
vermittelt.
Im Stand der Technik ist es auch bekannt, Fertiglauf-Treppen aus
zwei begrenzenden, die gesamte Treppenkonstruktion tragenden
Wangen herzustellen, um damit die Dimensionierung bzw. den Mate
rialaufwand kostengünstig zu beeinflussen. Derartige Treppen ha
ben allerdings den Nachteil, daß die Wangen nicht aus einem Na
tursteinmaterial gefertigt werden können.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung einer freitragenden Fertiglauf-Treppe bereitzu
stellen bei der sowohl die Wangen als auch die Setz- und Tritt
stufen des Treppenlaufs aus ein und demselben Natursteinmaterial
gefertigt werden können und die Wangen als Teil der seitlichen
Schalungen herangezogen werden.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Hauptanspruch
angegebenen Merkmalen in überraschend einfacher Weise gelöst.
Gemäß dem Anspruch 1 zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfah
ren zur Herstellung einer freitragenden Fertiglauf-Treppe durch
folgende Verfahrensschritte aus: Anbringen einer vorgefertigten
Schalung und Anbringen der Wangen als seitliche Schalung, wobei
keine kraftschlüssige Verbindung zwischen Wangen und Laufkern
vorgesehen ist, Verbinden der Wangen, wobei die Wangen gegen die
Tritt- und Setzstufen gespannt werden, Verbinden der Stoßstellen
zwischen Setz- und Trittstufen und den Wangen, vorzugsweise
durch Verkleben, Einbringen der vorgefertigten Stahlgewebematten
und mindestens eines Zugankers, die verrödelt werden und
schließlich Vergießen des Treppenlaufkörpers mit Gußmasse hoher
Festigkeit.
An diesem erfindungsgemäßen Verfahren wirkt sich besonders vor
teilhaft aus, daß die Wangen während des Herstellungsprozesses
bereits als Schalung eingesetzt werden, was die Herstellungsko
sten merklich erniedrigt. Ferner wirkt es sich vorteilhaft aus,
daß die Wangen nicht kraftschlüssig mit dem Laufkern verbunden
sind, so daß ohne weitere Schwierigkeiten auch ein Naturstein
wie beispielsweise Marmor verwendet werden kann. Die vorgefer
tigten Wangen können beispielsweise außerhalb des Herstellungs
betriebes gefertigt werden.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen der Haupt
ansprüche gelöst.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darüber
hinaus darin, daß dem Zuganker entgegen dem natürlichen Bela
stungsdiagramm entlang des Fertiglaufes der Treppe eine gewisse
Vorspannung auferlegt wird, die die Kurve des Biegediagramms
ausgleicht, d. h. mit anderen Worten der Biegekraft der belaste
ten Treppe entgegenwirkt. Die Größe der Vorspannung am Zuganker
richtet sich im wesentlichen nach der Länge und der Belastung
der Treppe, wobei im günstigsten Falle dem Zuganker keine Vor
spannung auferlegt wird.
Ferner ist es vorteilhaft, die Wangen nicht nur aus einem Stück
zu fertigen, sondern bei längeren Treppen die Wangen mehrfach zu
teilen und die einzelnen Teile mit einem geeigneten Verbindungs
mittel zu verbinden. Dieses Verbindungsmittel kann beispiels
weise aus einem Überwurfschuh bestehen, der je nach Geschmack
des Anwenders aus einem geschmacksorientierten festen Material
besteht.
Zur Befestigung der aneinanderstoßenden Teile der Wangen können
auch erfindungsgemäße Verzahnungen an den Stoßstellen der Wan
genteile angebracht werden.
Ebenfalls ist eine Verklebung der einzelnen Wangenteile denkbar,
wobei vorzugsweise mit glasfaserverstärktem Material gearbeitet
werden kann.
