DE4440275A1 - Abdeckschuh zur Verwendung am Hubbalkenförderer eines Hubbalkenofens - Google Patents
Abdeckschuh zur Verwendung am Hubbalkenförderer eines HubbalkenofensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abdeckschuh, der am Stehrohr des
Hubbalkenförderers eines Hubbalkenofens angeordnet und eine vom
Stehrohr durchgriffene Öffnung des Ofenbodens überdeckt.
Hubbalkenöfen, in der Praxis auch als Balkenherdofen bezeichnet,
werden bekanntlich in der Stahlindustrie zur Erwärmung von Bram
men, Blöcken, Knüppel u. dgl. auf die Walztemperatur verwendet.
Sie weisen einen Balkenherd in Gestalt eines Hubbalkenförderers
auf, mit dem die zu erwärmenden Brammen o. dgl. schrittweise
durch den Ofenraum hindurchgefördert werden, bis sie schließlich
auf die geforderte Temperatur erwärmt den Ofen verlassen. Die
Hubbalkenförderer bestehen aus Hubbalken, die von vertikalen
Stützen, den so genannten Stehrohren, getragen werden und denen
die Arbeitsbewegung in Form einer rechteckigen Umlaufbahn über
die Stehrohre erteilt wird. Letztere bestehen aus hochfesten
Stahlrohren mit Keramikmantel und zugeordneter Rohrkühlung. Die
Stehrohre durchgreifen etwa schlitzförmige Öffnungen an der
Ofensohle, wobei unterhalb der Ofensohle bzw. des Ofenbodens der
Antrieb des Hubbalkenförderers nebst Zusatzaggregaten angeordnet
sein kann.
Bei den hohen Betriebstemperaturen der Hubbalkenöfen, die im
allgemeinen bei 1350°C liegen, kommt es an den der Stehrohr
durchführung dienenden Bodenöffnungen des Ofenbodens zu nicht
unerheblichen Wärmeabstrahlungen, was zu Wärmeverlusten und auch
zu erheblichen Wärmebeanspruchungen der unterhalb der Ofensohle
installierten Betriebseinrichtungen führt. Um hier Abhilfe zu
schaffen, ist es üblich, an der Stehrohren Abdeckungen anzuord
nen, die die genannten Bodenöffnungen überdecken. Die gebräuch
lichen Abdeckungen, in der Praxis auch als Hubherd-Steherkonso
len bezeichnet, werden aus hochwertigem Stahlguß gefertigt. Den
noch unterliegen diese Abdeckungen bei den hohen Ofentemperatu
ren einer starken Verzunderung, so daß ihre Standzeiten begrenzt
sind. Außerdem müssen die Abdeckungen verhältnismäßig kleinflä
chig bemessen werden, so daß sie überwiegend im Kühlbereich der
Stehrohre liegen. Daraus resultiert eine ungenügende Abdeckfunk
tion im Bezug auf die schlitzartigen Bodenöffnungen des Ofens,
so daß verhältnismäßig große Wärmeverluste über die Bodenöffnun
gen und entsprechend hohe Wärmebeanspruchungen der unterhalb des
Ofenbodens befindlichen Betriebseinrichtungen gegeben sind.
Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, die vorgenannten Pro
bleme und die bisher in Kauf genommenen Nachteile durch einen
verbesserten Abdeckschuh zu schaffen, der sich vor allem durch
erheblich erhöhte Standzeit und möglichst auch verbesserte Ab
deck- bzw. Schutzwirkung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ab
deckschuh aus einem hochhitzebeständigen Keramikmaterial besteht
und aus mehreren Segmenten zusammengesetzt ist. Vorzugsweise
wird für den Abdeckschuh ein feuerfestes keramisches Material
von hoher Temperaturwechselbeständigkeit verwendet.
