DE3938398A1 - Deckenelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Deckenelement für eine Brand
schutz-Zwischendecke, das schwer entflammbaren oder nicht
brennbaren Werkstoff nach DIN 4102, insbesondere Mineral
faserwerkstoff in Plattenform enthält.
Deckenelemente der genannten Art sind seit langem bekannt
und dienen zur Herstellung von Zwischendecken, die einen
Deckenhohlraum und die Aufenthaltszone brandtechnisch von
einander trennen. Die bekannten, plattenförmigen Deckenele
mente sind nicht selbsttragend und werden wandseitig auf
feuerfeste im Querschnitt rechteckige oder winkelförmige
Leisten aufgelegt. Im übrigen erfolgt die Abstützung der
bekannten, plattenförmigen Deckenelemente mit Hilfe von
Trägern, die sich jeweils von Wand zu Wand erstrecken. Die
se Träger sind dabei vorzugsweise derart profiliert, daß
sich jeweils zwei benachbarte Deckenelemente auf einem Trä
ger abstützen können. Beim Einbau einer solchen Brand
schutz-Zwischendecke werden daher immer Deckenelemente und
Träger gemeinsam verlegt, wobei dies in kontinuierlicher
Reihenfolge solange geschieht, bis die gesamte Zwischen
decke geschlossen ist.
Probleme treten bei der Verwendung derartiger, nicht
selbsttragender Deckenelemente jeweils dann auf, wenn der
Deckenhohlraum nachträglich wieder zugänglich gemacht wer
den soll. Die Demontage und das nachträgliche Verschließen
des Deckenhohlraumes sind schwierig und in der Regel mit
der Beschädigung von Deckenelementen verbunden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein selbst
tragendes, leicht einzubauendes sowie leicht demontierbares
und ohne Beschädigung wieder montierbares Deckenelement für
eine Brandschutz-Zwischendecke zu schaffen, das sowohl ei
nem Brandangriff von oben als auch einem Brandangriff von
unten als selbständige Brandschutzeinheit nach DIN 4102
widerstehen kann und gute Brandschutzwerte besitzt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß min
destens zwei Platten aus dem schwer entflammbaren oder
nichtbrennbaren Werkstoff vorgesehen sind und mindestens
eine im Querschnitt rohrförmige Verstärkungseinlage einge
bettet ist.
Durch die Verwendung von mindestens zwei Platten besitzt
das Deckenelement Sandwich-Bauweise, die von Natur aus ei
ne höhere Eigensteifigkeit besitzt als einschalige Elemen
te. Die zusätzliche Verwendung von zur Verstärkung dienen
den Rohren erhöht die Festigkeit des Deckenelementes so
weit, daß es eigenstabil und selbsttragend ist und auf die
Verwendung gesondert verlegbarer Träger völlig verzichtet
werden kann. Das Deckenelement erstreckt sich daher beim
Einbau in einen Flur von Wand zu Wand bzw. bei der Verle
gung auf Trägerprofilen jeweils von Profil zu Profil und
liegt jeweils nur mit seinen Enden auf im Querschnitt
rechteckigen oder winkelförmigen Wandleisten auf bzw. auf
Schenkeln oder Trageflanschen der Trägerprofile auf.
Vorzugsweise besteht das Deckenelement aus vier platten
förmigen, miteinander verklebten Mineralfaserlagen. In die
sem Fall ist ferner vorgesehen, daß zweckmäßigerweise zwei
Rohre als Verstärkungseinlage zwischen großflächigen Außen
platten und streifenförmigen Innenplatten sowie streifen
förmigen Randplatten angeordnet sind. Dieses Deckenelement
ist ebenfalls selbsttragend, besitzt eine hohe Eigenstei
figkeit und gute Brandwiderstandswerte. Dies ist auch dann
der Fall, wenn die streifenförmigen Innenplatten aus einem
anderen Werkstoff bestehen wie z. B. aus einem geschäumten
Kunststoff oder aus Mineralfaser- oder Steinwolle.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus Unteransprüchen
im Zusammenhang mit der Zeichnung und der Beschreibung her
vor.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher be
schrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht eines Deckenelementes;
Fig. 2 in größerem Maßstab sowie abgebrochen den An
schluß von zwei Deckenelementen gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Stirnansicht eines abgewandelten Decken
elementes für eine überlappende Verlegung;
Fig. 4 eine Stirnansicht eines Deckenelementes, das
zusammen mit dem Deckenelement gemäß Fig. 3
verlegbar ist;
Fig. 5 eine prinzipmäßige Stirnansicht eines ersten
Wandanschlusses für die Deckenelemente gemäß
den Fig. 1 bis 3;
Fig. 6 eine prinzipmäßige Stirnansicht eines abge
wandelten Wandanschlusses;
Fig. 7 eine prinzipmäßige Stirnansicht eines dritten
Wandanschlusses;
Fig. 8 eine prinzipmäßige Stirnansicht eines vierten
Wandanschlusses und
Fig. 9 eine prinzipmäßige Ansicht eines Trägerpro
files mit beidseitig aufliegenden Deckenele
menten.
