DE4330001A1 - Heckträger zum Transport sperriger Lasten auf einem Kraftwagen - Google Patents
Heckträger zum Transport sperriger Lasten auf einem KraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Heckträger zum Transport sperriger
Lasten auf einen Kraftwagen, insbesondere zum Transport eines
Fahrrades, der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen
Art.
Ein derartiger Heckträger ist beispielsweise aus der DE 37 17
986 A1 bereits bekannt. Beim Beladen des bekannten Heckträgers
muß die zu transportierende Last bis zur nicht unerheblichen An
ordnungshöhe des Lastrahmens angehoben werden. Über den zu er
bringenden Kraftaufwand hinaus kann es hierdurch beim Verladen
von Fahrrädern oder ähnlich sperrigen Lasten relativ leicht zu
Lackbeschädigungen am Kraftwagen kommen, die nur mit hohem Ko
stenaufwand beseitigt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Heckträger der
gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß ein we
niger mühsames Beladen des Heckträgers möglich wird und die Ge
fahr von Lackbeschädigungen beim Beladevorgang weitgehend ausge
schlossen werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der
Merkmale des Hauptanspruchs.
Aus den übrigen Ansprüchen gehen vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung hervor.
Durch seitlich des Tragrahmens angeordnete Halteklauen wird die
Schwenkbeweglichkeit des Tragrahmens bei geringer Bautiefe der
Gesamtanordnung nicht in unerwünschter Weise behindert.
Vorzugsweise umgreifen die Halteklauen den außenliegenden Quer
schnitt des Stoßfängers, wobei das untere Rahmenprofil des Trag
rahmens oberhalb des Stoßfängers unter weitgehender Überdeckung
verlaufen kann. Dadurch bleibt der Mittelbereich des Stoßfängers
unbeeinträchtigt, so daß trotz Hecktransports von Lasten eine
Anhängerkupplung genutzt werden kann. Auch kann eine Befestigung
an einer zurückspringend angeordneten Tragstruktur des Stoß
fängers erfolgen, wodurch unauffällige, jedoch von hinten bequem
zugängliche Befestigungspunkte am Kraftwagenheck vorgesehen wer
den können.
Zweckmäßig wird die Hochklappbewegung des Tragrahmens zur Entla
stung der Bedienperson unterstützt sein oder motorisch erfolgen.
Arbeitselemente wie eine Gasfeder oder auch ein Getriebemotor
können dabei vor Spritzwasser bzw. Verschmutzung geschützt in
einem Hohlkörperbereich der Halteklauen angeordnet sein.
Bei längenveränderbaren Arbeitselementen können diese mit einem
Aufsteller kombiniert sein oder als solcher ausgebildet sein, so
daß durch den Aufsteller eine ungewollte Rückschwenkbewegung des
teilweise aufgerichteten Tragrahmens stufenlos verhindert werden
kann. Alternativ oder auch zusätzlich kann noch eine mechanische
Rückschwenksperre vorgesehen sein, die z. B. aus einem Gesperre
mit Rastzahnrad und Rastklinke bestehen kann.
Im einfachsten Fall behält der Lastrahmen seine Stellung zwi
schen seiner Transportstellung und seiner Beladestellung relativ
zum Tragrahmen unverändert bei. Da der Lastrahmen jedoch auch
aus aerodynamischen Gründen möglichst nahe an das Fahrzeugheck
bzw. den Kofferraumdeckel heranbewegt seine Transportstellung
aufweisen soll, ist eine Standardisierung des Heckträgers nicht
ohne weiteres möglich.
Um eine Anpassungsmöglichkeit des Heckträgers an unterschied
liche Heckformen zu ermöglichen, kann der Lastrahmen relativ zum
Tragrahmen klappverstellbar sein, wobei eine Zwangssteuerung in
Abhängigkeit von der Hochklappbewegung des Tragrahmens zweck
mäßig ist. Die Zwangssteuerung endet vorteilhaft mit einer
Klappstellung, die noch auf dem schrägen Heck eines
Kombinationskraftwagens möglich ist. Eine weitergehende
Absenkung des Lastrahmens, z. B. zur Anpassung an ein Stufenheck,
kann danach durch einen die Zwangssteuerung überspielenden,
vorzugsweise stufenlosen mechanischen Antrieb wie eine
Kurbelmechanik oder dergleichen vorgenommen werden. Der
zusätzliche Bedienaufwand reduziert sich dabei, wenn die
weitergehende Absenkung nur beim Transport des Ladegutes über
größere Entfernungen genutzt wird.
Für verschiedene Transportaufgaben ist es vorteilhaft, wenn der
Lastrahmen zwei aufeinanderklappbare Lastrahmenteile umfaßt, die
in unterschiedlichen Klappstellungen zueinander festlegbar sind.
Zum Transport von Fahrrädern ist dabei eine etwa rechtwinklige
Stellung der Lastrahmenteile vorgesehen, wobei eines oder mehre
re Fahrräder auf dem nach hinten auskragenden Lastrahmenteil
aufstehen und über einen vom anderen Lastrahmenteil auskragenden
Stützarm rahmenseitig befestigbar sind. Der durch das Konzept
vorgegebene Liegendtransport des Fahrrades bzw. der Fahrräder in
der Transportstellung wirkt sich vorteilhaft auf den Luftwider
stand des Kraftwagens mit Transportlast aus, da der Überstand
der Fahrräder gegenüber der Dachhöhe gering gehalten werden kann
bzw. vollständig vermieden wird.
Zu einer alternativen Nutzung des Heckträgers als Skiträger las
sen sich die Lastrahmen in eine auf 180° auseinandergeklappte
Strecklage klappen.
Vorteilhaft kann einer der Lastrahmenteile oder auch beide mit
einem länglichen Hohlschalenbereich versehen sein, der nach Auf
einanderklappen der Lastrahmenteile kofferähnlich geschlossen
ist. Im damit vorhandenen Hohlraum können z. B. der leicht ab
nehmbare Stützarm zur Halterung der Fahrräder oder auch andere
Utensilien geschützt untergebracht werden.
Durch entsprechende Abstimmung der Rahmengeometrie der weitge
hend spiegelsymmetrischen Lastrahmenteile auf den Tragrahmen
kann der zusammengeklappte Lastrahmen nahezu in die vom Trag
rahmen umrissene Ebene hineingeklappt werden und bei aufgerich
tetem Tragrahmen in dieser Stellung festgelegt werden. Durch die
besonders kompakte Faltung entsteht dabei das harmonische
Erscheinungsbild eines einzigen Rechteckrahmens, der wie auch
der Heckträger in seiner Transportstellung weder die Erkennbar
keit des Nummernschildes noch die Sicht auf die Rückleuchten des
Kraftwagens beeinträchtigt. In dieser Ruhestellung kann der
Heckträger problemlos mitgeführt werden, so daß auch ein Mitfüh
ren des Heckträgers zwischen größeren Nutzungsintervallen ver
tretbar ist.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kraftwagenhecks mit einem ange
brachten Heckträger in verschiedenen Funktionsstellungen,
Fig. 2 eine Heckansicht des Kraftwagenhecks gemäß Fig. 1 bei in
eine Ruhestellung zusammengeklapptem Heckträger,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Heckträgers in sei
ner Beladestellung,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine am Kraftwagenheck befe
stigte Halteklaue des Heckträgers,
Fig. 5 eine Gasfederanordnung in einem Hohlraum der Halteklaue
des Heckträgers,
Fig. 6 eine Seitenansicht des mit Fahrrädern beladenen Heckträ
gers in seiner Transportstellung, und
Fig. 7 eine Seitenansicht des mit Skiern beladenen Heckträgers
in seiner Transportstellung.
Ein in Fig. 1 in einer Seitenansicht dargestellter Heckträger 1
ist hinter dem rückwärtigen Abschluß einer Karosserie eines
Kraftwagens 2 mit Stufenheck angebracht, wobei er über zwei den
hinteren Stoßfänger 3 umgreifende Halteklauen 4 an einer tragen
den Karosseriestruktur befestigt ist. Im oberhalb des Stoßfän
gers 3 liegenden Bereich der Halteklauen 4 ist zwischen diesen
ein von hinten gesehen rechteckiger Tragrahmen 5 angeordnet,
dessen unteres hier winkelförmiges Profil über koaxiale Achs
stummel 6 in den Halteklauen 4 gelagert ist. Dadurch ist der
Tragrahmen 5 um eine geringfügig oberhalb des Stoßfängers 3 ver
laufende horizontale Fahrzeugquerachse schwenkbar gelagert. Das
obere Rahmenprofil des Tragrahmens 5 besteht aus einem horizon
tal verlaufenden Achsrohr 7, das drehfest mit den oberen Enden
der seitlichen Tragrahmensäulen verbunden ist. Auf dem zwischen
den Tragrahmensäulen zylindrischen Achsrohr 7 ist ein Lastrahmen
8 schwenkbar gelagert, der zwei koaxial angelenkte Lastrahmen
teile 9 bzw. 10 umfaßt. Beide Lastrahmenteile 9 und 10 kragen
vom Achsrohr 7 aus, wobei sie in einer fixierten Winkelstellung
von 90° zueinander gehalten sind.
Sichtbar gezeichnet ist der Heckträger 1 in einer Beladestel
lung, in welcher der Tragrahmen 5 horizontal nach hinten aus
kragt, wobei sich der Lastrahmenteil 9 unter ebenfalls horizon
taler Erstreckung an den Tragrahmen 5 anschließt. Entsprechend
ragt der Lastrahmenteil 10 senkrecht nach oben. Somit läßt sich
die Transportlast in relativ niedriger Ladehöhe auf dem Lastrah
men 8 anbringen. Prinzipiell wäre es denkbar, eine weitere abge
senkte Beladestellung vorzusehen, um eine noch bequemere Bela
dung des Lastrahmens 8 zu ermöglichen, wie durch unterbrochene
Linien angedeutet ist. In diesem Fall darf der Lastrahmen 8 je
doch nicht ohne weiteres in einer festen Winkelstellung zum
Tragrahmen 5 fixiert sein.
Demgegenüber wäre es bei einer einfachen Bauform des Heckträgers
1 mit horizontaler Beladestellung möglich, eine feste Winkel
stellung entsprechend der Beladestellung zwischen Tragrahmen 5
und Lastrahmen 8 vorzusehen, z. B. durch gleichzeitiges Verstar
ren des Gelenks zwischen Tragrahmen 5 und Lastrahmen 8 sowie den
Lastrahmenteilen 9 und 10 durch Ineingriffbringen von Axialver
zahnungen oder ähnliche Maßnahmen.
Um den Heckträger 1 in seine Transportstellung zu bringen, in
welcher der Lastrahmen 8 weitgehend im Windschatten oberhalb des
Fahrzeughecks gehalten ist, ist der Tragrahmen 5 um die durch
die Achsstummel 6 definierte Schwenkachse nach vorn hochklapp
bar, wobei der Lastrahmen 8 auf einer Kreisbahn nach vorn bewegt
wird. Dadurch wird der Tragrahmen 5 in eine aufgerichtete Posi
tion bewegt, in der er wie gezeigt senkrecht oder unter einem
geringen Neigungswinkel, aufgerichtet hinter dem Karosserieab
schluß des Kraftwagens 2 gehalten ist. Zur Begrenzung des Hoch
schwenkweges können entsprechende ggf. einstellbare Anschläge
vorgesehen sein, die nicht gezeigt sind.
Ferner können die Lastrahmenteile 9 und 10 in ihrer rechtwinkli
gen Stellung zueinander festlegbar sein und eine Schwenkbeweg
lichkeit des Lastrahmens 8 gegenüber dem Tragrahmen 5 erhalten
bleiben. In diesem Fall wird zweckmäßig eine Zwangsklappsteue
rung des Lastrahmens 8 in Abhängigkeit von der Hochschwenkbewe
gung des Tragrahmens 5 vorgesehen werden, um Lackbeschädigungen
zu vermeiden. Als Zwangssteuerungsmittel wären ein Kettengetrie
be, ein Stangengetriebe oder dgl. denkbar. Hierbei könnte eine
Untersetzung vorgesehen sein, durch die der Lastrahmen 8 relativ
zum Tragrahmen 5 nur um einen Winkel von ca. 35° klappbewegt
wird, wodurch der Lastrahmenteil 10 auch bei Anbringung des
Heckträgers 1 am Heck eines durch punktierte Linien angedeuteten
Kombinationskraftwagens noch in einem ausreichenden Abstand zur
schrägen Heckklappe desselben gehalten ist. Zur Anpassung an ein
flacher geneigtes oder Stufenheck kann der Lastrahmen 8 weiter
abgesenkt werden, bis eine ausreichend nah an das Heck herange
schwenkte Transportstellung erreicht ist. Die hierzu erforder
liche Schwenkbewegung des Lastrahmens 8 um das Achsrohr 7 kann
beispielsweise mittels einer Kurbelmechanik erzeugt werden die
ein selbsthemmendes Schraubgetriebe zur stufenlosen Einstellung
umfaßt und in den Hohlquerschnitt des Achsrohrs integriert sein
kann. Es versteht sich, daß diese Funktion der Zwangssteuerung
überlagert sein muß.
Der Heckträger 1 ist, wenn er zeitweilig nicht benötigt wird, in
eine kompakte Ruhestellung zusammenklappbar, in der er am Kraft
wagen 2 angebracht mitgeführt werden kann. In der in Fig. 2
sichtbaren Ruhestellung steht der Heckträger 1 gegenüber der
Oberkante des geschlossenen Kofferraumdeckels des Kraftwagens 2
nur wenige Zentimeter nach oben über, so daß er sich nicht nach
teilig auf den Luftwiderstand des Kraftwagens 2 auswirkt und
auch die Sicht nach hinten kaum beeinträchtigt wird. Die annä
hernd spiegelbildlich gestalteten Lastrahmenteile 9 und 10 sind
nach Lösen ihrer Arretierung aufeinandergeklappt und zwischen
die seitlichen Tragrahmensäulen in die Rahmenöffnung des Trag
rahmens 5 heruntergeklappt, wozu die ggf. vorhandene Zwangs
steuerung durch eine Trennkupplungsbetätigung oder dgl. unwirk
sam gemacht werden muß. Der etwa U-förmig angeordnete Rahmenpro
file aufweisende Lastrahmen 8 ist dabei paßgenau an die Innenum
fangskontur des Tragrahmens 5 angepaßt, wodurch sich das Er
scheinungsbild eines einzigen rechteckförmigen Rahmens ergibt.
Da der Heckträger 1 mittig am Heck des Kraftwagens 2 angebracht
ist, wird die Sicht auf das vom Lastrahmen 8 eingefaßte Kennzei
chenfeld 11 des Kofferraumdeckels nicht behindert. Gleiches gilt
für die Sicht auf die Heckleuchten 12 des Kraftwagens 2, da die
Tragrahmensäulen zwischen den über Eck angeordneten Heckleuchten
12 verlaufen.
In Fig. 3 ist der Heckträger 1 in einer räumlichen Einzeldar
stellung zu sehen, wobei er für den Transport von Fahrrädern
ausgerüstet ist und sich in der horizontalen Beladestellung be
findet. Dabei ragt vom Mittelbereich des senkrecht stehenden La
strahmenteils 10 ein Stützarm 13 horizontal nach hinten ab, der
sich mittig zwischen den seitlichen Rahmenschenkeln des Lastrah
menteils 9 erstreckt.
Vom Stützarm 13 sind in einem Abstand zum Lastrahmenteil 10 und
unter Distanz zueinander drei Rahmenaufnahmen 14 zur Halterung
dreier Fahrräder am Rahmen befestigt. Unter Zuordnung zu den
drei Rahmenaufnahmen 14 sind auf der Oberseite der seitlichen
Schenkel des Lastrahmenteils 9 jeweils drei Radhalterungen 15
angeordnet. Somit lassen sich unter stehender Anordnung drei
Fahrräder parallel zum Lastrahmenteil 10 auf den Lastrahmenteil
9 aufsetzen und radseitig durch die Radhalterungen 15 festlegen.
Zusätzlich werden die Fahrräder mittels der Rahmenaufnahmen 14
am Stützarm 13 befestigt, so daß eine stabile Dreipunktbefesti
gung gegeben ist.
Da sich die beiden Lastrahmenteile 9 und 10 bei montiertem
Stützarm 13 nicht aufeinanderklappen lassen, kann dieser durch
eine Drehschiebeanlenkung einklappbar oder abnehmbar ausgeführt
sein. Zur leicht lösbaren Befestigung seines Stirnendes kann
beispielsweise ein Bajonettverschluß Verwendung finden, nach
dessen Entriegelung der Stützarm 13 abgenommen werden kann. Un
abhängig von seinem Befestigungsprinzip wird der Stützarm 13 in
einem Hohlraum 16 verstaut, der bei zusammengeklapptem Lastrah
men 8 von den Mittelschenkeln beider Lastrahmenteile 9 und 10
begrenzt wird. Die Querschnitte beider Mittelschenkel sind hier
zu halbschalenförmig gewölbt und nehmen den Stützarm 13 samt
Rahmenaufnahmen 14 ähnlich einem Schalenkoffer auf. Da auch die
seitlichen Schenkel des Lastrahmenteils 10 schalenartig vertieft
sind, werden die bandartigen Radhalterungen 15 beim Zusammen
klappen des Lastrahmens 8 in die Schenkelvertiefungen des La
strahmenteils 10 hineingedrückt und müssen somit nicht abgenom
men werden.
In der Schnittdarstellung nach Fig. 4 ist das Befestigungsprin
zip der spiegelsymmetrischen Halteklauen 4 zu erkennen. Hierzu
ist auf einem Stoßfängerträger 17 der Kraftwagenkarosserie eine
Grundplatte 18 befestigt, die oberhalb des Stoßfängers 3 mit ei
nem gabelförmigen Einhängungslager 19 versehen ist. Unterhalb
des Stoßfängers 3 endet die Grundplatte 18 in einem sich nach
hinten erstreckenden Biegehaken 20. Zum Einhängen der Halteklaue
4 ragt von ihrem oberen Innenumfangsbereich ein Haltearm 21
schräg nach unten vorn ab, dessen Ende mit einer Walze 22 ver
sehen ist. Durch eine zugeordnete Öffnung in der Verkleidung des
Stoßfängers 3 hindurch ist der Haltearm 21 derart eingeführt,
daß die Walze 22 formschlüssig von den Gabelschenkeln des Ein
hängungslagers 19 umgriffen ist. Das entgegengesetzte Ende des
Haltearms 21 besteht aus einer großkalibrigen Lagerhülse 23, die
stabil mit der Struktur der Halteklaue 4 schraubverbunden ist
und in welcher ein entsprechender Rohrabschnitt des Achsstummels
6 drehbar gelagert ist.
Zum Verspannen der Halteklaue 4 in einer Auflagestellung auf dem
Stoßfänger 3 ist ein abgewinkelter Spannhebel 24 vorgesehen, der
an der Unterseite der Halteklaue 4 schwenkbar gelagert ist.
Durch Hochschwenken des Spannhebels 24 in seine gezeigte, in der
Halteklaue 24 versenkte Spannstellung wird ein an ihr angelenk
ter Rahmenbügel 25 aus dickem Stahldraht nach hinten verschoben
und in seiner Endlage festgelegt. Hintergreift der Rahmenbügel
25 hierbei durch eine Aussparung in der Stoßfängerverkleidung
hindurch den Biegehaken 20, so ist die Halteklaue 4 danach auf
dem Stoßfänger 3 befestigt. Der Spannhebel 24 ist ferner durch
ein Schloß 26 in seiner Spannstellung gesichert.
Um eine Abstützung der Halteklaue 4 auf dem Querschnittsumfang
des Stoßfängers 3 zu vermeiden, könnte die Halteklaue 4 alterna
tiv auch unten in ein Gabellager eingreifend ausgebildet sein,
wobei an ihrem oberen Endbereich eine horizontal abstehende Zug
lasche vorgesehen sein könnte. Die Zuglasche könnte dabei vor
teilhaft durch einen engen Spalt zwischen Stoßfängerverkleidung
und Karosserie hindurchgeführt werden und das Gabellager aus der
Stoßfängerverkleidung herausstehen. Zudem würden hierdurch in
der Stoßfängerverkleidung keine Aussparungen mehr erforderlich
sein, die bei abgenommenem Heckträger 1 durch Schiebedeckel oder
dgl. abgedeckt werden müßten.
Wie in Fig. 5 sichtbar ist, liegt im sichelförmigen Hohlkörper
der Halteklaue 4 eine Gasfeder 27 zur Hubunterstützung des Trag
rahmens 5, deren unteres Ende über einen festen Achsbolzen
schwenkbar in der Halteklaue 4 gelagert ist. Mit dem oberen Ende
ist die Gasfeder 27 über einen Achsbolzen an einer Hebelscheibe
28 angelenkt, die drehfest mit dem Achsstummel 6 verbunden ist.
Zur drehfesten Verbindung dient eine Mitnehmerverbindung wie ei
ne Keilverzahnung oder dgl. An die Hebelscheibe 28 ist ferner
ein Zahnrad 29 mit Rastzähnen angeformt, wobei in die Rastzähne
ein federbelasteter Rastriegel 30 eingreift, der mittels eines
von außen zugänglichen Handhebels 31 ausrastbar ist. Beim Anhe
ben des Tragrahmens 5 aus seiner Beladestellung wirkt die Gasfe
der 27 somit gewichtsentlastend, wobei sich ihre Länge bis auf
die mit unterbrochenen Linien angedeutet ausgefahrene Endlage
vergrößert. Die Unterstützungskraft wird beim Herunterklappen
des Tragrahmens 5 unter Zusammenschieben der Gasfeder 27 wieder
gespeichert, wobei dieser Vorgang durch das Gewicht des Heckträ
gers 1 unterstützt wird. Es versteht sich, daß beim Absenken des
Tragrahmens 5 das Gesperre ausgerastet werden muß, da das Ge
sperre dazu dient, ein ungewolltes Herunterklappen des Tragrah
mens 5 in jeder Stellung zu verhindern.
In Fig. 6 ist der als Fahrradträger ausgerüstete Heckträger 1
bei voller Auslastung mit drei schematisch angedeuteten Fahrrä
dern gezeigt. Der nicht unerhebliche Platzbedarf hinter dem
Kraftwagen 2 ist dabei nicht wesentlich größer als eine Radlän
ge, da die Fahrräder in Breitenrichtung des Kraftwagens 2 neben
einander auf dem in der Beladestellung gehaltenen Lastrahmen 8
aufgestellt und befestigt werden.
In der hochgeklappten Transportstellung des Heckträgers 1 wird
der Stufenraum zwischen Kofferraumdeckel und Dach des Kraftwa
gens 2 durch die hohe Packungsdichte der liegend transportierten
Fahrräder gut ausgenutzt. Auch stehen weder Heckträger 1 noch
Fahrräder übermäßig nach hinten über, so daß der Platzbedarf des
Kraftwagens 2 trotz montierten Heckträgers 1 weitestgehend von
den Kraftwagenabmessungen bestimmt wird.
Dies läßt sich nicht im vollen Umfang gewährleisten, wenn der
Heckträger 1, wie in Fig. 7 gezeigt, zum Ski-Heckträger umge
rüstet wird. Hierzu werden die Lastrahmenteile 9 und 10 unter
einer 180° Strecklage zueinander fixiert und in einer Winkel
stellung am Achsrohr 7 festgelegt, daß sie in der Transportstel
lung in Richtung auf die Hinterkante des Kraftwagendaches zu
verlaufen. Zur Befestigung von Skiern werden auf den endseitigen
Mittelbereichen der Lastrahmenteile 9 und 10 Skimodulleisten
montiert, auf denen Skier unterschiedlicher Länge befestigbar
sind.
Durch Herunterklappen des Tragrahmens 5 aus seiner aufgerichte
ten Transportstellung um etwa 45° wird eine Beladestellung er
reicht, in der auch die obere Modulleiste 32 bequem von hinten
zugänglich ist. Falls die vorderen Spitzen der Skier in der
Transportstellung zu nah an das Heck bzw. Dach des Kraftwagens 2
heranreichen, kann an den Skispitzen bzw. Skienden ein Polster
element 33 oder dgl. angebracht sein, mit welchem die Skier ka
rosserieseitig aufliegen.
Claims (10)
1. Heckträger zum Transport sperriger Lasten auf einem Kraft
wagen, insbesondere zum Transport eines Fahrrades, mit einem
rechteckförmigen Tragrahmen, der im Bereich des hinteren Stoß
fängers am Kraftwagen anbringbar ist, und der beim Transport
aufgerichtet hinter dem Karosserieabschluß des Kraftwagens ge
halten ist, und mit einem am Tragrahmen angelenkten Lastrahmen
zur Aufnahme der Transportlast, der in seiner Transportstellung
in einer Winkelstellung zum Tragrahmen festgelegt ist, wobei der
Lastrahmen relativ zum Kraftwagen nach hinten herunterklappbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (5) um eine im Nachbereich des hinteren Stoß
fängers (3) verlaufende Kraftwagenquerachse schwenkbar gelagert
und über Haltemittel in seiner aufgerichteten Transportstellung
festgelegt ist, wobei der Tragrahmen (5) nach Lösen der Halte
mittel nach hinten herunterklappbar ist, wodurch der mitbewegte
Lastrahmen (8) in eine abgesenkte Beladestellung hinter dem
Kraftwagen (2) überführbar ist.
2. Heckträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (5) an zwei seitlich angeordneten Halteklauen
(4) gelagert ist, über die der Tragrahmen (5) an einer tragenden
Struktur des Kraftwagens (2) anbringbar ist.
3. Heckträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteklauen (4) den Querschnitt des Stoßfängers (3)
dreiseitig umgreifend oberhalb und unterhalb des Stoßfängers (3)
an der tragenden Struktur des Kraftwagens (2) befestigbar sind.
4. Heckträger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteklauen (4) einen etwa sichelförmigen Hohlkörper
aufweisen, wobei im Hohlkörper der Halteklauen (4) jeweils ein
Arbeitselement Gasfeder (27) zur Hubunterstützung des Tragrah
mens (5) geschützt untergebracht ist.
5. Heckträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (5) während seiner Hochklappbewegung selbst
tätig rückschwenkblockiert ist.
6. Heckträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastrahmen (8) zwischen seiner Beladestellung und seiner
Transportstellung relativ zum Tragrahmen (5) klappbewegbar ist,
und daß der Lastrahmen (8) zumindest über den überwiegenden
Klappvorschub in Abhängigkeit von der Hockklappbewegung des
Tragrahmens (5) bewegungsgesteuert ist.
7. Heckträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastrahmen (8) zwei aufeinanderklappbare Lastrahmenteile
(9 und 10) umfaßt, die wahlweise in einer etwa rechten Winkel
stellung zueinander oder in einer etwa geraden Strecklage zuein
ander festlegbar sind.
8. Heckträger nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Transport eines Fahrrades eine etwa rechte Winkelstel
lung der Lastrahmenteile (9 und 10) vorgesehen ist, wobei das
Fahrrad quer zur Kraftwagenlängsachse auf den nach hinten aus
kragenden Lastrahmenteil (9) aufsetzbar und radseitig an den
seitlichen Schenkeln des Lastrahmenteils (9) aufliegend befe
stigbar ist, und daß am Mittelbereich des nach oben ragenden La
strahmenteils (10) ein nach hinten auskragender Stützarm (13) zur
rahmenseitigen Befestigung des Fahrrades anbringbar ist.
9. Heckträger nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einer der Lastrahmenteile (9 oder 10) mit einem
Hohlschalenbereich versehen ist, der nach Aufeinanderklappen der
Lastrahmenteile (9 und 10) kofferähnlich geschlossen ist.
10. Heckträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastrahmen (8) weitgehend in die vom Tragrahmen (5) um
rissene Ebene klappbar ist, und daß der Tragrahmen (5) mit ein
geklapptem Lastrahmen (8) in eine seiner Transportstellung ent
sprechende Ruhestellung hochklappbar ist, in der die seitlichen
Schenkel von dem zu einem kompakten Rahmenpaket zusammengelegten
Rahmen in einem seitlichen Abstand zum Kennzeichenfeld (11) so
wie neben den Heckleuchten (12) des Kraftwagens (2) verlaufen.
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DE (1) | DE4330001A1 (de) |
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