DE4104442C2 - Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz - Google Patents
Sitz, insbesondere FahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen in seiner Längsrichtung
verstellbaren Sitz, insbes. Fahrzeugsitz, mit einem ein
Vorderteil und ein rückseitiges Teil aufweisenden Sitzpolster,
wobei das Vorderteil in Sitzlängsrichtung und in seiner Neigung
relativ zum rückseitigen Teil verstellbar ist.
Ein derartiger Fahrzeugsitz ist aus der GB-A 22 29 088 bekannt.
Dort ist die Verstellung des Vorderteils in Längsrichtung des
Sitzes bzw. eine Neigungsverstellung des Vorderteils relativ
zum rückseitigen Teil voneinander unabhängig möglich. Das
bedingt einen gewissen Bedienungsaufwand.
Für die diversen Verstellmöglichkeiten sind bei Sitzen der oben
genannten Art entsprechende Betätigungsorgane erforderlich,
wobei die Anzahl an Betätigungsorganen mit der Zahl der
Verstellmöglichkeiten zunimmt. Je größer die Anzahl
Betätigungsorgane ist, umso komplizierter wird die Bedienung
eines derartigen Sitzes, d. h. sein Bedienungskomfort wird
reduziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz, insbes.
Fahrzeugsitz, der eingangs genannten Art zu schaffen, der einen
guten Bedienungskomfort aufweist und einfach wunschgemäß
einstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Vorderteil des Sitzpolsters in Abhängigkeit von der
Längseinstellung des Sitzes in seiner Neigung verstellbar ist.
Das wirkt sich auf den Sitzkomfort des Sitzes vorteilhaft aus,
weil es eine Tatsache ist, daß ein Sitzbenutzer großer
Körpergröße nicht nur lange Oberschenkel sondern auch
entsprechend lange Unterschenkel aufweist, so daß es
vorteilhaft ist, wenn bei einer Verschiebung des Sitzes in
Längsrichtung gleichzeitig eine Vergrößerung oder Reduktion
der Neigung des Sitzpolsters bewirkt wird. Dadurch ergibt sich
in jedem Fall, d. h. bei jeder Korngröße des jeweiligen
Sitzbenutzers eine sichere flächige Auflage des Oberschenkels
am Sitzpolster.
Als zweckmäßig hat es sich bei einem erfindungsgemäßen Sitz
erwiesen, wenn das Vorderteil des Sitzpolsters einem
Polsterauflageteil und wenn das rückseitige Teil des
Sitzpolsters einem Polstergrundteil zugeordnet sind, wobei das
Polsterauflageteil teleskopartig verlängerbar und mit dem
Polstergrundteil entlang einer in Sitzquerrichtung orientierten
Verbindungs-Schwenkachse schwenkbeweglich derart verbunden ist,
daß eine Verlängerung des Polsterauflageteils eine
Vergrößerung des Neigungswinkels des Polsterauflageteiles
relativ zum Polstergrundteil ergibt. Auf diese Weise wird die
Auflage der Oberschenkel eines jeden beliebigen Sitzbenutzers
unabhängig von seiner Körpergröße und Beinlänge weiter
verbessert.
Nachdem üblicherweise ein Sitzbenutzer großer Körpergröße den
Sitz in Längsrichtung von den Pedalen des Fahrzeugs weg nach
rückwärts verstellt, bzw. ein Sitzbenutzer kleiner Körpergröße
den Sitz in Sitzlängsrichtung zu den Pedalen hin nach vorne
verstellt, ist es demnach vorteilhaft, wenn beim
erfindungsgemäßen Sitz das Polsterauflageteil in Abhängigkeit
von der Längseinstellung des Sitzes in Sitzlängsrichtung
relativ zum Polstergrundteil teleskopartig verlängerbar bzw.
