DE4128115C1 - - Google Patents
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- B60J—WINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
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- B60J1/18—Windows; Windscreens; Accessories therefor arranged at the vehicle rear
- B60J1/1807—Windows; Windscreens; Accessories therefor arranged at the vehicle rear movable for vehicles with convertible top
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Faltverdeck für Fahrzeuge
der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen Art.
Ein derartiges Faltverdeck ist der DE 34 16 330 A1 bereits als
bekannt zu entnehmen, wobei die Heckscheibe eine großformatige
Glasscheibe ist. Bei geschlossenem Faltverdeck weist die untere
Randseite der Heckscheibe einen erheblichen Abstand zum
karosserieseitigen Halteprofil des Verdeckbezuges auf, wodurch
zwischen der Heckscheibe und dem Halteprofil ein relativ
breiter Gewebestreifen des Verdeckbezuges aufgespannt ist. Zur
querverschiebbaren Anlenkung ist die Heckscheibe über eine
Führungsvorrichtung an der Karosserie angeschlagen, welche
einen kniehebelartigen Querschnitt aufweist.
Beim Ablegen der Heckscheibe schwingt der obere Hebelarm der
Führungsvorrichtung somit auf einer Kreisbahn um die Achse des
Zwischengelenks nach unten, bis er auf dem unteren Hebelarm der
Führungsvorrichtung aufliegt. Damit wird die am oberen Hebelarm
angelenkte Heckscheibe relativ zum Stoffhalteprofil der Karos
serie nach hinten verschoben und dabei gleichzeitig näher an
das Stoffhalteprofil heranbewegt, wodurch der Gewebestreifen
zwischen Heckscheibe und Stoffhalteprofil entspannt und in
Falten gelegt wird.
Da der Verdeckbezug infolge der Annäherung der Heckscheibe an
das Stoffhalteprofil auch seitlich der Heckscheibe entspannt
wird, kommt es durch den Verschiebevorgang der Heckscheibe
lediglich zu einer geringfügigen Straffung der seitlich neben
der Heckscheibe liegenden Gewebezonen desselben.
Um das Fahrzeugheck bei geschlossenem Faltverdeck besser über
sehen zu können, wäre es an sich wünschenswert, die untere
Randseite der Heckscheibe möglichst nah an das Stoffhalteprofil
heranreichen zu lassen. Hierdurch verliefe jedoch die Anlenk
achse der Heckscheibe bei geschlossenem Verdeck in einem ent
sprechend geringen Abstand oberhalb des Stoffhalteprofils, wo
durch beim Öffnen des Verdecks keine nennenswerte Absenkung des
unteren Scheibenrandes relativ zum Stoffhalteprofil mehr mög
lich wäre. Folglich fände beim Ablegen der Heckscheibe keine so
weitgehende Entspannung der seitlich neben der Heckscheibe
liegenden Gewebezonen statt, daß eine ausreichende Rückver
schiebung der Heckscheibe unter einer Straffung dieser Gewebe
zonen in Fahrzeuglängsrichtung möglich wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Faltverdeck der
gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß die
untere Randseite der Heckscheibe bei geschlossenem Faltverdeck
in einem relativ geringen Abstand zum Stoffhalteprofil verlau
fen kann, wobei ein erheblicher Rückschiebeweg der Heckscheibe
möglich bleiben soll.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem
Kennzeichenteil des Hauptanspruchs. Als querverschieb
barer Schwenkanschlag der Heckscheibe ist dabei an sich jede
Drehschiebeanlenkung bekannter Art geeignet. Prinzipiell wäre
es denkbar, die Gewebezonen elastisch längendehnbar aus
zubilden, denn Gewebe aus gummielastischen Fäden sind als solches be
kannt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den üb
rigen Ansprüchen hervor.
Um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild des Verdeckbezuges ge
währleisten zu können, bestehen die längenvariablen Gewebezonen
vorzugsweise aus einer eingenähten Falte des Verdeckbezuggewebes.
Aus fertigungstechnischen Gründen ist es dabei vorteilhaft,
wenn die Gewebefalte von einer Verbindungsnaht zwischen zwei
Gewebebahnen des Verdeckbezuges ausgeht.
Eine bei geschlossenem Verdeck völlig unauffällige Anordnung
der Gewebefalte läßt sich dadurch erreichen, daß der Kniff der
Gewebefalte in der Verlängerung eines Umschlagkniffes verläuft.
Eine besonders einfache und platzsparende Anlenkung der Heck
scheibe am Stoffhaltebügel ist über einen als Filmscharnier
wirkenden Gewebestreifen des Verdeckbezuges selbst möglich.
Bei in einen Verdeckkasten versenkbarem Faltverdeck mit groß
formatiger Heckscheibe läßt sich die Heckscheibe platzsparend
fast bis zum hinteren Keilende des Stoffhaltebügels verschie
ben, wodurch der Verdeckkasten selbst sowie die Verdeckkasten
öffnung schmaler gestaltet sein können.
Eine entsprechend große Rückverschiebbarkeit der Heckscheibe
läßt sich hierzu in einfacher Weise ermöglichen, indem der dem
Umfang des Stoffhaltebügels umschließende Gewebestreifen des
Verdeckbezugs unbefestigt bleibt.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In dieser Darstellung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Heckbereichs eines
Cabriolets bei geschlossenem Faltverdeck,
Fig. 2 die Draufsicht auf den Verdeckkasten des
Cabriolets bei abgelegtem Faltverdeck,
Fig. 3 den Längsschnitt durch den Verdeckkasten, gemäß
der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des geschlossenen
Faltverdecks von hinten mit einer Faltenanordnung
des Verdeckbezuges,
Fig. 5 den Schnitt durch eine Gewebefalte der Faltenanordnung
der Linie V-V in Fig. 4 entsprechend,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Gewebefalte
schräg von hinten,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch die teilweise herunter
geklappte Heckscheibe,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Gewebefalte bei
teilweise heruntergeklappter Heckscheibe, und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der Gewebefalte bei
abgelegtem Verdeck.
In der Seitenansicht nach Fig. 1 ist ein Heckbereich eines
Cabriolets 1 mit einem versenkbaren Faltverdeck 2 zu sehen, das
in üblicher Weise ein tragendes Verdeckgestell umfaßt, über
welches ein flexibler Verdeckbezug 3 aus textilem Gewebe be
kannter Art aufgespannt ist.
Vom bezogen auf die Längsmittelebene des Cabriolets 1 spiegel
symmetrischen Verdeckgestell sind im für die Erfindung wesent
lichen hinteren Bereich eine Verdecksäule 4 eines
Hauptspriegels 5, ein Hauptlenker 6, ein seitlicher Dachrahmen
7, ein Stoffhaltebügel 8 und ein Eckspriegel 9 zu sehen. Das
untere Ende der Verdecksäule 4 ist über ein Hauptlager 10 im
seitlichen Schenkel eines insgesamt U-förmigen Verdeckkastens
11 versenkt an der Karosserie des Cabriolets 1 angeschlagen,
wodurch der Hauptspriegel 5 um eine horizontale Fahrzeugquer
achse schwenkbar ist. Im oberen Endbereich der Verdecksäule 4
ist ein hinteres Ende des Dachrahmens 7 über ein Scharnierge
lenk 12 mit der Verdecksäule 4 verbunden. In seiner
Konstruktionslage gehalten wird der Dachrahmen 7 vom
zugeordneten Hauptlenker 6, dessen oberes Ende über ein
Scharniergelenk 13 am Dachrahmen 7 angelenkt ist, welches sich
in einem Abstand vor und dabei oberhalb des Scharniergelenks 12
befindet. Das untere Ende des Hauptlenkers 6, der etwa parallel
zur Verdecksäule 4 verläuft, ist mit ähnlichem Höhenversatz
über ein Scharnierlager 14 im Verdeckkasten 11 an der
Karosserie angeschlagen. Somit ist der Dachrahmen 7
parallelogrammlenkerartig von Verdecksäule 4 und Hauptlenker 6
geführt.
Die nach oben gewandte Öffnung des Verdeckkastens 11 ist mit
tels eines formangepaßten Verdeckkastendeckels 15 geschlossen,
der auf dem Öffnungsrand des Verdeckkastens 11 aufliegt und in
nicht dargestellter Weise mit diesem verriegelt ist. Auf dem
Verdeckkastendeckel 15 liegt der ebenfalls U-förmige Stoff
haltebügel 8 auf, welcher den unteren Abschluß des Verdecks 2
bildet und hinten den Verdeckbezug 3 haltert. Während der Ver
deckkastendeckel 15 hinter dem Verdeckkasten 11 um eine
karosseriefeste Achse 16 schwenkbar gelagert ist, sind die
vorderen Enden der seitlichen Schenkel des Stoffhaltebügels 8
etwa auf Höhe der Bordwandoberkante über ein Scharniergelenk 17
fliegend an der zugeordneten Verdecksäule 4 gelagert. Hinten
ist der Stoffhaltebügel 8 durch eine nicht dargestellte Ver
schlußanordnung mit dem Verdeckkastendeckel 15 verriegelt und
somit in seiner dargestellten Auflagestellung niedergehalten.
Oberhalb des Stoffhaltebügels 8 ist in eine rückwärtige Fenster
öffnung des Verdeckbezuges 3 eine großformatige Heckscheibe 18
eingesetzt, die in nicht näher dargestellter Weise in einem
Scheibenrahmen 19 gehalten ist, welcher umlaufend mit dem ihn
einfassenden Verdeckbezug 3 verbunden ist. Oberhalb der Heck
scheibe 18 befindet sich die Eckkontur des Verdeckes 2, wo das
Mittelrohr des Eckspriegels 9 stützend auf der Unterseite des
Verdeckbezuges 3 anliegt. Die seitlichen Schenkel des insgesamt
U-förmigen Eckspriegels 9 erstrecken sich etwa rechtwinklig zur
schrägen Heckscheibenebene nach vorn unten und sind mit ihren
Enden über ein Scharniergelenk 20 am zugeordneten Hauptlenker 6
angelenkt. Hierdurch ist der Eckspriegel 9 relativ zum Verdeck
bezug 3 und zu den Hauptlenkern 6 schwenkbar gelagert. In
seiner dargestellten Stützstellung gehalten wird der Ecksprie
gel 9 von zwei Gurtbändern 21 mit geringer Längendehnbarkeit,
die jeweils mit einer Flanke des Eckspriegels 9 verbunden sind,
sich unter dem Verdeckbezug 3 in Fahrzeuglängsrichtung er
strecken und nach vorn zum Hauptspriegel 5 und nach hinten zum
Stoffhaltebügel 8 gespannt sind, wo ihre Enden jeweils befe
stigt sind. Ferner ist der Scheibenrahmen 19 oberhalb der Heck
scheibe 18 über mehrere Gurtbänder 21a mit gleichen Dehnungs
eigenschaften mit dem Mittelrohr des Hauptspriegels 5
verbunden. Die ebenfalls straff gespannten Gurtbänder 21a
liegen unbefestigt auf dem Mittelrohr des Eckspriegels 9 auf
und verhindern, daß die Gewichtskraft der Heckscheibe 18
ausschließlich vom Verdeckbezug 3 aufgenommen werden muß.
Um das Faltverdeck 2 zu öffnen, müssen zunächst vordere Verdeck
verschlüsse gelöst werden, die den nicht dargestellten vorderen
Dachteil mit dem Frontscheibenrahmen verbinden. Dann wird die
Verriegelung des Stoffhaltebügels 8 auf dem Verdeckkastendeckel
15 gelöst und der Stoffhaltebügel 8 um das Scharniergelenk 17
der noch aufrecht stehenden Verdecksäule 4 nach vorn geschwenkt,
wonach der gegenläufig angeschlagene Verdeckkastendeckel 15
freigegeben ist und nach seiner Entriegelung in die durch unter
brochene Linien angedeutete Offenstellung nach hinten hochge
schwenkt werden kann. In den geöffneten Verdeckkasten 11 läßt
sich das Faltverdeck 2 um das Hauptlager 10 bis in seine abge
legte Nichtgebrauchsstellung hineinschwenken, die in Fig. 3
gezeigt ist. Hierbei wird die Heckscheibe 18 heruntergeklappt
und zwischen dem Mittelrohr des Hauptspriegels 5 und dem Stoff
haltebügel 8 abgelegt, wonach sie auf der Oberseite des Stoff
haltebügels 8 aufliegt. Wie in Verbindung mit der vereinfachten
Draufsicht nach Fig. 2 zu erkennen ist, ist der lichte Quer
schnitt des Verdeckkastens 11 im die Heckscheibe 18 aufnehmen
den Mittelbereich nur geringfügig länger als die Heckscheibe 18
selbst. Dadurch ergibt sich das Erfordernis, die Heckscheibe 18
im Zuge des Versenkvorgangs des Verdecks 2 nicht nur entlang
einer unterhalb der unteren Scheibenkante verlaufende Schwenk
achse herunterzuklappen sondern sie zusätzlich bis zur Hinter
kante des Stoffhaltebügels 8 nach hinten zu verschieben, wobei
die Schwenkachse quer zu ihrer Längserstreckung mitverschoben
werden muß.
Die querverschiebbare Anlenkachse wird dabei von einem schmalen
Gewebestreifen 22 des Verdeckbezugs 3 selbst gebildet, der als
Filmscharnier wirkt. Entlang einer Längsseite ist der Gewebe
streifen 22 hierzu über den Scheibenrahmen 19 mit der unteren
Randseite der Heckscheibe 18 verbunden. Mit seiner entgegenge
setzten Randseite ist der Gewebestreifen 22 entlang der Unter
seite des Stoffhaltebügels 8 befestigt, wobei er den formge
benden Umfang des Stoffhaltebügels 8 unbefestigt umschließt.
Als formgebender Umfang wird dabei die schräge Umfangsfläche
des im Querschnitt keilförmigen Stoffhaltebügelprofils ange
sehen, welche bei geschlossenem Verdeck 2 etwa parallel zur
Neigung der Heckscheibe 18 verläuft. Beim Rückverschieben der
Heckscheibe 18 relativ zum Stoffhaltebügel 8 hebt die vorher an
dessen Umfang anliegende Länge des Gewebestreifens 22 ab und
führt die untere Randseite der Heckscheibe 18 etwa parallel zur
Oberseite des Stoffhaltebügels 8 nach hinten. Auf zusätzliche
Führungseinrichtungen für die untere Randseite der Heckscheibe
18 kann somit verzichtet werden.
Bei geschlossenem Verdeck 2 liegen die unteren Ecken der Heck
scheibe 18 sehr nahe an der Oberseite des Stoffhaltebügels 8,
so daß keine größere Absenkbewegung der unteren Randseite der
Heckscheibe 18 zum Stoffhaltebügel 8 stattfinden kann. Vielmehr
reicht die freie Stoffbreite des Gewebestreifens 22 gerade aus,
beim Herunterklappen der Heckscheibe 8 ein zuverlässiges Film
scharnier zu bilden.
Damit es beim Rückverschieben der Heckscheibe 18 in ihre abge
legte Nichtgebrauchsstellung nicht zu partiellen Überdehnungen
des Verdeckbezuges 3 kommen kann, ist dieser beidseitig der
Heckscheibe 18 mit einer längenvariablen Gewebezone versehen,
die beim Ablegen des Faltverdecks 2 durch die Rückverschiebung
der Heckscheibe 18 relativ zum Stoffhaltebügel 8 auseinander
ziehbar sind, und die beim Aufrichten des Verdecks 2 in die
geschlossene Gebrauchsstellung selbsttätig wieder auf ihre
Ausgangslänge verkürzbar sind.
Diese beiden Gewebezonen sind als spiegelsymmetrische Gewebe
falten 23 ausgebildet, die bei geschlossenem Verdeck 2 über
Spannkräfte im Verdeckbezug 3 in einer gestrafften Überlappungs
stellung gehalten sind.
Wie in Fig. 4 sichtbar ist, befinden sich die Gewebefalten 23
jeweils in einem seitlichen Abstand zu den unteren Ecken der
Heckscheibe 18, wobei sie sich in Höhenrichtung gesehen über
die Breite des Gewebestreifens 22 sowie einen daran anschließen
den Gewebebereich des Verdeckbezuges 3 neben dem zugeordneten
Seitenrand der Heckscheibe 18 erstrecken. In Längsrichtung ge
sehen, also der Umfangsspannrichtung des Verdeckbezuges 3,
weist die Gewebefalte 23 etwa auf Höhe der zugeordneten
Scheibenecke ihre größte Faltenbreite auf, wobei die Falten
breite nach oben und unten jeweils allmählich abnimmt.
Der Verdeckbezug 3 ist aus einer Mittelbahn 3a, welche etwas
breiter als die in sie integrierte Heckscheibe 18 ist, und zwei
spiegelsymmetrischen Seitenbahnen 3b zusammengesetzt. Zur Ver
bindung der Mittelbahn 3a mit den beiden Seitenbahnen 3b dient
jeweils eine in Verdecklängsrichtung verlaufende Verbindungs
naht 24, die als Kappnaht ausgeführt ist. Dieser Nahtgestaltung
entsprechend ist ein Randflächenbereich der Mittelbahn 3a we
nige Millimeter breit umgeschlagen und mit dem zugehörigen Randstreifen
der Seitenbahn 3b vernäht, wodurch der Umschlag in einen
scharfen Kniff gelegt ist. Der Kniff des Umschlages geht dabei
gerade in einen scharfen Kniff der Gewebefalte 23 über. Hierzu
gehen die Gewebefalten 23 jeweils von der zugehörigen Verbin
dungsnaht 24 aus, wie im Zusammenhang mit der Schnittdarstel
lung nach Fig. 5 sichtbar ist. Über die Höhenerstreckung der
Gewebefalten 23 gesehen verläuft die ansonsten gerade Verbin
dungsnaht 24 unter einer bogenförmigen Krümmung, durch welche
die Verbindungsnaht 24 gegenüber der Nahtlinie zurückspringt.
Die gekrümmten Längenabschnitte der Verbindungsnaht 24 laufen
hier aus der geraden Nahtlinie auf die Seitenränder der Heck
scheibe 18 zu. Jedoch wäre es ebenfalls denkbar, dem Umschlag
an der Seitenbahn 3b vorzusehen und den gekrümmten Längenab
schnitt der Verbindungsnaht 24 in entgegengesetzter Richtung
verlaufen zu lassen. Auch versteht es sich, daß der Zuschnitt
der Gewebebahnen 3a und 3b so angepaßt werden muß, daß der an
gestrebte Nahtverlauf zum Erzeugen der Gewebefalten 23 möglich
wird.
Wie in der perspektivischen Seitenansicht nach Fig. 6 zu er
kennen ist, sind die Gewebefalten 23 bei geschlossenem Verdeck
2 kaum sichtbar. Vielmehr ist nur ein durchgehender gerader
Kniff sichtbar, der erhaben auf der straff gespannten Seiten
bahn 3b aufliegt und das Erscheinungsbild eines durchgehend
geraden Umschlages einer üblichen Kappnaht vermittelt. Die in
Längenrichtung der Verbindungsnaht 24 wirkenden Spannkräfte im
Verdeckbezug 3 sichern dabei diese unauffällig aufliegenden
Gewebefalten 23 in ihrer Faltstellung.
In Fig. 7 ist sichtbar, daß die Spannkräfte im Verdeckbezug 3
bei teilweise versenktem Faltverdeck 2 nicht mehr wirksam sind.
Da der Stoffhaltebügel 8 um das Scharniergelenk 17 relativ zur
Verdecksäule 4 auf diese zugeschwenkt wird, senkt sich die Heck
scheibe 18 aufgrund ihres Eigengewichts ab und klappt um ihr
vom Gewebestreifen 22 gebildetes Filmscharnier nach unten. Da
die Heckscheibe 18 an ihrer oberen Randseite von den Gurtbän
dern 21a gehalten ist, behält sie jedoch ihre schräg nach
hinten gerichtete Orientierung bei, bis sie ihre Auflagestellung
auf dem Stoffhaltebügel 8 erreicht hat. Hierdurch wirkt beim
Versenkvorgang im Verdeckkasten 11 eine aus dem Eigengewicht
der Heckscheibe 18 resultierende Kraftkomponente auf die Heck
scheibe 18, welche die Rückverschiebung der Heckscheibe 18 re
lativ zum Stoffhaltebügel 8 unterstützt. Somit kann die Heck
scheibe 18 durch manuellen Zugriff mühelos bis in ihre hintere
Endlage im Verdeckkasten 11 verschoben werden.
Hierbei werden die Gewebefalten 23, wie in den Fig. 8 und 9
sichtbar ist, zunehmend auseinandergezogen, wobei sie sich in
dargestellter Weise entfalten. In der Nichtgebrauchsstellung
nach Fig. 9 verläuft die Nahtlinie der Verbindungsnaht 24
schließlich von oben gesehen annähernd gerade gestreckt, weil die
Gewebefalte 23 vollständig auseinandergezogen ist.
Wird das Faltverdeck 2 wieder geschlossen, ziehen sich die Ge
webefalten 23 aufgrund der Spannkräfte im Verdeckbezug 3
selbsttätig wieder in ihre Ausgangsstellung gemäß Fig. 6 zu
sammen.
Claims (7)
1. Fahrzeug-Faltverdeck mit einer formstabilen Heckscheibe,
die beim Öffnen des Verdecks aus einer aufgerichteten Gebrauchsstellung
in eine abgelegte Nichtgebrauchsstellung herunterklappbar
ist, mit einem die Heckscheibe einfassenden Verdeckbezug,
der entlang der unteren Randseite der Heckscheibe sowie seitlich
davon mit einem am unteren Abschluß des Verdecks angeord
neten Stoffhalteprofil verbunden ist, und mit einer relativ zum
Stoffhalteprofil nach hinten verschobenen Nichtgebrauchsstel
lung der Heckscheibe, zu deren Verschiebbarkeit die etwa par
allel zur unteren Randseite der Heckscheibe verlaufende An
lenkachse querbeweglich angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdeckbezug (3) beidseitig der Heckscheibe (18) mit
einer längenvariablen Gewebezone versehen ist, wobei die Gewe
bezonen beim Ablegen des Faltverdecks (2) durch die Rückver
schiebung der Heckscheibe (18) auseinanderziehbar und beim Auf
richten des Faltverdecks (2) in die geschlossene Gebrauchsstel
lung auf ihre Ausgangslänge verkürzbar sind.
2. Faltverdeck nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der längenvariablen Gewebezonen von einer Gewebefalte
(23) des Verdeckbezuges (3) gebildet ist, die bei geschlossenem
Faltverdeck (2) über Spannkräfte im Verdeckbezug (3) in einer
gestrafften Überlappungsstellung gehalten ist.
3. Faltverdeck nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewebefalte (23) von einer Verbindungsnaht (24) zwi
schen einer Mittelbahn (3a) und einer Seitenbahn (3b) des Ver
deckbezuges (3) ausgeht, welche im Bereich der Gewebefalte (23)
gegenüber der ansonsten geraden Nahtlinie zurückspringt.
4. Faltverdeck nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kniff der Gewebefalte (23) in einen Kniff eines Um
schlages übergeht, zu dessen Bildung ein Randseitenbereich
einer der miteinander vernähten Stoffbahnen (Mittelbahn 3a)
umgeschlagen ist.
5. Faltverdeck nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die querbewegliche Anlenkachse von einem als Filmschar
nier wirkenden Gewebestreifen (22) des Verdeckbezugs (3) selbst
gebildet ist.
6. Faltverdeck nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Faltverdeck (2) in einen zugehörigen Verdeckkasten (11)
versenkbar ist, wobei das Stoffhalteprofil als schwenkbarer
Stoffhaltebügel (8) dem Verdeckgestell angehört.
7. Faltverdeck nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdeckbezug (3) auf der Unterseite des Stoffhaltebü
gels (8) befestigt ist und den formgebenden Umfang des Stoff
haltebügels (8) unbefestigt umschließt.
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