DE4204044A1 - Verfahren und vorrichtung zum zufuehren eines faserbandes zu einer spinnstelle einer spinnmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zufuehren eines faserbandes zu einer spinnstelle einer spinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen eines
Faserbandes von einem gefüllten Faserbandbehälter zu einer
Spinnstelle einer Spinnmaschine, wobei der Anfang des
Faserbandes von einem Manipulator in die Faserbandzuführung
einer Spinnstelle eingeführt wird sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Wenn die Zuführung von Faserbandkannen von der Strecke zu einer
Spinnmaschine bereits automatisch mit Kannentransportwagen
erfolgt, muß in konsequenter Weiterführung der Automatisierung
auch der Anfang des Faserbandes aus der gefüllten Kanne
automatisch in die Spinnbox eingebracht werden.
Es ist bereits eine Vorrichtung aus der EP 03 48 678 A1
bekannt, bei der der Anfang eines Faserbandes mittels eines
Manipulators zur Spinnstelle verbracht wird. Der Anfang des
Faserbandes wird dadurch erhalten, daß beim Umfüllen des
Faserbandes von einer großen Kanne in die an der Spinnstelle
stehende Kanne das Band vom Manipulator durchgerissen und der
Anfang des in die Kanne an der Spinnstelle umgefüllten
Faserbandes vor den Einlauf in die Spinnstelle, also vor den
Einlauf des Verdichters, verbracht wird. Während dieses
Transports ist das Faserband mechanisch geklemmt. An der
Spinnstelle wird oberhalb der Einzugsöffnung für das Faserband
in den Verdichter durch eine eigens dafür vorgesehene Öffnung
in dem Kanal des Verdichters Preßluft eingeblasen, die zum
einen eine Injektorwirkung zur Ansaugung des Faserbandes
erzeugen soll und zum anderen den Anfang des Faserbandes unter
die Verdichterwalze blasen soll. Bei dieser Vorrichtung und bei
diesem Verfahren besteht die Gefahr, daß die Injektorwirkung
der Preßluft entweder zu schwach ist, um das dargebotene, nicht
mehr gehaltene Faserband anzusaugen und andererseits kann die
Preßluft wiederum so stark sein, daß das Faserband
unkontrolliert bis in die Auflöseeinrichtung eingeblasen wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
sichere und genaue automatische Zuführung des Faserbandes zu
einer Spinnstelle zu gewährleisten.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt verfahrensgemäß mit Hilfe der
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1, vorrichtungsgemäß mit
Hilfe der Merkmale des Anspruchs 6.
Der erfindungsgemäße Manipulator ergreift das Faserband an der
neuen Kanne und führt das Faserband selbsttätig durch den
Verdichter bis vor den Klemmspalt zwischen Einzugswalze und
Klemmtisch. Dadurch wird vorteilhaft das Faserband von der
Kanne bis in den Spalt zwischen Einzugswalze und Klemmtisch von
ein und demselben Manipulator geführt und gehandhabt. Dadurch
ist sichergestellt, daß der Anfang des Faserbandes an einer
definierten Stelle der Auflöseeinrichtung der Spinnbox
eingeführt wird. Statt einer mechanischen Klemme wird der
Anfang des Faserbandes mittels Saugluft erfaßt und gehalten.
Befindet sich der Manipulator in seiner Endstellung, öffnet er
die Faserbandzuführung und gibt das Faserband von der
Saugwirkung frei. Die Saugwirkung wird über ein Injektorventil
durch Druckluft erzeugt, die entweder aus der Spinnmaschine
entnommen wird, wenn der Manipulator an der Spinnmaschine
selbst angeordnet oder an ihr verfahrbar angeordnet ist, oder
auf einem Kannentransportwagen mitgeführt oder erzeugt wird,
auf dessen Kannenwechseleinrichtung der Manipulator angebracht
sein kann. Zur Freigabe des Faserbandes wird das Injektorventil
umgeschaltet, so daß die Druckluft auf das Faserband wirkt und
dadurch den Anfang des Faserbandes in den Spalt zwischen
Einzugswalze und Klemmtisch geblasen wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird nach dem
Einführen des Anfangs des Faserbandes in die Faserbandzuführung
der Spinnstelle diese für eine vorbestimmte Zeit eingeschaltet.
In dieser Zeit wird von der Spinnstelle eine bestimmte Länge
Faden gesponnen. Die Qualität des Fadens wird überwacht. Dann
wird der Spinnprozeß gestoppt und das an der Spinnstelle
gesponnene Garn entfernt. Darauf wird die Spinnstelle erneut
eingeschaltet und das dann gesponnene Garn aufgespult und
verwertet. Mit Hilfe dieser Verfahrensschritte wird vermieden,
daß Unregelmäßigkeit im Faserband, die durch das Abtrennen,
Positionieren an der Kanne und anschließende Aufnehmen durch
den Manipulator und Einführen in die Spinnstelle entstanden
sein könnten, sich auf das Garn auswirken. Die Zeit, welche für
die Spinnzeit für das nicht verwertete Garn eingesetzt wird,
kann sich nach der Länge des Faserbandes richten, welche durch
das Klemmen und Überführen zur Spinnstelle eine Veränderung in
seinem Querschnitt und in seiner Faserzahl erfahren könnte.
Sind diese wenigen Zentimeter Faserband zu einem Faden
versponnen, wird nach der vorgegebenen Zeit die Spinnstelle
stillgesetzt, die Auflaufspule abgehoben und mittels der an den
Spinnstellen vorhandenen Abzugsdüsen der bereits gesponnene
Faden wieder abgesaugt. Anschließend erfolgt ein Neuanspinnen,
worauf das dann gesponnene Garn aufgespult und verwertet wird.
Das hier beschriebene Verfahren gewährleistet, daß kein
fehlerhaftes Garn gesponnen wird, was bei der
Qualitätsüberwachung des Fadens herausgeschnitten werden müßte.
Gerade zu Beginn des Spinnprozesses ist die Gefahr groß, daß
aufgrund der Ungleichmäßigkeit des Anfangs des Faserbandes der
Faden nicht die Qualität aufweist, die von ihm gefordert wird.
Ein in solcher Art begonnener Spinnprozeß würde durch häufige
qualitätsüberwachungsbedingte Unterbrechungen gestört, was die
Effektivität der betreffenden Spinnstelle zu Beginn einer jeder
neuen Faserbandkanne stark herabsetzen würde.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird nach dem Auswechseln
eines Faserbandbehälters und nach dem Einführen des Anfangs des
Faserbandes in die Faserbandzuführung einer Spinnstelle das
Liefern von Garn aus der Spinnstelle als erfolgreiches
Einführen und nachfolgendes Einziehen des Faserbandes erkannt.
Wird ein Faden kontinuierlich gesponnen und seine Anwesenheit
festgestellt, kann daraus geschlossen werden, daß das Faserband
richtig eingeführt wurde und kontinuierlich eingezogen wird.
Ein spezieller Sensor, der die Anwesenheit der Lunte überwacht,
kann damit eingespart werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die
Ausgangsstellung des Manipulators nach dem Positionieren der
verfahrbaren Vorrichtung an der zu bedienenden Spinnstelle mit
Bezug auf die zu bedienende Spinnstelle so auskorrigiert, daß
bei ausgefahrenem Manipulator die Faserbandzuführung der
jeweiligen Spinnstelle getroffen wird.
Die Einstellung auf die zu bedienende Spinnstelle kann mit
einstellbaren Endschaltern, mechanischen Anschlägen oder mit
Hilfe eines Schrittmotors erfolgen. Bei einem Schrittmotor
beispielsweise erfolgt die Vorgabe der Position mit Hilfe einer
genau festgelegten Anzahl von Schrittschaltungen. Bei einem
Antriebssystem mit einem Gleichstrommotor und einem
Schneckengetriebe in Verbindung mit einem Nockenschaltwerk
erfolgt eine selbsttätige Fixierung der Position des
Manipulators durch die Selbsthemmung des Schneckengetriebes.
Zur genauen Ausrichtung des Manipulators kann weiterhin
vorgesehen sein, daß in dem Fall, daß der Manipulator auf dem
Kannentransportwagen, beispielsweise an der
Kannenwechselvorrichtung, angebracht ist, mittels Sensoren die
Lageabweichung der verfahrbaren Vorrichtung gegenüber der
jeweiligen zu bedienenden Spinnstelle festgestellt wird. Der
gesamte Kannentransportwagen kann beispielsweise mittels
Sensoren auf einen Fixpunkt ausgerichtet werden. Es können
auch Neigungsmesser, sogenannte Inklinatoren, vorgesehen sein.
Sie stellen fest, ob der Kannentransportwagen nicht im Lot
steht. Zur Ausrichtung des Kannentransportwagens können
beispielsweise höhenverstellbare Räder vorgesehen sein. Mit
Hilfe der Höhenverstellung der Räder, welche über die
Positioniereinrichtung gesteuert wird, kann ein nicht genau
positionierter Kannentransportwagen so ausgerichtet werden, daß
der Manipulator die Faserbandzuführung der zu bedienenden
Spinnstelle genau trifft. Dadurch werden Fehlbedienungen und
eventuelle Beschädigungen der Faserbandzuführung vorteilhaft
vermieden.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß beim
Schwenken des Manipulators aus der Ausgangslage in die Position
zum Ergreifen des Anfangs des Faserbandes, vor Erreichen dieser
Position, die Saug- und Blasdüse zum Ergreifen des Faserbandes
von einer engeren Schwenkbahn auf eine weitere Schwenkbahn
ausgefahren wird, an der Klemme mit dem Anfang des Faserbandes
vorbeigeschwenkt wird und beim Zurückschwenken in die
Übergabeposition im Bereich der Klemme kontinuierlich von der
weiteren Schwenkbahn auf die engere Schwenkbahn eingezogen
wird, wobei die Düse zum Erfassen des Faserbandes den Bereich
durchfährt, in dem sich der Anfang des Faserbandes befindet.
Die Bewegung des Einziehens ist so auf die Schwenkbewegung des
Manipulators abgestimmt, daß der vorgesehene Bereich, in dem
sich der Anfang des Faserbandes befinden kann, durchfahren
wird. Eine solche Bewegung der Düse zum Ansaugen des Anfangs
des Faserbandes hat den Vorteil, daß, unabhängig von der Länge
des Anfangs des Faserbandes, der aus der Klemme herausschaut,
das Faserband sicher ergriffen wird. In jedem Fall wird damit
der Anfang des Faserbandes, die Spitze, angesaugt. Dadurch ist
es leicht, das Faserband in die Faserbandzuführung einzuführen.
Bei der Bewegung auf einer festen Schwenkbahn besteht die
Möglichkeit, daß entweder der Anfang des Faserbandes verpaßt
wird und somit das Faserband an einer Stelle oberhalb des
Anfangs erfaßt wird. Damit besteht die Gefahr, daß das
Faserband beim Einführen in den Verdichter zu einem Wulst
umschlägt und nicht von der Einzugswalze erfaßt wird.
Andererseits besteht die Möglichkeit, daß ein Faserband, was zu
kurz oder zu dünn ist, nicht sicher ergriffen wird und auf dem
Weg zum Zuführen verlorengeht, da die Fasern, die erfaßt
werden, aus dem Faserband gesaugt werden. Die vorliegende
erfindungsgemäße Weiterbildung stellt sicher, daß in jedem Fall
der Anfang des Faserbandes an der richtigen Stelle ergriffen
wird, gleichgültig in welcher Länge und in welchem Zustand das
Faserband aus der Klemme herausschaut.
Mit Hilfe eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
die Fig. 1 bis 3 jeweils in den Fig. a eine Seitenansicht und
in den Fig. b eine Ansicht mit Blickrichtung auf einen
Kannentransportwagen,
Fig. 1a, b einen Kannentransportwagen, der vor einer
Spinnstelle positioniert ist, eine mit Faserband gefüllte
Kanne, deren Anfang des Faserbandes in die Spinnstelle
eingeführt werden soll und den Manipulator in seiner
Ausgangsposition,
Fig. 2a, b den Manipulator ausgefahren und in seiner tiefsten
Stellung zur Aufnahme des Anfangs des Faserbandes,
Fig. 3a, b den Manipulator beim Einführen des Faserbandes in
die Faserbandzuführung einer Spinnstelle,
Fig. 4a eine Seitenansicht auf eine Spinnmaschine mit in
Doppelreihe angeordneten Faserbandkannen und
Fig. 4b eine Ansicht aus der Richtung des Kannentransportwagens
auf den Manipulator in den möglichen Stellungen der
Faserbandeinführung in zwei nebeneinanderliegende
Spinnstellen,
Fig. 5 den Aufbau des Manipulators,
Fig. 6 die Positionierung des Manipulators an einer
Faserbandzuführung,
Fig. 7 die Betätigung der Faserbandzuführung und die
Einführung des Faserbandes,
Fig. 8 die Faserbandzuführung als Verdichter und
Fig. 9 den Kannentransportwagen mit einer
Positioniereinrichtung.
In dem Ausführungsbeispiel sind nur die zum Verständnis der
Erfindung beitragenden Merkmale ausführlich dargestellt und
beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Spinnstelle 1 einer Offenend-Spinnmaschine S,
die aus einer Vielzahl nebeneinanderliegender Spinnstellen
besteht. An den Spinnstellen befinden sich sogenannten
Spinnboxen 2, in die das Faserband über eine Faserbandzuführung
3 einer Auflöseeinrichtung 4 zugeführt wird. Das Faserband wird
in der Auflöseeinrichtung 4 in Einzelfasern aufgelöst, die dem
Garnbildungselement 5, dem Rotor, zugeführt werden und dort zu
einem Garn versponnen werden. Dieses Garn wird aus dem
Abzugsrohr 6 von dem Abzugswalzenpaar 7 abgezogen und über den
Fadenführer 8 auf die Kreuzspule 9 aufgewickelt. Da aber kein
Faserband über die Faserbandzuführung, den Verdichter 3, in die
Spinnbox 2 eingezogen wird, wird auch kein Faden gesponnen, der
auf die Kreuzspule 9 aufgespult werden könnte. Wegen des
fehlenden Faserbandes ist ein Fadenbruch eingetreten und der
Spulenhalter 10 hat die Kreuzspule 9 von der Wickelwalze 11
abgehoben.
Unterhalb der Spinnbox 2 steht eine frisch ausgewechselte, mit
Faserband gefüllte Kanne 12. Das Faserband 13 ist mit seinem
Anfang 14 an einer definierten Stelle der Außenwand der Kanne
festgelegt. Diese definierte Stelle wird durch eine Klemme 15
gebildet, welche das Faserband 13 an der Außenwand der
Faserbandkanne 12 fixiert.
Die Kanne 12 wurde von einem Kannentransportwagen 16 unterhalb
der Spinnbox 2 abgestellt. Kannentransportwagen sind an sich
aus dem Stand der Technik bekannt. Aus diesem Grund braucht
nicht näher auf ihre Funktionsweise und auf ihren Aufbau
eingegangen zu werden. Der Kannentransportwagen 16 fährt auf
der der Spinnmaschine S zugewandten Seite mit Spurkranzrollen
17 auf einer Schiene 18, welche entlang der Spinnmaschine
verläuft und eine genaue Spurführung des Kannentransportwagens
erlaubt. Auf der den Spurkranzrollen gegenüberliegenden Seite
stützt sich der Kannentransportwagen auf mindestens zwei
weitere Räder 19 ab.
Wie aus der Fig. 1b ersichtlich, weist der Kannentransportwagen
16 einen portalförmigen Aufbau auf. Auf einem Drehtisch 20, wie
er beispielsweise aus der DE-OS 38 31 638 bekannt ist. Auf dem
Drehtisch befinden sich die mitgeführten Kannen 21, 22 und 23.
Diese Kannen können gefüllt sein, um sie zu den anfordernden
Spinnstellen der Spinnmaschine zu bringen, sie können aber auch
Leerkannen sein, die gegen volle Faserbandkannen ausgetauscht
worden sind.
Oberhalb der auf dem Drehtisch 20 angeordneten Kannen befindet
sich eine Kannenwechseleinrichtung 24. Es ist ein teleskopartig
ausfahrbarer Schlitten, der quer zur Längsachse des
Kannentransportwagens 16 über die zu wechselnden Kannen
unterhalb der Spinnboxen ein- und ausfahrbar ist, wie durch den
Doppelpfeil 25 angedeutet ist. Mittels Greiferelementen 26
werden die zu wechselnden Kannen ergriffen, angehoben und
transportiert.
Auf der Frontseite 27 der Kannenwechseleinrichtung, also der
Seite des Schlittens, welcher der Offenend-Spinnmaschine S
zugewandt ist, befindet sich der Manipulator 28. Der Aufbau und
die Funktion des Manipulators werden anhand der Fig. 5 später
näher erläutert. Der Manipulator 28 besteht aus einem
Viergelenkhebelsystem 29, das in einem Gelenkpunkt 30 an der
Kannenwechseleinrichtung 24 drehbar gelagert ist. Der
Manipulator trägt einen Kopf 31 mit einer Saug- und Blasdüse 32
sowie einen Betätiger 33 zur Öffnung der Faserbandzuführung,
des Verdichters 3, an einer Spinnbox 2 zur Einführung des
Faserbandes.
Die Anforderung des Kannentransportwagens 16 erfolgt über das
Steuerungs- und Kontrollsystem der Spinnmaschine, das hier
nicht näher dargestellt ist. Dieses kommuniziert mit dem
Steuerungssystem 34 des Kannentransportwagens. Zum Wechseln
einer leergelaufenen Kanne gegen eine gefüllte Kanne an einer
Spinnstelle wird der Kannentransportwagen 16 von der
entsprechenden Spinnstelle angefordert. Das Anforderungs- und
Positionierungssignal wird an den Signalgeber 35 über die
Signalleitung 35a von der hier nicht dargestellten
Steuereinrichtung der Spinnmaschine ausgesandt. Der Empfänger
36 an dem Kannentransportwagen leitet das empfangene Signal
über die Signalleitung 36a an die Steuereinrichtung 34 des
Kannentransportwagens weiter. Weitere Einzelheiten zur
Anforderung des Kannentransportwagens und zum Kannenwechsel
sind beispielsweise aus der DE-OS 38 31 638 zu entnehmen.
Die Fig. 1a und 1b zeigen einen vor einer Spinnstelle
positionierten Kannentransportwagen 16. An der Spinnstelle ist
eine mit Faserband gefüllte Kanne 12 abgesetzt worden. Der
Anfang 14 des Faserbandes 13 ist in einer Klemme 15 an der
Außenwand der Faserbandkanne festgelegt. Der Anfang 14 des
Faserbandes hat unterhalb der Klemme 15 eine definierte Länge,
so daß er von dem Manipulator ergriffen werden kann. Außerdem
ist die Kanne 12 genau so positioniert, daß die Klemme mit dem
Faserband dem Kannentransportwagen zugewandt ist.
Die Einführung des Faserbandes in den Verdichter 3 der
Spinnstelle 1 mit Hilfe des Manipulators 28 läuft wie folgt ab:
Wie aus den Fig. 1a und 1b ersichtlich, liegt der Manipulator
28 in der Ausgangsstellung waagerecht vor der Frontseite 27 der
Kannenwechseleinrichtung 24. Über die Signalleitung 28a erhält
der Manipulator 28 von der Steuereinrichtung 34 den Befehl, aus
seiner Ausgangsposition in Pfeilrichtung 37 um etwa 90 Grad
nach unten zu schwenken. Der Schwenkwinkel beträgt etwas über
90 Grad, so daß der Manipulator an der vor ihm stehenden
Faserbandkanne 12 vorbeischwenkt, wie aus der Fig. 2b
ersichtlich. Hat der Manipulator 28 diese Stellung erreicht,
erhält die Kannenwechseleinrichtung 24 über die Signalleitung
24a von der Steuereinrichtung 34 den Befehl, so weit in
Richtung auf die Kanne 12 auszufahren, wie durch den Pfeil 38
angedeutet, bis daß die Saug- und Blasdüse 32 in gleicher Höhe
liegt wie der Anfang 14 des Faserbands 13. Diese Stellung des
Manipulators ist in Fig. 2a gestrichelt eingezeichnet. Jetzt
wird die Saugdüse 32 eingeschaltet. Der Manipulator 28 schwenkt
in Pfeilrichtung 39 zurück und die Saugdüse ergreift dabei den
Anfang 14 des Faserbandes 13 und zieht ihn aus der in
Schwenkrichtung 39 offenen Faserbandklemme 15 an der
Faserbandkanne 12.
Nach dem Einführen des Anfangs des Faserbandes in die
Faserbandzuführung der Spinnstelle wird diese für eine
vorbestimmte Zeit eingeschaltet. In dieser Zeit wird von der
Spinnstelle eine bestimmte Länge Faden gesponnen. Die Qualität
des Fadens wird überwacht. Dann wird der Spinnprozeß gestoppt
und das an der Spinnstelle gesponnene Garn entfernt. Darauf
wird die Spinnstelle erneut eingeschaltet und das dann
gesponnene Garn aufgespult und verwertet. Das Liefern von Garn
wird als erfolgreiches Einziehen des Faserbandes gewertet.
Mit dem an der Saugdüse 32 gehaltenen Faserbandanfang 14
schwenkt der Manipulator 28 nach oben, über seine
Ausgangsposition hinaus so weit, bis daß der Kopf 31 gegenüber
der Spinnbox 2 positioniert ist, in dessen Faserbandzuführung 3
der Anfang 14 des Faserbandes 13 eingeführt werden soll. Die
genaue Positionierung des Manipulators 28 kann entweder mit
Hilfe eines Schrittmotors, mit Hilfe inkrementaler
Positionsmessung oder durch mechanische Positionierhilfen an
der Spinnbox oder am Kannentransportwagen erfolgen, welche
einen Endschalter betätigen.
Die Fig. 3a und 3b zeigen den Manipulator 28 in seiner
endgültigen Winkelposition gegenüber der Spinnbox 2. Jetzt wird
die Kannenwechseleinrichtung 24 in Pfeilrichtung 40 noch so
weit in Richtung auf die Spinnbox 2 verschoben, bis daß die
Saug- und Blasdüse 32 sowie der Betätiger 33 in den Verdichter
3 einrasten. Mittels des Betätigers 33 wird der Verdichter 3 so
weit geschwenkt, daß der Klemmtisch der Faserbandzuführung 3
von der Einzugswalze der Auflöseeinrichtung abgehoben wird. Die
Saug- und Blasdüse 32 wird so weit ausgefahren, daß der Anfang
14 des Faserbandes 13 vor dem Spalt zwischen der Einzugswalze
und dem Klemmtisch liegt. Dann wird die Saug- und Blasdüse 32
umgeschaltet, so daß Druckluft den Anfang 14 des Faserbandes in
den Spalt bläst. Die Übergabe des Faserbandes wird anhand der
Fig. 5 bis 7 später näher erläutert.
Ist der Anfang des Faserbandes 14 in die Spinnbox 2 eingeführt,
gibt der Betätiger 33 die Faserbandzuführung 3 wieder frei und
die Saug- und Blasdüse wird in den Kopf 31 zurückgezogen.
Danach wird auch die Kannenwechseleinrichtung 24 in
Pfeilrichtung 41 in den Kannentransportwagen 16 in ihrer
Ausgangsposition zurückgefahren. Danach schwenkt der
Manipulator 28 im Uhrzeigersinn in seine Ausgangsposition, der
waagerechten Stellung vor der Frontseite 27 der
Kannenwechseleinrichtung 24, zurück.
Die Fig. 4a und 4b zeigen eine Ausführungsform eines
Kannentransportwagens, der auch zum Kannenwechsel von
Faserbandkannen ausgebildet ist, welche in der zweiten Reihe
von doppelreihig unter den Spinnstellen einer Spinnmaschine
angeordneten Faserbandkannen stehen. Die Fig. 4a zeigt eine
Seitenansicht einer solchen Spinnmaschine, wobei unterhalb der
Spinnstellen die Doppelreihe der Faserbandkannen zu sehen ist.
Die Faserbandkannen 12 und 12′ stehen unterhalb zweier
benachbarter Spinnstellen, wobei aus der vorderen
Faserbandkanne 12 das Faserband in die Spinnstelle 1 und aus
der hinteren Faserbandkanne 12′ das Faserband in die rechts
neben der Spinnstelle 1 liegende Spinnstelle 1′ (Fig. 4b)
ein laufen soll.
In der Fig. 4a ist der Kannentransportwagen 16 in der Position
dargestellt, wie sie in der Fig. 2a beziehungsweise 2b
beschrieben ist. Im Unterschied zur Beschreibung der Fig. 2a
und 2b ist hier allerdings die Faserbandkanne 12 vorübergehend
von ihrem Stellplatz unterhalb der Spinnbox entfernt, um die
Aufnahme des Faserbandes durch den Manipulator an der
Faserbandkanne 12′ zu ermöglichen. Dazu ist die
Kannenwechseleinrichtung in die Position 24′ ausgefahren und
der Manipulator befindet sich in der Position 28′ . Die Saug- und
Blasdüse 32 ergreift den Anfang 14′ des Faserbandes an der
Faserbandkanne 12′, um das Faserband 13′ aus der Klemme 15′
herauszuziehen und in die Faserbandzuführung 3′ der Spinnstelle
1′ einzuführen. Da die Faserbandkanne 12′ unter den Spinnboxen
angeordnet ist, muß die Kannenwechseleinrichtung nach Erfassen
des Anfangs 14′ des Faserbands 13′ so weit zurückfahren, daß
ein ungehindertes Verschwenken des Manipulators 28 in Richtung
auf die Spinnboxen möglich ist.
Fig. 4b zeigt eine Ansicht auf die Spinnboxen der Spinnmaschine
S und den davor positionierten Manipulator zur Einführung des
Faserbandes aus der Richtung des Kannentransportwagens 16
gesehen. Wie aus der angedeuteten Kontur des
Kannentransportwagens 16 ersichtlich, ist er so vor der
Spinnmaschine S positioniert, daß die Kannenwechseleinrichtung
24 zwei hintereinander angeordnete Faserbandkannen zu wechseln
in der Lage ist, aus denen zwei nebeneinanderliegende
Spinnstellen, 1 und 1′, mit Faserband versorgt werden. Die
linke Spinnstelle 1 soll aus der Faserbandkanne 12 (Fig. 4a)
mit Faserband versorgt werden. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist diese Faserbandkanne weggelassen, um
die Einführung des Faserbandes aus der dahinterstehenden
Faserbandkanne 12′ in die Spinnstelle 1′ zu erläutern.
Ausgehend von der Fig. 4a ist in der Fig. 4b die Situation
dargestellt, in welcher der Manipulator 28 in Richtung auf die
Spinnstelle 1′ geschwenkt wird. Wie aus der Fig. 4b
ersichtlich, ist der Gelenkpunkt 30, um den sich der
Manipulator 28 dreht, so auf der Kannenwechseleinrichtung 24
angeordnet, daß der Kopf 31 bei einer Drehbewegung des
Manipulators 28 um den Gelenkpunkt 30 jeweils den
Faserbandzuführungen zweier nebeneinanderliegender Spinnstellen
zugeordnet werden kann. Der Kreisbogen 42 bezeichnet die Bahn
der Saug- und Blasdüse 32. Wie aus dem Verlauf des Kreisbogens
42 ersichtlich, erreicht die Blasdüse sowohl den Verdichter 3
der Spinnstelle 1 als auch den Verdichter 3′ der Spinnstelle
1′. In der Fig. 4b ist die Situation gezeigt, in welcher der
Manipulator 28 gerade die Position erreicht hat, in welcher die
Saug- und Blasdüse 32 dem Verdichter 3 der Spinnstelle 1
gegenübersteht. Um die Position vor dem Verdichter 3′ der
Spinnstelle 1′ einnehmen zu können, muß der Manipulator 28 noch
um den Winkel 43 in Schwenkrichtung 44 geschwenkt werden.
Danach erreicht der Manipulator 28 die strichpunktiert
eingezeichnete Position 45.
Anhand der Ausführungsbeispiele, die in den Fig. 4a und 4b
beschrieben worden sind, ist ersichtlich, daß eine sinnvolle
Anordnung des Drehpunkts des Manipulators auf der
Kannenwechseleinrichtung die Möglichkeit bietet, von einem
Standort des Kannentransportwagens aus zwei
nebeneinanderliegende Spinnstellen zu bedienen, bei denen die
Faserbandkannen hintereinander angeordnet unterhalb der beiden
Spinnstellen stehen. Die Positionierung des Manipulators kann
aufgrund eines Dialogs zwischen der Sender- und
Empfängereinrichtung 35 an der Spinnmaschine und 36 an dem
Kannentransportwagen über die Steuereinrichtung am
Kannentransportwagen erfolgen. Die Ausrichtung kann
beispielsweise mit Hilfe von Positionsmarken 116 an den
Spinnboxen der Spinnstellen erfolgen. Bei der Beschreibung der
Fig. 5 und 9 wird darauf näher eingegangen.
Anhand der Fig. 5 wird der Aufbau des Manipulators 28
erläutert. Der Manipulator 28 besteht aus einem
Viergelenk-Hebelsystem 29. Ein Gelenkpunkt, der Gelenkpunkt 30,
ist gleichzeitig der Drehpunkt, um den sich der Manipulator an
der Front der Kannenwechseleinrichtung 24 dreht. Im Gelenkpunkt
30 ist sowohl der Halter 46 für den Kopf 31 gelagert als auch
die Hebelverbindung, bestehend aus einer Scheibe 47, für den
Halter 48, der einen Pneumatikzylinder 49 trägt, der über eine
Betätigungsstange 50 gelenkig mit dem Betätiger 33 für den
Verdichter 3 verbunden ist. Die Scheibe 47, die den Halter 48
für den Pneumatikzylinder 49 zur Betätigung des Betätigers 33
trägt, ist direkt mit einer hohlen Achse 51 im Gelenkpunkt 30
in der Frontseite 27 der Kannenwechseleinrichtung 24 gelagert.
Diese Lagerung ist nicht näher dargestellt. Der Antrieb zur
Drehbewegung des Manipulators erfolgt über eine kraftschlüssige
Verbindung 52 mit einem Motor 53, der mit der Steuereinrichtung
34 über eine Steuerleitung 53a in Verbindung steht. Der Halter
48 ist auf dem Umfang der Scheibe 47 im Gelenkpunkt 54 drehbar
gelagert. Durch den Gelenkpunkt 54 wird die Zuleitung 55 für
die Druckluft zur Betätigung des Pneumatikzylinders 49
geleitet. In der Zuleitung 55 befindet sich ein steuerbares
Ventil 56. Es steht über eine Steuerleitung 56a mit der
Steuereinrichtung 34 des Kannentransportwagens in Verbindung.
Der Halter 48 des Kopfs 31 ist an einer Buchse 57 befestigt,
welche die hohle Achse 51 umgreift und auf ihr drehbar gelagert
ist. Die Buchse 57 steht über eine kraftschlüssige Verbindung
58 mit einem Motor 59 in Verbindung. Der Motor 59 wird über
eine Steuerleitung 59a von der Steuereinrichtung 34 gesteuert.
Wird der Halter 46 mittels des Motors 59 gedreht, wird aufgrund
des Viergelenk-Hebelsystems 29 die Betätigungsstange 50 im
gleichen Drehsinn mitgedreht, so daß zum Antrieb dieser Stange
eigentlich kein Motor erforderlich ist. Zur Feinabstimmung des
Bewegungsablaufs und zur Stellungskorrektur beim Positionieren
ist allerdings ein eigener Drehantrieb 53 der Betätigungsstange
50 vorteilhaft. Während der Motor 59 zum Antrieb des Halters 46
mit der Blasdüse 32 ein Schrittmotor sein kann, braucht der
Motor 53 diese Eigenschaft nicht aufzuweisen. Die Steuerleitung
28a umfaßt deshalb die Steuerleitungen 53a und 59a.
Der Halter 46 trägt einen Pneumatikzylinder 60. Die
Druckluftzuleitung 61 führt über ein steuerbares Ventil 62, das
mit einer Steuerleitung 62a mit der Steuereinrichtung 34
verbunden ist. Mittels des Pneumatikzylinders 60 wird ein
Teleskoprohr 63, das in einer Buchse 64 geführt wird, ein- und
ausgefahren. Die Verbindung 65 zwischen dem Teleskoprohr 63 und
dem Pneumatikzylinder 60 wird in einer Führung 66 im Halter 46
geführt. Die Führung 66 besteht aus einem Langloch in dem
Halter 46. Da der Pneumatikzylinder 60 und das Teleskoprohr 63
auf gegenüberliegenden Seiten des Halters 46 angeordnet sind,
greift die Verbindung 65 durch die Führung 66 durch. Das
Teleskoprohr 63 steht über eine Leitung 67 mit einer
Druckluftquelle in Verbindung. In dieser Druckluftzuleitung 67
ist ein schaltbares Injektionsventil 68 angeordnet. Mit dem
Doppelpfeil 69 ist die Umschaltmöglichkeit angedeutet, mit der
das Injektionsventil von Saugwirkung auf Druckluft umgeschaltet
werden kann. Das Umschalten wird über die Steuerleitung 68a
eingeleitet, die mit der Steuereinrichtung 34 in Verbindung
steht. Die Zuleitung 67 zum Teleskoprohr 63 ist durch die hohle
Achse 51 der Scheibe 47 hindurchgeführt. An dem Teleskoprohr
ist ein biegsamer Schlauch 70 befestigt. Er wird durch den Kopf
31 geführt, der zwei gegenüberliegende Führungsrollen 71 und 72
aufweist, zwischen denen der biegsame Schlauch 70
hindurchgeführt und um 90 Grad umgelenkt wird. Die Umlenkung
erfolgt auf dem Umfang der Führungsrolle 71. Statt Rollen
können auch feste Führungsbahnen vorgesehen sein. Der Kopf 31
trägt die Saug- und Blasdüse 32, die aus einem Rohr besteht,
aus dem zentrisch der biegsame Schlauch 70 hervorragt. Ist das
Teleskoprohr eingefahren, ragt der biegsame Schlauch 70 nur
wenige Millimeter aus dem Rohr 32 hervor. Wird aufgrund eines
Befehls über die Steuerleitung 62a das Ventil 62 geöffnet und
strömt Druckluft in den Pneumatikzylinder 60, wird sein Kolben
in Pfeilrichtung 73 ausgefahren. Über die Verbindung 65 wird
das Teleskoprohr ausgefahren und damit der biegsame Schlauch
70 in Pfeilrichtung 74 verschoben. An der Führungsrolle 71 wird
der Schlauch umgelenkt und in Pfeilrichtung 75 aus dem Rohr der
Saug- und Blasdüse 32 herausgeschoben. Die Länge 76 des
herausgeschobenen Schlauchs 70 richtet sich nach dem Weg, den
der Schlauch in der Faserbandzuführung bis zur Klemmstelle des
Verdichters zurücklegen muß. In der vorliegenden Darstellung
ist an der Mündung des Schlauchs 70, der aus der Saug- und
Blasdüse 32 hervorragt, der Anfang 14 des Faserbandes 13
angesaugt. Dazu ist das Injektionsventil 68 auf Saugwirkung
geschaltet. Wird der Pneumatikzylinder 60 betätigt und der
biegsame Schlauch 70 aus der Saug- und Blasdüse 32 um das Stück
76 ausgefahren, fährt er in den Verdichter 3, der hier nicht
dargestellt ist, ein. Dabei wird der Anfang des Faserbandes 14
in die Position 14′′ gezogen. Ist die endgültige
Ausfahrposition des Schlauchs 70 erreicht, wird das schaltbare
Injektionsventil 68 betätigt und auf Druckluftzufuhr
geschaltet. Statt einer Saugwirkung liegt dann Druckluft an der
Mündung des Schlauches an, und der Anfang des Faserbandes wird
in die Klemmstelle des Verdichters geblasen. Danach wird die
Druckluftzufuhr abgeschaltet und der Pneumatikzylinder 60
umgeschaltet, so daß sein Kolben in Pfeilrichtung 77
eingefahren wird. Damit wird auch der biegsame Schlauch 70 aus
dem Verdichter in Pfeilrichtung 78 zurückgezogen, bis daß er
seine Ausgangsstellung in der Saug- und Blasdüse erreicht hat.
Damit der Anfang 14 des Faserbandes in den Verdichter
eingeführt werden kann, muß dieser zunächst geöffnet werden,
damit der Klemmtisch von der Einzugswalze abgehoben wird. Dazu
ist der Betätiger 33 vorgesehen. Er besteht aus einem auf dem
Rohr der Saug- und Blasdüse 32 gelagerten Hebel 79, der an
seinem gegenüberliegenden Ende eine Rolle 80 trägt, die sich an
einer besonders ausgeformten Stelle des Verdichters anlegt. Im
Gelenkpunkt 81 greift die Betätigungsstange 50 an, welche mit
dem Pneumatikzylinder 49 verbunden ist. Ist der Manipulator 28
an einer Spinnstelle positioniert und der Kopf 31 der
Faserbandzuführung, dem Verdichter, zugestellt, liegt auch die
Rolle 80 an der vorgesehenen Stelle des Verdichters zu dessen
Betätigung bereit. Über die Steuerleitung 56a wird an das
Ventil 56 ein Befehl gegeben, die Druckluftzufuhr zu öffnen.
Der Pneumatikzylinder 49 wird betätigt und die
Betätigungsstange 50 in Pfeilrichtung 82 in den
Pneumatikzylinder 49 eingezogen. Damit zieht auch die
Betätigungsstange 50 an dem Hebel 79, der sich um das Rohr der
Saug- und Blasdüse 32 als Gelenkpunkt 83 dreht. Dadurch wird
die Rolle 80 in Pfeilrichtung 84 nach unten geschwenkt und
drückt auf den Verdichter, wodurch der Klemmtisch von der
Einzugswalze abgehoben wird und die Möglichkeit gegeben wird,
den Anfang 14 des Faserbandes in den Klemmspalt einzublasen.
Ist das erfolgt, wird über den Pneumatikzylinder 49 die
Betätigungsstange 50 in ihre Ausgangslage zurückgeführt, wie
mit dem Pfeil 85 symbolisiert. Der Hebel 79 mit der Rolle 80
schwenkt in Pfeilrichtung 86 in seine Ausgangslage zurück.
Dadurch wird der Verdichter freigegeben und der Klemmtisch
schwenkt gegen die Einzugswalze zurück und klemmt das
eingeblasene Faserband fest. Wenn der Betätiger 33 in seine
Ausgangslage zurückgekehrt ist und der Schlauch 70 ebenfalls in
seine Ausgangslage zurückgezogen worden ist, kann der
Manipulator 28 von der Spinnbox zurückgezogen werden.
Anhand der Fig. 6 und 7 wird das Zusammenwirken von dem
Manipulator 28 und einer Faserbandzuführung an einer
Spinnstelle bei der Einführung des Faserbandes näher erläutert.
In Fig. 6 ist als Teil einer Spinnbox die Faserbandzuführung 3
und die Auflöseeinrichtung 4 in perspektivischer Darstellung
teilweise im Schnitt wiedergegeben. Auflöseeinrichtung 4 und
Faserbandzuführung 3 sind in einem ,gemeinsamen Gehäuse 87 der
Spinnbox untergebracht. Der Verdichter 3 ist als Einzelheit in
der Fig. 8 dargestellt. Der Verdichter 3 ist auf einer Achse 88
im Gehäuse 87 schwenkbar gelagert. Er stützt sich auf dem
Klemmtisch 89 ab. Der Klemmtisch 89 ist um eine Achse 90, die
ebenfalls im Gehäuse 87 befestigt ist, schwenkbar gelagert. Der
Klemmtisch 89 wird durch eine Blattfeder 91 gegen die
Einzugswalze 92 gedrückt, die hier nur als Silhouette
dargestellt ist. Dadurch bildet sich ein Klemmspalt 93 zwischen
Klemmtisch 89 und Einzugswalze 92. Der Einzugswalze 92
gegenüber liegt die Auflösewalze 94. Von dem die Auflösewalze
94 umgebenden Gehäuse sind nur eine Wandung 95 und die Wandung
zur Schmutzausscheidung 96 angedeutet.
Aufgrund der Lage der Auflösewalze 94 und der Einzugsrichtung
des Faserbandes aus der Kanne muß das Faserband in die
Faserbandzuführung räumlich zweifach rechtwinklig abgelenkt
werden. Entsprechend Fig. 8 weist daher der Verdichter eine
Rinne 97 auf, in welcher das Faserband senkrecht von unten in
eine waagerechte Richtung umgelenkt wird. Von dem waagerechten
Verlauf der Rinne 97 biegt in etwa rechtwinklig ein
geschlossener und sich verjüngender Kanal 98 ab, welcher der
eigentlichen Verdichtung des Faserbandes dient. Die Mündung 99
des Verdichterkanals 98 liegt der Einzugswalze 92 gegenüber.
Die Kontur des Verdichters ist in diesem Bereich der Kontur der
Einzugswalze angepaßt. Die Unterkante 100 des Verdichters
liegt auf dem Klemmtisch 89 auf. Eine Schwenkbewegung um die
Achse 88 in Pfeilrichtung 101 wird mit dem Betätiger erreicht.
Dessen Rolle 80 greift in die Mulde 102 ein, welche auf der
Frontseite des Verdichters liegt. Sie ist so ausgebildet und
liegt in einer solchen Entfernung von der Achse 88, daß bei
einer auf sie einwirkenden Kraft der Verdichter entgegen dem
Uhrzeigersinn, in Richtung des Pfeils 101, eine Schwenkbewegung
ausführt. Dabei drückt die Unterkante 100 auf den Klemmtisch 89
und hebt ihn von der Einzugswalze 92 ab, so daß der Klemmspalt
93 geöffnet wird, um das Faserband einzulegen. Die Nase 103
oberhalb der Rinne 97 verhindert ein Herausrutschen des
Faserbandes und kann gleichzeitig als Anschlag für den
Manipulatur 28 dienen. An dieser Nase kann sich die Saug- und
Blasdüse 32 in ihrer Endstellung positionieren.
In Fig. 6 ist die Situation des Faserbandeinführens in die
Spinnstelle zu dem Zeitpunkt dargestellt, in dem sich der
Manipulator 28 an der Spinnstelle positioniert hat. Von dem
Manipulator sind nur die Teile dargestellt, die unmittelbar mit
dem Verdichter 3 in Kontakt treten. Die Saug- und Blasdüse 32
ist vor der Rinne 97 für das Faserband positioniert. Die Rolle
80 des Betätigers 33 ruht in der Mulde 102 des Verdichters 3.
An der Mündung des Schlauchs 70, die aus der Saug- und Blasdüse
32 herausragt, ist der Anfang 14 des Faserbandes 13 gehalten.
Das Faserband 13 ist bereits in den senkrechten Teil der Rinne
97 der Faserbandzuführung eingelegt. Damit kann die Einführung
des Faserbandes in die Spinnbox eingeleitet werden.
Diese Situation ist in der Fig. 7 dargestellt.
Die Einführung des Faserbandes in die Spinnbox wurde bereits in
der Fig. 5 bei der Beschreibung des Manipulators 28 erläutert.
Die vorliegende Fig. 7 zeigt den Manipulator im Zusammenspiel
mit dem Verdichter 3 an einer Spinnstelle.
Um den Anfang des Faserbandes bis zur Auflöseeinrichtung 4 in
die Spinnbox einzuführen, muß es zunächst durch den Verdichter
3, insbesondere durch den Verdichterkanal 98, bis in den
Klemmspalt 93 eingebracht werden. Um das zu erreichen, muß der
Klemmtisch 89 von der Einzugswalze 92 abgehoben werden. Dadurch
wird ein Spalt zwischen der Einzugswalze und dem Klemmtisch
erzeugt.
Um den Klemmspalt 93 zu öffnen, ist der Betätiger 33 betätigt
worden. Über den in Fig. 5 dargestellten Pneumatikzylinder 49
wurde die Betätigungsstange 50 in Pfeilrichtung 82 nach unten
bewegt. Dabei dreht sich der Hebel 99 um den Gelenkpunkt 83 auf
der Saug- und Betätigungsdüse 32 in Pfeilrichtung 84 nach
unten. Bei dieser Schwenkbewegung drückt die Rolle 80 an seinem
Ende auf die Mulde 102 des Verdichters 3. Dabei dreht sich der
Verdichter 3 um seine Achse 88 und drückt mit seiner Unterkante
100 auf den Klemmtisch 89. Gegen die Kraft der Feder 91 wird
der Klemmtisch 89 um seine Achse 90 in Pfeilrichtung 104 nach
unten geschwenkt. Dabei hebt der Klemmtisch 89 von der
Einzugswalze 92 ab und öffnet den Klemmspalt 93.
Danach wird über den Pneumatikzylinder 60 (Fig. 5) das
Teleskoprohr 63 ausgefahren und damit der elastische Schlauch
70 in Pfeilrichtung 74 ausgefahren. Durch die Führungsrollen 71
und 72 abgelenkt, tritt er aus der Saug- und Blasdüse 32 aus
und wird von dem waagerechten Teil des Faserkanals 97 in den
geschlossenen Verdichterkanal 98 abgelenkt. Dabei bewegt er
sich in Pfeilrichtung 75 durch den rinnenförmigen
Faserbandkanal 97 und durch den Verdichterkanal 98. Da noch
Saugwirkung an der Mündung des biegsamen Schlauches 70 anliegt,
wird der Anfang 14 des Faserbandes 13 bei dem Weg des Schlauchs
durch die Faserbandkanäle mitgenommen. Über das Ventil 62
gesteuert, wird der biegsame Schlauch 70 um die Länge 76 so
weit herausgeschoben, daß die Mündung des Schlauchs in der
Mündung 99 des Verdichterkanals zu liegen kommt. Dann wird das
Ausfahren des Schlauchs gestoppt und das Injektionsventil so
umgeschaltet, daß Druckluft in den Schlauch 70 strömt. Damit
wird schlagartig der in Position 14′′ befindliche Anfang des
Faserbandes in den offenen Klemmspalt 93 geblasen, wie der
Pfeil 105 symbolisiert.
Um das Faserband zu klemmen, wird die Betätigungsstange 50 in
Pfeilrichtung 85 (Fig. 5) wieder ausgefahren, so daß der Hebel
79 im Uhrzeigersinn zurückschwenkt und der Betätiger 33 den
Verdichter wieder freigibt. Durch die Kraft der Feder 91 wird
der Klemmtisch 89 und dadurch der Verdichter 3 im Uhrzeigersinn
zurückgeschwenkt. Der Klemmtisch wird wieder gegen die
Einzugswalze 92 gedrückt. Der Klemmspalt 93 schließt sich, und
das Faserband wird eingeklemmt und beim Ingangsetzen der
Auflöseeinrichtung 4 eingezogen.
Damit der Manipulator 28 das Einführen des Faserbandes in die
Faserbandzuführung einer Spinnbox ausführen kann, muß er zuvor
genau vor der Spinnstelle positioniert werden. Hat der
Manipulator 28 nach Durchführung seiner Schwenkbewegung die
endgültige Position erreicht, muß die Saug- und Blasdüse 32
sowie die Rolle 80 des Betätigers 33 bei der Zustellung mittels
der Kannenwechseleinrichtung zur Spinnstelle genau in den
Faserbandkanal 97 beziehungsweise in die Mulde 102 einrasten.
Eine ungenaue Position des Kannentransportwagens 16 kann
bereits eine solche genaue Positionierung unmöglich machen.
Aus diesem Grund ist der Kannentransportwagen 16
erfindungsgemäß mit einer Einrichtung ausgestattet, die ein
genaues Positionieren und Ausrichten des Kannentransportwagens
ermöglicht und in Fig. 9 dargestellt ist.
Eine ortsgenaue Positionierung des Kannentransportwagens
erfolgt über die Signalgeber und Signalempfänger 35 und 36,
wobei der Signalgeber 35 als Positionierhilfe an der
Spinnstelle der Spinnmaschine angeordnet ist und der Empfänger
36 zur Ausrichtung des Kannentransportwagens 16 am
Kannentransportwagen angeordnet ist. Wenn sich Signalgeber und
Empfänger genau gegenüberliegen, ist der Kannentransportwagen
16 ortsgenau positioniert.
Das bedeutet aber noch nicht, daß der Kannentransportwagen
genau waagerecht und senkrecht ausgerichtet steht, so daß die
Kannenwechseleinrichtung 24 genau waagerecht ausfährt und genau
parallel zur Spinnmaschine ausgerichtet ist. Um einen
Verfahrweg der Kannenwechseleinrichtung in einer horizontalen
Ebene ohne Abweichung zu ermöglichen, stellen sogenannte
Inklinatoren 106 und 107 die Quer- und Längsneigung des
Kannentransportwagens fest. Der Inklinator 106 ermittelt die
Querneigung und der Inklinator 107 die Längsneigung gegenüber
der Waagerechten des Kannentransportwagens 16. Statt zwei
Inklinatoren kann auch ein Neigungsmeßgerät vorgesehen sein,
daß in der Lage ist, die Abweichung in zwei Koordinatenachsen
festzustellen. Statt im Gestell des Kannentransportwagens
können die Inklinatoren in der Kannenwechseleinrichtung
installiert sein. Die festgestellten Abweichungen von der
entsprechenden Koordinatenachse werden über die Signalleitungen
106a beziehungsweise 107a an die Steuereinrichtung 34 gemeldet.
Mit Hilfe der Steuereinrichtung 34 wird ermittelt, wie stark
die Neigung gegenüber der jeweiligen Koordinatenachse ist.
Der Kannentransportwagen 16 stützt sich auf der der
Spinnmaschine S abgewandten Seite auf zwei Rollen 19a und 19b.
Der Kannentransportwagen stützt sich aber nicht direkt auf
diese Rollen ab. Mittels Flansche 108 und 109 sind
Hydraulikzylinder 110 beziehungsweise 111 an dem
Kannentransportwagen befestigt. Die Befestigung kann an dem
Fahrgestell oder an den Seitenwänden des Kannentransportwagens
erfolgen, sie soll allerdings möglichst so erfolgen, daß
gegenüber den Spurkranzrollen 17 ein genügend großer Hebelweg
vorhanden ist. Die Hydraulikzylinder stützen sich auf die
jeweiligen Achsen der Rollen ab. Der Hydraulikzylinder 110
stützt sich auf der Achse 112 des Rades 19a ab, während sich
der Hydraulikzylinder 111 auf der Achse 113 des Rades 19b
abstützt. Die Steuereinrichtung 34 ist über die Steuerleitung
110a mit dem Hydraulikzylinder 110 und mit der Steuerleitung
111a mit dem Hydraulikzylinder 111 verbunden. Je nachdem welche
Neigung ausgeglichen werden muß, erhält der jeweilige
Hydraulikzylinder von der Steuereinrichtung den Befehl,
entweder auszufahren und den Kannentransportwagen 16 anzuheben
oder einzufahren und den Kannentransportwagen 16 abzusenken.
Dabei stützt sich der Kannentransportwagen auf seine
Spurkranzrollen 17 ab, und die Schiene 18 bildet den
Bezugspunkt und die Kipplinie. Das Heben oder Senken des
Kannentransportwagens erfolgt jeweils so weit, bis daß die
Inklinatoren keine Abweichung von der Horizontalen mehr
feststellen.
Erst dann erhält der Manipulator 28 den Befehl, die
Schwenkbewegungen zur Aufnahme des Faserbandes und zur
Positionierung vor der Faserbandzuführung der Spinnbox der
entsprechenden Spinnstelle vorzunehmen. Wenn nach der
vorausgegangenen Ausrichtung des Kannentransportwagens mittels
der Inklinatoren die Kannenwechseleinrichtung mit dem
Manipulator auf die Faserbandzuführung zufährt ist
sichergestellt, daß die Saug- und Blasdüse 32 in den Faserkanal
97 eintaucht und die Rolle 80 des Betätigers 33 genau in die
Mulde 102 des Verdichters 3 einsetzt.
Eine lagegenaue Positionierung des Kannentransportwagens 16
kann beispielsweise auch mit optischen oder mechanischen
Hilfsmitteln vorgenommen werden. So kann beispielsweise von der
Kannenwechseleinrichtung 24 zunächst ein Stab ausgefahren
werden, welcher an einer genau definierten Stelle der Spinnbox
anstoßen muß und dort beispielsweise einen Kontakt auslöst.
Eine weitere Positionierhilfe kann mittels eines dünnen
Lichtstrahls, beispielsweise Infrarotlicht, erfolgen. In den
Fig. 4a und Fig. 4b sind beispielsweise solche
Positionierhilfen mit einem Sender 116 an der Spinnbox
beziehungsweise den Spinnboxen angedeutet. Der
Kannentransportwagen 16 trägt den Empfänger 117. Wird der
Sender 116 über die Signalleitung 116a von der
Steuereinrichtung der Spinnmaschine aktiviert, muß der
Kannentransportwagen so lange ausgerichtet werden, bis daß der
Empfänger 117 ein Signal empfängt und es über die Signalleitung
117a der Steuereinrichtung 34 meldet. Zum Ausrichten des
Kannentransportwagens können die in Fig. 9 dargestellten
Einrichtungen benutzt werden. Sender und Empfänger können auch
bezüglich ihrer Plätze vertauscht angeordnet sein. Mit "116" in
Fig. 4b können auch Reflektoren bezeichnet sein, von denen
Licht zu einem Fotoempfänger am Kannentransportwagen
reflektiert wird. Sobald eine Abweichung von der optimalen Lage
eingetreten ist, greift die Steuereinrichtung ein und hebt
beziehungsweise senkt über die Hydraulikzylinder den
Kannentransportwagen in die optimale Lage.
Eine weitere Ausführung eines Manipulators ist in den Fig. 10
und 11 dargestellt. Die Funktion wird anhand der Fig. 12
erläutert.
Der Manipulator 228 ist, wie der in der Fig. 5 dargestellte
Manipulator 28, an der Frontseite der Kannenwechseleinrichtung
des Kannentransportwagens installiert. Die Schwenkbewegungen
des Manipulators 228 werden mittels einer angetriebenen Welle
229 durchgeführt. Antrieb sowie Antriebssteuerung dieser Welle
sind hier nicht dargestellt. Die Welle 229 bildet einen
Gelenkpunkt 230 bei der Funktion des Manipulators.
Der Manipulator 228 weist folgenden Aufbau auf:
Mit der Welle 229 ist eine Grundplatte 235 fest verbunden. Auf ihr sind die Saug- und Blasdüse zum Aufnehmen des Faserbandes an der Kanne und zum Einführen in den Verdichter der Auflöseeinrichtung sowie der Betätiger zur Betätigung der Faserbandzuführung angeordnet. Im Gegensatz zur Ausführungsform des Manipulators nach Fig. 5 ist der Betätiger nicht mehr an der Saug- und Blasdüse gelagert und der Kopf 231 des Manipulators, der die Saug- und Blasdüse 232 trägt, ist verschiebbar auf der Grundplatte 235 angeordnet.
Mit der Welle 229 ist eine Grundplatte 235 fest verbunden. Auf ihr sind die Saug- und Blasdüse zum Aufnehmen des Faserbandes an der Kanne und zum Einführen in den Verdichter der Auflöseeinrichtung sowie der Betätiger zur Betätigung der Faserbandzuführung angeordnet. Im Gegensatz zur Ausführungsform des Manipulators nach Fig. 5 ist der Betätiger nicht mehr an der Saug- und Blasdüse gelagert und der Kopf 231 des Manipulators, der die Saug- und Blasdüse 232 trägt, ist verschiebbar auf der Grundplatte 235 angeordnet.
Der Kopf 231 mit der Saug- und Blasdüse 232 kann senkrecht zur
Schwenkrichtung des Manipulators 228 ein- und ausgefahren
werden. Der Manipulator entsprechend der Ausführung nach Fig. 5
schwenkt die Saug- und Blasdüse auf einem festgelegten
Kreisbogen in Richtung auf das in der Klemme an der
Faserbandkanne gehaltene Faserband. Das Faserband soll mit
einer definierten Länge aus der Klemme herausschauen, damit es
sicher von der Saug- und Blasdüse des Manipulators erfaßt
werden kann. Je nach Faserlänge und Faserart ist nicht
gewährleistet, daß sich der Anfang des Faserbandes immer an
derselben Stelle unterhalb der Klemme befindet. Dadurch kann
von der Saug- und Blasdüse einmal zuviel und ein anderes Mal zu
wenig Faserband angesaugt werden, was im ersten Fall zu
Schwierigkeiten bei der Einführung des Faserbandes in die
Faserbandzuführung führen kann und was im zweiten Fall dazu
führen kann, daß der Manipulator das Faserband nicht richtig
erfaßt und es auf der Schwenkbahn in die Übergabeposition
verliert.
Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, wie in der Fig. 10
angedeutet, daß beim Schwenken des Manipulators aus der
Ausgangslage in die Position zum Ergreifen des Anfangs des
Faserbandes, vor Erreichen dieser Position, der Kopf 231 mit
der Saug- und Blasdüse 231 aus seiner gestrichelt
eingezeichneten Position 231′ auf der engeren Schwenkbahn 242′
in Pfeilrichtung 241 auf die weitere Schwenkbahn 242 in der
dargestellten Position 232 ausgefahren wird. Die Saug- und
Blasdüse 232 wird dann auf der weiteren Schwenkbahn 242 an der
Klemme mit dem Anfang des Faserbandes vorbeigeschwenkt und beim
Zurückschwenken in die Übergabeposition im Bereich der Klemme
kontinuierlich von der weiteren Schwenkbahn 242 in
Pfeilrichtung 241′ auf die engere Schwenkbahn 242′ eingezogen,
wobei die Saug- und Blasdüse den Bereich durchfährt, in dem
sich der Anfang des Faserbandes befindet. Die Aufnahme des
Faserbandes wird anhand der Fig. 12 näher erläutert.
In Fig. 10 ist der Manipulator 228 mit ausgefahrenem Kopf 231
dargestellt, während er in der Fig. 11 mit eingezogenem Kopf
231 bei der Übergabe des Faserbandes in die Faserbandzuführung
dargestellt ist.
Der Kopf 231, welcher die Saug- und Blasdüse 232 trägt, weist
einen mit dem Manipulator 28 vergleichbaren Aufbau auf. Der
biegsame Schlauch 270, der in der Saug- und Blasdüse 232 endet,
ist im Kopf 231 über die Führungsrolle 271 geführt. Zum
Einführen des Faserbandes in die Faserbandzuführung der
Auflöseeinrichtung kann der biegsame Schlauch 270 in Richtung
275 ausgefahren und nach Abgabe des Faserbandes in
Pfeilrichtung 278 in seine Ursprungsposition zurückgezogen
werden. Der Kopf 231 mit der Saug- und Blasdüse 232 sitzt auf
einem Halter 246. An dem Halter 246 sind zwei Gleitsteine 210
und 211 befestigt, die in einem Langloch 212 in der Grundplatte
235 geführt werden. Der Halter 246 trägt, fest mit ihm
verbunden, einen Pneumatikzylinder 260. Die Druckluftanschlüsse
261 und 262 ermöglichen ein gesteuertes Ausfahren des Kolbens
263, an dessen Ende ein Gleitstein 265 sitzt, der in dem
Langloch 266 im Halter 246 geführt wird. Der Gleitstein 265 ist
auf der gegenüberliegenden Seite des Langlochs 266 mit einem
Anschlußstück 264 verbunden. In ihm mündet die Zuleitung 267
für die Saug- und Druckluft, die an der Saug- und Blasdüse 232,
am Ende des biegsamen Schlauchs 270 anliegt. Der biegsame
Schlauch 270 ist ebenfalls an dem Anschlußstück 264 befestigt.
Bei Betätigung des Pneumatikzylinders 260 wird beim Ausfahren
des Kolbens 263 der Gleitstein 265 in Richtung des Pfeils 273
verschoben. Dabei wird das an den Gleitstein 265 gekoppelte
Anschlußstück 264 gleichzeitig verschoben und damit der
biegsame Schlauch in Pfeilrichtung 275 ausgefahren. Eine solche
Betätigung des Pneumatikzylinders erfolgt dann, wenn Faserband
in die Faserbandzuführung eingeführt werden soll. Ist die
Einführung erfolgt, wird über den Pneumatikzylinder 260 der
Kolben 263 eingezogen und damit der Gleitstein 265 in
Pfeilrichtung 277 bewegt. Dabei wird der biegsame Schlauch 270
in Pfeilrichtung 278 zurückgezogen.
In Fig. 10 ist der Kopf 231 mit der Saug- und Blasdüse 232 in
ausgefahrenem Zustand dargestellt. In eingezogenem Zustand wird
der Halter 246 mit Hilfe einer Lasche 213, die auf dem
Gleitstein 211 befestigt ist, von einem betätigbaren Stift 214
gehalten, der in das Loch 215 der Lasche eingreift. Die
Halteposition ist in der Fig. 10 gestrichelt eingezeichnet.
In dieser Position befindet sich die Lasche in der Position
213′, so daß der Stift 214 in das in Position 215′
eingezeichnete Loch der Lasche eingreifen kann.
Befindet sich der Halter 246 in seiner fixierten Stellung,
steht eine Feder 216 unter Spannung. Diese Feder ist einerseits
an dem Gleitstein 211 befestigt, wie durch den Stift 217a
angedeutet, und andererseits an der Grundplatte 235, wie durch
den Stift 217b angedeutet. Zur Freigabe des Halters ist ein
Betätiger 218 vorgesehen. Auf einem Stift 219 ist gleitend ein
Schieber 220 befestigt, der sich mit einer Gabel 221 auf einer
Hülse 222 abstützt, auf der der Stift 214 sitzt, der in das
Loch 215 der Lasche 213 eingreift. Der Stift 214 und damit die
Hülse 222 werden durch eine Feder 223 in ihrer Position
gehalten. Auf den Schieber 220 wirkt eine Feder 224, die um den
Stift 219 gelegt ist. Eine Sicherungsscheibe 225 sichert den
Schieber 220 auf dem Stift 219. Der Schieber 220 trägt eine
Rolle 226. Während des Schwenkens in den Bereich der Kanne, wo
das Faserband mittels einer Klemme gehalten wird, rollt die
Rolle 226 auf einer Kontur 292 (Fig. 11 und 12) an der
Kannenwechseleinrichtung 24 ab. Diese Kontur drückt den
Schieber 220 in Pfeilrichtung 227, dadurch drückt der Schieber
220 mit seiner Gabel 221 auf die Hülse 222 und zieht damit den
Stift 214 aus dem Loch 215 der Lasche 213. Dadurch wird die
Lasche 213 freigegeben und die unter Spannung stehende Feder
216 zieht augenblicklichen an dem Gleitstein 211, so daß der
Halter 246 mit dem Kopf 231 in die in der Fig. 10 dargestellte
Position gezogen wird.
In der Grundplatte 235 ist der Betätiger 233 zur Betätigung der
Faserbandzuführung gelagert. Der Betätiger 233 besteht aus
einem Hebel 279, der in der Grundplatte 235 im Gelenkpunkt 283
gelagert ist. An seiner Stirnseite trägt er eine Rolle 280, die
sich in die Mulde der Faserbandzuführung einlegt, wie in der
Fig. 11 dargestellt ist.
Am anderen Ende des Hebels 279 greift im Gelenkpunkt 281 die
Betätigungsstange 250 des Pneumatikzylinders 249 an. Der
Pneumatikzylinder 249 ist gelenkig mit der Grundplatte 235
verbunden. Ein mit der Grundplatte 235 verbundener Halter 251
trägt das Gelenk 252 des Pneumatikzylinders 249. Über die
Druckluftanschlüsse 253 und 254 ist der Pneumatikzylinder 249
in beiden Richtungen ansteuerbar.
An dem Hebel 279 ist etwa mittig zwischen den beiden
Gelenkpunkten 281 und 283 ein Koppelglied 255 in einem
Gelenkpunkt 256 gelagert. Das Koppelglied 255 wird an seiner
freien Stirnseite in einer Führung 257 in der Grundplatte 235
geführt. Das Koppelglied weist ein Langloch 258 auf, in dem ein
Stift 259 eingreift, der fest mit dem Halter 246 verbunden ist.
Mit Hilfe des Koppelgliedes können somit bei entriegelter
Lasche 213 Bewegungen auf den Halter 246 übertragen werden und
umgekehrt.
In der Fig. 10 ist der Manipulator 228 mit ausgefahrenem Kopf
231 dargestellt, in Fig. 11 mit eingezogenem Kopf. Eindeutig
ist zu sehen, daß der Hebel 279 des Betätigers 233 zwei
verschiedene Stellungen dabei einnimmt. In der Fig. 11 ist die
Stellung gezeigt, mit der sich die Rolle 280 in die Mulde der
Faserbandzuführung einlegt. Gestrichelt eingezeichnet ist die
Position entsprechend Fig. 10, wenn die Faserbandzuführung
geöffnet ist, um das Faserband einfädeln zu können. Deutlich
erkennbar ist, daß sich der Stift 259, der die Verbindung zum
Halter 246 herstellt, während dieser Betätigungsbewegung frei
in dem Langloch 258 des Koppelglieds 255 bewegen kann.
Ist der Kopf 231 dagegen ausgefahren, ist auch der Stift 259
gewandert. Er hat, durch Anlage in dem oberen Ende des
Langlochs 258, das Koppelglied 255 betätigt und den Hebel 279
angehoben. Damit diese Bewegung des Hebels 279 erfolgen konnte,
ist der Pneumatikzylinder 249 über eine hier nicht dargestellte
Steuereinrichtung drucklos gemacht worden. Die Stellung, die
der Betätiger 233 mit seinem Hebel 279 in der Fig. 10 einnimmt,
braucht nicht mit der Betätigungsstellung übereinzustimmen, wie
sie in der Fig. 11 dargestellt ist. Wenn der Kopf 231
ausgefahren ist, liegt die Rolle 280 nicht an einer
Faserbandzuführung an. Der Kopf befindet sich in Suchposition
für den Anfang des Faserbandes und der Betätiger ist deshalb in
seiner Bewegung frei.
Der Pneumatikzylinder 249 erfüllt in der vorliegenden
Ausführung des Manipulators 228 eine Doppelfunktion. Zum einen
dient er zur Betätigung des Betätigers 233 und zum anderen
dient er zur Rückholung des Kopfs 231 über den Halter 246
mittels Koppelglied 255 und Stift 259.
Wird bei der in Fig. 10 dargestellten Stellung des Kopfes 231
und des Hebels 279 des Betätigers 233 die Betätigungsstange 250
über den Pneumatikzylinder 249 in Pfeilrichtung 285 eingezogen,
legt sich die obere Schulter des Langlochs 258 des Koppelglieds
255 gegen den Stift 259. Gleichzeitig drückt das Koppelglied
255 stirnseitig gegen die Führung 257 auf der Grundplatte 235.
Durch die Führung 257 geführt, gleitet das Koppelglied auf der
Grundplatte 235 in Pfeilrichtung 286 und nimmt dadurch den
Stift 259 mit. Der Stift 259 bewirkt, daß der Halter 246 mit
Kopf 231 eingezogen wird. Gleichzeitig schiebt sich die Lasche
213 mit ihrem Loch 215 über den noch von dem Schieber 220
betätigten Stift 214.
Ist der Kopf 231 vollständig eingezogen und verläßt die Rolle
226 die Kontur, so daß der Schieber 220 durch die Feder 224
zurückgedrückt werden kann, gibt die Gabel 221 den Stift 214
frei, so daß er sich in das Loch 215 der Lasche 213 schiebt und
somit den Halter 246 fixiert. Mit 287 ist ein einstellbarer
Anschlag für das Koppelglied 255 dargestellt.
Befindet sich der Halter 246 in seiner arretierten Position,
kann sich, wie bereits dargelegt, der Hebel 279 des Betätigers
233 frei bewegen, wenn er über die Betätigungsstange 250
mittels des Pneumatikzylinders 249 betätigt wird. Er schwenkt
dann um den Gelenkpunkt 283 und die Rolle 280 bewegt sich auf
der Bahn 274.
Anhand der Fig. 11 wird die Betätigung der Faserbandzuführung
zur Einführung des Faserbandes erläutert. Wenn der Manipulator
228 in die Übergabeposition für das Faserband geschwenkt ist,
befindet sich der Kopf 231 mit der Saug- und Blasdüse 232 in
eingezogener Stellung. Zum Einlegen des Faserbandes wird nur
der biegsame Schlauch 270 aus der Saug- und Blasdüse 232 am
Kopf 231 ausgefahren und nach dem Einlegen wieder eingezogen.
Dazu wird der Pneumatikzylinder 260 betätigt, welcher das
Anschlußstück 264 mit dem biegsamen Schlauch 270 innerhalb des
Langlochs 266 im Halter 246 verschiebt (Fig. 10).
Der Halter 246 ist über die Lasche 213 durch den Stift 214
fixiert. Schwenkt der Manipulator 228 in die Position der
Faserbandzuführung an der Spinnstelle, ist der Hebel 279 des
Betätigers 233 für die Faserbandzuführung auf der Bahn 274 in
Richtung von dem Gelenkpunkt 230 weggeschwenkt. Er steht in der
in Fig. 11 dargestellten Stellung. Diese Stellung ermöglicht
das Anlegen an die Faserbandzuführung 3, indem die Rolle 280 in
die Mulde 102 einläuft. Diese Darstellung entspricht der
Darstellung des Manipulators 28 in der Fig. 6.
Zur Betätigung der Faserbandzuführung 3 wird der
Pneumatikzylinder 249 betätigt. Die Druckluftzuführung 253 und
254 werden durch eine hier nicht dargestellte Steuereinrichtung
mit Druckluft beaufschlagt beziehungsweise zur Abblasung
freigegeben. Dadurch wird die Betätigungsstange 250, der Kolben
des Pneumatikzylinders 249, in Pfeilrichtung 288 ausgefahren.
Da die Betätigungsstange 250 den Hebel 279 des Betätigers 233
im Gelenkpunkt 281 angreift, wird der Hebel 279 um den
Gelenkpunkt 283 in Pfeilrichtung 289 nach unten geschwenkt.
Dadurch wird auf die Mulde 102 eine Kraft ausgeübt und die
Faserbandzuführung 3 um die Achse 88 geschwenkt. Dadurch wird
der Klemmtisch von der Einzugswalze abgehoben und durch das
hier nicht dargestellte, aber bei der Beschreibung der Fig. 5
bis 6 näher erläuterte Einführen des Faserbandes in die
Faserbandzuführung möglich. Das Einlegen des Faserbandes durch
Ausfahren des biegsamen Schlauches 270 aus der Saug- und
Blasdüse 232 sowie das Zurückziehen des Schlauches in seine
Ausgangsposition erfolgt genauso, wie es bei der Ausführung des
Manipulators 28 in den Fig. 5 bis 7 bereits beschrieben worden
ist, so daß hier nicht noch einmal darauf eingegangen wird.
In Betätigungsposition befindet sich der Hebel 279 in der in
gestrichelt eingezeichneten Position.
Während der Betätigung der Faserbandzuführung ist der Halter
246 nicht mit dem Betätiger 233 gekoppelt. Der Stift 259 kann
sich frei in dem Langloch 258 des Koppelglieds 255 bewegen,
während der Hebel 279 geschwenkt wird.
Anhand der Fig. 11 und 12 wird nun das erfindungsgemäße
Aufsuchen des Anfangs des Faserbandes an einem
Faserbandbehälter erläutert. In der Fig. 12 befindet sich der
Kannentransportwagen 16 in der Position zum Wechseln eines
Faserbandbehälters und zum Zuführen des Faserbandes zu einer
Spinnstelle.
In Fig. 12 steht eine Kanne 312 vor einer hier nicht
dargestellten Spinnstelle bereit zum Zuführen des Faserbandes
in die nicht dargestellte Faserbandzuführung. Das Faserband 313
hängt über den Rand des Faserbandbehälters 312 und wird in der
Klemme 315 an einer definierten Stelle an der Wand des
Faserbandbehälters gehalten. Der Anfang des Faserbandes 314
soll aufgrund der Vorbereitung des Faserbandbehälters in einer
hier nicht dargestellten Vorbereitungsstation in einer
definierten Länge aus der Klemme 315 heraushängen.
In der Fig. 12 ist die Situation dargestellt, in welcher der
Manipulator 228 sich in der Ausgangsstellung befindet, um den
Anfang 314 des Faserbandes 313 mittels der Saug- und Blasdüse
232 aufzunehmen. Der Manipulator 228 ist aus seiner hier nicht
dargestellten Grundstellung in Pfeilrichtung 290 entgegen dem
Uhrzeigersinn geschwenkt worden. Dabei bewegt sich der Kopf 231
mit der Saug- und Blasdüse 232 auf einem Kreisbogen 291,
entsprechend dem Kreisbogen 242′ in Fig. 10. Vor Erreichen der
Klemme 315 läuft die Rolle 226 des Schiebers 220 auf eine
Kontur 292 auf, die sich auf der Frontseite der
Kannenwechseleinrichtung 24 befindet. Die Kontur bewirkt, daß
der Schieber 220 in Pfeilrichtung 227 gedrückt wird und dadurch
mit seiner Gabel 221 den Stift 214 betätigt. Dadurch wird die
Lasche 213 freigegeben und unter der Krafteinwirkung der Feder
216 bewegt sich der Halter 246 mit dem Kopf 231 und der daran
befindlichen Saug- und Blasdüse 232 in Richtung 293.
In Fig. 11 ist schematisch dargestellt, wie die sich auf einer
Kreisbahn 293 bewegende Rolle 226 zunächst auf die schräge
Kante der Kontur 292 aufläuft und dadurch sich auf einer Bahn
294 bewegt, wodurch der Schieber 220 betätigt wird. Der
Schieber 220 wird in seiner Betätigungsstellung so lange
gehalten, wie die Rolle 226 entsprechend der Bewegungsbahn 295
auf der Kontur 292 abrollt.
In Fig. 12 ist durch den Pfeil 293 das Ausfahren des Kopfes 231
mit der Saug- und Blasdüse 232 in die weitere Schwenkbahn 296,
entsprechend Bahn 242 in Fig. 10, dargestellt. Der Manipulator
228 bewegt sich bis in die in Fig. 12 dargestellte Position,
die, in Schwenkrichtung des Manipulators gesehen, hinter der
Klemme 315 liegt. In der Umkehrposition wird über hier nicht
dargestellte Steuerungen die Saug- und Blasdüse eingeschaltet
und es liegt Saugluft an der Öffnung des biegsamen Schlauchs
270 an. Nun schwenkt der Manipulator in Schwenkrichtung 297 in
die Position zur Zuführung des Faserbandes. Kurz vor Erreichen
der Klemme 315 wird über eine hier nicht dargestellte Steuerung
mittels des Pneumatikzylinders 249 der Hebel 279 mit einer
solchen Geschwindigkeit eingezogen, daß die Saug- und Blasdüse
232 die Bahn 298 durchläuft. Dadurch ist gewährleistet, daß der
Anfang des Faserbandes 314 in jedem Fall ergriffen wird,
gleichgültig, ob er innerhalb eines tolerierbaren Bereiches zu
lang oder zu kurz abgeschnitten wurde. Außerdem wird erreicht,
daß nur der Anfang des Faserbandes erfaßt wird und sich nicht,
bei zu langem Faserband, ein Überschuß an Faserband vor der
Saug- und Blasdüse befindet und somit bei der Zuführung des
Faserbandes in die Faserbandzuführung, beispielsweise durch ein
Umschlagen des Faserbandes, ein Einziehen unmöglich wird.
Beim Schwenken des Hebels 279 um den Gelenkpunkt 283 wird durch
das Koppelglied 255 der Stift 259 mitgenommen und somit der
Halter 246 in Richtung 299 eingezogen. Nach Beendigung des
Einziehens des Kopfes 231 befindet sich der Manipulator in der
Position 228′. Der Kopf befindet sich in der Position 231′ und
die Saug- und Blasdüse mit dem erfaßten Anfang des Faserbandes
(hier nicht dargestellt) befindet sich in der Position 232′.
Aus der Position 228′ bewegt sich der Manipulator 228 im
Uhrzeigersinn, in Pfeilrichtung 297, in die Position zur
Zuführung des Faserbandes, wobei sich die Saug- und Blasdüse
232 mit dem erfaßten Anfang des Faserbandes auf der Schwenkbahn
291 bewegt.
Befindet sich der Manipulator in der Position 228′, hat die
Rolle 226 des Schiebers 220 die Kontur 292 verlassen und
gleichzeitig befindet sich die Lasche 213 wieder über dem Stift
214. Nach endgültiger Freigabe der Rolle 226 durch die Kontur
292 greift der Stift 214 wieder in das Loch 215 der Lasche 213,
so daß der Halter 246 für die weitere Schwenkbewegung und die
Faserbandzuführung arretiert ist.
Als Alternative zu der hier beschriebenen Schwenkbewegung des
Manipulators 228 ist auch denkbar, daß der Manipulator sich auf
einer Kreisbahn in Richtung 290 weiterbewegt und bis zum
Eintreffen in die Zuführposition für das Faserband eine volle
Kreisbewegung durchführt. Dazu muß die Steuerung zum Aus- und
Einfahren des Kopfes mit der Saug- und Blasdüse entsprechend
abgeändert sein. Bereits in der Position 228′ der Fig. 12 muß
Saugluft an der Saug- und Blasdüse anliegen. Die Bewegung der
Saug- und Blasdüse dürfte nicht auf der Bahn 293 erfolgen durch
plötzliches Freigeben, sondern durch gesteuertes Bewegen auf
der Bahn 298 in entgegengesetzter Richtung wie hier dargestellt
unter Zuhilfenahme des Pneumatikzylinders 249. Die Kontur 292
müßte dann vollständig überfahren werden und in der Position,
in der der Manipulator 228 in Fig. 12 dargestellt ist, müßte
dann eine Rückholung des Kopfs mit der Saug- und Blasdüse durch
den Pneumatikzylinder 249 erfolgen. Für eine solche
Vorgehensweise beim Aufsuchen und Ansaugen des Anfangs des
Faserbandes müßte allerdings die Klemme für das Faserband in
entgegengesetzter Richtung geöffnet sein, wie es für den
vorhergehenden Verfahrensablauf erforderlich ist.
Claims (16)
1. Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes von einem
gefüllten Faserbandbehälter zu einer Spinnstelle einer
Spinnmaschine, wobei der Anfang des Faserbandes von einem
Manipulator in die Faserbandzuführung einer Spinnstelle
eingeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Manipulator mittels einer Saugdüse den Anfang des
Faserbandes an einer definierten Stelle des
Faserbandbehälters ansaugt und mechanisch festlegt, daß der
Manipulator den Anfang des Faserbandes in eine Position vor
der Faserbandzuführung der Spinnstelle bringt, daß der
Manipulator in seiner Endstellung die Faserbandzuführung
öffnet, daß der Anfang des Faserbandes von der Saugwirkung
freigegeben und in die geöffnete Faserbandzuführung
geblasen wird, daß die Faserbandzuführung von dem
Manipulator freigegeben wird, daß der Anfang des
Faserbandes in die Faserbandzuführung eingeklemmt wird, daß
der Manipulator in seine Anfangsposition zurückgeschwenkt
wird und dabei die Spinnstelle wieder eingeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Einführen des Anfangs des Faserbandes in die
Faserbandzuführung der Spinnstelle diese für eine
vorbestimmte Zeit eingeschaltet wird, daß in dieser Zeit
von der Spinnstelle ein Faden gesponnen wird, daß nach dem
Stoppen des Spinnprozesses an dieser Spinnstelle das
gesponnene Garn entfernt wird, daß darauf die Spinnstelle
erneut eingeschaltet und daß dann das gesponnene Garn
aufgespult und verwertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Auswechseln eines Faserbandbehälters und nach
dem Einführen des Anfangs des Faserbandes in die
Faserbandzuführung einer Spinnstelle das Liefern von Garn
aus der Spinnstelle als erfolgreiches Einführen und
nachfolgendes Einziehen des Faserbandes erkannt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgangsstellung des Manipulators
nach dem Positionieren der verfahrbaren Vorrichtung an der
zu bedienenden Spinnstelle mit Bezug auf die zu bedienende
Spinnstelle so auskorrigiert wird, daß bei ausgefahrenem
Manipulator die Faserbandzuführung der jeweiligen
Spinnstelle genau getroffen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Positionieren der verfahrbaren
Vorrichtung vor der Spinnmaschine mittels Sensoren die
Lageabweichung der verfahrbaren Vorrichtung gegenüber der
jeweiligen zu bedienenden Spinnstelle festgestellt wird und
daß diese Lageabweichung vor dem Bedienen der Spinnstelle
durch Ausrichten der verfahrbaren Vorrichtung ausgeglichen
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Schwenken des Manipulators aus der
Ausgangslage in die Position zum Ergreifen des Anfangs des
Faserbandes, vor Erreichen dieser Position, die Düse zum
Ansaugen des Faserbandes aus einer engeren Schwenkbahn auf
eine weitere Schwenkbahn ausgefahren wird, daß die Düse an
der Klemme mit dem Anfang des Faserbandes vorbeigeschwenkt
wird und daß beim Zurückschwenken des Manipulators in die
Übergabeposition im Bereich der Klemme die Düse
kontinuierlich von der weiteren Schwenkbahn auf die engere
Schwenkbahn eingezogen wird, wobei die Düse den Bereich
durchfährt, in dem sich der Anfang des Faserbandes
befindet und den Anfang des Faserbandes ergreift.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Schwenken des Manipulators aus der
Ausgangslage in die Position zum Ergreifen des Anfangs des
Faserbandes, vor Erreichen dieser Position, die Düse zum
Ansaugen des Faserbandes aus einer engeren Schwenkbahn
kontinuierlich auf eine weitere Schwenkbahn ausgefahren
wird, daß dabei die Düse den Bereich durchfährt, in dem
sich der Anfang des Faserbandes befindet, daß sie den
Anfang des Faserbandes ergreift, daß die Düse zum Ansaugen
des Faserbandes mit dem Faserband auf die engere
Schwenkbahn zurückgezogen wird und daß der Manipulator in
die Position zur Zuführung des Faserbandes weiterschwenkt.
8. Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes von einem
gefüllten Faserbandbehälter zu einer Spinnstelle einer
Spinnmaschine, wobei ein Manipulator zum Einführen des
Faserbandes in die Faserbandzuführung einer Spinnstelle
vorgesehen ist, zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Manipulator (28) an einer entlang der Spinnstellen (1, 1′)
einer Spinnmaschine (S) verfahrbaren Vorrichtung (16)
vorgesehen ist, daß der Manipulator (28) zur Zuführung
eines Faserbandes (13, 13′) zu einer Spinnstelle (1, 1′)
aus einer Ausgangsposition in eine Position zur Aufnahme
des Anfangs (14, 14′) des Faserbandes (13, 13′) an einer
definierten Stelle (15, 15′) eines Faserbandbehälters (12,
12′) und aus dieser Position in eine Position zur
Einführung des Faserbandes (13, 13′) in die
Faserbandzuführung (3, 3′) einer Spinnstelle (1, 1′)
bewegbar ist, daß der Manipulator (28) an seinem freien
Ende eine Saugdüse (32) zur Aufnahme und Festlegung des
Anfangs (14, 14′) des Faserbandes (13, 13′) trägt, daß der
Manipulator (28) ein Betätigungsglied (33) zum Öffnen der
Faserbandzuführung (3) aufweist und daß eine
Druckluftzuführung (70) vorgesehen ist zum Einblasen des
Anfangs (14, 14′) des Faserbandes in die geöffnete
Faserbandzuführung (3, 3′).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugdüse (28) nach ihrer Positionierung an der
Spinnstelle (1, 1′) über ein umschaltbares Ventil (68) mit
Druckluft beaufschlagbar ist und daß die Düse (28) in der
Position zum Ergreifen des Anfangs (14, 14′) des
Faserbandes (13, 13′) an dem Faserbandbehälter (12, 12′)
sowie auf dem Weg während der Zuführung zur Spinnstelle (1,
1′) als Saugdüse und in der Position zur Einführung des
Anfangs (14, 14′) des Faserbandes (13, 13′) in die
Faserbandzuführung (3, 3′) der Spinnstelle (1, 1′) als
Blasdüse schaltbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mündung der Saug- und Blasdüse (32) am freien Ende
eines Luftschlauches (70) am Kopf (31) des Manipulators
(28) angeordnet ist und daß zur Abgabe des Anfangs (14,
14′) des Faserbandes (13, 13′) das freie Ende (76) des
Luftschlauchs (70) bis vor den Klemmspalt (93) der
Faserbandzuführung (3, 3′) ausfahrbar ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Manipulator (28) als
Viergelenk-Hebelsystem (29) ausgebildet ist, daß der
Manipulator (28) so auf einer verfahrbaren Vorrichtung (16)
angeordnet ist, daß er in einer Position der Vorrichtung
vor zwei hintereinanderstehenden Kannen (12, 12′) für zwei
nebeneinanderliegende Spinnstellen (1, 1′) zum
Faserbandeinführen wenigstens der zwei
nebeneinanderliegende Spinnstellen (1, 1′) eingerichtet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Manipulator (28) an der
Kannenwechseleinrichtung (24) eines zum Wechsel und
Transport von mindestens einem Faserbandbehälter (21, 22,
23) ausgebildeten Transportwagens (16) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Positionieren des
Kannentransportwagens (16) an der Spinnmaschine (S) der
Manipulator (28) auf wenigstens eine Spinnstelle (1, 1′)
ausrichtbar angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß Sensoren (106, 107; 116, 117) zur
Feststellung einer Lageabweichung der Ausgangsposition des
Manipulators von einer Sollposition in Bezug auf die zu
bedienende Spinnstelle vorgesehen sind und daß diese
Sensoren mit einer Einrichtung (110, 111) zur lagegenauen
Ausrichtung des Manipulators (28) auf die jeweilige
Spinnstelle (1, 1′) in Wirkverbindung stehen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Schwenken des Manipulators (228)
aus der Ausgangslage in die Position zum Ergreifen des
Anfangs (314) des Faserbands (313), vor Erreichen dieser
Position, die Saugdüse (232) zur Aufnahme und Festlegung
des Anfangs (314) des Faserbands (313) durch eine
Vorrichtung (249) von einer engeren Schwenkbahn (291) auf
eine weitere Schwenkbahn (296) ausfahrbar ist, daß die
Saugdüse (232) an der Klemme (315) mit dem Anfang (314) des
Faserbandes (313) vorbeischwenkbar ist und daß die
Vorrichtung (249) zum kontinuierlichen Einziehen der
Saugdüse (232) in die Position auf die engere Schwenkbahn
(291) auf einer Bahn (298) ausgebildet ist, und daß diese
Bahn den Bereich mit dem Anfang (314) des Faserbands (313)
unterhalb der Klemme (315) an dem Faserbandbehälter (312)
durchquert zum Ergreifen des Anfangs (314) des Faserbandes
(313) durch die Saugdüse (232).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Schwenken des Manipulators (228)
aus der Ausgangslage in die Position zum Ergreifen des
Anfangs (314) des Faserbands (313), vor Erreichen dieser
Position, die Saugdüse (232) zur Aufnahme und Festlegung
des Anfangs (314) des Faserbands (313) durch eine
Vorrichtung (249) von einer engeren Schwenkbahn (291)
kontinuierlich auf eine weitere Schwenkbahn (296)
ausfahrbar ist, daß die Bahn (298) beim Ausfahren den
Bereich mit dem Anfang (314) des Faserbandes (313)
unterhalb der Klemme (315) an dem Faserbandbehälter (312)
durchquert zum Ergreifen des Anfangs (314) des Faserbandes
(313) durch die Saugdüse (232) und daß die Schwenkbahn der
Saugdüse (232) in der Position zum Einführen des
Faserbandes endet.
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