DE4013741A1 - Offset-druckmaschine mit zwischenwalze zur verbindung von farb- und feuchtwerk - Google Patents
Offset-druckmaschine mit zwischenwalze zur verbindung von farb- und feuchtwerkInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
- Rotary Presses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit einem
Farb- und einem Feuchtwerk, wobei Farb- und Feucht
werk mit einer Druckform zusammenwirkende Farb- und
Feuchtauftragwalzen aufweisen sowie über mindestens
eine Zwischenwalze miteinander in Verbindung ge
bracht werden können.
In bestimmten Betriebssituationen einer Offset-
Druckmaschine kann es vorteilhaft sein, wenn Farb
und Feuchtwerk über eine Zwischenwalze miteinander
verbunden werden. Soll zum Beispiel ein Vorfeuchten
erfolgen, so nehmen Farb- und Feuchtauftragwalzen
eine Abstandsstellung zum Plattenzylinder der Off
set-Druckmaschine ein und werden über die Zwischen
walze miteinander verbunden. Das aus dem Feuchtmit
telkasten von einer Tauchwalze des Feuchtwerks ge
förderte Feuchtmittel wird über eine Dosierwalze
und gegebenenfalls weitere Walzen zur Feuchtauf
tragwalze gefördert und gelangt von dort über die
Zwischenwalze zur - in Drehrichtung des Plattenzy
linders gesehen - ersten Farbauftragwalze und damit
in das Farbwerk. Auch im Fortdruck kann es vorteil
haft sein, wenn die sich in Anlagestellung am Plat
tenzylinder befindlichen Farb- und Feuchtauftrag
walzen über die Zwischenwalze miteinander gekoppelt
sind. Es sind Druckmaschinen bekannt, bei denen die
Zwischenwalze in den Betriebsstellungen "Waschstel
lung" und "Druck-Ab"-Berührung zur Farb- und
Feuchtauftragwalze hat. In besonderen Situationen,
zum Beispiel bei Emulgierproblemen oder dem Einsatz
von Formen mit äußerst geringer Farbannahme beim
gleichzeitigen Erfordernis hoher Farbschichtdicke
oder gar der Einsatz von Farben auf Metallbasis)
kann es von Vorteil sein, die Verbindung zum Farb
werk zu unterbrechen, das heißt, die Zwischenwalze
liegt nur noch an der Feuchtauftragwalze an. Diese
Stellung wird auch als sogenannte "kleine Trennung"
bezeichnet. Bekannt ist auch eine sogenannte "große
Trennung". Die Zwischenwalze wird dabei derart ver
lagert, daß sie nur an der ersten Farbauftragwalze
anliegt. Dabei kann sie beispielsweise durch seit
liches Traversieren dem Schablonieren entgegenwir
ken.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 19 32 642
ist eine mit mindestens einer Zwischenwalze verse
hene Offset-Druckmaschine bekannt. Die Zwischen
walze lagert an einem Schwenkgestell, das mittels
einer Hebelanordnung manuell verschwenkbar ist, wo
durch die Zwischenwalze in eine Abstands- bezie
hungsweise Anlagestellung zur Farb- und Feuchtauf
tragwalze gebracht werden kann.
In der deutschen Offenlegungsschrift 23 43 935 wird
ein Feuchtwerk für eine Offset-Druckmaschine be
schrieben, bei dem bei kurzzeitigen Druckunterbre
chungen und abgestellter Farbauftragwalze sowie von
dieser abgehobener Zwischenwalze die Feuchtmittel
zufuhr zum Farbwerk verhindert und im Feuchtwerk
vermindert wird. Hierzu steht die Zwischenwalze le
diglich mit der Feuchtauftragwalze nicht jedoch mit
der Farbauftragwalze in Verbindung. In der Be
triebsstellung "Druck An" verbindet die Zwischen
walze Farb- und Feuchtwerk.
Schließlich zeigt die US-PS 39 11 815 eine Offset-
Druckmaschine mit einer Zwischenwalze, die an einem
Schwenkgestell gelagert ist, an dem sich eine
sowohl Feuchtmittel als auch Farbe führende Auf
tragwalze befindet. Nimmt das Schwenkgestell seine
Anlagestellung ein, so wirkt die Auftragwalze mit
dem Plattenzylinder und die Zwischenwalze mit einer
feuchtmittelführenden Walze des Feuchtwerks zusam
men. In der Abstandsstellung des Schwenkgestells,
das über eine Kolben/Zylinder-Einheit verlagerbar
ist, bleibt die Auftragwalze weiterhin mit der Zwi
schenwalze in Kontakt; es liegt jedoch eine Ab
standsstellung zwischen der Auftragwalze und dem
Plattenzylinder sowie der Zwischenwalze und der
Walze des Feuchtwerks vor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Off
set-Druckmaschine zu schaffen, die eine besonders
vielseitige, ökonomische Betriebsführung zur Erzie
lung optimaler Druckergebnisse gestattet. Insbeson
dere sollen auch Rüstzeiten verkürzt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Zwischenwalze derart stellungsvariabel la
gert, daß ihre Position zu der Farb- und/oder
Feuchtauftragwalze situationsbedingt frei wählbar
einstellbar (schaltbar) ist.
Hierdurch wird es möglich, die Zwischenwalze in je
der beliebigen Betriebsstellung der Offset-Druckma
schine nur mit der Farbauftragwalze oder der
Feuchtauftragwalze in Anlage zu bringen oder eine
Kopplung zwischen Farb- und Feuchtauftragwalze her
zustellen. Dies ist völlig unabhängig davon, in
welcher Stellung (Anlage- beziehungsweise Abstands
stellung zum Plattenzylinder) sich die Farb-
und/oder Feuchtauftragwalzen befinden. Schließlich
erlaubt die frei wählbare Schaltbarkeit der Zwi
schenwalze eine Position, in der weder eine Verbin
dung zur Farb- noch zur Feuchtauftragwalze besteht.
Im Gegensatz zum Stand der Technik liegt daher
keine mechanische Zwangssteuerung der Zwischenwalze
vor, die lediglich fest vorgegebene Positionen der
Zwischenwalze und gegebenenfalls weiterer Walzen
gestattet, sondern es wird eine völlig freie Be
triebsführung im Hinblick auf die Zwischenwalze
möglich, so daß situationsbedingt, das heißt von
dem jeweiligen Betriebszustand der Offset-Druckma
schine und sonstiger Parameter abhängig, ein den
gewünschten Anforderungen entsprechender Einsatz
der Zwischenwalze erfolgen kann. Dabei ist es sogar
denkbar, daß die Zwischenwalzenstellung bei anson
sten gleichbleibendem Betriebszustand der Offset-
Druckmaschine verändert wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind minde
stens zwei, die Positionierung von Lagerstellen der
Zwischenwalze bewirkende Aktuatoren vorgesehen, de
ren Wirkungsrichtungen einen Winkel einschließen.
Hierdurch lassen sich die Lagerstellen der Zwi
schenwalze derart verlagern, daß sie die jeweils
gewünschte Stellung (Verbindungsstellung zwischen
Farb- und Feuchtauftragwalze, Verbindung zur Farb
auftragwalze, Verbindung zur Feuchtauftragwalze,
keine Verbindung zu Farb- und Feuchtauftragwalze)
einnehmen kann. Da das Betätigungsglied jedes Ak
tuators vorzugsweise in zwei Stellungen verlagerbar
ist und die Wirkungsrichtungen beider Aktuatoren
einen Winkel einschließen, lassen sich die vier
oben erwähnten Stellungen der Zwischenwalze durch
entsprechende, freie Ansteuerung erzielen.
Bevorzugt ist mindestens ein Aktuator als Kol
ben/Zylinder-Einheit ausgebildet. Vorzugsweise wei
sen beide Aktuatoren diese Ausgestaltung auf. Al
ternativ ist es jedoch auch möglich, daß nur eine
Kolben/Zylinder-Einheit vorgesehen ist und der an
dere Aktuator von einer Feder gebildet wird. Vor
zugsweise handelt es sich dabei um eine Druckfeder,
insbesondere Schraubendruckfeder. Dies führt zu ei
ner Sparversion mit beschränkter Stellungsvielfalt
der Zwischenwalze.
Da - wie bereits erwähnt - die Farb- und Feuchtauf
tragwalze in ihren Stellungen relativ zu der Druck
form (mit Druckplatte versehener Plattenzylinder)
vorzugsweise ebenfalls frei schaltbar gelagert sind
und überdies die erfindungsgemäße freie Schaltbar
keit der Zwischenwalze besteht, sind eine Vielzahl
von Konstellationen dieser Walzen möglich, die - in
Abhängigkeit von der jeweils vorliegenden Situa
tion - eine optimale Betriebsführung gestatten.
Dabei ist es möglich, die Positionierung der Zwi
schenwalze und/oder der Farb- und/oder Feuchtauf
tragwalze manuell oder von einem Programm einer Ma
schinensteuerung vorzunehmen. Die Positionierung
der Zwischenwalze und/oder der Farb- und/oder
Feuchtwalze kann insbesondere auch fernbedienbar
(zum Beispiel vom Maschinensteuerpult aus) erfol
gen. Der Drucker hat somit die Möglichkeit, eine
entsprechende Stellung der Zwischenwalze in Abhän
gigkeit von der vorliegenden Situation herbeizufüh
ren. Dabei kann sich die Druckmaschine zum Beispiel
im "Trudelbetrieb" befinden, das heißt, ihre Walzen
drehen sich; es wird jedoch nicht gedruckt. Als
weitere "Situationen" sind denkbar: Die Maschine
ist gerade von Druck gegangen, es liegt gerade der
Zustand "Druck An" vor, die genannten Situationen
mit oder ohne Farbführung auf den entsprechenden
Walzen, die Maschine befindet sich im Fortdruck, es
liegt eine Waschstellung vor usw. Durch die freie
Steuerbarkeit der Zwischenwalze ist es auch mög
lich, einzelne Stellungen intervallmäßig bezie
hungsweise iterativ einzunehmen. Dieses kann sowohl
manuell durch den Drucker als auch programmgesteu
ert erfolgen. Insbesondere ist eine Kopplung mit
einer programmgesteuerten Fernsteuerung für Farbe
und Register möglich. Programmverflechtungen können
auch zu einer automatischen Meßeinrichtung der
Farbdichte sowie zur Ermittlung des Farbbedarfs und
zur automatischen Voreinstellung der Farbgebung der
Offset-Druckmaschine vorgesehen sein. In jedem der
beschriebenen Fälle ist es möglich, daß nicht nur
die momentane Situation analysiert und dementspre
chend die Zwischenwalzenstellung herbeigeführt
wird, sondern daß der Rechner auch bereits wieder
verlassene, das heißt, in der Vergangenheit
und/oder der Zukunft liegende Betriebssituationen
berücksichtigt, um die für eine optimale Betriebs
führung günstige Stellung der Zwischenwalze und ge
gebenenfalls von Farb- und/oder Feuchtauftragwalzen
herbeizuführen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Be
trieb einer mit Farb- und Feuchtwerk versehenen
Offset-Druckmaschine, wobei Farb- und Feuchtwerk
mit einer Druckform zusammenwirkende Farb- und
Feuchtauftragwalzen aufweisen sowie über mindestens
eine Zwischenwalze verbindbar sind und wobei die
Zwischenwalze in ihrer Stellung zu der Farb-
und/oder Feuchtauftragwalze situationsbedingt frei
wählbar verlagerbar ist. Die situationsbedingte
Stellung der Zwischenwalze ist - wie bereits er
wähnt - von den jeweils vorliegenden und/oder von
den zuvor und/oder zukünftig vorliegenden Be
triebszuständen der Offset-Druckmaschine abhängig.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an
hand eines Ausführungsbeispiels. Es zeigt:
Fig. 1 ein Walzenschema einer Offset-Druckma
schine,
Fig. 2 das Walzenschema der Fig. 1, jedoch in
einer anderen Stellung und
Fig. 3 eine mittels Aktuatoren frei schaltbare,
zwischen Feucht- und Farbwerk der Off
set-Druckmaschine angeordnete Zwischen
walze.
Die Fig. 1 zeigt ein Walzenschema einer nicht nä
her dargestellten Offset-Druckmaschine. Es ist ein
Farbwerk 1 und ein Feuchtwerk 2 vorgesehen. Das
Farbwerk 1 weist einen Farbkasten 3 mit einer Farb
dosiereinrichtung auf. Aus dem Farbkasten 3 ent
nimmt ein Farbduktor 4 während des Betriebs dosiert
Farbe. Eine Heberwalze 5 wirkt mit dem Farbduktor 4
sowie mit einem angetriebenen Reibzylinder 6 zusam
men. Farb- und Feuchtwerk 1, 2 weisen ferner wei
tere, mit Antrieb versehene Reibzylinder 7, 8, 9 und
10 auf. Ferner sind sechs Reiter- und Übertragwal
zen 11 bis 16 und neun Gummiwalzen 17 bis 25 vorge
sehen. Das Feuchtwerk 2 weist einen mit Feuchtmit
tel 27 gefüllten Feuchtmittelkasten 26 auf, wobei
in das Feuchtmittel 27 eine Tauchwalze 28 mit einem
Teilabschnitt ihres Umfangs eintaucht. Die Tauch
walze 28 wirkt mit einer Dosierwalze 29 zusammen.
Ferner ist eine Gummiwalze 30 und eine Zwischen
walze 31 vorgesehen.
Über die beschriebene Walzenanordnung wird einer
Druckform 32 sowohl Farbe als auch Feuchtmittel zu
geführt. Bei der Druckform 32 handelt es sich um
eine auf einen Plattenzylinder 33 aufgespannte
Druckplatte (nicht dargestellt). Die Übertragung
von Farbe und Feuchtmittel vom Farbwerk 1 bezie
hungsweise Feuchtwerk 2 zur Druckplatte wird von
den Gummiwalzen 18, 20, 23, 25 und 30 vorgenommen. Da
her werden die Gummiwalzen 18, 20, 23 und 25 als
Farbauftragwalzen 34 und die dem Feuchtwerk 2 zuge
ordnete Gummiwalze 30 als Feuchtauftragwalze 35 be
zeichnet. Die mit der Zwischenwalze 31 zusammenwir
kende Farbauftragwalze bildet - in Drehrichtung des
Plattenzylinders 33 betrachtet - eine erste Farbauf
tragwalze 34.
Mittels einer nicht dargestellten Steuervorrichtung
können die Farbauftragwalzen 34 und die Feuchtauf
tragwalze 35 aus ihrer Abstandsstellung zum Plat
tenzylinder 33 derart verlagert werden, daß sie zu
diesem in Anlagestellung gelangen (Fig. 2). Die
Stellung der Farb- beziehungsweise Feuchtauftrag
walzen 34, 35 ist vom Betriebszustand der Offset-
Druckmaschine abhängig.
Die bereits erwähnte Zwischenwalze 31 kann erfin
dungsgemäß unterschiedliche Stellungen einnehmen,
indem sie - unabhängig von der Stellung der Farb
auftragwalzen 34 und/oder der Feuchtauftragwalze 35
entweder die erste Farbauftragwalze 34 mit der
Feuchtauftragwalze 35 verbindet oder nur mit der
ersten Farbauftragwalze 34 in Verbindung steht oder
nur mit der Feuchtauftragwalze 35 zusammenwirkt
oder schließlich sowohl zur ersten Farbauftragwalze
34 als auch zur Feuchtauftragwalze 35 eine Ab
standsstellung einnimmt. Die Anlagestellung der
Zwischenwalze 31 an Farb- und Feuchtauftragwalze
34, 35 ist in der Fig. 2 wiedergegeben. Die Fig. 1
zeigt die Abstandsstellung zu den beiden Walzen.
Die weiteren beiden Stellungen (Anlagestellung nur
zur ersten Farbauftragwalze 34, Anlagestellung nur
zur Feuchtauftragwalze 35) sind aufgrund des einfa
chen Sachverhalts in den Figuren nicht extra wie
dergegeben.
Erfindungsgemäß ist daher die Position der Zwi
schenwalze 31 situationsbedingt, das heißt, in Ab
hängigkeit vom jeweils vorliegenden oder gewünsch
ten Betriebszustand der Offset-Druckmaschine frei
wählbar einstellbar beziehungsweise schaltbar. Die
Positionierung der Zwischenwalze 31 kann entweder
manuell oder aber mit Hilfe eines Programms einer
Maschinensteuerung erfolgen. Für die manuelle
Steuerung ist es vorteilhaft, wenn diese fernge
steuert vom Maschinenbedienpult aus geschieht.
Diese freie Steuerbarkeit der Zwischenwalze 31 gibt
dem Drucker die Möglichkeit situationsbedingt auf
die Farb- und Feuchtmittelverteilung Einfluß zu
nehmen, wobei er alternativ zu einer "Dauerstel
lung" die Zwischenwalze 31 auch für bestimmte In
tervalle in eine von ihm gewünschte Stellung verla
gern kann. Auch ist ein iterativer Betrieb möglich.
Gleiches gilt auch für die erwähnte Programmsteue
rung, wobei hier hinzu kommen kann, daß der Rechner
der Maschinensteuerung die zuvor bestehenden Be
triebszustände als Entscheidungskriterium für die
Stellung der Zwischenwalze 31 mit heranzieht. Denk
bar ist ferner, daß auch zukünftige Betriebszu
stände, die bereits im Steuerprogramme der Druckma
schine niedergelegt sind, für die Entscheidung der
momentanen Stellung der Zwischenwalze 31 Berück
sichtigung finden.
Die Fig. 3 zeigt im Bereich der Zwischenwalze 31
einen Teil des Walzenschemas der Offset-Druckma
schine. Die Zwischenwalze 31, die als Traversier
walze ausgebildet ist, ist an einem U-förmigen Trä
ger 36 gelagert. Die Lagerstellen der Zwischenwalze
31 sind an einem am Träger 36 ausgebildeten Stegbe
reich 37 angeordnet, von dem ein erster Arm 38 und
ein zweiter Arm 39 ausgeht. In der in der Fig. 3
wiedergegebenen Stellung, in der die Zwischenwalze
31 in Anlage zur ersten Farbauftragwalze 34 und zur
Feuchtauftragwalze 35 steht, wobei Farb- und
Feuchtauftragwalze 34, 35 ihre Anlagestellung zum
Plattenzylinder 33 einnehmen, weisen die beiden
Längsachsen der Arme 38 und 39 einen Winkel α zur
Horizontalen 40 auf. Der Winkel α liegt vorzugs
weise im Bereich zwischen 20° und 40°, insbesondere
bei 30°. Die beiden Arme 38 und 39 verlaufen paral
lel zueinander.
Am freien Ende 41 des ersten Arms 38 ist eine
Loch/Zapfen-Verbindung 42 vorgesehen, die eine Ge
lenkkupplung zwischen dem Arm 38 und einer Kolben
stange 43 eines ersten Aktuators 44 bildet. Der er
ste Aktuator 44 ist als pneumatische Kol
ben/Zylinder-Einheit 45 ausgebildet. Die Wirkungs
richtung der Kolbenstange 43 verläuft vertikal, das
heißt, sie steht senkrecht auf der Horizontalen 40.
Der Zylinder 46 der Kolben/Zylinder-Einheit 41
weist an seinem der Kolbenstange 43 gegenüberlie
genden Ende eine Flanschplatte 47 auf, die am Ma
schinengestell der Offset-Druckmaschine mittels ei
ner Achse 48 schwenkbeweglich gelagert ist.
Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, daß
der Zylinder 46 ortsfest am Maschinengestell befe
stigt ist und die Loch-Zapfen-Verbindung 42 als
Langloch-Zapfen-Verbindung ausgebildet ist (nicht
dargestellt).
Die Kolbenstange 43 wird mit einer Kontermutter 49
(Gewindebolzen, Gewindebohrung, Kontermutter) bei
der Montage der Offset-Druckmaschine befestigt.
Am Endbereich des zweiten Arms 39 des U-förmigen
Trägers 36 ist eine Verstelleinrichtung mit Konter
mutter 49′ vorgesehen, so daß eine Längeneinstel
lung einer weiteren Kolbenstange 50 eines zweiten
Aktuators 51 möglich ist. Der zweite Aktuator 51
ist ebenfalls als pneumatische Kolben/Zylinder-Ein
heit 52 ausgebildet. Im Gegensatz zur Kopplung des
ersten Arms 38 mit der Kolbenstange 43 weist die
Verbindung zwischen dem zweiten Arm 38 und der Kol
benstange 50 keine Gelenkverbindung auf. Die Anord
nung ist derart ausgebildet, daß die Kolbenstange
50 fluchtend in die Längserstreckung des zweiten
Arms 39 übergeht. Die Wirkungsrichtungen der Kol
benstangen 43 und 50 bilden zwischen sich einen
Winkel β. Der Zylinder 53 des zweiten Aktuators 51
ist an seinem der Kolbenstange 50 gegenüberliegen
den Ende mit einer Flanschplatte 54 versehen, die
schwenkbeweglich mittels einer Achse 55 am Maschi
nengestell der Offset-Druckmaschine lagert. Die Ak
tuatoren 44 und 51 sind über nicht dargestellten
Druckschläuche mit einer pneumatischen Steuerein
richtung verbunden, die ihrerseits entweder manuell
vom Steuerpult der Offset-Druckmaschine betätigt
werden kann oder programmgesteuert vom Rechner ei
ner Maschinensteuerung betätigbar ist.
Die Anordnung der Fig. 3 weist folgende Funktions
weise auf:
Jeder Aktuator 44, 51 kann zwei Kolbenstellungen einnehmen, das heißt, entweder ist seine Kolben stange eingezogen oder ausgefahren. In der Fig. 3 nehmen die Kolbenstangen 43 und 50 beide die ausge fahrene Stellung ein. Dies hat zur Folge, daß die Zwischenwalze 31 in Anlagestellung zu der ersten Farbauftragwalze 34 und der Feuchtauftragwalze 35 tritt. Soll die Zwischenwalze 31 die Abstandsstel lung gemäß Fig. 1 zur Farb- und Feuchtauftragwalze 34, 35 einnehmen, so sind beide Kolbenstangen 43, 50 in ihre eingefahrene Stellung durch entsprechendes Ansteuern der zugehörigen Aktuatoren 44, 51 zu ver lagern.
Jeder Aktuator 44, 51 kann zwei Kolbenstellungen einnehmen, das heißt, entweder ist seine Kolben stange eingezogen oder ausgefahren. In der Fig. 3 nehmen die Kolbenstangen 43 und 50 beide die ausge fahrene Stellung ein. Dies hat zur Folge, daß die Zwischenwalze 31 in Anlagestellung zu der ersten Farbauftragwalze 34 und der Feuchtauftragwalze 35 tritt. Soll die Zwischenwalze 31 die Abstandsstel lung gemäß Fig. 1 zur Farb- und Feuchtauftragwalze 34, 35 einnehmen, so sind beide Kolbenstangen 43, 50 in ihre eingefahrene Stellung durch entsprechendes Ansteuern der zugehörigen Aktuatoren 44, 51 zu ver lagern.
Ausgehend von der in der Fig. 3 gezeigten Stellung
ist es ferner möglich, die Zwischenwalze 31 ledig
lich in Anlagestellung zur ersten Farbauftragwalze
34 oder in Anlagestellung zur Feuchtauftragwalze 35
zu verlagern. Dies kann unabhängig davon geschehen,
welche Stellung die Farbauftragwalze 34 und/oder
die Feuchtauftragwalze 35 relativ zum Plattenzylin
der 33 einnimmt (Anlagestellung oder Abstandsstel
lung). Zur Herbeiführung der Kontaktstellung von
Farbauftragwalze 34 und Zwischenwalze 31 ist es er
forderlich, daß die Kolbenstange 43 des ersten Ak
tuators 44 ihre eingezogene und die Kolbenstange 50
des zweiten Aktuators 51 ihre ausgefahrene Stellung
einnimmt. Andererseits liegt eine Anlagestellung
der Zwischenwalze 31 zur Feuchtauftragwalze 35 vor,
wenn die Kolbenstange 43 des ersten Aktuators 44
ihre ausgefahrene und die Kolbenstange 50 des zwei
ten Aktuators 51 ihre eingefahrene Stellung an
nimmt.
Aus alledem ist ersichtlich, daß durch eine ent
sprechende Ansteuerung der Aktuatoren 44, 51 die
Stellung der Zwischenwalze frei wählbar eingestellt
werden kann.
Erfindungsgemäß läßt sich daher in den verschie
denen Betriebszuständen der Offset-Druckmaschine
(zum Beispiel "Druck An", "Druck Ab", "Vorfeuch
ten", "Waschstellung") stets manuell oder mittels
eines Programms eine gewünschte Position der Zwi
schenwalze 31 erzielen.
Nach einer nicht dargestellten Sparversion kann
auch vorgesehen sein, einen der Aktuatoren 44, 51
durch eine Feder zu ersetzen. Vorzugsweise wird als
Feder eine Druckfeder, insbesondere eine Schrauben
druckfeder gewählt. Allerdings ist es dann nicht
möglich, alle vier zuvor beschriebenen Stellungen
der Zwischenwalze 31 zu realisieren.
Claims (11)
1. Offset-Druckmaschine mit einem Farb- und einem
Feuchtwerk, wobei Farb- und Feuchtwerk mit einer
Druckform zusammenwirkende Farb- und Feuchtauftrag
walzen aufweisen sowie über mindestens eine Zwi
schenwalze verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenwalze (31) derart stellungsvariabel
lagert, daß ihre Position zu der Farb- und/oder
Feuchtauftragwalze (34, 35) situationsbedingt frei
wählbar einstellbar ist.
2. Offset-Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die situationsbedingte Stellung
vom jeweiligen Betriebszustand der Offset-Druckma
schine abhängig ist.
3. Offset-Druckmaschine nach einem der vorherge
henden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens
zwei, die Positionierung von Lagerstellen der Zwi
schenwalze (31) bewirkende Aktuatoren (44, 51), de
ren Wirkungsrichtungen einen Winkel (β) ein
schließen.
4. Offset-Druckmaschine nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Aktuator (44, 51) als Kolben/Zylinder-
Einheit (45, 52) ausgebildet ist.
5. Offset-Druckmaschine nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Aktuator (44, 51) als Feder ausgebildet ist.
6. Offset-Druckmaschine nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder eine Druckfeder ist.
7. Offset-Druckmaschine nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Farb- und/oder die Feuchtauftragwalze (34, 35) in
ihren Stellungen relativ zu der Druckform (32)
ebenfalls frei schaltbar verlagerbar sind.
8. Offset-Druckmaschine nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positionierung der Zwischenwalze (31) und/oder der
Farb- und/oder Feuchtauftragwalze (34, 35) manuell
oder von einem Programm einer Maschinensteuerung
erfolgt.
9. Offset-Druckmaschine nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positionierung der Zwischenwalze (31) und/oder der
Farb- und/oder Feuchtauftragwalze (34, 35) fernbe
dienbar erfolgt.
10. Verfahren zum Betrieb einer mit Farb- und
Feuchtwerk versehenen Offset-Druckmaschine, insbe
sondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 9, wobei Farb- und Feuchtwerk mit
einer Druckform zusammenwirkende Farb- und Feucht
auftragwalzen aufweisen sowie über mindestens eine
Zwischenwalze koppelbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenwalze (31) in ihrer Stel
lung zu der Farb- und/oder Feuchtauftragwalze
(34, 35) situationsbedingt frei wählbar verlagerbar
ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die situationsbedingte Stellung in
Abhängigkeit vom jeweils vorliegenden und/oder von
dem zuvor und/oder zukünftig vorliegenden Be
triebszustand der Offset-Druckmaschine eingenommen
wird.
Priority Applications (6)
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4013741A1 true DE4013741A1 (de) | 1991-10-31 |
Family
ID=6405365
Family Applications (1)
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DE19904013741 Withdrawn DE4013741A1 (de) | 1990-04-28 | 1990-04-28 | Offset-druckmaschine mit zwischenwalze zur verbindung von farb- und feuchtwerk |
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