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DE4404726C2 - Taschenventilation in einem Zwei-Sieb-Zylindertrockner - Google Patents

Taschenventilation in einem Zwei-Sieb-Zylindertrockner

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Publication number
DE4404726C2
DE4404726C2 DE4404726A DE4404726A DE4404726C2 DE 4404726 C2 DE4404726 C2 DE 4404726C2 DE 4404726 A DE4404726 A DE 4404726A DE 4404726 A DE4404726 A DE 4404726A DE 4404726 C2 DE4404726 C2 DE 4404726C2
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DE
Germany
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air
wire
cylinder
screen
box
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DE4404726A
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Winfried Haesner
Wilhelm Wanke
Peter Kahl
Wolfgang Mueller
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Voith Patent GmbH
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JM Voith GmbH
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Publication date
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F5/00Dryer section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F5/02Drying on cylinders
    • D21F5/04Drying on cylinders on two or more drying cylinders
    • D21F5/042Drying on cylinders on two or more drying cylinders in combination with suction or blowing devices

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Description

Die Erfindung betrifft eine Taschenventilation in einem Zwei-Sieb-Zylindertrockner zum Trocknen einer Faserstoffbahn, insbesondere in einer Papierherstellungsmaschine, im einzelnen mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Zum Stand der Technik wird auf die folgenden Druckschriften hingewiesen:
D1: DE 36 30 570 = US 4,694,587,
D2: DE 38 18 600,
D3: EP 0 472 513.
Merkmale, die dem Anmeldungsgegenstand und der aus D2 bekannten Konstruktion gemeinsam sind:
  • 1. Die zu trocknende Bahn läuft beim Verlassen jedes Trockenzylinders zunächst ein Stück weit zusammen mit dem betreffenden Sieb, meistens bis hin zu einer Siebleitwalze. Die Bahn wird also bis dahin durch das Sieb gestützt. Erst danach läuft die Bahn frei zum nachfolgenden Zylinder der anderen Zylinderreihe. Somit sind die "freien Bahnzüge" (d. h. die Bahnlaufstrecken, in denen die Bahn ungestützt ist) relativ kurz. Dadurch wird der Gefahr von Bahnflattern und von Bahn-Abrissen vorgebeugt.
  • 2. An dem nicht vom Sieb berührten Umfangsteil der Siebleitwalze ist ein Luftleitkasten vorgesehen. Dieser bildet im Bereich derjenigen Stelle, an welcher die Bahn und das Sieb vom Zylinder ablaufen, eine Unterdruckzone, um die Bahn vom Zylinder abzulösen und an das Sieb anzusaugen.
  • 3. Auf der gegenüberliegenden Seite des Luftleitkastens sind Luftblasöffnungen vorgesehen, um vorzugsweise heiße, trockene Luft durch das Sieb hindurch in die sogenannte Tasche zu blasen.
Eine "Tasche" ist bekanntlich begrenzt durch den vom Papier freien Teil des Umfangs eines Zylinders, durch die Papier-Laufstrecken zu und von diesem Zylinder und durch die gegenüber diesem Zylinder befindliche Sieblaufstrecke (zwischen zwei Zylindern der anderen Zylinder-Reihe). Die heiße, trockene Luft dient zum raschen Abführen der aus der Bahn austretenden Schwaden. Dabei können über die Maschinenbreite in einzelnen Zonen variable Luftmengen zugeführt werden, um ein möglichst gleichmäßiges Trocknen der Bahn über ihre Breite zu erreichen.
