DE4300420A1 - Polylactide mit erhöhter Flexibilität - Google Patents
Polylactide mit erhöhter FlexibilitätInfo
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Description
Polylactide werden durch ringöffnende Polymerisation des cycli
schen Lactids hergestellt. Ausgehend von L-Lactid, D-Lactid oder
DL-Lactid erhält man Poly-L-Lactid, Poly-D-Lactid oder Poly-DL-
Lactid. Während der Polymerisation kommt es nicht zu einer Inver
sion am optisch aktiven C-Atom, wodurch die Taktizität erhalten
bleibt. Poly-L- und Poly-D-Lactid können unter entsprechenden
Verarbeitungsbedingungen, speziell durch kurzes Halten im
Temperaturbereich von 100-120°C als teilkristalline Polymere mit
einer Glaserweichungstemperatur vom 50-55°C und einem
Kristallitschmelzpunkt um 175°C erhalten werden. Durch Zumischen
von DL- oder DD-Lactid zu L-Lactid oder von DL- oder LL-Lactid zu
D-Lactid werden durch die ringöffnende Polymerisation Copolymere
mit erniedrigter Kristallisationsgeschwindigkeit und erniedrigtem
kristallinen Anteil erhalten. Der Schmelzpunkt sinkt ab, die
Glaserweichungstemperatur bleibt jedoch erhalten. Möchte man je
doch die Glaserweichungstemperatur absenken, so führt man eine
Copolymerisation mit dem cyclischen Glykolid durch. Das homopoly
mere Polyglykolid weist eine Glaserweichungstemperatur von 20-
25°C auf. Durch Copolymerisation entsprechender Anteile von Lactid
und Glykolid läßt sich die Glastemperatur des Copolymeren demnach
zwischen 20-25°C bis 50-55°C einstellen.
Die Glaserweichungstemperatur des Polylactids spielt eine beson
dere Rolle bei der Kompostierung des Polymeren bzw. bei seiner
Resorption in Körpergewebe. Der Abbau des Materials erfolgt näm
lich im ersten Schritt durch eine unspezifische Hydrolyse der
Polyesterketten. Im zweiten Schritt wird die dabei gebildete
Milchsäure durch Mikroorganismen oder enzymatisch abgebaut. Ge
schwindigkeitsbestimmend ist die unspezifische Esterhydrolyse.
Die Geschwindigkeit der Esterhydrolyse hängt extrem stark von der
Glaserweichungstemperatur des Polymeren ab. Sie erfolgt 5-10°C
oberhalb der Glaserweichungstemperatur um ca. den Faktor 100
schneller als 5-10°C unterhalb der Glaserweichungstemperatur.
Damit läßt sich die Abbaugeschwindigkeit über die Festlegung der
Glaserweichungstemperatur jeweils an die erforderlichen Randbe
dingungen anpassen. Wird eine schnelle Resorbierbarkeit im leben
den menschlichen Gewebe gefordert, so setzt man Copolymere aus
Lactid und Glykolid mit Glaserweichungstemperaturen unterhalb 37°C
ein; soll der Abbau dagegen langsam erfolgen, so setzt man
Copolymere mit Glaserweichungstemperaturen oberhalb 37°C oder ho
mopolymeres Polylactid ein.
Polylactide, speziell homopolymere Polylactide gewinnen zunehmend
Interesse als Verpackungsmaterialien, die ohne Entwicklung natur
fremder Abbaustoffe kompostierbar sind. Dabei ist es wesentlich,
daß die Temperaturen in Schnellkompostierungsanlagen üblicher
weise längere Zeit oberhalb 50°C betragen, wodurch eine schnelle
Esterhydrolyse stattfindet. pH-Werte oberhalb 7 beschleunigen die
Hydrolyse beträchtlich. So werden beispielsweise Flaschen aus
Poly-L-Lactid inclusive dem 2-3 mm starken Schraubgewinde bei
pH 8 bis 10 innerhalb von 2 Wochen abgebaut, bei pH 3-7 inner
halb von ca. 5 Wochen, wobei die Temperatur höher als 50°C sein
muß.
Zur Herstellung der verschiedensten Formkörper oder Verpackungs
mittel wie Folien, Flaschen, Tiefziehbecher oder Spritzguß
artikeln werden die festen Polymeren aufgeschmolzen und die
Schmelze durch Düsen in Formen gepreßt oder Filme erzeugt.
Es ist bereits bekannt (DE 42 30 097.5), daß Polylactide dann be
sonders gute Eigenschaften wie Festigkeit, Steifigkeit, Wärme
formbeständigkeit, Gasdichtigkeit oder Lösemittelbeständigkeit
erhalten, wenn sie mehrachsig bei einer Temperatur zwischen
Glaserweichungstemperatur und Schmelztemperatur ausgehend vom
amorphen Zustand verstreckt, gereckt oder gedehnt werden. Dabei
wird das Material orientiert, wobei es simultan zu kristallinen
Anteilen bis 80% kristallisiert. Folien, Flaschen, Tiefziehbe
cher und Schäume erhalten so Steifigkeiten von 3000 bis
6000 N/mm2, gemessen als Zug-E-Modul bei Raumtemperatur.
Damit zeichnen sich Polylactide durch eine hohe Festigkeit und
Steifigkeit bei gleichzeitig geringer Gasdurchlässigkeit und
guter Beständigkeit gegen Lösungsmittel aus. Wegen der hohen
Steifigkeit können Formkörper oder Folien vorteilhaft mit gerin
geren Wandstärken als die entsprechenden Teile oder Folien auf
der Basis von Polyolefinen hergestellt werden, womit Material
gespart wird.
Es gibt jedoch Marktsegmente, in denen bewußt flexible Folien mit
weichem Griff eingesetzt werden, vor allem im Hygienesektor bei
Windeln und ähnlichen Artikeln. Hier sollen Folien beim Knaut
schen nicht knistern oder ähnliche Geräusche von sich geben. Auch
bei Tragetüten, speziellen Flaschen oder Zahnpastatuben wird ein
derartiges Verhalten gefordert. Aus der Literatur sind Versuche
bekannt geworden, ein derartiges Verhalten zu erzeugen. So wird
in dem Welt-Patent 9 001 521 die Abmischung von Polylactiden mit
weicheren Polymeren wie Polyolefinen, Kautschuken oder sonstigen
Schlagzähmodifiern vorgeschlagen. Dies hat jedoch den Nachteil,
daß die entsprechenden Modifier nicht kompostierbar sind und so
die wertvolle Kompostierbarkeit stark beeinträchtigt wird. Mit
der gleichen Patentanmeldung wird auch das Zumischen von Weichma
chern, vorzugsweise auf der Basis natürlicher Öle oder Fette vor
geschlagen. Damit besteht jedoch die Gefahr, daß die nieder
molekularen Weichmacher aus den Polylactiden migrieren und damit
zu unerwünschten schmierigen Filmen führen, die zudem noch leicht
durch Mikroorganismen angegriffen werden.
Es wurde weiterhin vorgeschlagen, Polylactide mit anderen biolo
gisch abbaubaren Polymeren, vorzugsweise aliphatischen Polyestern
abzumischen. Dabei wird jedoch wegen der Unverträglichkeit der
Polymeren nur eine schlechte oder überhaupt keine Anbindung der
Polymeren aneinander erhalten, und man erleidet starke Einbußen
bei der Schlagzähigkeit. Besonders die Herstellbarkeit von Folien
ist durch die Unverträglichkeit der Polymeren stark einge
schränkt.
Als weiteren Ausweg hat man versucht, durch Copolymerisation mit
langkettigen Lactonen wie ε-Caprolacton lange Methylenketten in
Polylactide einzuführen und damit die Glaserweichungstemperatur
abzusenken sowie die Flexibilität zu erhöhen. Um merkbare Effekte
zu erhalten, sind dazu erhöhte Anteile an ε-Caprolacton notwendig.
So sinkt die Glaserweichungstemperatur von Poly L- oder D-Lactid
bei Einbau von 20 Gew.-% ε-Caprolacton von 55°C auf 33°C ab, um
22°C zu erhalten sind 30 Gew.-% notwendig und um 0°C zu erhalten
50 Gew.-% ε-Caprolacton. Bei derart hohen Molanteilen an Comono
meren von weit oberhalb 10 Mol-% wird jedoch die Kristallisation
des Copolymeren bereits soweit behindert, daß nur sehr langsam
kristallisierende, klebrige, schwer verarbeitbare Materialien er
halten werden.
Es bestand also weiterhin die Aufgabe, flexible, weiche Polylac
tide zu finden, welche vor allem die aufgeführten Nachteile nicht
aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man Poly
lactide mit biologisch abbaubaren Polyestern im Schmelzezustand
mischte die Mischung granuliert, das Granulat abkühlt, trocknet,
durch Temperaturerhöhung kristallisiert und das kristallisierte
Granulat sodann bei Temperaturen von 5 bis 20°C unterhalb des
Polylactid-Schmelzpunkts über 2 bis 50 Stunden tempert und danach
abkühlt.
Die Erfindung wird im folgenden näher beschrieben:
Bei den eingesetzten Polylactiden handelt es sich vorzugsweise um
Poly-L-Lactid oder Poly-D-Lactid. Copolymere Lactide sind nur in
soweit von Interesse, wenn sie noch Schmelzpunkte oberhalb 150°C
aufweisen, also nur bis ca. 5 Mol-% Comonomereinheiten aufweisen.
Comonomere sind 1,3-Dioxan-2-one der Struktur
1.4-Dioxan-2-one der Struktur
weitere Lactide der Struktur
oder Lactone der Struktur
In den angeführten Strukturformeln können die Reste R1 bis R6
gleich oder verschieden sein und Wasserstoff, eine verzweigte
oder unverzweigte Alkyl-, Alkylen- oder Alkingruppe mit 1 bis 12,
bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthalten, die gegebenenfalls
durch Halogene, Hydroxygruppen, Alkoxygruppen, Formylgruppen,
Acrylgruppen, Amino, Alkylamino, Dialkylamino oder Cycloalkyl
gruppen substituiert sind.
Die homo- oder copolymeren Lactide werden nach dem Stand der
Technik ringöffnend ausgehend von der Monomerschmelze bei Tempe
raturen von 180 bis 230°C hergestellt. Als Polymerisationskataly
satoren sind BF3-Etherat, Titanalkoholate sowie weitere Mangan-,
Zink-, Zinn-, Blei-, Antimon oder Aluminiumverbindungen einsetz
bar. Am häufigsten werden Zinn-II-Verbindungen als Alkoxide oder
Carbonsäuresalze verwendet. Bevorzugt werden Zinn-II-octoat oder
Zinn-II-ethyl-2-hexanoat in Konzentrationen von 10-6 bis 10-3 Mol
pro Mol Monomermischung eingesetzt.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden biologisch abbaubaren Poly
ester weisen allgemein die Struktur
mit n = 2 bis 20, bevorzugt mit n = 4 bis 10 auf. Sie werden
durch ringöffnende Polymerisation der entsprechenden Lactone her
gestellt. Es sind auch Polyester mit verzweigten Alkylenketten
einsetzbar; diese weisen jedoch besonders bei Methylseitengruppen
und hohen Verzweigungsgraden ungünstig hohe Glaserweichungstempe
raturen auf. Besonders bevorzugt ist Poly-ε-Caprolacton, welches
kommerziell verfügbar ist.
Das Mischungsverhältnis von Polylactid zu Polyester beträgt 9 : 1
bis 2 : 8, bevorzugt 8 : 2 bis zu 4 : 6, besonders bevorzugt
6 : 4 bis 5 : 5 Gewichtsteile. Das Vermischen von Polylactid und
Polyester erfolgt in geeigneten Mischaggregaten, besonders geei
gnet sind selbstreinigende Doppelwellenextruder, welche die
Mischung aufschmelzen, mischen und die Mischung als Stränge durch
Düsen pressen. Die Stränge werden in einem Wasserbad abgekühlt,
granuliert und in einem Luftstrom getrocknet. Die Temperatur beim
Vermischen der Komponenten liegt ca. 20°C oberhalb der Schmelz
temperatur des Polylactids. Bei homopolymeren Polylactiden be
trägt sie 190 bis 220°C; die Verweilzeiten beim Vermischen betra
gen 1 bis 5 min. Das Vermischen wird vorzugsweise unter Argonab
deckung durchgeführt, um Luftfeuchtigkeit von der bei hohen Tem
peraturen leicht hydrolysierbaren Mischung fernzuhalten. Das Kri
stallisieren und das erfindungsgemäße Tempern findet zweckmäßi
gerweise im gleichen Apparat statt, wobei verschiedene Apparate
typen wie Schaufeltrockner, Taumeltrockner oder kontinuierlich
arbeitende senkrecht angeordnete Verweilzeitrohre Verwendung fin
den können. Ein Anbacken von Granulat an den Apparatewänden
wird dadurch vermieden, daß die Temperatur so langsam bis zur
Endtemperatur gesteigert wird, daß die Klebeneigung des Granulats
über den dabei ständig steigenden kristallinen Anteil stetig re
duziert wird. Die Aufheizgeschwindigkeiten betragen 10 bis 30°C
pro Stunde, wobei man zu Beginn höhere Heizraten auswählt als ge
gen Ende des Aufheizens. Das Aufheizprogramm ist abhängig von Ap
parateart, Apparategröße und der Art der Wärmezuführung - nur
über die Wand, über getrockneten Stickstoff oder eine Kombination
beider Möglichkeiten - und muß daraufhin optimiert werden. Der
eigentliche Tempervorgang erfolgt bei 140°C bis 165°C bei gleich
bleibender Temperatur über eine Zeitdauer von 2 bis 50 h, vor
zugsweise von 4 bis 24 h, wobei eine möglichst hohe Temperatur
anzustreben ist; d. h. man wählt diejenige Temperatur, bei welcher
das Granulat gerade noch nicht verklebt und frei rieselfähig
bleibt.
Der Tempervorgang erfolgt unter Ausschluß von Feuchtigkeit und
Sauerstoff; d. h. im Vakuum oder unter Durchleiten von trockenem
Stickstoff.
Nach Beendigung des Tempervorgangs wird abgekühlt und das Granu
lat unter Feuchteausschluß verpackt.
Offensichtlich erfolgt während des erfindungsgemäßen Tempervor
gangs eine Umesterung zwischen Polylactid und der zweiten Ester
komponente unter Bildung eines Blockcopolymeren mit langen Block
segmenten. Eine Polymermischung wird zu einem Blockcopolymeren
mit den erwünschten Eigenschaften umgesetzt. Der aliphatische Po
lyester läßt sich nach der erfindungsgemäßen Herstellweise mit
1,4-Dioxan, Tetrahydrofuran oder Toluol praktisch nicht mehr aus
dem Granulat extrahieren, während er sich aus der reinen Polymer
mischung nahezu quantitativ extrahieren läßt. Die erfindungs
gemäßen Blockcopolymeren lassen sich hervorragend verarbeiten, zu
dünnen schmiegsamen Folien extrudieren und sind dennoch unter den
Bedingungen üblicher Kompostierungsanlagen kompostierbar.
Eine Granulatmischung aus 60 kg Poly-L-Lactid mit einer inhären
ten Viskosität von 1,58 100 ml/g, gemessen als 0,1-%ige Lösung in
Chloroform bei 25°C und 40 kg eines kommerziellen Poly-Capro
lactons mit einer mittleren Molmasse um 43 000 g/Mol (Gewichts
mittel) wird in einem Zweiwellenextruder unter Argonabdeckung bei
200°C aufgeschmolzen, vermischt, die Mischung durch Düsen extru
diert und die erhaltenen Stränge durch ein Wasserbad von ca. 20°C
geführt und die Stränge granuliert. Das Granulat wurde in Säcken
aufgefangen. Beim Stehen unter Raumtemperatur (ca. 25°C) wurde das
Granulat unter Kristallisation langsam opak. Das Granulat wurde
in einen heizbaren Taumelmischer überführt, wobei das geringfügig
verklebte Granulat wieder auseinanderfiel. Der Taumelmischer
wurde mit trockner Luft gespült und innerhalb von 3 h auf 110°C
aufgeheizt, wobei das Granulat getrocknet wurde und weiter kris
tallisierte.
Eine Teilmenge des derart behandelten Granulats wurde dem Taumel
mischer entnommen und in einem Trockenschrank bei 120°C bei einem
Druck kleiner als 10 mbar weiter getrocknet. Das getrocknete Ma
terial wurde einem Extruder zugeführt, um eine Breitschlitzfolie
von 30 cm Breite und 50 µm Dicke zu extrudieren. Die Schmelz
temperatur betrug 200°C, die Folie wurde auf eine auf 20°C
gekühlte Walze extrudiert. Aufgrund von Abrissen war es
unmöglich, längere Stücke der Folie zu erhalten. Folienstücke
wurden durch Tempern bei 60°C über eine Zeit von 2 min kristalli
siert.
Im Vergleich zu den Einzelkomponenten wurden die folgenden Eigen
schaften gemessen:
Bei der Mischung lagen entsprechend den Ausgangspolymeren ge
trennte Schmelz- und Glaserweichungstemperaturen vor, gemessen
nach DSC, Aufheizrate 20°C/min.
Mittels 1.4-Dioxan ließ sich bei Raumtemperatur der gesamte Poly
ε-Caprolactonanteil aus der Mischung extrahieren.
Der Tempervorgang aus Beispiel 1 wurde fortgesetzt. Ab 110°C Gra
nulattemperatur wurde die zum Trocknen eingesetzte Luft durch
trockenen Stickstoff ersetzt. Die Temperatur wurde weiter gestei
gert, wobei darauf geachtet wurde, daß die Wandtemperatur zu kei
nem Zeitpunkt 167°C übersteigt. Die Wandtemperatur wurde innerhalb
von 4 h von 110°C auf 167°C erhöht und danach 20 h bei 167°C ge
halten. Die Granulattemperatur erreichte, nachdem die Wandtempe
ratur 167°C erreicht hatte, nach ca. 5 Stunden 163°C und änderte
sich nicht mehr signifikant bis zum Versuchsende.
Der Taumelmischer wurde unter weiterem Durchleiten von trockenem
Stickstoff abgekühlt und das enthaltene erfindungsgemäße Material
wie in Beispiel 1 zu Folien verarbeitet. Das Material ließ sich
einwandfrei zuhochelastischen, flexiblen Folien mit weichem
Griff extrudieren, wobei nach der Kühlwalze eine Temperung bei
60°C über 2 Minuten durchgeführt wurde, um die Folie ohne zu kle
ben aufwickeln zu können. Nur ca. 2% des eingesetzten Poly-ε-
Caprolactons ließen sich mittels 1,4-Dioxan bei Raumtemperatur
extrahieren.
Claims (6)
1. Polylactide mit erhöhter Flexibilität, dadurch gekennzeich
net, daß man Polylactide mit aliphatischen Polyestern im
Schmelzezustand mischt, die Mischung granuliert, abkühlt,
trocknet, durch Temperaturerhöhung kristallisiert und das
kristallisierte Granulat bei Temperaturen von 5 bis 20°C un
terhalb des Polylactid-Schmelzpunkts in fester Phase über 2
bis 50 Stunden unter Ausbildung eines Blockcopolymeren tem
pert.
2. Polylactide mit erhöhter Flexibilität nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der
Ausgangspolymeren Polylactid : Polyester 9 : 1 bis 2 : 8,
vorzugsweise 8 : 2 bis 4 : 6 und besonders bevorzugt 6 : 4
bis 5 5 beträgt.
3. Polylactide mit erhöhter Flexibilität nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Polylactidkomponente
homopolymeres L- oder D-Polylactid eingesetzt wird.
4. Polylactide mit erhöhter Flexibilität nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Polylactidkomponente
Copolymere des L- oder D-Lactids mit maximal 5 Mol-%
1,3-Dioxan-2-onen, 1,4-Dioxan-2-onen, Lactonen und/oder wei
terer Lactide eingesetzt werden.
5. Polylactide mit erhöhter Flexibilität nach den Ansprüchen 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyesterkomponente
die Struktur -(CH2)n-COO mit n = 2 bis 20 aufweist.
6. Polylactide mit erhöhter Flexibilität nach den Ansprüchen 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyesterkomponente
Poly-ε-Caprolacton eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4300420A DE4300420A1 (de) | 1993-01-09 | 1993-01-09 | Polylactide mit erhöhter Flexibilität |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4300420A DE4300420A1 (de) | 1993-01-09 | 1993-01-09 | Polylactide mit erhöhter Flexibilität |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4300420A1 true DE4300420A1 (de) | 1994-07-14 |
Family
ID=6477928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4300420A Withdrawn DE4300420A1 (de) | 1993-01-09 | 1993-01-09 | Polylactide mit erhöhter Flexibilität |
Country Status (1)
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