Eine vorteilhafte Spannvorrichtung am Ende eines jeden Zugankers
der Bewehrung kann darin bestehen, daß die beiden Enden des Zug
ankers aus dem Kern des Fertiglaufs der Treppe herausragen und
zumindest ein Ende ein Gewinde aufweist, mit dessen Hilfe eine
festverschraubte Gegenmutter die gewünschte Vorspannung des Zug
ankers bewirkt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Im nun folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen im
Detail erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen
freitragenden Fertiglauf-Treppe (1), die auf Podesten in
die Plattformen eines Treppenhauses eingebaut ist;
Fig. 2 den Querschnitt einer Seitenansicht einer erfindungsge
mäßen Fertiglauf-Treppe (1);
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem oberen Teil der
erfindungsgemäßen Fertiglauf-Treppe (1), bei der die be
sondere Armierung des Kerns der Fertiglauf-Treppe er
sichtlich ist;
Fig. 4A bis Fig. 4C einen Querschnitt durch die Wangen (2) mit
verschiedenen Stoßstellen (10);
Fig. 5 einen Ausschnitt aus dem Treppenlaufkern (3) mit einer
erfindungsgemäßen beispielhaften Spannvorrichtung.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Fertiglauf-Treppe 1 perspek
tivisch im eingebauten Zustand dargestellt. Die freitragende
Fertiglauf-Treppe 1 verbindet zwei Plattformen eines Treppen
hauses und wird vom Hersteller im komplett fertigen Zustand ge
liefert, so daß die serienmäßig gefertigte Fertiglauf-Wangen
treppe 1 an der Baustelle lediglich in die vorgefertigten Pode
ste der Plattformen eingehängt wird und sofort zum Gebrauch zur
Verfügung steht. Der komplette Treppenlauf besteht aus zwei
Treppenwangen 2, die die Stufen der Treppe einrahmen. Die Stufen
der Fertiglauf-Wangentreppe 1 sind äußerlich von jeweils einer
Setzstufe 4 und einer Trittstufe 5 abgeschlossen, die jeweils
rechtwinklig zueinander angeordnet sind, und auf der vorgefer
tigten Betonstufe befestigt sind. Die Befestigung der Setz- 4
und Trittstufe 5 kann beispielsweise eine geeignete Klebung
sein, oder aber auch mit einem geeigneten Mörtel vorgenommen
werden. Eine anschließende Verfügung der Stoßstellen der einzel
nen Stufen kann je nach Bedarf durchgeführt werden.
Ein wesentlicher Kernpunkt der vorliegenden Erfindung ist es,
daß sowohl die Stufen als auch die Wangen 2 aus ein und demsel
ben Natursteinmaterial gefertigt sind. Durch diese Forderung an
die Erfindung ergibt sich zwangsläufig, daß der aus Beton gegos
sene Laufkern 3 der Treppe einer besonderen Konstruktion unter
liegt, die der Forderung nach einer gewichtsmäßig leichteren
Bauweise und andererseits der notwendigen statischen Festigkeit
und Belastbarkeit nachkommt.
Im Stand der Technik ist es neuerdings üblich, die Wangen aus
stahlbewehrtem Beton zu fertigen, um damit eine günstigere Last
verteilung zu erzielen, so daß der Fertiglauf gewichtsmäßig ver
hältnismäßig leicht hergestellt werden kann.
Um diesen Anforderungen auch mit der erfindungsgemäßen Fertig
lauf-Wangentreppe 1 gerecht zu werden, bedarf es bei der Bemes
sung der Stahlbewehrungen im Inneren des Fertiglauf-Betonkerns 3
einer speziellen Stahlbewehrung, die nicht nur aus einem übli
chen Bewehrungsgitter 7 besteht, sondern zusätzlich einen erfin
dungsgemäßen Zuganker 9 beinhaltet. Der Zuganker 9 bzw. Bügel
wird im einzelnen weiter unten näher erläutert.
Bei einer so hergestellten Fertiglauf-Wangentreppe 1 beträgt das
Durchschnittsgewicht einer achtstufigen Wangentreppe, die ca.
1,10 m breit ist, ca. 900 kg, wobei die Verkehrslast 3,5 kN/m2
beträgt.
Die Sichtflächen der erfindungsgemäßen Fertiglauf-Wangentreppe 1
sind sämtlich feingeschliffen bzw. poliert. Zur Befestigung
eines Geländers sind an den seitlichen Flächen der Wangen 2
oberflächenbehandelte Gewindehülsen 21 angebracht, in die eine
entsprechende Vorrichtung zur Befestigung eines Geländers einge
schraubt werden. Die Aufhängung der gesamten Fertiglauf-Wangen
treppe ist mit einer nicht näher beschriebenen schalldämmenden
Einrichtung versehen, die insbesondere auf den Podesten auf
liegt. Ein weiterer schalldämmender Effekt wird durch die Ver
wendung eines speziellen Betons erzielt, so daß insgesamt die
Fertiglauf-Wangentreppe eine stark schalldämmende Wirkung zeigt.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße freitragende Fertiglauf-
Treppe 1 im eingebauten Zustand im Querschnitt dargestellt. Aus
dieser Zeichnung ist ersichtlich, wie die einzelnen Elemente der
Fertiglauf-Wangentreppe zusammengesetzt sind. Das die statische
Festigkeit gewährleistende Element ist der Laufkern 3, in dessen
Innerem sich die Stahlbewehrung befindet. Auf den vorgefertig
ten, gegossenen Betonstufen befinden sich die aus Natursteinma
terial gefertigten Setz- und Trittstufen 4 und 5. Seitlich ange
ordnet sind die stabförmigen Treppenwangen 2, die der gesamten
Wangentreppe 1 durch ihre schlanke Ausgestaltung und das Natur
steinmaterial, wie beispielsweise Marmor oder Granit, einen sehr
gefälligen und ästhetischen Eindruck vermittelt.
In dieser Fig. 2 sind die aus Natursteinmaterial gefertigten
Setz- und Trittstufen 4 und 5 senkrecht zueinander angeordnet.
Diese orthogonale Anordnung der Setz- und Trittstufen ist jedoch
nicht zwingend erforderlich, so daß auch eine schräge Anbringung
der Setzstufen 4 möglich ist. Wie bereits oben erwähnt wurde,
werden die Setz- und Trittstufen 4 und 5 vorzugsweise mit einem
geeigneten Kleber auf den vorgefertigten Betonstufen befestigt.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Fertiglauf-Wangentreppe 1 ist die Setzstufe 4 nicht so stark
ausgebildet wie die Trittstufe 5. Dadurch wird Material und Ge
wicht eingespart.
Das obere Ende des Laufkerns ist mit einem Vorsprung 6 versehen,
der auf einem entgegengesetzt passenden Podest 15 der Etagen
plattform aufliegt. Zwischen dem Laufkern-Vorsprung 6 und dem
Podest 15 befindet sich ein schalldämmendes Material, das den
Treppenlauf 3 von der fest mit dem Haus verbundenen Plattform
akustisch auskoppelt. Dies schalldämmende Material befindet sich
ebenfalls am unteren Ende des Laufkerns 3, zwischen der mit dem
Haus befestigten Plattform und einer Auflagefläche des Laufkerns
3.
Die Fig. 3 zeigt den oberen Teilabschnitt der Fertiglauf-Wangen
treppe 1 im Querschnitt mit den im Laufkern 3 befindlichen Be
wehrungen 7, 9. Die Setz- und Trittstufen 4 und 5 befinden sich
auf dem vorgefertigten Betonkern 3. Einerseits dient der Zugan
ker 9 zur Erzeugung der erforderlichen Zugspannung, die notwen
dig ist, um das Spannungsprofil entlang des Treppenlaufes auszu
gleichen, und andererseits zur Erstellung der notwendigen Zugfe
stigkeit am oberen Vorsprung 6 des Treppenlaufkerns 3. Die
Stahlbewehrung des Laufkerns 3 besteht im wesentlichen aus einer
Stahlnetzmatte 7 und dem erfindungsgemäßen Zuganker 9, der in
zweifacher Form ausgeführt sein kann. Einerseits in seiner ein
fachen Form als am oberen Ende des Laufkerns 3 gebogener Bügel
9a oder mit einer weiter unten beschriebenen Vorspannvorrichtung
versehen ist. Bei der einen Ausführungsform des Zugankers 9 wird
erfindungsgemäß die Stahlstange in einem U-förmig gebogenen Bü
gel 9a durch den Vorsprung 6 geführt. Hierbei ist jedoch auch
jede andere gebogene Form eines Bügels denkbar, der die gleiche
Funktion gewährleistet.
Andererseits ist das obere Ende des Zugankers 9 mit einer erfin
dungsgemäßen Zugvorrichtung versehen, die beispielsweise aus
einer Spannmutter 20, einer Beilegscheibe 18 und einer einseitig
angeschrägten Überwurfhülse 19 bestehen kann. Am Ende des Ankers
9 befindet sich ein Gewinde 16, in das das Gegengewinde der
Spannmutter 20 eingreift. Die Erfindung ist jedoch nicht nur auf
diese beispielhafte Spannvorrichtung begrenzt, sondern jede an
dere Spannvorrichtung, die dem Zuganker eine gewisse Vorspannung
verleiht, liegt ebenfalls im Bereich der vorliegenden Erfindung.
