DE4232124C2 - Fondsitzbank für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Fondsitzbank für ein KraftfahrzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60N2/24—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fondsitz
bank für ein Kraftfahrzeug in die wenigstens eine
aus der Fondsitzbank herausbeweg
bare Rückhaltevorrichtung zur Sicherung eines Kindes integriert
ist.
Eine solche Rückhaltevorrichtung ist aus der EP 0 003 354 B1
bekannt. Als Rückhaltevorrichtung dient ein u-förmiger Bügel,
der das Kind umschließt und gegen die Fondsitzbank zurückhält.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Kraftfahrzeug der ein
gangs genannten Art auf der Fondsitzbank einfach und schnell
eine Sitzposition für Kinder einzurichten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Fondsitzbank
der eingangs genannten Art als Rückhaltevorrichtung eine in
Form eines Kindersitzes aufblasbare Luftkissenanordnung vorge
sehen ist, die in zusammengefaltetem Zustand in der Fondsitz
bank gelagert ist, wobei eine Sitzfläche und ein Rückenteil der
Luftkissenanordnung durch wenigstens eine beim Aufblasen der
Luftkissenanordnung aufspannbare Stoffbahn gebildet sind.
In den nicht vorveröffentlichten DE 41 40 637 C1 und DE 42 04
224 C1 sind bereits aufblasbare Kindersitze beschrieben, die in
zusammengefaltetem Zustand in einem entsprechenden Stauraum
eines Fahrzeugsitzes lagerbar sind. Diese Kindersitze weisen
jedoch keine Stoffbahn als Sitzfläche und als Rückenteil auf.
Ein aufblasbarer Kindersitz für sich ist bereits aus der DE 35
44 041 C2 bekannt. Dieser wird jedoch von außen ins Fahrzeug
gesetzt und in aufgeblasenem Zustand mittels der vorhandenen
Sicherheitsgurte an der Fondsitzbank befestigt. Gemäß der Er
findung hingegen ist der aufblasbare Kindersitz bereits in der
Fondsitzbank integriert und befindet sich daher immer im Kraft
fahrzeug. In zusammengefaltetem Zustand ist der Kindersitz
platzsparend untergebracht. Bei Bedarf kann er schnell und ein
fach aufgeblasen werden. Durch die beim Aufblasen aufspannbare
Stoffbahn, die die Sitzfläche und das Rückenteil der Luftkis
senanordnung bildet, wird vermieden, daß ein Kind im Kindersitz
mit der Kunststoffoberfläche der Luftkissen in Berührung kommt.
Unangenehme Schwitzstellen für das Kind werden dadurch weit
gehend unterbunden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Luftkissenanordnung an
eine pneumatische Pumpeinrichtung des Kraftfahrzeuges ange
schlossen. Dadurch wird bei Bedarf ein automatisches Aufblasen
des Kindersitzes gewährleistet. Zweckmäßig wird eine im Kraft
fahrzeug ohnehin bereits vorhandene pneumatische Pumpeinrich
tung verwendet - beispielsweise die für die Zentralverriegelung
des Kraftfahrzeuges.
In weiterer Ausgestaltung weist die pneumatische Pumpeinrich
tung eine Steuereinrichtung zum Aufblasen und Evakuieren des
Kindersitzes auf. Dadurch ist es möglich, mittels eines ein
fachen Knopfdruckes ein schnelles Aufblasen, Entlüften oder
Evakuieren des Kindersitzes zu aktivieren.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die pneumatische
Pumpeinrichtung Kontrollelemente zur Überwachung des Druckes in
der Luftkissenanordnung auf. Sobald daher ein gewisser vorge
gebener Druck erreicht ist, wird die Pumpe abgeschaltet. Da
durch wird eine Beschädigung der Luftkissenanordnung in Folge
zu hohen Druckes vermieden. Die Kontrollelemente überwachen das
Druckniveau in der Luftkissenanordnung und können somit jeder
zeit eine Erhöhung oder Erniedrigung des Druckes veranlassen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Stoffbahnen im
Bereich des Rückenteils und der Sitzfläche an gegenüberliegen
den Seitenhaltkissen befestigt. Die beiden Seitenhaltkissen
sind durch zwei parallele, in Abstand zueinander angeordnete
Streben miteinander verbunden. Dadurch wird der Stoff gespannt,
sobald die Kissen aufgeblasen werden. Die Streben wirken wie
ein "Federkern" und übertragen eine entsprechende Spannkraft
auf die Seitenhaltkissen. Je nach Kissendruck ist der Kinder
sitz weicher oder härter eingestellt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Luftkissenan
ordnung in zusammengefaltetem Zustand in einem Stauraum im Be
reich der Fondsitzbank gelagert, der durch eine einen Teil der
Fondsitzbank bildende bewegliche Abdeckung abgedeckt ist. So
lange kein Kindersitz benötigt wird, ist die Fondsitzbank in
ihrer vollen Breite benutzbar.
In einfacher Weise ist als Abdeckung die Mittelarmstütze der
Fondsitzbank vorgesehen. Für eine Automation des gesamten Auf
blas- oder Evakuiervorganges des Kindersitzes ist eine pneu
matische Schwenkeinrichtung zum Verschwenken der Mittelarm
stütze vorgesehen, die mit der pneumatischen Pumpeinrichtung
verbunden ist. Das Ein- oder Ausschwenken der Mittelarmstütze
sowie das Aufblasen bzw. Evakuieren des Kindersitzes erfolgt
somit durch eine gemeinsame Steuerung.
Nachfolgend sind Ausführungsformen der Er
findung anhand der Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung den Mittelteil einer
Fondsitzbank eines Kraftfahrzeugs,
bei dem die Mittelarmstütze ausgeklappt ist und die
Luftkissenanordnung in Form eines Kindersitzes auf
geblasen ist,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung ähnlich Fig. 1, bei
der die Luftkissenanordnung jedoch in zusammengefal
tetem Zustand in einem Stauraum hinter einer Abdeck
platte verborgen ist,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Abdeckplatte nach
Fig. 2 - jedoch in geöffnetem Zustand, so daß die zu
sammengefaltete Luftkissenanordnung im Inneren einer
den Stauraum bildenden Lagerbox sichtbar ist,
Fig. 4 und 5 eine Draufsicht und eine Frontansicht einer
Ausführungsform eines Kindersitzes gemäß der Erfin
dung, bei dem Sitzfläche und Rückenteil durch ge
spannte Stoffbahnen gebildet sind, die an den Seiten
haltkissen befestigt sind und beim Aufblasen der
Seitenhaltkissen gespannt werden, und
Fig. 6 schematisch die Struktur eines Kindersitzes nach den
Fig. 4 und 5, aus der ersichtlich ist, daß die Ver
steifung der Seitenhaltkissen durch die vier Quer
streben erfolgt.
Eine Fondsitzbank (1) eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines
Personenkraftwagens, weist in ihrem mittleren Bereich eine Mit
telarmstütze (2) auf, die in eingeklappten Zustand Teil der
Rückenlehne der Fondsitzbank (1) ist. Hinter dieser Mittelarm
stütze (2) ist eine Luftkissenanordnung (3) in Form eines Kin
dersitzes in zusammengefaltetem Zustand in der Rückwand (4) der
Mittelarmstütze (2) in die Fondsitzbank (1) integriert.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, befindet sich die Luftkissen
anordnung (3) in zusammengefaltetem Zustand in einem Stauraum
einer Lagerbox hinter einer Abdeckplatte (9), die in der Rück
wand (4) der Mittelarmstütze (2) angeordnet ist. In Fig. 1 ist
diese Luftkissenanordnung (3) zum Kindersitz aufgeblasen und
liegt auf der herausgeklappten Mittelarmstütze (2) auf. Die
Luftkissenanordnung (3) besteht aus mehreren Einzelkissen, die
untereinander verbunden sind. Die Rückenlehne der Luftkissen
anordnung (3) besteht aus einem Rückenteilkissen (18), das von
zwei Seitenhaltkissen (17, 19) flankiert ist. Auch das Sitz
flächenkissen wird von zwei Seitenhaltkissen (21, 22) flankiert.
