DE4111529C2 - Thermoplastisch extrudiertes Mehrschichtrohr für brennbare Medien sowie Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Thermoplastisch extrudiertes Mehrschichtrohr für brennbare Medien sowie Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE4111529C2 DE4111529C2 DE4111529A DE4111529A DE4111529C2 DE 4111529 C2 DE4111529 C2 DE 4111529C2 DE 4111529 A DE4111529 A DE 4111529A DE 4111529 A DE4111529 A DE 4111529A DE 4111529 C2 DE4111529 C2 DE 4111529C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pipe
- polyamide
- tube
- layer
- metal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60K—ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PROPULSION UNITS OR OF TRANSMISSIONS IN VEHICLES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PLURAL DIVERSE PRIME-MOVERS IN VEHICLES; AUXILIARY DRIVES FOR VEHICLES; INSTRUMENTATION OR DASHBOARDS FOR VEHICLES; ARRANGEMENTS IN CONNECTION WITH COOLING, AIR INTAKE, GAS EXHAUST OR FUEL SUPPLY OF PROPULSION UNITS IN VEHICLES
- B60K15/00—Arrangement in connection with fuel supply of combustion engines or other fuel consuming energy converters, e.g. fuel cells; Mounting or construction of fuel tanks
- B60K15/01—Arrangement of fuel conduits
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L11/00—Hoses, i.e. flexible pipes
- F16L11/04—Hoses, i.e. flexible pipes made of rubber or flexible plastics
- F16L11/12—Hoses, i.e. flexible pipes made of rubber or flexible plastics with arrangements for particular purposes, e.g. specially profiled, with protecting layer, heated, electrically conducting
- F16L11/127—Hoses, i.e. flexible pipes made of rubber or flexible plastics with arrangements for particular purposes, e.g. specially profiled, with protecting layer, heated, electrically conducting electrically conducting
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L9/00—Rigid pipes
- F16L9/12—Rigid pipes of plastics with or without reinforcement
- F16L9/125—Rigid pipes of plastics with or without reinforcement electrically conducting
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05F—STATIC ELECTRICITY; NATURALLY-OCCURRING ELECTRICITY
- H05F3/00—Carrying-off electrostatic charges
- H05F3/02—Carrying-off electrostatic charges by means of earthing connections
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Sustainable Energy (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Rigid Pipes And Flexible Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein thermoplastisch extrudiertes Mehrschichtrohr für
schnellfließende, brennbare Medien aus mindestens zwei
verschiedenen Polymertypen, wovon mindestens eine Schicht aus
Polyamid besteht. Das erfindungsgemäße Mehrschichtrohr weist
antistatische, kälteschlagzähe Eigenschaften sowie einen
niedrigen elektrischen Oberflächenwiderstand auf.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Herstellung dieses
Rohres.
Es ist bekannt, Kraftstoffrohrleitungen (Monorohre) aus einer
einzigen homogenen Schicht aus Polyamid 11
oder Polyamid 12 einzusetzen, die schlagzäh und/oder mit
Weichmacher modifiziert sein können. Auch für Färblösungen
werden solche Schlauch- oder Rohrleitungen eingesetzt.
Der Nachteil solcher Rohrleitungen besteht darin, daß sie
sich durch die hohe Zirkulation der brennbaren Medien, wie
sie z. B. bei Einspritzmotoren üblich ist, stark aufladen
können. Diese statische Ladung kann im Extremfall durch
Funkendurchschlag zu einer Zerstörung der Leitungen und
Austreten der Medien aus den Leitungen führen. Dadurch ist
ein erhöhtes Sicherheitsrisiko wegen akuter Explosions-
oder Brandgefahr gegeben. Es wurden deshalb Entwicklungen
durchgeführt, entsprechende Rohrleitungen antistatisch aus
zurüsten. So wurden in Polymere mit geringer Leitfähigkeit,
besonders Polyamid 11 oder Polyamid 12, elektrisch leitende
Additive wie Ruß, Graphit, Kohlefasern, Metallpulver oder
Metallfasern eingemischt. Entsprechend modifizierte
Polyamide können zwar zu Rohrleitungen verarbeitet werden
und zeigen einen antistatischen Effekt, erfüllen jedoch die
hohen Anforderungen z. B. der Kraftfahrzeugindustrie nicht.
Dies insbesondere, da die gleichzeitige Modifizierung der
Polymere zur Verbesserung der Schlagzähigkeit und der
Medienbeständigkeit, die einander entgegenwirken, neben der
Erhöhung der Leitfähigkeit Schwierigkeiten bereitet. Außer
dem wird durch die genannten Zusätze die Beständigkeit
gegen andere Einflüsse, wie z. B. durch Zinkchlorid und
Sauergasolin (sour fuel), herabgesetzt.
Aus der DE-OS 17 75 006 ist ein flexibler einlagiger Schlauch
bekannt, der mit einem elastischen Streifen aus elastischen
Fäden (Polyurethan) und Metalldraht verwebt ist. Nachteilig
bei dem flexiblen Schlauch gemäß der DE-OS 17 75 006 ist ganz
besonders die Temperaturempfindlichkeit der feinen
Polyurethanfäden beim Extrudieren der Schlauchwand, die
Großflächigkeit und damit die mechanische Verletzlichkeit des
leitenden Streifens aus Metalldraht und Polyurethan-Fäden und
die bislang nicht geklärte Verträglichkeit der elastischen
Fäden mit dem polymeren Wandmaterial.
Das deutsche Gebrauchsmuster 75 34 723 beschreibt einen
durchsichtigen einlagigen Kunststoffschlauch, der einen
leitfähigen Kunststoff-Streifen in der Wandung aufweist. Im
Spannungstest läßt sich mittels dieses Kunststoff-Streifens
eine elektrische Aufladung des Schlauches nicht unter 0,1
KV/cm abbauen. Weiterhin ist nachteilig, daß dieser
Kunststoffschlauch nicht Peroxid-beständig ist sowie den
Berstdrucktest bei Benzineinlagerung nicht besteht.
Ein Nachteil der vorgenannten Monorohre besteht darin, daß
eine beträchtliche Permeation der gebräuchlichen Kraftstoffe
durch die Wandung solcher Rohrleitungen gegeben ist, die im
Hinblick auf die in den letzten Jahren aufgekommenen
Umweltschutz- und Sicherheitsüberlegungen unerwünscht hoch
ist.
Ein weiterer Nachteil bei solchen Rohrleitungen (Monorohre)
besteht in einem beträchtlichen Aufnahmevermögen der Polymeren
für einzelne Bestandteile der Kraftstoffe, was zu
Quellvorgängen und somit zu Längenänderungen in den Wandungen
bzw. Wandschichten der Rohre führen kann. Dabei wirkt sich
besonders nachteilig ein unterschiedliches Quellen in
verschiedenen Wandungsteilen aus.
Es wurden deshalb auch Entwicklungen durchgeführt, um die aus
einer einzigen homogenen Schicht aus Polymeren bestehenden
Monorohre zu verbessern. Eine Verbesserungsmöglichkeit besteht
in dem Übergang zu Mehrschichtrohren.
In dem Artikel von F. Kerschbaumer, "Coextrudierte
Polyamid-Mehrschichtrohre", in Kunststoffe 78 (1988), 11,
Seiten 1095 bis 1099, werden diverse Arten von
Mehrschichtrohren beschrieben. Aus diesem Artikel ist auch ein
gattungsgemäßes Mehrschichtrohr für brennbare Medien aus
mindestens zwei verschiedenen Polymertypen bekannt, wovon
mindestens eine Schicht aus Polyamid besteht. Die dortigen
Mehrschichtrohre weisen aber keine antistatischen Ausrüstungen
auf.
Aus der DE 35 10 395 C2 ist eine Kraftstoffleitung bekannt,
bei der Ethylen/Vinylalkohol-Copolymere mit Polyamid 11- oder
12-Schichten verbunden sind. Die Haftung zwischen diesen
Schichten ist jedoch so gering, daß sie leicht delaminieren.
An den delaminierten Rohrenden können aggressive Chemikalien,
wie Streusalz, zwischen die Schichten eindringen. Zudem ist
die Haftung an Fittingen mit Dornprofilen stark herabgesetzt.
Die Kälteschlagzähigkeit solcher Rohre ist außerdem so
niedrig, daß sie Kälteschlagtests gemäß ISO 7628 und SAEJ
844d nicht bestehen können, weil die außerordentlich
brüchige Polyethylen/Vinylalkohol-Schicht in der
Rohrleitungswand nach innen verlegt worden ist. Die
Kraftstoffleitungen gemäß der DE 35 10 395 weisen keine
antistatische Ausrüstung auf.
Aus der DE 38 21 723 C1 ist ein coextrudiertes
Polyamid/Polyolefin/Polyamid-Dreischichtrohr bekannt, das
jedoch keine antistatische Ausrüstung aufweist.
Aus der DE-OS 17 79 905 ist ein Tetrafluorethylen-Polymer-Rohr
bekannt, das in seiner inneren Schicht Rußteilchen zum Ableiten
einer elektrostatischen Ladung enthält. Tetrafluorethylen-
Polymer-Rohre werden in einem in der Regel 4-stufigen Verfahren
derart hergestellt, daß man einen Teil der kolloidalen
Tetrafluorethylen-Polymer-Teilchen für die Innenschicht mit
Rußteilchen und einem Öl vermischt und getrennt hiervon den Rest
der Tetrafluorethylen-Polymer-Teilchen für die Innenschicht mit
dem vorgenannten Öl bzw. Schmiermittel vermischt und die beiden
Gemische vor dem Strangpressen zu einem gleichförmigen Gemisch
vereinigt. In einem dritten Ansatz werden dann wiederum
Schmieröl und Tetrafluorethylen-Polymer-Teilchen für die
Außenschicht zusammengewalzt, die Gemische werden dann in der
üblichen Strangpresse ausgepreßt. Der erhaltene Preßling wird in
einem Ofen dann derart erhitzt, daß das Öl entweicht und darauf
der Preßling gesintert werden kann. Die erhaltenen Stücke werden
dann schließlich abgekühlt, die Tetrafluorethylen-Polymer-Rohre
werden somit nicht durch Schmelzextrusion hergestellt. Ein
Nachteil der mit Ruß leitfähig gemachten Tetrafluorethylen-
Polymer-Rohre besteht weiterhin darin, daß eine hohe
Restleitfähigkeit bestehen bleibt und somit die antistatische
Ausrüstung dieses Rohres unzureichend ist.
Aus der DE-OS 23 38 165 ist wiederum ein Polytetrafluorethylen-
Rohr bekannt, das Ruß oder Metallpulver als elektrisch
leitfähiges Material darin verteilt enthält. Das
Tetrafluorethylen-Polymer-Rohr gemäß der DE-OS 23 38 165 ist
wiederum nicht durch Schmelzextrusion hergestellt worden. Ein
derartiges Rohr mit Ruß- oder Metallteilchen als antistatische
Ausrüstung zeigt jedoch eine relativ hohe Restleitfähigkeit.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein thermoplastisch
extrudiertes Mehrschichtrohr für schnellfließende,
brennbare Medien aus mindestens zwei verschiedenen
Polymertypen, wovon mindestens eine Schicht aus Polyamid
besteht, bereitzustellen, bei dem eine statische Aufladung
durch zirkulierende brennbare Medien vermieden wird und wobei
das Mehrschichtrohr gleichzeitig den hohen Anforderungen,
insbesondere bezüglich der Beständigkeit, den kälteschlagzähen
Eigenschaften, genügen soll. Ferner soll ein Verfahren zur
Herstellung dieses Mehrschichtrohres angegeben werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 bzw. Anspruch 7 gelöst.
Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung.
Es wurde festgestellt, daß überraschenderweise nicht das gesamte
Rohr antistatisch modifiziert werden bzw. einen niedrigen
Oberflächenwiderstand aufweisen muß, sondern daß eine wirksame
Ableitung in Form mindestens eines schmalen, im Rohrinneren
angeordneten Metallbandes genügt, um das Rohr antistatisch
auszurüsten, so daß im Spannungstest kein Spannungsaufbau über
0,1 KV/cm gemessen wird.
Selbst bei beschädigter, z. B. gebrochener Metallableitung
werden in der Regel nicht mehr als 0,5 KV/cm Ladungsaufbau
gemessen.
Durch das z. B. mit einer Düse geführte Einlegen mehrerer
Metallbänder kann die Ladungsableitung räumlich gezielt
verbessert, bzw. das Rohr flächendeckend innen mit Metall
ausgekleidet werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Mehrschichtrohres sind die
problemlose Einbringung der feinen Metallbänder, die zum
Ableiten der Spannung oder Ladung dienen. Vorteilhaft ist
weiterhin die Verträglichkeit, die das Anlegen und Verbinden
mit dem nicht-erstarrten oder zumindest noch klebrigen
Wandmaterial gestattet, ohne daß die mechanischen
Eigenschaften geschwächt werden.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß die erfindungsgemäße Lei
tung insgesamt oder durch Modifizierung einzelner Schichten
durch geeignete Zusätze zusätzliche wichtige Eigenschaften,
wie Schlagzähigkeit, Treibstoff- oder Lösungsmittelundurch
lässigkeit und Dimensionsstabilität erhalten kann.
Somit lag die gefundene Lösung, in einem Mehrschichtrohr für
brennbare Medien aus mindestens zwei verschiedenen
Polymertypen, wovon mindestens eine Schicht aus Polyamid
besteht, zum Ableiten einer Spannung oder Ladung an der
Innenwand des Rohres mindestens ein schmales Metallband
anzuordnen, im Hinblick auf die DE-OS 17 75 006 und das
GM 75 34 723 nicht nahe.
Die Schichten des erfindungsgemäßen Mehrschichtrohres bestehen
aus schlagzähmodifiziertem oder schlag
zähmodifikatorfreiem und/oder weichmacherhaltigem oder
nicht weichgemachtem Homopolyamid, Copolyamid, Polyamid
elastomeren oder aus deren Blends, aus HDPE, Ethylen-Vinyl
alkohol-Copolymeren, gepfropften Homopolyolefinen oder
Copolyolefinen, wobei mindestens eine Polymerschicht aus
Polyamid besteht. Bevorzugte Polymermaterialien sind Homo-
oder Copolyamide auf Basis von Lactamen oder ω-Amino
carbonsäuren mit sechs bis zwölf C-Atomen oder von Diaminen
mit vier bis zwölf C-Atomen und Dicarbonsäuren mit sechs
bis zwölf C-Atomen. Dabei sind Polyamid 6, Polyamid 11 und
Polyamid 12 sowie Polyamid 4.6, Polyamid 6.6, Polyamid 6.8,
Polyamid 6.9 und Polyamid 12.12 besonders bevorzugt. Die
bevorzugten Schlagzähmodifikatoren sind handelsübliche EPM
und EPDM-Typen, d. h. durch ungesättigte Carbonsäuren funk
tionalisierte Homo- oder Copolyolefine.
Als bevorzugte mehrschichtige Ausführungsform eines Mehr
schichtrohres werden die in den Deutschen Offenlegungsschriften
40 06 870 und 40 25 300 beschriebenen Rohre verwen
det. In ein, insbesondere solchermaßen ausgestaltetes Rohr
kann dann bereits beim Extrudieren das mindestens
eine dünne Metallband eingelegt werden.
Als Ladungsableiter wird ein dünnes, bevorzugt 5 bis 100 µm
dünnes Metallband in einer Breite von bevorzugt 0,3 bis
6,0 mm und insbesondere bevorzugt von 0,5 bis 2 mm verwen
det. Das mindestens eine Metallband wird vorteilhafterweise
durch einen Querspritzkopf beim Extrudieren in das Innere
des Rohres eingebracht.
In besonderen Ausführungsformen wird es durch Rotation der
Zulieferung um das Rohrextrusionswerkzeug spiralförmig in
das Rohr eingebracht. Dabei kann das Anlegen und Verbin
den mit der Leitungsinnenwand durch Erwärmen des mindestens
einen Metallbandes erleichtert werden.
Besonders vorteilhaft werden Metallbänder aus Legierungen
mit mehr als 5% Bruchdehnung verwendet, wobei die Bruch
dehnung sogar über 20%, besonders bevorzugt 30 bis 40%
betragen kann.
Für eine einwandfreie Spannungs- bzw. Ladungsableitung wer
den Metall-Fittings in die Leitungsenden eingepreßt und
diese beim Gebrauch geerdet. Üblicherweise besitzt die
erfindungsgemäße Leitung eine Gesamtleitungsdicke von 0,5
bis 2 mm, bevorzugt 1 mm.
Das erfindungsgemäße Rohr ist bezüglich seiner Käl
teschlagfestigkeit nach SAE J 844 und ISO 7628, bezüglich
seiner Berstdruckbeständigkeit nach SAE J 844 als auch
bezüglich seiner statischen Aufladung sowie bezüglich seiner
Peroxidbeständigkeit geprüft worden.
Die Fig. 1 zeigt die Meßapparatur zur Bestimmung der stati
schen Aufladung von Rohren.
In einem Kreislaufsystem mit Indolen-Tank 1, Indolenpumpe
2, Benzinfilter 3 und Schnellverschluß 4 ist ein zu prü
fendes Rohr 5 integriert, das bei 23°C mit
700 ml/min durchspült wird. Nach 30 Minuten Wartezeit nimmt
der Meßfühler 7 die im Meßgerät 6 angezeigte statische Auf
ladung auf.
Kupfersalzlösung (I):
1 ml Nuodex Nuxtra (Kupfersalzlösung ex FORD USA)
99 ml Heptan/Toluol 70 : 30
1 ml Nuodex Nuxtra (Kupfersalzlösung ex FORD USA)
99 ml Heptan/Toluol 70 : 30
Peroxidlösung (II):
33,5 ml 80%iges tertiär Butylhydroperodid + 66,5 ml Heptan
33,5 ml 80%iges tertiär Butylhydroperodid + 66,5 ml Heptan
PN 90:
10 ml Kupfersalzlösung (I)
30 ml Peroxidlösung (II)
960 ml Heptan/Toluol 70 : 30 (Volumenteile)
10 ml Kupfersalzlösung (I)
30 ml Peroxidlösung (II)
960 ml Heptan/Toluol 70 : 30 (Volumenteile)
Zur Prüfung auf ihre Peroxidbeständigkeit werden die Rohre
in 4 cm lange Stücke geschnitten, welche unter
Zugabe von 50 ml frisch zubereiteter PN 90-Lösung sieben
Tage lang bei 60°C im Ölbad am Rückfluß gehalten werden.
Die Prüfung erfolgt nach SAE J 844 d (mit Hammer) bei Raum
temperatur.
Die Resultate der oben genannten Prüfungen an erfindungs
gemäßen Mehrschichtrohren (Beispiele 1 und 2)
sowie Monorohrleitungen (Vergleichsbeispiele 3 und
4) sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Alle Tests wurden an
Rohren mit einem Außendurchmesser von 8 mm und einer
Gesamtwandstärke von 1 mm durchgeführt, deren Schichtauf
bauten gegebenenfalls der Tabelle entnommen werden können.
Die in der Tabelle angegebenen Polymertypen sind:
Der in Klammern angegebene Wert des Oberflächenwiderstandes
in Tabelle 1 bezieht sich auf das rußgefüllte Polymer.
Aus den Resultaten der Beispiele 1 und 2 ist die Wirkung
der metallischen Ableitung klar erkennbar. Diese Rohre er
füllen sämtliche Anforderungen bezüglich Schlagzähigkeit,
Benzin- und Peroxidbeständigkeit. Die Ergebnisse der mit
Ruß modifizierten Monorohre der Vergleichsbeispiele 3 und 4 zeigen
deutlich, daß die Anforderungen nicht erfüllt werden
können.
Claims (10)
1. Thermoplastisch extrudiertes Mehrschichtrohr für schnellfließende
brennbare Medien aus mindestens zwei verschiedenen
Polymertypen, wovon mindestens eine Schicht aus Polyamid
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ableiten einer
Spannung oder Ladung an der Innenwand des Rohres (5)
mindestens ein schmales Metallband angeordnet ist, so daß
im Spannungstest kein Spannungsaufbau über 0,1 KV/cm
meßbar ist.
2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Metallbänder flächendeckend an der Innenwand des Rohres
(5) angeordnet sind.
3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Schichten schlagzäh und/oder mit
Weichmacher modifiziert ist.
4. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polyamid ein Homo- oder
Copolyamid, ein Polyamidelastomer oder deren Blend ist,
wobei die Monomeren bevorzugt solche mit sechs bis zwölf
C-Atomen sind.
5. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der Polymerschichten
aus HDPE und/oder einem funktionalisierten Copolyolefin
besteht.
6. Rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Polymerschicht aus
einem Ethylenvinylalkohol-Copolymer besteht.
7. Verfahren zur Herstellung eines Rohres nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Metallband beim Extrudieren des Rohres eingearbeitet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Metallband mit Hilfe eines
Querspritzkopfes eingebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Metallband erwärmt und
spiralförmig in das Rohr eingebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Metallbänder an der
Rohrinnenwand verteilt bzw. flächendeckend eingebracht
werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4111529A DE4111529C2 (de) | 1991-03-21 | 1991-04-09 | Thermoplastisch extrudiertes Mehrschichtrohr für brennbare Medien sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
CH56592A CH682840A5 (de) | 1991-03-21 | 1992-02-25 | Schlauch- oder Rohrleitung aus Polymeren. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4109313 | 1991-03-21 | ||
DE4111529A DE4111529C2 (de) | 1991-03-21 | 1991-04-09 | Thermoplastisch extrudiertes Mehrschichtrohr für brennbare Medien sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4111529A1 DE4111529A1 (de) | 1992-09-24 |
DE4111529C2 true DE4111529C2 (de) | 1995-04-20 |
Family
ID=6427898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4111529A Expired - Fee Related DE4111529C2 (de) | 1991-03-21 | 1991-04-09 | Thermoplastisch extrudiertes Mehrschichtrohr für brennbare Medien sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4111529C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29622414U1 (de) | 1996-12-24 | 1997-04-03 | Rehau Ag + Co, 95111 Rehau | Rohr aus thermoplastischem Kunststoff |
DE102017205031A1 (de) | 2017-03-24 | 2018-09-27 | Continental Automotive Gmbh | Kraftstoffrohr und Kraftstoffleitung |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1260665B (it) * | 1993-07-26 | 1996-04-22 | Ergom Materie Plastiche Spa | Gruppo di bocchettone per un serbatoio del carburante, particolarmentedi un autoveicolo |
IT1284714B1 (it) * | 1996-07-30 | 1998-05-21 | Ergom Materie Plastiche Spa | Gruppo di bocchettone del serbatoio del carburante di un veicolo. |
DE19712962A1 (de) * | 1997-03-27 | 1998-10-01 | Bayerische Motoren Werke Ag | Anordnung zur Ableitung elektrostatischer Aufladungen |
DE19819565A1 (de) | 1998-04-30 | 1999-11-11 | Inventa Ag | Antistatische und peroxidstabile Formmassen |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947127C (de) * | 1952-04-19 | 1956-08-09 | Muendener Gummiwarenfabrik Geb | Insbesondere fuer Tankstellen bestimmter, elektrisch leitfaehiger Schlauch |
DE1779905B2 (de) * | 1962-05-22 | 1975-09-18 | Raybestos-Manhattan, Inc., Manheim, Pa. (V.St.A.) | Tetrafluoräthylenpolymerrohr |
US3555170A (en) * | 1967-06-24 | 1971-01-12 | Aristovoulos George Petzetakis | Flexible hose incorporating extensible conductive tape |
FR2194545B1 (de) * | 1972-08-01 | 1976-01-23 | Viennot Pierre Fr | |
DE7534723U (de) * | 1975-11-03 | 1976-03-18 | Zeissig Geb. Trimborn, Ruth, 4330 Muelheim | Durchsichtiger kunststoffschlauch in elektro-antistatischer bzw. elektrisch- leitfaehiger qualitaet bzw. rohr dieser ausfuehrung |
DE2832547A1 (de) * | 1978-07-25 | 1980-02-07 | Wirsbo Pex Gmbh | Kunststoffrohr oder -schlauch |
DE3145702A1 (de) * | 1981-11-19 | 1983-05-26 | Zeißig, Ortwin M., 4330 Mülheim | Kunststoffschlaeuche und -rohre in elektrisch leitfaehiger qualitaet und konfektion |
DE3510395A1 (de) * | 1985-03-22 | 1986-09-25 | Technoform Caprano + Brunnhofer KG, 3501 Fuldabrück | Kraftstoffuehrende, mit vorgegebener laenge fest installierbare leitung fuer ein kraftfahrzeug |
DE3821723C1 (en) * | 1988-06-28 | 1989-09-21 | Technoform Caprano + Brunnhofer Kg, 3501 Fuldabrueck, De | Multilayer motor vehicle pipe produced by coextrusion |
-
1991
- 1991-04-09 DE DE4111529A patent/DE4111529C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29622414U1 (de) | 1996-12-24 | 1997-04-03 | Rehau Ag + Co, 95111 Rehau | Rohr aus thermoplastischem Kunststoff |
DE29622788U1 (de) * | 1996-12-24 | 1997-06-12 | Rehau Ag + Co, 95111 Rehau | Rohr aus thermoplastischem Kunststoff |
DE102017205031A1 (de) | 2017-03-24 | 2018-09-27 | Continental Automotive Gmbh | Kraftstoffrohr und Kraftstoffleitung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4111529A1 (de) | 1992-09-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4025301C1 (de) | ||
EP0649739B1 (de) | Mehrschichtiges Kunststoffrohr | |
DE69514645T2 (de) | Prozess zur herstellung von gewellten mehrschicht-rohren | |
DE69332799T2 (de) | Mehrschichtiger kraftstoff- und dampfschlauch | |
EP1004618B1 (de) | Artikel mit antistatischen Eigenschaften | |
DE69830427T2 (de) | Polymer-wellrohr für einen einfüllstutzen | |
DE69315390T2 (de) | Kraftstofftransportschlauch mit Innenschicht aus fluorhaltigem Harz | |
EP0673762B1 (de) | Mehrschichtiges Kunststoffrohr | |
EP1162061B1 (de) | Thermoplastische Mehrschichtverbunde | |
EP0659534B1 (de) | Kühlflüssigkeitsleitung | |
DE69128081T2 (de) | Kühlmittel-Förderschlauch mit kunstharzbeschichtetem Innenschlauch sowie Verbindungsstück für ihn | |
EP0618390B1 (de) | Mehrschichtiges Kunststoffrohr | |
DE4000434C1 (de) | ||
DE69325661T2 (de) | Mehrschichtiger wellschlauch mit fluorplastikschichten | |
DE69300604T2 (de) | Kraftstofftransportschlauch. | |
DE4214383C1 (de) | ||
DE69315499T2 (de) | Kraftstofftransportschlauch mit Innenschicht aus fluorhaltigem Harz | |
DE69532731T3 (de) | Mehrschichtige Kraftstoff- und Dampfleitung | |
DE69521841T2 (de) | Kraftstofführendes Rohr | |
DE69415003T2 (de) | Klebstoffbindemittel aus glutarimid | |
DE3842284A1 (de) | Gummischlauch | |
DE9319880U1 (de) | Blasgeformte Kühlflüssigkeitsleitung | |
DE69417447T2 (de) | Kraftstoffzufuhrrohr | |
DE69426120T2 (de) | Kraftstoff und -dampf sperrender verbundschlauch und verfahren zu seiner herstellung | |
DE4111529C2 (de) | Thermoplastisch extrudiertes Mehrschichtrohr für brennbare Medien sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: F16L 9/12 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |