DE4212229A1 - Verfahren zur Herstellung von feinporigen Isolierwerkstoffen aus ausschließlich anorganischen Bestandteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von feinporigen Isolierwerkstoffen aus ausschließlich anorganischen BestandteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von feinporigen Isolierwerkstoffen aus einer steinbildenden
Komponente, einer Flüssigkeitskomponente (Härter), die die
Härtereaktion der steinbildenden Komponente bewirkt, Füll
stoffen sowie bei Herstellung von Schaum einer schaumbildenden
Komponente.
Die Erfindung betrifft außerdem einen Formkörper, bestehend
aus einem Gemisch einer gesteinsbildenden Komponente (Fest
stoff), eines Härters, von Füllstoff und einer die Ober
flächenspannung herabsetzenden Komponente (Flüssigkeits
komponente) sowie eine Anlage zur Durchführung des
Verfahrens.
Bekannt sind entsprechende Verfahren zur Herstellung
von feinporigen Schaumprodukten. So ist beispielsweise aus
der EP-B 01 48 280 bekannt, Schaumstoffe mit weitgehend
geschlossenen Poren aus wasserhaltigen, härtbaren anorga
nischen Formmassen herzustellen. Die Formmasse enthält eine
Alkalisilikatlösung, Füllstoffe, Schäummittel und einen
mit der Alkalisilikatlösung reaktionsfähigen Feststoff,
der als wenigstens teilweise amorphes, pulverförmiges
Alumosilikat mit Gehalten von amorphem Siliziumdioxid und
Aluminiumoxid. Nach der EP-B 01 99 941 können als weitere
reaktionsfähige Feststoffe auch eine glasartig amorphe
Elektrofilterasche mit 45 bis 60 Gew.-% SiO2-Glas, 25 bis
35 Gew.-% Al2O3 neben Eisenoxid sowie gemahlener kalzinierter
Bauxit verwendet werden, wobei die Elektrofilterasche aus
Hochtemperatur-Steinkohlenkraftwerken stammt. Auch Elektro
filterasche aus modernen Braunkohlekraftwerken (DE-OS
39 30 502) ist als reaktionsfähiger Feststoff brauchbar
sowie Metakaolin nach der FR-PS 25 12 805 und FR-PS 25 12 806
wobei dem Metakaolin ggfs. Portlandzement zugesetzt werden
kann. Aus der EP-A 03 24 968 ist eine Formmasse zur Herstel
lung eines anorganischen, weitgehend geschlossen porigen
Schaumproduktes bekannt, die durch Zusatz bestimmter Reak
tionsbeschleuniger in kurzer Zeit aufschäumt und aushärtet.
Als anorganische, steinbildende Komponente werden Oxidge
mische mit Gehalten von amorphem SiO2 und Aluminiumoxid,
glasartig amorphe Elektrofilterasche, kalzinierter Bauxit
oder ungelöstes amorphes SiO2 aus einer amorphen, dispers
pulverförmigen Kieselsäure verwendet. Der Härter besteht
aus einer wäßrigen Lösung von Alkalisilikaten. Außerdem
ist es allgemein bekannt, Perlit und Vermiculit in der Wärme
technik zur Isolierung einzusetzen. Sie werden allerdings
als lose Schüttung eingesetzt.
Die eingangs genannten reaktionsfähigen Feststoffe
reagieren - meist unter Selbsterwärmung - mit Alkalisilikat
lösungen, wodurch mittels Polykondensationsreaktionen der
Edukte feste Formkörper innerhalb kurzer Zeit hergestellt
werden können. Die nach dem genannten Stand der Technik
erzeugten Schaumstoffe sind in der Regel überwiegend ge
schlossenporig, können aber durch Zusatz von Eiweißverbin
dungen (DE-OS 39 30 501) auch offenporig ausgebildet werden.
Bei den bisher bekannten Systemen beobachtet man jedoch eine zu
geringe Temperaturwechselbeständigkeit und geringe Wärmedämmeigenschaften.
Gepreßte Vermiculitformteile weisen ein hohes Raumgewicht auf, was zu
hohen Kosten und ungünstigen Wärmedämmeigenschaften führt. Weiterhin zeigen
bisher bekannte gepreßte Palot/Vermiculitsysteme durch Verwendung bekannter
Bindemittel lange Aushärtezeiten sowie geringe Festigkeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
auch zu Isolierplatten und Formkörpern zu verarbeitenden
Isolierwerkstoff mit hoher Festigkeit, feiner Porenstruktur,
niedrige Aushärtezeit, hoher Temperaturwechselbeständigkeit,
niedriger Rohdichte und niedriger Wärmeleitfähigkeit sowie eine zur Her
stellung geeignete Anlage zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
als Füllstoff leichte Füllstoffe eingesetzt
und kurzzeitig mit einer die Oberflächenspannung herab
setzenden Substanz gemischt werden, woraufhin die gesteins
bildende Komponente und der Härter zugemischt werden, wobei
die Intensivmischung ohne Zerstörung der Füllstoffe vor
sichtig durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht erstmals
die Herstellung besonders leichter anorganischer Isolier
stoffe mit Dichten zwischen 150 und 800 kg/m3 mit relativ
hoher Festigkeit, insbesondere einer relativen Druckfestig
keit und einer günstigen mittleren Porengröße. Durch Zumischungge
eigneter wasserspeichernder Substanzen im Isolierwerkstoff erbringt das
Verfahren vor allem ein vorteilhaft für den Brandschutz
geeignetes Endprodukt. Vorteilhaft ist weiter, daß der Iso
lierwerkstoff praktisch keine Schrumpfung aufweist und gün
stige Wärmeleitfähigkeitswerte aufweist. Auch bei Temperatur
wechselbeanspruchungen extremer Belastung treten keine Risse
und keine Schrumpfung auf. Als besonders wichtig herauszu
stellen ist, daß mit einem derartigen Isolierwerkstoff erst
mals Formkörper aus leichten Füllstoffen hergestellt werden
können, die eine bisher ungeahnte Qualität aufweisen. Diese
Isolierwerkstoffe können darüber hinaus vorteilhaft weiter
verarbeitet werden.
Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, daß die erdfeuch
te Formmasse nach der Intensivmischung zu Platten und Form
körpern gepreßt wird. Damit können Formkörper hergestellt
werden, die für Isolierzwecke vorteilhaft einsetzbar sind
und zwar aufgrund ihrer Formgebung jeweils auf den Einsatz
fall zugeschnitten. Da es sich um Formkörper handelt, lassen
sie sich nicht nur gut verarbeiten, sondern auch gut trans
portieren und sie behalten ihre Form auch bei langen Stand
zeiten bei, so daß Isolierbeeinträchtigungen auch bei
längeren Standzeiten nicht zu erwarten sind.
Vorteilhafterweise läßt sich die Formmasse auch zu
Schaum weiterverarbeiten, indem nämlich der Formmasse mit
oder nach dem Härter ein Treibmittel zugemischt und dann
anschließend aufgeschäumt wird. Auch ein solcher Schaum
kann wiederum geformt beispielsweise zu Formteilen weiterver
arbeitet werden, so daß auch hier günstige Verarbeitungswege
eingegangen werden können.
Eine besonders günstige Einbindung der leichten Füllstoffe
wird erreicht, wenn die gesteinsbildende Komponente aus einem amorphen,
pulverförmigen Oxidgemisch mit Siliziumoxid und Aluminiumoxid sowie einem
temperaturwechselbeständigen Aluminiumsilikat bzw. Aluminiumtitanat bzw.
