DE4307089A1 - Sicherheitsgurtsystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtsystem für
Sitzbenutzer eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei einem bekannten Sicherheitsgurtsystem (DE 38 40 562 C1)
sind Schultergurt und Beckengurt von einem einstückigen,
durchgehenden Gurtband gebildet und im Gurtverzweigungspunkt
durch eine auf dem Gurtband verschiebbar gehaltene
Schloßzunge unterteilt, die in einem über ein Halteseil an
der Fahrzeugkarosserie, und zwar bevorzugt am
Karosserieboden, befestigten Gurtschloß verriegelt ist.
Gurtschloß und Schloßzunge bilden die Gurtschließ- und
-öffnungsvorrichtung zum An- und Ablegen des
Sicherheitsgurtes. Zur ergonomisch günstigen Handhabung der
Gurtschließ- und -öffnungsvorrichtung ist das Halteseil so
lang bemessen, daß das Gurtschloß mindestens mit seiner
Löstaste für die eingesteckte Schloßzunge über die Sitzfläche
des Fahrzeugsitzes emporragt. Bei dieser Lage des
Gurtschlosses befindet sich der in der Schloßzunge liegende
Gurtverzweigungspunkt des Sicherheitsgurtes weit oberhalb der
Sitzfläche, was zur Folge hat, daß im Crashfall der
Oberkörper des Sitzenden unter den Beckengurt hindurchtauchen
kann (Submarine-Effekt).
Um dies zu verhindern, ist bei dem bekannten
Sicherheitsgurtsystem an der Schloßzunge eine Haltelasche
angeformt, die bei in das Gurtschloß eingerasteter
Schloßzunge gegen den Sitz gerichtet neben dem Gurtschloß
abwärts verläuft. An dem tiefliegenden Endbereich der
Haltelasche wird der zum Beckengurt gehörende
Gurtbandabschnitt umgelenkt, während der zum Schultergurt
gehörende Gurtbandabschnitt durch den üblichen Schlitz in der
Schloßzunge hindurchgeführt ist. Durch diese Haltelasche wird
der Gurtverzweigungspunkt an das Maltelaschenende und damit
unter die Sitzfläche des Fahrzeugsitzes verlegt und so dem
Untertauchen des Beckengurts durch die angeschnallte Person
entgegenwirkt.
Diese konstruktive Gestaltung der Schloßzunge beseitigt den
Submarine-Effekt nicht vollständig, sondern vermag ihn nur
teilweise abzubauen, da die Haltelasche nicht beliebig lang
und mit vernünftigen Abmessungen nicht beliebig fest
ausgeführt werden kann. Die Tieferlegung des
Verzweigungspunktes beschränkt sich damit auf ein Maß, das in
etwa der Bauhöhe des Gurtschlosses entspricht und nicht in
allen, insbesondere in schweren Crashfällen, den submarine-
Effekt zuverlässig verhindert. Auch stört die Haltelasche bei
abgelegtem Sicherheitsgurt, da sie dann am
schultergurtseitigen Haltepunkt an der
Mittelsäulenverkleidung im Kopfbereich liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Sicherheitsgurtsystem der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß der Submarine-Effekt auch in schweren
Crashfällen sicher unterbunden wird.
Die Aufgabe ist bei einem Sicherheitsgurtsystem der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierten Gattung
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtsystem ist der
Verzweigungspunkt von Schultergurt und Beckengurt extrem tief
gelegt, und zwar unmittelbar an den Karosserieboden, an dem
auch das Sitzuntergestell des Fahrzeugsitzes verschraubt ist.
Damit ist ein Untertauchen der angeschnallten Person unter
den Beckengurt völlig ausgeschlossen. Diese nur durch die
Tiefe des unterhalb der Sitzfläche zur Verfügung stehenden
Raumes begrenzte maximale Tieflage des Verzweigungspunktes
ist bei Gewährleistung der guten Zugänglichkeit der
Gurtschließ- und -öffnungsvorrichtung dadurch möglich, daß
erfindungsgemäß jedem Gurtsystemabschnitt "Schultergurt" und
"Beckengurt" ein eigenes Gurtschloß mit Schloßzunge
zugeordnet ist. Die Gurtschlösser können jetzt ausschließlich
unter dem Aspekt der guten Zugänglichkeit oberhalb der
Sitzfläche angeordnet werden, ohne daß dadurch die Lage des
extrem tiefliegenden Verzweigungspunktes verändert wird.
Durch das damit erhaltene zweigeteilte Sicherheitsgurtsystem
wird sichergestellt, daß beim Crash der Beckengurt mit nach
vorn wandert und dadurch die angeschnallte Person auf der
Sitzfläche hält und deren Abtauchen verhindert, während der
Schulter- oder Brustgurt den Oberkörper zurückhält.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Sicherheitsgurtsytems mit zweckmäßigen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Patentansprüchen angegeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
jedes Gurtschloß über ein Koppelelement in dem
Gurtverzweigungspunkt an der Fahrzeugkarosserie befestigt.
Die eine Gurtzunge ist an dem Schultergurt und die andere
Gurtzunge an dem Beckengurt, jeweils an deren vom
zugeordneten karosserieseitigen Haltepunkt abgekehrten Ende,
befestigt. Durch diese konstruktiven Maßnahmen ist der
Verzweigungspunkt gleichzeitig der Befestigungspunkt der
Gurtschlösser an der Fahrzeugkarosserie bzw. ist umgekehrt
der Verzweigungspunkt in den Befestigungspunkt der
Gurtschlösser an der Fahrzeugkarosserie gelegt. Durch
entsprechende Bemessung der bevorzugt als Drahtseile
ausgebildeten Koppelelemente läßt sich das Gurtschloß
beliebig hoch oberhalb der Sitzfläche in jede aus
Handhabungsgründen bevorzugte Position verlagern.
Um nicht beim An- und Ablegen des Sicherheitsgurtsystems
jeweils zwei Gurtschlösser einzeln handhaben zu müssen, sind
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die
beiden Gurtschlösser und die beiden Schloßzungen jeweils
durch Mittel miteinander verbunden, die solchermaßen
ausgebildet sind, daß die durch sie hergestellten
Verbindungen sich bei extrem starker Fahrzeugverzögerung,
also im Chrashfall, automatisch lösen. Dadurch verbessert
sich die Handhabung des Sicherheitsgurtsystems erheblich, da
mit nur einem einzigen Betätigungsvorgang beide Teile des
Gurtsystems gleichzeitig verriegelt werden können. Im
Crashfall wird durch das Aufreißen der Verbindungen zwischen
den Gurtschlössern und den Schloßzungen das zweigeteilte
Sicherheitsgurtsystems mit seinen vorstehend beschriebenen
Vorteilen wieder hergestellt. Als Verbindungsmittel zwischen
den Gurtschlössern und/oder den Schloßzungen kann Klettband,
können Magnete oder elektronisch entriegelbare
Verriegelungsglieder verwendet werden.
Aus Komfortgründen werden Sicherheitsgurtsysteme im
allgemeinen mit sog. Gurtbandaufrollern ausgerüstet, die nach
Ablegen des Sicherheitsgurtes das Gurtband aufwickeln und
beispielsweise an die Mittelsäulenverkleidung des Fahrzeugs
straff anlegen, so daß der Sicherheitsgurt beim Ein- und
Aussteigen in das bzw. aus dem Fahrzeug diesen Vorgang nicht
unangemessen behindert. Auch das erfindungsgemäße
Sicherheitsgurtsystem kann mit solchen Gurtbandaufrollern
ausgestattet werden, wobei gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung für jeden Teil des
Sicherheitsgurtsystems, also sowohl für den Schultergurt als
auch für den Beckengurt, ein separater Gurtbandaufroller
vorgesehen ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
werden dabei die Gurtbandaufroller benachbart am
beckengurtseitigen Haltepunkt an der Fahrzeugkarosserie
befestigt, und das Gurtband des Schultergurtes wird über
einen den schultergurtseitigen Haltepunkt bildenden
Umlenkbeschlag geführt. Der Umlenkbeschlag ist in üblicher
Weise an der Mittelsäule der Fahrzeugkarosserie oberhalb der
Schulter des Sitzbenutzers schwenkbeweglich befestigt.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Beifahrersitzes mit
einem Sicherheitsgurtsystem im geschlossenen
Zustand,
Fig. 2 jeweils eine Seitenansicht einer auf dem
und 3 Fahrzeugsitz mit dem Sicherheitsgurtsystem
angeschnallten Person beim Fahren (Fig. 2)
und im Crashfall (Fig. 3).
In Fig. 1 ist mit 10 die schematisch dargestellte
Fahrzeugkarosserie bezeichnet, von welcher der
Karosserieboden 101 und die Mittelsäule 102 zwischen Vorder-
und Hintertür angedeutet ist. Von den im Fahrzeuginnenraum
angeordneten Sitzen ist in Fig. 1 der Beifahrersitz 11
skizziert, der mit seinem Sitzuntergestell 12 am
Karosserieboden 101 befestigt ist. Zur Positionsverstellung
ist der Beifahrersitz 11 in Schienen 13, 14 längsverschieblich
geführt und in der jeweiligen gewünschten Position fest
verrastet. Die Schienen 13, 14 sind über einen Unterbau 19 am
Karosserieboden 101 verankert. Der Beifahrersitz 11 weist in
bekannter Weise ein auf dem Sitzuntergestell 12 befestigtes
Sitzkissen 15 und eine am Sitzuntergestell 12
neigungsverstellbar gehaltene Rückenlehne 16 auf, an deren
Oberkante eine Kopfstütze 17 vorsteht.
Ein dem Beifahrersitz 11 zugeordnetes Sicherheitsgurtsystem
20 dient zum Anschnallen einer auf dem Beifahrersitz 11
plazierten Person, nachfolgend Sitzbenutzer 18 genannt, wie
sie in Fig. 2 und 3 schematisch skizziert ist. Bei dem
Sicherheitsgurtsystem 20 ist das an sich bekannte Prinzip
eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtes realisiert, der einen
Brust- oder Schultergurt 21 und einen Hüft- oder Beckengurt
22 aufweist. Schultergurt 21 und Beckengurt 22 sind endseitig
jeweils an einem an der Fahrzeugkarosserie 10 festgelegten
Haltepunkt 23 bzw. 24 befestigt, wobei der Schultergurt 21
von seinem an der Mittelsäule 102 angeordneten Haltepunkt 23
über einen oberhalb der Schulter des Sitzbenutzers 18 an der
Mittelsäule 102 angeordneten Umlenkbeschlag 28 geführt und
der Haltepunkt 24 dicht am Fahrzeugboden 101 ebenfalls an der
Mittelsäule 102 angeordnet ist. Der Schultergurt 21 erstreckt
sich von seinem Haltepunkt 23 zum Umlenkbeschlag 28 und dann
über den Brustbereich des Sitzbenutzers 18 bis zu einem auf
der vom Haltepunkt 23 abgekehrten Seite des Beifahrersitzes 11
liegenden Gurtverzweigungspunkt 25, und der Beckengurt 22
spannt sich von seinem Haltepunkt 24 über den Beckenbereich
des Sitzbenutzers 18 ebenfalls zu dem Gurtverzweigungspunkt
25. Auf dieser Seite des Beifahrersitzes 11 ist im
Sicherheitsgurtsystem 20 eine Gurtschließ- und
-öffnungsvorrichtung 26 angeordnet, die das An- und Ablegen
des Sicherheitsgurtes ermöglicht.
Um bei dem Sicherheitsgurtsystem 20 den sog. Submarine-Effekt
zu vermeiden, d. h. zu verhindern, daß der auf dem
Beifahrersitz 11 sitzende Sitzbenutzer 18 im Crashfall unter
den Beckengurt 22 hindurchtauchen und nach vorn rutschen
kann, ist bei diesem Sicherheitsgurtsystem 20 der
Gurtverzweigungspunkt 25 so tief wie möglich unter die
Sitzfläche 151 des Sitzkissens 15 gelegt und hier am
Karosserieboden 101 angeordnet. Um diese tiefe Lage des
Gurtverzweigungspunktes 25 zu realisieren, ist das
Sicherheitsgurtsystem 20 zweiteilig ausgebildet, so daß der
Schultergurt 21 und der Beckengurt 25 voneinander getrennt
sind. Das Gurtband des Schultergurtes 21 ist an seinem einen
Ende mit einem den Haltepunkt 23 bildenden Gurtaufroller 27
verbunden, durch den schwenkbeweglich an der Mittelsäule 102
befestigten Umlenkbeschlag 28, hindurchgeführt und am anderen
Ende mit einer Schloßzunge 29 versehen. Der Gurtaufroller 27
ist nahe dem Karosserieboden 101 an der Mittelsäule 102
befestigt, und zwar im Bereich des Haltepunktes 24 des
Beckengurtes 22. Das Gurtband des Beckengurtes 22 ist an
seinem einen Ende mit einem zweiten Gurtaufroller 30
verbunden und am anderen Ende ebenfalls mit einer
Schloßzunge 31 versehen. Die Gurtschließ- und -öffnungs
vorrichtung 26 des Sicherheitsgurtsystems 20 weist zwei
Gurtschlösser 32 und 33 auf, die jeweils über ein Drahtseil
34 bzw. 35 im Gurtverzweigungspunkt 25 am Karosserieboden 101
befestigt sind. Die beiden Gurtschlösser 32, 33 sind durch ein
Verbindungselement 36 miteinander verbunden. Das
Verbindungselement 36 ist dabei so konzipiert, daß bei sehr
starker Fahrzeugverzögerung, wie sie im Crashfall auftritt,
die Verbindung zwischen den beiden Gurtschlössern 32, 33
aufreißt. Als Verbindungselement kann beispielsweise eine
Kunststofflasche, ein Klettband oder ein Magnet verwendet
werden. Die Verwendung eines elektronisch entriegelbaren
Verriegelungsgliedes zwischen den Gurtschlössern 32, 33 ist
ebenfalls möglich. Die beiden Schloßzungen 29, 31 von
Schulter- und Beckengurt 21, 22 sind ebenfalls durch ein
Verbindungselement 37 in der gleichen Weise miteinander
verbunden wie die Gurtschlösser 32, 33.
Bei abgelegtem Sicherheitsgurtsystem 20 rollen die beiden
Gurtaufroller 27, 30 die Gurtbandlose in Schultergurt 21 und
Beckengurt 22 auf, so daß - wie bei dem bekannten Dreipunkt-
Sicherheitsgurt - Schultergurt 21 und Beckengurt 22 längs der
Verkleidung der Mittelsäule 102 hin zum Umlenkbeschlag 28
verlaufen und straff gespannt sind. Die beiden miteinander
verbundenen Schloßzungen 29, 31 liegen am Umlenkbeschlag 28.
Zum Anlegen des Sicherheitsgurtsystems 20 greift der
Sitzbenutzer 18 den Verband der beiden Schloßzungen 29, 31 und
überführt diesen unter Abziehen von Gurtband aus den
Gurtaufrollern 27 und 30 hin zu dem Verband der Gurtschlösser
32, 33 auf der linken Seite des Beifahrersitzes 11. Dort
werden die Schloßzungen 29, 31 in die zugeordneten
Gurtschlösser 32, 33 eingesteckt, wo sie automatisch
verriegeln. Dieser Zustand des Sicherheitsgurtsystems 20 ist
in Fig. 2 dargestellt.
In Fig. 3 sind die Verhältnisse im Crashfall skizziert. Beim
Crash wird der Sitzbenutzer 18 nach vorn geschleudert, wobei
die Verbindungselemente 36, 37 zwischen den Gurtschlössern
32, 33 einerseits und den Schloßzungen 29, 31 andererseits
zerstört bzw. unwirksam werden und die Verbindungen
aufreißen. Damit entsteht das zweiteilige
Sicherheitsgurtsystem 20, in dem Schultergurt 21 und
Beckengurt 22 voneinander getrennt sind. Diese Trennung des
Sicherheitsgurtsystems 20 stellt sicher, daß der Beckengurt
22 mit dem Sitzbenutzer 18 nach vorn wandert und dabei das
Becken des Sitzbenutzers 18 durch die extrem tief liegenden
Haltepunkte 24 und 25 fest am Sitzkissen 15 hält, während der
Schultergurt 21 den Oberkörper des Sitzbenutzers 18
zurückhält.
Das Sicherheitsgurtsystem 20 ist spiegelbildlich in gleicher
Ausführung auch an dem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs
anbringbar.
Claims (8)
1. Sicherheitsgurtsystem für Sitzbenutzer eines
Kraftfahrzeugs mit einem über den Brustbereich des
Sitzbenutzers von einem oberhalb dessen Schulter an der
Fahrzeugkarosserie festgelegten Umlenk- oder ersten
Haltepunkt zu einem auf der davon abgekehrten Seite des
Sitzes liegenden, mit der Fahrzeugkarosserie verbundenen
Gurtverzweigungspunkt verlaufenden Schultergurt, mit einem
von dem Gurtverzweigungspunkt zu einem auf der davon
abgekehrten Seite des Sitzes unterhalb der Sitzfläche an der
Fahrzeugkarosserie festgelegten zweiten Haltepunkt sich über
den Beckenbereich des Sitzbenutzers spannenden Beckengurt und
mit einer Gurtschließ- und -öffnungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gurtverzweigungspunkt (25) weit unterhalb der
Sitzfläche (151) des Sitzes unmittelbar an der
Fahrzeugkarosserie (10) angeordnet ist und daß die Schließ-
und -öffnungsvorrichtung (26) sowohl schultergurtseitig als
auch beckengurtseitig jeweils ein Gurtschloß (32, 33) mit
darin verriegelbarer Schloßzunge (29, 31) umfaßt.
2. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Gurtschloß (32, 33) über ein Koppelelement
(Drahtseil 34, 35) in dem Gurtverzweigungspunkt (25) an der
Fahrzeugkarosserie (10) befestigt ist und daß die eine
Schloßzunge (29) an dem Schultergurt (21) und die andere
Schloßzunge (31) an dem Beckengurt (22) jeweils an deren vom
zugeordneten karosserieseitigen Haltepunkt (23, 24)
abgekehrtem Ende befestigt ist.
3. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelelemente (Drahtseil 34, 35) so bemessen sind,
daß die Gurtschlösser (32, 33) oberhalb der Sitzfläche (151)
des Sitzes (11) liegen.
4. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelelement von einem Drahtseil (34, 35) gebildet
ist, das einerseits an dem schloßzungenfernen Ende des
Gurtschlosses (32, 33) und andererseits an dem
Gurtverzweigungspunkt (25) an der Fahrzeugkarosserie (10)
befestigt ist.
5. Sicherheitsgurtsystem nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gurtschlösser (32, 33) und die beiden
Schloßzungen (29, 31) jeweils durch Verbindungselemente
(36, 37) miteinander verbunden sind, die derart ausgebildet
sind, daß die durch sie hergestellte Verbindungen sich bei
extrem starker Fahrzeugverzögerung automatisch lösen.
6. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindungselemente (36, 37) Klettband oder Magnete
oder elektronisch entriegelbare Verriegelungsglieder
verwendet werden.
7. Sicherheitsgurtsystem nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gurtband von Schulter- und Beckengurt (21, 22) jeweils
mit seinem von der Schloßzunge (29, 31) abgekehrten Gurtende
auf einem separaten Gurtaufroller (27, 30) abziehbar
aufgewickelt ist.
8. Sicherheitsgurtsystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gurtaufroller (27, 30) benachbart am
beckengurtseitigen zweiten Haltepunkt (24) an der
Fahrzeugkarosserie (10) befestigt sind und daß das Gurtband
des Schultergurtes (21) über einen den schultergurtseitigen
Umlenkpunkt bildenden Umlenkbeschlag (28), der an der
Fahrzeugkarosserie (10) schwenkbeweglich befestigt ist,
geführt ist.
Priority Applications (1)
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DE4307089A1 true DE4307089A1 (de) | 1994-09-08 |
DE4307089C2 DE4307089C2 (de) | 1995-11-09 |
Family
ID=6482123
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