verkürzbar ist, wobei jede Längeneinstellung des
Polsterauflageteils einer bestimmten Neigung desselben in bezug
auf das Polstergrundteil entspricht. Bei einem solchermaßen
ausgebildeten Sitz ergibt sich also bei einer Verstellung des
Sitzes in seiner Längsrichtung automatisch eine
Sitztiefeneinstellung und gleichzeitig automatisch eine an die
jeweilige Sitztiefeneinstellung angepaßte Einstellung des
Neigungswinkels des Sitzpolsters bzw. seines Vorderteils, ohne
daß hierzu besondere Betätigungsorgane erforderlich wären. Mit
dem erfindungsgemäßen Sitz ergibt sich demnach eine gute
Anpassung an die jeweiligen anatomischen Gegebenheiten eines
Sitzbenutzers, wenn dieser den Sitz zu den Pedalen eines
Fahrzeugs passend einstellt. Ein weiterer Vorteil wird darin
gesehen, daß hierzu keine Betätigungsorgane bedient werden
müssen, d. h. daß die Bedienung des Sitzes sehr einfach möglich
ist.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn das
Polsterauflageteil mit dem Polstergrundteil mittels eines
Hebelgestänges verbunden ist, das außerdem auch an einem
ortsfesten Basisteil, auf dem der Sitz angeordnet ist, derart
vorgesehen ist, daß eine Längsverstellung des Sitzes relativ
zum ortsfesten Basisteil eine entsprechende Veränderung der
Längsabmessung des teleskopartig verlängerbaren
Polsterauflageteils und gleichzeitig eine entsprechende
Neigungsänderung desselben in bezug auf das Polstergrundteil
ergibt. Ein leichtgängiger und gegen unerwünschte Verkantungen
gesicherter Sitz ergibt sich, wenn auf jeder der beiden
voneinander abgewandten Seiten des Sitzes bzw. seines
Sitzpolsters je ein Hebelgestänge der zuletzt genannten Art
vorgesehen ist, wobei die beiden Hebelgestänge konform
ausgebildet sind.
Das Hebelgestänge weist vorzugsweise einen ersten und einen
zweiten Hebel auf, wobei der erste Hebel mit seinem ersten
Endabschnitt um eine am Polstergrundteil vorgesehene, in
Sitzquerrichtung verlaufende erste Schwenkachse schwenkbar und
mit seinem zweiten Endabschnitt an einer am ortsfesten
Basisteil fixierten Linearführung geführt ist, und der zweite
Hebel mit seinem ersten Endabschnitt am ersten Hebel zwischen
dessen erstem und zweitem Endabschnitt um eine in
Sitzquerrichtung verlaufende zweite Schwenkachse
schwenkbeweglich und mit seinem zweiten Endabschnitt am
Polsterauflageteil um eine in Sitzquerrichtung verlaufende
dritte Schwenkachse schwenkbeweglich festgelegt ist. Bei einem
Sitz der zuletzt genannten Art bildet das teleskopartig
verlängerbare Polsterauflageteil vorzugsweise eine Vorderkante,
wobei die dritte Schwenkachse im Bereich der besagten
Vorderkante des Polsterauflageteils vorgesehen ist.
Vorzugsweise ist die Vorderkante des Polsterauflageteils durch
eine an der dritten Schwenkachse drehbar gelagerte Rolle
gebildet, weil durch eine solche Ausbildung der
Reibungswiderstand zwischen der Vorderkante des
Polsterauflageteils und dem Sitzpolster minimal ist.
Das Polsterauflageteil ist zur Einstellung eines bestimmten
Neigungswinkels des Sitzpolsters vorzugsweise mit dem
Polstergrundteil mittels der von der dritten Schwenkachse
abgewandten, in Sitzquerrichtung orientierten
Verbindungsschwenkachse verbunden.
Das Polsterauflageteil ist mittels einer Verstelleinrichtung
relativ zum Polstergrundteil um die Verbindungsschwenkachse
verschwenkbar vorgesehen. Hierbei kann die Verstelleinrichtung
zur von einer bestimmten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters
unabhängigen und/oder zur von einer bestimmten
Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters abhängigen Einstellung
eines bestimmten Neigungswinkels des Polsterauflageteiles
vorgesehen sein. Mittels der von einer bestimmten
Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters unabhängigen Verstellung
des Neigungswinkels des Polsterauflageteiles ist es möglich,
den Sitz sehr genau an mögliche anatomische Abweichungen
zwischen einzelnen Sitzbenutzern fein einzustellen. Bei der
Verstelleinrichtung der zuletzt genannten Art kann es sich um
einen Einstellknopf oder um eine Einrichtung mit Motorantrieb
handeln.
Die Verstelleinrichtung weist vorzugsweise eine am
Polstergrundteil fixierte Achse auf, die sich durch mindestens
einen Längsschlitz im teleskopartig verlängerbaren
Polsterauflageteil hindurcherstreckt, wobei der Längsschlitz
gegen die Bewegungsrichtung des teleskopartig
verlängerbaren Polsterauflageteils geneigt ist, so daß eine lineare Bewegung
des Polsterauflageteils eine Schwenkbewegung desselben um die
Verbindungsschwenkachse relativ zum Polstergrundteil ergibt.
Bei einem Sitz der zuletzt genannten Art ist es vorteilhaft,
wenn die Achse am Polstergrundteil mittels mindestens eines
Exzenters gelagert ist, der zur manuellen Einstellung einer
gewünschten Neigung des Polsterauflageteils in bezug auf das
Polstergrundteil mittels eines Betätigungsorganes verbunden
ist. Bei diesem Betätigungsorgan kann es sich um den
Betätigungsknopf handeln, wie er oben erwähnt worden ist.
Der erfindungsgemäße Sitz ist einfach zu reinigen, wenn das
Vorderteil und das rückseitige Teil des Sitzpolsters durch ein
gemeinsames flexibles Polsterteil gebildet sind, das in jeder
beliebigen Neigungswinkeleinstellung bzw. Sitztiefeneinstellung
eine in sich zusammenhängende durchgehende
Sitzpolsteroberfläche bildet. Bei einem solchen Sitz wird
nämlich ein Spalt zwischen Vorderteil und rückseitigem Teil des
Sitzpolsters, in welchem sich Partikel wie Staubteilchen oder
Brotkrümel sammeln können, vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sitzes ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer
ersten Ausführungsform des Sitzes und
Fig. 2 eine Teilansicht einer zweiten bevorzugten
Ausbildung des Sitzes bzw. seiner Sitzplatte ohne
Rückenlehne.
Fig. 1 zeigt einen Sitz 10, bei dem es sich um einen
Fahrzeugsitz handelt. Der Sitz 10 weist eine Sitzplatte 12 und
eine Rückenlehne 14 mit Kopfstütze 16 auf, wobei die
Rückenlehne 14 mit der Sitzplatte 12 um eine Verbindungsachse
18 verschwenkbar verbunden ist.
Die Sitzplatte 12 weist ein Sitzpolster 20 auf, das auf einem
Plattenelement 22 angeordnet ist. Das Plattenelement 22 ist mit
einer umgebogenen Vorderkante 24 ausgebildet. Das
Plattenelement 22 ist zur Einstellung der Neigung der
Sitzplatte 12 um eine Verbindungs-Schwenkachse 26, die in
Sitzquerrichtung verläuft, verschwenkbar. Mit dünnen
strichpunktierten Linien ist eine Position der Sitzplatte 12
angedeutet, in welcher die Neigung größer ist als in der mit
durchgezogenen Linien verdeutlichten Position der Sitzplatte
12. Zur Einstellung einer bestimmten Neigung der Sitzplatte 12
dient eine Verstelleinrichtung 28, die bei dem in Fig. 1
angedeuteten Ausführungsbeispiel des Sitzes 10 einen Exzenter
30 aufweist.
Das Sitzpolster 20 besteht aus einem rückseitigen Teil 32 und
aus einem Vorderteil 34. Das Vorderteil 34 und das rückseitige
Teil 32 sind durch ein gemeinsames flexibles Polsterteil 36
gebildet. Das rückseitige Teil 32 liegt auf einem
Polstergrundteil 38 und das Vorderteil 34 liegt auf einem
Polsterauflageteil 40 auf. Das Polsterauflageteil 40 ist mit
der weiter oben erwähnten Vorderkante 24 ausgebildet.
Zur Einstellung einer gewünschten Sitztiefe des Sitzpolsters 20
ist das Polsterauflageteil 40 in bezug auf das Polstergrundteil
38 in Sitzlängsrichtung verstellbar bzw. teleskopartig
verlängerbar. Mit dünnen strichlierten Linien ist eine Position
des Sitzpolsters 20 angedeutet, in welcher die Sitztiefe
vergrößert ist.
Das Vorderteil 34 des Polsterteiles 36 des Sitzpolsters 20 ist
um die Vorderkante 24 umgelenkt und am Vorderrand 42 des
Polsterteiles 36 greift eine Federeinrichtung 44 mit ihrem
einen Endabschnitt 46 an. Der zweite Endabschnitt 48 der
Federeinrichtung 44 ist mit einer ortsfesten Stelle des Sitzes
10 bzw. mit dem Polstergrundteil 38 verbunden.
Mit der Bezugsziffer 50 ist eine Schienenführung bezeichnet,
die bspw. ein Paar Unterschienen 52 und zugehörige Oberschienen
54 aufweist. Mit der Bezugsziffer 56 ist eine Einrichtung
bezeichnet, die zwischen der Schienenführung 50 und der
Sitzplatte 12 derart vorgesehen sein kann, daß eine
Längsverstellung des Sitzes 10 in bezug auf das ortsfeste
Unterschienen-Paar eine Veränderung der Sitztiefe der
Sitzplatte 12 bzw. seines Sitzpolsters 20 bewirkt. Durch
geeignete Ausbildung des Sitzes 10 ist es gleichzeitig auch
möglich, mit einer Veränderung des Sitzes 10 in seiner
Längsrichtung außer einer Sitztiefenveränderung auch eine
Änderung des Neigungswinkels der Sitzplatte 12 bzw. des
Polsterauflageteiles 40 mit dem Vorderteil 34 des Sitzpolsters
20 zu bewirken.
Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht abschnittweise eine
Sitzplatte 12 eines Sitzes 10 und dementsprechend abschnittweise
ein Sitzpolster 20, das einteilig aus einem rückseitigen Teil
32 und einem Vorderteil 34 besteht. Das rückseitige Teil 32 des
Sitzpolsters 20 ruht auf einem Polstergrundteil 38 und das
Vorderteil 34 des Sitzpolsters 20 ist um die Vorderkante 24
eines in bezug auf das Polstergrundteil 38 teleskopartig
verlängerbaren Polsterauflageteiles 40 umgelenkt, so daß der
Vorderrand 42 des Sitzpolsters 20 bzw. des einteilig aus dem
Vorderteil 34 und dem rückseitigen Teil 32 zusammengesetzten
Polsterteiles 36 in Abhängigkeit von der jeweils eingestellten
Sitztiefe des Sitzpolsters 20 mehr oder weniger unter das
Polstergrundteil 38 hineinragt.
Die Vorderkante 24 des Polsterauflageteiles 40, um welche das
Polsterteil 36 umgelenkt ist, ist durch eine Rolle 58 gebildet.
Bei dem in Fig. 2 gezeichneten Sitz 10 ist anstelle der in
Fig. 1 angedeuteten Federeinrichtung 44 ein Hebelgestänge 60
vorhanden, das einen ersten Hebel 62 und einen zweiten Hebel 64
aufweist. Der erste Hebel 62 des Hebelgestänges 60 ist mit
seinem einen Endabschnitt 66 um eine in Sitzquerrichtung
orientierte erste Schwenkachse 68 schwenkbar, die am
Polstergrundteil 38 ortsfest vorgesehen ist. In einem Abstand
von der ersten Schwenkachse 68 ist der Vorderrand 42 des
Sitzpolsters 20, d. h. des Polsterteiles 36 bzw. seines
Vorderteiles 34 mit dem ersten Hebel 62 mittels einer
Verbindungsachse 70 verbunden. Der zweite Endabschnitt 72 des
ersten Hebels 62 des Hebelgestänges 60 ist entlang einer
Führungseinrichtung 74 gleitbeweglich geführt. Die
Führungseinrichtung 74 steht von einem Basisteil 76, auf
welchem der Sitz 10 angeordnet ist, weg. Auf dem Basisteil 76
ist das Paar Unterschienen 52 befestigt. Entlang der
Unterschienen 52 sind die zugehörigen Oberschienen 54 in
Sitzlängsrichtung linear beweglich geführt. Das
Polstergrundteil 38 ist mit den Oberschienen 54 mittels
Konsolen 78 und 80 verbunden.
Der Sitz 10 ist vorzugsweise mit zwei sich seitlich
gegenüberliegenden Hebelgestängen 60 ausgebildet. Der erste
Hebel 62 ist mit dem zweiten Hebel 64 des entsprechenden
Hebelgestänges 60 entlang einer zweiten Verbindungsachse 82
verbunden. Die zweite Verbindungsachse 82 wird bei zwei
seitlichen Hebelgestängen 60 dadurch gebildet, daß die Achsen
miteinander fluchten, mittels welchen der entsprechende
seitliche erste Hebel 62 mit dem zugehörigen zweiten Hebel 64
verbunden ist. Die beiden seitlichen zweiten Hebel 64 sind
miteinander mittels einer dritten Verbindungsachse 84
verbunden, an welcher die Rolle 58 drehbar gelagert
ist. Mit Hilfe der dritten Verbindungsachse 84 ist außerdem das
Polsterauflageteil 40 mit den seitlichen zweiten Hebeln 64 des
Hebelgestänges 60 verbunden. Das Polsterauflageteil 40 ist bei
dem in Fig. 2 gezeichneten Ausführungsbeispiel des Sitzes 10
als Kasten 86 ausgebildet, der in einer Führungshülse 88 in
Sitzlängsrichtung verstellbar, d. h. teleskopartig verlängerbar
ist. Die Führungshülse 88 ist mit dem Polstergrundteil 38
mittels einer in Sitzquerrichtung orientierten Verbindungs-
Schwenkachse 26 schwenkbeweglich verbunden, so daß es möglich
ist, die Neigung des Sitzpolsters 20 einzustellen. Zu diesem
Zweck ist bspw. eine Verstelleinrichtung 28 vorgesehen. Die
Verstelleinrichtung 28 weist ein Handrad 90 mit einem Exzenter
30 auf, der sich mit einer Exzenterachse 92 durch seitliche
Schlitze 94 des Kastens 86 des Polsterauflageteiles 40
hindurcherstreckt. Die Schlitze 94 sind gegen die Längsrichtung
des Kastens 86 und der Führungshülse 88 unter einem Winkel
geneigt, so daß eine teleskopartige Bewegung des Kastens 86 in
bezug auf die Führungshülse 88 nicht nur eine
Sitztiefeneinstellung sondern gleichzeitig auch eine Änderung
des Neigungswinkels des Sitzpolsters 20 bzw. des
Polsterauflageteiles 40 um die Verbindungs-Schwenkachse 26
relativ zum Polstergrundteil 38 bewirkt. Die teleskopartige
Verschiebung des Polsterauflageteiles 40 bzw. seines Kastens 86
wird hierbei durch eine Längsverstellung des Sitzes 10 relativ
zum ortsfesten Basisteil 76 bewirkt. Mit der Bezugsziffer 96
ist hierbei der Kreis-Bogen des zweiten Endabschnittes 72 des
ersten Hebels 62 des Hebelgestänges 60 und mit der Bezugsziffer
98 der dazu konzentrische Kreis-Bogen der Verbindungsachse 70
zwischen Hebelgestänge 60 und Vorderrand 42 des Vorderteiles 36
des Polsterteiles 36 bezeichnet. Krümmungsmittelpunkt der
Kreis-Bögen 96 und 98 ist die am Polstergrundteil 38 ortsfest
vorgesehene erste Schwenkachse 68.
Unabhängig von jeder beliebigen eingestellten Sitztiefe
und/oder Neigung der Sitzplatte 12 ergibt sich jederzeit eine
zusammenhängende durchgehende Sitzpolsteroberfläche 100 (s. auch
Fig. 1) und damit ein einfach zu reinigender Sitz 10.
Mit dünnen strichpunktierten Linien sind auch in Fig. 2
größere Sitztiefen bzw. Sitzneigungen der Sitzplatte 12 des
Sitzes 10 angedeutet.
Claims (11)
1. In seiner Längsrichtung verstellbarer Sitz, insbes.
Fahrzeugsitz, mit einem ein Vorderteil (34) und ein
rückseitiges Teil (32) aufweisenden Sitzpolster (20),
wobei das Vorderteil (34) in Sitzlängsrichtung und in
seiner Neigung relativ zum rückseitigen Teil (32)
verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorderteil (34) des Sitzpolsters (20) in
Abhängigkeit von der Längseinstellung des Sitzes (20) in
seiner Neigung verstellbar ist.
2. Sitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorderteil (34) des Sitzpolsters (20) einem
Polsterauflageteil (40) und daß das rückseitige Teil
(32) des Sitzpolsters (20) einem Polstergrundteil (38)
zugeordnet ist, wobei das Polsterauflageteil (40)
teleskopartig verlängerbar und mit dem Polstergrundteil
(38) entlang einer in Sitzquerrichtung orientierten
Verbindungsschwenkachse (26) schwenkbeweglich derart
verbunden ist, daß eine Verlängerung des
Polsterauflageteils (40) eine Vergrößerung des
Neigungswinkels des Polsterauflageteiles (40) relativ zum
Polstergrundteil (38) ergibt.
3. Sitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterauflageteil (40) in Abhängigkeit von der
Längseinstellung des Sitzes (10) in Sitzlängsrichtung
relativ zum Polstergrundteil (38) teleskopartig
verlängerbar bzw. verkürzbar ist, wobei jede
Längeneinstellung des Polsterauflageteils (40) einer
bestimmten Neigung desselben in bezug auf das
Polstergrundteil (38) entspricht.
4. Sitz nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterauflageteil (40) mit dem Polstergrundteil (38) mittels eines Hebelgestänges (60) verbunden ist, das außerdem auch an einem ortsfesten Basisteil (76), auf dem der Sitz (10) angeordnet ist, derart vorgesehen ist,
daß eine Längsverstellung des Sitzes (10) relativ zum ortsfesten Basisteil (76) eine entsprechende Veränderung der Längsabmessung des teleskopartig verlängerbaren Polsterauflageteiles (40) und gleichzeitig eine entsprechende Neigungsänderung desselben in bezug auf das Polstergrundteil (38) ergibt.
daß das Polsterauflageteil (40) mit dem Polstergrundteil (38) mittels eines Hebelgestänges (60) verbunden ist, das außerdem auch an einem ortsfesten Basisteil (76), auf dem der Sitz (10) angeordnet ist, derart vorgesehen ist,
daß eine Längsverstellung des Sitzes (10) relativ zum ortsfesten Basisteil (76) eine entsprechende Veränderung der Längsabmessung des teleskopartig verlängerbaren Polsterauflageteiles (40) und gleichzeitig eine entsprechende Neigungsänderung desselben in bezug auf das Polstergrundteil (38) ergibt.
5. Sitz nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hebelgestänge (60) einen ersten und einen
zweiten Hebel (62, 64) aufweist, wobei der erste Hebel
(62) mit seinem ersten Endabschnitt (66) um eine am
Polstergrundteil (38) vorgesehene, in Sitzquerrichtung
verlaufende erste Schwenkachse (68) schwenkbar und mit
seinem zweiten Endabschnitt (72) an einer am ortsfesten
Basisteil (76) fixierten Linearführung (74) geführt ist,
und der zweite Hebel (64) mit seinem ersten Endabschnitt
am ersten Hebel (62) zwischen dessen erstem und zweitem
Endabschnitt (66, 68) um eine in Sitzquerrichtung
verlaufende zweite Schwenkachse (82) schwenkbeweglich und
mit seinem zweiten Endabschnitt am Polsterauflageteil
(40) um eine in Sitzquerrichtung verlaufende dritte
Schwenkachse (84) schwenkbeweglich festgelegt ist.
6. Sitz nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das teleskopartig verlängerbare Polsterauflageteil
(40) eine Vorderkante (24) bildet, wobei die dritte
Schwenkachse (84) im Bereich der Vorderkante (24) des
Polsterauflageteils (40) vorgesehen ist.
7. Sitz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderkante (24) des Polsterauflageteils (40)
durch eine an der dritten Schwenkachse (84) drehbar
gelagerte Rolle (58) gebildet ist.
8. Sitz nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterauflageteil (40) zur Einstellung eines
bestimmten Neigungswinkels des Sitzpolsters (20) mit dem
Polstergrundteil (38) mittels der von der dritten
Schwenkachse (84) abgewandten, in Sitzquerrichtung
orientierten Verbindungsschwenkachse (26) verbunden ist.
9. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterauflageteil (40) mittels einer
Verstelleinrichtung (28) relativ zum Polstergrundteil
(38) um die Verbindungsschwenkachse (26) schwenkbar ist.
10. Sitz nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung (28) eine am
Polstergrundteil (38) fixierte Achse (92) aufweist, die
sich durch mindestens einen Längsschlitz (94) im
teleskopartig verlängerbaren Polsterauflageteil (40)
hindurcherstreckt, wobei der Längsschlitz (94) gegen die
Bewegungsrichtung des teleskopartig verlängerbaren
Polsterauflageteils (40) geneigt ist, so
daß eine Längsbewegung des Sitzes (10) eine Schwenkbewegung
desselben um die Verbindungsschwenkachse (26) relativ zum
Polstergrundteil (38) ergibt.
11. Sitz nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (92) am Polstergrundteil (38) mittels
mindestens eines Exzenters (30) gelagert ist, der zur
Einstellung einer gewünschten Neigung eines
Polsterauflageteils (40) in bezug auf das
Polstergrundteil (38) mittels eines Betätigungsorganes
(90) verdrehbar ist.
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DE4104442A DE4104442C2 (de) | 1990-04-06 | 1991-02-14 | Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz |
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