Der erfindungsgemäß aus dem hochhitzebeständigen Keramikmaterial
bestehende Abdeckschuh zeichnet sich bei den hohen Ofentempera
turen durch gegenüber den bisher verwendeten Abdeckungen erheb
lich verlängerte Standzeit aus. Er kann außerdem in seinen Ab
messungen so groß ausgeführt werden, daß eine deutlich verbes
serte Abdeck- und Schutzwirkung erreicht wird, so daß die Wärme
verluste durch Wärmestrahlung über die Bodenöffnungen des Hub
balkenofens erheblich vermindert und die Wärmebeanspruchungen
der unterhalb des Ofenbodens befindlichen Betriebseinrichtungen
beträchtlich reduziert werden. Der erfindungsgemäße Abdeckschuh
ist mehrteilig ausgeführt; er besteht aus an dem Stehrohr zu dem
Abdeckschuh zusammenfügbaren Segmenten, die das Stehrohr um
schließen, also gemeinsam eine Stehrohrdurchführung am Abdeck
schuh bilden.
Zur Halterung des erfindungsgemäßen Abdeckschuhs am Stehrohr
wird dieses zweckmäßig mit einem Auflager für den Abdeckschuh
versehen. Dieses Auflager kann verhältnismäßig schmal ausgeführt
werden, so daß es im wesentlichen vollständig im Bereich der
Kühlzone des Stehrohrs liegt und folglich bei seiner Ausführung
aus einem hochfesten Stahl oder Stahlguß der zu seiner Verzunde
rung führenden Ofentemperatur entzogen ist. Für das Auflager
wird zweckmäßig am Stehrohr ein einfacher Stützring vorgesehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der
Abdeckschuh aus zwei Segmenten, vorzugsweise in einer solchen
Gestaltung, daß jedes dieser beiden Segmente eine etwa halbzy
lindrische Ausformung aufweist, wobei diese beiden Ausformungen
gemeinsam die Stehrohrdurchführung bilden. Die Segmente werden
zweckmäßig so ausgeführt, daß sie sich lösbar zu dem Abdeckschuh
zusammenschließen lassen, vorzugsweise mit Hilfe einer einfachen
Steckverbindung o. dgl..
Es empfiehlt sich weiterhin, am Stehrohr im Abstand über dem
vorgenannten Auflager bzw. dem es bildenden Stützring einen Ab
deckring zu befestigen, der, wie der Stützring, in seiner radia
len Abmessung so schmal bemessen werden kann, das er sich eben
falls im Kühlbereich der Stehrohrkühlung befindet. Der Abdeck
ring kann hierbei ebenfalls aus einem Stahl- oder Stahlgußring
bestehen. Die Anordnung läßt sich mit Vorteil so treffen, daß
der Stützring und der Abdeckring gemeinsam eine Aufnahmetasche
bilden, in die die Segmente des Abdeckschuhs radial von außen
eingesteckt werden können, so daß sie das Stehrohr eng umschlie
ßen.
Der erfindungsgemäße Abdeckschuh läßt sich leicht und rasch am
Stehrohr anbauen. In dieser Hinsicht vorteilhaft ist es, wenn
die Segmente des Abdeckschuhs mittels einer einfachen Steckver
bindung zusammensteckbar sind und wenn der Abdeckschuh aus zwei,
von den entgegengesetzten Seiten an das Stehrohr ansetzbaren und
zusammenfügbaren Segmenten gebildet wird. Bei einer vorteilhaf
ten Ausführungsform der Erfindung weist das eine Segment des Ab
deckschuhs eine randseitig offene Einstecktasche o. dgl. auf, in
die das andere Segment nach Art eines Steckriegels von außen
einsteckbar ist. An den Segmenten werden zweckmäßig Elemente
eine Nut-Federverbindung angeformt, so daß sie sich unter Aus
richtung zueinander zusammenfügen lassen. Im übrigen erfolgt
diese Verbindung der Segmente untereinander zweckmäßig mittels
Verbindungselemente, die ebenfalls aus einem hochhitzebeständi
gen keramischen Material bestehen, das demjenigen des Abdeck
schuhs entsprechenden kann. Diese Verbindungselemente bestehen
vorteilhafterweise aus einfachen Steckbolzen. Die Segmente des
Abdeckschuhs weisen hierbei Taschenausformungen auf, die gemein
sam eine, vorzugsweise zylindrische, Bolzentasche für den Steck
bolzen bilden.
Eine besonders vorteilhafte Gestaltungsform des erfindungsgemä
ßen Abdeckschuhs ergibt sich, wenn das eine Segment desselben
als eine zu seiner Rückseite offene Einsteckgabel geformt ist,
an deren Grund die vorgenannte halbzylindrische Ausformung ange
formt ist, die mit der halbzylindrischen Ausformung des anderen,
als Steckriegel in die Einsteckgabel einführbaren Segments die
Stehrohrdurchführung bildet. Bei dieser Ausführung des Abdeck
schuhs weist das eine Segment erhebliche größere Abmessungen auf
als das andere Segment, das im wesentlichen die Funktion eines
Verschlußstücks hat.
Wie oben erwähnt, erfolgt die Halterung des Abdeckschuhs am
Stehrohr zweckmäßig mittels eines an diesem befestigten Stütz
rings, zweckmäßig in Verbindung mit einem Abdeckring. Dabei
empfiehlt es sich, am Stützring und/oder Abdeckring Haltemittel
anzuordnen, die der drehfesten Verbindung der Segmente mit dem
Stütz- bzw. Abdeckring und daher mit dem Stehrohr dienen. Diese
Haltemittel können aus am Stützring und/oder am Abdeckring ange
ordneten Haltenocken und an den Segmenten angeordneten Ausneh
mungen für den Eingriff der Haltenocken bestehen.
Wie erwähnt, kann der aus feuerfestem Keramikmaterial bestehende
Abdeckschuh nach der Erfindung verhältnismäßig große Abmessungen
aufweisen, so daß er die zugeordnete Bodenöffnung am Ofenboden
vollständig oder zumindest weitgehend überdeckt. Dabei kann der
Abdeckschuh mit Vorteil so ausgeführt werden, daß sein eines
Segment, radial zum Stehrohr gesehen, eine größere Länge auf
weist als sein anderes Segment. Das in Radialrichtung längere
Segment wird zweckmäßig so ausgebildet, daß es sich zu seinem
freien, gerundeten Ende hin in der Breite verjüngt. Die Dicke
des erfindungsgemäßen Abdeckschuhs liegt zweckmäßig etwa bei 60
bis 130 mm, vorzugsweise bei 90 bis 110 mm.
Weitere Vorteilhafte Gestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben
sich aus den einzelnen Ansprüchen und der nachfolgenden Be
schreibung des in der Zeichnung gezeigten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in starker schematischer Vereinfachung und in einem
Teilausschnitt einen Hubbalkenofen mit an den Steh
rohren des Hubbalkenförderers angeordneten Abdeck
schuhen;
Fig. 2 im Vertikalschnitt den Anschlußbereich eines Steh
rohrs mit daran angeordneten Abdeckschuh gemäß der
Erfindung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Abdeckschuh nach Fig. 2, wo
bei das Stehrohr im Horizontalschnitt gezeigt ist;
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 3,
wobei die beiden Segmente des Abdeckschuhs im Verbin
dungsbereich aufgebrochen dargestellt sind;
Fig. 5 das eine der beiden Segmente des Abdeckschuhs nach
den Fig. 1 bis 4 in Draufsicht;
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 das andere Segment des Abdeckschuhs nach den Fig. 1
bis 6 in Draufsicht.
In Fig. 1 in starker schematischer Vereinfachung und in einem
Teilausschnitt eines Hubbalkenofens die Anordnung der Abdeck
schuhe an den von Stehrohren 1 gebildeten vertikalen Einzelstüt
zen des Hubbalkenförderers gezeigt. Die Stehrohre 1 weisen im
Ofenraum oberhalb des Ofenbodens 2 eine Ummantelung 3 aus feuer
festem Keramikmaterial auf und sind im übrigen, wie üblich, mit
einer Rohrkühlung versehen. Die Stehrohre 1 sind Bestandteil des
Balkenherdes, der als Hubbalkenförderer ausgeführt ist. Die
Stehrohre, von denen in der Fig. 1 nur zwei gezeigt sind, tragen
nicht-dargestellte, sich in Durchlaufrichtung F erstreckende,
ggf. durch Querbalken verbundene Hubbalken oder, wie in Fig. 1
vereinfacht dargestellt, Querbalken 4 als Auflager für die im
Hubbalkenofen zu erwärmenden Brammen 5 oder sonstige Teile, die
beim Durchlauf durch den Hubbalkenofen in Pfeilrichtung F auf
die Walztemperatur erwärmt werden. Der Hubbalkenförderer mit den
Stehrohren 1 und den von diesen getragenen, das Auflager für die
Brammen 5 o. dgl. bildenden Balken führt die im Diagramm nach
Fig. 1 angedeutete Arbeitsbewegung in Form einer rechteckigen
Umlaufbahn aus, wobei der Vorschubweg in Durchlaufrichtung F
durch den Pfeil S und der Rückhub durch den Pfeil R angegeben
ist. Die Arbeitsweise des Hubbalkenofens bzw. des Hubbalkenför
derers ist bekannt, so daß es insoweit keiner weiteren Erläute
rung bedarf.
Wesentlich ist, daß die Stehrohre 1 mit ihren unteren Endberei
chen Öffnungen 6 am Ofenboden 2 durchfassen, wobei diese Öffnun
gen etwa schlitzartig so ausgeführt sind, daß die Arbeitsbewe
gungen des Hubbalkenförderers und seiner Stehrohre 1 entspre
chend dem gezeigten Diagramm möglich sind. Die Öffnungen 6 wei
sen also in Durchlaufrichtung F eine Länge auf, die gleich oder
etwas größer ist als der Vorschubweg S. Unterhalb des Ofenbodens
kann sich der Antrieb des Hubbalkenförderers zusammen mit weite
ren Betriebseinrichtungen befinden. Zur Abdeckung der Öffnungen
6 und damit zum Schutz der unterhalb des Ofenbodens 2 befindli
chen Betriebseinrichtungen vor übermäßigen Wärmebeanspruchungen
durch Wärmestrahlung sowie zur Vermeidung von übermäßigen Wärme
verlusten sind an den Stehrohren 1 Abdeckschuhe 7 angeordnet,
welche die Bodenöffnungen 6 überdecken und die erfindungsgemäß aus
einem hochhitzebeständigen Keramikmaterial bestehen, vorzugs
weise einem solchen mit hoher Temperaturwechselbeständigkeit.
Eine bevorzugte Ausführungsform eines solchen Abdeckschuhs 7 ist
in den Fig. 2 bis 7 gezeigt. Hierbei ist jeder Abdeckschuh 7
zweiteilig ausgeführt. Er setzt sich zusammen aus zwei Segmenten
8 und 9, die jeweils aus dem hochhitzebeständigen Keramikmate
rial gefertigt sind und die am Stehrohr 1 angebaut und zu dem
Abdeckschuh zusammengefügt werden.
In den Fig. 2 bis 4 ist die bis dicht an den Abdeckschuh 7
heranreichende Keramikummantelung des Stehrohrs 1 nicht gezeigt.
Am Stehrohr 1 ist als Auflager für den Abdeckschuh 7 ein Stütz
ring 10 und im Abstand darüber ein Abdeckring 11 z. B. durch
Schweißen befestigt. Der Stützring 10 und der Abdeckring 11 wei
sen jeweils nur eine verhältnismäßig kleine radiale Breite auf.
Sie liegen daher noch im Kühlbereich der Stehrohrkühlung. Der
Vertikalabstand zwischen Stützring 10 und Abdeckring 11 ent
spricht im wesentlichen der Dicke des Abdeckschuhs 7 bzw. seiner
Segmente 8 und 9. Der Stützring 10 und der Abdeckring 11 bilden
eine das Stehrohr 1 ringförmig umschließende Aufnahmetasche für
die Segmente 8 und 9 des Abdeckschuhs 7.
Die Segmente 8 und 9 ragen über den Umfang des Stützrings 10 und
des Abdeckrings 11 hinaus. Dabei weist das Segment 8 in seiner
Breite und in seiner Längsrichtung, also radial zum Stehrohr 1
erheblich größere Abmessungen auf als das Segment 9. Das Segment
8 verjüngt sich in Durchlaufrichtung F (Fig. 1) zu seinem
freien, gerundeten Ende 8′ hin in der Breite. Die Dicke der bei
den Segmente 8 und 9 beträgt zweckmäßig etwa 90 bis 110 mm, kann
aber auch von diesem Dickenmaß nach oben oder unten abweichen.
Jedes der beiden Segmente 8 und 9 weist eine dem Durchmesser des
Stehrohres 1 angepaßte etwa halbzylindrische Ausformung 12 bzw.
13 auf, die gemeinsam die Stehrohrdurchführung bilden. Das Seg
ment 8 weist an seiner dem freien Ende 8′ gegenüberliegenden
Rückseite eine randseitig offene angeformte Einsteckgabel 14 mit
den beiden parallelen Gabelwangen 15 auf, wobei am Grund der
Einsteckgabel 14 die halbzylindrische Ausformung 12 angeformt
ist, die mit der halbzylindrischen Ausformung 13 des anderen
Segments 9 die Stehrohrdurchführung bildet. Die Einsteckgabel 15
bildet somit eine randseitig offene Einstecktasche, in die das
andere Segment 9 nach Art eines Steckriegels oder Verschluß
stücks mit Formschluß einführbar ist, wie dies vor allem die
Fig. 2 bis 4 zeigen.
Wie in den Fig. 4 bis 7 gezeigt ist, sind an den Gabelschenkeln
15 des Segments 8 innenseitig und an deren Öffnungsbereich
kurze, etwa halbkreisförmige Nuten 16 und an den beiden paralle
len Seitenrändern des anderen Segments 9 außenseitig entspre
chend geformte Federelemente 17 angeformt, die Nut-Federverbin
dungen bilden. Beim Einstecken des Segments 9 in die Einsteckga
bel 14 des anderen Segments 8 schieben sich die Federelemente 17
in die Nuten 16, wodurch eine formschlüssige Schiebeverbindung
zwischen den Segmenten bewirkt wird. Insbesondere die Fig. 2 und
3 zeigen, daß an dem Stützring 10 auf diametral einander gegen
überliegenden Seiten nach oben aufragende Haltenocken 18 be
festigt sind, die bei am Stehrohr 1 montiertem Abdeckschuh 7 in
Ausnehmungen 19 von unten einfassen, die, wie auch die Fig. 5
bis 7 erkennen lassen, mittig und an der Unterseite der halbzy
lindrischen Ausformungen 12 und 13 angeordnet und einerseits zur
Unterseite der Segmente 8 und 9 und zur Innenseite der halbzy
lindrischen Ausformungen offen sind. Beim Einschieben der Seg
mente 8 und 9 in die von dem Stützring 10 und dem Abdeckring 11
gebildete Aufnahmetasche schieben sich die Haltenocken 18 in die
an den Segmenten 8 und 9 angeformten Ausnehmungen 19, wodurch
die Segmente in Ausrichtung zueinander gegenüber dem Stehrohr 1
drehfest gehalten werden.
Die Verbindung der Segmente 8 und 9 untereinander und damit auch
mit dem Stehrohr 1 erfolgt mit Hilfe von Verbindungselementen,
die ebenfalls aus einem hochhitzebeständigen Keramikmaterial ge
fertigt sind. Wie vor allem die Fig. 3 und 4 zeigen, bestehen
diese Verbindungselemente aus zylindrischen Steckbolzen 20, die
von oben in etwa halbzylindrische Taschenausformungen 21, 22 der
Segmente 8 und 9 eingesteckt werden, wodurch diese in ihrer An
baulage am Stehrohr 1 lösbar miteinander verbunden werden. Die
Taschenausformungen 21 befinden sich an den Gabelschenkeln 15
des Segments 8 oberhalb der angeformten Nuten 16 (Fig. 4), wäh
rend die korrespondierenden halbzylindrischen Taschenausformun
gen 22 an den beiden gegenüberliegenden Seiten des Segments 9,
oberhalb der Federelemente 17 angeordnet sind.
Bei der Montage des Abdeckschuhs 7 kann zunächst das größere
Segment 8 von der einen Seite her in die von dem Stützring 10
und dem Abdeckring 11 gebildete Aufnahmetasche eingeführt wer
den, wobei es sich mit seiner Zentrierausnehmung 19 in den Hal
tenocken 18 schiebt. Anschließend kann dann von der gegenüber
liegenden Seite her das kleinere Segment 9 in die Aufnahmetasche
und die Einsteckgabel 14 eingeführt werden, wobei die Nut-Feder
verbindungen 16, 17 eine formschlüssige Verbindung und Führung
bewirken. Im eingesteckten Zustand ist das Segment 9 durch den
Eingriff des Haltenockens 18 in seiner Ausnehmung 19 gegenüber
dem Stehrohr 1 gegen Drehung verriegelt. Anschließend können
dann die keramischen Steckbolzen 20 von oben in die von den kor
respondierenden Taschenausnehmungen 21, 22 gebildeten Einsteck
taschen eingesteckt werden, wodurch die beiden Segmente 8 und 9
untereinander verbunden und am Stehrohr 1 festgelegt werden.
Die Erfindung ist auf das vorstehend beschriebene bevorzugte
Ausführungsbeispiel des Abdeckschuhs 7 nicht beschränkt. Bei
spielsweise könnte der Abdeckschuh 7 auch aus mehr als zwei Seg
menten, z. B. drei Segmenten, bestehen oder bei zweiteiliger Aus
führung von zwei Halbteilen gebildet sein, beispielsweise der
art, daß er entlang seiner Längsmittelachse geteilt ist, wobei
die beiden Halbteile zweckmäßig ebenfalls durch Steckverbindun
gen o. dgl. verbunden werden.
Claims (21)
1. Abdeckschuh, der am Stehrohr des Hubbalkenförderers eines
Hubbalkenofens angeordnet und eine vom Stehrohr durchgriffene
Öffnung des Ofenbodens überdeckt, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abdeckschuh (7) aus einem hochhitze
beständigen Keramikmaterial besteht und aus mehreren Segmen
ten (8, 9) zusammengesetzt ist.
2. Abdeckschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Stehrohr (1) mit einem Auflager (10) für den
Abdeckschuh (7) versehen ist.
3. Abdeckschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet , daß seine Segmente (8, 9), vorzugsweise durch
eine Steckverbindung, lösbar verbunden sind.
4. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus zwei Segmenten (8, 9) be
steht.
5. Abdeckschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß jedes der beiden Segmente (8, 9) eine etwa halb
zylindrische Ausformung (12, 13) aufweist, wobei die beiden
Ausformungen gemeinsam die Stehrohrdurchführung bilden.
6. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet , daß das Auflager des Stehrohrs (1)
von einem, vorzugsweise aus Stahl oder Stahlguß bestehenden
Stützring (10) gebildet ist.
7. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß am Stehrohr (1) ein den Abdeck
schuh (7) übergreifender, vorzugsweise aus Stahl oder Stahl
guß bestehender Abdeckring (11) angeordnet ist.
8. Abdeckschuh nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stützring (10) und der Abdeck
ring (11) eine Aufnahmetasche für die Segmente (8, 9) des Ab
deckschuhs bilden.
9. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der Segmente (8, 9) eine
randseitig offene Einstecktasche aufweist, in die das andere
Segment (9) nach Art eines Steckriegels einsteckbar ist.
10. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Segmente (8, 9) mittels an
diesen angeformter Nut-Federverbindungen (16, 17) formschlüs
sig miteinander verbunden sind.
11. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Segmente (8, 9) mittels
Verbindungselemente (20) aus keramischem Material verbunden
bzw. verbindbar sind.
12. Abdeckschuh nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungselemente aus Steckbolzen
(20) bestehen, und daß die Segmente (8, 9) Taschenausformun
gen (21, 22) aufweisen, die paarweise eine, vorzugsweise
zylindrische, Bolzentasche für den Steckbolzen (20) bilden.
13. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß am Stützring (10) und/oder Ab
deckring (11) der drehfesten Verbindung der Segmente (8, 9)
mit dem Stehrohr (1) dienende Haltemittel (18, 19) angeordnet
sind.
14. Abdeckschuh nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die genannten Haltemittel aus am Stütz
ring (10) und/oder Abdeckring (11) angeordneten Haltenocken
(18) und an den Segmenten (8, 9) angeformten Ausnehmungen
(19) für den Eingriff der Haltenocken bestehen.
15. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine Segment (8) als eine zu
seiner Rückseite offene Einsteckgabel (14) geformt ist, an
deren Grund die halbzylindrische Ausformung angeordnet ist,
die mit der halbzylindrischen Ausformung (13) des anderen,
als Steckriegel in die Einsteckgabel (14) einführbaren Seg
ments (9) die Rohrdurchführung bildet.
16. Abdeckschuh nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltemittel bzw. die dem Eingriff der
Haltenocken (18) dienenden Ausnehmungen (19) an den halbzy
lindrischen Ausformungen (12, 13) mittig angeordnet sind.
17. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine Segment (8) radial zum
Stehrohr (1) gesehen, eine größere Länge aufweist als das an
dere Segment (9).
18. Abdeckschuh nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß das radial längere Segment (8) sich zu
seinem freien, gerundeten Ende (8′) hin in der Breite ver
jüngt.
19. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Dicke von 60 bis 130 mm,
vorzugsweise 90 bis 110 mm, aufweist.
20. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus einem Keramikmaterial von
hoher Temperaturwechselbeständigkeit besteht.
21. Abdeckschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß er das am Stützrohr (1) angeord
nete, von dem Stützring (10) gebildete Auflager über den ge
samten Stützringumfang radial übergreift.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9422056U DE9422056U1 (de) | 1994-11-11 | 1994-11-11 | Abdeckschuh zur Verwendung am Hubbalkenförderer eines Hubbalkenofens |
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EP95116317A EP0711970A1 (de) | 1994-11-11 | 1995-10-17 | Abdeckschuh zur Verwendung am Hubbalkenförderer eines Hubbalkenofens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944440275 DE4440275A1 (de) | 1994-11-11 | 1994-11-11 | Abdeckschuh zur Verwendung am Hubbalkenförderer eines Hubbalkenofens |
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---|---|
DE4440275A1 true DE4440275A1 (de) | 1996-05-15 |
Family
ID=6533039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944440275 Withdrawn DE4440275A1 (de) | 1994-11-11 | 1994-11-11 | Abdeckschuh zur Verwendung am Hubbalkenförderer eines Hubbalkenofens |
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Country | Link |
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