Aluminiumoxid, einem Trübungsmittel zur Herabsetzung der Wärmeleitfähigkeit
bei erhöhten Temperaturen und amorphem Siliziumdioxid zusammengemischt
wird. Die durch den Härter aktivierte gesteinsbildende Komponente bindet
den leichten Füllstoff in großer Menge ein, so daß die weiter vorne
geschilderten Vorteile verwirklicht werden können.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die leichte Füll
stoffkomponente aus rd. 50 bis 90%, vorzugsweise rd. 75%
Perlit und 10 bis 50%, vorzugsweise rd. 25% Vermiculit
zusammengemischt wird. Diese leichten Füllstoffkomponenten
konnten bisher insbesondere nicht mit befriedigenden Raumge
wichten hergestellt werden, was nun aufgrund der geschilder
ten Mischung und der Verfahrensweise möglich ist.
Wichtig ist, daß die leichten Füllstoffe mit der
Flüssigkeitskomponente, also der die Oberflächenspannung
herabsetzenden Substanz so vermischt werden, daß sie nicht
zerstört, sondern vielmehr in ihrer Form erhalten werden.
Auch das anschließende Vermischen mit dem Feststoff muß
so vorsichtig vorgenommen werden, daß die Füllstoffe als
solche erhalten bleiben. Schließlich wird erfindungsgemäß
auch der Härter den bereits intensiv gemischten
Komponenten unter Rühren zugemischt, wobei die so erzielte
Formmasse nur die geforderten Anforderungen erfüllt, wenn
eine schrittweise Herstellung durchgeführt wird, wobei er
findungsgemäß weiter vorgesehen ist, daß die die Oberflächen
spannung herabsetzende Komponente, eine Suspension aus
Aluminiumphosphat in Wasser und einer Alkalisilikatlösung,
den leichten Füllstoffen während des Rührens im Gegenstrom
zugedüst wird. Damit wird erfindungsgemäß eine Form
masse ermischt, die die weiter vorne beschriebenen Eigen
schaften aufweist bzw. eine entsprechende Verarbeitung ermög
licht.
Soll ein Schaum hergestellt werden, so sieht die Erfin
dung vor, daß das Treibmittel als letzte Komponente in Form
einer 10%-igen Wasserstoffperoxidlösung zugegeben wird,
wobei auch hier zweckmäßigerweise ein Eindüsen erfolgt.
Eine besonders günstige Formmasse ist zu erreichen,
wenn das für das Pressen vorgesehene Gemisch aus rd.
50 Volumen-% Perlit, rd. 25 Volumen-% Vermiculit, rd.
22 Volumen-% gesteinsbildende Komponente, rd. 2 Volumen-%
Härter und rd. 1 Volumen-% Flüssigkeitskomponente (zum Herab
setzen der Oberflächenspannung) wie weiter vorne gelehrt
zusammengemischt wird. Denkbar ist es dabei auch, neben
oder zusätzlich zu den erwähnten leichten Füllstoffen auch
aufbereitete Reststoffe aus der Produktion von Wärmedämm
material zur Erzielung einer hohen Temperaturwechselbestän
digkeit einzusetzen, soweit sie im alkalischen Bereich stabil
sind. Auch amorphe Silikate mit einem temperaturwechselbeständigen
Aluminiumsilikat bzw. Aluminiumtitanat bzw. Aluminiumoxid, einem Trübungs
mittel zur Herabsetzung der Wärmeleitfähigkeit bei erhöhten Temperaturen
können verwendet werden. Zur Erzielung eines optimierten Reflektionsver
haltens im Hochtemperaturbereich können sogenannte Trübungsmittel dem
Feststoff zugesetzt werden.
Ein Formkörper aus einer entsprechenden Formmasse
besteht aus einem Gemisch von Perlit und Vermiculit, das
rd. 75 Volumen-% der Gesamtformmasse ausmacht und einer
Flüssigkeitskomponente in Form einer Suspension von Alu
miniumphosphat in Wasser und Alkalisilikat. Diese Masse
ist insbesondere für Brandschutzmaßnahmen bestens geeignet,
weil sie große Mengen an wasserspeichernde Substanzen ent
halten kann. Die notwendige Festigkeit erhält dabei eine
aus dieser Masse hergestellter Formkörper, wenn die Masse
einen Feststoff aus einem Gemisch von amorphem, pulverför
migen Oxidgemisch mit Gehalten an amorphem Siliziumoxid
und Aluminiumoxid, einem temperaturwechselbeständigen Alu
miniumsilikat bzw. Aluminiumtitanat bzw. Aluminiumoxid,
einem Trübungsmittel zur Herabsetzung der Wärmeleitfähigkeit
bei erhöhten Temperaturen und amorphem Siliziumoxid enthält,
wobei diese Stoffe zu je etwa gleichen Teilen in dem Fest
stoff enthalten sind. Der Feststoff, der auch als Willit
zusammen mit Härter von F. Willich Dämmstoffe + Isolier
systeme GmbH & Co. entwickelt worden ist, eignet sich beson
ders gut zum Einbinden der weiter o.g. leichten Füllstoffe
und damit zur Bildung eines stabilen und optimale Isolier
eigenschaften aufweisenden Formmasse.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Anlage vorge
sehen, die zunächst einmal einen ersten Mischer aufweist,
in dem der Feststoff verarbeitet wird, wobei diesem Mischer
ein Gegenstrommischer mit Einspritzdüsen für die Flüssig
keitskomponente nachgeordnet ist. Damit ist es mit einer
derartigen Anlage möglich, die einzelnen Komponenten, d. h.
vor allem den leichten Füllstoff mit der Flüssigkeitskompo
nente vorsichtig und gleichmäßig zu durchmischen, um dann
den entsprechend vorgemischten Feststoff mit dem Härter
so zuzumischen, daß sich die gleichmäßige und gut zu ver
arbeitende, beispielsweise zu erpressende Formmasse ergibt.
Nach einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist
vorgesehen, daß dem Gegenstrommischer ein weiterer Nach
mischer nachgeschaltet ist oder daß beide Mischer eine
mehrere Mischabschnitte aufweisende Einheit bilden. Bei
einem derart ausgebildeten System bzw. einem entsprechenden
Mischer ist es möglich, die einzelnen Komponenten nach und
nach und gleichförmig zu vermischen, wodurch die schonende
Behandlung insbesondere der Perlite und Vermiculite gesichert
ist.
Um die entsprechend hergestellte Formmasse auch in
eine kompakte Form zu bringen, sieht die Erfindung vor,
daß dem Gegenstrommischer eine Presse nachgeordnet ist.
Über die Presse werden Platten und Formkörper geformt,
die sich für die verschiedensten Einsatzbedingungen bestens
eignen und hohe Isoliereigenschaften aufweisen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß erstmals eine Formmasse geschaffen wird, die zur Herstel
lung besonders leichter ausschließlich anorganischer Iso
lierwerkstoffe mit Dichten zwischen 150 und 800 kg/m3 und
mit relativ hoher Festigkeit geeignet ist. Die günstigen
Isoliereigenschaften erhält dieser ausschließlich anorga
nische Isolierwerkstoff dadurch, daß es möglich ist, Perlit
und Vermiculit schonend einzubinden, so daß daraus Formkörper
ungeahnter Qualität geformt werden können. Die erfindungs
gemäß hergestellten Schäume weisen weiterhin eine besonders
feine Porenstruktur und ein hervorragendes Wärmedämmvermögen
auf. Durch die sehr hohe Temperaturwechselbeständigkeit
und die hohe Temperaturbelastbarkeit bis über 1100°C eignen
sie sich aufgrund des eingebundenen Wassers optimal als
Brandschutzmaterialien.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen bezüglich der Herstellungsanlage dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schemaskizze der für die Herstellung
von Platten vorgesehenen Anlage und
Fig. 2 ein Ergänzungsschema für die Herstellung
von Schaum.
Die Herstellungsanlage (1) verfügt zunächst einmal
über mehrere Bunker (2, 3, 4, 5). In diesen Bunkern (2,
3, 4, 5) werden die einzelnen Komponenten für den Feststoff
gelagert und zwar ein Oxidgemisch, ein temperaturwechsel
beständiges Aluminiumsilikat bzw. Aluminiumtitanat bzw.
Aluminiumoxid, ein Trübungsmittel zur Herabsetzung der Wärme
leitfähigkeit bei erhöhten Temperaturen und Siliziumdioxid.
Die diesen Bunkern (2, 3, 4, 5) entnommenen Komponenten
werden im Mischer (6) miteinander zu dem Feststoff zusammen
gemischt, der dann anschließend mit den leichten Füllstoffen
und den Reaganzien zu einer Formmasse weiterverarbeitet wird.
Die leichten Füllstoffe, die in den Behältern (9 und 10)
vorgehalten werden, gelangen zunächst in den Gegenstrom
mischer (8), wo eine Intensivmischung vorgenommen wird.
In diesen Gegenstrommischer (8) wird im Gegenstrom über
die Einspritzdüse (11) aus dem Tank (12) die Flüssigkeits
komponente zugeführt, die aus einer Suspension von Aluminium
phosphat in Wasser und Alkalisilikatlösung besteht. Auch
hier ist es denkbar, die einzelnen Bestandteile getrennt
vorzuhalten und dann gemischt oder gleichmäßig über die
Einspritzdüse (11) zuzugeben.
Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführung ist ein
Nachmischer (14) vorgesehen, der wie der Gegenstrommischer
(8) aufgebaut ist und dem sowohl das Gemisch aus Leichtfüll
stoffen und Flüssigkeitskomponente wie auch der Feststoff
zugeführt wird. Im Nachmischer (14) wird dann über die Düse
(15) aus dem Tank (16) Härter eingedüst, der während des
Rührens im Nachmischer (14) untergemischt wird.
Die so erreichte gleichmäßige Formmasse erreicht dann
die Presse (18), wo eine entsprechende Formgebung erfolgt,
woraufhin dann beispielsweise Isolierplatten (19) aufge
stapelt und dann dem Verkauf zugeführt werden.
Fig. 2 zeigt eine Erweiterung bzw. ergänzende Ausbildung
der Herstellungsanlage (1), wobei zusätzlich zu dem Härter
aus dem Tank (16) dem Nachmischer (14) bzw. Gegenstrommischer
(8) aus dem Tank (21) ein Treibmittel zugemischt wird. Diese
Zumischung erfolgt in der Regel nach dem Zumischen des
Härters, so daß die Formmasse dann in eine Form (22) gegeben
werden kann, woraufhin evtl. dieses aufgeschäumte Material
dann auch durch eine Durchlaufpresse (23) läuft und dann
als Formteil für entsprechende Isolierfälle eingesetzt werden
kann.
Als Feststoff wird ein Gemisch aus
4 Vol.-% eines amorphen, pulverförmigen Oxidge misches mit Gehalten von amorphem Sili ziumoxid und Aluminiumoxid,
3 Vol.-% eines temperaturwechselbeständigen Alu miniumsilikates bzw. Aluminiumtitanates bzw. Aluminiumoxides,
3 Vol.-% Siliziumoxid, amorph
hergestellt. Dies erfolgt in einem entsprechend ausgebildeten Mischer.
4 Vol.-% eines amorphen, pulverförmigen Oxidge misches mit Gehalten von amorphem Sili ziumoxid und Aluminiumoxid,
3 Vol.-% eines temperaturwechselbeständigen Alu miniumsilikates bzw. Aluminiumtitanates bzw. Aluminiumoxides,
3 Vol.-% Siliziumoxid, amorph
hergestellt. Dies erfolgt in einem entsprechend ausgebildeten Mischer.
Als Flüssigkeitskomponente werden
2,5 Vol.-% einer Suspension von Aluminiumphosphat in Wasser
verwendet. Als Härter werden
2,5 Vol.-% Alkalisilikatlösung eingesetzt und als leichte Füllstoffe
58 Vol.-% Perlite,
27 Vol.-% Vermiculit.
2,5 Vol.-% einer Suspension von Aluminiumphosphat in Wasser
verwendet. Als Härter werden
2,5 Vol.-% Alkalisilikatlösung eingesetzt und als leichte Füllstoffe
58 Vol.-% Perlite,
27 Vol.-% Vermiculit.
Die leichten Füllstoffe werden in einem Gegenstrommischer
vorgelegt, die Flüssigkeitskomponente (Aluminiumphosphate
in Wasser) wird während des Rührens zugedüst, das Feststoff
gemisch zugegeben und zum Schluß unter Rühren der Härter
(Alkalisilikatlösung) zudosiert.
Es wurden Platten mit der Dichte zwischen 280 und 400 kg/m3
durch Pressen aus der erdfeuchten Formmasse hergestellt.
Die Druckfestigkeiten lagen zwischen 0,9 bis 1,2 N/mm2.
Der Schrumpf bei 800° C bei ca. 1%. Die Wärmeleitfähigkeit
lag bei 400°C bei 0,102 W/mK. Bei Temperaturwechselbela
stung der Proben (Aufheizen auf 800°C, Abkühlen auf 20° C)
zeigten sich keine Veränderungen wie Risse oder Schrumpf.
Als Feststoff wird ein Gemisch aus
4 Vol.-% eines amorphen, pulverförmigen Oxidge misches mit Gehalten von amorphem Sili ziumoxid und Aluminiumoxid,
2 Vol.-% eines temperaturwechselbeständigen Aluminiumsilikates bzw. Aluminiumtitanates bzw. Aluminiumoxides,
2 Vol.-% Siliziumdioxid, amorph,
1,5 Vol.-% Glimmer,
2 Vol.-% Talkum
hergestellt.
4 Vol.-% eines amorphen, pulverförmigen Oxidge misches mit Gehalten von amorphem Sili ziumoxid und Aluminiumoxid,
2 Vol.-% eines temperaturwechselbeständigen Aluminiumsilikates bzw. Aluminiumtitanates bzw. Aluminiumoxides,
2 Vol.-% Siliziumdioxid, amorph,
1,5 Vol.-% Glimmer,
2 Vol.-% Talkum
hergestellt.
Bei Flüssigkeitskomponente wurden
5 Vol.-% einer Suspension von Aluminiumphosphat in Wasser und als Härter,
7 Vol.-% Alkalisilikatlösung
verwendet. Als leichte Füllstoffe wurden
48 Vol.-% Perlite,
22,5 Vol.-% Vermiculit
sowie als Treibmittel
4 Vol.-% einer 10%-igen Wasserstoffperoxidlösung verwendet. Der Mischvorgang erfolgte wie bei Beispiel I und auch in der gleichen Reihenfolge, wobei das Treibmittel als letztes in die erhaltene Formmasse eingegeben wird. Die so erhaltene Formmasse bzw. Suspension schäumt dann um das 6- bis 8fache Volumen auf.
5 Vol.-% einer Suspension von Aluminiumphosphat in Wasser und als Härter,
7 Vol.-% Alkalisilikatlösung
verwendet. Als leichte Füllstoffe wurden
48 Vol.-% Perlite,
22,5 Vol.-% Vermiculit
sowie als Treibmittel
4 Vol.-% einer 10%-igen Wasserstoffperoxidlösung verwendet. Der Mischvorgang erfolgte wie bei Beispiel I und auch in der gleichen Reihenfolge, wobei das Treibmittel als letztes in die erhaltene Formmasse eingegeben wird. Die so erhaltene Formmasse bzw. Suspension schäumt dann um das 6- bis 8fache Volumen auf.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von feinporigen Isolier
werkstoffen aus einer steinbildenden Komponente, einer
Flüssigkeitskomponente (Härter), die die Härtereaktion der
steinbildenden Komponente bewirkt, Füllstoffen sowie bei
Herstellung von Schaum einer schaumbildenden Komponente,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllstoffe leichte Füllstoffe eingesetzt
setzt und kurzzeitig mit einer die Oberflächenspannung herab
setzenden Substanz gemischt werden, woraufhin die gesteins
bildende Komponente und der Härter zugemischt werden, wobei
die Intensivmischung ohne Zerstörung der Füllstoffe vorsich
tig durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erdfeuchte Formmasse nach der Intensivmischung zu
Platten oder Formkörpern gepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Formmasse mit oder nach dem Härter ein Treibmittel
zugemischt und dann aufgeschäumt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gesteinsbildende Komponente aus einem amorphen, pulver
förmigen Oxidgemisch mit Siliziumoxid und Aluminiumoxid, einem temperatur
wechselbeständigen Aluminiumsilikat bzw. Aluminiumtitanat bzw. Aluminium
oxid, einem Trübungsmittel zur Herabsetzung der Wärmeleitfähigkeit bei
erhöhten Temperaturen und amorphem Siliziumoxid zusammengemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die leichte Füllstoffkomponente aus 50 bis 90%, vorzugs
weise rd. 75% Perlit und 10 bis 50%, vorzugsweise rd. 25%
Vermiculit zusammengemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Härter den bereits intensiv gemischten Komponenten
unter Rühren zugemischt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Oberflächenspannung herabsetzende Komponente
eine Suspension aus Aluminiumphosphat in Wasser und einer
Aluminiumsilikatlösung, den leichten Füllstoffen während
des Rührens im Gegenstrom zugedüst wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Treibmittel als letzte Komponente in Form
einer 10%-igen Wasserstoffperoxidlösung zugegeben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das für das Pressen vorgesehene Gemisch aus rd.
50 Volumen-% Perlit, rd. 25 Volumen-% Vermiculit, rd.
22 Volumen-% gesteinsbildende Komponente, rd. 2 Volumen-%
Härter und rd. 1 Volumen-% Flüssigkeitskomponente (zum Herab
setzen der Oberflächenspannung) zusammengemischt wird.
10. Formkörper bestehend aus einem Gemisch einer ge
steinsbildenden Komponente (Feststoff), eines Härters, von
Füllstoff und einer die Oberflächenspannung herabsetzenden
Komponente (Flüssigkeitskomponente),
gekennzeichnet durch
ein Gemisch von Perlit und Vermiculit als Füllstoff, das
rd. 75 Volumen-% der Gesamtformmasse ausmacht und eine
Flüssigkeitskomponente in Form einer Suspension von Alu
miniumphosphat in Wasser und Alkalisilikat (je 50 Volumen-%).
11. Formkörper nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
einen Feststoff aus einem Gemisch von amorphem, pulver
förmigem Oxidgemisch und mit Gehalten an amorphem Silizium
und Aluminiumoxid, einem temperaturwechselbeständigen Aluminiumsilikat
bzw. Aluminiumoxid, einem Trübungsmittel zur Herabsetzung der Wärmeleit
fähigkeit bei erhöhten Temperaturen und amorphem Siliziumoxid (zu je
etwa gleichen Teilen).
12. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 bis Anspruch 9 mit einem Mischer zu ermischen einer
Formmasse aus den einzelnen Komponenten,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem ersten, den Feststoff verarbeitenden Mischer (6)
ein Gegenstrommischer (8) mit Einspritzdüsen (11) für die
Flüssigkeitskomponente nachgeordnet ist.
13. Anlage nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gegenstrommischer (11) ein weiterer Nachmischer
(14) nachgeschaltet ist oder daß beide Mischer (11, 14)
eine mehrere Mischabschnitte aufweisende Einheit bilden.
14. Anlage nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gegenstrommischer (11) eine Presse (18) nachgeordnet
ist.
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