DE4327356A1 - Vorrichtung zum Abisolieren von Litzenleitern - Google Patents
Vorrichtung zum Abisolieren von LitzenleiternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Wenn Litzenleiter, die mit einer Isolierung versehen
sind, in einem elektrischen Gerät verwendet werden sol
len, dann müssen die Enden der Litzenleiter abisoliert
sein. Dies erfolgt im wesentlichen manuell mittels einer
Abisolierzange.
Bei bekannten Fertigungsverfahren wird das Litzenkabel
getrennt, entisoliert und anschließend mit dem entspre
chenden Bauteil verbunden, beispielsweise verschweißt.
Ein derartiges Fertigungsverfahren läßt allerdings nur
Einzelteilbearbeitung zu, wobei besondere Probleme durch
das Aufspleißen der Litze vor einem Verschweißgang oder
vor einer weiteren Verarbeitung auftreten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, mit der das Entisolieren
on line, d. h. an einem noch nicht abgelängten, also end
losen Litzenkabel möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ist dem Anspruch 2 zu entnehmen.
Erfindungsgemäß also wird eine Vorrichtung geschaffen,
mit der die Entisolierung an einem nicht abgelängten Lit
zenkabel erfolgt und mit der ein Ablängen nach der Ent
isolierung und ggf. einer Verschweißung der Enden durch
geführt werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
wie folgt:
Nachdem das durch die Vorrichtung hindurchlaufende Lit zenkabel festgespannt ist, fährt die Schneide- bzw. An kerbvorrichtung radial auf das Litzenkabel zu und kerbt die Isolierung in einem bestimmten Abstand von der Hülse ein. Sodann fährt die Schneidvorrichtung in Richtung hin zu der Hülse, wobei zwischen der Schneidvorrichtung und der Hülse die Isolierung balgartig zusammengedrückt wird. Aufgrund der Scharfkantigkeit des Hülsenendes wird die balgartig geformte Isolierung von der Hülse abgeschnitten und von der Schneidevorrichtung auf die Hülse aufgescho ben. Sodann wird die Schneidevorrichtung radial von der Litze soweit weggefahren, daß sie gerade über den Außen umfang der Hülse plus der Wandstärke der Isolierung paßt. Während der Verschiebung der Schneidvorrichtung zum Spannblock hin wird mittels der radial von der Hülse vor springenden Schneidkanten die balgenförmige Isolierung in axialer Richtung geteilt und fällt dann herab. Danach kann die Litze mit dem entisolierten Bereich aus der Vor richtung herausgefahren, verschweißt und auf die be stimmte Länge abgelängt werden.
Nachdem das durch die Vorrichtung hindurchlaufende Lit zenkabel festgespannt ist, fährt die Schneide- bzw. An kerbvorrichtung radial auf das Litzenkabel zu und kerbt die Isolierung in einem bestimmten Abstand von der Hülse ein. Sodann fährt die Schneidvorrichtung in Richtung hin zu der Hülse, wobei zwischen der Schneidvorrichtung und der Hülse die Isolierung balgartig zusammengedrückt wird. Aufgrund der Scharfkantigkeit des Hülsenendes wird die balgartig geformte Isolierung von der Hülse abgeschnitten und von der Schneidevorrichtung auf die Hülse aufgescho ben. Sodann wird die Schneidevorrichtung radial von der Litze soweit weggefahren, daß sie gerade über den Außen umfang der Hülse plus der Wandstärke der Isolierung paßt. Während der Verschiebung der Schneidvorrichtung zum Spannblock hin wird mittels der radial von der Hülse vor springenden Schneidkanten die balgenförmige Isolierung in axialer Richtung geteilt und fällt dann herab. Danach kann die Litze mit dem entisolierten Bereich aus der Vor richtung herausgefahren, verschweißt und auf die be stimmte Länge abgelängt werden.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie
weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung und weitere Vorteile näher erläutert und
beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der
verschiedenen Stufen der Bewegung der
Schneidvorrichtung, im Längsschnitt,
Fig. 2 bis 9 unterschiedliche Arbeitsstufen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 10 eine Schneidevorrichtung in Aufsicht,
Fig. 11 die Schneidevorrichtung gemäß
Schnittlinie XI-XI der Fig. 10,
Fig. 12 eine Seitenansicht einer Hülse mit
Schneidkanten,
Fig. 13 eine Schnittansicht gemäß Schnittli
nie XIII-XIII der Fig. 12 und
Fig. 14 eine Ansicht gemäß Pfeilrichtung XIV
der Fig. 12.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung, die an einer Ma
schine angebracht ist, die weiter nicht näher dargestellt
ist, besitzt einen ersten Spannblock 10 und einen im Ab
stand davon angeordneten zweiten Spannblock 11. Im ersten
Spannblock 10 befindet sich eine Hülse 12, die in einer
Öffnung 13 des Spannblockes 10 aufgenommen ist, sowie ein
Festspannelement 14, welches radial in einer senkrecht
zur Öffnung 13 verlaufenden zweiten Öffnung 15 hin- und
herbewegbar ist. Die Hülse 12 besitzt einen Bereich grö
ßeren Querschnitts 16, dem sich unter Zwischenfügung ei
nes konischen Abschnittes 7 ein Bereich 18 mit geringerem
Durchmesser anschließt, der aus dem Spannblock 10 in axi
aler Richtung herausragt und in einem Konus 19 endet, der
eine scharfkantige kreisförmige Spitze 20 aufweist. Die
Hülse 12 umschließt einen Durchlaß 21, durch den ein Lit
zenleiter 22 mit einer Isolierung 23 hindurchgeführt ist,
und die Spitze 20 liegt auf einem Kreis, dessen Radius
dem Innendurchmesser des Durchlasses 21 entspricht. Der
Spannblock 11 besitzt einen axialen Durchlaß 24, dessen
Innendurchmesser dem Durchlaß 21 der Hülse 12 entspricht
und der den Litzenleiter 22 mit der Isolierung 23 umgibt.
Senkrecht zu dem Durchlaß 24 ist eine Öffnung 25 vorgese
hen, in der ein Spannelement 261, welches dem Spannele
ment 14 entspricht, hin und her in radialer Richtung ver
schiebbar ist.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 besitzt eine Schneide- oder
Kerbvorrichtung 26, die in unterschiedlichen Stellungen
I, II, III, IV, V und VI strichpunktiert dargestellt ist;
auf diese einzelnen Stellungen wird im folgenden näher
eingegangen.
Der Arbeitsvorgang soll ausgehend von der Stellung gemäß
Fig. 2 (Stellung IV der Fig. 1), in der die Spannele
mente 14 und 261 frei von dem Litzenleiter 22, 23 sind.
In dieser Stellung hält die weiter unten näher beschrie
bene Schneidevorrichtung 26 einen entisolierten Rest 23a
der Isolierung 23 fest, so daß der Litzenleiter in Pfeil
richtung E verschoben oder gezogen werden kann. Danach
wird die Schneidvorrichtung 26 nach außen gefahren, damit
sie frei vom Rest werden kann.
Die Schneidevorrichtung 26 wird nun hin in Richtung zum
Spannblock 11 verfahren, wobei die beiden Spannelemente
14 und 261 noch frei sind. Sodann werden die Spannele
mente 14 und 261 gegen die Außenfläche des Litzenleiters
22, 23 gedrückt und die Schneidevorrichtung 26 nach innen
verfahren, so daß an der Schneidevorrichtung angeordnete
Schneidemesser 30 in die Isolierung 23 eingreifen und die
Isolierung 23 ankerben. Bei festgespannten Spannelementen
14 und 261 wird nun die Schneidevorrichtung in Pfeilrich
tung A zum Spannblock 10 verfahren, wobei die Isolierung
23 zusammengedrückt und in die Form eines Balges 231,
siehe Fig. 6, verformt wird. Durch die Spitze 20 der
Hülse 12 wird die Isolierung 23 abgeschnitten, so daß sie
sich aufweiten und, wie in Fig. 6 dargestellt, auf die
Hülse aufgeschoben werden kann. Dadurch erhält man einen
Bereich 31 am Litzenleiter 22, 23 ohne Isolierung. Die
Schneidevorrichtung 26 beendet ihren Aufschiebeweg in ei
nem Abstand s vor der Spitze 20; der Abstand s vor der
Spitze 20 entspricht der Dicke der Isolierung 23. Aus
dieser in Fig. 6 dargestellten Stellung werden die
Schneiden der Schneidevorrichtung 26 radial nach außen in
Pfeilrichtung B verfahren und zwar soweit, daß die
Schneidekanten 30 der Schneidevorrichtung außerhalb des
Außenumfangs des Bereiches 18 der Hülse 12 liegen.
Aus dieser Stellung, die in Fig. 7 dargestellt ist, wird
die Schneidevorrichtung 26 weiter in Pfeilrichtung A ver
fahren, bis sie in einem Abstand s vom Ende des Spann
blockes 10 entfernt ist. Die Spannelemente 14 und 261
drücken nach wie vor auf den Litzenleiter 22, 23.
Nun werden die Spannelemente 14 und 261 gelöst und es
kann der teilweise abisolierte Litzenleiter 22, 23 in
Pfeilrichtung E ausgezogen werden. Gleichzeitig wird die
Schneidevorrichtung 26 in die in Fig. 3 gezeigte Stel
lung zunächst radial und danach in die in Fig. 4 ge
zeigte Stellung in axialer Richtung verfahren; der Ent
isoliervorgang beginnt dann wieder von neuem.
Die Fig. 2 entspricht der Fig. 8 und Fig. 3 der Fig.
9; die Fig. 2 ist quasi eine Ausgangsstellung, bei der
der Litzenleiter noch nicht entisoliert ist, wogegen die
Fig. 8 diejenige Stellung ist, die der Fig. 2 ent
spricht, wobei der Litzenleiter schon entisoliert ist.
Aus Fig. 10 ist die Schneidevorrichtung 26 ersichtlich.
Sie ist gebildet aus vier im rechten Winkel zueinander
verlaufenden Schneidmessern 41, 42, 43 und 44, die je
weils in einem Gehrungsschnitt mit daran anschließendem
Kreisbogen 45 enden, so daß die einzelnen Kreisbögen 45
eine Kreisform 46 umgeben, welche die Schneidkanten 30
bildet. Der Innendurchmesser der Kreisform 46 entspricht
dem Außendurchmesser der Litze ohne Isolierung und ist so
bemessen, daß ein Verschieben der Schneidevorrichtung 26
nicht zu einer Beschädigung der einzelnen Drähtchen der
Litze führen kann.
Der Spannblock 19 ist schematisch in Fig. 12 bis 14 dar
gestellt (allerdings ohne das Spannelement 14). Im Inne
ren des Spannblockes 10 befindet sich die Hülse 12 mit
der Spitze 20. Die Stirnseite 50, aus der die Hülse 12
mit der Spitze 20 herausragt, besitzt in einer Ebene lie
gende radial verlaufende Schneidkanten 51, die eine zur
Spitze 20 hin vorspringe V-Form aufweisen und mit denen
die faltenbalgartig geformte Isolierung dann zertrennt
wird, wenn die Schneidevorrichtung 26 aus der in Fig. 7
dargestellten Stellung in die in Fig. 8 dargestellte
Stellung verfahren wird.
Die vorliegende Erfindung ist im wesentlichen und in be
vorzugter Weise bei solchen Leitern anzuwenden, bei denen
die Isolierung aus einem schlauchförmigen Kunststoff be
steht, der sich bei einer axialen Verschiebung zu einem
Faltenbalg oder einer faltenbalgähnlichen Form aufweitet.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum wenigstens teilweisen Abisolieren
von mit einer Isolierung versehenen vorzugsweise Litzen
leitern, mit einer Leiterzuführungs- und Fördereinrich
tung, mit einer die Isolierung radial auftrennenden
Schneidevorrichtung, einer Ablängvorrichtung sowie einer
Festspannvorrichtung für den Litzenleiter, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schneidevorrichtung (26) zur Anker
bung der Isolierung (23) des Litzenleiters von wenigstens
zwei Seiten auf diesen radial zufahrbar und in Ankerbe
stellung in Leiterrichtung verschiebbar ist, daß der Lei
ter in einer Hülse (12) geführt ist, deren freies Ende
konisch zugespitzt ist und deren Kegelstumpfspitze (20)
an der Außenfläche der Isolierung (23) anliegt, daß die
Schneidevorrichtung (26) gegen die Hülse (12) schiebbar
ist und dabei die zwischen Hülse (12) und Schneidevor
richtung (26) befindliche Isolierung auf die Hülse (12)
aufschiebt, und daß an der Außenfläche der Hülse wenig
stens zwei radial verlaufende, von der Außenfläche vor
springende Schneidkanten (51) vorgesehen sind, die die
auf die Hülse (12) aufgeschobene Isolierung in axialer
Richtung durchtrennen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schneidevorrichtung (26) zum Ankerben radial
bis auf den metallischen Leiter, danach entlang der Au
ßenfläche des Leiters gegen die Hülse bis auf einen der
Dicke der Isolierung (23) entsprechenden Abstand, danach
radial nach außen bis auf einen Abstand, der der Außen
fläche der Hülse (12) entspricht, und danach gegen die
radialen Schneidkanten (51) verfahrbar ist, wobei dabei
die balgartig verformte Isolierung auf zwei distalen Man
tellinien axial aufgeschnitten wird.
3. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidevorrichtung (26)
vier kreuzförmig einander zugeordnete Schneidemesser (41
bis 44) aufweist, an deren inneren, aufeinander zugerich
teten Enden die Schneidspitze (30) angeformt ist, welche
Enden im zusammengefahrenen Zustand sich zu einem Kreis
(46) ergänzen, der dem Außendurchmesser des metallischen
Leiters (22) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (12) in einem
Spannblock (10) eingesetzt ist, daß die Hülse (12) mit
ihrer Spitze (20) den Spannblock (10) überragt und daß
auf der der Spitze (20) benachbarten Stirnfläche die
Schneidkanten (51) angeformt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannblock (10) und die
Hülse (12) je eine radial verlaufende Öffnung (15) auf
weisen, in der ein Spannelement (14) zum Festspannen des
Leiters innerhalb der Hülse bzw. des Spannblocks (10) ra
dial hin- und herverschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Abstand zu dem Spannblock
(10) ein weiterer Spannblock (11) vorgesehen ist, der von
dem Leiter (22, 23) durchgriffen ist und daß der weitere
Spannblock (11) eine radiale Öffnung (25) aufweist, in
dem ein weiteres Spannelement (261) für den Leiter (22,
23) radial hin- und herverschiebbar ist.
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