Bei der Luftkissenanordnung (3) nach Fig. 1 ist zudem ein wei
teres u-förmiges Rückhaltekissen (23) vorgesehen.
Diese verschiedenen Luftkissen stehen untereinander mittels
Drosselelementen in Verbindung, so daß beim Aufblasen, Entlüf
ten oder Evakuieren der Luftkissenanordnung (3) eine bestimmte
Aufblas- bzw. Faltreihenfolge eingehalten wird. Der zusammenge
falteten Luftkissenanordnung (3) wird Druckluft über eine pneu
matische Pumpeinrichtung (5) zugeführt. Dazu wird zweckmäßig
eine bereits im Kraftfahrzeug vorhandene, für die Zentralver
riegelung vorgesehene Pumpe verwendet. Die Pumpeinrichtung (5)
ist durch einen elektrischen Schalter (8) aktivierbar, der in
der Armaturentafel angeordnet ist. Die Pumpeinrichtung ist mit
tels pneumatischer Leitungen (16) mit der Luftkissenanordnung
(3) in der Lagerbox hinter der Abdeckplatte (9) verbunden. Die
Pumpeinrichtung (5) ist auch mit einer pneumatischen Schwenk
einrichtung (7) zum Ein- bzw. Ausklappen der Mittelarmstütze
(2) verbunden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird die
Schwenkeinrichtung (7) durch einen Pneumatikzylinder gebildet,
der an einem nicht dargestellten Schenkgestänge der Mittelarm
stütze (2) angreift. Auch die Abdeckklappe (9) wird durch die
Pumpeinrichtung (5) mittels eines an sich bekannten Schwenk
mechanismus automatisch geöffnet.
Um eine vorgegebene Reihenfolge der einzelnen Schritte beim
Aufblasen oder Evakuieren der Luftkissenanordnung (3) zu ge
währleisten, befindet sich zusätzlich zu den Drosselelementen
innerhalb der Luftkissenanordnung eine Drossel (6) in der pneu
matischen Leitung (16). Diese gewährleistet, daß die pneumati
sche Schwenkeinrichtung (7) in Aktion tritt und zunächst die
Mittelarmstütze (2) herausklappt, bevor die Luftkissenanordnung
(3) aufgeblasen wird. Die Pumpeinrichtung (5) weist auch einen
Druckwächter (15) auf, der die Überwachung des vorgegebenen
Druckes übernimmt. So schaltet der Druckwächter (15) beim Auf
blasen des Kindersitzes die Pumpe ab, sobald der vorgegebene
Druck erreicht ist. In gleicher Weise wird das Druckniveau auch
im aufgeblasenen Zustand der Luftkissenanordnung (3) durch den
Druckwächter (15) überwacht.
Der Kindersitz nach den Fig. 4 und 5 ist ebenfalls in der Fond
sitzbank (1) hinter der Mittelarmstütze (2) integrierbar. Hier
sind lediglich die Seitenhaltkissen (10, 10′) im Bereich des
Rückenteiles sowie die Seitenhaltkissen (11, 11′) im Bereich
der Sitzfläche des Kindersitzes als Luftkissen ausgebildet.
Jeweils zwei gegenüberliegende Seitenhaltkissen (10, 10′ bzw.
11, 11′) sind durch je zwei Versteifungsstreben (12 bzw. 13)
miteinander verbunden. Die Versteifungsstreben (12 und 13) sind
parallel und in Abstand zueinander angeordnet. Durch die die
Seitenhaltkissen (10, 10′ bzw. 11, 11′) versteifenden Querstre
ben (12 bzw. 13) wird eine H-ähnliche Versteifungsstruktur des
Kindersitzes geschaffen, die schematisch aus Fig. 6 ersichtlich
ist. Im nichtaufgeblasenen Zustand ist diese Struktur ähnlich
einer Leiter zusammenklappbar und daher sehr platzsparend
hinter der Mittelarmstütze zu lagern.
Sitzfläche und Rückenlehne dieses Kindersitzes werden jeweils
durch Stoffbahnen (14 bzw. 15) gebildet, die an ihren Seiten
rändern auf den Sitzhaltekissen (10, 10′ bzw. 11, 11′) befe
stigt sind und so beim Aufblasen der Seitenhaltkissen (10, 10′,
11, 11′) gespannt werden. Da die jeweils gegenüberliegenden
Seitenhaltkissen (10, 10′ und 11, 11′) durch je zwei Verstei
fungsstreben (12) miteinander verbunden sind, wirken diese
Versteifungsstreben (12) wie eine Art Federkern, so daß die
Spannung der Stoffbahnen (14, 15) vom Kissendruck abhängt. Die
Stoffbespannung hat auch den Vorteil, daß für ein Kind kein
direkter Körperkontakt zu den Luftkissen besteht. Für das Kind
kann somit ein unangenehmes Schwitzen verhindert werden-.
Bei beiden dargestellten Ausführungsformen beträgt der Über
druck in der Luftkissenanordnung (3) in aufgeblasenem Zustand
etwa 200 mbar.
Claims (9)
1. Fondsitzbank für ein Kraftfahrzeug in die wenigstens
eine aus der Fondsitzbank herausbewegbare Rückhaltevorrichtung
zur Sicherung eines Kindes integriert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rückhaltevorrichtung eine in Form eines Kindersitzes
aufblasbare Luftkissenanordnung (3) vorgesehen ist, die in zu
sammengefaltetem Zustand in der Fondsitzbank (1) gelagert ist,
wobei eine Sitzfläche und ein Rückenteil der Luftkissenanord
nung (3) durch wenigstens eine beim Aufblasen der Luftkissen
anordnung (3) aufspannbare Stoffbahn (14, 15) gebildet sind.
2. Fondsitzbank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftkissenanordnung (3) an eine pneumatische Pumpein
richtung (5) des Kraftfahrzeuges angeschlossen ist.
3. Fondsitzbank nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Pumpeinrichtung (5) eine Steuereinrichtung
(5, 6, 8) zum Aufblasen und Evakuieren der Luftkissenanordnung
(3) aufweist.
4. Fondsitzbank nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Pumpeinrichtung (5) Kontrollelemente (15)
zur Überwachung des Druckes in der Luftkissenanordnung (3) auf
weist.
5. Fondsitzbank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoffbahnen (14, 15) im Bereich des Rückenteiles und
der Sitzfläche seitlich jeweils an gegenüberliegenden Seiten
haltkissen (10, 10′; 11, 11′) befestigt sind.
6. Fondsitzbank nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Seitenhaltkissen (10, 10′; 11, 11′) durch zwei
parallele, in Abstand zueinander angeordnete Versteifungsstre
ben (12, 13) miteinander verbunden sind.
7. Fondsitzbank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftkissenanordnung in zusammengefaltetem Zustand in
einem Stauraum im Bereich der Fondsitzbank (1) gelagert ist,
der durch eine einen Teil der Fondsitzbank (1) bildende beweg
liche Abdeckung (2) abgedeckt ist.
8. Fondsitzbank nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Abdeckung die Mittelarmstütze (2) der Fondsitzbank (1)
vorgesehen ist.
9. Fondsitzbank nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine pneumatische Schwenkeinrichtung (7) zum Verschwenken
der Mittelarmstütze () vorgesehen ist, die mit der pneumati
schen Pumpeinrichtung (5) verbunden ist.
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