DE4002894A1 - Vorrichtung zur be- oder verarbeitung einer materialbahn - Google Patents
Vorrichtung zur be- oder verarbeitung einer materialbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Be- oder
Verarbeitung einer Materialbahn, die von einem Vorratsbereich
über eine eine Bearbeitungsfläche bildende, angetriebene Trommel
geführt ist und von dieser in eine Aufnahmeeinrichtung gelangt,
die tiefer als die Trommel liegt.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 32 40 910),
bei der die Bearbeitung des Bahnmaterials in einem Zeichenvorgang
besteht, der mittels eines parallel zur Drehachse der Trommel
hin- und herbewegbaren Zeichenkopfes ausgeführt wird, gelangt das
zu bearbeitende Bahnmaterial von einer den Vorratsbereich
bildenden Vorratsrolle über eine Führrolle und einen Durchhang
bereich auf die Trommel. Von dort wird es über einen Durchhang
bereich und eine Führrolle auf eine die Aufnahmeeinrichtung
bildende Aufwickelrolle aufgewickelt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung sind nicht nur die Trommel,
sondern auch die Vorratsrolle und die Aufwickelrolle angetrieben,
um in Abhängigkeit vom mittels Sensoren festgestellten Grad des
Durchhanges der Materialbahn zwischen Vorratsrolle und Trommel
mehr oder weniger Bahnmaterial von der Vorratsrolle abzuwickeln,
und um in Abhängigkeit vom von Sensoren ermittelten Durchhang der
Materialbahn zwischen Trommel und Aufwickelrolle mehr oder
weniger Bahnmaterial auf die Aufwickelrolle aufzuwickeln. In
jedem Fall muß sichergestellt sein, daß zu beiden Seiten der
Trommel immer genug Durchhang vorhanden ist, damit bei den
Bewegungen der Trommel in unterschiedlichen Drehrichtungen
während des Zeichenvorganges immer genug Bahnmaterial zur
Verfügung steht. Die bekannte Vorrichtung ist daher konstruktiv
aufwendig, weil sie nicht nur eine angetriebene Vorratsrolle und
eine angetriebene Aufwickelrolle benötigt, sondern auch zusätz
liche Steuereinrichtungen für den Abwickelvorgang und für den
Aufwickelvorgang erforderlich sind.
Im übrigen sei erwähnt, daß eine Vorrichtung der bekannten Art
nicht nur dazu dienen kann, nach Art eines Trommelplotters eine
Materialbahn zu bezeichnen, sondern anstelle eines Zeichenkopfes
läßt sich beispielsweise ein Schneidkopf einsetzen, um bahnförmi
ges Folienmaterial ein- oder auszuschneiden, etwa Material, bei
dem die eigentliche Kunststoffolie mit einer Klebstoffschicht
versehen und diese Klebstoffschicht mit einer abziehbaren
Schutzfolie abgedeckt ist. Aus der Kunststoffolie können durch
Einschnitte bis an die Schutzfolie Bereiche herausgeschnitten und
so aufklebbare Symbole oder Darstellungen erzeugt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Be- oder Verarbeitung einer Materialbahn mit einer sehr einfach
aufgebauten Aufnahmeeinrichtung zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß die
Aufnahmeeinrichtung einen sich parallel zur Trommel erstreckenden
Stützbereich bildet, der mindestens eine sich senkrecht zur
Drehachse der Trommel bewegende, in Berührung mit dem von der
Trommel ablaufenden Teil der Materialbahn kommende, diesen Teil
mitnehmende Fläche aufweist, und daß in Bewegungsrichtung im
Abstand von der Auftreffstelle der Materialbahn auf den Stützbe
reich oberhalb von diesem eine stationäre Umlenkfläche angeordnet
ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist somit die Aufnahmeein
richtung nicht, wie bei der bekannten Vorrichtung, von einer
gesteuert anzutreibenden Aufwickelrolle gebildet, sondern die von
der Trommel ablaufende Materialbahn gelangt durch Schwerkraft in
Berührung mit einem eine sich bewegende Fläche aufweisenden
Stützbereich, und diese Fläche nimmt infolge der vorhandenen
Reibung zwischen ihr und der Materialbahn die Materialbahn mit,
so daß diese in Berührung mit der stationären Umlenkfläche kommt,
die die Materialbahn oberhalb der sich bewegenden Fläche
zurückführt, so daß die Materialbahn aufgewickelt wird, ohne daß
dieser Wickelvorgang um einen festen Kern herum erfolgt.
Wird die Materialbahn durch Drehung der Trommel während des Be
oder Verarbeitungsvorganges entgegen der eigentlichen Vorschub
richtung bewegt, so daß ein bereits von der Trommel abgelaufener
Bereich der Materialbahn wieder auf diese zurückgelangt, so wird
das Bahnmaterial lediglich gegen Schwerkraft und die Reibung
zwischen Bahnmaterial und der sich bewegenden Fläche in Richtung
auf die Trommel zurückgezogen, wodurch gegebenenfalls ein Teil
des in der Aufnahmeeinrichtung aufgewickelten Bahnmaterials
wieder abgewickelt wird. Hierzu ist jedoch kein besonderer
Antrieb in der Aufnahmeeinrichtung erforderlich, sondern das
Abwickeln erfolgt durch Zurückziehen des Bahnmaterials gegen die
Eingriffswirkung zwischen sich bewegender Fläche der Aufnahmeein
richtung und der Materialbahn.
Es sei erwähnt, daß das vorstehend erläuterte Aufwickeln der
Materialbahn in der Aufnahmeeinrichtung voraussetzt, daß das
Bahnmaterial eine gewisse Eigensteifigkeit hat, wie dies etwa bei
dünnem Zeichenkarton oder auch bei einer Mehrschichtfolie der
vorstehend erwähnten Art der Fall ist, so daß bei der Verlagerung
der Materialbahn durch die sich bewegende, die Materialbahn
mitnehmende Fläche tatsächlich ein Aufwickelvorgang stattfinden
kann und das Bahnmaterial nicht einfach in sich zusammenfällt.
Die Anforderungen an die Eigensteifigkeit des Bahnmaterials
hängen vom jeweiligen Anwendungsfall ab und lassen sich auf
einfache Weise durch Versuche ermitteln. Dabei wird im übrigen
der Wickelvorgang noch erleichtert, wenn das Bahnmaterial vor der
Be- oder Verarbeitung noch aufgerollt war, weil dann normaler
weise eine gewisse Verformung in Wickelrichtung vorhanden ist.
Um einen besonders einfachen Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zu erhalten, kann der Stützbereich unterhalb der
Ablaufseite der Trommel vorgesehen sein, so daß die Materialbahn
direkt von der Trommel lotrecht auf den Stützbereich gelangt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die sich
bewegende Fläche des Stützbereichs vom oberen Trum eines endlosen
Bandes, etwa aus Kautschuk mit aufgerauhter Oberfläche, gebildet,
das sich durchhängend zwischen einer nicht angetriebenen Walze
und einer Antriebswalze erstreckt, wobei die nicht angetriebene
Walze in Bewegungsrichtung des oberen Trums an dessen vorderem
Ende liegt, während der Eingriff von Antriebswalze und Band frei
von Relativverlagerungen zwischen den beiden ist.
Bei diesem Aufbau wird also die die Materialbahn mitnehmende
Fläche des Stützbereichs vom oberen Trum eines umlaufenden Bandes
gebildet, das am in Bewegungsrichtung hinteren Ende des oberen
Trums in Eingriff mit der Antriebswalze steht, ohne daß es
zwischen dieser und dem Band zu einer Relativbewegung käme, so
daß das obere Trum in definierter Weise bewegt wird und sich sein
Durchhang im Betrieb nicht verändert. Im übrigen unterstützt die
durch den Durchhang erzeugte Krümmung des oberen Trums den
Wickelvorgang für die Materialbahn.
Dieser Wickelvorgang wird noch zusätzlich unterstützt, wenn die
nicht angetriebene Walze höher liegt als die Antriebswalze, da
dann das Bahnmaterial zumindest bei Annäherung an die nicht
angetriebene Walze zusammen mit dem oberen Trum des Bandes
angehoben wird, wodurch eine Kraftkomponente in Wickelrichtung
wirksam wird.
Um den Verlauf des Bandes exakt steuern zu können, kann zwischen
nicht angetriebener Walze und Antriebswalze eine Zusatz-Leerlauf
walze für das untere Trum des Bandes vorgesehen sein, so daß
dieses in gewissem Umfang geführt wird. Dabei kann die Drehachse
der Zusatz-Leerlaufwalze in einer senkrechten Ebene liegen, die
mittig zwischen den beiden senkrechten Ebenen liegt, die die
Drehachsen von Antriebswalze und nicht angetriebener Walze
aufnehmen.
Vorteilhaft ist es, wenn die nicht angetriebene Walze mit einer
Bremskraft beaufschlagt wird, da dann das obere Trum des Bandes
zwischen ihr und der Antriebswalze etwas "gestaucht" und so ein
Durchhang sichergestellt sowie das untere Trum um die Zusatz-
Leerlaufwalze gespannt wird.
Es hat sich gezeigt, daß ein geeigneter Durchhang des Bandes
erhalten wird, wenn die Länge des Bandes zwischen 10% und 15%
größer als der kürzeste um die Walzenanordnung gemessene Umfang
ist.
Bei der Bildung der sich bewegenden Fläche durch das obere Trum
eines endlosen Bandes kann benachbart zur nicht angetriebenen
Walze ein die Umlenkfläche bildendes, von der Seite des oberen
Trums konkav gekrümmtes Umlenkblech befestigt sein, gegen das das
vom oberen Trum mitgenommene Bahnmaterial geführt und so
umgelenkt wird, daß es zur Einleitung und Durchführung eines
Wickelvorganges kommt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbei
spiel zeigenden Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Teildarstellung eine
Vorrichtung von der den Vorratsbereich aufweisenden
Seite der Trommel her gesehen.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung die Vorrichtung
aus Fig. 1 von der die Aufnahmeeinrichtung aufweisenden
Seite der Trommel her gesehen.
Fig. 3 zeigt schematisch die Form des um die Antriebsrolle, die
Leerlaufrolle und die Zusatz-Leerlaufrolle geführten
Bandes der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2, dessen
oberes Trum den Stützbereich der Aufnahmeeinrichtung
bildet.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 hat einen auf Rollen
angeordneten Rahmen 1, zwischen dessen senkrechten Seitenwangen
im oberen Endbereich eine Trommel 11 um ihre Längsachse 11′
drehbar gehaltert ist. Die Trommel 11 weist an einem Ende eine
zahnradförmige Scheibe 14 auf, die in nicht dargestellter Weise
mit der Ankerwelle eines Antriebsmotors 13 gekoppelt ist, der
gesteuert in beiden Richtungen drehbar ist. In der Wandung der
Trommel 11 sind Ansaugöffnungen 12 vorhanden, durch die von innen
in bekannter Weise ein Unterdruck anlegbar ist, mit dessen Hilfe
die zu bearbeitende Materialbahn 10 auf der Oberfläche der
Trommel 11 festgehalten wird, so daß sie sich zusammen mit dieser
bewegt.
Die Materialbahn 10 wird von einem Vorratsbereich abgewickelt,
der eine Vorratsrolle 2 aufweist (Fig. 1), die über Lagerböcke
4, 6 an parallel zur Drehachse 11′ der Trommel 11 verlaufenden
Halteschienen 3 befestigt ist. Diese Halteschienen 3 sind
einerseits an dem Haltebock 4 und andererseits an einem zusätz
lichen, an einer Seitenwange des Rahmens 1 befestigten Haltebock
5 gehalten. Die Vorratsrolle 2 wird in nicht dargestellter,
jedoch für derartige Vorrichtungen bekannter Weise gesteuert
angetrieben, um immer eine ausreichende Menge Bahnmaterial
abzugeben, wobei dieses Bahnmaterial zwischen Vorratsrolle 2 und
Trommel 11 in der in Fig. 1 angedeuteten Weise einen Durchhang
bildet. Mit Hilfe von Sensoren 9 wird dieser Durchhang überwacht,
so daß bei zu großem Durchhang der Antrieb der Vorratsrolle 2
unterbrochen und bei zu geringem Durchhang die Vorratsrolle 2 zur
Abgabe von Bahnmaterial angetrieben wird.
An der die Vorratsrolle 2 aufweisenden Seite des Rahmens 1 sind
seitliche Schutzbleche 7, 8 vorhanden, von denen das Schutzblech
7 entsprechend den Abmessungen der eingesetzten Vorratsrolle 2
seitlich verlagerbar ist. Ferner ist zwischen Vorratsrolle 2 und
Trommel 11 ein Führblech 20 vorhanden, das im wesentlichen
tangential bezüglich der Trommel 11 am Rahmen 1 gehalten ist und
über das die Materialbahn 10 auf die Trommel 11 gleitet. Das
Führblech 20 definiert einen genauen Übergang des Bahnmaterials
auf die Trommel 11, d. h. nur oberhalb der Oberkante des Führ
bleches 20 befindliches Bahnmaterial wird durch den an den
Öffnungen 12 anliegenden Unterdruck an die Oberfläche der Trommel
11 angesaugt, während im Bereich des Führbleches 20 befindliches
Bahnmaterial frei bewegbar bleibt.
An der der Vorratsrolle 2 abgewandten Seite der Trommel 11 ist
am Rahmen 1 eine Führschiene 16 befestigt, die sich parallel zur
Drehachse 11′ der Trommel 11 erstreckt und auf der der Werkzeug
kopf 15 hin- und herbewegbar gehalten ist. Der Werkzeugkopf 15
kann in bekannter Weise ein Schneidwerkzeug oder einen Zeichen
stift tragen und in ebenfalls bekannter Weise zwischen einer
Stellung, in der Schneidwerkzeug oder Schreibstift in Eingriff
mit der Materialbahn steht, und einer Stellung bewegt werden, in
der kein Eingriff mit der Materialbahn 10 besteht. Dies kann
jedoch auch in bekannter Weise durch entsprechende Bewegung des
Schneidwerkzeugs bzw. des Schreibstiftes erreicht werden.
Zur Bewegung des Werkzeugkopfes 5 entlang der Führschiene 16 ist
am Werkzeugkopf 15 ein Zahnriemen 17 befestigt, der an einem Ende
der Führschiene 16 über ein Zahnrad 19 läuft und am anderen Ende
mit einem Antriebsmotor 18 verbunden ist, so daß der Werkzeugkopf
15 durch gesteuerten Antrieb des Motors 18 in der für die Be- und
Verarbeitung der Materialbahn 10 erforderlichen Weise entlang der
Führschiene 16 hin- und herbewegt werden kann.
Zwischen Führschiene 16 und Trommel 11 ist am Rahmen 1 ein
Führblech 21 befestigt, dessen Anordnung und Funktion derjenigen
des bereits beschriebenen Führbleches 20 auf der gegenüberliegen
den Seite entspricht.
Unterhalb der Trommel 11 und unterhalb der Führschiene 16
befindet sich eine Aufnahmeeinrichtung, die im wesentlichen durch
ein endloses Band 30 gebildet wird, das beispielsweise aus
Kautschuk mit aufgerauhter Oberfläche besteht. Zur Halterung des
endlosen Bandes 30 dient eine zwischen den Seitenwangen des
Rahmens 1 gehalterte, im wesentlichen frei drehbare, nicht
angetriebene Walze 29 und eine zwischen am Rahmen 1 befestigten
Böcken 25 und 26 drehbar gehalterte Antriebswalze 28, die von
einem am Bock 25 befestigten Motor 27 kontinuierlich angetrieben
wird. Eine frei drehbare Zusatz-Leerlaufwalze 31, die ebenfalls
zwischen den Böcken 25 und 26 gehaltert ist, sitzt unterhalb von
Antriebswalze 28 und Leerlaufwalze 29 in einer senkrechten Ebene,
die gleichen Abstand von der senkrechten Ebene durch die
Drehachse der Antriebswalze 28 und der senkrechten Ebene durch
die Drehachse der nicht angetriebenen Walze 29 hat.
Das endlose Band 30 hat eine Länge, die 10% bis 15% größer ist
als der kürzeste Umfang um die Walzen 28, 29, 31. In einem
Ausführungsbeispiel beträgt der minimale Umfang um die Walzen
1180 mm, während das Band eine Länge von 1330 mm hatte. Infolge
dieser größeren Abmessung des Bandes 30 ergibt sich ein Durch
hang, und das obere Trum 30′ des Bandes 30 bildet, wie insbe
sondere Fig. 3 zeigt, eine wannenförmige Vertiefung, die an der
Seite der nicht angetriebenen Walze 29 wegen deren Lage oberhalb
der Antriebswalze 28 weiter nach oben ansteigt als an der der
Antriebswalze 28 benachbarten Seite. Das untere Trum 30′′ des
Bandes 30 läuft über die Unterseite der Zusatz-Leerlaufwalze 31.
Die Antriebswalze 28 steht mit dem Band 30 so in Eingriff, daß
sich zwischen diesen im Betrieb keine Relativbewegung ergibt,
d. h. der Reibungskoeffizient zwischen Antriebswalze 28 und Band
30 wird ausreichend groß gewählt oder es wird eine zusätzliche,
nicht dargestellte Andruckrolle eingesetzt. Die Antriebswalze 28
dreht das Band 30 in der in Fig. 3 durch einen Pfeil an
gedeuteten Richtung, so daß ein Punkt des oberen Trums 30′ des
Bandes 30 sich von der Antriebswalze 28 zur nicht angetriebenen
Walze 29 verlagert. Dabei bleibt der Durchhang des oberen Trums
30′ konstant. Letzteres kann zusätzlich dadurch sichergestellt
werden, daß auf die nicht angetriebene Walze 29 eine Bremskraft
wirkt, wodurch das obere Trum 30′ des Bandes 30 abgebremst bzw.
"gestaucht" und sein unteres Trum 30′′ um die Zusatz-Leerlaufwalze
31 gespannt gehalten wird.
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, liegt das obere Trum 30′ derart
unterhalb der Trommel 11, daß das von der Trommel 11 ablaufende
Bahnmaterial durch Schwerkraft in Berührung mit einem Bereich des
oberen Trums 30′ nahe der Antriebswalze 28 kommt und infolge
dieser Berührung in Richtung auf die nicht angetriebene Walze 29
mitgenommen wird. In diesem Zusammenhang sei noch einmal erwähnt,
daß das zu be- oder verarbeitende Bahnmaterial eine gewisse
Eigensteifigkeit hat und üblicherweise infolge seiner vorherigen
Aufwicklung auf der Vorratsrolle 2 sowie dem Überlaufen der
gekrümmten Oberfläche der Trommel 11 etwas vorgebogen ist, so daß
es nicht nur nicht auf dem Trum 30′ zusammenfällt, sondern
bereits in Richtung der Bewegung des oberen Trums 30′ des Bandes
30 vorgebogen ist.
Die Mitnahmebewegung für das Bahnmaterial durch das obere Trum
30′ des Bandes 30 führt wegen des unvermeidbaren Zurückrutschens
des Bahnmaterials im ansteigenden Teil des oberen Trums 30′ und
der dabei weiterhin auf das Bahnmaterial wirkenden Kraftkom
ponente in Richtung des ansteigenden Teils des Trums 30′ zu einer
Wickelbewegung des Bahnmaterials, so daß dieses in Abhängigkeit
von der von der Trommel 11 ablaufenden Menge an Bahnmaterial
aufgewickelt wird, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. Diese
Aufwickelbewegung wird dadurch unterstützt, daß benachbart zur
nicht angetriebenen Walze 29 am Rahmen 1 ein Umlenkblech 32
befestigt, das vom oberen Trum 30′ her gesehen konkav gekrümmt
ist und daher mit seiner Krümmung eine Art Fortsetzung der oberen
Krümmung des Trums 30′ bildet sowie der Krümmung des aufgewickel
ten Bahnmaterials entspricht.
Somit wird mit Hilfe des endlosen Bandes 30 ein aufgewickelter
Abschnitt 10′ (Fig. 2) der Materialbahn 10 erzeugt, der ohne
einen eingesetzten Kern ist und der sich insbesondere bei einer
Drehbewegung der Trommel 11, die zu einem Zurückziehen von
bereits von ihr abgelaufenem Bahnmaterial führt, ohne weiteres
wieder ausreichend weit abgewickelt werden kann. Es ist daher
auch nicht erforderlich, zwischen Trommel 10 und Band 30 einen
schlaufenförmigen Durchhang aus Bahnmaterial vorzusehen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Be- oder Verarbeitung einer Materialbahn
(10), die von einem Vorratsbereich (2) über eine eine
Bearbeitungsfläche bildende, angetriebene Trommel (11)
geführt ist und von dieser in eine Aufnahmeeinrichtung (30)
gelangt, die tiefer als die Trommel (11) liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (30) einen sich
parallel zur Trommel (11) erstreckenden Stützbereich (30′)
bildet, der mindestens eine sich senkrecht zur Drehachse
(11′) der Trommel (11) bewegende, in Berührung mit dem von
der Trommel (11) ablaufenden Teil der Materialbahn (10)
kommende, diesen Teil mitnehmende Fläche aufweist, und daß
in Bewegungsrichtung im Abstand von der Auftreffstelle der
Materialbahn (10) auf den Stützbereich (30′) oberhalb von
diesem eine stationäre Umlenkfläche (32) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stützbereich (30′) unterhalb der Ablaufseite der Trommel (11)
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die sich bewegende Fläche des Stützbereichs vom oberen
Trum (30′) eines endlosen Bandes (30) gebildet ist, das sich
durchhängend zwischen einer nicht angetriebenen Walze (29)
und einer Antriebswalze (28) erstreckt, wobei die nicht
angetriebene Walze (29) in Bewegungsrichtung des oberen Trums
(30′) an dessen vorderem Ende liegt, und daß der Eingriff von
Antriebswalze (28) und Band (30) frei von Relativbewegung
zwischen den beiden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen nicht angetriebener Walze (29) und Antriebswalze
(28) eine Zusatz-Leerlaufwalze (31) für das untere Trum (30′′)
des Bandes (30) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht angetriebene Walze (29) höher liegt als die
Antriebswalze (28).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die nicht angetriebene Walze (29)
eine Bremskraft wirkt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Bandes (30) zwischen 10%
und 15% größer als der kürzeste um die Walzenanordnung (28,
29, 31) gemessene Umfang ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß benachbart zur Leerlaufrolle (29) ein die
Umlenkfläche bildendes, von der Seite des oberen Trums (30′)
konkav gekrümmtes Umlenkblech (32) befestigt ist.
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DE4002894A1 true DE4002894A1 (de) | 1991-08-08 |
DE4002894C2 DE4002894C2 (de) | 1993-11-04 |
Family
ID=6399173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904002894 Expired - Fee Related DE4002894C2 (de) | 1990-02-01 | 1990-02-01 | Aufwickelvorrichtung fuer eine materialbahn |
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