DE4020897A1 - Projektil - Google Patents
ProjektilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/02—Stabilising arrangements
- F42B10/14—Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel
- F42B10/20—Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel deployed by combustion gas pressure, or by pneumatic or hydraulic forces
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Description
Die Erfindung betrifft ein Projektil mit Ruderblättern, die
jeweils an einer zugehörigen Lagereinrichtung schwenkbar
gelagert sind, mittels einer Verriegelungseinrichtung eine
eingeklappte Ruheposition einnehmen, und mittels einer
Antriebseinrichtung in eine vom Projektil wegstehende
Flugposition aufklappbar sind.
Bei einem derartigen Projektil handelt es sich bspw. um einen
Flugkörper oder um einen Unterwasserlaufkörper.
Aus der DE 34 32 614 A1 ist ein Projektil der eingangs
genannten Art bekannt, bei dem es sich um einen Flugkörper
handelt. Dort weist die Antriebseinrichtung einen im
Ruhezustand zusammengefalteten aufblasbaren Körper auf, der
durch ein in einem Druckgasbehälter befindliches
hochgespanntes Gas beaufschlagt wird und sich hierbei in
radialer Richtung des Flugkörpers ausdehnt. Bei dieser
Ausdehnung des aufblasbaren Körpers wird auf die Ruderblätter
eine Kraft ausgeübt, durch welche die Ruderblätter um die
jeweils zugehörige Lagereinrichtung herumgeschwenkt und
hierbei vom Flugkörper wegstehend in die Flugposition
aufgeklappt werden. Eine derartige Antriebseinrichtung mit
einem Druckgasbehälter benötigt einen nicht zu
vernachlässigenden Raumbedarf, wodurch das Nutzlastverhältnis
des Flugkörpers beeinträchtigt wird. Außerdem bedingt das
Aufblasen des mit dem Druckgasbehälter fluidisch verbundenen
aufblasbaren Körpers eine bestimmte Zeitspanne. Ist diese
Zeitspanne zu groß, so ist keine ausreichende Stabilisierung
des Flugkörpers möglich, wenn es sich bei diesem Flugkörper
bspw. um eine Submunition handelt, die mit mehrfacher
Schallgeschwindigkeit seitlich aus einem Dispenser
ausgestoßen wird. Bei derartigen mit Ruderblättern
ausgebildeten Submunitionen ist die Antriebseinrichtung zum
Aufklappen der Ruderblätter in die vom Flugkörper wegstehende
Flugposition notwendig, weil derartige Submunitionen beim
Ausstoß aus einem Dispenser nicht oder nur mit einer
geringen Drehzahl rotieren, so daß es nicht möglich ist, die
Ruderblätter durch Zentrifugalkräfte von der im Dispenser
gegebenen Ruheposition, in welcher die Ruderblätter
eingeklappt sind, innerhalb einer ausreichend kurzen Zeit in
die vom Flugkörper wegstehende Flugposition aufzuklappen. Um
unmittelbar nach dem Ausstoßen aus dem Dispenser eine
erforderliche Stabilisierung zu erzielen, ist es notwendig,
die Ruderblätter nach dem Ausstoßen der Submunition aus dem
Dispenser innerhalb kürzester Zeit in die vom Flugkörper
wegstehende Flugposition aufzuklappen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Projektil der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die
Ruderblätter nach dem Ausstoß des Projektils aus einem
Dispenser aber nach dem Erreichen eines passenden Abstandes
von dem Dispenser, welcher für ein kollisionsfreies Entfalten
der Ruderblätter notwendig ist, innerhalb kürzester Zeit, von
der eingeklappten Ruheposition in die vom Flugkörper
wegstehende Flugposition aufklappbar sind, wobei durch eine
einfache Ausbildung geringe Herstellungskosten des Projektils
bei einem vergleichsweise kleinen Gewicht desselben
realisiert sind, und eine gute Funktionssicherheit des
Projektils gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Antriebseinrichtung ein Kraftelement aufweist, an dem eine
Mitnehmereinrichtung zum Aufstellen der Ruderblätter
vorgesehen ist, wobei die Mitnehmereinrichtung in der
Nachbarschaft einer an die entsprechende Lagereinrichtung
angrenzenden konvexen Ablaufkante jedes Ruderblattes
angeordnet ist. Das Kraftelement ist vorzugsweise mit einer
Schubstange verbunden, die im Zentralbereich zwischen den
eingeklappten Ruderblättern angeordnet und mittels des
Kraftelementes in ihrer Längsrichtung verstellbar ist, an dem
vom Kraftelement entfernten vorderseitigen Endabschnitt der
Schubstange ist vorzugsweise eine in der Ruheposition in eine
entsprechende Ausnehnung des jeweiligen Ruderblattes
eingreifende Verriegelungskrone der Verriegelungseinrichtung
vorgesehen, und die Mitnehmereinrichtung ist vorzugsweise an
dem dem Kraftelement zugewandten rückseitigen Endabschnitt
der Schubstange relativ gegen die Schubstange begrenzt frei
beweglich. Durch das Zusammenwirken des Kraftelementes mit
der Schubstange ergibt sich der Vorteil, daß bei einer
Aktivierung des Kraftelementes zuerst die Verriegelungskrone
betätigt wird, so daß die in der Ruheposition des Projektils
mit Hilfe der Verriegelungskrone miteinander verriegelten
Ruderblätter freigegeben werden. An diese Freigabe der
Ruderblätter unmittelbar anschließend erfolgt mechanisch
zwangsgekoppelt eine Aktivierung der Mitnehmereinrichtung,
durch welche die Aufklappbewegung der Ruderblätter von der
eingeklappten Ruheposition in die vom Projektil wegstehende
Flugposition bewirkt wird. Durch die zeitlich versetzte
Aktivierung der Mitnehmereinrichtung ist es hierbei in
vorteilhafter Weise möglich, zuerst ohne großen
Energieaufwand die Verriegelungseinrichtung allein zu
betätigen, um nach der Freigabe der Ruderblätter und folglich
ebenfalls mit einem relativ geringen Energieaufwand zeitlich
unmittelbar nachfolgend die Ruderblätter in die Flugposition
aufklappen zu können. In vorteilhafter Weise werden beim
erfindungsgemäßen Projektil alle Ruderblätter gemeinsam und
mittels eines gemeinsamen Kraftelementes entriegelt und daran
anschließend gemeinsam in die Flugposition aufgeklappt.
Diese Entriegelung und Aufklappung der Ruderblätter kann
hierbei in vorteilhafter Weise innerhalb relativ kurzer Zeit
erfolgen. Durch die vorgeschlagene Ausbildung des Projektils
mit der Schubstange, der Verriegelungskrone am vorderseitigen
Endabschnitt der Schubstange und der Mitnehmereinrichtung am
rückseitigen Endabschnitt der Schubstange ergibt sich
desweiteren der Vorteil einer einfachen Ausbildung des
Projektils, wodurch seine Herstellungskosten vergleichsweise
gering sind. Gleichzeitig ist in besonders vorteilhafter
Weise eine gute Funktionssicherheit gegeben. Weitere
Vorteile sind durch ein relativ geringes Gewicht und eine
optimale Ausnutzung des Bauraums, so daß ein gutes
Nutzlastverhältnis gewährleistet wird, gegeben.
Zwischen der Verriegelungskrone der Verriegelungseinrichtung
und einem ortsfesten Abschnitt des Projektils ist
vorzugsweise ein dem Kraftelement der Antriebseinrichtung für
die Schubstange entgegenwirkendes Federelement vorgesehen.
Durch eine solche Ausbildung ist es problemlos möglich, die
Ruderblätter z. B. zu Testzwecken manuell zu entriegeln, d. h.
zur Entriegelung nicht das Kraftelement aktivieren zu müssen.
Das Federelement kann als kegelstumpfförmig verjüngte
Schraubendruckfeder ausgebildet sein. Mit einer
kegelstumpfförmig verjüngten Schraubendruckfeder wird hierbei
der Vorteil erzielt, daß der für sie erforderliche
Einbauraum durch eine minimale Blocklänge begrenzt ist.
Anstelle einer Schraubendruckfeder wäre es selbstverständlich
auch möglich, mindestens eine Zugfeder zwischen der
Verriegelungskrone und einem geeigneten ortsfesten Abschnitt
des Projektils vorzusehen. Von Wichtigkeit ist in jedem Fall,
daß das Federelement so bemessen ist, daß eine
translatorische Beschleunigung der Schubstange bzw. der
Verriegelungseinrichtung bzw. der Mitnehmereinrichtung, wie
sie während eines Transportes des Projektils oder z. B.
während eines Raketenstartes zur Verbringung des Projektils
möglich bzw. gegeben sind, nicht zu einer vorzeitigen
Freigabe der Ruderblätter des Projektils führen.
Es ist vorteilhaft, wenn die Verriegelungskrone keilförmige
Mantelflächenabschnitte aufweist, die zum Kraftelement der
Antriebseinrichtung hin verjüngt sind, und wenn die
Ruderblatt-Ausnehmung für die Verriegelungskrone an der von
der zugehörigen Lagereinrichtung entfernten Stirnfläche jedes
Ruderblattes vorgesehen und mit einem an das
Querschnittsprofil des entsprechenden
Mantelflächenabschnittes der Verriegelungskrone angepaßten
Profil ausgebildet ist. Durch den keilförmigen
Mantelflächenabschnitt und die entsprechende Ausbildung der
Ausnehmung an der Stirnfläche des zugehörigen Ruderblattes
ergibt sich der Vorteil eines spielfreien Eingriffes der
Verriegelungskrone in die zugehörige Ausnehmung, so daß bei
auftretenden Vibrationen des Flugkörpers der Kraft- und
Formschluß zwischen der Verriegelungskrone und den
Ruderblättern in der Ruheposition des Flugkörpers bzw. seiner
Ruderblätter gewährleistet bleibt. Durch eine solche
Ausbildung gibt es nämlich keine losen bzw.
gegeneinanderschlagenden Teile.
Vorteilhaft ist es, wenn die Verriegelungskrone an ihrem von
der Antriebseinrichtung abgewandten Endabschnitt eine ballige
Außenmantelfläche aufweist. Durch die ballige
Außenmantelfläche ergibt sich der Vorteil, daß auch bei
einer relativ kurzen Führungslänge eine sichere Führung der
Verriegelungskrone gewährleistet wird. Eine unerwünschte
Verkantung der Verriegelungskrone ist auf diese Weise einfach
vermeidbar. Dies gilt auch für den Fall, daß der gesamte
Flugkörper während eines möglichen seitlichen Ausstoßes aus
dem Dispenser eine elastische Durchbiegung erfährt, die sonst
die Funktionssicherheit der Verriegelungskrone infolge
Verkantung beeinträchtigen würde.
Die Mitnehmereinrichtung weist vorzugsweise eine sternförmige
Blattfeder und ein Zentralelement auf, durch das sich die
Schubstange begrenzt beweglich hindurcherstreckt, wobei die
Schubstange mit einem Bund ausgebildet ist, durch den die
freie Verstellbewegung der Schubstange relativ zum
Zentralteil begrenzt ist, und die sternförmige Blattfeder
weist vorzugsweise eine der Anzahl Ruderblätter entsprechende
Anzahl Federstreifen auf, die in der Ruheposition der
Ruderblätter an der Ablaufkante des jeweiligen Ruderblattes
anliegen. Mit Hilfe der Mitnehmereinrichtung erfolgt somit
sowohl die Entriegelung als auch das Aufklappen der
Ruderblätter mechanisch gekoppelt mit Hilfe eines einzigen
Kraftelementes. Die Verriegelungs- und die
Mitnehmereinrichtung benötigen nur einen kleinen Platzbedarf,
so daß erfindungsgemäß Projektile realisierbar sind, bei
welchen die Ruderblätter nahezu vollkalibrig ausgebildet sein
können. Das einzige, an allen Ruderblättern wirksam werdende
Kraftelement läßt eine mindestens annähernd symmetrische
Aufklappung aller Ruderblätter erwarten. In ihrer
aufgeklappten Endstellung werden die Ruderblätter durch
spezielle Endanschläge gestoppt und sicher verriegelt. Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung des Projektils mit der oben
beschriebenen Mitnehmereinrichtung ergibt sich der Vorteil,
daß aufgrund der Anlenkung der Mitnehmereinrichtung bzw. der
sternförmigen Blattfeder in der Nachbarschaft der
Lagereinrichtung und somit in der Nachbarschaft des Fußes
jedes Ruderblattes über einen relativ großen Winkelbereich
jedes sich aufstellenden Ruderblattes die notwendige
Bewegungsenergie sicher auf jedes einzelne Ruderblatt
übertragen wird. Dadurch ergibt sich in vorteilhafter Weise
die Möglichkeit, die Energie zum Aufklappen der Ruderblätter
zeitlich gestreckt aufzubringen, so daß unerwünschte
Kraftspitzen vermieden werden. Es ergibt sich somit kein sog.
Hammerschlag. Dazu trägt in vorteilhafter Weise insbes. auch
die Ausbildung der Mitnehmereinrichtung als sternförmige
Blattfeder bei. Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß
die Federstreifen der sternförmigen Blattfeder gegebenenfalls
jeweils eine andere Verformung erfahren, so daß in
vorteilhafter Weise Toleranzen der einzelnen
zusammenwirkenden Bauelemente ausgeglichen werden.
Desweiteren verhindert die Unterstützung der sternförmigen
Blattfeder mit dem starren Zentralteil ein unzulässiges
Wegbiegen der Blattfeder bzw. der Federstreifen der
sternförmigen Blattfeder.
Um Belastungs- bzw. Spannungsspitzen in der sternförmigen
Blattfeder und/oder an der Ablaufkante jedes Ruderblattes
während der Aufstellbewegung der Ruderblätter zu vermeiden
bzw. so gering wie möglich zu halten, ist es vorteilhaft,
wenn jeder Federstreifen der sternförmigen Blattfeder der
Mitnehmereinrichtung in der Ruheposition der Ruderblätter mit
einem konkav gebogenen Teilabschnitt an der entsprechenden
Ablaufkante des zugehörigen Ruderblattes anliegt.
Bei dem erfindungsgemäßen Projektil kann es sich um ein
Projektil ohne angelenkte bzw. lenkbare Ruderblätter oder um
ein Projektil handeln, dessen Ruderblätter lenkbar sind. Bei
einem erfindungsgemäßen lenkbaren Projektil kann jedes
Ruderblatt zur Steuerung des Projektils eine Ruderwelle
aufweisen, und kann jeder Federstreifen der Blattfeder der
Mitnehmereinrichtung mit seinem vom Zentralteil entfernten
Endabschnitt in der Ruheposition der Ruderblätter in eine
zugehörige Ausnehmung in der entsprechenden Ruderwelle
hineinragen. Durch eine solche Ausbildung des Projektils ist
es in vorteilhafter Weise möglich, mit einer einzigen
Antriebseinrichtung, d. h. mit einem einzigen Kraftelement
mehrere Funktionen zu bewerkstelligen, nämlich die Funktion
der Aufhebung der Verriegelung der einzelnen Ruderwellen, die
Funktion der Freigabe der Ruderblätter und die Funktion der
Ausstellung bzw. Aufklappung der Ruderblätter. Insbesondere
ist es auf diese Weise auch möglich, auf elektromechanische
Bremsen zur Arretierung der Ruderwellen, wie sie bislang
angewandt werden, zu verzichten, so daß die zuletzt
beschriebene Ausbildung selbständig patentwürdig ist.
Bei einem Projektil der zuletzt genannten Art mit zur Lenkung
des Projektils verstellbaren Ruderblättern ist es
vorteilhaft, wenn der Endabschnitt jedes Federstreifens der
Blattfeder der Mitnehmereinrichtung und die zugehörige
Ausnehmung in jeder Ruderwelle verjüngt ausgebildet sind.
Dadurch ist es einfach möglich, jederzeit den Kraft- und
Formschluß zwischen den Federstreifen der sternförmigen
Blattfeder der Mitnehmereinrichtung und den einzelnen
Ruderwellen sicher aufrechtzuerhalten, so daß auftretende
Vibrationen des Projektils keine Beeinträchtigung des Form-
und Kraftschlusses ergeben.
Zur Verhinderung unzulässig hoher Fläschenpressungen zwischen
dem Kraftelement der Antriebseinrichtung und dem rückseitigen
Endabschnitt der Schubstange ist es vorteilhaft, wenn das
Kraftelement eine kegelstumpfförmig verjüngte Aussparung
aufweist und der am Kraftelement befestigte Endabschnitt der
Schubstange der Aussparung entsprechend kegelstumpfförmig
verjüngt ausgebildet ist.
Die Schubstange kann mit einem eine Querdurchströmung durch
das Projektil verhindernden Querschnittsprofil ausgebildet
sein. Dadurch ergibt sich eine weitere Verbesserung der
Flugstabilität des Projektiles.
Das Kraftelement der Antriebseinrichtung ist am heckseitigen
Endabschnitt des Projektils in Umfangsrichtung der
Schubstange vorzugsweise verstellbar vorgesehen. Das kann mit
Hilfe einer Überwurfmutter realisiert sein. Eine derartige
verstellbewegliche Positionierbarkeit des Kraftelementes ist
insbes. dann zweckmäßig, wenn vom Kraftelement seitlich ein
Anschlußelement bspw. in Form eines Anschlußkabels
wegsteht, durch welches das Kraftelement zu gegebener Zeit
aktiviert wird.
Das Kraftelement ist am Flugkörper vorzugsweise loslösbar
vorgesehen. Es ist vorzugsweise gut zugänglich und einfach am
heckseitigen Ende des Flugkörpers anordenbar. Durch eine
solche Ausbildung ergibt sich in vorteilhafter Weise ein sog.
Subsystem, das ohne installiertes Kraftelement z. B. für
Testzwecke funktionstüchtig ist, und das bspw. vor der
Auslieferung einfach und zeitsparend mit einem Kraftelement
bestückbar ist.
Das Kraftelement kann ein pyrotechnisches Kraftelement sein.
Anstelle eines pyrotechnischen Kraftelementes ist es jedoch
auch möglich, einen anderen an sich bekannten Linearaktuator
anzuwenden. Durch eine hermetische Kapselung des
Kraftelementes ergibt sich eine langjährige Lagerfähigkeit
desselben und somit eine langjährige Lagerfähigkeit des mit
ihm ausgerüsteten Projektils. Ein weiterer Vorteil eines
hermetisch gekapselten Kraftelementes besteht darin, daß
keine Wartung erforderlich ist. Außerdem weist es einen
hohen Energieinhalt auf. Eine Anpassung des Kraft/Zeit-
Verhaltens des schiebenden Kolbens des Kraftelementes ist
einfach durch eine Ladungsänderung des Kraftelementes
möglich.
Die Schubstange weist vorzugsweise ein Querschnittsprofil
auf, durch das eine optimale Knicksteifigkeit gewährleistet
ist. Die in der Ruheposition der Ruderblätter zwischen diesen
vorgesehene Schubstange kann sich bei möglicherweise infolge
großer Beschleunigungen während des Schubvorgangs nicht
anzuschließenden Knickungen an den in der Ruheposition
befindlichen Ruderblättern abstützen, wodurch unzulässige
Belastungen und ein Ausknicken der Schubstange vermieden
werden. Hierdurch wird die Funktionstüchtigkeit der
Schubstange bzw. der Verriegelungseinrichtung sowie der
Antriebseinrichtung und der Mitnehmereinrichtung des
Projektils jederzeit sicher gewährleistet. Die Schubstange
kann - wie bereits weiter oben ausgeführt wurde - in ihrem
Querschnitt so ausgebildet sein, daß sie eine unerwünschte
Quer-Luftströmung durch die Ruderschlitze und die Struktur im
Projektil verhindert. Dadurch wird außerdem der
aerodynamische Auftriebsbeiwert nicht negativ beeinflußt.
Desweiteren kann durch eine solche Querschnittsform der
Schubstange auch eine Lagesicherung zu den Bauelementen des
Antriebssystems für die Ruderblätter erreicht werden.
Soll die Ruderstelleinrichtung, die das Antriebssystem
beherbergt, zu Testzwecken betrieben werden, müssen vorher
die Ruderblätter ausgeklappt werden. Das geschieht durch das
Ansetzen eines dafür geeigneten Werkzeuges, mit dem die
Verriegelungskrone und die damit verbundene Schubstange nach
vorne geschoben werden. Der an der Schubstange ausgebildete
Bund nimmt dabei nach einer Entriegelung der Ruderblätter
zeitlich versetzt zuerst das Zentralteil und daran zeitlich
unmittelbar anschließend das Zentralteil und die
sternförmige Blattfeder mit, so daß zeitlich geringfügig
versetzt nach der Entriegelung die Aufklappung der
Ruderblätter um die zugehörigen Lagerungen herum erfolgt.
Während des Betriebes zu Testzwecken bleibt die Schubstange
mit der Verriegelungskrone gegen das Federelement ausgelenkt,
um die Ruderwellen frei drehbar zu halten.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Projektils ist wie
folgt:
Kommt beim Projektil ein pyrotechnisches Kraftelement zur
Anwendung, so wird das pyrotechnische Kraftelement z. B. auf
den Ausstoßzeitpunkt des Projektils aus einem Dispenser
zeitlich abgestimmt durch einen elektrischen Stromimpuls
gezündet. Der Kolben des Kraftelementes schnellt abgestützt
durch die weiter oben erwähnte Überwurfmutter nach vorne.
Hierbei wird zunächst nur die Schubstange nach vorne
mitgenommen. Die Schubstange bewegt hierbei unmittelbar und
zeitlich unverzögert simultan die Verriegelungskrone gegen
die Federkraft des Federelementes nach vorne. Nach einem
bestimmten Vorschubweg, der von der Ausbildung der
Verriegelungskrone und den Ausnehnungen in den Stirnseiten
der Ruderblätter abhängig ist, werden die Ruderblätter
freigegeben. Zeitlich versetzt trifft der Kolben des
Kraftelementes auf das Zentralelement bzw. auf die
strahlenförmige Blattfeder der Mitnehmereinrichtung, welche
wiederum alle Ruderblätter mitnimmt, d. h. um die zugehörige
Lagerung herum aufklappt. Der vom Kraftelement über die
Schubstange und die Mitnehmereinrichtung auf die Ruderblätter
übertragene Drehimpuls reicht aus, um gemeinsam mit den die
Aufstellbewegung unterstützenden Strömungskräften der an den
Ruderblättern angreifenden Luftströmung die Ruderblätter vom
Projektil weg in die Flugposition aufzuklappen. Das
Kraftelement bleibt vorzugsweise während der gesamten
Missionszeit des Projektils gegen das Federelement verspannt.
Das Federelement ist hierbei derartig bemessen, daß - wie
bereits erwähnt wurde - die während des Transportes oder beim
Rakentenstart o. dgl. translatorisch beschleunigten Teile wie
die Schubstange, der Mitnehmerstern oder die
Mitnehmereinrichtung nicht zu einer vorzeitigen Freigabe der
Ruderblätter führen.
Sind die Ruderblätter in ihre Ruheposition eingeklappt,
blockiert die sternförmige Blattfeder der
Mitnehmereinrichtung formschlüssig die drehbaren Ruderwellen
der einzelnen Ruderblätter spielfrei. Nach Abschluß des
Ruderblätter-Ausstellvorgangs verharrt die sternförmige
Blattfeder in ihrer Endlage, so daß die Ruderwellen der
Ruderblätter frei drehbar bleiben. Ein selbsthemmendes
Getriebe ist vorzugsweise dazu vorgesehen, zwischen der
Entriegelung der Ruderwellen der einzelnen Ruderblätter und
dem Beginn der aktiven gelenkten Bewegung des Projektils ein
ungewolltes Verdrehen der Ruderwellen bzw. der Ruderblätter
zu verhindern, um keine ungewollten Lenkbewegungen zu
induzieren.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles des
erfindungsgemäßen Projektils mit lenkbaren Ruderblättern. Es
zeigt
Fig. 1 eine teilweise längsgeschnittene Ansicht des
abschnittweise gezeichneten Projektils in seiner
Ruheposition, in welcher die Ruderblätter
zusammengeklappt und verriegelt sind,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung des
abschnittweise gezeichneten Projektils in einer
ersten Zwischenstellung, in welcher durch
Aktivierung des Kraftelementes die Ruderblätter
entriegelt sind, während die zu den Ruderblättern
zugehörigen Ruderwellen noch verriegelt sind,
Fig. 3 eine zweite Zwischenstellung des Projektils, in
welcher der Ausstellvorgang der Ruderblätter
ausgelöst und die zu den Ruderblättern zugehörigen
Ruderwellen entriegelt sind,
Fig. 4 eine den Fig. 1 bis 3 ähnliche Darstellung des
Projektils in der Flugposition, in welcher die
abschnittweise angedeuteten Ruderblätter vom
Projektil wegstehen und die zu den Ruderblättern
zugehörigen Ruderwellen zur Lenkung des Projektils
frei drehbar sind,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des Details V in
Fig. 1,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Schnittes
entlang der Schnittlinie VI-VI in Fig. 1,
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des
Projektils in der Ruheposition der Ruderblätter,
und
Fig. 8 eine der Fig. 7 ähnliche Schnittdarstellung durch
eine zweite Ausführungsform des Projektils, die
sich von der in Fig. 7 gezeichneten
Ausführungsform insbes. durch eine andere
Ausbildung der Schubstange unterscheidet.
Fig. 1 zeigt den heckseitigen Endabschnitt eines Projektils
10, das Ruderblätter 12 aufweist, die zwischen einer in Fig.
1 gezeichneten Ruheposition und einer in Fig. 4 angedeuteten
Flugposition verstellbar sind. Jedes Ruderblatt 12 ist an
einer zugehörigen Lagereinrichtung 14 zwischen der
Ruheposition und der aufgeklappten Flugposition verschwenkbar
gelagert. Eine Verriegelungseinrichtung 16 ist dazu
vorgesehen, die Ruderblätter 12 in der Ruheposition des
Projektils 10 im Projektil 10 platzsparend eingeklappt
festzuhalten. Eine Antriebseinrichtung 18 dient dazu, die
Ruderblätter 10 von der in Fig. 1 angedeuteten Ruheposition
in die vom Projektil 10 wegstehende Flugposition
aufzuklappen. Die Antriebseinrichtung 18 weist ein
Kraftelement 20 auf, bei dem es sich bspw. um ein
pyrotechnisches Kraftelement handelt, das mit einer
Schubstange 22 verbunden ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist,
ist die Schubstange 22 im Zentralbereich zwischen den in der
Ruheposition eingeklappten Ruderblättern 12 angeordnet. Die
Schubstange 22 ist mittels des Kraftelementes 20 in ihrer
Längsrichtung verstellbar, wie sich aus den Fig. 2 bis 4
und der darauf Bezug nehmenden Figurenbeschreibung weiter
unten ergibt. An dem vom Kraftelement 20 entfernten
vorderseitigen Endabschnitt 24 der Schubstange 22 ist eine
Verriegelungskrone 26 der Verriegelungseinrichtung 16
vorgesehen. Die Ruderblätter 12 weisen an ihrer von der
zugehörigen Lagereinrichtung 14 entfernten Stirnfläche 28
jeweils eine Ausnehmung 30 auf, in welche die
Verriegelungskrone 26 der Verriegelungseinrichtung 16 in der
Ruheposition des Projektils 10 (sh. Fig. 1) eingreift, um die
Ruderblätter 12 in der Ruheposition bis zu einer Aktivierung
des Kraftelementes 20 der Antriebseinrichtung 18 sicher form-
und kraftschlüssig festzuhalten.
An dem dem Kraftelement 20 zugewandten rückseitigen
Endabschnitt 32 der Schubstange 22 ist eine
Mitnehmereinrichtung 34 vorgesehen, die relativ gegen die
Schubstange 22 begrenzt frei beweglich ausgebildet ist. Die
Mitnehmereinrichtung 34 ist in der Nachbarschaft einer an die
entsprechende Lagereinrichtung 14 angrenzenden Ablaufkante 36
jedes Ruderblattes 12 angeordnet.
Zwischen der Verriegelungskrone 26 der
Verriegelungseinrichtung 16 und einem abschnittweise
angedeuteten ortsfesten Abschnitt 38 des Flugkörpers 10 ist
ein Federelement 40 angeordnet, das dem Kraftelement 20 der
Antriebseinrichtung 18 der Schubstange 22 entgegenwirkt. Das
Federelement 40 ist bei dem in Fig. 1 gezeichneten
Ausführungsbeispiel eine Schraubendruckfeder, die
kegelstumpfförmig verjüngt ausgebildet ist.
Wie auch aus Fig. 5 deutlich ersichtlich ist, weist die
Verriegelungskrone 26 eine keilförmige
Mantelflächenabschnitte 42 auf, die in Richtung von der
Bugseite zur Heckseite des Projektils 10 verjüngt ausgebildet
sind. Die Ausnehmung 30 in der Stirnfläche 28 jedes
Ruderblattes 12 ist mit einer an das Querschnittsprofil der
Verriegelungskrone 26, bzw. der keilförmigen
Mantelflächenabschnitte 42 entsprechenden Profilierung
ausgebildet, wie bspw. aus den Fig. 2 und 3 deutlich
ersichtlich ist. An ihrem von der Antriebseinrichtung 18
abgewandten Endabschnitt 68 weist die Verriegelungskrone 26
eine ballige Außenmantelfläche 70 auf. Durch die ballige
Außenmantelfläche 70 wird eine durch die kurze vorhandene
Führungslänge mögliche Verkantung der Verriegelungskrone 26
sicher ausgeschlossen, so daß; Probleme durch elastische
Verformung des gesamten Projektiles eliminiert sind.
Die am rückseitigen Endabschnitt 32 der Schubstange 22 in der
Nachbarschaft des Kraftelementes 20 der Antriebseinrichtung
18 vorgesehene und an der Ablaufkante 36 jedes Ruderblattes
12 wirksam werdende Mitnehmereinrichtung 34 weist ein
Zentralteil 44 und eine sternförmige Blattfeder 46 auf. Die
sternförmige Blattfeder 46 ist mit einem zentralen Kragen 48
ausgebildet, mittels welchem die sternförmige Blattfeder 46
mit dem Zentralteil 44 mechanisch fest verbunden ist. Die
Schubstange 22 ist in bezug auf das Zentralteil 44 begrenzt
frei beweglich, wobei die freie Beweglichkeit zwischen der
Schubstange 22 und dem Zentralteil 44 durch einen von der
Schubstange 22 radial wegstehenden und um die Schubstange 22
umlaufenden Bund 49 und eine Ausnehmung 50 im Zentralteil 44
festgelegt ist. Diese in axialer Richtung gegebene definierte
freie Beweglichkeit zwischen der Schubstange 22 und dem
Zentralteil 44 ist durch die Ausbildung der
Verriegelungskrone 26 und der Ausnehmungen 30 in der
Stirnfläche 28 jedes Ruderblattes 12 festgelegt. Die
sternförmige Blattfeder 46 der Mitnehmereinrichtung 34 weist
vom Kragen 48 wegstehende Federstreifen 52 auf, wobei die
Anzahl der Federstreifen 52 der Anzahl Ruderblätter 12 des
Projektils 10 entspricht. Das Projektil 10 kann eine
beliebige Anzahl Ruderblätter 12 aufweisen. Die Federstreifen
52 sind konkav gekrümmt ausgebildet und liegen in der
Ruheposition des Projektils 10 (sh. Fig. 1) an der
Ablaufkante 36 jedes Ruderblattes 12 an. Aus den Fig. 1 bis
4 ist ersichtlich, daß die Ablaufkante 36 jedes Ruderblattes
12 konvex gekrümmt ausgebildet ist.
Der freie vom Kragen 48 entfernte Endabschnitt 54 jedes
Federstreifens 52 der sternförmigen Blattfeder 46 ragt in der
in Fig. 1 gezeichneten Ruheposition der Ruderblätter 12 in
eine zugehörige Ausnehmung 54 in der entsprechenden
Ruderwelle 58 hinein. Aus Fig. 6 ist ersichtlich, daß der
freie Endabschnitt 54 des/jedes Federstreifens 52 der
sternförmigen Blattfeder 46 verjüngt ausgebildet ist, und
daß die jeweils zugehörige Ausnehmung 56 entsprechend
verjüngt ausgebildet ist, um zwischen diesen Elementen einen
Formschluß zu gewährleisten. Aus den Fig. 1 bis 4 ist
auch ersichtlich, daß der zwischen den Ruderwellen 58
liegende zentrale Raum 60 optimal ausgenutzt ist, so daß
sich insgesamt eine kompakte Ausbildung ergibt. Mit Hilfe der
Ruderwellen 58 ist es möglich, die Ruderblätter 12
wunschgemäß zu verstellen, wenn mit Hilfe der
Mitnehmereinrichtung 34 bzw. durch Herausbewegen der
Endabschnitte 54 der Federstreifen 52 der sternförmigen
Blattfeder 46 aus den entsprechenden Ausnehmungen 56 in den
Ruderwellen 58 diese frei drehbar werden.
Das Kraftelement 20 ist mit einer kegelstumpfförmig
verjüngten zentralen Aussparung 62 ausgebildet, in welcher
der rückseitige Endabschnitt 52 der Schubstange 22 befestigt
ist. Um hier die Flächenpressung möglichst gering zu halten,
ist die Schubstange 22 wie die zentrale Aussparung 62 des
Kraftelementes 20 verjüngt ausgebildet. Das Kraftelement 20,
bei dem es sich bspw. um ein pyrotechnisches Kraftelement
handelt, von welchem eine Anschlußleitung 64 wegsteht, ist
am Flugkörper 10 mit Hilfe einer Überwurfmutter 66 loslösbar
und in Umfangsrichtung des Projektils 10 wunschgemäß
verstellbar angeordnet. Durch die Anordnung des
Kraftelementes 20 am rückseitigen Ende des Projektils 10 ist
es in vorteilhafter Weise möglich, das Kraftelement 20 im
Bedarfsfall einfach und zeitsparend zu montieren. Dadurch ist
es bspw. möglich, zu gegebener Zeit das Kraftelement 20 in
ein sonst inertes Teilsystem einzusetzen, um einen sicheren
Transport des Projektils 10 zu gewährleisten.
In den Fig. 1 bis 4 sind gleiche Einzelteile jeweils mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet, so daß es sich erübrigt,
in Verbindung mit den Fig. 2 bis 4 alle diese
Einzelheiten, die oben insbes. unter Bezugnahme auf Fig. 1
beschrieben worden sind, noch einmal detailliert zu
erläutern. Die Darstellung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich
von der in Fig. 1 gezeichneten Betriebsstellung dadurch, daß
die Verriegelungskrone 26 mit Hilfe der Schubstange 22
mittels der Antriebseinrichtung 18 bzw. mittels des
Kraftelementes 20 aus den Ausnehmungen 30 in den Stirnflächen
28 der Ruderblätter 12 axial herausbewegt ist, so daß die
Ruderblätter 18 entriegelt sind, während die zu den einzelnen
Ruderblättern 18 zugehörigen Ruderwellen 58 durch die freien
Endabschnitte 54 der Federstreifen 52 der stirnförmigen
Blattfeder 46 weiterhin verriegelt sind.
Die Fig. 3 zeigt eine zeitlich an die in Fig. 2 gezeichnete
erste Zwischenstellung anschließende zweite Zwischenstellung
des Projektils 10, in welcher die freien Endabschnitte 54 der
Federstreifen 52 der sternförmigen Blattfeder 46 aus den
Ausnehmungen 56 in den Ruderwellen 58 herausbewegt sind, so
daß die Ruderwellen 58 entriegelt sind. Gleichzeitig beginnt
mit Hilfe der Mitnehmereinrichtung 34 die Aufstellbewegung
der Ruderblätter 12 aus dem Projektil 10 heraus. In Fig. 4
sind die Ruderblätter 12 abschnittweise in der vom Projektil
10 weggeklappten Betriebsstellung gezeichnet, wobei die
Ruderwellen 58 der Ruderblätter 12 verdrehbar sind.
Fig. 7 zeigt in einem Querschnitt ein Projektil 10 mit
Einbauten 72 und vier Ruderblättern 12 in der eingeklappten
Ruhestellung, wobei aus dieser Figur besonders deutlich das
Querschnittsprofil der Schubstange 22 ersichtlich ist. Durch
eine derartige Ausbildung der Schubstange 22 mit einem
kreuzförmigen Querschnittsprofil wird eine optimale
Knicksteifigkeit der Schubstange 22 gewährleistet. Außerdem
ergibt sich durch eine solche Ausbildung die Möglichkeit, die
Ruderblätter 12 in der zusammengeklappten Ruhestellung an der
Schubstange 22 anliegen zu lassen, wodurch eine ungewollte
Verknickung der Schubstange 22 vermieden wird.
Da bei einer Ausbildung der Schubstange 22 gemäß Fig. 7 eine
Querdurchströmung durch die Ruderschlitze 74 hindurch nicht
sicher vermeidbar ist, ist es zur Vermeidung einer derartigen
Querdurchströmung zweckmäßig, wenn die Schubstange 22 mit
einem Querschnitt ausgebildet wird, wie er in Fig. 8
gezeichnet ist. Mit der Bezugsziffer 12 sind auch in Fig. 8
die Ruderblätter des Projektils 10 in ihrer eingeklappten
Ruhestellung bezeichnet.
Claims (15)
1. Projektil mit Ruderblättern (12), die jeweils an einer
zugehörigen Lagereinrichtung schwenkbar gelagert sind,
mittels einer Verriegelungseinrichtung (16) eine
eingeklappte Ruheposition einnehmen und mittels einer
Antriebseinrichtung (18) in eine vom Projektil (10)
wegstehende Flugposition aufklappbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (18) ein Kraftelement (20)
aufweist, an dem eine Mitnehmereinrichtung (34) zum
Aufstellen der Ruderblätter (12) vorgesehen ist, wobei
die Mitnehmereinrichtung (34) in der Nachbarschaft einer
an die entsprechende Lagereinrichtung angrenzenden
konvexen Ablaufkante (36) jedes Ruderblattes (12)
angeordnet ist.
2. Projektil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftelement (20) mit einer Schubstange (22)
verbunden ist, die im Zentralbereich zwischen den
eingeklappten Ruderblättern (12) angeordnet und mittels
des Kraftelementes (20) in ihrer Längsrichtung
verstellbar ist, daß an dem vom Kraftelement (20)
entfernten vorderseitigen Endabschnitt der Schubstange
(22) eine in der Ruheposition in eine entsprechende
Ausnehmung (30) des jeweiligen Ruderblattes (12)
eingreifende Verriegelungskrone (26) der
Verriegelungseinrichtung (16) vorgesehen ist, und daß
die Schubstange (22) relativ gegen die
Mitnehmereinrichtung (34) an dem dem Kraftelement (20)
zugewandten rückseitigen Endabschnitt (32) der
Schubstange (22) begrenzt frei beweglich ist.
3. Projektil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Verriegelungskrone (26) der
Verriegelungseinrichtung (16) und einem ortsfesten
Abschnitt (38) des Projektils (10) ein dem Kraftelement
(20) der Antriebseinrichtung (18) für die Schubstange
(22) entgegenwirkendes Federelement (40) vorgesehen ist.
4. Projektil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (40) als kegelstumpfförmig
verjüngte Schraubendruckfeder ausgebildet ist.
5. Projektil nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungskrone (26) keilförmige
Mantelflächenabschnitte (42) aufweist, die zum
Kraftelement (20) der Antriebseinrichtung (18) hin
verjüngt sind, und daß die Ruderblatt-Ausnehmung (30)
für die Verriegelungskrone (26) an der von der
zugehörigen Lagereinrichtung entfernten Stirnfläche (28)
jedes Ruderblattes (12) vorgesehen und mit einem an das
Querschnittsprofil des entsprechenden
Mantelflächenabschnittes (42) der Verriegelungskrone
(26) angepaßten Profil ausgebildet ist.
6. Projektil nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungskrone (26) an ihrem von der
Antriebseinrichtung (18) abgewandten Endabschnitt (68)
eine ballige Außenmantelfläche (70) aufweist.
7. Projektil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmereinrichtung (34) eine sternförmige
Blattfeder (46) und ein Zentralteil (44) aufweist, durch
das sich die Schubstange (22) begrenzt beweglich
hindurcherstreckt, wobei die Schubstange (22) mit einem
Bund (49) ausgebildet ist, durch den die freie
Verstellbewegung der Schubstange (22) relativ zum
Zentralteil (44) begrenzt ist, und die sternförmige
Blattfeder (46) eine der Anzahl Ruderblätter (12)
entsprechende Anzahl Federstreifen (52) aufweist, die in
der Ruheposition der Ruderblätter (12) an der
Ablaufkante (36) des jeweiligen Ruderblattes (12)
anliegen.
8. Projektil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Federstreifen (52) in der Ruheposition der
Ruderblätter (12) mit einem konkav gebogenen
Teilabschnitt an der entsprechenden Ablaufkante (36) des
zugehörigen Ruderblattes (12) anliegt.
9. Projektil, insbes. nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Ruderblatt (12) zur Steuerung des Flugkörpers
(10) eine Ruderwelle (58) aufweist, und daß jeder
Federstreifen (52) der sternförmigen Blattfeder (46) der
Mitnehmereinrichtung (34) mit seinem vom Zentralteil
(44) entfernten Endabschnitt (54) in der Ruheposition
der Ruderblätter (12) in eine zugehörige Ausnehmung (56)
in der entsprechenden Ruderwelle (58) hineinragt.
10. Projektil nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Endabschnitt (54) jedes Federstreifens (52) der
sternförmigen Blattfeder (46) der Mitnehmereinrichtung
(34) und die zugehörige Ausnehmung (56) in jeder
Ruderwelle (58) verjüngt ausgebildet sind.
11. Projektil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftelement (20) eine kegelstumpfförmig
verjüngte Aussparung (62) aufweist und der am
Kraftelement (20) befestigte Endabschnitt (32) der
Schubstange (22) der Aussparung (62) entsprechend
kegelstumpfförmig verjüngt ausgebildet ist.
12. Projektil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstange (22) mit einem eine
Querdurchströmung durch das Projektil (10) verhindernden
Querschnittsprofil ausgebildet ist.
13. Projektil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftelement (20) am heckseitigen Endabschnitt
des Flugkörpers (10) in Umfangsrichtung (22) verstellbar
vorgesehen ist.
14. Projektil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftelement (20) am Flugkörper (10) loslösbar
vorgesehen ist.
15. Projektil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftelement (20) ein pyrotechnisches
Kraftelement ist.
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