DE4110136C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE4110136C2 DE4110136C2 DE19914110136 DE4110136A DE4110136C2 DE 4110136 C2 DE4110136 C2 DE 4110136C2 DE 19914110136 DE19914110136 DE 19914110136 DE 4110136 A DE4110136 A DE 4110136A DE 4110136 C2 DE4110136 C2 DE 4110136C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- film
- mass
- paint system
- paint
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D5/00—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
- C09D5/20—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes for coatings strippable as coherent films, e.g. temporary coatings strippable as coherent films
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D5/00—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D7/00—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
- B05D7/14—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J11/00—Recovery or working-up of waste materials
- C08J11/04—Recovery or working-up of waste materials of polymers
- C08J11/06—Recovery or working-up of waste materials of polymers without chemical reactions
- C08J11/08—Recovery or working-up of waste materials of polymers without chemical reactions using selective solvents for polymer components
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D1/00—Processes for applying liquids or other fluent materials
- B05D1/32—Processes for applying liquids or other fluent materials using means for protecting parts of a surface not to be coated, e.g. using stencils, resists
- B05D1/322—Removable films used as masks
- B05D1/325—Masking layer made of peelable film
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/62—Plastics recycling; Rubber recycling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein sprühfähiges, lineare Poly
mere enthaltendes Lacksystem, ein Verfahren zum Erzeu
gen einer bei Bedarf folienartig abziehbaren, nach
Gebrauch wieder aufarbeitbaren, filmförmigen Beschich
tung auf einem Gegenstand, insbesondere einem lackierten
Fahrzeug mit Hilfe dieses Lacksystems, einen mit der
filmförmigen Beschichtung beschichteten Gegenstand,
insbesondere ein beschichtetes Kraftfahrzeug, sowie
ein Verfahren zur Wiederaufarbeitung der gebrauchten
Beschichtung.
Zum vorübergehenden Schutz von Fahrzeugen, z. B. beim
Transport, tragen die Fahrzeughersteller auf den Lack
überzug der neuen Fahrzeuge im allgemeinen eine
äußere, vorübergehenden Schutz gewährleistende Schicht
auf, die von dem Fahrzeug mit heißem Wasser oder mit
Dampf einfach und schnell entfernt werden kann. Der
artige Schutzschichten sind meistens aus natürlichen
und/oder synthetischen Harzen und/oder Wachsen auf
gebaute Stoffe mit niedrigem Erweichungspunkt und
können bei Temperaturen von oberhalb 60 bis 80°C unter
der Einwirkung von heißem Wasser oder Dampf in Form
kleiner Stückchen, kleiner Tröpfchen oder als wäßrige
Suspension von der Oberfläche entfernt werden.
Bei der Entfernung dieser Schutzüberzüge werden die
Abwässer mit bedeutenden Mengen schwer abbaubarer
organischer Stoffe belastet. Eine Möglichkeit die
Umweltbelastungen gering zu halten besteht darin,
die Lackschicht des neuen Wagens mit einer abzieh
baren Schutzfolie (einem abziehbaren Schutzlackfilm)
verringerter Haftung zu überziehen. Zu diesem Zweck
wird eine filmbildende Flüssigkeit aufgesprüht, aus
der durch Verdunsten des Lösungsmittels und/oder Wärme
behandlung und/oder Bestrahlung eine Schutzfolie ent
steht.
Abziehbare Schutzfolien mit verringerter Haftung werden
schon seit längerem für unterschiedliche Zwecke be
nutzt. Eine Zusammenfassung verschiedener Typen ab
ziehbarer Lacke und ihrer Anwendungsmöglichkeiten
gibt U. Zorll (Adhäsion, 9, 236 (1975)).
Die in dem Artikel von Zorll referierten Patente betref
fen in der Regel flüssige Einkomponentensysteme, die
einen aus linearen Copolymeren (zum Beispiel Ethylen
vinyl-acetat, Ethylen-acrylester) und Wachsen bestehen
den Film bilden. Nachteilig an dieser Lösung ist, daß
die gebildete abziehbare Folie nur eine mittlere
bis geringe Festigkeit aufweist und deshalb in mehreren
Sprüharbeitsgängen eine ziemlich dicke Schicht aufge
tragen werden muß. Die mechanischen Parameter des
Films, so auch seine Abziehfestigkeit, hängen stark
von der Temperatur ab. Den für die Lagerung und den
Transport von Kraftfahrzeugen im allgemeinen typischen
Temperaturbelastungen von -20 bis +50°C sind die
erwähnten Einkomponentensysteme nicht gewachsen.
Nachteilig ist auch, daß die optischen und ästhetischen
Parameter des Films nur innerhalb eines engen
Bereiches eingestellt werden können.
Ein Lack, aus dem eine zum provisorischen Schutz der
Karosserien oder Karosserieteile von Kraftfahrzeugen
dienende abziehbare Folie hergestellt werden kann,
ist in WO 89/07 079 beschrieben. Die Beschichtung
besteht aus zwei unterschiedlichen Lagen und hat den
Nachteil, daß der Feststoffgehalt der nur beschränkt
haftenden, mit dem Originallack in Berührung stehenden
Schicht verhältnismäßig gering ist und das Aufsprühen
dieser Schicht deswegen wenigstens einmal wiederholt
werden muß. Auch so ist die Trennschicht noch dünn,
und wenn nicht genügend gleichmäßig gesprüht wird, so
kann an Stellen von Kontinuitätsmangel (an Löchern)
die Lackschicht des Autos mit der Oberschicht ver
fließen und ein schnelles, vollständiges Entfernen
der Folie unmöglich machen. Die Haftfähigkeit kann
nur begrenzt eingestellt werden, und die Glas- und
Kunststoffflächen von Kraftfahrzeugen müssen vor dem
Aufsprühen der die abziehbare Folie bildenden
Flüssigkeit abgedeckt werden, was kosten- und zeit
aufwendig ist.
Auch hat die Lösung einen Nachteil, der ihr mit allen
vernetzte Filme oder vernetzte Filmschichten enthaltende
Mehrschichtsysteme bildenden Verfahren gemeinsam ist:
Eine Wiederverwertung des abgezogenen Filmes ist in wirt
schaftlicher Weise nicht möglich. Das ist selbst dann
problematisch, wenn die abgezogene Folie zusammen mit
dem kommunalen Müll ohne die Bildung gefährlicher
Zersetzungsprodukte verbrannt werden kann.
In der DE-AS-22 63 311 ist eine sprühfähige Überzugsmasse
zur Bildung eines abziehbaren Films offenbart.
Die Masse besteht aus Polyvinylbutyral und/
oder Polyvinylacetat, einem Polyesterplastifizierungsmittel
mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 3000,
sowie einem Lösungsmittelgemisch.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lacksystem und ein
Verfahren anzugeben, die es ermöglichen, Gegenstände
mit einer wetterfesten Beschichtung zu versehen, die
den Gegenstand bzw. dessen beschichtete Bereiche
gegen Korrosion und mechanische Einwirkungen schützt,
aber nach einer gewissen Zeitspanne wieder von Hand
abgezogen werden kann, so daß der Orginaluntergrund
in unbeschädigtem, neuwertigem Zustand freigelegt
wird; außerdem soll die Beschichtung weder bei ihrer
Aufbringung noch bei ihrer Entsorgung zu nennenswerten
Umweltbelastungen führen, d. h., sie sollte erfindungsgemäß wiederaufgearbeitet
werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es ferner, einen entsprechend beschichteten
Gegenstand und ein Verfahren zur Wiederaufbereitung der gebrachten
Beschichtung bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das erfindungsgemäße Lacksystem,
das Verfahren zu seiner Aufbringung, den erfindungsgemäß beschichteten
Gegenstand und das Verfahren zur Wiederaufarbeitung der gebrauchten
Beschichtung.
Das erfindungsgemäße Lacksystem enthält folgende
Bestandteile:
- - mindestens ein lineares Polymer als Filmbildner und
- - 5 bis 50 Masse-% bezogen auf die Masse der Polymere,
mindestens einer Verbindung der Formel (1) und/
oder (2)
R₁-CO-O-R₂-O-OC-R₃-CO-O-R₂-O-OC-R₁ (1)R₁-CO-O-R₂-O-OC-R₃-CO-O-R₄-O-OC-R₅ (2)(R1, R5 bezeichnen aliphatische Reste mit 5 bis 18
Kohlenstoffatomen, bevorzugt gesättigte Alkylgruppen;
R3 bezeichnet gesättigte oder ungesättigte ali phatische, cycloaliphatische oder aromatische Gruppen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R2, R4 bezeichnen gesättigte oder ungesättigte Alkyl- oder Polyethergruppen mit 2 bis 40 Kohlenstoffatomen)
mit einer durchschnittlichen Molmasse von 400 bis 2553 als haftmindernden Weichmacher,- - wobei das verwendungsfertig gemischte Lacksystem
- - einen Trockensubstanzgehalt von 5 bis 50 Masse-%, Rest organisches, inaktives Lösungsmittel besitzt und
- - eine sprühfähige, im wesentlichen homogene Lösung oder Dispersion ist.
- - wobei das verwendungsfertig gemischte Lacksystem
Bevorzugte Lackzusammensetzungen sind in den Unter
ansprüchen aufgeführt.
Erfindungsgemäß werden zusammen mit den in der Lack
industrie gut bewährten linearen Filmbildnern mitt
lerer Molmasse flüssige oder fettähnliche Weichmacher
vom alkydharzähnlichen Oligoestertyp verwendet, die sowohl apolare als
auch polare Teile enthalten und deren Molmasse größer
ist als die der üblichen Weichmacher der Lackindustrie.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erzeugen einer bei Bedarf folienartig
abziehbaren, wiederaufarbeitbaren, filmförmigen Beschichtung auf
einem Gegenstand, insbesondere einem lackierten Fahrzeug, ist gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- a) Bereitstellen des erfindungsgemäßen Lacksystems;
- b) Aufbringen des Lacksystems auf den Gegenstand;
- c) Trocknen der filmbildenden Flüssigkeit zur Bildung eines Films mit unvernetzten, löslichen Polymeren.
Dabei entstehen abziehbare Filme mit über einen weiten Temperaturbereich
guten mechanischen Parametern und genau einstellbarer Haftkraft,
deren Wiederverwertung wirtschaftlich gestaltet werden kann.
Beschichtete Gegenstände gemäß vorliegender Erfindung sind vollständig
oder bereichsweise mit einer filmförmigen Beschichtung versehen, die
- - sich beim Trocknen des erfindungsgemäßen Lacksystems ergibt,
- - bei Bedarf folienartig abziehbar ist und
- - wiederaufarbeitbar ist.
Die gebrauchte, abgezogene Beschichtung kann erfindungsgemäß wiederaufgearbeitet
werden, indem sie
- - zerkleinert, mit Wasser gewaschen und anschließend vom Wasser getrennt wird,
- - in Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt über 100°C unter erhöhtem Druck gelöst und die Lösung anschließend verdünnt und gereinigt wird,
- - die gereinigte Lösung quantitativ analysiert wird, und
- - durch Zusatz der jeweils fehlenden Mengen der einzelnen Bestandteile eine Lackzusammensetzung hergestellt wird, die wieder der erfindungsgemäßen Lackzusammensetzung entspricht.
Die Beschichtungen können nicht nur auf lackierte
Gegenstände, sondern auf alle Materialien, die von
der Beschichtung nicht angegriffen werden und von
denen die Beschichtung leicht wieder abziehbar ist,
aufgetragen werden, beispielsweise Glas-, Gummi-
oder Kunststoffflächen. Daher eignet sich das er
findungsgemäße Lacksystem besonders für die Beschich
tung bereits lackierter Kraftfahrzeuge. Erfindungs
gemäß beschichtete Fahrzeuge können beispielsweise
bei Lagerung oder Transport kurzfristig zuverlässig
vor schädigenden äußeren Einwirkungen geschützt
werden ohne daß beim Aufbringen der Beschichtung
aufwendiges Abdecken von Glas-, Gummi-, Chrom- oder
Kunststoffflächen erforderlich wäre. Die Beschichtung
kann auch über mehrere Jahre auf dem beschichteten
Gegenstand verbleiben.
Nach dem Abziehen der Schutzfolie befindet sich die
Originaloberfläche in fabrikneuen Zustand.
Erfindungsgemäß erzeugte Beschichtungen besitzen eine
bessere Qualität als übliche Systeme, weswegen auch
eine dünnere Schicht ausreichend ist, ergänzende
Arbeitsgänge (z. B. Abdecken einzelner Flächen, nach
trägliche lokale Anwendung spezieller Trennmittel)
an den Glas-, Gummi-, Kunststoff- oder Chromflächen
sind nicht erforderlich. Die Folien können außerdem
schnell und zuverlässig entfernt werden und ihre
Wiederverwendung ist einfach, weshalb die Anwendung
des erfindungsgemäßen Lacksystems insgesamt gesehen
sehr ökonomisch ist.
Für die Erfindung ist kennzeichnend, daß die zu ver
wendenden Weichmacher die folgende chemische Struktur
aufweisen:
R₁-CO-O-R₂-O-OC-R₃-CO-O-R₂-O-OC-R₁ (1)
R₁-CO-O-R₂-O-OC-R₃-CO-O-R₄-O-OC-R₅ (2)
worin R1 und R5 aliphatische Reste mit 5 bis 18
Kohlenstoffatomen bezeichnen, bevorzugt gesättigte
Alkylgruppen;
R3 gesättigte oder ungesättigte aliphatische, cyclo aliphatische oder aromatische Gruppen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen bezeichnet;
R2 und R4 gesättigte oder ungesättigte Alkyl- oder Polyethergruppen bezeichnen, d. h. die Weichmacher sind alkydharzähnliche Oligoester mit einer durchschnittlichen Molmasse zwischen 400 und 2553, vorzugsweise zwischen 500 und 2000, bzw. zwischen 800 und 2000.
R3 gesättigte oder ungesättigte aliphatische, cyclo aliphatische oder aromatische Gruppen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen bezeichnet;
R2 und R4 gesättigte oder ungesättigte Alkyl- oder Polyethergruppen bezeichnen, d. h. die Weichmacher sind alkydharzähnliche Oligoester mit einer durchschnittlichen Molmasse zwischen 400 und 2553, vorzugsweise zwischen 500 und 2000, bzw. zwischen 800 und 2000.
Mit anderen Worten: die erfindungsgemäß einzusetzenden
Weichmacher sind Oligoesterharze, deren Eigenschaften
mit den Strukturmerkmalen des filmbildenden Polymers
in Einklang gebracht werden können und die mit der
üblichen Technologie des Harzkochens hergestellt
werden können.
Wegen ihrer gegenüber üblichen Weichmachern größeren
Molmasse besitzen die neuen Weichmacher auch einen ge
ringeren Dampfdruck und neigen weniger zur Migration
als diese.
Die zur Herstellung der neuartigen Weichmacher ver
wendeten Monocarbonsäuren der allgemeinen Formeln
R1-COOH und R5-COOH können natürliche und/oder
synthetische Verbindungen sein. Gesättigte Monocarbon
säuren sind bevorzugt. Zum Beispiel können Capron
säure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Palmitin
säure, Stearinsäure, 2-Ethylbuttersäure, 2-Ethylhexan
säure (Octylsäure), Versatinsäure
sowie Gemische der aufgeführten
Säuren verwendet werden.
Die zur Herstellung der Weichmacher ebenfalls ver
wendbaren Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel
HOOC-R3-COOH bzw. deren Anhydride sind gesättigte
oder ungesättigte, aliphatische, cycloaliphatische
bzw. aromatische Verbindungen mit 4 bis 10 Kohlen
stoffatomen. Bevorzugt sind Maleinsäure, Fumarsäure,
Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Adipinsäure,
o-Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydro- und
Hexahydrophthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure,
endo-Methylentetrahydrophthalsäureanhydrid.
Die zur Herstellung der Weichmacher verwendbaren
Diole der allgemeinen Formeln HO-R2-OH und HO-R4-OH
sind Verbindungen mit 2 bis 40 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt
sind Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol,
PEG-200, PEG-600, PEG-1000, Propylenglycol, Dipropylen
glycol, Butylenglycol, Neopentylglycol und Gemische
der aufgeführten Diole.
Abhängig von dem Filmbildner und den sonstigen Zusätzen
werden die Weichmacher, auf die Masse des Polymers
bezogen, in Mengen von 5 bis 50%, zweckmäßig 10 bis 40%,
angewendet. Eine aus einem Lack mit 50% Lackweichmacher
gebildete Beschichtung enthält demgemäß halb so viel
Masse an Weichmacher wie an Polymer. Neben diesen
neuen Weichmachern können auch Lackweichmacher des
üblichen Polyestertyps eingesetzt werden. Die Menge
der herkömmlichen Weichmacher darf jedoch die Menge
der neuen Weichmacher nicht übersteigen.
Die neuartigen Weichmacher haben außerdem eine die
Haftung verringernde Wirkung; deshalb sind zum Ein
stellen der erforderlichen Abreißfestigkeit keine
besonderen haftungsmindernden Zusätze erforderlich.
In das filmbildende System können, falls Bedarf an
speziellen Eigenschaften besteht, auch etwa 0 bis 50%,
vorzugsweise 0 bis 20% der herkömmlichen Wachse, in
erster Linie mikrokristallines Paraffin oder Polyolefin
wachs, eingebaut werden. Diese reichern sich infolge
ihrer geringen Dichte in der obersten Schicht des
Lackfilms an und erhöhen dadurch die Wasserbeständig
keit bzw. die wasserabweisende Wirkung. Wenn der Film
bildner auch herkömmliche Wachse enthält, so ist,
damit eine entsprechende Haftung erzielt wird, die
Menge der neuartigen Weichmacher zu verringern.
Als Filmbildner kommen in erster Linie die folgenden
Polymeren in Betracht: Celluloseester- und -ether,
z. B. Celluloseacetat, Celluloseacetobutyrat, Nitro
cellulose, Ethylcellulose, Polyvinyl- und Polyacryl
ester und ihre Copolymeren wie z. B. Polyvinylacetat,
Ethylacrylat-Butylacrylat-
Copolymer, Polyvinylacetale, z. B. Polyvinylbutyral
und Gemische der aufgeführten Polymeren. Die durch
schnittliche Molmasse der verwendeten Polymeren liegt
zweckmäßig zwischen 20 000 und 200 000. Abhängig von
der Molmasse hat die filmbildende Flüssigkeit einen
Trockensubstanzgehalt von 5 bis 50%, insbesondere von
10 bis 25%. Der Trockensubstanzgehalt des Lacksystems
kann im allgemeinen um so höher sein, je niedriger die
durchschnittlichen Molmassen der Komponenten sind, bzw.
je höher der Anteil an Komponenten mit niedrigen durch
schnittlichen Molmassen ist.
Das Aufbringen des Lacksystems erfolgt bevorzugt durch
Sprühen. Wegen des relativ hohen Trockensubstanzgehalts
sind in der Regel ein- oder zwei Sprühgänge ausreichend
zur Bildung einer genügend dicken Beschichtung. An
schließend wird bei einer Temperatur von 50 bis 100°C,
bevorzugt 80°C physikalisch getrocknet. Häufig ist es
günstig, bei einer niedrigeren Temperatur, bevorzugt
Raumtemperatur, vorzutrocknen, wobei insgesamt etwa 30
bis 120 Minuten, bevorzugt an Luft, getrocknet wird.
Die Dicke des entstehenden Films wird durch ein- oder
mehrmaliges Aufsprühen auf 10 bis 100 µm, insbesondere
30 bis 60 µm, eingestellt.
Obwohl bei der physikalischen Trocknung keine Vernetzung
der Filmbildner stattfindet, verfügt die gebildete Be
schichtung über eine ausreichende Zerreißfestigkeit, um
problemlos abgezogen werden zu können und über eine aus
reichende mechanische Festigkeit, um die beschichteten
Gegenstände vor schädigenden äußeren Einwirkungen zu
schützen.
Die verwendeten Lösungsmittel dürfen den unbeschich
teten Gegenstand nicht angreifen, seine mechanischen
und optischen Eigenschaften nicht verändern. Als
Lösungsmittel kommen in erster Linie Gemische aus
Alkoholen und aliphatischen, cycloaliphatischen und
aromatischen Kohlenwasserstoffen in Betracht.
Die Haftfähigkeit der Filme wird mit den Weich
machern vom Oligoestertyp so eingestellt, daß der Film
von den betreffenden Flächen mit einer überall
gleichen, zwischen 0,5 und 10 N/cm, zweckmäßig zwischen
1 und 6 N/m, liegenden Kraft abgezogen werden kann.
Die restlose Entfernung kann durch einen Druckwasser
strahl gefördert werden.
Neben den filmbildenden Komponenten, den Weichmachern
und den inaktiven Lösungsmitteln kann die filmbildende
Flüssigkeit noch an sich bekannte Pigmente, Licht
stabilisatoren, das Verfließen erleichternde Zusätze
usw. enthalten. Die Teilchengröße der festen Zusätze
(z. B. der Pigmente) darf höchstens 30 µm betragen und
liegt bevorzugt unter 10 µm. Im Falle transparenter
Lacke - und in den meisten Fällen sind die trans
parenten Lacke für den Verwender vorteilhafter - muß
der Brechungsindex der festen Zusätze so gewählt
werden, daß er so dicht wie möglich am Brechungsindex
des Filmes liegt.
Nach Gebrauch kann die abgezogene Folie wieder aufge
arbeitet werden: Zur Wiederverwendung der abziehbaren
Folie unter industriellen Bedingungen wird die ab
gezogene Folie in Containern gesammelt, dann zusammen
gepreßt und an einen Wiederaufarbeiter, z. B. den
Herstellerbetrieb des Lacks zurückgeschickt.
Dort werden die zusammengepreßten Folienballen zu
Scheiben von etwa 5 bis 50 mm Dicke zerkleinert. Die
Scheiben werden mit Wasser gewaschen und dann z. B.
durch Zentrifugieren vom Wasser getrennt. Dann werden
die Scheiben im Autoklaven in Lösungsmitteln mit
einem Siedepunkt höher als 100°C aufgelöst, vorhandene
Wasserreste werden durch Destillation unter vermin
dertem Druck entfernt. Nach Zusatz weiteren Lösungs
mittels wird die verdünnte Lösung durch Filtrieren
und/oder Zentrifugieren gereinigt. Die Zusammensetzung
der Lösung wird mittels quantitativer Analyse er
mittelt, die gewünschte Zusammensetzung wird durch
Zusatz der fehlenden Mengen eingestellt. Die Fähigkeit
zur Folienbildung wird durch probeweises Ziehen einer
Folie getestet. Abhängig vom Ergebnis der Qualitäts
kontrolle wird der regenerierte Lack entweder wieder
für seinen ursprünglichen Zweck oder auf anderen
Gebieten eingesetzt, denn die in ihm enthaltenen
Filmbildner können auch auf zahlreichen anderen
Gebieten der Lackindustrie mit Erfolg verwendet
werden.
In einen mit Rührer, Thermometer, Wasserabscheider und
Kochkapillare ausgerüsteten Vierhalskolben von 500 ml Volumen
werden folgende Stoffe vorgelegt:
2 Mol PEG 400
2 Mol 2-Ethylbuttersäure
2 Mol 2-Ethylbuttersäure
Das Gemisch wird allmählich erwärmt und 5-6 Stunden lang
bei etwa 190-210°C gehalten, bis die berechnete Menge Wasser
ausgetreten ist beziehungsweise die Säurezahl nur noch
3-4 oder weniger beträgt. Nun wird dem Gemisch ein Mol
Maleinsäureanhydrid zugesetzt. Das Kochen wird unter den genannten
Bedingungen bis zur Beendigung der Veresterung fortgesetzt.
Die erhaltene Flüssigkeit hat bei Raumtemperatur
eine Viskosität von etwa 200 mPa · s, sie ist schwach gelblich
und glasklar.
200 g Mittelbenzin (60-110°C)
100 g Ethanol
600 g Toluol
100 g n-Butanol
160 g Ethylcellulose
60 g Oligoester gemäß Punkt a) (nachfolgend als B1 bezeichnet)
100 g Ethanol
600 g Toluol
100 g n-Butanol
160 g Ethylcellulose
60 g Oligoester gemäß Punkt a) (nachfolgend als B1 bezeichnet)
In einen mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler aus
gerüsteten Dreihalskolben von 2 Liter Volumen werden zu
nächst die Lösungsmittel, danach der Weichmacher und
schließlich das Polymer eingefüllt. Der Inhalt des Kolbens
wird bei 80°C 30 Minuten lang gerührt. Dabei löst sich das
Polymer vollständig auf, es entsteht eine homogene Lösung.
Aus der Lösung werden mittels eines Filmziehrahmens auf
Silikonpapier, wie es in der Kunstlederindustrie üblich ist,
bei einer Spaltbreite von 100 µm Filmproben gefertigt. Nach
dem Trocknen werden die Filme von dem Silikonpapier abgezo
gen, Reißfestigkeit und Reißdehnung der Filme werden gemes
sen. Die Haftung des Filmes wird auf die für selbsthaftende
Folien übliche Weise durch Messen der Abziehkraft in einem
Winkel von 180° zur Folie bestimmt.
Mit dem verbliebenen Anteil der filmbildenden Flüssig
keit wurde auf zwei Kraftfahrzeug-Kühlerhauben - diese waren
zunächst nach Herstellervorschrift mit Reparaturlack
lackiert und dann wärmebehandelt worden - durch Aufsprühen
eine abziehbare Schutzschicht gebildet. (Auslaufzeit des
Lackes bei 20°C aus dem DIN-Becher mit 4-mm-Düse: 50 s)
Nach dem Aufsprühen wurden die Karosserieelemente 30 Minuten
lang bei Raumtemperatur und dann 30 Minuten lang in der
Trockenkammer bei 80° C gelagert. Der auf diese Weise erhal
tene wasserklare, durchsichtige, einen schönen Glanz aufwei
sende Film wird durch Waschen mit Wasser, durch kleinere
Schläge und durch Reiben nicht beschädigt. Der mit einem
Messer angeschnittene und mit einem Druckwasserstrahl ge
lockerte Film läßt sich leicht mit der Hand abziehen.
Die Lockerung des Films mittels Druckwasserstrahl
ist nicht zwingend erforderlich.
Die zum Vorschein kommende Lackfläche war in den optischen,
ästhetischen und mechanischen Eigenschaften der nicht mit
Folie versehenen Fläche völlig gleich.
Das zweite Karosserieelement wurde unter Stadtbedingungen
ein Jahr lang unter freiem Himmel gelagert. Dann wurde die
Entfernbarkeit des Filmes erneut untersucht. Ähnlich wie die
frische Folie ließ sich auch die ein Jahr alte Folie restlos
entfernen, die Witterungseinflüsse hatten Film und Weich
macher nichts anhaben können.
Das konnte auch durch folgenden Versuch erhärtet werden:
die abgezogene Folie wurde in dem ursprünglichen Lösungsmit
tel aufgelöst, die Lösung wurde zentrifugiert und filtriert,
ihr Trockensubstanzgehalt und ihr Weichmachergehalt wurden
auf die ursprünglichen Werte eingestellt. Dann wurden auf
die bereits beschriebene Weise aus der Lösung Filme gezogen
und untersucht. Die Ergebnisse stimmten innerhalb der Feh
lergrenzen mit den mechanischen Parametern der vor einem
Jahr frisch bereiteten Folie überein.
Weichmacher und Lack werden ähnlich wie gemäß Beispiel
1, doch in industriellem Maßstab in einer Lacksiederei
gefertigt.
Rezept des Weichmachers
2 Mol 2-Ethylhexansäure
2 Mol PEG 200
1 Mol Hexahydrophthalsäureanhydrid
(Der Weichmacher wird nachfolgend als B2 bezeichnet.)
2 Mol PEG 200
1 Mol Hexahydrophthalsäureanhydrid
(Der Weichmacher wird nachfolgend als B2 bezeichnet.)
Rezeptur der filmbildenden Lösung
12 Masse-% Polyvinylbutyral-Pulver
2,4 Masse-% des obigen Weichmachers B2
1,6 Masse-% Shanco W-1124 wax
15,6 Masse-% Ethanol
20,0 Masse-% Isopropanol
30,0 Masse-% Toluol
20,0 Masse-% n-Butanol
2,4 Masse-% des obigen Weichmachers B2
1,6 Masse-% Shanco W-1124 wax
15,6 Masse-% Ethanol
20,0 Masse-% Isopropanol
30,0 Masse-% Toluol
20,0 Masse-% n-Butanol
Die aus der filmbildenden Lösung gefertigten Filme wer
den auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise geprüft. Außerdem
werden zwei PKW, nachdem sie mit
Wasser abgewaschen und dann getrocknet worden waren, völlig
mit der Lösung eingesprüht. Dazu wird eine normale Nieder
druck-Spritzpistole verwendet. Nach etwa 10-15 Minuten kann
eine weitere Schicht aufgetragen werden. Nach etwa einer
Stunde werden die Wagen in einen Trockentunnel geschoben, wo
sie bei 80°C etwa 30 Minuten verbleiben. Die beiden Wagen
werden als Taxi gefahren, der eine eine Woche lang, der an
dere 6 Monate lang. Von beiden Wagen läßt sich die Folie
restlos entfernen. Während der
bestimmungsgemäßen Benutzung wird die Folie nicht beschä
digt und bleibt auch optisch unverändert. Die Zusammen
setzung ist demnach für den vorgesehenen Zweck geeignet.
Rezeptur des Weichmachers
2 Mol 2-Ethyl-hexansäure (R₁-COOH und R₅-COOH)
1 Mol Neopentylglycol (HO-R₂-OH)
1 Mol PEG 200 (HO-R₄-OH)
1 Mol Adipinsäure (HOOC-R₃-COOH)
(Der Weichmacher wird nachfolgend als B3 bezeichnet.)
1 Mol Neopentylglycol (HO-R₂-OH)
1 Mol PEG 200 (HO-R₄-OH)
1 Mol Adipinsäure (HOOC-R₃-COOH)
(Der Weichmacher wird nachfolgend als B3 bezeichnet.)
Rezeptur der filmbildenden Lösung
6,5 Masse-% Ethylcellulose (wie in Beispiel 1)
6,5 Masse-% Polyvinylbutyral (wie in Beispiel 2)
3,9 Masse-% des obigen Weichmachers B3
13,1 Masse-% Ethanol
40,0 Masse-% Toluol
20,0 Masse-% n-Butanol
10,0 Masse-% Xylol
6,5 Masse-% Polyvinylbutyral (wie in Beispiel 2)
3,9 Masse-% des obigen Weichmachers B3
13,1 Masse-% Ethanol
40,0 Masse-% Toluol
20,0 Masse-% n-Butanol
10,0 Masse-% Xylol
Die im Beispiel 2 beschriebene Prüfung wurde mit dieser
filmbildenden Lösung mit ausgezeichneten Ergebnissen wiederholt.
Rezeptur des Weichmachers
1 Mol Stearinsäure (R₁-COOH)
1 Mol 2-Ethylbuttersäure (R₅-COOH)
2 Mol Dipropylenglycol (HO-R₂-OH und HO-R₄-OH)
1 Mol Maleinsäureanhydrid
1 Mol 2-Ethylbuttersäure (R₅-COOH)
2 Mol Dipropylenglycol (HO-R₂-OH und HO-R₄-OH)
1 Mol Maleinsäureanhydrid
(Der Weichmacher
wird nachfolgend als B4 bezeichnet.)
Zusammensetzung der filmbildenden Lösung
10 Masse-% Nitrocellulose, mit 20% Dibutylphthalat
erweicht
5 Masse-% Polyvinylbutyral (wie in Beispiel 2)
3,9 Masse-% des obigen Weichmachers B4
21,1 Masse-% Ethanol
10,0 Masse-% n-Propylacetat
30,0 Masse-% Toluol
20,0 Masse-% n-Butanol
5 Masse-% Polyvinylbutyral (wie in Beispiel 2)
3,9 Masse-% des obigen Weichmachers B4
21,1 Masse-% Ethanol
10,0 Masse-% n-Propylacetat
30,0 Masse-% Toluol
20,0 Masse-% n-Butanol
Die filmbildende Lösung wurde den im Beispiel 2 beschriebe
nen Tests unterzogen. Die Ergebnisse waren ausgezeichnet.
Die physikalischen Parameter der verwendeten Komponenten
und der erhaltenen Filme sind in der folgenden Tabelle zu
sammengestellt.
Claims (25)
1. Lacksystem, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende
Bestandteile enthält:
- - mindestens ein lineares Polymer als Filmbildner und
- - 5 bis 50 Masse-% bezogen auf die Masse der Polymere,
mindestens einer Verbindung der Formel (1) und/
oder (2)
R₁-CO-O-R₂-O-OC-R₃-CO-O-R₂-O-OC-R₁ (1)R₁-CO-O-R₂-O-OC-R₃-CO-O-R₄-O-OC-R₅ (2)(R1, R5 bezeichnen aliphatische Reste mit 5 bis 18
Kohlenstoffatomen, bevorzugt gesättigte Alkylgruppen;
R3 bezeichnet gesättigte oder ungesättigte ali phatische, cycloaliphatische oder aromatische Gruppen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R2, R4 bezeichnen gesättigte oder ungesättigte Alkyl- oder Polyethergruppen mit 2 bis 40 Kohlenstoffatomen)
mit einer durchschnittlichen Molmasse von 400 bis 2553 als haftmindernden Weichmacher, - - wobei das verwendungsfertig gemischte Lacksystem
- - einen Trockensubstanzgehalt von 5 bis 50 Masse-%, Rest organisches, inaktives Lösungsmittel besitzt und
- - eine sprühfähige, im wesentlichen homogene Lösung oder Dispersion ist.
2. Lacksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Formeln der haftmindernden Weichmacher die
Molekülbestandteile R1-CO und/oder R5-CO Säurereste
gesättigter Monocarbonsäuren sind, bevorzugt Säurereste
von Capronsäure und/oder Caprylsäure und/oder Caprinsäure
und/oder Laurinsäure und/oder Palmitinsäure und/oder
Stearinsäure und/oder 2-Ethylbuttersäure und/oder
2-Ethylhexansäure (Octylsäure) und/oder Versatinsäure.
3. Lacksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Formeln der haftmindernden Weich
macher die Molekülbestandteile OC-R3-CO Säurereste von
Maleinsäure und/oder Fumarsäure und/oder Itaconsäure
und/oder Adipinsäure und/oder o-Phthalsäure und/oder
Tetrahydro- und/oder Hexahydrophthalsäure und/oder
Isophthalsäure und/oder Terephthalsäure und/oder endo-
Methylentetrahydrophthalsäure sind.
4. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß in den Formeln der haftmindern
den Weichmacher die Molekülbestandteile O-R2-O und/oder
O-R4-O Ethylenglycol und/oder Diethylenglycol und/oder
Triethylenglycol und/oder PEG-200 und/oder PEG-600 und/
oder PEG 1000 und/oder Propylenglycol und/oder Dipropy
lenglycol und/oder Butylenglycol und/oder Neopentylglycol
darstellen.
5. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß es weiterhin Wachse enthält,
bevorzugt mikrokristallines Paraffin und/oder Polyolyfin
wachs.
6. Lacksystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Wachse 0 bis 50 Masse-%, bevorzugt 0 bis
20 Masse-%, bezogen auf die Masse des Polymers, beträgt.
7. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß es weiterhin 0 bis 100 Masse-%,
bezogen auf die Masse des haftmindernden Weichmachers,
eines Lackweichmachers vom Polyestertyp enthält.
8. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Molmasse
der haftmindernden Weichmacher 500 bis 2000 beträgt.
9. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Menge des haftmindernden
Weichmachers 10 bis 40 Masse-%, bezogen auf die Masse
des Polymers, beträgt.
10. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Trockensubstanzgehalt 10
bis 25 Masse-% beträgt.
11. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Molmasse
der Filmbildner 20 000 bis 200 000 beträgt.
12. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß es als Filmbildner Cellulose
ester- und/oder -ether, bevorzugt Celluloseacetat, Cellu
loseacetobutyrat, Nitrocellulose, Ethylcellulose, und/
oder Polyvinyl- und/oder Polyacrylester und/oder deren
Copolymere, bevorzugt Polyvinylacetat,
Ethylacrylat-Butylacrylat-Copolymer, und/oder
Polyvinylacetale, bevorzugt Polyvinylbutyral enthält.
13. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß es als Lösungsmittel Alkohole
und/oder aliphatische und/oder cycloaliphatische und/oder
aromatische Kohlenwasserstoffe enthält.
14. Lacksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß es weiterhin Pigmente und/oder
Lichtstabilisatoren und/oder das Verfließen erleichtern
de Zusätze und/oder Antistatika enthält, wobei die Teil
chengröße der unlöslichen, festen Zusatzstoffe höchstens
30 µm, bevorzugt unter 10 µm beträgt.
15. Verfahren zum Erzeugen einer bei Bedarf folienartig
abziehbaren, wiederaufarbeitbaren, filmförmigen Beschich
tung auf einem Gegenstand, insbesondere einem lackierten
Fahrzeug, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Bereitstellen eines Lacksystems, das die in mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14 angegebenen Bestandteile enthält;
- b) Aufbringen des Lacksystems auf den Gegenstand;
- c) Trocknen der filmbildenden Flüssigkeit zur Bildung eines Films mit unvernetzten, löslichen Polymeren.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufbringen des Lacksystems in ein oder zwei
Arbeitsgängen erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Aufbringen des Lacksystems durch Auf
sprühen erfolgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß das Trocknen der filmbildenden
Flüssigkeit bei einer Temperatur von 50 bis 100°C, bevor
zugt 80°C durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Trocknen bei erhöhter Temperatur bei einer
niedrigeren Temperatur, bevorzugt Raumtemperatur, vorge
trocknet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß etwa 30 Minuten bis 120 Minuten
lang getrocknet wird.
21. Beschichteter Gegenstand, dadurch gekennzeichnet,
daß er vollständig oder bereichsweise mit einer film
förmigen Beschichtung versehen ist, die
- - sich beim Trocknen eines Lacksystems ergibt, das die in mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14 angegebenen Bestandteile enthält,
- - bei Bedarf folienartig abziehbar ist und
- - wiederaufarbeitbar ist.
22. Beschichteter Gegenstand nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die filmförmige Beschichtung eine
Dicke von 10 bis 100 µm, bevorzugt 30 bis 60 µm,
aufweist.
23. Beschichteter Gegenstand nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die filmförmige Beschichtung
von Hand mit einer Kraft von 0,5 bis 10 N/cm, bevorzugt 1 bis
6 N/cm abziehbar ist.
24. Beschichteter Gegenstand nach einem der Ansprüche
21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand
ein lackiertes Fahrzeug mit oder ohne Gummi- und/oder
Kunststoffflächenbereichen ist.
25. Verfahren zum Wiederaufarbeiten einer folienartig
abziehbaren, filmförmigen Beschichtung, die sich beim
Trocknen eines Lacksystems ergibt, das die in mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 14 angegebenen Bestandteile
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die abgezogene Be
schichtung
- - zerkleinert, mit Wasser gewaschen und anschließend vom Wasser getrennt wird,
- - in Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt über 100°C unter erhöhtem Druck gelöst und die Lösung anschließend ver dünnt und gereinigt wird,
- - die gereinigte Lösung quantitativ analysiert wird, und
- - durch Zusatz der jeweils fehlenden Mengen der einzelnen Bestandteile eine Lackzusammensetzung hergestellt wird, die die in mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14 ange gebenen Bestandteile enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914110136 DE4110136A1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Lacksystem und verfahren zum erzeugen von folienartig abziehbaren, filmfoermigen beschichtungen mit unvernetzten polymeren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914110136 DE4110136A1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Lacksystem und verfahren zum erzeugen von folienartig abziehbaren, filmfoermigen beschichtungen mit unvernetzten polymeren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4110136A1 DE4110136A1 (de) | 1992-10-01 |
DE4110136C2 true DE4110136C2 (de) | 1993-09-23 |
Family
ID=6428365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914110136 Granted DE4110136A1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Lacksystem und verfahren zum erzeugen von folienartig abziehbaren, filmfoermigen beschichtungen mit unvernetzten polymeren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4110136A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19652728A1 (de) * | 1995-12-23 | 1997-06-26 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Aufbringen eines Oberflächenschutzes auf ein Kraftfahrzeug |
DE19732754A1 (de) * | 1997-07-30 | 1999-02-18 | Angermeier S Schaedlingsbekaem | Verfahren zur Abdichtung bei Begasungen |
DE19936790A1 (de) * | 1999-08-10 | 2001-02-15 | Nordson Corp Westlake | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer abziehbaren Schutzschicht für Oberflächen, insbesondere für lackierte Oberflächen von Kraftfahrzeugkarosserien |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2006231327A (ja) * | 2005-02-23 | 2006-09-07 | Inventio Ag | ブランク表面を一時的に腐食から保護する方法、および一時的に腐食から保護される構成要素 |
DE102010001220A1 (de) | 2010-01-26 | 2011-07-28 | Robert Bosch GmbH, 70469 | Lumineszenz-Konzentrator-Modul mit erneuerbarer aktiver Schicht |
US9284431B2 (en) * | 2012-02-14 | 2016-03-15 | Clariant International Ltd. | Method for recycling floor coverings |
WO2018094435A1 (de) * | 2016-11-23 | 2018-05-31 | Berndorf Band Gmbh | Metallband mit transportschutz |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE793392A (fr) * | 1971-12-28 | 1973-04-16 | Kao Corp | Composition de revetement aisement detachable pour une protection superficielle provisoire |
JP2664700B2 (ja) * | 1988-02-04 | 1997-10-15 | 大洋製器工業株式会社 | コンテナの連結具 |
-
1991
- 1991-03-27 DE DE19914110136 patent/DE4110136A1/de active Granted
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19652728A1 (de) * | 1995-12-23 | 1997-06-26 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Aufbringen eines Oberflächenschutzes auf ein Kraftfahrzeug |
DE19732754A1 (de) * | 1997-07-30 | 1999-02-18 | Angermeier S Schaedlingsbekaem | Verfahren zur Abdichtung bei Begasungen |
DE19732754C2 (de) * | 1997-07-30 | 2000-12-07 | Angermeier S Schaedlingsbekaem | Verfahren zur Abdichtung bei Begasungen |
DE19936790A1 (de) * | 1999-08-10 | 2001-02-15 | Nordson Corp Westlake | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer abziehbaren Schutzschicht für Oberflächen, insbesondere für lackierte Oberflächen von Kraftfahrzeugkarosserien |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4110136A1 (de) | 1992-10-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2022052C3 (de) | Verfahren zur Beschichtung von wasserstoffhaltigen organischen Polymeren | |
DE3408948C2 (de) | 4-Amino-polyalkylpiperidinverbindungen | |
DE4110136C2 (de) | ||
DE2263311B2 (de) | Überzugsmasse aus Polyvinylbutyral und/oder Polyvinylacetat | |
DE1013427B (de) | Verfahren zur Herstellung von leichtloeslichen und mit Alkydharzen vertraeglichen Vinylchloridmischpolymerisaten | |
DE2342601A1 (de) | Verbessertes folienmaterial | |
DE1229218B (de) | Verfahren zur Herstellung von UEberzugsmitteln auf Polyaethylenbasis | |
DE2626072A1 (de) | Mit copolymerem vinyliden-material beschichteter polyolefin-film und verfahren zum herstellen desselben | |
DE69836034T2 (de) | Beschichtungszusammensetzungen auf der basis von polyester/vinyl dioxolan | |
EP0941291B1 (de) | Verfahren zur herstellung temporärer schutzüberzüge | |
DE4201941A1 (de) | Lacksystem mit einem filmbildner auf polyvinylbutyralbasis zur erzeugung abziehbarer, filmfoermiger beschichtungen und verfahren zur herstellung des filmbildners | |
DE19919261B4 (de) | Verfahren zur Erzeugung ultradünner kompakter, haftfester und in der elektrischen Leitfähigkeit einstellbarer Polymerschichten auf Oberflächen oxidischer Partikel, damit hergestellte Partikel und deren Verwendung | |
DE2523001A1 (de) | Verfahren zum ausbessern von lackschaeden und zusammensetzung eines farblosen lacks zum ausfuehren des verfahrens | |
DE4110098C2 (de) | ||
DE2900293A1 (de) | Beschichtungszusammensetzung fuer polyolefinprodukte | |
DE752714C (de) | Verankerung von Lackschichten auf wasserquellbaren Folien | |
DE4325566A1 (de) | Lacksystem und Verfahren zur Herstellung eines neuartigen Filmbildners zur Erzeugung folienartig abziehbarer, erneut verarbeitbarer filmförmiger Beschichtungen | |
DE4110097C2 (de) | ||
DE3815589A1 (de) | Reinigung von mit anstrichstoffen, firnissen oder lacken verschmutzten gegenstaenden, insbesondere lack- oder farbspritzpistolen | |
EP3448939B1 (de) | Flüssige spül- oder reinigungszusammensetzung zur entfernung von lackanhaftungen, sowie deren verwendung | |
DE4209042C1 (en) | Reusable coated plastic container for protection against abrasion and soiling - has easily stripped coating prepd. from dispersion of aq. polyvinyl acetate, emulsifier, stabiliser, plasticiser, release agent, wetting agent and water or aq. alcohol | |
DE69700959T2 (de) | Neutrale lackentfernungsmittel für metalloberflächen | |
EP0373256A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer polymeren Korrosionsschutz-Schlauchfolie | |
EP0407796B1 (de) | Lufttrocknende Alydharze sowie ihre Verwendung in Beschichtungsmitteln, insbesondere für die Beschichtung von Holz | |
EP0433574B1 (de) | Temporärer Schutzüberzug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: ANGYAL, PAUL V., 8000 MUENCHEN, DE BIRO, BARNABAS, 8022 GRUENWALD, DE KONRAD, FRANZ, 8000 MUENCHEN,DE NAGY, GABOR, BUDAPEST, HU GAL, ARPAD, RAKOSCSABA, HU |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |