DE4206389C2 - Kehrpflug - Google Patents
KehrpflugInfo
- Publication number
- DE4206389C2 DE4206389C2 DE19924206389 DE4206389A DE4206389C2 DE 4206389 C2 DE4206389 C2 DE 4206389C2 DE 19924206389 DE19924206389 DE 19924206389 DE 4206389 A DE4206389 A DE 4206389A DE 4206389 C2 DE4206389 C2 DE 4206389C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- axis
- support wheel
- furrow
- plow
- main
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B3/00—Ploughs with fixed plough-shares
- A01B3/46—Ploughs supported partly by tractor and partly by their own wheels
- A01B3/462—Alternating ploughs with frame rotating about a vertical axis
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B15/00—Elements, tools, or details of ploughs
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B3/00—Ploughs with fixed plough-shares
- A01B3/36—Ploughs mounted on tractors
- A01B3/40—Alternating ploughs
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Kehrpflug, dessen Hauptholm
um eine vertikale oder leicht geneigte Achse verschwenk
bar ist und der im weiteren die im Oberbegriff des An
spruchs 1 genannten Merkmale aufweist. Derartige Pflüge
sind auf dem europäischen Markt relativ neu und führen
unterschiedliche Bezeichnungen wie beispielsweise Schwenk
pflug, Wechselpflug, Kehrpflug, Swing-Plow, Square-Plow,
Switch-Plow. Es wurde hier die Bezeichnung Kehrpflug ge
wählt.
Es sind Kehrpflüge bekannt, deren Pflugkörper tragender
Hauptholm um eine vertikale oder leicht geneigte Achse
verschwenkbar an einem Tragrahmen gelagert ist, wobei der
Tragrahmen an die Dreipunkthebevorrichtung eines landwirt
schaftlichen Zugfahrzeugs anbaubar ist.
Ein solcher Kehrpflug, der zusätzlich mit Auslegern zur
Mitnahme von Nachlaufgeräten ausgerüstet ist, ist in dem
DE 91 14 189 U1 beschrieben. Ein weiterer Kehrpflug wird
durch die DE 41 39 389 A1 beschrieben, wobei hier Steinsiche
rungen für die Pflugkörper vorgesehen sind. Ein vergleich
barer Kehrpflug ist ebenfalls in der Zeitschrift "Profi-
Magazin für Agrartechnik" im Heft Nr. 7, Juli 1991, auf
den Seiten 18/19 beschrieben.
Alle diese Kehrpflüge weisen am hinteren Ende des Haupt
holmes ein Nachlaufstützrad auf, über das sich der Haupt
holm beim Pflügen zum Erdboden hin abstützt. Das Stützrad
ist in seiner Stützhöhe einstellbar und seine Laufrich
tung paßt sich selbsttätig der Fahrtrichtung an. Dies
wird erreicht, indem eine Stützradhalterung um eine etwa
vertikale Schwenkachse verschwenkbar am Hauptholm gela
gert ist und die Drehachse des Stützrades dieser Schwenk
achse nachgeordnet ist. Es ist erwünscht, daß das Stütz
rad sich außerhalb der bereits gepflügten Fläche zum Erd
boden abstützt, da weder eine Verdichtung der Furchensoh
le noch ein Brechen der Furchenkante erfolgen soll. Alle
aufgeführten Kehrpflüge weisen deswegen einen Hauptholm
auf, der von der letzten Pflugkörperhalterung aus noch
nach hinten verlängert ist, um das Stützrad im Abstand
hinter dem letzten Pflugkörper am Hauptholm lagern zu kön
nen. Dadurch ist eine erhebliche Masse in großem Abstand
zum Tragrahmen angeordnet, die zur hohen Belastung des
Tragrahmens und der Dreipunkthebevorrichtung sowie zur
negativen Beeinflussung der Lenkbarkeit des Zugfahrzeugs
führt, wenn der Kehrpflug aus der Pflugfurche ausgehoben
bzw. ausgehoben transportiert wird. Diese Nachlaufstütz
räder können keine Seitenkräfte aufnehmen, was unter be
stimmten Bedingungen erwünscht sein kann.
Es ist nun aus der DE-PS 9 50 702 ein Anbau-Scheiben-
Schwenkpflug mit einem schräg stehenden schwenkbaren
Hinterrad (Stützrad) bekannt, welches sich beim Pflügen
in der von der Pflugscheibe gepflügten Furche abstützt
und hierbei über mechanisch arbeitende Riegelelemente mit
Unterstützung der Gewichtskraft des Pfluges gegen Feder
kraft arretiert wird. Bei Schwenkung der Pflugscheibe in
ausgehobenem Zustand wird auch die Schrägstellung des Hin
terrades über Seile und Seilführungen verändert. Hierbei
wird das gesamte Hinterrad um eine etwa in Arbeits- oder
Längsrichtung zeigende Achse verschwenkt. Ferner wird in
der DE-PS 9 50 702 ein Scheibenpflug gewürdigt, bei dem
ein Hinterrad (Stützrad) aus der Pflugmitte versetzt und
ebenfalls schräg zur Senkrechten gestellt ist. Bei einer
Schwenkung von einer Arbeitslage in eine andere muß das
Hinterrad einen waagerecht liegenden Kreisbogen von minde
stens 180 Grad um eine senkrechte Achse beschreiben. Die
schräge Anordnung des Hinterrades zur Senkrechten deutet
auch hier auf ein Furchenrad hin, welches hinter der letz
ten Pflugscheibe läuft.
Auch den vorstehend aufgeführten Anbau-Scheiben-Schwenk
pflügen haftet der Nachteil an, daß das Hinterrad weit
hinter der letzten Pflugscheibe angeordnet ist. Es ist
auch hier eine erhebliche Masse in großem Abstand zum An
baurahmen und der Anbauvorrichtung des Zugfahrzeuges vor
handen, die dessen Lenkverhalten in ausgehobenem Zustand
negativ beeinflußt. Ferner lassen Stützräder, die als
Furchenlaufrad ausgebildet sind, keine optimale bzw. gar
keine Bodenanpassung bzw. Arbeitstiefenregelung zu, da
Furchenräder nur in Abhängigkeit von der Arbeitstiefe der
letzten Pflugscheibe bzw. vom letzten Pflugkörper reagie
ren. Sehr lang gebaute Pflüge benötigen entsprechend ihrer
Länge auch eine große Vorgewendefläche am Feldende.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kehrpflug zu schaf
fen, dessen Hauptholm sich bei Links- und bei Rechtsabla
ge von Furchenbalken außerhalb der bereits gepflügten Flä
che über ein Stützrad zum Erdboden hin abstützt, dessen
Schwerpunktlage zum Zugfahrzeug durch Verringerung und
Anordnung von Bauteilen (Massenanordnung) näher zum Trag
rahmen verbessert werden soll, der außerdem bei der Pflug
arbeit gegenüber herkömmlichen Kehrpflügen weniger Vor
gewendefläche benötigt und dessen Stützrad verbesserte
Führungseigenschaften hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich der Kehrpflug der
obengenannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus. Hinsichtlich wei
terer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 8 ver
wiesen.
Der erfindungsgemäße Kehrpflug weist grundsätzliche Ge
staltungsmerkmale auf, die bereits in dem DE 91 14 189 U1
und der DE 41 39 389 A1 beschrieben sind. Dies betrifft
einen an ein Zugfahrzeug anbaubaren Tragrahmen, einen
durch die Kraft eines Schwenkantriebes verschwenkbaren,
am Tragrahmen gelagerten Hauptholm sowie die Pflugkörper
mit doppelseitigem Streichblech zur wahlweisen Rechts-
oder Linksablage von Furchenbalken. Die Pflugkörper und
die sie halternden Grindel können durch Steinsicherungen
vor Schäden geschützt werden und der Kehrpflug kann auch
mit Auslegern zur Mitnahme von Nachlaufgeräten ausgerü
stet sein.
Der Erfindung entsprechend ragt neben dem Ende des Haupt
holms eine Stützradhalterung etwa vertikal nach unten, an
der das Stützrad um seine Drehachse drehbeweglich gela
gert ist. Die Stützradhalterung selbst ist um eine etwa
vertikale Schwenkachse verschwenkbar am Hauptholm gela
gert, wobei diese Schwenkachse eine Längssymmetrieachse
des Hauptholmes und die Drehachse des Stützrades schnei
det. Damit ist das Stützrad nicht mehr nachlaufend ausge
führt. Schwenkbewegungen der Stützradhalterung mit dem
Stützrad um die Schwenkachse werden durch eine Verstell
vorrichtung verursacht, sie werden also erzwungen und die
Laufrichtung des Stützrades paßt sich nicht mehr selbsttä
tig der Fahrtrichtung des Zugfahrzeugs an. Das Stützrad
stützt sich bei der Pflugarbeit im Abstand neben der ge
nannten Schwenkachse zum Erdboden hin ab. Speziell ist es
so, daß das Stützrad rechts neben der Schwenkachse läuft,
wenn der Hauptholm entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse am
Tragrahmen verschwenkt ist und links neben der Schwenkach
se läuft, wenn der Hauptholm im Uhrzeigersinn um die Ach
se am Tragrahmen verschwenkt ist. Das Stützrad wird bei
einem Wechsel der Schrägstellung des Hauptholmes hinter
seinem Ende vorbei von einer Seite des Hauptholmes an die
andere verschwenkt. Die Drehrichtung des Stützrades wech
selt entsprechend der vorgewählten Arbeitsstellung des
Hauptholmes. Der Abstand des Stützrades von der etwa ver
tikalen Schwenkachse, um die es schwenkbeweglich gehal
tert ist, ist so bemessen, daß ein ausreichend großer Ab
stand von der jeweils außen liegenden Pflugfurchenkante
vorhanden ist, wodurch verhindert wird, daß die Furchen
kante durch Wirkung des Stützrades einbricht. Der erfor
derliche Abstand des Stützrades wird erfindungsgemäß auf
dem kürzest möglichen Weg, nämlich quer zur Fahrtrich
tung, gewonnen. Dies ist möglich, da die Laufrichtung des
Stützrades zwangsweise der vorgewählten Arbeitsstellung
des Hauptholmes angepaßt wird und somit die Drehachse des
Stützrades die Schwenkachse, um die seine Halterung
schwenkbeweglich ist, schneiden kann. Ein nachlaufendes,
sich selbsttätig der Fahrtrichtung anpassendes Stützrad
kann so nicht angeordnet werden, da keine Symmetrie zur
Längssymmetrieachse des Hauptholmes erreichbar wäre. Hier
kann der erforderliche Abstand des Stützrades zur äußeren
Pflugfurchenkante nur in Verlängerung des Hauptholmes ge
wonnen werden, was die beschriebenen Nachteile zur Folge
hat.
Die kürzere Baulänge des Kehrpfluges nach der Erfindung
bringt nicht nur die geringere Belastung der Dreipunkt
hebevorrichtung des Zugfahrzeugs sowie der Bauteile des
Kehrpfluges selbst als Vorteile gegenüber bekannten Kehr
pflügen mit sich, sondern gestattet auch die Pflugarbeit
bei einer weniger großen Vorgewendefläche. Zusätzlich ist
vorteilhaft, daß bei einer zwangsweisen Einstellung der
Laufrichtung des Stützrades Einfluß genommen werden kann
auf die Führung der Anlagen der Pflugkörper an den Fur
chenkanten, indem die Laufrichtung des Stützrades bei der
Pflugarbeit leicht schräg zur Furchenkante ausgerichtet
wird.
Die weitere Beschreibung des erfindungsgemäßen Kehrpflu
ges, speziell auch der Verstellvorrichtung, erfolgt an
Hand von Ausführungsbeispielen. In den dazugehörigen
Zeichnungen stellen im einzelnen dar:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Kehrpflug
nach der Erfindung mit hydraulischer Verstellvor
richtung bei schräggestelltem Hauptholm;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf das Ende des
Hauptholmes mit Stützrad nach Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf das Ende des
Hauptholmes mit Stützrad bei einer Pflugeinstel
lung zur Linksablage von Furchenbalken;
Fig. 4 Rückansicht auf das Stützrad und die Stützradhal
terung nach Fig. 3;
Fig. 5: schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung mit mechanischer Ver
stellvorrichtung.
Aus Fig. 1 ist der Grundaufbau des Kehrpfluges nach der
Erfindung ersichtlich. An einem landwirtschaftlichen Zug
fahrzeug 1 ist ein Tragrahmen 2 des Kehrpfluges hecksei
tig angebaut. Der Tragrahmen 2 weist eine sechseckige
Grundform auf. An einem hinteren Querholm 3 des Tragrah
mens 2 ist ein Hauptholm 4 um eine etwa vertikale Achse
5, die auch leicht geneigt angeordnet werden könnte,
verschwenkbar gelagert. Ein Schwenkantrieb 6, speziell
eine Kolben-Zylinderanordnung 6, ist zwischen dem Tragrah
men 2 und dem Hauptholm 4 um Achsen verschwenkbar gela
gert und mit der Hydraulikanlage des Zugfahrzeugs 1 ver
bunden. Durch Längenänderung der Kolben-Zylinderanordnung
6 nach Ventilbetätigung ist der Hauptholm 4 relativ zum
Tragrahmen 2 bzw. zur Fahrtrichtung F um die Achse 5
verschwenkbar. Am Hauptholm 4 sind Pflugkörper 7 über
Grindel gehaltert, welche nicht in den Zeichnungen ver
deutlicht wurden. Je nach Schrägstellung des Hauptholmes
4 zur Fahrtrichtung F wird durch die Pflugkörper 7 je ein
Furchenbalken nach rechts oder links gewendet. Somit ist
der Kehrpflug technologisch wie ein Drehpflug einsetzbar.
Die Grindel und die Pflugkörper 7 können, wie in der DE
41 39 389 A1 beschrieben, durch Steinsicherungen vor Schä
den geschützt sein.
Am Hauptholm 4 sind insgesamt sechs Pflugkörper 7 gehal
tert, wobei ein weiterer Pflugkörper 7 an einem Verlänge
rungsstück 8 des Hauptholmes 4 gehaltert ist. Das Verlän
gerungsstück 8 weist beidseitig Flansche 9 auf. Am
Flansch 9 des hinteren Endes des Verlängerungsstückes 8
ist ein Hauptholmendstück 10 verschraubt. Dieses könnte
auch bei Weglassung des Verlängerungsstückes 8 mit dem
letzten Pflugkörper 7 direkt an einem Flansch 11 des
Hauptholmes 4 verschraubt werden.
Um eine vertikale Schwenkachse 12, die eine Längs
symmetrieachse 13 des Hauptholmes 4, des Verlängerungs
stückes 8 und des Hauptholmendstücks 10 schneidet,
verschwenkbar, ist am Hauptholmendstück 10 eine Stütz
radhalterung 14 gelagert. An der Stützradhalterung 14
ist ein Stützrad 15 so gelagert, daß es um eine etwa
horizontale Drehachse 16, welche die Schwenkachse 12
schneidet, drehbeweglich ist, wobei die Höhendifferenz
zwischen der Drehachse 16 und dem Hauptholm 4 an der
Stützradhalterung 14 einstellbar ist. So ist die Ar
beitstiefe des sich bei der Pflugarbeit auf dem Stütz
rad 15 abstützenden Kehrpfluges einstellbar. Im Ausfüh
rungsbeispiel erfolgt dies über eine verdrehbare Spin
del 17, die in Fig. 4 angedeutet wurde. Ein Bügel 18
der Stützradhalterung 14 ist über eine aus einem Bolzen
19 und einer Buchse 20 bestehenden Verbindung am Haupt
holmendstück 10 gelagert. Über die Spindel 17 stützt
sich ein höhenverstellbares Teil 21 mit dem Stützrad 15
an dem Bügel 18 ab.
Ein Abschnitt des Verlängerungsstückes 8 sowie das
Hauptholmendstück 10 mit der Stützradhalterung 14 und
dem Stützrad 15 ist in der Fig. 2 und 3 verdeutlicht,
wobei verschieden eingestellte Schwenkstellungen des
Hauptholmes 4 dargestellt werden. Aus den Zeichnungen
ist die mögliche Schwenkbewegung der Stützradhalterung
14 mit dem Stützrad 15 um die Schwenkachse 12 erkenn
bar. Bei der Pflugarbeit zur Rechtsablage (Fig. 2) und
zur Linksablage (Fig. 3) von Furchenbalken ist die Lauf
richtung L des Stützrades 15 etwa in Fahrtrichtung F
gerichtet, wobei das Stützrad weit neben dem Hauptholm
endstück 10 läuft. Dadurch wird die Furchenkante nicht
durch das Stützrad 15 gebrochen. Beim Verschwenken des
Stützrades 15 um die Schwenkachse 12 ist die Drehachse
zu einem Zeitpunkt der Bewegung quer zur Fahrtrichtung
F ausgerichtet. Das Stützrad wechselt also je nach vor
gewählter Arbeitsstellung des Hauptholmes 4 zur Rechts-
oder Linksablage von Furchenbalken seine Drehrichtung
um die Drehachse 16.
In den beiden möglichen Arbeitsstellungen des Haupthol
mes 4 muß die Laufrichtung L des Stützrades 15 nicht
zwingend parallel zur Fahrtrichtung F ausgerichtet
sein. Es kann auch je nach Art der vorliegenden Bedin
gungen günstig sein, die Laufrichtung L des Stützrades
15 so einzustellen, daß sie leicht winklig (Winkel α)
zur Fahrtrichtung F des Zugfahrzeug 1 und damit zur
Furchenkante ausgerichtet ist. Dadurch kann das soge
nannte Weglaufen des Pfluges von der Furchenkante oder
zu hoher Anpreßdruck der Anlagen der Pflugkörper 7 an
die Furchenkanten verhindert werden. In den Fig. 2 und
3 wurde dies in gestrichelter Darstellungsweise verdeut
licht.
Die Schwenkbewegungen der Stützradhalterung 14 mit dem
Stützrad 15 um die Schwenkachse 12 werden im Ausfüh
rungsbeispiel durch eine Verstellvorrichtung 22 spezi
ell durch die Kraft einer Kolben-Zylinderanordnung 23
erzeugt. Die Kolben-Zylinderanordnung 23 ist gelenkig
zwischen Laschen 24 des Verlängerungsstücks 8 (bzw. La
schen 24 des Hauptholmes 4, wenn ohne Verlängerungs
stück a gearbeitet wird) und Hebeln 25 der Stützradhal
terung 14 gelagert. Sie ist doppeltwirkend und wie die
Kolben-Zylinderanordnung 6 mit der Hydraulikanlage des
Zugfahrzeugs 1 verbunden. Beide Kolben-Zylinderanordnun
gen 6, 23 sind hydraulisch miteinander verkoppelt und
werden über ein und dasselbe Ventil angesteuert. Da
durch wird erreicht, daß bei Schwenkbewegungen des
Hauptholmes 4 um die Achse 5 auch das Stützrad 15 in
der beschriebenen Weise um die Schwenkachse 12 verdreht
wird. Somit ist gewährleistet, daß die Laufrichtung L
des Stützrades 15 in beiden einstellbaren Arbeitsstel
lungen des Hauptholmes 4 der Fahrtrichtung F angepaßt
ist. Relativ zur Fahrtrichtung F ist das Stützrad 15
gleichzeitig um die Achse 5 und um die Schwenkachse 12
um insgesamt 170 bis 190 Grad schwenkbeweglich, was von
der gewünschten und dementsprechend vorgewählten Lauf
richtung L des Stützrades 15 bzw. dem Winkel α zwischen
Laufrichtung L und der Furchenkante abhängt.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der Fig. 5 verdeutlicht. Hier werden die gleichen
Schwenkbewegungen des Stützrades 15 über eine Verstell
vorrichtung 22 erreicht, die mechanisch arbeitet. Der
Hebel 25 der Stützradhalterung 14 ist gelenkig mit ei
ner Koppelstange 26 verbunden. Das noch freie Ende der
Koppelstange 26 ist mit einem Schwinghebel 27 verbun
den, der andererseits gelenkig am Verlängerungsstück 8
gelagert ist. An der gelenkigen Verbindung zwischen der
Koppelstange 26 und dem Schwinghebel 27 ist das Ende
einer weiteren Koppelstange 28 gelagert, welche anderer
seits außen am Querholm 3 des Tragrahmens 2 gelagert
ist.
Auf Grund der Relativbewegung zwischen dem Hauptholm 4
und dem Tragrahmen 2 beim Verschwenken des Hauptholmes
4 werden auch bei diesem Ausführungsbeispiel die gefor
derten Stellungen des Stützrades 15 erreicht. Speziell
über die Koppelstangen 28, 26 wird die zum Verschwenken
des Stützrades 15 erforderliche Kraft auf die Stützrad
halterung 14 übertragen.
Bei beiden Ausführungsbeispielen wurde erreicht, daß
das Stützrad 15 in deutlich kleinerem Abstand zum letz
ten Pflugkörper 7 angeordnet werden konnte als bei ande
ren bekannten Kehrpflügen. Damit ist eine geringere
Kraft zum Ausheben des erfindungsgemäßen Pfluges und
eine geringere Vorgewendefläche erforderlich. Das Stütz
rad 15 wird so in einer immer vorbestimmten Laufrich
tung L gehalten, daß diese den jeweiligen Erfordernis
sen entspricht und eine qualitativ hochwertige Pflugar
beit möglich ist.
Claims (8)
1. Kehrpflug mit einem Tragrahmen (2), der an der Dreipunkthe
bevorrichtung eines landwirtschaftlichen Zugfahrzeugs (1)
anbaubar ist, mit einem am Tragrahmen (2) um eine etwa ver
tikale Achse (5) verschwenkbar gelagerten Hauptholm (4)
und mindestens einem Schwenkantrieb (6) zur Erzeugung ei
ner Schwenkbewegung des Hauptholmes (4) relativ zum Trag
rahmen (2), wobei am Hauptholm (4) Pflugkörper (7) mit dop
pelseitigem Streichblech zum Wenden eines Furchenbalkens
in vorzuwählender Rechts- oder Linksablage fest oder ver
schwenkbar gehaltert sind und sich der Hauptholm (4) end
seitig auf einem höhenverstellbaren Stützrad (15) bei
Rechts- und bei Linksablage von Furchenbalken im Abstand
zu der bereits gepflügten Fläche zum Erdboden hin abstützt
und dessen Laufrichtung (L) sich selbsttätig der Fahrtrich
tung (F) anpaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das bei
Rechts- und bei Linksablage von Furchenbalken im Abstand
zu der bereits gepflügten Fläche zum Erdboden hin abge
stützte Stützrad (15) eine Stützradhalterung (14) mit etwa
vertikaler Schwenkachse (12) nahe des letzten am geraden
Hauptholm (4) gelagerten Pflugkörper (7) besitzt und diese
Schwenkachse (12) die Längssymmetrieachse (13) des schwenk
baren Hauptholmes (4) sowie die Drehachse (16) des Stützra
des (15) schneidet und dessen Laufrichtung zwangsweise
durch eine Verstellvorrichtung (22) in Abhängigkeit von
der vorgewählten Arbeitsstellung des Hauptholmes (4) zur
Rechts- oder Linksablage von Furchenbalken bestimmt wird.
2. Kehrpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ei
ne Schwenkbewegung des Stützrades (15) relativ zur Fahrt
richtung (F) um insgesamt etwa 170 bis 190 Grad um die Ach
se (5) und die Schwenkachse (12) vollziehbar ist.
3. Kehrpflug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Stützrad (15) im Betrieb des Kehrpfluges
etwa neben dem Ende des Hauptholmes (4) zum Erdboden hin
abstützt und beim Verschwenken des Hauptholmes (4) um die
Achse (5), am Ende des Hauptholmes (4) vorbei, um die
Schwenkachse (12) bewegt.
4. Kehrpflug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Stützrad (15) bei Linksablage von Fur
chenbalken in umgekehrter Drehrichtung um die Drehachse
(16) dreht als bei Rechtsablage von Furchenbalken.
5. Kehrpflug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Laufrichtung (L) des Stützrades (15) durch
die Verstellvorrichtung (22) in den möglichen Arbeitsstel
lungen zur Rechts- oder zur Linksablage von Furchenbalken
so zwangsweise festlegbar ist, daß diese einen vorwählba
ren Winkel (α) von -5 Grad < α < +5 Grad zur Furchen
kante der bereits gepflügten Fläche (bzw. auch zur Fahrt
richtung F) einschließt.
6. Kehrpflug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwenkantrieb (6) aus mindestens einer mit
der Hydraulikanlage des Zugfahrzeugs (1) verbundenen und
über ein Ventil ansteuerbaren Kolben-Zylinderanordnung (6)
besteht und die Verstellvorrichtung (22) eine weitere Kol
ben-Zylinderanordnung (23) beinhaltet, die mit der Kolben-
Zylinderanordnung (6) hydraulisch gekoppelt ist und deren
Längenänderungen in Abhängigkeit von der Stellung dessel
ben Ventils erfolgen.
7. Kehrpflug nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Kolben-Zylinderanordnung (23) der Verstellvor
richtung (22) gelenkig zwischen Laschen (24) des Haupthol
mes (4) und Hebeln (25) an einer Stützradhalterung (14)
gelagert ist.
3. Kehrpflug nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwenkantrieb (6) aus mindestens einer mit
der Hydraulikanlage des Zugfahrzeugs (1) verbundenen und
über ein Ventil ansteuerbaren Kolben-Zylinderanordnung (6)
und die Verstellvorrichtung (22) aus einem mechanischen
Koppelgetriebe besteht, wobei eine Schwenkbewegung des
Stützrades (15) um die Schwenkachse (12) in Abhängigkeit
von einer Schwenkbewegung des Hauptholmes (4) um die Achse
(5) erzwungen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924206389 DE4206389C2 (de) | 1992-02-29 | 1992-02-29 | Kehrpflug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924206389 DE4206389C2 (de) | 1992-02-29 | 1992-02-29 | Kehrpflug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4206389A1 DE4206389A1 (de) | 1993-09-02 |
DE4206389C2 true DE4206389C2 (de) | 1995-01-05 |
Family
ID=6452931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924206389 Expired - Fee Related DE4206389C2 (de) | 1992-02-29 | 1992-02-29 | Kehrpflug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4206389C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104429178B (zh) * | 2014-12-26 | 2017-02-08 | 李殿奎 | 半悬挂翻转犁 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE950702C (de) * | 1953-09-24 | 1956-10-11 | Eberhardt Geb | Anbau-Scheiben-Schwenkpflug mit schwenkbarem Hinterrad |
DE1273888B (de) * | 1966-04-26 | 1968-07-25 | Rabewerk Clausing Heinrich | Aufsattelpflug |
DE9114189U1 (de) * | 1991-11-14 | 1992-01-23 | Maschinenfabriken Bernard Krone Gmbh, 4441 Spelle | Pflug |
-
1992
- 1992-02-29 DE DE19924206389 patent/DE4206389C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4206389A1 (de) | 1993-09-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0089053B1 (de) | Bodenbearbeitungsgerät | |
DE2759374C2 (de) | Pflug, insbesondere Aufsattelpflug | |
DE2428917C3 (de) | Bodenbearbeitungsgerät | |
DE2838829C2 (de) | Mehrschariger Aufsattelpflug | |
EP3166379B1 (de) | Drehpflug mit schwenkstützrad zum anbau an den pflugrahmen | |
DE3523632C2 (de) | Pflug | |
DE69117842T2 (de) | Bodenbearbeitungsmaschine | |
DE3529517C2 (de) | Pflug | |
EP2710869B1 (de) | Geräteanbauvorrichtung eines Arbeitsfahrzeugs | |
DE3530107C2 (de) | Pflug | |
DE3411161C2 (de) | ||
DE3028094C2 (de) | ||
DE4206389C2 (de) | Kehrpflug | |
DE19630079A1 (de) | Bodenbearbeitungsgerät mit Hohlscheiben | |
DE29600075U1 (de) | Pflug | |
DE19954423A1 (de) | Landwirtschaftliche Bestellkombination mit günstiger Schwerpunktsverlagerung | |
DE823816C (de) | Ein- oder mehrschariger Beetpflug zum Anbauen an eine Zugmaschine | |
DE102010013470B4 (de) | Vorrichtung zum Verteilen von Saatgut und/oder Dünger | |
DE2521023A1 (de) | Vielschariger aufsattelpflug | |
EP0428087B1 (de) | Schollenplaniergerät | |
DE1757198C3 (de) | Tragvorrichtung für Kartoffellegeeinheiten | |
DE1557818C3 (de) | Aufsatteldrehpflug | |
DE19535004C2 (de) | Schollenplaniergerät als Zusatzgerät für einen Volldrehpflug | |
DE102023106681A1 (de) | Landwirtschaftliches Arbeitsgerät | |
WO2023174490A1 (de) | Landwirtschaftliches arbeitsgerät |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |