DE3939127A1 - Verdeckt im falz angeordneter beschlag fuer kipp-schwenkfluegelfenster oder -tueren, insb. mit holzrahmen - Google Patents
Verdeckt im falz angeordneter beschlag fuer kipp-schwenkfluegelfenster oder -tueren, insb. mit holzrahmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen verdeckt im Falz angeordneten Beschlag für Kipp-
Schwenkflügelfenster oder -türen, insb. mit Holzrahmen, mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 oder des Oberbegriffs des Anspruchs 2.
Ein Beschlag mit den Merkmalen des Oberbegriffs ist aus der DE-PS 34 42 364
bekannt. Die Ausbildung dieses bekannten Beschlages dient dazu, zu erreichen, daß
alle Beschlagteile verdeckt in einem Falz normaler Breite angeordnet werden können
und der Flügel dennoch unbehindert durch den Flügelüberschlag frei ausgeschwenkt
werden kann, ohne daß dazu im Bereich der Innenfläche des Blendrahmens ein
Freiraum in Anspruch genommen werden muß. Dabei kann einer oder jeder der
Anlenkzapfen, mittels denen die Lenker an der unteren Flügelkante, insb. an einer
Anschraubplatte, angelenkt sind, zugleich das untere Kipplager bilden.
Diese bekannten Beschläge habe sich in der Praxis bereits sehr gut bewährt, da sie
sich leicht einbauen lassen und auch selbst schwerere Flügel leicht und sicher
während der Schwenkbewegung bzw. der Kippbewegung des Flügels unterstützen und
führen. Dabei ist zu beachten, daß für die Ausbildung und Unterbringung des Be
schlages nur der übliche Falzraum von begrenzter Breite und begrenzter Höhe zur
Verfügung steht, wenn nicht zum Einbau der Flügelrahmen in einem besonderen
Arbeitsschritt mit einer Ausnehmung versehen werden soll.
Dies gilt insbesondere für Holzrahmen.
Es ist Aufgabe der Erfindung einen Beschlag der in Frage stehenden Gattung so
weiterzubilden, daß ohne Vergrößerung des für den Einbau des Beschlages not
wendigen Raumes und damit ohne besonderen Bearbeitungsschritt die Trag
fähigkeit des Beschlages auf einfache Weise wesentlich vergrößert und die
Verriegelung des Flügels in der Schließstellung verbessert werden kann. Dies gilt
insb. für den der unteren Flügelkante zugeordneten Beschlag, der das
Flügelgewicht hauptsächlich aufnehmen muß und zugleich das Kipplager bildet.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 für den gattungsgemäßen
Beschlag gelöst.
Aufgrund dieser Lehre wird vorzugsweise zusätzlich zu der Verriegelung im
Bereich der Blendrahmenecke, eine Stelle des in der Schließstellung des Flügels
formschlüssigen Eingriffes zwischen einem Teil des Lenkersystems und einem
blendrahmenfesten Teil auch an eine Stelle im horizontalen Falzbereich gelegt,
die von der Schwenkachse des Flügels einen Abstand aufweist, der größer ist als
die Länge des kürzeren Lenkers, gemessen von dieser Schwenkachse aus. Das be
deutet, daß ohne Verriegelung auch in der Blendrahmenecke die im Falz auftra
gende Anschraubplatte im deutlichen Abstand von der Schwenkachse enden kann.
Wenn im bevorzugten Falle die Anschraubplatte zur Verriegelung auch in der
Falzecke herangezogen wird, können die dazu zusammenwirkenden Teile kleiner
oder schwächer ausgebildet werden. In beiden Fällen wird es möglich, den das
Hauptgewicht tragenden kürzeren Lenker im Bereich des Schwenkzapfens kräfti
ger und damit tragfähiger auszubilden. Es ist dabei zweckmäßig diesen kürzeren
Lenker als auf dem Wege des Spritzgießens oder dgl. hergestellten Formteil aus
zubilden. Die Schaffung der zusätzlichen Stelle des formschlüssigen Eingriffs ist,
wie die Lehre des Anspruchs 1 zeigt, auf einfache Weise möglich. Der Vorteil
dieser Maßnahmen besteht darin, daß einmal Tragfähigkeit des kurzen Lenkers
des Lenkersystems wesentlich kräftiger wird. Vor allem aber wird ein wesentlich
größerer Anzugsweg erreicht, ohne daß der Einbauraum des Beschlages seiner
Breite oder seiner Tiefe nach über die normalen Maße eines Flügelfalzes hinaus
gehen. Besondere Bearbeitungsschritte zur Vergrößerung des Falzes im Bereich
der Einbaustelle des Beschlages sind daher entbehrlich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch den die Schwenkachse enthaltenden Be
reich eines Fensters oder einer Tür bei geschlossenem Flügel.
Fig. 2 in Draufsicht die Anwendung des neuen Beschlages auch für das obere
Ende der Schwenkachse des Flügels.
Fig. 3 bis 5 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 den neuen Beschlag im Bereich
des unteren Endes der Schwenkachse, und zwar
in Fig. 3 in der Schwenkoffenstellung
in Fig. 4 in einer Teilschwenkoffenstellung und
in Fig. 5 in der Schließ- oder Kippstellung.
in Fig. 3 in der Schwenkoffenstellung
in Fig. 4 in einer Teilschwenkoffenstellung und
in Fig. 5 in der Schließ- oder Kippstellung.
Nachfolgend ist davon ausgegangen, daß Blendrahmen und Flügelrahmen als
Holzrahmen ausgebildet sind. Die Erfindung läßt sich jedoch auch bei anders ge
stalteten Rahmen oder Rahmen aus anderen Materialien einsetzen.
Zwischen dem Blendrahmen 1 und dem Flügelrahmen 2 ist in der Schließstellung
des Flügels der übliche Flügelfalz 3 allseitig begrenzt. Es ist angenommen, daß
an der Flügelschmalkante die übliche umfängliche Nut 4 eingearbeitet ist, die
zur Aufnahme von Teilen des Betätigungsgestänges dient und die durch eine
Abdeckschiene 5 abgedeckt ist, die bündig mit der Schmalkante des Flügels ab
schließt.
Der Flügel ist bei seiner Schwenkbewegung um eine lotrechte Achse durch einen
oberen Beschlag 6 und einen unteren Beschlag 7 frei geführt, wie dies aus dem
eingangs genannten Stand der Technik bekannt ist. Wesentlich für die Führung
sind zwei Lenker unterschiedlicher Länge, die spielfrei am Blendrahmen und im
Bereich der oberen Flügelkante an einem Ausstellarm bzw. an der unteren
Flügelkante fest angelenkt sind.
Für den oberen Beschlag 6 sind die beiden Lenker 13 und 14 fest an einer am
Blendrahmen anschraubbaren Platte 12 und an dem Ausstellarm 10 angelenkt,
dem ein Hilfsarm 11 zugeordnet ist. Die Lenker 13, 14 haben unterschiedliche
Länge und ihre Anlenkstellen liegen jeweils auf geraden Linien, die parallel zum
Falz bzw. parallel zum Ausstellarm verlaufen. Der Anschraubplatte 12 ist ein
blendrahmenfester Anschlag 16 zugeordnet, und zwar in Form eines einstellbaren
Exzenterzapfens 16. Mit diesem Zapfen wirkt eine Andrücknase 17 zusammen,
die an dem zum Blendrahmen weisenden Ende einer Gelenkschere 15 vorgesehen
ist, welche über feste Gelenkstellen mit dem längeren Lenker 13 und dem
Ausstellarm 10 verbunden ist. Der Zapfen 16 liegt im Bereich zwischen den An
lenkstellen der beiden Lenker an der Anschraubplatte 12 des Blendrahmens. Bei
dem bevorzugten Beispiel nach den Figuren sind die Teile 16, 17 zusätzlich zu
den Verriegelungsteilen 42 am Ausstellarm 10 und 43 an der Anschraubplatte
vorgesehen.
In den Fig. 3 bis 5 ist der Beschlag 7 im Bereich der unteren Flügelkante
gezeigt. Dieser Beschlag weist zwei entsprechend unterschliedlich lange Lenker
21, 22 auf, die fest an der Unterkante des Flügels einerseits und über die festen
Gelenkpunkte 23, 24 an einer Anschraubplatte 20 des Blendrahmens 1 angelenkt
sind. Die Lenker sind geradlinig ausgebildet. Die Anschraubplatte 20, die am
Blendrahmen im Flügelfalz angebracht ist endet in der Blendrahmenecke in
einem rahmenfesten, schmalen Riegelteil 40a, mit dem die Riegelnase 41a der
Flügelanschraubplatte 45 zusammenwirkt. Diese Teile brauchen nur relativ schwach
ausgebildet zu sein, so daß im Bereich des Zapfens 8 der kurze Lenker 22
besonders kräftig und tragfähig ausgebildet werden kann. Der Lenker 22 ist
zweckmäßigerweise auf dem Wege des Spritzgießens oder dgl. als Formteil
ausgebildet. Er kann mit dem fest angebrachten Zapfen 8 in das Material des
Flügelrahmens eingreifen.
An der Anschraubplatte 20 ist ein blendrahmenfester Teil 33 in Form eines ein
stellbaren Exzenterzapfens vorgesehen. Der Abstand 40 des Zapfens 33 von der
Schwenkachse des Flügels ist größer als die Länge 41 des kurzen Lenkers 22, ge
messen von der Anlenkstelle des Lenkers 22 von der Flügelunterkante aus.
Der Exzenterzapfen 33 wirkt bei Annäherung des Flügels an die Schließstellung
mit einer Andrücknase 32 zusammen, die an dem über die Anlenkstelle 30 eines
Gelenkarmes 26 an dem längeren Lenker 21 hinausragt. Der Gelenkarm 26 gehört
zu einer Gelenkschere 25, die aus den beiden Scherenarmen 26, 27 besteht, die
durch feste Gelenke 29 und 28 miteinander bzw. mit der Unterkante des Flügels
verbunden sind. Die Teile wirken über einen besonders großen Anzugsweg zu
sammen, der sich auf die Betätigung und Verriegelung besonders günstig
auswirkt.
Der Exzenterzapfen 33 weist einen verbreiterten Kopf 34 auf, unter den die
Andrücknase 32 in der Schließstellung greift um so den Flügel in der Schließ
stellung gegen Ausheben des Flügels zu sichern.
Die Gelenkschere kann bedarfsweise auch zugleich zur Anschlagsbegrenzung für
die Schwenkoffenstellung verwendet werden, wie dies aus dem deutschen
Gebrauchsmuster 89 02 682 bekannt ist, wenn man den neuen Beschlag auch im
Bereich der Flügeloberkante einsetzt, wie dies Fig. 2 zeigt. Dies ist jedoch
nicht notwendig, da für die Flügeloberkante auch ein Beschlag z. B. nach der
eingangs genannten DE-PS 34 42 364 eingesetzt werden kann, ohne daß dadurch
die Vorteile des neuen Beschlages beeinträchtigt werden.
Claims (8)
1. Verdeckt im Falz angeordneter Beschlag für Kipp-Schwenkflügelfenster oder
-türen, der zur freien Führung des Flügels beim Schwenken jeweils zwei obere und
zwei untere Lenker von unterschiedlicher Länge aufweist, die beide am
Blendrahmen und an einem der Flügeloberkante zugeordneten Ausstellarm bzw. an
der Flügelunterkante jeweils fest angelenkt sind und in der Schließstellung des
Flügels mit dem Falz und dem Ausstellarm direkt fluchten, und bei dem in der
Schließstellung des Flügels jeweils ein Teil des Lenkersystems mit einem festen
Teil am Blendrahmen in formschlüssigem Eingriff steht, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein in der Schließstellung des Flügels (2) mit einem Teil des
Lenkersystems (6, 7), insb. des an der Flügelunterkante angeordneten Beschlages, in
formschlüssigem Eingriff stehende, blendrahmenfeste Teil (17, 33) im horizontalen
Falzbereich und in einem Abstand (40) von der Schwenkachse (8) des Flügels (2)
angeordnet ist, der wenigstens gleich der Länge (41) des kürzeren Lenkers (14, 22)
des Lenkerpaares ist, vorzugsweise zusätzlich zu einer Verriegelung (40, 41a) in der
Blendrahmenecke.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der blend
rahmenfeste Teil (17, 33) ein an der blendrahmenseitigen Befestigungsplatte (12, 20)
angeordneter Zapfen ist und die Befestigungsplatte (12, 20) hinter der festen
Anlenkstelle (24) des kürzeren Lenkers (14, 22) und im Abstand (40) von der
Schwenkachse (8) endet.
3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen
(17, 33) zur Andruckverstellung als Exzenter-Verstellzapfen ausgebildet ist.
4. Beschlag nach Anspruch 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß
der Zapfen (17, 33) einen Kopf (34) zum Untergreifen eines Gliedes des
Lenkersystems in der Schließstellung des Flügels aufweist.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der mit dem blendrahmenfesten Teil (17, 33) in der Schließstellung
des Flügels (2) in formschlüssigem Eingriff stehende Teil des Lenkersystems
(6, 7) an einem zweiarmigen Scherengelenk (15, 25) mit festen Gelenkstellen
vorgesehen ist, das dem längeren Lenker (13, 21) des Lenkerpaares zugeordnet
ist.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der am
längeren Lenker (13, 21) angelenkte Gelenkarm (26) des Scherengelenkes (15, 25)
an seinem zum Blendrahmen weisenden Ende (31) eine Eingriffsnase (32)
aufweist.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
griffsnase (32) über die Anlenkstelle (30) des Gelenkarmes (26) am längeren
Lenker (21) hinausragt.
8. Beschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Scherengelenk (15, 25) wenigstens eines der beiden Beschläge
mit einem festen Anschlag an dem längeren Ausstellarm zusammenwirkt, um
die Schwenköffnungsstellung des Flügels zu begrenzen.
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DE9090121937T DE59002029D1 (de) | 1989-11-27 | 1990-11-16 | Verdeckt im falz angeordneter beschlag fuer kipp-schwenk-fluegelfenster oder -tueren, insb. mit holzrahmen. |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3939127A DE3939127A1 (de) | 1989-11-27 | 1989-11-27 | Verdeckt im falz angeordneter beschlag fuer kipp-schwenkfluegelfenster oder -tueren, insb. mit holzrahmen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3939127C2 DE3939127C2 (de) | 1992-05-14 |
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