Ein Problem resultiert daraus, daß die Arbeitsgeschwindigkeit moderner Papierherstellungsmaschinen immer weiter gesteigert werden soll (Größenordnung 1500 m/min und darüber). Dies erfordert eine Erhöhung der Trocknungsleistung je Trockenzylinder und somit eine Erhöhung der zum Abführen der Schwaden notwendigen Trockenluft-Menge. Diese Forderung kann mit den bekannten Konstruktionen nur unzureichend erfüllt werden. Entweder ist es sehr schwierig oder unmöglich, die erhöhten Luftmengen dorthin zu lenken, wo sie zur Schwaden-Abfuhr benötigt werden, nämlich in die Taschen. (Bei einigen bekannten Konstruktionen gelangt ein großer Teil der zugeführten Luft wegen der erhöhten Sieblaufgeschwindigkeit nicht durch die Maschen des Siebes hindurch in die Taschen, sondern wird statt dessen vom Sieb unmittelbar nach außen gefördert.) Oder eine ungünstige Bauform (z. B. gemäß D2) verhindert ein rasches Abströmen der mit Schwaden angereicherten Luft aus den Taschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Trocknungsleistung der bekannten Zwei-Sieb-Zylindertrockner zu steigern mittels einer verbesserten Luftleitkasten-Bauform, die es gestattet, höhere Luftmengen als bisher zwecks Schwaden-Abfuhr in die Taschen zu blasen und von dort wieder nach außen zu transportieren.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Beiden Lösungen ist gemeinsam, daß der Luftleitkasten - am Sieblaufweg von der Siebleitwalze zum zweiten Zylinder, und zwar möglichst nahe an der Ablaufstelle des Siebes von der Siebleitwalze - eine mittels eines Dichtspaltes deutlich begrenzte Überdruckzone bildet. Hierdurch wird die Trockenluft gezwungen, in relativ großer Entfernung vom nachfolgenden zweiten Zylinder durch das Sieb hindurch in die Tasche zu strömen. Außerdem ist bei beiden Lösungen zwischen dem Luftleitkasten und dem nachfolgenden zweiten Zylinder ein ausreichend großer Abstand vorhanden, so daß die mit Schwaden angereicherte Trockenluft zumindest überwiegend auf dem kürzesten Weg, nämlich wiederum durch das Sieb hindurch, aus der Tasche nach außen abströmen kann. Mit anderen Worten: Es wird zumindest weitgehend vermieden, daß die mit Schwaden angereicherte Trockenluft seitlich aus den Taschen ausströmen muß. Hierdurch wird die Gefahr vermindert, daß die Papierbahn-Ränder in den Zonen, wo die Bahn frei zum nachfolgenden Zylinder läuft, flattern. Die Gefahr von Bahn-Abrissen wird also noch besser als bisher reduziert.
Diese günstige Wirkung kommt bei der erfindungsgemäßen Lösung u. a. dadurch zustande, daß der Luftleitkasten (bezüglich der Sieblaufrichtung) hinter dem (in großer Entfernung vom nachfolgenden zweiten Zylinder angeordneten) Dichtspalt eine vom Sieblaufweg divergierende Wand aufweist. Diese Wand bildet mit dem nachfolgenden zweiten Zylinder einen kaminartigen Zwischenraum, welcher der ausströmenden und mit Wasserdampf angereicherten Luft einen ausreichend großen Strömungsquerschnitt bietet.
Dabei kann der die Überdruckzone begrenzende Dichtspalt ausschließlich durch eine Ausbauchung des Luftleitkastens gebildet sein. Der Abstand zwischen der Ausbauchung und dem vorbeilaufenden Sieb kann zwischen null und wenigen Millimetern betragen; vorzugsweise findet keine Berührung statt. Die Ausbauchung ist vorzugsweise Teil eines Rohres, das sich wie der gesamte Luftleitkasten quer durch den Trockner erstreckt. Dieses Rohr kann als Tragrohr zur Versteifung des Luftleitkastens und zugleich zum Zuführen der Trockenluft dienen.
Mit allen Ausführungsformen der Erfindung wird erreicht, daß - unter Beibehaltung der eingangs erwähnten kurzen freien Bahnzüge - zwecks Erhöhung der Trocknungsleistung höhere Luftmengen als bisher durch die Taschen strömen können, ohne daß hierdurch die Gefahr verstärkten Bahn-Flatterns und häufigerer Bahn-Abrisse entsteht.
Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken hat der Luftleitkasten eine an sich bekannte "erste" Dichtleiste, die eine über den ersten Zylinder mit dem Sieb ankommende Luftgrenzschicht umlenkt. Ferner kann - zum Zwecke einer möglichst strömungsgünstigen Umlenkung der Luftgrenzschicht - eine vorzugsweise konkav gekrümmte Leitwand vorgesehen werden. Diese Leitwand kann vorzugsweise mit der zuvor genannten divergierenden Wand eine Baueinheit bilden, die zugleich zur Versteifung des Luftleitkastens dient. Dieser muß sich bekanntlich quer durch den ganzen Trockner erstrecken. Er weist deshalb eine der Bahnbreite entsprechende Länge auf, welche die Größenordnung von 10 Meter aufweisen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Luftleitkasten, im Querschnitt gesehen, in zwei Kastenteile unterteilt sein. Im einzelnen wird hierbei folgendes vorgesehen: Ein äußerer Kastenteil bildet den genannten Dichtspalt (z. B. mittels einer "zweiten" Dichtleiste) und dient zur Zufuhr der vorzugsweise heißen Blasluft. Ein kleinerer Kastenteil befindet sich zwischen dem äußeren Kastenteil und der Siebleitwalze. Zwischen den beiden Kastenteilen, die durch Rippen oder Zwischenwände miteinander verbunden sind, verläuft zwischen je zwei der Rippen oder Zwischenwände ein Luftkanal. Dieser verbindet die dem ersten Zylinder zugewandte Seite des Luftleitkastens mit der gegenüberliegenden sogenannten Ausblas-Seite des Luftleitkastens. Der Innenraum des äußeren Kastenteils ist über Treibstrahl-Düsenöffnungen mit dem Luftkanal verbunden, so daß die zugeführte Luft mit hoher Geschwindigkeit durch den Luftkanal zur Ausblas-Seite strömt. Auf der dem ersten Zylinder zugewandten Seite des Luftleitkastens hat jeder Luftkanal mindestens eine Einströmöffnung, die als ejektorartige Saugöffnung ausgebildet ist. Hier wird also mit Hilfe der Treibstrahlen ein Unterdruck erzeugt. Zusätzliche Saugkanäle können in dem genannten inneren Kastenteil vorgesehen werden. Diese verbinden also den zwischen Siebleitwalze und Luftleitkasten befindlichen Zwischenraum mit dem Luftkanal. Hierdurch wird in dem Zwickel, der sich zwischen der Siebleitwalze und dem auf diese zulaufenden Sieb befindet, möglichst viel Luft abgesaugt, um hier das Entstehen eines Überdruckes möglichst weitgehend zu verhindern. Zum gleichen Zweck kann der Walzenmantel der Siebleitwalze Umfangsrillen aufweisen.
Vorzugsweise trägt der innere Kastenteil eine am freien Umfangsteil der Siebleitwalze anliegende dritte Dichtleiste, die verhindert, daß der auf der Ausblasseite vorhandene Überdruck sich in Richtung zu dem zuvor erwähnten Zwickel fortpflanzt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in zusätzlichen Unteransprüchen angegeben.
Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken kann eine besonders einfache Bauweise durch die folgenden Maßnahmen erzielt werden: Der Luftleitkasten hat auf der Ausblas-Seite zahlreiche einfache loch- oder schlitzförmige Blasöffnungen, so daß in der Überdruckzone (begrenzt wiederum durch den genannten Dichtspalt) der gewünschte Überdruck entsteht. Der Luftleitkasten trägt wiederum im Bereich der genannten Ablaufstelle eine die Luftgrenzschicht-Strömung umlenkende "erste" Dichtleiste und am freien Umfangsteil der Siebleitwalze eine dritte Dichtleiste. Durch dieses Dichtleisten-Paar und die hohe Siebgeschwindigkeit entsteht zwischen dem Luftleitkasten und dem vom ersten Zylinder ablaufenden Sieb eine Unterdruckzone, die unter anderem durch die zwei Dichtleisten und die Siebleitwalze begrenzt ist. Der Aufbau eines Überdruckes im Zwickel zwischen Sieb und Siebleitwalze wird verhindert (oder zumindestens eingeschränkt), wenn man den Walzenmantel der Siebleitwalze mit Umfangsrillen ausstattet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen schematischen Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch einen Zwei-Sieb-Trockner.
Die Fig. 2 zeigt ein vergrößertes Detail aus Fig. 1.
Die Fig. 3 zeigt eine mögliche Abwandlung der Fig. 2. Hier verläuft der Schnitt durch den mittleren Hauptteil des Luftleitkastens.
Die Fig. 4 entspricht der Fig. 3, jedoch verläuft hier der Schnitt durch den sogenannten Bändel-Bereich.
Die Fig. 5 zeigt mehrere von Fig. 1 abweichende Anordnungen.
Die Fig. 6 zeigt eine besonders zweckmäßige weitere Bauform der Erfindung.
In Fig. 1 erkennt man von einem Zwei-Sieb-Zylindertrockner aus einer oberen Zylinderreihe einen ersten heizbaren Trockenzylinder 11 und einen ebensolchen zweiten Zylinder 13, ferner aus einer unteren Zylinderreihe zwei Zylinder 10 und 12. Eine mit gestrichelten Linien dargestellte Papierbahn 9 läuft mäanderförmig abwechselnd über die oberen und die unteren Zylinder; sie wird durch ein unteres endloses Sieb 14 an die unteren Zylinder 10, 12 und durch ein oberes endloses Sieb 15 an die oberen Zylinder 11, 13 angedrückt. Jedes der Siebe 14, 15 läuft zwischen zwei benachbarten Zylindern über eine Siebleitwalze 16, 17. Jede Siebleitwalze ist derart angeordnet, daß die Papierbahn 9 und das betreffende Sieb 14 oder 15 gemeinsam von jedem der Zylinder ablaufen und bis zur Siebleitwalze einen gemeinsamen Laufweg haben. Erst danach läuft die Papierbahn 9 ohne Stützung durch eines der Siebe zum gegenüberliegenden Zylinder der anderen Zylinderreihe.
Der zwischen zwei benachbarten Zylindern (z. B. 11, 13) befindliche und durch den Laufweg des Siebes 15 zur Siebleitwalze 17 und wieder zurück begrenzte Zwischenraum wird nachfolgend "Schacht" 18 bzw. 19 genannt. In jedem Schacht befindet sich ein Luftleitkasten 20 bzw. 21. Untere und obere Luftleitkästen können gleich ausgebildet sein, so wie in Fig. 1 dargestellt ist; unterschiedliche Ausführungen sind jedoch ebenfalls denkbar. Jeder Luftleitkasten 20, 21 dient zu mehreren Zwecken:
Er soll an der Ablaufstelle der Bahn vom "ersten" Zylinder 10, 11 in einem "ersten Teil des Schachtes", also zwischen denk Luftleitkasten und dem die Bahn abgebenden Zylinder, einen Unterdruck erzeugen, um die Papierbahn 9 an das betreffende Sieb 14, 15 anzusaugen. Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, daß auch bei sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten (Größenordnung 1500 m/min.) ein ruhiger Lauf der Bahn erzielt wird, um die Gefahr von Bahn-Abrissen zu reduzieren. Auf der gegenüberliegenden Seite des Luftleitkastens, nämlich in einem "zweiten Teil des Schachtes", soll Überdruck erzeugt werden; Zu diesem Zweck wird vorzugsweise trockene Heißluft mit Hilfe des Luftleitkastens zugeführt und durch das Sieb hindurchgeblasen. Die Heißluft gelangt auf diesem Weg in die sogenannte Tasche T, nimmt dort den aus der Papierbahn austretenden Wasserdampf (Schwaden) auf und verläßt die Tasche danach teils über die Taschen-Enden an den beiden Maschinenseiten, überwiegend jedoch durch das betreffende Sieb hindurch nach oben oder nach unten.
Die folgenden Einzelheiten des Luftleitkastens 21 sind deutlicher aus der Fig. 2 erkennbar: In einer gewissen Entfernung vor der Ablaufstelle A trägt der Luftleitkasten eine erste Dichtleiste 31, die bis nahe an das über den Zylinder laufende Sieb heranreicht. Die Dichtleiste 31 und die daran anschließende vorzugsweise konkav gekrümmte Leitwand 29 lenken die mit dem Sieb 15 ankommende Luftgrenzschicht (Pfeil L) nach außen um. Anstelle der ersten Dichtleiste 31 könnte für denselben Zweck ein bekannter und gegen die Sieblaufrichtung ausblasender Luftblasschlitz vorgesehen werden; jedoch wird eine mechanisch wirkende, z. B. aus einem Filzstreifen gebildete Dichtleiste 31 bevorzugt. Bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten entsteht auf der Rückseite der Dichtleiste 31, also im Bereich des Ablaufpunktes A, allein schon durch das laufende Sieb 15 ein gewisser Unterdruck. Dieser wird durch die folgenden Maßnahmen noch verstärkt:
Der Luftleitkasten 21 ist unterteilt in einen äußeren und zum Zuführen der Heißluft dienenden Hauptteil 21a, der die genannte erste Dichtleiste 31 trägt und in einen inneren Kastenteil 21b, der sich entlang dem freien Umfangsteil der Siebleitwalze 17 erstreckt. Die beiden Kastenteile 21a und 21b sind mittels zahlreicher über die Maschinenbreite verteilter Rippen oder Zwischenwände 22 verbunden. Durch diese Bauweise des Luftleitkastens 21 hat dieser mehrere Luftkanäle 23 die sich vom Bereich der Ablaufstelle A zur gegenüberliegenden Seite des Luftleitkastens erstrecken, also in den Bereich, wo das Sieb 15 von der Siebleitwalze 17 zum zweiten Zylinder 13 läuft. Die Zwischenwände 22 führen die Luftströmung in der Maschinenlaufrichtung; d. h. Querströmungen in den Luftkanälen 23 werden, zumindest sehr weitgehend, unterbunden.
In jeden Luftkanal 23 mündet wenigstens eine Treibdüse 24. Durch diese strömt aus dem Inneren des Kastenteils 21a Heißluft in den Luftkanal 23 und durch diesen in Richtung auf das Sieb 15. Der Bereich des Zwickels Z, der durch das auf die Siebleitwalze 17 auf laufende Sieb 15 begrenzt ist, ist mit dem Luftkanal 23 über wenigstens einen Saugkanal 25 verbunden. Mit der beschriebenen Anordnung wird erreicht, daß gleichzeitig Heißluft durch das Sieb 15 hindurch in die Tasche T geblasen und Luft aus dem Bereich der Ablaufstelle A und aus dem Zwickel Z abgesaugt wird. Mit anderen Worten: Auf der dem ersten Zylinder 11 zugewandten Seite des Luftleitkastens 21 wird ein Unterdruckbereich geschaffen, auf der gegenüberliegenden Seite dagegen eine Überdruckzone. Zur Begrenzung der Überdruckzone ist am äußeren Kastenteil 21a eine zweite Dichtleiste 32 oder eine Ausbauchung 32A (strichpunktiert angedeutet) vorgesehen, die sich bis nahe an das zum zweiten Zylinder 13 laufende Sieb 15 erstreckt. Außerdem trägt der innere Kastenteil 21b eine "dritte" Dichtleiste 33, die am freien Umfangsteil der Siebleitwalze 17 anliegt.
Schließlich kann der innere Kastenteil 21b am Einlaß in den Luftkanal 23 eine vierte Dichtleiste 34 tragen, die sich bis nahe an das vom ersten Zylinder 11 ablaufende Sieb 15 erstreckt. Wie die Fig. 3 zeigt, kann die zuletzt genannte vierte Dichtleiste jedoch weggelassen werden. Die Fig. 3 zeigt beispielhaft für alle Ausführungsformen, daß an jedem Ende des Luftleitkastens eine Stirnwand 38 vorgesehen ist, die möglichst nahe an das Sieb 15 und an die Walze 17 heran­ reicht. Dadurch soll seitliches Einströmen (im Unterdruckbereich) bzw. Ausströmen (in der Überdruckzone) von Leckluft möglichst weitgehend verhindert werden.
Um das Abströmen der mit Wasserdampf angereicherten Luft aus der Tasche T (durch das Sieb 15 hindurch) nach oben bzw. nach unten zu erleichtern, hat der äußere Teil 21a des Luftleitkastens gegenüber dem zweiten Zylinder 13 eine vom Sieb 15 divergierende Wand 28. Eine stirnseitige Eintrittsöffnung für die heiße Zuluft in den äußeren Kastenteil 21a ist mit 27 bezeichnet. Ein zusätzlicher Zuluft-Anschluß 26 kann für den sogenannten Bändel-Bereich des Luftleitkastens vorgesehen werden, der in Fig. 4 dargestellt ist. Zur Abtrennung des Bändel-Bereichs vom übrigen Teil des Luftleitkastens hat zumindest der äußere Kastenteil 21a eine Trennwand 37, so daß der Bändel-Bereich allein über den Anschluß 26 mit Zuluft beschickt wird. Hierdurch kann im Bändel-Bereich - beim Anfahren der Papiermaschine oder nach einem Bahn-Abriß, also beim Einfädeln des sogenannten Bändels (eines Randstreifens der Papierbahn) in die Trockenpartie - im Bereich des Ablaufpunktes A ein höherer Unterdruck erzeugt werden als im übrigen Bereich der Maschinenbreite. Die Luftzufuhr durch den Einlaß 27 kann hierbei mittels eines nicht dargestellten Ventils unterbrochen werden. Die Fig. 4 zeigt noch, daß der Luftleitkasten im Bändel-Bereich eine in den Zwickel Z gerichtete Luftblasdüse 39 aufweisen kann. Mit deren Hilfe wird die ankommende Spitze des Bändels von der Siebleitwalze 17 zum nachfolgenden Zylinder 12 geführt.
Die Fig. 5 zeigt unterschiedliche Bauformen von Luftleitkästen 20′, 21′ in gegenüber Fig. 1 etwas vereinfachter, aber prinzipiell gleichwirkender Bauform. Der Luftleitkasten 20′ ist wiederum unterteilt in einen äußeren Kastenteil 20a und einen inneren Kastenteil 20b mit dazwischen befindlichem Luftkanal 23, in den eine Treibdüse 24 einmündet. Wie in Fig. 3 sind die drei Dichtleisten 31, 32 und 33 für dieselben Zwecke wie dort vorgesehen. Weggelassen, wurde der den inneren Kastenteil 20b durchdringende Saugkanal (25, Fig. 3). Der einteilige Luftleitkasten 21′ bildet zusammen mit der Siebleitwalze 17 einen Luftkanal 23′, in den wiederum eine Treibdüse 24′ einmündet. Bei Bedarf können in der Überdruckzone (begrenzt durch die zweite Dichtleiste 32) zusätzliche Blasöffnungen 42 vorgesehen werden. Die (beim Luftleitkasten 20′ vorhandene) dritte Dichtleiste 33 entfällt.
Die Fig. 6 ist eine weitere Variante des Luftleitkastens 50; sie ist im wesentlichen dem Luftleitkasten 20′ in Fig. 5 ähnlich. Die Luftgrenzschicht wird ebenfalls durch eine Dichtleiste 31 umgelenkt. Der äußere Kastenteil 51 besteht aus einem abgerundeten Tragkörper 43 (z. B. Tragrohr) der zugleich zum Zuführen der Trockenluft dient und Luftverteilöffnungen 47 aufweist; er hat in Richtung zur Siebleitwalze 17 angebrachte Luftleitbleche 45 und 46, die miteinander die Treibdüse 24′ bilden. Die Ausbauchung 44 des Tragkörpers 43 bildet zum einen zusammen mit dem Sieb 15 einen berührungslosen Dichtspalt und ergibt zum anderen zusammen mit dem zweiten Zylinder 13 einen kaminartigen Zwischenraum. Die Treibdüse 24 mündet in einen Luftkanal 23′; dieser ist begrenzt durch den äußeren Kastenteil 51 und durch den inneren Kastenteil 52, der wiederum eine Dichtleiste 33 hat, die an der Leitwalze 17 anliegt.

Claims (16)

1. Taschenventilation in einem Zwei-Sieb-Zylindertrockner zum Trocknen einer Faserstoffbahn (9), insbesondere in einer Papierherstellungsmaschine, mit den folgenden Merkmalen:
  • a) mehrere heizbare Trockenzylinder sind in zwei übereinanderliegenden Zylinderreihen angeordnet, worin ein oberes endloses Sieb (15) den oberen Zylindern (11′, 13) und ein unteres endloses Sieb (14) den unteren Zylindern (10, 12) zugeordnet ist;
  • b) in jeder Zylinderreihe ist zwischen zwei benachbarten Zylindern eine Siebleitwalze (16, 17) derart angeordnet, daß die Bahn (9) und das Sieb (14, 15) in gegenseitigem Kontakt (d. h. auf einem gemeinsamen Laufweg) von jedem einzelnen Zylinder zur nachfolgenden Siebleitwalze laufen, wonach die Bahn frei (d. h. ohne Kontakt mit einem Sieb) von der Siebleitwalze (z. B. 17) zum gegenüberliegenden Zylinder (12) der anderen Zylinderreihe läuft;
  • c) in jeder Zylinderreihe ist durch zwei benachbarte Zylinder (z. B. 11, 13), nämlich durch einen ersten und durch einen zweiten Zylinder, sowie durch das Sieb (15) und durch die Siebleitwalze (17) ein Schacht (19) begrenzt; darin ist ein Luftleitkasten (21) angeordnet, der sich etwa parallel zur Siebleitwalze quer durch den Trockner erstreckt;
  • d) der Luftleitkasten (21) erzeugt Unterdruck in einem ersten Teil des Schachtes (19), der sich zwischen dem Luftleitkasten und dem Laufweg des Siebes (15) vom ersten Zylinder (11) bis zur Siebleitwalze (17) erstreckt, um die Bahn (9) an das Sieb (15) anzusaugen;
  • e) der Luftleitkasten (21) erzeugt Überdruck in einem zweiten Teil des Schachtes (19), der sich zwischen dem Luftleitkasten und dem Laufweg des Siebes (15) von der Siebleitwalze (17) in Richtung zum zweiten Zylinder (13) befindet und der durch einen Dichtspalt begrenzt ist;
  • f) dadurch gekennzeichnet, daß der am Sieblaufweg von der Siebleitwalze (17) zum zweiten Zylinder (13) befindliche Dichtspalt (z. B. Dichtleiste 32) ungefähr in der Mitte zwischen dem Ablauf des Siebes von der Siebleitwalze (17) und dem Auflauf des Siebes auf den zweiten Zylinder (13) angeordnet ist, und daß der Luftleitkasten (21) bezüglich der Sieblaufrichtung hinter dem genannten Dichtspalt eine vom Sieblaufweg divergierende Wand (28) aufweist.
2. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Sieblaufweg von der Siebleitwalze (17) zum zweiten Zylinder (13) befindliche Dichtspalt ausschließlich durch eine Ausbauchung (44) des Luftleitkastens (21) gebildet ist.
3. Trockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Ausbauchung (44) eine vom Sieblaufweg divergierende Wand (28) anschließt.
4. Trockner nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte divergierende Wand (28) bzw. die Ausbauchung (44) zusammen mit dem nachfolgenden zweiten Zylinder (13) einen kaminartigen Zwischenraum bildet.
5. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkasten (21) an dem zur Ablaufstelle (A) laufenden Sieb (15) eine "erste" Dichtleiste (31) trägt, welche die mit dem Sieb ankommende Luftgrenzschicht (L) nach außen umlenkt, und daß er - in Strömungsrichtung hinter der "ersten" Dichtleiste (31) - eine die Luftgrenzschicht-Strömung (L) nach außen umlenkende und vorzugsweise konkav gekrümmte Leitwand (29) aufweist.
6. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtspalt durch eine "zweite" Dichtleiste (32) gebildet ist.
7. Trockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtspalt berührungsfrei ist.
8. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkasten (21) - zur Erzeugung des genannten Unterdruckes und des genannten Überdruckes - eine Luftblasdüse (Treibdüse 24) hat, die mittels Ejektorwirkung Luft aus dem ersten Teil des Schachtes in den zweiten Teil des Schachtes (19) transportiert.
9. Trockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkasten (21), im Querschnitt gesehen, mittels wenigstens eines Luftkanales (23) unterteilt ist in einen äußeren, den Dichtspalt bildenden Kastenteil (21a) und in einen inneren Kastenteil (21b), der sich entlang dem freien Umfangsteil der Siebleitwalze (17) erstreckt, und daß der Luftkanal über ejektorartige Saugöffnungen mit dem genannten ersten Teil des Schachtes in Verbindung steht.
10. Trockner nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß der innere Kastenteil (21b) am freien Umfangsteil der Siebleitwalze (17) eine weitere Dichtleiste (33) aufweist, welche die Überdruckzone vom Unterdruckbereich (d. h. vom genannten ersten Teil des Schachtes) abgrenzt.
11. Trockner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Teil (21b) des Luftleitkastens zusätzliche Saugöffnungen (25) aufweist, die in den genannten Luftkanal (23) einmünden.
12. Trockner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Teil (21b) des Luftleitkastens an der Einmündung in den Luftkanal (23) - also im Bereich des Sieblaufweges vom ersten Zylinder (11) zur Siebleitwalze (17) - eine zusätzliche Dichtleiste (34) aufweist.
13. Trockner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Teil (21b) des Luftleitkastens im Bändel-Bereich eine in den Zwickel (Z) (zwischen der Siebleitwalze (17) und dem darauf zulaufenden Siebband (15) gerichtete Luftblaseinrichtung (39) aufweist.
14. Trockner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß - im Bändel-Bereich - von dem genannten Luftkanal (23) ein Kanal-Teil abgetrennt ist, das vom restlichen Teil des Luftleitkastens unabhängig (26) mit Zuluft beaufschlagbar ist und dem vorzugsweise auch separate Saugöffnungen zugeordnet sind.
15. Trockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkasten (40, 41) zur Erzeugung des genannten Überdrucks (bezüglich der Sieblaufrichtung) vor dem Dichtspalt (32′) eine Vielzahl von Blasöffnungen (42) aufweist.
16. Trockner nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkasten (40, 41) zur Erzeugung des genannten Unterdrucks an dem zur Ablaufstelle (A) laufenden Sieb (15) eine "erste" Dichtleiste (31′) und eine am freien Umfangsteil der Siebleitwalze (17) anliegende weitere Dichtleiste (33′) aufweist, welche die Überdruckzone vom Unterdruckbereich abgrenzt.
DE4404726A 1993-03-11 1994-02-16 Taschenventilation in einem Zwei-Sieb-Zylindertrockner Revoked DE4404726C2 (de)

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