Der Zuganker 9 kann entweder aus einem flachen oder mehrkantigen
Flachstahl oder aus einem Rundstahl bestehen. Die Stärke bzw.
der Durchmesser des Zugankers 9 richtet sich nach der Belastung
der Wangentreppe. Der Zuganker 9 befindet sich jedenfalls unter
halb der Setz- und Trittstufen 4 und 5 innerhalb des Laufkerns
3. In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel liegt die Stahlnetzbeweh
rung 7 zwischen dem Zuganker 9 und den Setz- und Trittstufen 4
und 5. Diese Anordnung ist jedoch für die Erfindung nicht zwin
gend, so daß auch jede andere Anordnung der Stahlmatte gewählt
werden kann.
In Fig. 4 sind drei beispielhafte Möglichkeiten dargestellt, wie
die Stoßstellen 10 der Wangen 2 einer längeren Fertiglauf-Treppe
1 gestaltet werden können. Fig. 4A zeigt eine stumpfe Stoßstelle
10 ohne jegliches Profil, wobei an der Stoßstelle 10 eine Kle
bung vorgenommen werden kann. Zur Unterstützung der mechanischen
Festigkeit wird über diese Stoßstelle 10 ein fester Schuh 11
eingepaßt. Das Material dieses Schuhes 11 sollte ein festes Ma
terial sein und besteht in der Regel aus Stahl. Die sichtbare
Oberfläche dieses Schuhs 11 ist oberflächenbehandelt und kann
beispielsweise verchromt werden. Damit im Bereich der Stoßstelle
10 ein glatter Übergang vom Natursteinmaterial zum Schuh 11 ge
schaffen wird, werden zu beiden Seiten der Stoßstelle 10 Ausneh
mungen in das Natursteinmaterial eingearbeitet, so daß die Ober
fläche des Schuhs 11 und die Oberfläche des Natursteinmaterials
in einer Ebene liegt.
In Fig. 4B ist eine weitere Form der Stoßstelle 10 einer langen
Wange 2 dargestellt. Hier handelt es sich um eine dreieckige
Ausnehmung 12 in einem Teil des Natursteinmaterials mit einem
dazu eingepaßten Gegenstück 14. Alle anderen Merkmale der Zusam
menfügung der beiden Teile einer verhältnismäßig langen Wange
sind die gleichen wie die aus Fig. 4A.
In Fig. 4C ist eine weitere Möglichkeit eines Profils der Stoß
stelle 10 dargestellt. Hier handelt es sich um ein mäanderförmi
ges Profil 13, wobei die eine Seite der Stoßstelle 10 drei
rechtwinklige Zapfen aufweist und die andere Seite der Stoßstel
le die dazu passenden Gegenstücke. Alle übrigen Merkmale sind
die gleichen wie die aus Fig. 4A.
In Fig. 5 ist eine mögliche Ausgestaltung einer erfindungsgmäßen
Spannvorrichtung an einem Ende des Zugankers 9 gezeigt. Im Prin
zip ist es gleichgültig, an welchem Ende die erfindungsgemäße
Spannvorrichtung angebracht wird. Hier befindet sich die Spann
vorrichtung am oberen Ende des Treppenlaufs 3. Der Zuganker 9
ragt aus dem Betonkörper mit einer gewissen Länge heraus. Das
herausragende Teil des Zugankers 9 ist mit einem Gewinde 16 ver
sehen. Über das Gewinde wird eine der Schräge des Betonkörpers 3
angepaßte Überwurfhülse 19 gezogen. Rechtwinklig zur Mittelachse
des Zugankers 9 befindet sich im einfachsten Falle eine Beileg
scheibe 18, die den direkten Kontakt zwischen der Überwurfhülse
19 und der Spannmutter 20 verhindert, in dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 5 befindet sich der Zuganker 9 unterhalb
der Netzstahlmatte 7 innerhalb des Laufkerns 3. Um ein Verrut
schen der relativen Lage des Zugankers 9 zur Stahlnetzmatte 7 zu
vermeiden, werden beide Teile mit einem Rödeldraht 17 verrödelt.
Das Herstellungsverfahren der nach Anspruch 1 herzustellenden
freitragenden Fertiglauf-Wangentreppe 1 geschieht in mehreren
Verfahrensschritten, wobei die wichtigsten im nun folgenden be
schrieben werden. Zunächst wird eine nicht gezeigte Gießform als
Schalung auf sogenannten Holzkämmen fest aufgebracht. Die Scha
lung selbst besteht aus abgekanteten Blechen. die Schalung be
findet sich in waagerechter Lage auf einer Rüttelvorrichtung,
die die Länge der gesamten Fertiglauf-Treppe 1 aufweist. Nach
dem Aufbringen der Schalung auf die Rüttelvorrichtung werden die
Setz- und Trittstufen 4 und 5 in die vorgefertigte Schalung auf
der Rüttelvorrichtung eingelegt. Die Stoßstellen der Setz- und
Trittstufen 4 und 5 werden vorzugsweise durch Verklebung unlös
bar aneinandergefügt. Im Anschluß an diese Verfahrensschritte
wird dann das vorgefertigte Stahlgewebenetz, bestehend aus der
Gewebenetzmatte 7 und dem Zuganker 9 in seine endgültige Lage im
Laufkern der Fertiglauf-Treppe 1 eingelegt. Zum Schluß der Fer
tigung wird der so geformte Treppenlaufkörper mit einer Verguß
masse größerer Festigkeit vergossen. Zur Erzielung einer mög
lichst hohen Dichte der Vergußmasse wird der gesamte Körper mit
einer entsprechenden geeigneten Frequenz gerüttelt.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung einer freitragenden Fertiglauf-
Treppe (1) mit Setz- (4) und Trittstufen (5) und Wangen (2)
aus Natur- oder Naturwerkstein und einem armierten und vor
gespannten Laufkern (3), gekennzeichnet durch fol
gende Verfahrensschritte:
- 1. Anbringen einer vorgefertigten Schalung;
- 2. Anbringen der Wangen (2) als seitliche Schalung, wobei keine kraftschlüssige Verbindung zwischen Wangen und Laufkern (3) vorgesehen ist;
- 3. Verbinden der beiden Wangen (2) miteinander, wobei die Wangen gegen die Setz- und Trittstufen (4, 5) gespannt werden;
- 4. Verbinden der Stoßstellen zwischen Setz- und Trittstufen und den Wangen;
- 5. Einbringen der vorgefertigten Stahlgewebematten (7) und mindestens eines Zugankers (9), die verrödelt werden; und
- 6. Vergießen des Treppenlaufkörpers (3) mit Gußmasse hoher Festigkeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbinden der Stoßstellen zwischen Setz- und Tritt
stufen und Wangen durch Verkleben erfolgt.
3. Freitragende Fertiglauf-Treppe (1), hergestellt nach dem
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
- 1. die Wangen (2) als nicht-tragende Elemente ausgeführt sind; und
- 2. im Treppenlaufkörper ein Zuganker (9) vorgesehen ist.
4. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der mindestens eine Zuganker (9)
zur Erzeugung der Zugspannung mit einer Spannvorrichtung
versehen ist.
5. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus einem
Gewinde (16), einer Unterlegscheibe (18), einer angeschräg
ten Hülse (19) und einer Mutter (20) besteht.
6. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach einem der Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker
(9) am oberen Einhängeteil des Fertiglaufs (3) gebogen
durch den Kern des Laufs geführt ist.
7. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach einem der Ansprüche 3
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (2),
Setz(4)- und Trittstufen (5) aus dem gleichen Material ge
fertigt sind.
8. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach einem der Ansprüche 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (2)
bei langen Treppen zweigeteilt sind.
9. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stoßstellen (10) der zweige
teilten Wangen (2) mit einem Verbindungsmittel verbunden
sind.
10. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel ein geeig
neter Klebstoff ist.
11. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel
ein Überwurfschuh (11) ist, der passend auf die Übergangs
stellen aufgebracht ist.
12. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Überwurfschuhs
(11) bündig mit der Oberfläche (14) der Wangenteile ab
schließt.
13. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Überwurfschuh (11)
aus Edelstahl gefertigt ist.
14. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach einem der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstel
len (10) der Wangen (2) ein bestimmtes Profil (12, 13) auf
weisen, das ineinandergreift.
15. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach einem der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstel
len (10) stumpf aneinanderstoßen.
16. Freitragende Fertiglauf-Treppe nach einem der Ansprüche 3
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (2)
mit Gewindehülsen (21) zur Geländerbefestigung versehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4405686A DE4405686C2 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Herstellung einer freitragenden Fertiglauf-Treppe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4405686A DE4405686C2 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Herstellung einer freitragenden Fertiglauf-Treppe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405686A1 DE4405686A1 (de) | 1995-08-24 |
DE4405686C2 true DE4405686C2 (de) | 1999-12-23 |
Family
ID=6510903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4405686A Expired - Fee Related DE4405686C2 (de) | 1994-02-22 | 1994-02-22 | Herstellung einer freitragenden Fertiglauf-Treppe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4405686C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20001559U1 (de) * | 2000-01-28 | 2000-04-27 | Schauffele, Fritz, 70376 Stuttgart | Treppe |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2522239A1 (de) * | 1974-05-22 | 1975-12-11 | Hug Interlizenz Ag | Freitragende fertigtreppe |
DE2705231A1 (de) * | 1977-02-08 | 1978-08-10 | Filigranbau Zentrale Fuer Tech | Montagetreppe |
GB2217359A (en) * | 1988-04-13 | 1989-10-25 | Bison Limited | Prestressed concrete staircases |
-
1994
- 1994-02-22 DE DE4405686A patent/DE4405686C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2522239A1 (de) * | 1974-05-22 | 1975-12-11 | Hug Interlizenz Ag | Freitragende fertigtreppe |
DE2705231A1 (de) * | 1977-02-08 | 1978-08-10 | Filigranbau Zentrale Fuer Tech | Montagetreppe |
GB2217359A (en) * | 1988-04-13 | 1989-10-25 | Bison Limited | Prestressed concrete staircases |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4405686A1 (de) | 1995-08-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4405686C2 (de) | Herstellung einer freitragenden Fertiglauf-Treppe | |
EP0411113B1 (de) | Treppe | |
DE2419949A1 (de) | Bauteil | |
DE19503582C2 (de) | Spindeltreppe | |
DE1683121A1 (de) | Spindeltreppe | |
DE2829200A1 (de) | Trittplatte einer treppe | |
DE69825416T2 (de) | Monolithische Treppenstufe aus Stahlbeton für Wendeltreppen, und damit versehene Wendeltreppe | |
AT390027B (de) | Verfahren zur herstellung von vorgespannten betonfertigteilen | |
DE10113996B4 (de) | Treppe | |
DE202016002345U1 (de) | Befestigungsanordnung für frei schwebende Faltwerk- oder Kragstufentreppen | |
DE10053612C2 (de) | Treppe | |
DE7736955U1 (de) | Trittplatte einer treppe | |
CH289308A (de) | Aus vorgefertigten Einzelteilen bestehende Treppe. | |
DE2909094A1 (de) | Harfenartige treppe aus betonwerkstein o.dgl. mit geraden und/oder gewendelten laufteilen zur verbindung von verschiedenen geschossen von gebaeuden | |
DE29608304U1 (de) | Verbindungselement Stützenfuß höhenverstellbar | |
DE2315329C3 (de) | Treppe | |
DE1715719U (de) | Vorfabrizierte betonbauteile zur herstellung einer kunststeintreppe. | |
DE19710367A1 (de) | Freitragende Holztreppe | |
DE2505476A1 (de) | Bausatz fuer eine freitragende treppe | |
DE2231572A1 (de) | Montagetreppe | |
CH674539A5 (en) | Prefabricated stair step set - has supporting arm at right angles on each step designed for straight flight | |
DE3939206A1 (de) | Aufhaengung fuer bauteile aller art an wandungen und decken von gebaeuden bzw. verfahren zu deren herstellung | |
EP0757140A1 (de) | Treppenschalung | |
DE3624151A1 (de) | Tragkonstruktion fuer einen treppenlauf | |
CH373546A (de) | Treppe mit einseitig eingespannten Stufen aus nichtmetallischem Werkstoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8136 | Disposal/non-payment of the fee for publication/grant | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |