DE4110464A1 - Friktionsfalschdrallaggregat mit elektromotorischem antrieb - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Friktionsfalschdrallaggregat nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Friktionsfalschdrallaggregate sind zwischenzeitlich in Fachkreisen all­ gemein bekannt. Sie setzen sich in der Regel aus drei, in einem gleich­ seitigen Dreieck angebrachten Wellen zusammen, die sich überlappende Friktionsscheiben tragen.

Ihr Antrieb erfolgt über Tangentialriemen oder elektromotorisch, wobei im letzteren Fall der Motor integriert, d. h. auf einer der Wellen in­ stalliert ist, oder extern auf einer Grundplatte montiert ist. Der Wei­ tertrieb des extern angebrachten Motors erfolgt vorwiegend über einen Zahnriemen, welcher eine der drei Wellen antreibt.

In der DE-40 01 957.8 wird ein solches Aggregat beschrieben. Der extern angebrachte Motor treibt über einen Zahnriemen zwei Antriebsrollen an, von denen aus die mit Friktionsscheiben bestückten Wellen ebenfalls über Zahnriemen weiterbetrieben werden. Nachteilig bei diesem Aufbau ist, daß sowohl der Motor wie auch das eigentliche Aggregat auf einer einteiligen Grundplatte installiert sind. Bei irgendwelchen Reinigungs­ vorgängen, Reparaturen und dergleichen, muß das komplette Aggregat incl. Motor aus der Maschine entnommen werden. Betroffen hiervon sind dann natürlich auch die elektrischen Installationen, der Fadenzugkraft­ messer sowie weitere Fadenüberwachungseinrichtungen, die bei jeder De­ montage bzw. Montage in Mitleidenschaft gezogen werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Friktionsfalschdrallaggregat vorzu­ stellen, das bei Bedarf aus der Maschine entnommen werden kann, wobei der Motor und andere hochempfindliche Teile in der Maschine verbleiben können.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt nach dem Kennzeichen des Anspruchs l. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Ansprüchen 2 bis 6 zu entnehmen.

Bei dem erfindungsgemäßen Friktionsfalschdrallaggregat, welches extern von einem Elektromotor betrieben wird, erfolgt der Antrieb des Aggrega­ tes über einen Zahnriemen. Der Motor ist stationär auf einer Grundplat­ te befestigt, die an einer Spindelbank innerhalb der Maschine installiert ist. Das Aggregat selbst besitzt eine eigene Grundplatte, die auf einem längsverschiebbaren Support oder auf einer schwenkbaren Grundplatte befestigt ist. Hierdurch ist es möglich, den Zahnriemen in der Richtung des Motors vom Zahnrad des Aggregates zu lösen. Aus der so entstandenen Riemenlose kann das Aggregat zu Reparaturzwecken ohne Probleme vom Support bzw. von der Schwenkplatte abgehoben werden. Zur Vermeidung der unkontrollierten Ausweitung des Zahnriemens, wird dieser in einem Kanal geführt, der auf die Breite des Spreizwertes des Zahnrie­ mens und die Hublänge bzw. Schwenkbewegung des Aggregates abgestimmt ist. Zur Vermeidung eines Zahnriemenabfalles in axialer Richtung ist eine Füh­ rung unterhalb des Zahnriemens vorgesehen. Zur Vermeidung einer unkon­ trollierten Abstellung des Aggregates während des Laufs, ist der Stellhebel vom Aggregat lösbar.

Die Erfindung soll anhand von Beispielen noch näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Friktionsfalschdrallaggregates mit der Zahnriemenführung,

Fig. 2 eine Draufsicht der Zahnriemenführung,

Fig. 3 eine Draufsicht der schwenkbaren Grundplatte mit der Zahnriemenführung.

Die Fig. 1 zeigt das Friktionsfalschdrallaggregat 1 in der Seitenan­ sicht. Das Aggregat 1 ist auf der Grundplatte 2 befestigt die wiederum auf dem Support 3 installiert ist. Der Support 3 wird in der Grundplat­ te 6, die den Motor 5 trägt, geführt. Befestigt ist die Grundplatte 6 an der Spindelbank 7. An der Supporthalterung 3 sind die Überwachungs­ elemente wie Fadenzugkraftmesser 13, Drehzahlüberwachung 14, Faden­ schneidvorrichtung 15 usw. fest installiert.

Über die Antriebsscheibe 9 des Motors 5 wird der Zahnriemen 8 zur Ab­ triebsscheibe 10 des Aggregates 1 geführt. Der Kanal 11, der links und rechts des Zahnriemens 8 aufgebaut ist, verhindert ein Ausweichen dessel­ ben. Zur Verhinderung einer axialen Abweichung des Zahnriemens 8 nach unten ist unterhalb des Zahnriemens 8 eine weitere Führung 12 vorgesehen.

In Fig. 2 wird die Zahnriemenführung in der Draufsicht dargestellt. Der Zahnriemen 8 wird im gespreizten Zustand gezeigt. Die Kanalwände 11 zeigen die Begrenzung des gespreizten Zahnriemens 8 auf. Die axiale Ab­ sicherung erfolgt über die Führung 12.

In der Fig. 3 wird die Zahnriemenführung bei einem schwenkbaren Aggre­ gat in der Draufsicht veranschaulicht. Durch das Lösen der Schraube 16 kann die Grundplatte 17 über die Kurve 18 in Richtung des Motors 5 be­ wegt werden. Auch hier wird der Zahnriemen 8 über die Kanalwände 11 seitlich begrenzt. Die axiale Führung 12 verhindert ein Absinken des Zahnriemens 8.

Bezeichnungsliste

 1 Aggregat
 2 Grundplatte
 3 Support
 4 Stellhebel
 5 Motor
 6 Grundplatte
 7 Spindelbank
 8 Zahnriemen
 9 Antriebsscheibe
10 Antriebsscheibe
11 Kanal
12 Führung
13 Fadenzugkraftmesser
14 Drehzahlüberwachung
15 Fadenschneidvorrichtung
16 Schraube
17 Grundplatte
18 Kurve

Claims (6)

1. Friktionsfalschdrallaggregat mit einem Einzelantriebsmotor, welcher extern das Aggregat über einen Zahnriemen antreibt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Aggregat (1) mittels einer Grundplatte (2) abhebbar auf einem Support (3) oder einer schwenkbaren Platte (17) angeordnet ist, der bzw. die durch einen Stellhebel (4) in Richtung des starr auf der Spindelbank (7) befestigten Motor bewegbar ist, wobei der über die Antriebsscheibe (9) und die Abtriebsscheibe (10) geführte Zahnriemen (8) von der Abtriebsscheibe (10) lösbar ist, derart, daß das Aggregat (1) entnehmbar ist.

2. Friktionsfalschdrallaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Stellhebel (4) von dem Support (3) bzw. von der schwenkba­ ren Platte (17) lösbar ist.

3. Friktionsfalschdrallaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Zahnriemen (8) in einem Kanal (11) geführt ist, der beim Abstellen ein seitliches Auswandern verhindert.

4. Friktionsfalschdrallaggregat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kanal (11) nur so breit ist, daß der Spreizwert des Zahnriemens (8) die Hublänge des Abstellweges nicht überschreitet, so daß beim Wiedereinsetzen des Aggregates (1) in den Zahnriemen (8) die Abtriebsscheibe (10) problemlos eingesetzt werden kann.

5. Friktionsfalschdrallaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Kanal (11) eine weitere Führung (12) in axialer Richtung eingebracht ist, die verhindert, daß der Zahnriemen (8) nach unten wegwandert.

6. Friktionsfalschdrallaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sowohl der Motor (5) als auch die Fadenüberwachungs­ einrichtungen wie Fadenzugkraftmesser (13), Drehzahlüberwachung (14) und Fadenschneidvorrichtung (15) bei der Demontage bzw. Montage in der Maschine verbleiben.