DE4136232A1 - Verfahren zum auswerten von zuendimpulsen - Google Patents
Verfahren zum auswerten von zuendimpulsenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von Verfahren zum Auswerten von Zündimpulsen
einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine nach der Gattung der An
sprüche 1 oder 2. Aus dem Fachbuch von P. PAULSEN, "Elektronische
Motortestgeräte", 1977, Franzis-Verlag (München), S. 207 und
Bild 9.35 ist eine Schaltung eines Zündspannungsoszilloskops be
kannt, das eine Triggereinrichtung aufweist, die eine horizontale
Strahlablenkung beim Auftreten eines Triggerimpulses auslöst. Der
Triggerimpuls ist aus einem Zündimpuls eines Bezugszylinders abge
leitet. Die Triggerschwelle ist mit einem Trimmpotentiometer ein
stellbar. Das Trimmpotentiometer wird beim Abgleich des Zünd
spannungsoszilloskops justiert. Eine Änderung der Triggerschwelle im
späteren Betrieb ist nicht vorgesehen.
Die Vorgabe einer festen Schwelle reicht aus, wenn lediglich Trig
gerimpulse von einem Bezugszylinder abgeleitet werden, wobei ein
zeitlicher Bezug zu Impulsen anderer Zylinder zunächst keine Rolle
spielt. Eine quantitative Analyse von Zündimpulsen, insbesondere bei
Zündanlagen, die mehrere unabhängige Zündkreise enthalten, setzt
eine sorgfältige Einstellung der Triggerschwelle voraus, damit
einerseits unerwünschte Störimpulse unterdrückt und andererseits
sämtliche Zündimpulse erfaßt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Aus
werten von Zündimpulsen einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine
anzugeben, das eine hohe Betriebssicherheit aufweist.
Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 oder 2 angegebenen
Merkmale gelöst.
Gemäß einer ersten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
vorgesehen, daß die Schwelle variabel ist und daß die Schwelle auf
einen Wert festgelegt wird, bei dem die zeitlichen Abstände zumin
dest zweier aufeinanderfolgender Zündimpulse innerhalb eines vor
gegebenen Verhältnisses liegen.
Gemäß einer zweiten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
vorgesehen, daß die Schwelle variabel ist und daß die Schwelle auf
einen Wert festgelegt wird, bei dem die Anzahl der erfaßten Zündim
pulse innerhalb eines Intervalls, das durch den Abstand zweier auf
einanderfolgender Impulse eines Bezugszylinders gegeben ist, mit
einer erwarteten Anzahl übereinstimmt.
Beide Verfahren weisen den Vorteil auf, daß durch eine adaptive
Festlegung der Schwelle, oberhalb der die Zündimpulse ausgewertet
werden, eine hohe Betriebssicherheit an unterschiedlichen Zündan
lagen erreicht wird. Die in zunehmendem Maße eingesetzten verteiler
losen Zündanlagen, die zum Teil mehrere unabhängige Zündkreise ent
halten, können Abweichungen in den Amplituden der Zündimpulse
zwischen den einzelnen Zündkreisen aufweisen. Auch bei derartigen
Zündanlagen ist eine zuverlässige Auswertung von Zündimpulsen durch
die variable Schwelle gegeben.
Die erfindungsgemäßen Verfahren ermöglichen die Festlegung der
Schwelle derart, daß die relevanten Zündimpulse gerade erfaßt und
Störimpulse, deren Amplitude niedriger liegt, unterdrückt werden.
Störimpulse, deren Amplitude in der Höhe der erwarteten Zündimpulse
oder darüber liegt, werden von den erfindungsgemäßen Verfahren er
kannt und es kann eine entsprechende Meldung abgegeben werden.
Die Auswertung der zeitlichen Abstände zumindest zweier aufeinander
folgender Impulse zur Festlegung der Schwelle geht davon aus, daß
die zeitlichen Abstände der erwarteten Zündimpulse innerhalb eines
vorgegebenen Verhältnisses liegen. Bei konstanter Drehzahl der
Brennkraftmaschine sind die zeitlichen Abstände gleich, entsprechend
einem Verhältnis von 1 : 1. Die Vorgabe eines Bereiches des Verhält
nisses beispielsweise von 1 : 0,7 bis 1 : 1,1 ermöglicht die Berück
sichtigung von Beschleunigungsvorgängen. Die eine Bereichsgrenze des
Verhältnisses von 1 : 0,7 entspricht einer positiven Beschleunigung
und die andere Bereichszone von 1 : 1,1 einer negativen Beschleuni
gung. Die bisher gemachten Angaben gelten nur für symmetrische
Motoren, bei denen die oberen Totpunkte der Zylinder bezogen auf
eine Kurbelwellendrehung gleichverteilt sind. Bei unsymmetrischen
Motoren muß ein Versatz der oberen Totpunkte, der einem zeitlichen
Versatz der Zündzeitpunkte nacheinander folgender Zylinder ent
spricht, bei der Festlegung des Verhältnisses berücksichtigt werden.
Mit einer Normierung der zeitlichen Abstände zwischen aufeinander
folgenden Zündvorgängen kann auch bei unsymmetrischen Motoren ein
Verhältnis von 1 : 1 bei konstanter Drehzahl zugrundegelegt werden.
Anstelle einer Normierung kann selbstverständlich auch das tatsäch
liche Verhältnis bei konstanter Drehzahl aus Ausgangspunkt gewählt
werden, das dann von 1 : 1 abweicht, wobei sich dann auch der Be
reich des vorgegebenen Verhältnisses sinngemäß ändert.
Das andere Kriterium zur Festlegung der Schwelle, bei dem die Anzahl
der erfaßten Zündimpulse innerhalb eines Intervalls, das durch den
Abstand zweier aufeinanderfolgender Impulse eines Bezugszylinders
gegebenen ist, mit einer erwarteten Anzahl übereinstimmen muß, setzt
voraus, daß ein Zündimpuls eines Bezugszylinders separat erfaßt
wird. Anhand der bekannten Anzahl von Zylindern der Brennkraftma
schine ist ein Motorzyklus vollständig festgelegt. Ausgehend von der
erwarteten Anzahl von Zündimpulsen im Vergleich zu den tatsächlich
erfaßten Zündimpulsen ist die Schwelle zuverlässig festlegbar.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verfahren ergeben
sich aus Unteransprüchen.
Besonders vorteilhaft ist eine Kombination der ersten und zweiten
Ausführung. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ist die Über
prüfung des Verhältnisses der zeitlichen Abstände zumindest zweier
aufeinanderfolgender Impulse vorgesehen und anschließend wird das
Ergebnis durch Auswertung der Anzahl der Zündimpulse innerhalb eines
Motorzyklus überprüft. Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel ist
zunächst die Ermittlung der Anzahl der Zündimpulse innerhalb des
durch die Zündimpulse des Bezugszylinders gegebenen Intervalls vor
gesehen, wobei anschließend das Ergebnis durch die Auswertung der
zeitlichen Abstände aufeinanderfolgender Impulse überprüft wird.
In beiden Ausführungsbeispielen ist eine weitere Erhöhung der Be
triebssicherheit gegeben durch eine Erweiterung der Plausibilitäts
kontrollen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verfahren
sieht eine Vorgabe der Schwelle als diskrete Stufen vor. Eine beson
ders einfache Realisierung der erfindungsgemäßen Verfahren ist durch
Vorgabe von zwei Stufen möglich, wobei lediglich eine Umschaltung
zwischen beiden Stufen erforderlich ist.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verfahren sieht vor, daß
jedem Gebersignal, das von unterschiedlichen Gebern abgeleitet ist,
jeweils eine separate Schwelle zugeordnet wird.
In einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, daß die von unter
schiedlichen Gebern erfaßten Signale zunächst zusammengefaßt werden
und daß den zeitlich nacheinander erwarteten Impulsen jeweils eine
separate Schwelle in zeitlicher Folge zugeordnet wird.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß der ersten
Ausführung sieht vor, daß zur Festlegung der Schwelle die kürzesten
erfaßten Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen zugrunde
gelegt werden. Mit dieser Maßnahme ist es sichergestellt, daß die
Zündimpulse auch dann vollständig detektiert werden, wenn periodisch
wiederkehrende Zündimpulse auftreten, deren Amplitude gegenüber den
anderen Zündimpulsen erhöht ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der erfindungsge
mäßen Verfahren ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen in Ver
bindung mit der folgenden Beschreibung.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Meßgerätes, das an eine
Zündanlage angeschlossen ist, Fig. 2 zeigt einen zeitlichen Verlauf
von Zündimpulsen in einer Zündanlage und Fig. 3 zeigt ein Block
schaltbild eines Meßgeräts.
In Fig. 1 ist eine Zündanlage 10 gezeigt, die mit einem Meßgerät 11
verbunden ist. Zündanlage 10 und Meßgerät 11 sind strichliniert von
einander abgetrennt gezeichnet.
Die Zündanlage 10 enthält zwei Zündspulen 12, 13, die jeweils erste
Primäranschlüsse 14, 15, zweite Primäranschlüsse 16, 17, erste
Sekundäranschlüsse 18, 19 sowie zweite Sekundäranschlüsse 20, 21
aufweisen. Die Sekundäranschlüsse 18, 19, 20, 21 der Zündspulen 12,
13 sind jeweils mit an einer Masse 22 angeschlossenen Zündkerzen 23,
24, 25, 26 verbunden. Die ersten Primäranschlüsse 14, 15 der Zünd
spulen 12, 13 sind jeweils mit einem Schalter 27, 28 verbunden, die
in einem Zündungsschaltgerät 29 angeordnet sind. Die zweiten Primär
anschlüsse 16, 17 der Zündspulen 12, 13 führen zu einem Zündungs
schalter 30, der die Zündanlage 10 mit einer an Masse 22 geschalte
ten Batterie 31 verbindet. Die beiden Schalter 27, 28 im Zündungs
schaltgerät 29 sind ebenfalls jeweils mit Masse 22 verbunden.
Die in der Umrandung des Zündungsschaltgeräts 29 eingetragenen
Punkte bedeuten, daß das Zündungsschaltgerät 29 neben den zwei ge
zeigten Schaltern 27, 28 weitere derartige Schalter enthalten kann.
Ebenso bedeuten die Punkte in der Verbindungsleitung der zweiten
Primäranschlüsse 16, 17 der Zündspulen 12, 13, daß diese Leitung zu
weiteren Zündspulen führen kann.
An den Verbindungsleitungen zwischen dem Schalter 27 und dem ersten
Primäranschluß 14 der Zündspule 12 und dem Schalter 28 und dem
ersten Primäranschluß 15 der Zündspule 13 sind jeweils Kontak
tierungen 32, 33 vorgesehen, an die Meßleitungen 34, 35 ange
schlossen sind, die zum Meßgerät 11 führen.
Die Meßleitungen 34, 35 sind mit einer Auswerteanordnung 36 und
jeweils mit Komparatoren 37, 38 verbunden. Die Komparatoren 37, 38
geben jeweils Ausgangssignale 39, 40 an eine signalverarbeitende
Anordnung 41 ab. Die Anordnung 41 gibt ihrerseits ein Ausgangssignal
42 an die Auswerteanordnung 36 ab. Die signalverarbeitende Anordnung
41 erhält weiterhin Eingangssignale von einem Zylinderzahlgeber 43
und von einem Bezugssignalgeber 44 zugeführt. Der Bezugssignalgeber
44 ist über eine weitere Meßleitung 45 und über eine weitere Kon
taktierung 46 mit einer Leitung verbunden, die zur Zündkerze 26
führt.
In Fig. 2 ist ein Signalverlauf in Abhängigkeit von der Zeit T
gezeigt, der in der Zündanlage 10 auftritt. Angegeben ist die
Spannung U, die an den Kontaktierungen 32, 33 auftritt. Der Signal
verlauf kann zunächst entweder an der einen Kontaktierung 32 oder an
der anderen Kontaktierung 33 auftreten. Weiterhin ist es möglich,
die Signale an den Kontaktierungen 32, 33 zusammenzufassen, so daß
der in Fig. 2 gezeigte Signalverlauf aus der Überlagerung von zwei
oder mehreren Signalen entsteht. Das Signal wird als primäres Zünd
signal bezeichnet.
Bei geschlossenem Zündungsschalter 30 und bei ebenfalls geschlos
senem Schalter 27, 28 fließt in der Primärwicklung der Zündspule 12,
13 ein Strom, der mit der Zeit zunimmt. Während dieser Zeit weist
die an der Kontaktierung 32, 33 abgreifbare Spannung U ein Potential
auf, das bis auf eine gegebenenfalls vorhandene Sättigungsspannung
der Schalter 27, 28 auf Massepotential liegt. Dieser in Fig. 2 mit
dem Bezugszeichen 50 eingetragenen Zeitabschnitt ist die Schließ
phase. Im Anschluß an die Schließphase 50 öffnet der Schalter 27,
28, so daß ein Umschwingvorgang des durch die Primärwicklung 12, 13
fließenden Stroms auf einen in Fig. 1 nicht gezeigten Kondensator
stattfindet. Eine schnelle Stromänderung hat eine hohe induzierte
Spannung zur Folge, die auf der Sekundärseite der Zündspule 12, 13
als Zündspannung auftritt. Auf der Primärseite der Zündspule tritt
ebenfalls ein Zündimpuls auf, dessen Amplitude einen Wert erreicht,
der hauptsächlich durch das Übersetzungsverhältnis der Zündspule
zwischen Primär- und Sekundärwicklung gegeben ist. Die vier
in Fig. 2 gezeigten aufeinanderfolgenden Zündimpulse tragen die
Bezugszeichen 51, 52, 53, 54. Im Anschluß an den Zündimpuls 51, 52,
53, 54 folgt jeweils die Brennphase 55, während der an der Zündkerze
23, 24, 25, 26 eine Gasentladung vorliegt. An die Brennphase 55
schließt sich eine Öffnungsphase 56 an, während der der Schalter 27,
28 geöffnet ist. Mit dem Beginn der Schließphase 50 wird ein er
neuter Zündvorgang eingeleitet.
In Fig. 2 sind eine erste und eine zweite Schwelle 57, 58 einge
tragen, wobei die erste Schwelle 57 vom ersten, dritten und vierten
Zündimpuls 51, 53, 54 und die zweite Schwelle 58 von allen Zündim
pulsen 51, 52, 53, 54 überschritten wird. Weiterhin sind die zeit
lichen Abstände zwischen den einzelnen Zündimpulsen 51, 52, 53, 54
eingetragen. Ein Intervall beginnt jeweils dort, wo die Amplitude
der Zündimpulse 51, 52, 53, 54 entweder die erste Schwelle 57 oder
die zweite Schwelle 58 erreicht und endet an der entsprechenden
Stelle des nachfolgenden Impulses. Als Schnittpunkte der Zündimpulse
51, 52, 53, 54 mit den Schwellen 57, 58 ist jeweils eine ansteigende
Flanke 59 der Zündimpulse 51, 52, 53, 54 vorgesehen. Ein erster
zeitlicher Abstand 60 liegt zwischen dem ersten und dem dritten
Zündimpuls 53, bezogen auf die erste Schwelle 57. Ein zweiter zeit
licher Abstand 61 liegt zwischen dem dritten und vierten Zündimpuls
53, 54, ebenfalls bezogen auf die erste Schwelle 57. Dritte, vierte
und fünfte zeitliche Abstände 62, 63, 64 liegen jeweils zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Zündimpulsen 51, 52; 52, 53; 53, 54, be
zogen jeweils auf die zweite Schwelle 58.
In Fig. 3 ist ein anderes Blockschaltbild des Meßgeräts 11 gezeigt.
Übereinstimmende Teile in den Fig. 1 und 3 tragen dieselben Be
zugszeichen. Die Meßleitungen 34, 35 werden einer Signalzusammen
führungsanordnung 70 zugeleitet, die ein Ausgangssignal an einen
Komparator 71 abgibt, dessen Ausgangssignal 72 einer signalverar
beitenden Anordnung 73 zugeführt wird.
Die erfindungsgemäßen Verfahren werden anhand der in den Fig. 1
und 3 gezeigten Blockschaltbilder in Verbindung mit dem in Fig. 2
gezeigten Signalverlauf näher erläutert:
Die in der Zündanlage 10 auftretenden Zündimpulse 51, 52, 53, 54
werden an den Kontaktierungen 32, 33 abgegriffen. Anstelle der in
Fig. 1 gezeigten galvanischen Verbindung der Meßleitungen 34, 35
mit den ersten Primäranschlüssen 14, 15 der Zündspulen 12, 13 ist
auch eine kapazitive oder eine induktive Kopplung möglich. Die
Zündimpulse 51, 52, 53, 54 können auch an anderer Stelle der Zündan
lage 10, beispielsweise auf der Sekundärseite der Zündspulen 12, 13
abgegriffen werden. Anstelle des in Fig. 2 gezeigten primärseitigen
Zündsignalverlaufs ergibt sich dann beispielsweise ein sekundär
seitiger Zündsignalverlauf, wobei die charakteristischen Zündimpulse
51, 52, 53, 54 jedoch vorhanden sind.
Die zum Meßgerät 11 führenden Meßleitungen 34, 35 werden üblicher
weise zunächst in einer Signalaufbereitungsschaltung, die in Fig. 1
nicht eingetragen ist, für die weitere Signalverarbeitung vorbe
reitet. Beispielsweise kann eine derartige Signalaufbereitungs
schaltung einen Spannungsteiler, einen Impedanzwandler oder eine
Verstärkerschaltung enthalten. Die Signale werden anschließend der
Auswerteanordnung 36 zugeführt, die eine qualitative oder quantita
tive Analyse der Signale vornimmt. Einige dieser Auswertungen hängen
von der Zeit ab. Solche Auswertungen sind beispielsweise die Er
mittlung von Zündzeitpunkten der einzelnen Zylinder in zeitlicher
Folge während eines Motorzyklus. Bei Auswertung in Abhängigkeit von
der Zeit wird anstelle des in Fig. 2 gezeigten analogen Signals ein
digitales Signal verwendet, das durch einen definierten Pegel oder
eine definierte Flanke Vorrichtungen zur Ermittlung von Zeiten
startet oder stoppt. Das Ausgangssignal 42 der signalverarbeitenden
Anordnung 42 ist ein solches Signal, mit dem die Auswerteanordnung
36 die zeitbezogenen Auswertungen vornimmt. Das Signal 42 enthält
beispielsweise Impulse, die bei jedem aufgetretenen Zündimpuls 51,
52, 53, 54 aufgelöst werden. Damit aus dem in Fig. 2 gezeigten
Signal zuverlässige Impulse abgeleitet werden können, ist eine
sorgfältige Festlegung der Schwelle 57, 58 erforderlich, bei deren
Überschreitung durch die Zündimpulse 51, 52, 53, 54 jeweils ein
Impuls ausgelöst wird. Erfindungsgemäß ist zunächst vorgesehen, daß
die Schwelle 57, 58 variabel ist. Als gleichwertig zu dieser Maß
nahme wird angesehen, daß die Schwelle 57, 58 fest vorgegeben ist
und daß die Amplitude des Signals verändert wird, entsprechend der
Anordnung des eingangs erwähnten Standes der Technik. Die an den
Meßleitungen 34, 35 liegenden Signale werden jeweils den Kompara
toren 37, 38 zugeführt. Die signalverarbeitende Anordnung 41 legt
die Schwelle 57, 58 zunächst auf einen hohen Wert fest, der in Ab
hängigkeit von ermittelten zeitlichen Abständen und/oder in Ab
hängigkeit von Zählergebnissen reduziert wird.
Gemäß der ersten Ausführung der erfindungsgemäßen Verfahren ist
vorgesehen, daß die zeitlichen Abstände wenigstens zweier aufeinan
derfolgender Zündimpulse 51, 52; 52, 53; 53, 54 innerhalb eines
vorgebbaren Verhältnisses liegen. Bei einer anfangs vergleichsweise
hohen Schwelle, die beispielsweise der in Fig. 2 gezeigten ersten
Schwelle 57 entspricht, wird zunächst der erste zeitliche Abstand 60
zwischen dem ersten und dritten Zündimpuls 51, 53 und anschließend
der zweite zeitliche Abstand 61 zwischen dem dritten und vierten
Zündimpuls 53, 54 ermittelt. Das Verhältnis der zeitlichen Abstände
60, 61 liegt dann etwa bei 2 : 1. Durch eine geeignete Vorgabe eines
Verhältnisses, innerhalb dem die zeitlichen Abstände 60, 61 liegen
müssen, erkennt die signalverarbeitende Anordnung 41 einen fehler
haften Betriebszustand. Bei der Festlegung eines geeigneten Be
reiches für das Verhältnis kann die Erkenntnis zugrundegelegt
werden, daß eine Brennkraftmaschine eine maximale Beschleunigung
zwischen aufeinanderfolgenden Zündimpulsen erreichen kann. Ein
experimentell ermittelter Wert liegt derzeit bei ungefähr 30%.
Daraus folgt, daß das Verhältnis vorzugsweise in einem Bereich von
etwa 1 : 0,7 bis 1 : 1,1 vorgegeben werden kann. Bei dieser Vorgabe
ist ein Abbremsen der Brennkraftmaschine bereits berücksichtigt,
wobei eine maximale Änderung zwischen aufeinanderfolgenden Zündim
pulsen von ungefähr 10% zugrundegelegt wurde.
Nachdem die signalverarbeitende Anordnung 41 festgestellt hat, daß
die zeitlichen Abstände 60, 61 wenigstens zweier aufeinanderfolgen
der Zündimpulse 51, 53; 53, 54 außerhalb des vorgegebenen Verhält
nisses liegt, wird die Schwelle 57, 58 erniedrigt. Sobald die
Schwelle einen Wert erreicht hat, der beispielsweise mit der in
Fig. 2 eingetragenen zweiten Schwelle 58 übereinstimmt, ermittelt
die signalverarbeitende Anordnung 41 die zeitlichen Abstände 62, 63,
64 zwischen aufeinanderfolgenden Zündimpulsen 51, 52; 52, 53; 53,
54. Da diese Abstände 62, 63, 64 innerhalb des vorgegebenen
Verhältnisses liegen, werden die entsprechenden Impulse als Aus
gangssignal 42 an die Auswerteanordnung 36 abgegeben.
Eine Weiterbildung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
daß die kürzesten erfaßten Abstände 62, 63, 64 bei der Festlegung
der Schwelle 57, 58 zugrundegelegt werden. Mit dieser Maßnahme ist
ein fehlerhafter Betriebszustand ausgeschlossen, der beispielsweise
bei einem Signal gemäß Fig. 2 dann auftreten könnte, wenn perio
disch auftretende Impulse mit einer Amplitude auftreten, die ober
halb der Amplitude der anderen Impulse liegt. In Fig. 2 würde bei
spielsweise dieser Fall gegeben sein, wenn der vierte Zündimpuls 54
eine dem zweiten Zündimpuls 52 vergleichbare Amplitude aufweisen
würde. Bei einer Festlegung der variablen Schwelle auf einen Wert,
der der ersten Schwelle 57 entspricht, würde die signalverarbeitende
Anordnung 41 durch Auswertung des Verhältnisses des zeitlichen Ab
stands 60 zwischen dem ersten und dritten Zündimpuls 51, 53 und
eines in Fig. 2 nicht gezeigten weiteren Abstands zwischen dem
dritten Zündimpuls 53 und einem nicht eingetragenen fünften Zünd
impuls feststellen, daß die Abstände innerhalb des vorgegebenen
Verhältnisses liegt, obwohl ein fehlerhafter Betriebszustand vor
liegt. Mit der vorteilhaften Weiterbildung ist dieser Fall ausge
schlossen.
Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verfahren sieht vor, daß
die variable Schwelle in Stufen vorgebbar ist. Vorzugsweise sind
zwei Stufen, entsprechend der ersten und zweiten Schwelle 57, 58
vorgesehen, wobei eine besonders einfache schaltungstechnische oder
softwaremäßige Realisierung möglich ist.
Gemäß der anderen Ausführung der erfindungsgemäßen Verfahren ist
vorgesehen, daß die Schwelle 57, 58 auf einen Wert festgelegt wird,
bei dem die Anzahl der erfaßten Zündimpulse 51, 52, 53, 54 innerhalb
eines Intervalls, das durch den Abstand zweier aufeinanderfolgender
Impulse des Bezugszylinders gegeben ist, mit einer erwarteten Anzahl
übereinstimmt. Voraussetzung für dieses Verfahren ist die Erfassung
von Zündimpulsen eines Bezugszylinders. In Fig. 1 ist angenommen,
daß die Zündkerze 26 zur Zündung des Bezugszylinders vorgesehen ist.
Die Meßleitung 45 ist deshalb an der zur Zündkerze 26 führenden
Leitung an der weiteren Kontaktierung 46 angeschlossen. Anstelle der
gezeigten galvanischen Verbindung ist sowohl eine kapazitive als
auch eine induktive Kopplung möglich. Die weitere Meßleitung 45
führt das abgegriffene Signal dem Bezugssignalgeber 44 zu, der ein
Ausgangssignal an die signalverarbeitende Anordnung 41 abgibt. Der
Bezugssignalgeber enthält beispielsweise einen Spannungsteiler,
einen Impedanzwandler und/oder einen Verstärker sowie einen Kom
parator. Der Bezugssignalgeber 44 soll ebenfalls ein impulsförmiges
Signal wie die Komparatoren 37, 38 abgeben, das durch Vergleich des
Eingangssignals mit einer Schwelle entsteht. Die Vorgabe einer
Schwelle ist hier jedoch erheblich einfacher möglich, weil das Ein
gangssignal eindeutig zu identifizieren ist. Üblicherweise wird das
Bezugssignal von einer Triggerzange erfaßt, die den im Sekundärkreis
fließenden Zündkerzenstrom oder zumindest dessen Änderungen erfaßt.
Der Bezugssignalgeber 44 gibt bei jedem auftreten beispielsweise des
ersten Zündimpulses 51 ein Signal an die signalverarbeitende An
ordnung 41 ab. Damit die Anordnung 41 die innerhalb eines Motor
zyklus auftretenden Zündimpulse ermitteln kann, muß ihr die Anzahl
der Zylinder mitgeteilt werden. Hierzu ist der Zylinderzahlgeber 43
vorgesehen, der beispielsweise von einer Eingabe gesteuert ist. Die
variable Schwelle 57, 58 wird während des Betriebs derart festge
legt, daß die signalverarbeitende Anordnung 41, ausgehend vom ersten
Zündimpuls 51, vier Zündimpulse zählt, bis wieder der erste Zündim
puls auftritt, der dem Zündimpuls für den Bezugszylinder entspricht.
Im Beispiel ist eine vierzylindrige Brennkraftmaschine angenommen
worden.
Besonders vorteilhaft ist eine Kombination des ersten mit dem
zweiten Verfahren. Erreicht wird dadurch eine weitere Erhöhung der
Betriebssicherheit, wobei jeweils das eine Verfahren eine Plausi
bilitätsüberprüfung des anderen Verfahrens darstellt. So ist es
möglich, zunächst das erste Verfahren zu verwenden und dann das
Ergebnis mit dem zweiten Verfahren zu überprüfen und umgekehrt.
In dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel ist angenommen, daß zwei oder
weitere unabhängige Zündkreise mit den Zündspulen 12, 13 vorhanden
sind, die jeweils mit unterschiedlichen Meßleitungen 34, 35 zu
separaten Komparatoren 37, 38 führen. Die Schwelle für jeden
Komparator 37, 38 ist individuell vorgebbar. Anstelle der separaten
Komparatoren 37, 38 kann gemäß Fig. 3 ein einziger Komparator 71
vorgesehen sein, dem ein zusammengeführtes Signal zugeleitet wird.
Zur Signalzusammenführung der auf den Meßleitungen 34, 35 liegenden
Signale ist die Signalzusammenführungsanordnung 70 vorgesehen, die
eine Überlagerung der Signale vornimmt, die beispielsweise als
analoge Oder-Verknüpfung realisiert sein kann.
Die signalverarbeitende Anordnung 73 weicht von der in Fig. 1
gezeigten Anordnung 41 hinsichtlich der Vorgabe der Schwelle für den
Komparator 71 ab. Anstelle der Vorgabe einer einheitlichen Schwelle
ist vorzugsweise die Vorgabe einer zeitlich sich ändernden Schwelle
vorgesehen, wobei die Schwelle entweder für einzelne erwartete
Zündimpulse oder Gruppen von Zündimpulsen festgelegt werden kann.
Aus vorangegangenen Zündimpulsen kann jeweils im voraus die Schwelle
zu einem Zeitpunkt vorgegeben werden, nach welchem der nächste
Zündimpuls erwartet wird.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können sowohl in analoger
Schaltungstechnik realisiert sein als auch in einem Mikroprozessor
system ablaufen. Bei einer digitalen Realisierung in einem Mikro
prozessorsystem werden die erfaßten Signale zunächst einer Ana
log/Digital-Wandlung unterzogen und anschließend die Vergleichs
operationen und Auswerteverfahren im Zahlenbereich vorgenommen.
Claims (9)
1. Verfahren zum Auswerten von Zündimpulsen einer fremdgezündeten
Brennkraftmaschine, bei dem die Amplitude der erfaßten Impulse mit
einer vorgegebenen Schwelle verglichen und nur solche Impulse aus
gewertet werden, welche die Schwelle überschreiten, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwelle (57, 58) variabel ist und daß die
Schwelle (57, 58) auf einen Wert festgelegt wird, bei dem die zeit
lichen Abstände (62, 63, 64) zumindest zweier aufeinanderfolgender
Zündimpulse (52, 51; 53, 52; 54, 53) innerhalb eines vorgegebenen
Verhältnisses liegen.
2. Verfahren zum Auswerten von Zündimpulsen einer fremdgezündeten
Brennkraftmaschine, bei dem die Amplitude der erfaßten Impulse mit
einer vorgegebenen Schwelle verglichen und nur solche Impulse aus
gewertet werden, welche die Schwelle überschreiten und bei dem
Zündimpulse eines Bezugszylinders erfaßt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwelle (57, 58) variabel ist und daß die
Schwelle (57, 58) auf einen Wert festgelegt wird, bei dem die Anzahl
der erfaßten Zündimpulse (51, 52, 53, 54) innerhalb eines Inter
valls, das durch den Abstand zweier aufeinanderfolgender Zündimpulse
(51) des Bezugszylinders gegeben ist, mit einer erwarteten Anzahl
übereinstimmt.
3. Verfahren zum Auswerten von Zündimpulsen, bestehend aus einer
Kombination der Gegenstände der Ansprüche 1 und 2.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwelle (57, 58) in Stufen vorgebbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Stufen (57, 58) vorgesehen sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zündimpulse (51, 52, 53, 54) von separaten
Vorrichtungen (32, 34; 33, 35) erfaßt werden und daß jeder dieser
Vorrichtungen (32, 34; 33, 35) eine separate Schwelle (57, 58)
zugeordnet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die von
mehreren Vorrichtungen (32, 34; 33, 35) abgegebenen Impulse zu
sammengefaßt werden und daß die Schwelle (57, 58) vor dem erwarteten
Zündimpuls (51, 52, 53, 54) in zeitlicher Folge umgeschaltet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis festgelegt wird in einem
Bereich von 1 : 0,7 bis 1 : 1,1.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die kürzesten erfaßten Abstande (62, 63,
64) zwischen aufeinanderfolgenden Zündimpulsen (52, 51; 53, 52; 54,
53) bei der Festlegung der Schwelle (57, 58) zugrundegelegt werden.
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