DE4341815A1 - Verfahren zur Herstellung von gesiegelten Verpackungsbehältern sowie Verwendung eines Siegellackes zur Beschichtung von Kunststoffolien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gesiegelten Verpackungsbehältern sowie Verwendung eines Siegellackes zur Beschichtung von KunststoffolienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von gesiegelten Verpackungsbehältern aus
Kunststoffolien unter Verwendung eines Siegellackes auf
der Basis einer wäßrigen Acrylatcopolymerisat-Disper
sion bzw. -Lösung, welche hergestellt wird durch Emul
sionspolymerisation von Alkylestern der Acrylsäure und
der Methacrylsäure und von α,β-ethylenisch ungesättig
ten Carbonsäuren. Die Erfindung betrifft weiterhin die
Verwendung eines Siegellackes auf Basis einer wäßrigen
Acrylatcopolymerisat-Dispersion zur Beschichtung von
Kunststoffolien sowie die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten, gesiegelten Verpackungsbehäl
ter.
Kunststoffolien, die beispielsweise für Lebensmittel
verpackungen eingesetzt werden sollen, werden mit kle
benden Beschichtungen versehen, um einen wirksamen Sie
gelverschluß zu ermöglichen. Die klebenden Beschichtun
gen sind entweder Heißsiegellacke, die bei erhöhten
Temperaturen siegelbar sind, oder Kaltsiegellacke, die
bei Temperaturen von etwa 0 bis 40°C versiegelt
werden.
Kaltsiegel-Beschichtungen und deren Eigenschaften sind
z. B. beschrieben in L. Placzek in Coating, 18 (4),
Seite 94 bis 95, 1985. Kaltsiegel-Lacke werden vorzugs
weise aus wäßriger Phase aufgetragen. Es werden viel
fach wäßrige Dispersionen eingesetzt, deren Hauptbe
standteil ein Naturlatex ist. Derartige Kaltsiegellacke
enthalten üblicherweise neben dem Naturlatex Disper
sionen plastischer Polymere, Dispersionen von Weichma
chern, Alterungsschutzmittel, Stabilisatoren und Anti
block-Additive. Druckempfindliche Klebstoffe, die im
Kaltsiegelverfahren eingesetzt werden, werden vor allem
bei der Lebensmittelverpackung, z. B. für Schokoladen- und
Eisverpackungen, eingesetzt. Die Nachteile der
Kaltsiegellacke auf Basis von Naturkautschuk-Latices
bestehen insbesondere darin, daß die Beschichtungsmit
tel keine ausreichende Stabilität besitzen und zum Teil
mit physiologisch nicht unbedenklichen Alterungsschutz
mitteln und Stabilisatoren ausgestattet werden müssen.
Außerdem weisen die Lacke vielfach einen Geruch auf,
der zum Teil auf das Füllgut übertragen werden kann.
Kaltsiegellacke sind weiterhin bekannt aus
US-A-5,070,164, US-A-4,898,787 und US-A-4,888,395. Aus
der US-A-4,898,787 und der US-A-5,070,164 sind siegel
bare Beschichtungsmittel bekannt zur Versiegelung von
Kunststoffolien, wie z. B. Polypropylen-Folien. Die
Siegellacke basieren auf Emulsionspolymerisaten, die
hergestellt werden durch Emulsionspolymerisation von
Monomeren, ausgewählt aus Alkylacrylaten und Vinyliden
chlorid, Vinylacetat, Alkylmethacrylaten und Styrol
sowie Methacrylsäure, Acrylsäure, Itaconsäure und
Maleinsäure. Die Emulsionscopolymerisate haben ein
durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 20 000 bis
150 000 und eine Glasübergangstemperatur von etwa
-15°C bis etwa +15°C. Die Copolymerisate werden in
einem zweistufigen Emulsionscopolymerisationsverfahren
hergestellt.
Aus der US-A-4,888,395 sind Kern- Schale-Copolymerisate
bekannt, die in Kaltsiegelbeschichtungen eingesetzt
werden können.
Die Nachteile der bekannten Kaltsiegellacke auf der
Basis wäßriger Polyacrylatdispersionen bestehen darin,
daß sie aufgrund ihrer niedrigen Glasübergangstempera
tur schlechte Antiblock-Eigenschaften haben, d. h. bei
der Lagerung und während des Gebrauchs zeigen mit Kalt
siegellacken beschichtete Kunststoffolien, wenn sie in
Form von Rollen längere Zeit unter normalen Lagerbedin
gungen gelagert werden, eine Neigung, an den übereinan
derliegenden Folienschichten anzuhaften. Ferner erfor
dern sie unbedingt das Aufbringen einer release
Coating-Schicht an der anderen Seite des Films.
Heißsiegellacke werden verwendet, weil sie gegenüber
anderen Filmen, beispielsweise gegenüber Polyolefinfil
men, nicht blocken.
Nicht beschichtete Kunststoffolien, beispielsweise aus
Polypropylen, haben im allgemeinen sehr hohe Wärmever
schweißtemperaturen und einen sehr schmalen Wärmever
schweißbereich. Insbesondere nichtbeschichtetes, orien
tiertes Polypropylen neigt dazu, sich bei den erforder
lichen hohen Verschweißtemperaturen zu entorientieren
und zu schrumpfen.
Es ist bekannt, Kunststoffolien mit klebenden Beschich
tungen zu versehen, um die Wärmeverschweißeigenschaften
zu verbessern.
Beschichtungen aus Heißsiegellacken auf Kunststoffolien
werden bei erhöhten Temperaturen, normalerweise ober
halb von 90°C, versiegelt. Typische Heißsiegellacke
sind beispielsweise beschrieben in US-A-3,753,769,
US-A-4,565, 739, US-A-4,564,559, US-A-4,058,645,
DE-A-24 40 112, US-A-4,403,464, US-A-5,017,430 und
US-A-4,749,616. In der US-A-3,753,769 sind Terpolymer
beschichtungsmittel auf Acrylatharzbasis beschrieben,
die zum überziehen von Polyolefin-Folien dienen und bei
Temperaturen oberhalb von 95°C gesiegelt werden. Die
Beschichtungsmittel enthalten Copolymere oder Inter
polymere aus einer α,β-ethylenisch ungesättigten
Carbonsäure, einem Alkylacrylatester und einem Alkyl
methacrylatester. Die Glasübergangstemperatur der Harze
liegt im Bereich von etwa 38°C bis 60°C.
Heißsiegel-Beschichtungen haben in der Regel gute Anti
block-Eigenschaften, d. h. sie haften nicht auf unbe
schichteten Kunststoffolien, nachteilig sind jedoch
ihre Versiegelungseigenschaften. So sind hohe Versiege
lungstemperaturen ungeeignet für Verpackungen, die tem
peraturempfindliche Güter enthalten. Außerdem ermögli
chen niedrigere Siegeltemperaturen höhere Abfüllinien
geschwindigkeiten. Man ist daher bestrebt, die Siegel
temperatur von Heißsiegel-Beschichtungsmitteln mög
lichst niedrig zu halten.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
bestand daher darin, ein Verfahren zur Herstellung von
gesiegelten Verpackungsbehältern aus Kunststoffolie
unter Verwendung eines Siegellackes auf der Basis einer
wäßrigen Acrylatcopolymerisat-Dispersion zur Verfügung
zu stellen, wobei die Beschichtungsmittel bei möglichst
niedriger Temperatur siegelbar sein sollten und somit
erhöhte Liniengeschwindigkeiten ermöglichen sollten.
Gleichzeitig sollten die Beschichtungsmittel gute Anti-
Blocking-Eigenschaften aufweisen.
Die Siegelungseigenschaften sollten selbstverständlich
ausgezeichnet sein, d. h. die Verpackungsbehälter soll
ten eine ausreichende Siegelnahtfestigkeit aufweisen.
Des weiteren sollten die verwendeten Siegellacke ge
ruchsstabil sein und lebensmittelrechtlichen Vorschrif
ten entsprechen. Außerdem sollten die überzogenen
Kunststoffolien ausgezeichnete Gleiteigenschaften über
einen weiten Temperaturbereich und ausgezeichnete opti
sche Eigenschaften, wie z. B. Glanz, aufweisen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
wird überraschenderweise gelöst durch ein Verfahren zur
Herstellung von gesiegelten Verpackungsbehältern aus
Kunststoffolien unter Verwendung eines Siegellackes auf
der Basis einer wäßrigen Acrylatcopolymerisat-Disper
sion bzw. -Lösung, welche hergestellt wird durch Emul
sionspolymerisation von Alkylestern der Acrylsäure und
der Methacrylsäure und von α,β-ethylenisch ungesättig
ten Carbonsäuren. Das Verfahren ist dadurch gekenn
zeichnet, daß die wäßrige Acrylatcopolymerisat-Disper
sion bzw. -Lösung hergestellt wird durch eine zweistu
fige Emulsionspolymerisation von
- a) 1 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, α,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren,
- b) 40 bis 69 Gew.-%, bevorzugt 48 bis 60 Gew.-%, Alkylestern der Acrylsäure mit 1-12 Kohlen stoffatomen im Alkylrest,
- c) 30 bis 55 Gew.-%, bevorzugt 35 bis 45 Gew.-%, Alkylestern der Methacrylsäure mit 1-12 Kohlen stoffatomen im Alkylrest und/oder vinylaromatischen Kohlenwasserstoffen und
- d) ggf. bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu 10 Gew-%, weiterer Monomerer,
wobei die Summe von a), b), c) und d) jeweils 100 Gew.-%
beträgt, die Glasübergangstemperatur des Acry
latcopolymerisats maximal 50°C beträgt und bevorzugt
im Bereich von 25°C-50°C, besonders bevorzugt von
30°C bis 50°C, liegt und das durchschnittliche zah
lenmittlere Molekulargewicht (Mn) des Acrylatcopolyme
risats 8000-12 000 beträgt, wobei in der ersten
Stufe der Emulsionspolymerisation 5 bis 20 Gew.-% der
Monomerenmischung aus a), b), c) und ggf. d) bei einer
Temperatur von 70°C-90°C unter Verwendung von Emul
gatoren, Polymerisationsinitiatoren und Kettenübertra
gungsmitteln polymerisiert werden, vorzugsweise nach
erneuter Emulgatorenzugabe in der zweiten Stufe der
Emulsionspolymerisation die restlichen 80 bis 95 Gew.-%
der Monomerenmischung in Gegenwart des in der ersten
Stufe der Emulsionspolymerisation erhaltenen Polymeri
sates bei einer Temperatur von 70°C-90°C polymeri
siert werden, das erhaltene Reaktionsgemisch durch
Zugabe von Basen zumindest teilweise neutralisiert
wird, ggf. übliche Hilfsstoffe und Additive zugefügt
werden und der erhaltene Siegellack auf die Kunst
stoffolie aufgebracht und getrocknet wird.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
gesiegelten Verpackungsbehälter weisen ausgezeichnete
Siegelnahtfestigkeiten und ausgezeichnete optische
Eigenschaften auf. Die beschichteten Kunststoffolien
haben ausgezeichnete Anti-Blocking-Eigenschaften, d. h.
sie verkleben nicht bei Kontakt mit unbeschichteten
Kunststoffolien. Außerdem ist es besonders vorteilhaft,
daß bei relativ niedrigen Temperaturen gesiegelt werden
kann. Die Siegeltemperatur liegt im allgemeinen 20 bis
30°C niedriger als die Siegeltemperatur bei Verwen
dung herkömmlicher Heißsiegellacke. Hierdurch kann bei
gleicher Siegeltemperatur die Liniengeschwindigkeit er
höht werden. Vorteilhaft ist ferner, daß die bei Ver
wendung der üblichen Kaltsiegellacke erforderliche, so
genannte "Release Coating" Beschichtung an der anderen
Seite des Filmes bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht unbedingt erforderlich ist.
Als Kunststoffolien kommen bevorzugt Polyolefin-Folien,
beispielsweise Polyethylen- und Polypropylen-Folien, in
Frage. Besonders bevorzugt handelt es sich dabei um
Polypropylen, insbesondere orientiertes Polypropylen.
Der verwendete Siegellack basiert auf einer wäßrigen
Acrylcopolymerisat-Dispersion bzw. -Lösung, die herge
stellt wird durch eine zweistufige Emulsionspolymerisa
tion von
- a) 1 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, α,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren,
- b) 40 bis 69 Gew.-%, bevorzugt 48-60 Gew.-%, Alkylestern der Acrylsäure mit 1-12 Kohlen stoffatomen im Alkylrest,
- c) 30 bis 55 Gew.-%, bevorzugt 35 bis 45 Gew.-%, Alkylestern der Methacrylsäure mit 1-12 Kohlen stoffatomen im Alkylrest und/oder Vinylaromaten und
- d) ggf. bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu 10 Gew.-%, weiterer Monomerer,
wobei die Summe von a), b), c) und d) jeweils 100 Gew.-%
beträgt.
Beispiele für α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäuren
sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Croton
säure sowie deren Mischungen. Bevorzugt werden α,β-mo
noethylenisch ungesättigte Monocarbonsäuren verwendet.
Besonders bevorzugt wird Acrylsäure eingesetzt.
Beispiele für geeignete Alkylester der Acrylsäure mit
1-12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest (Komponente b)
sind Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat,
iso-Propylacrylat, Butylacrylat, iso-Butylacrylat, t-Butyl
acrylat, n-Pentylacrylat, iso-Pentylacrylat, Hexylacry
lat, n-Octylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und Decylacry
lat. Bevorzugt wird Methylacrylat eingesetzt.
Beispiele für geeignete Alkylester der Methacrylsäure
(Komponente c) sind Methylmethacrylat, Ethylmethacry
lat, Propylmethacrylat, iso-Propylmethacrylat, n-Butyl
methacrylat, iso-Butylmethacrylat, t-Butylmethacrylat,
n-Pentylmethacrylat, iso-Pentylmethacrylat, Hexylmeth
acrylat, n-Octylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Decylmethacrylat und Dodecylmethacrylat.
Beispiele für geeignete Vinylaromaten sind Styrol,
α-Alkylstyrol und Vinyltoluol, insbesondere Styrol.
Bevorzugt werden die Vinylaromaten in einer Menge von
21 bis 42 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Monomerenmischung, eingesetzt.
Beispiele für geeignete Monomere d) sind Acrylnitril
und Methacrylnitril. Bevorzugt werden die Monomeren d)
in einer Menge von bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu
10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 3 bis 9 Gew.-%, be
zogen auf das Gesamtgewicht der Monomerenmischung, ein
gesetzt.
Die Emulsionspolymerisation zur Herstellung der wäßri
gen Acrylatcopolymerisat-Dispersion bzw. -Lösung wird
in wäßrigem Medium in bekannten Apparaturen, beispiels
weise in einem Rührkessel mit Heiz- und Kühlvorrichtun
gen, durchgeführt.
Die Zugabe der Monomeren kann in der Weise erfolgen,
daß eine Lösung aus dem gesamten Wasser, dem Emulgator
und dem Initiator oder einem Teil des Initiators
vorgelegt wird und, falls der Initiator teilweise
während der Polymerisation zugegeben wird, getrennt
davon, aber parallel dazu, der Rest des Initiators bei
der Polymerisationstemperatur langsam zugegeben wird.
Es ist auch möglich, einen Teil des Wassers und des
Emulgators vorzulegen und aus dem Rest des Wassers und
des Emulgators und aus dem Monomerengemisch eine Prä
emulsion herzustellen, die bei der Polymerisationstem
peratur langsam zugegeben wird, wobei der Initiator
wiederum getrennt vorgelegt oder teilweise getrennt zu
gegeben wird. Es ist auch möglich, in der ersten Stufe
das Monomerengemisch in Form einer Präemulsion zuzuge
ben und in der zweiten Stufe das Monomerengemisch in
Substanz, d. h. ohne Wasser und Emulgator, zuzugeben und
den Initiator getrennt, aber parallel dazu zuzugeben.
Bevorzugt ist, eine Lösung aus Wasser und Emulgator
vorzulegen und das Monomerengemisch und getrennt davon,
aber parallel dazu, den Initiator in Wasser bei der
Polymerisationstemperatur langsam zuzugeben. An
schließend wird nach erneuter Emulgatorzugabe in der
zweiten Polymerisationsstufe der Rest des Monomerenge
misches in den Reaktor dosiert. Der Rest des Initia
tors, der nicht vorgelegt wurde, kann auch komplett
nach Zugabe der Monomeren zugegeben werden. Diese
Nachdosierung von Initiator ist jedoch weniger vor
teilhaft.
Die Polymerisationstemperatur liegt im Bereich von
70-90°C.
Vorteilhafterweise wird das Mengenverhältnis zwischen
den Monomeren und dem Wasser so ausgewählt, daß die
resultierende Acrylatcopolymerisat-Dispersion einen
Feststoffgehalt im Bereich von 20-40% aufweist.
Als Emulgatoren können anionische und/oder nichtioni
sche Emulgatoren verwendet werden. Beispiele für
anionische Emulgatoren sind Alkali- oder Ammoniumsalze
von Schwefelsäurehalbestern von Alkylphenolen oder von
Alkoholen, ferner die Schwefelsäurehalbester von
oxyethylierten Alkylphenolen oder oxyethylierten Alko
holen sowie Phosphorsäureester von oxyalkylierten
Alkylphenolen.
Eingesetzt werden beispielsweise Alkalisalze von Schwe
felsäurehalbestern von mit 23 Mol Ethylenoxid pro Mol
umgesetztem Nonylphenol, Alkyl- oder Arylsulfonat,
Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylethoxylatsulfat sowie
das Alkalisalz von Diestern der Sulfobernsteinsäure mit
Alkoholen mit 6-20 Kohlenstoffatomen. Die bevorzugt
verwendeten nichtionischen Emulgatoren sind Ether von
mit 5-23 Mol Ethylenoxid umgesetzten Nonylphenolen.
Bevorzugt werden Phosphorsäureester von oxyalkylierten
Alkylphenolen, besonders Phosphorsäureester des Um
setzungsproduktes von 1 mol Nonylphenol mit 5 mol
Ethylenoxid mit einer Säurezahl von 125 eingesetzt.
Als Initiatoren für die Emulsionspolymerisation eignen
sich die üblichen anorganischen Peroxodisulfate, bevor
zugt Kaliumperoxodisulfat und Ammoniumperoxodisulfat,
sowie Ammonium- oder Alkalimetallperoxydiphosphate. Es
können auch Redox-Initiatoren eingesetzt werden, bei
spielsweise Wasserstoffperoxid, Benzoylperoxid, organi
sche Perester, wie Perisopivalat, in Kombination mit
wasserlöslichen Reduktionsmitteln, wie z. B. Ascorbin
säure, Schwefelverbindungen, Triethylamin, Natriumdi
sulfit, Hydrazin, Hydroxylamin, Glykolsäure und Wein
säure.
Geeignete Kettenübertragungsmittel sind beispielsweise
Mercaptane oder Polyhalogenverbindungen oder verzweigte
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Trimethyl
benzol. Die Kettenübertragungsmittel werden bevorzugt
in allen Stufen der Emulsionspolymerisation eingesetzt.
In der ersten Stufe der Emulsionspolymerisaton werden 5
bis 20 Gew.-% der Monomerenmischung aus a), b), c) und
ggf. d) bei einer Temperatur von 70 -90°C polymeri
siert. Bevorzugt nach erneuter Emulgatorenzugabe werden
in der zweiten Stufe der Polymerisation die restlichen
80 bis 95 Gew.-% der Monomerenmischung in Gegenwart des
in der ersten Stufe der Emulsionspolymerisation erhal
tenen Polymerisats polymerisiert.
Besonders bevorzugt wird die wäßrige Acrylatcopolymeri
sat-Dispersion hergestellt durch Emulsionspolymerisa
tion von Acrylsäure, Methylacrylat und Methyl
methacrylat.
Die Glasübergangstemperatur des Acrylatcopolymerisats
beträgt maximal 50°C und liegt bevorzugt im Bereich
von 25°C-50°C, besonders bevorzugt im Bereich von
30°C-50°C. Das durchschnittliche zahlenmittlere
Molekulargewicht des Polymerisats beträgt 8000-12 000,
gemessen mit Gelpermeationschromatographie
gegen Polystyrolstandard und gelöst in Tetrahydrofuran.
Das erhaltene Acrylatcopolymerisat wird durch Zugabe
von Basen zumindest teilweise neutralisiert, und es
werden ggf. übliche Hilfsstoffe und Additive zur Her
stellung des wäßrigen Siegellackes zugegeben. Als Base
werden Ammoniak und/oder Amine, vorteilhafterweise in
Form einer wäßrigen Lösung des Neutralisationsmittels,
eingesetzt. Insbesondere wird Ammoniak eingesetzt.
Die Säurezahl des Acrylatcopolymerisats liegt im Be
reich von etwa 10 bis 100 mg KOH/g. Der Siegellack auf
Basis der wäßrigen Acrylatcopolymerisat-Dispersion bzw.
-Lösung enthält geeignete Hilfsstoffe und Additive, die
auf dem Gebiet der Siegelbeschichtung üblich sind. Dazu
zählen Antiblock-Additive, Verlaufsmittel, Hydrophobie
rungsmittel und Additive, die das Gleitvermögen und die
Entschäumung positiv beeinflussen. Die Heißgleiteigen
schaften der überzogenen Kunststoffolien können durch
Zugaben von festen, feinverteilten, wasserunlöslichen,
anorganischen Materialien, z. B. kolloidales Siliziumdi
oxid, verbessert werden. Geeignete Antiblock-Additive
sind feindispergierte Mineralstoffe sowie feinverteilte
Wachse und wachsartige Materialien, die bei Temperatu
ren oberhalb der bei der Lagerung der Folien auftreten
den maximalen Temperaturen schmelzen und die bei diesen
Temperaturen in dem Acrylatcopolymerisat nicht löslich
sind. Beispiele für natürliche Wachse sind Paraffin
wachs, microkristallines Wachs, Bienenwachs, Carnauba
wachs, Japanwachs und Montanwachs; Beispiele für
synthetische Wachse sind hydriertes Rizinusöl, chlo
rierte Kohlenwasserstoffwachse und langkettige Fettsäu
reamide. Die zuvor genannten Wachse führen auch zu
einer Verbesserung der Kaltgleit-Eigenschaften der
überzogenen Kunststoffolien, worunter die Fähigkeit der
Folien über Flächen bei Raumtemperatur zu gleiten, zu
verstehen ist.
Vor dem Aufbringen des wäßrigen Siegellackes auf die
Kunststoffolien wird die Oberfläche der Folien im all
gemeinen vorbehandelt, um sicherzustellen, daß der
Überzug fest auf der Folie haftet. Dadurch soll vermie
den werden, daß der Überzug von der Folie abblättert
oder abgezogen wird.
Diese Behandlung wird gemäß bekannter Arbeitsweisen
durchgeführt, z. B. durch Chlorierung der Kunststoffo
lie, Behandlung mit oxidierenden Mitteln, wie Chrom
säure oder heißer Luft, durch Dampfbehandlung oder
Flammenbehandlung. Besonders bevorzugt wird als Vorbe
handlung eine Hochspannungscoronaentladung verwendet.
Die Kunststoffolien werden nach der Vorbehandlung im
allgemeinen vorlackiert, um die Haftung des Überzugs
auf der Substratfolie zu gewährleisten. Geeignete Vor
beschichtungsmittel bzw. Primer sind in der Literatur
bekannt und umfassen z. B. Alkyltitanate und Polyethy
lenimine. Letztere sind zur Vorlackierung von Kunst
stoffolien besonders geeignet. Die Polyethylenimine
können dabei sowohl aus organischer als auch aus wäßri
ger Lösung auf die ggf. vorbehandelten Kunststoffolien
aufgetragen werden. Dabei kann die Konzentration des
Polyethylenimins in der wäßrigen oder in der organi
schen Lösung beispielsweise 0,5 Gew.-% betragen. Geeig
nete Polyethylenimin-Primer sind beispielsweise be
schrieben in DE-A-24 40 112 und US-A-3,753,769.
Die unbeschichteten Kunststoffolien haben im allgemei
nen eine Dicke von 0,015 bis 0,060 mm. Der wäßrige Sie
gellack wird auf die Kunststoffolie in üblicher Weise,
beispielsweise durch Gravurauftragung, Walzenauftra
gung, Eintauchen, Sprühen mit Hilfe des Tief- oder
Flexodruckverfahren oder des Umkehrwalzenverfahrens
(Reverse-Roll-Auftragsverfahren) aufgebracht. Die über
schüssige wäßrige Lösung kann durch Abquetschwalzen
oder Abstreichmesser entfernt werden. Die Siegellacke
sollten üblicherweise in einer solchen Menge aufge
bracht werden, daß beim Trocknen eine glatte, gleich
mäßig verteilte Schicht mit einem Gewicht von 1 bis
4 g/m² abgelagert wird.
Der durch den Siegellack gebildete Überzug auf der
Kunststoffolie wird anschließend mit heißer Luft,
Strahlungswärme oder durch irgendein anderes übliches
Mittel getrocknet. Die bei Verwendung von Kaltsiegel
lacken erforderliche release-coating-Schicht muß nicht
aufgebracht werden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Siegel
temperatur i.a. oberhalb von der Umgebungstemperatur.
Sie beträgt i.a. 20°C-80°C, bevorzugt mindestens
30°C und besonders bevorzugt 40°C-70°C. Die Siege
lung erfolgt unter Anwendung von Temperatur und Druck.
Während des Anpressens werden die Siegelbeschichtungen
so in Kontakt gebracht, daß sie miteinander verfilzen.
Es werden im allgemeinen Drucke im Bereich von 5-30
bar, vorzugsweise im Bereich von 6-8 bar, angewendet.
Im allgemeinen reichen Siegelzeiten von einigen
1000stel Sekunden bis zu einigen 10tel Sekunden aus.
Das Trockengewicht der Siegelbeschichtung liegt bei der
Folienbeschichtung i.a. im Bereich von 1-4 g/m².
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
gesiegelten Verpackungsbehälter weisen hervorragende
Eigenschaften auf bezüglich der Haftung auf dem Unter
grund und der Siegelnahtfestigkeit. Diese beträgt
bevorzugt mindestens 250 g/2,54 cm. Die Siegelbeschich
tungen entsprechen den geltenden lebensmittelrechtli
chen Vorschriften und sind geruchsstabil. Die Beschich
tungen blocken nicht gegen unbehandelte Kunststoffo
lien, wie z. B. gegen orientiertes Polypropylen. Trotz
der sehr guten Antiblock-Eigenschaften liegt die
Siegeltemperatur deutlich unter dem Siegeltemperaturbe
reich, wie er für Heißsiegellacke üblich ist. Im allge
meinen liegt die Siegeltemperatur etwa 30°C niedriger,
als mit heutigen Siegellacken üblich ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert. Dabei bedeuten Teile
Gewichtsteile, sofern nichts anderes angegeben wird.
In einem Reaktionsgefäß werden 31,1 Teile entminerali
siertes Wasser und 0,05 Teile eines anionischen Emulga
tors vom Estertyp eingewogen. Die Vorlage wird auf etwa
80-82°C erwärmt. In den Monomerentank wird eine
Mischung aus 16,2 Teilen Methylacrylat, 11,9 Teilen
Methylmethacrylat, 1,4 Teilen Acrylsäure, 0,5 Teilen
Isooctylthioglycolat und 0,4 Teilen Wasser eingewogen
und vorgemischt. Dann werden 0,09 Teile Ammoniumperoxo
disulfat und 0,3 Teile entmineralisiertes Wasser zuge
fügt. 10% des Inhalts des Monomerentanks werden
während 30 min bei etwa 80°C gleichmäßig in den Reak
tor dosiert. Anschließend werden 0,8 Teile des anioni
schen Emulgators zugefügt.
Das Reaktionsgemisch wird etwa 10 min bei der Reak
tionstemperatur gehalten, anschließend wird der Restin
halt des Monomerentanks während 3 Stunden bei etwa
80°C gleichmäßig zudosiert. Anschließend wird etwa 2
Stunden bei etwa 80°C nachpolymerisiert. Anschließend
wird bei einer Temperatur von etwa 60°C unter Rühren
eine Mischung aus 0,6 Teilen Ammoniak (25-%ig) und 6,0
Teilen Wasser zugeben. Anschließend wird mit einer
Mischung aus Ammoniak (25%ig) und Wasser (Mischungsver
hältnis 0,6 : 6,0) auf einen Festkörpergehalt von 30%
und eine Viskosität bei 25°C von 30 mPa·s eingestellt.
Der Gehalt an Ammoniak (100%ig) in dem fertigen Lack
(Festkörper 30%) beträgt 0,15 Teile.
Das erhaltene Acrylatcopolymerisat 1 weist ein zahlen
mittleres Molekulargewicht Mn von 10 000, eine Säure
zahl von 37 mg KOH/g und eine Glasübergangstemperatur
Tg von 42°C (gemessen mit DSC = Differential Scanning
Calorimetry) auf.
In einem Reaktionsgefäß werden 20,8 Teile entminerali
siertes Wasser und 0,03 Teile eines anionischen Emulga
tors vom Estertyp eingewogen. Die Vorlage wird auf 80-82°C
erwärmt. In den Monomerentank wird eine Mischung
aus 10,8 Teilen Methylacrylat, 7,9 Teilen Methylmeth
acrylat, 0,9 Teilen Acrylsäure, 0,3 Teilen Isooctyl
thioglycolat und 0,2 Teilen Wasser eingewogen und vor
gemischt. In die Vorlage wird eine Lösung von 0,06 Tei
len Ammoniumperoxodisulfat in 0,3 Teilen entminerali
siertem Wasser zugegeben. 10% des Inhalts des Monomer
tanks wird während 30 min bei etwa 80°C gleichmäßig
in den Reaktor dosiert. Anschließend werden 0,56 Teile
des anionischen Emulgators zugefügt.
Das Reaktionsgemisch wird etwa 10 min bei der Reak
tionstemperatur gehalten, anschließend wird der Restin
halt des Monomerentanks während 3 Stunden bei etwa 80°C
gleichmäßig zudosiert. Anschließend wird 2 Stunden
bei etwa 80°C nachpolymerisiert. In einem Abdünnungs
gefäß wird eine Mischung aus 1,6 Teilen Ammoniak
(25%ig) und 42,5 Teilen Wasser eingewogen und auf 70°C
erwärmt. Der Reaktorinhalt wird in etwa 45 min abge
lassen bei etwa 70°C.
Es wird analog zur Herstellung der Acrylatemulsion 1
unter Verwendung von
1,86 Teilen Acrylsäure
4,30 Teilen Methylmethacrylat
23,34 Teilen Ethylacrylat
0,79 Teilen Ammoniak (25%ig) und
5,81 Teilen Wasser
4,30 Teilen Methylmethacrylat
23,34 Teilen Ethylacrylat
0,79 Teilen Ammoniak (25%ig) und
5,81 Teilen Wasser
eine Acrylatemulsion 3 hergestellt.
Das so erhaltene Acrylatcopolymerisat 3 weist ein zah
lenmittleres Molekulargewicht (GPC) von 10 000, eine
Säurezahl von 49 mg KOH/g und eine Glasübergangstempe
ratur Tg von 4°C (DSC) auf.
Es wird analog zur Herstellung der Acrylatemulsion 1
unter Verwendung von
1,86 Teilen Acrylsäure
3,15 Teilen Acrylnitril
24,49 Teilen Ethylacrylat
0,79 Teilen Ammoniak (25-%ig) und
5,81 Teilen Wasser
3,15 Teilen Acrylnitril
24,49 Teilen Ethylacrylat
0,79 Teilen Ammoniak (25-%ig) und
5,81 Teilen Wasser
eine Acrylatemulsion 4 hergestellt.
Das so erhaltene Acrylatcopolymerisat 4 weist ein zah
lenmittleres Molekulargewicht (GPC) von 10 000, eine
Säurezahl von 49 mg/KOH/g und eine Glasübergangstempe
ratur von 5°C (DSC) auf.
200 Teile der obenbeschriebenen Acrylatemulsion 1
werden vorgelegt. Unter Rühren werden langsam 18,0 Tei
le einer handelsüblichen, 25-%igen Carnaubawachsemul
sion (Handelsprodukt Michemlube 160 der Firma
Michelman, USA) zugegeben und durch 5-minütiges Rühren
homogen verteilt.
200 Teile der obenbeschriebenen Acrylatemulsion 3
werden vorgelegt. Unter Rühren werden 79,60 Teile einer
handelsüblichen kolloidalen SiO₂-Paste (Handelsprodukt
Ludox AM) zugegeben und durch Rühren homogen verteilt.
Ggf. durch Zugabe von Ammoniak wird der pH-Wert des
Siegellackes auf Werte zwischen 7,2 und 7,5 einge
stellt.
200 Teile der obenbeschriebenen Acrylatemulsion 4
werden vorgelegt. Unter Rühren werden 0,59 Teile Syloid
ED 3 (5-%ige Dispersion in Wasser) und 30 Teile einer
handelsüblichen, kolloidalen SiO₂-Paste (Handelsprodukt
Ludox AD 30) zugegeben und durch Rühren homogen ver
teilt. Ggf. durch Zugabe von Ammoniak wird der pH-Wert
des Siegellackes auf Werte zwischen 7 und 8 einge
stellt.
Die Lacke werden mit einer Drahtrakel auf Polyethylen
imin geprimertes orientiertes Polypropylen 29MB210 der
Firma Mobil Plastics, Belgien, appliziert. Das Auf
tragsgewicht beträgt 1,5 ± 0,2 g/m². Getrocknet wurde
15 s bei 95°C max. Oberflächentemperatur in einem
Helios-Laborofen.
Von diesen lackierten Filmen wird der Reibungskoeffi
zient und die Blockbeständigkeit gegen die lackierte
oder unlackierte Rückseite des Filmes bestimmt. Ferner
wird die Siegelnahtfestigkeit bestimmt. Die Meßergeb
nisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Der Reibungskoeffizient wurde mit dem Gerät Altek 9505A
der Firma Altek innerhalb von 30 min nach Applikation
der Siegellacke in Applikationsrichtung bestimmt.
Die Blockbeständigkeit wird auf 2 Weisen getestet:
- 1. 24 Stunden bei 47°C, 0,5 kg/cm² Testlack gegen unlackierte Außenseite.
- 2. 24 Stunden bei 47°C, 0,5 kg/cm² Testlack gegen acryllackierte Außenseite.
Die Beurteilung findet statt anhand des Trenneffektes,
wobei Bewertung 0 bedeutet, daß absolut kein Verblocken
auftritt, während Bewertung 5 eine totale Verblockung
kennzeichnet.
Zwei 25 mm breite Streifen der obenbeschriebenen,
beschichteten Polypropylenfolien der Beispiele 1 bis 3
wurden bei einer Siegeltemperatur von weniger als 80°C
und einem Siegeldruck von 5 bar gesiegelt. Die Siegel
nahtstärke wurde jeweils mit dem Gerät "Testometric
100 D" der Firma H. Messmer, London bei einer Geschwin
digkeit von 300 mm/min und einer Meßbreite von 25 mm
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von gesiegelten Ver
packungsbehältern aus Kunststoffolien unter Verwen
dung eines Siegellackes auf der Basis einer wäßri
gen Acrylatcopolymerisat-Dispersion bzw. -Lösung,
welche hergestellt wird durch Emulsionspolymerisa
tion von Alkylestern der Acrylsäure und der Meth
acrylsäure und von α,β-ethylenisch ungesättigten
Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß die wäß
rige Acrylatcopolymerisat-Dispersion bzw. -Lösung
hergestellt wird durch eine zweistufige Emulsions
polymerisation von
- a) 1 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, α,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren,
- b) 40 bis 69 Gew.-%, bevorzugt 48 bis 60 Gew.-%, Alkylestern der Acrylsäure mit 1-12 Kohlen stoffatomen im Alkylrest,
- c) 0 bis 55 Gew.-%, bevorzugt 35 bis 45 Gew.-%, Alkylestern der Methacrylsäure mit 1-12 Koh lenstoffatomen im Alkylrest und/oder Vinylaroma ten und
- d) ggf. bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu 10 Gew.-%, weiterer Monomerer,
wobei die Summe von a), b), c) und d) jeweils 100 Gew.-%
beträgt, die Glasübergangstemperatur (Tg)
des Acrylatcopolymerisats maximal 50°C beträgt und
bevorzugt im Bereich von 25°C bis 50°C, besonders
bevorzugt von 30°C bis 50°C, liegt und das durch
schnittliche zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn)
des Acrylatcopolymerisats 8000 bis 12 000 beträgt,
wobei in der ersten Stufe der Emulsionspolymerisa
tion 5 bis 20 Gew.-% der Monomerenmischung aus a),
b), c) und ggf. d) bei einer Temperatur von 70°C-90°C
unter Verwendung von Emulgatoren, Polymerisa
tionsinitiatoren und Kettenübertragungsmitteln
polymerisiert werden, bevorzugt nach erneuter Emul
gatorenzugabe in der zweiten Stufe der Emulsionspo
lymerisation die restlichen 80 bis 95 Gew.-% der
Monomerenmischung in Gegenwart des in der ersten
Stufe der Emulsionspolymerisation erhaltenen Poly
merisats bei einer Temperatur von 70°C-90°C
polymerisiert werden, das erhaltene Reaktionsge
misch durch Zugabe von Basen zumindest teilweise
neutralisiert wird, ggf. übliche Hilfsstoffe und
Additive zugefügt werden und der erhaltene Siegel
lack auf die Kunststoffolie aufgebracht und ge
trocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Acrylatcopolymerisat-Dispersion
bzw. -Lösung hergestellt wird durch Emulsionspoly
merisation von Acrylsäure, Methylacrylat und
Methylmethacrylat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Festkörper der wäßrigen Acrylat
copolymerisat-Dispersion bzw. -Lösung im Bereich
von 20-40% liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie vor dem Auf
bringen des Siegellackes mit einem Primer beschich
tet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Siegeltemperatur von
20 bis 80°C, bevorzugt mindestens 30°C und beson
ders bevorzugt 40 bis 70°C gesiegelt wird.
6. Verwendung eines Siegellackes auf Basis einer wäß
rigen Acrylatcopolymerisat-Dispersion bzw. -Lösung,
welche hergestellt wird durch eine zweistufige
Emulsionspolymerisation von
- a) 1 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, α,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren,
- b) 40 bis 69 Gew.-%, bevorzugt 48 bis 60 Gew.-%, Alkylestern der Acrylsäure mit 1-12 Kohlen stoffatomen im Alkylrest,
- c) 30 bis 55 Gew.-%, bevorzugt 35 bis 45 Gew.-%, Alkylestern der Methacrylsäure mit 1-12 Koh lenstoffatomen im Alkylrest und/oder Vinylaroma ten und
- d) ggf. bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu 10 Gew.-%, weiterer Monomerer,
wobei die Summe von a), b), c) und d) jeweils 100 Gew.-%
beträgt, die Glasübergangstemperatur (Tg)
des Acrylatcopolymerisats maximal 50°C beträgt und
bevorzugt im Bereich von 25-50°C, besonders be
vorzugt von 30°C bis 50°C, liegt und das durch
schnittliche zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn)
des Acrylatcopolymerisats 8000-12 000 beträgt,
wobei in einer ersten Stufe der Emulsionspolymeri
sation 5 bis 20 Gew.-% der Monomerenmischung aus
a), b), c) und ggf. d) bei einer Temperatur von
70°C bis 90°C unter Verwendung von Emulgatoren,
Polymerisationsinitiatoren und Kettenübertragungs
mitteln polymerisiert werden, nach erneuter Emulga
torzugabe die restlichen 80 bis 95 Gew.-% der Mono
merenmischung bei einer Temperatur von 70°C bis
90°C polymerisiert werden, das erhaltene Reak
tionsgemisch durch Zugabe von Basen zumindest teil
weise neutralisiert wird, ggf. übliche Hilfsstoffe
und Additive zugefügt werden, zur Beschichtung von
Kunststoffolien.
7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Acrylatcopolymerisat-Dispersion
bzw. -Lösung hergestellt wird durch Emulsionspoly
merisation von Acrylsäure, Methylacrylat und
Methylmethacrylat.
8. Verwendung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Festkörper der wäßrigen Acrylatco
polymerisat-Dispersion bzw. -Lösung im Bereich von
20-40% liegt.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolien vor
dem Aufbringen des Siegellackes mit einem Primer
beschichtet werden.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Beschichtung bei
einer Temperatur von 20 bis 80°C, bevorzugt minde
stens 30°C und besonders bevorzugt 40 bis 70°C
gesiegelt wird.
11. Gesiegelte Verpackungsbehälter aus Kunststoffolie,
hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis
5.
Priority Applications (12)
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AU16851/95A AU690638B2 (en) | 1993-10-04 | 1994-10-03 | Cold sealable cohesive polymers |
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CN94194368A CN1061356C (zh) | 1993-10-04 | 1994-10-03 | 冷密封的粘合剂聚合物及其制造方法和用途 |
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TW083109476A TW277069B (de) | 1993-10-04 | 1994-10-13 | |
FI961500A FI961500A (fi) | 1993-10-04 | 1996-04-03 | Kylmäsaumattavia koossapysyviä polymeereja |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4341815A1 true DE4341815A1 (de) | 1995-06-14 |
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ID=6504469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BASF COATINGS AG, 48165 MUENSTER, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PPG INDUSTRIES, INC., PITTSBURGH, PA., US |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: PATENTANWAELTE STERNAGEL & FLEISCHER, 51429 BERGIS |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PPG INDUSTRIES OHIO, INC., CLEVELAND, OHIO, US |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |