DE4307732A1 - Temperierungsvorrichtung für Rotationskörper in Druckwerken - Google Patents
Temperierungsvorrichtung für Rotationskörper in DruckwerkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Temperierungsvorrichtung für
Rotationskörper in Druckwerken gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Eine solche Temperierungsvorrichtung ist aus der
japanischen Patentanmeldung Nr. S 55-31915,
Veröffentlichungs-Nr. S 56-127 457 bekannt. Die bekannte
Temperierungsvorrichtung dient zur Kühlung von
Farbwerkswalzen bei Druckmaschinen für wasserlosen
Offsetdruck. Von einer Kühleinheit zugeführte Kühlluft wird
aus einem Blaskasten auf eine oder mehrere Farbwerkswalzen
geblasen. Der Blaskasten ist auf seiner der Farbwerkswalze
zugeordneten Seite offen und entlang der Innenseite seines
Randes mit Saugöffnungen versehen. Über die Saugöffnungen
wird ausgeblasene Kaltluft abgesaugt und über die
Kühleinheit zirkuliert.
Aus der EP-A1-0 480 230 ist ein Thermoregler für eine um
einen Druckformzylinder gelegte Druckform für wasserlosen
Offsetdruck bekannt. Es ist ein Blaskasten zum Anblasen der
Druckform mit temperierter Luft vorgesehen. Innerhalb des
Blaskastens befindet sich ein Ventilator und ein Kühler zur
Kühlung der vom Ventilator erzeugten Blasluft. Der Kühler
wird von einer extern vom Blaskasten angeordneten
Kälteanlage mit Kühlmittel versorgt. Ferner ist ein Regler
vorgesehen, der die Kühlung des Kühlers in Abhängigkeit von
einer Temperatur regelt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine
Temperierungsvorrichtung für Rotationskörper, insbesondere
Druckzylinder oder Farbwerkswalzen oder Gummituchzylinder
eines Druckwerkes zu schaffen, welche weniger Energie zur
Erzeugung der Kaltluft und gleichzeitig im Durchmesser
kleinere Rohre oder Schläuche zur Zuführung der Kaltluft
vom Kaltlufterzeuger zur Blasvorrichtung benötigt als die
bekannte Temperierungsvorrichtung, die eingangs erwähnt
ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale
gemäß dem Kennzeichen von Anspruch 1 gelöst.
Nicht nur die Kaltluft, welche der Blasvorrichtung von
einem Kaltlufterzeuger zugeführt wird, sondern auch die von
dem betreffenden Rotationskörper abgelenkte Kaltluft hat
noch eine niedrigere Temperatur als die Außenatmosphäre des
Druckwerkes. Die Rezirkulation und Wiederverwendung dieser
abgelenkten Luft unmittelbar an oder in der Blasvorrichtung
hat den Vorteil, daß der Blasvorrichtung weniger frische
Kaltluft zugeführt werden muß, um eine bestimmte
Kühlwirkung zu erreichen. Dies spart Energie zur Erzeugung
von Kaltluft. Es hat außerdem den Vorteil, daß für die
Zufuhr von Kaltluft vom Kaltlufterzeuger zur
Blasvorrichtung Leitungen verwendet werden können, welche
einen kleineren Strömungsquerschnitt haben als bei der
eingangs genannten, aus der japanischen Veröffentlichung
Nr. S 56-127 457 bekannten Einrichtung. Bei der bekannten
Einrichtung wird zwar ebenfalls ausgeblasene Kaltluft
abgesaugt, jedoch nicht zur Blasvorrichtung, sondern zum
Kaltlufterzeuger zur erneuten Kühlung zurückgeführt. Neben
großen Leitungsquerschnitten für die Zuleitung der Kaltluft
vom Kaltlufterzeuger zur Blasvorrichtung hat die bekannte
Einrichtung auch den Nachteil, daß die zum Kaltlufterzeuger
zurückgeführte Luft auf einem verhältnismäßig langen
Strömungsweg durch die Außenatmosphäre erwärmt wird oder
gut wärmeisolierte Leitungen benötigt. Demgegenüber gelangt
die vom Rotationskörper abgelenkte Luft bei der Erfindung
auf einem sehr kurzen Weg wieder in die Blasvorrichtung.
Der für die Absaugung der ausgeblasenen Luft erforderliche
Unterdruck wird gemäß der Erfindung durch einen in der
Blasvorrichtung gebildeten Unterdruckbereich erzeugt. Der
Unterdruckbereich kann durch ein in der Blasvorrichtung
enthaltenes Gebläse erzeugt werden, welches den frischen
Kaltluftstrom in Richtung zur Mantelfläche des zu kühlenden
Rotationskörpers beschleunigt. Gemäß einer anderen
Ausführungsform kann alternativ oder zusätzlich zu einem
solchen Gebläse in der Blasvorrichtung ein Venturikanal
gebildet sein, durch welchen die Kaltluft strömt und dabei
nach dem Venturi-Prinzip einen Unterdruck erzeugt. Dieser
Unterdruck saugt die ausgeblasene und vom Rotationskörper
abgelenkte Kaltluft ab und führt sie durch den
Unterdruckbereich des Venturikanals hindurch in den
Kaltluft-Zustrom zurück.
Der Kaltlufterzeuger erzeugt kalte Luft mit einer
Temperatur, die von einer anderen Temperatur oder einem
Sollwert abhängig ist. Somit wird die Kaltluft durch
Temperierung von Umgebungsluft auf einen bestimmten
Kaltluftwert gekühlt, was auch als Temperierung bezeichnet
werden kann. Ferner kann beim Anlaufen eines Druckwerkes
der betreffende Rotationskörper, auf welchen die Kaltluft
geblasen wird, eine tiefere Temperatur als die Kaltluft
haben, solange das Druckwerk noch nicht seine
Betriebstemperatur erreicht hat. In diesem Falle erfolgt
durch die Kaltluft eine Erwärmung des betreffenden
Rotationskörpers. Beim wasserlosen Offsetdruck werden die
besten Druckergebnisse dann erzielt, wenn die
Betriebstemperatur der Druckform, welche sich auf dem
Mantelumfang eines Druckzylinders befindet, bei 25°C oder
darunter liegt.
Die Temperierungsvorrichtung nach der Erfindung ist
besonders geeignet zur Temperierung oder Kühlung von
Druckzylindern beim wasserlosen Offsetdruck. Die
Temperierungsvorrichtung nach der Erfindung kann jedoch
auch beim Feuchtdruck zur zusätzlichen Kühlung des
Druckzylinders oder von Walzen im Farbwerk eines
Druckwerkes oder zur Kühlung eines Gummituchzylinders
verwendet werden. Ferner ist es gemäß der Erfindung
möglich, die Temperierungsvorrichtung nach der Erfindung
zusätzlich zu anderen Kühlsystemen in einem Druckwerk
einzusetzen, um die verschiedenen Temperierungs- oder
Kühlsysteme wahlweise alternativ oder gleichzeitig
verwenden zu können, ohne daß das Druckwerk oder Teile
davon umgebaut werden müssen, wenn von einer Betriebsart
auf eine andere Betriebsart gewechselt wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand von mehreren Ausführungsformen als
Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Temperierungsvorrichtung nach der
Erfindung für mehrere Rotationskörper
von mehreren Druckwerken mit einem inneren
Rezirkulationskreislauf für Kaltluft,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer
Temperierungsvorrichtung nach der Erfindung
für Rotationskörper in mehreren Druckwerken
mit einem inneren Rezirkulationskreislauf
und einem äußeren Rezirkulationskreislauf
für Kaltluft,
Fig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform einer
Blasvorrichtung der Temperierungsvor
richtungen nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil der Tempe
rierungsvorrichtungen nach den Fig. 1 bis 3,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Blas
vorrichtung einer Temperierungsvorrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer
weiteren Ausführungsform einer
Temperierungsvorrichtung für Rotationskörper
in Druckwerken nach der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Temperierungsvorrichtung dient
zur Kühlung von je einem Rotationskörper 6, vorzugsweise
eines Druckzylinders, in vier Druckwerken 1, 2, 3 und 4.
Die Zeichnung ist unmaßstäblich, insbesondere sind die
Rotationskörper 6 im Verhältnis zu den Druckwerken 1, 2, 3
und 4 viel zu groß dargestellt, damit die Zeichnung
deutlich lesbar ist. Jedem Rotationskörper 6 ist eine
Blasvorrichtung 8 zugeordnet, welche Kaltluft 9 auf die
Mantelfläche 10 der Rotationskörper 6 bläst. Die Kaltluft
wird von einem Kaltlufterzeuger 12 erzeugt und über
Kaltluftzuleitungen 13 und 14 den Blasvorrichtungen 8
zugeführt. Die Kaltluftzuleitungen bestehen aus einer
Verteilerleitung 13 und davon abzweigenden Zweigleitungen
14. Der Kaltlufterzeuger 12 enthält in Luft-
Strömungsrichtung nacheinander einen Lufteinlaß 16 mit
einem Filter 17 zum Ansaugen und Filtern von frischer Luft
18, eine Einheit 20 bestehend aus einem Kühler als
Wärmetauscher und einer Kälteanlage zur Versorgung des
Kühlers oder Wärmetauschers mit Kühlmittel, und ein Gebläse
22 zur Förderung der Kaltluft über die Kaltluftzuleitungen
13 und 14 zu der Blasvorrichtung 8.
Die Kühlwirkung der Kaltluft 9 auf der Mantelfläche 10 des
Rotationskörpers 6 kann durch Änderung der Temperatur der
Kaltluft und/oder durch Änderung der Fördergeschwindigkeit
der Kaltluft in Abhängigkeit von einem Sollwert gesteuert
oder geregelt werden. Der Sollwert kann eine Temperatur
beispielsweise der Mantelfläche 10 des Rotationskörpers 6
oder der Kaltluft oder des Kältemittels sein, welches zur
Kühlung der Kaltluft dient. Ferner kann der Sollwert ein
variabler Wert sein, welcher beispielsweise in einer
Computer-Steueranlage in Form einer Steuerkurve gespeichert
ist. Die Fördergeschwindigkeit der Kaltluft kann durch das
Gebläse 22 des Kaltlufterzeugers 12 und/oder ein Gebläse 24
erzeugt und verändert werden, welches sich in der
Blasvorrichtung 8 befindet.
Eine weiterentwickelte Ausführungsform der Blasvorrichtung
8 von Fig. 1 ist in Fig. 3 dargestellt und dort mit 8/1
bezeichnet.
Gemäß den Fig. 3 und 4 hat die Blasvorrichtung 8/1 bzw. 8
die Form eines Kastens, welcher sich im wesentlichen über
die gesamte Länge des Rotationskörpers 6 erstreckt, zum
Rotationskörper 6 hin offen ist und an seinen Rändern 26
einen engen Abstands-Spalt 28 mit der Mantelfläche 10 des
Rotationskörpers 6 bildet.
Die Blasvorrichtung 8 kann entsprechend Fig. 4 verteilt
über die Länge des Rotationskörpers 6 mehrere Gebläse 11
enthalten. Jedes Gebläse 11 befindet sich über die Länge
der Blasvorrichtung 8 und damit auch über die Länge des
Rotationskörpers 6 verteilt in verschiedenen Kühlzonen 31,
32 und 33. In jeder Kühlzone ist die Kühlwirkung der
Kaltluft durch Änderung der Strömungsgeschwindigkeit dieser
Kaltluft oder durch Änderung der Temperatur der Kaltluft
individuell einstellbar. Die Strömungsgeschwindigkeit kann
durch Einstellung der Drehzahl der Gebläse 11 oder durch
Verstellen von einstellbaren Strömungsdrosseln 34, 35, 36
individuell eingestellt werden. Die Strömungsdrosseln 34,
35 und 36 befinden sich in Kühlzonen-Zuleitungen 37, 38 und
39, welche von der Zweigleitung 14 zu den Kühlzonen 31, 32
und 33 führen. In der zugehörigen Zweigleitung 14 kann sich
ein Druckregler 40 befinden. Gemäß einer nicht
dargestellten abgewandelten Ausführungsform ist es auch
möglich, Kaltluft von dem Kaltlufterzeuger 12 über
getrennte Kaltluftleitungen zu den einzelnen Kühlzonen 31,
32 und 33 zu fördern. Dadurch kann die Kühlwirkung durch
Veränderung der Temperatur der Kaltluft für die einzelnen
Zonen individuell geregelt oder gesteuert werden.
Gemäß Fig. 3 besteht die Blasluftvorrichtung 8/1
vorzugsweise aus einem Kasten 42, in welchem radial zur
Mantelfläche 10 des Rotationskörpers 6 ein Blasluftkanal 44
gebildet ist, in dessen Kaltlufteinlaß 46 die
Kaltluftzuleitungen 14 gemäß Fig. 1 oder deren Kühlzonen-
Zuleitungen 37, 38 und 39 gemäß Fig. 4 radial zum
Rotationskörper 6 münden. Der Blasluftkanal 44 weist
stromabwärts seines Kaltlufteinlasses 46 einen düsenförmig
verengten Einlaßabschnitt 48, anschließend einen
erweiterten Kanalabschnitt 49 und anschließend einen
düsenförmig verengten Auslaßabschnitt 50 auf. Der
düsenförmig verengte Auslaßabschnitt 50 bewirkt eine
Beschleunigung des Kaltluftstromes, damit er mit hoher
Geschwindigkeit auf die Mantelfläche 10 des
Rotationskörpers 6 auftrifft. Der düsenförmig verengte
Einlaßabschnitt 48 erzeugt ebenfalls eine Beschleunigung
des Kaltluftstromes. Dieser beschleunigte Kaltluftstrom
erzeugt im erweiterten Kanalabschnitt 49 nach dem Venturi-
Prinzip einen Unterdruck. Das Gebläse 11 ist im
erweiterten
Kanalabschnitt 49 untergebracht und bewirkt eine weitere
Beschleunigung des Kaltluftstromes. Oberhalb und unterhalb
des Blasluftkanals 44 ist durch eine Zwischenwand 52 und 53
getrennt je ein erster Rückführkanal 54/1 und 54/2
gebildet, welcher zusammen mit dem Blasluftkanal 44 einen
ersten Luftrezirkulationskreislauf bildet. Die ersten
Rückführkanäle 54/1 und 54/2 haben je einen
stromaufwärtigen Einlaß 56 gegenüber der Mantelfläche 10
des Rotationskörpers 6, und einen stromabwärtigen Auslaß 58
in den erweiterten Kanalabschnitt 49 unmittelbar
stromabwärts des düsenförmigen Einlaßabschnittes 48, jedoch
stromaufwärts des Gebläses 11 des Blasluftkanals 44. Die
Kaltluft 60 des Blasluftkanals 44 wird von der Mantelfläche
10 des Rotationskörpers 6 abgelenkt. Die Kaltluft entweicht
in Form von Leckströmen 62 durch die Spalte 28 zwischen der
Mantelfläche 10 und den stromabwärtigen Rändern 64 der
Wände 52 und 53 des Blasluftkanals 44. Ein wesentlicher
Teil 65 des Kaltluft-Leckstromes 62 wird vom Vakuum,
welches im erweiterten Kanalabschnitt 49 nach dem Venturi-
Prinzip und durch das Gebläse 11 erzeugt wird, durch die
ersten Rückführkanäle 54/1 und 54/2 in diesen erweiterten
Kanalabschnitt 49 gesaugt und dem Kaltluft-Zustrom 66
beigemischt.
Die in Fig. 5 dargestellte weitere Ausführungsform einer
Blasvorrichtung 8/2 ist gleich ausgebildet wie die in Fig.
3 dargestellte Ausführungsform, hat jedoch kein Gebläse 11.
Dadurch muß die gesamte Förderleistung zur Förderung der
Kaltluft von dem in Fig. 1 dargestellten Gebläse 22 des
Kaltlufterzeugers 12 erzeugt werden.
Die ersten Rückführkanäle 54/1 und 54/2 sind durch äußere
Kanalwände 68 und 69 begrenzt, welche jeweils mit Abstand
parallel zu den inneren Kanalwänden 52 und 53 verlaufen.
Sie haben Ränder 70, welche der Mantelfläche 10 mit
Abstand gegenüberliegen und eine stromabwärtige Fortsetzung
28/2 des Spaltes 28 bilden. Der Teil 72 des Kaltluft-
Leckstromes 62, welcher nicht durch den ersten
Rückführkanal 54/1 und 54/2 abgesaugt wird, entweicht durch
die Spaltabschnitte 28/2 und wird weitgehend in einen
zweiten Rückführkanal 74/1 und 74/2 abgesaugt. Diese
zweiten Rückführkanäle 74/1 und 74/2 sind einerseits durch
die Kanalwände 68 und 69 des ersten Rückführkanals 54/1 und
54/2 und außerdem durch eine obere bzw. untere Kastenwand
76 gebildet und haben einen der Mantelfläche 10
gegenüberliegenden Einlaß 78, und sind an ihrem
stromabwärtigen Auslaß 80 über eine Saugleitung 82 an den
Lufteinlaß 16 des Kaltlufterzeugers 12 strömungsmäßig
angeschlossen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Das zum
Absaugen des Leckluftstromes 72 erforderliche Vakuum der
zweiten Rückführkanäle 74/1 und 74/2 wird durch das Gebläse
22 des Kaltlufterzeugers 12 erzeugt. Die beiden zweiten
Rückführkanäle 74/1 und 74/2 sind durch einen Kanal 84
strömungsmäßig miteinander verbunden. Es könnte jedoch in
abgewandelter Ausführungsform an jeden zweiten
Rückführkanal eine getrennte Saugleitung 82 angeschlossen
sein. Wenn mehrere Druckwerke entsprechend Fig. 2 an einen
gemeinsamen Kaltlufterzeuger 12 angeschlossen sind, können
die Saugleitungen 82 von jedem Druckwerk einzeln oder
entsprechend Fig. 2 über eine Sammel-Saugleitung 86 an den
Lufteinlaß 16 des Kaltlufterzeugers 12 angeschlossen sein.
Die Saugwirkung des Gebläses 22 kann so stark eingestellt
sein, daß aus dem Kasten 42 keine Kaltluft entweichen kann,
sondern der gesamte restliche Kaltluft-Leckstrom 72 über
die zweiten Rückführkanäle 74/1 und 74/2 abgesaugt wird.
Diese bilden zusammen mit dem Kaltlufterzeuger 12 und den
Kaltluftzuleitungen 13 und 14 einen äußeren zweiten
Luftrezirkulationskreislauf.
Die Ausführungsform von Fig. 2 zeigt identisch die
Blasvorrichtung 8/1 von Fig. 3 in den einzelnen Druckwerken
1, 2, 3 und 4. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 fehlt
der äußere zweite Luftrezirkulationskreislauf und die in
Fig. 1 dargestellte Blasvorrichtung 8 hat deshalb keine
zweiten Rückführkanäle 74/1 und 74/2, sondern nur die
ersten Rückführkanäle 54/1 und 54/2.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind zwei
Blasvorrichtungen 8 vorgesehen, die je gegen einen anderen
Rotationskörper 6/2 und 6/3 gerichtet sind und durch eine
Wand 90 miteinander verbunden sind. Die beiden
Rotationskörper sind beispielsweise Druckzylinder eines
Druckwerkes. Sie liegen beide an einer gemeinsamen
Gummituchwalze 6/4 an. Diese drei Rotationskörper 6/2, 6/3
und 6/4 könnten auch Farbwerkswalzen eines Druckwerkes
sein. Sie begrenzen zusammen mit den beiden
Blasvorrichtungen 8 und deren gemeinsamen Wand 90 einen
Zwischenraum 92. Dieser Zwischenraum 92 ist über mindestens
eine Auslaßöffnung 93 und eine daran angeschlossene
Saugleitung 94 an den Lufteinlaß 16 eines externen
Kaltlufterzeugers 12 strömungsmäßig angeschlossen. Der
Zwischenraum 92 entspricht funktionsmäßig dem zweiten
Rückführkanal 74/1 oder 74/2 von Fig. 3 und bildet zusammen
mit der Saugleitung 94 und dem Kaltlufterzeuger 12 einen
zweiten oder äußeren Luftrezirkulationskreislauf. Dieser
ist zusätzlich zu den ersten Luftrezirkulationskreisläufen
mit den ersten Rückführkanälen 54/1 und 54/2 der beiden
Blasvorrichtungen 8 von Fig. 6 vorhanden.
Wie Fig. 6 zeigt, wird der Wärmetauscher oder Kühler 20 des
externen Kaltlufterzeugers 12 nicht nur von Luft, sondern
auch von Kühlmittel durchströmt, welches von einer
Kälteanlage 98 durch Kühlmittelleitungen 99 zum
Wärmetauscher und dann wieder zurück zur Kälteanlage 98
strömt. Das Kühlmittel kann Wasser oder Kältemittel sein,
welches in der Kälteanlage durch Kompression und
anschließende Expansion gekühlt wird. Im Wärmetauscher 20
erfolgt ein Wärmeaustausch zwischen dem Kühlmittel und der
Luft.
Bei allen Ausführungsformen kann die Blasvorrichtung 8, 8/1
oder 8/2 Leitbleche oder Drosselklappen zur
Strömungsregulierung enthalten.
Claims (9)
1. Temperierungsvorrichtung für Rotationskörper in
Druckwerken, insbesondere für Druckzylinder,
Farbwerkswalzen und/oder Gummituchzylinder, mit
mindestens einer sich längs des betreffenden
Rotationskörpers (6, 6/2, 6/3, 6/4) erstreckenden
kastenartigen Blasvorrichtung (8, 8/1, 8/2) zum Blasen
von Kaltluft auf die Mantelfläche (10) des
betreffenden Rotationskörpers im wesentlichen auf
seiner gesamten Länge, mit einem extern von der
Blasvorrichtung angeordneten und mit ihr durch
mindestens eine Kaltluftzuleitung (13, 14)
strömungsmäßig verbundenen Kaltlufterzeuger (12) zur
Erzeugung der Kaltluft mit einer bestimmten
Temperatur, welcher einen Lufteinlaß (16) für frische
Luft und einen Luftauslaß für Kaltluft aufweist, mit
mindestens einem Gebläse (11, 22) zur Förderung der
Kaltluft,
gekennzeichnet durch
mindestens einen ersten Luftrezirkulationskreislauf
mit einem ersten Rückführkanal (54/1, 54/2) zum
Absaugen von vom Rotationskörper abgelenkter Kaltluft
(65) in den frischen Kaltluft-Zustrom (66) in der
Blasvorrichtung (8, 8/1, 8/2) durch einen in der
Blasvorrichtung gebildeten Unterdruckbereich (49).
2. Temperierungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein zweiter Luftrezirkulationskreislauf
mit einem zweiten Rückführkanal (74/1, 74/2; 93) zum
Absaugen eines Kaltstrom-Leckstromanteils (72),
welcher am ersten Rückführungskanal (54/1, 54/2)
vorbei entlang der Mantelfläche (10) des
Rotationskörpers (6) entweicht, und Rückführung dieses
Kaltstrom-Leckanteils (72) zur Saugseite des
Kaltlufterzeugers (12) vorgesehen ist.
3. Temperierungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterdruckbereich (49) in der Blasvorrichtung
durch ein Gebläse (11) und/oder durch einen
Venturikanal (48, 49) gebildet ist, durch welchen der
frische Kaltluft-Strom (66) strömt und dabei einen
Unterdruck erzeugt.
4. Temperierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (Ventilatoren 11) vorgesehen sind, durch
welche die Kühlwirkung der Kaltluft (66) über die
Länge der Blasvorrichtung (8, 8/1, 8/2) längs des
Rotationskörpers (6) zonenweise individuell
einstellbar ist.
5. Temperierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Blasvorrichtungen (8, 8/1, 8/2) an einen
gemeinsamen Kaltlufterzeuger (12) strömungsmäßig
angeschlossen sind.
6. Temperierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Rückführkanal (74/1, 74/2) einen Einlaß
(78) zum Absaugen von Kaltluft aufweist, welcher an
einer weiter stromabwärts gelegenen Stelle des
abgelenkten Kaltluft-Stromes (62, 72) dem
Rotationskörper (6) gegenüberliegt als ein Saugeinlaß
(56) des ersten Rückführkanals (54/1, 54/2), über
welchen ebenfalls abgelenkte Kaltluft von der
Mantelfläche (10) des Rotationskörpers (6) abgesaugt
wird.
7. Temperierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasvorrichtung (8, 8/1) mit mindestens einem
Gebläse (11) zur Beschleunigung der auf den
Rotationskörper (6) gerichteten Kaltluft versehen ist.
8. Temperierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasvorrichtung (8, 8/1) einen die Kaltluft
beschleunigenden, in Strömungsrichtung enger werdenden
Kaltluft-Düsenabschnitt (50) aufweist, der auf den
Rotationskörper (6) gerichtet ist und ihm unmittelbar
gegenüberliegt.
9. Temperierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kaltlufterzeuger (12) mit einem Gebläse (22)
zur Förderung der Kaltluft versehen ist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BALDWIN GRAFOTEC GMBH, 86165 AUGSBURG, DE |
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