Ein Deckenelement 1 gemäß den Fig. 1 und 2 für eine
Brandschutz-Zwischendecke umfaßt mindestens zwei Platten
2 und 3 aus einem schwer entflammbaren oder nichtbrennbaren
Werkstoff sowie mindestens eine im Querschnitt rohrförmige
Verstärkungseinlage 4 bzw. 5. Bei dem in Fig. 1 dargestell
ten Ausführungsbeispiel sind zwei Rohre 4, 5 als Verstär
kungseinlage vorgesehen und im Abstand voneinander sowie
mit Abstand zur Oberseite 6, zur Unterseite 7 und zu den
parallel verlaufenden Rändern 8, 9 des Deckenelementes 1
angeordnet. Dabei befinden sich die zwei Rohre 4, 5 zwi
schen zwei großflächigen, außenliegenden Platten 2, 3 und
streifenförmigen Innenplatten 10 und 11 bzw. streifenförmi
gen Randplatten 12, 13.
Sowohl die außenliegenden Platten 2 und 3 als auch die In
nenplatten 10 und 11 und die streifenförmigen Randplatten
12 und 13 besitzen zweckmäßigerweise dieselbe Materialstär
ke und sind lediglich auf die jeweils erforderliche Breite
zurechtgeschnitten. Zwingend notwendig sind diese Abmessun
gen allerdings nicht. Die Höhe der rohrförmigen Verstär
kungseinlagen 4 und 5 ist vorzugsweise gleich der doppelten
Materialstärke der Platten. Auch hier können andere Abmes
sungen gewählt werden.
Alle Platten sind zusammen mit den im Querschnitt recht
eckigen bzw. quadratischen, rohrförmigen Verstärkungseinla
gen 4, 5 mit Hilfe von anorganischem Kleber, vorzugsweise
auf Silikatbasis, zusammengeklebt und ergeben dadurch eine
in sich stabile Einheit.
Die Schmalseiten oder Ränder 8, 9 des Deckenelementes 1
sind eben. Die Deckenelemente 1 werden daher auch stumpf
aneinander anschließend verlegt. Um an der jeweiligen An
schlußstelle auch die erforderliche Abdichtung zu erzielen,
weisen beide seitlichen Randstücke 14, 15 des Deckenele
mentes 1 je eine im Querschnitt L-förmige Ausnehmung 16
auf, in der sich eine bei Temperaturerhöhung ihr Volumen
vergrößernde Brandschutzmasse z. B. in Form eines im Quer
schnitt L-förmigen Brandschutzstreifens 17 befindet. Mit
jeweils einem Schenkel 18 greifen die im Querschnitt L
förmigen Brandschutzstreifen 17 parallel zu den Platten in
das Innere der Randstücke 14, 15, während sie mit ihrem
anderen Schenkel 19 aneinander anliegend und somit zwei
sich mit ihren Randstücken 14, 15 berührende Deckenelemente
1 im Brandfalle abdichten und dadurch einen Temperatur
durchgang verhindern.
Anstelle von zwei L-förmigen Brandschutzstreifen kann auch
ein einziger, im Querschnitt T-förmiger Brandschutzstreifen
17-17 benutzt werden, der ebenfalls Schenkel 18 wie die
beiden im Querschnitt L-förmigen Brandschutzstreifen 17
aufweist, bei dem jedoch die beiden Schenkel 19 zu einem
einzigen Steg vereinigt sind.
Schließlich ist es auch möglich, in die Ausnehmung 16 oder
eine modifizierte Ausnehmung einen Flachstreifen als Brand
schutzstreifen einzulegen, um eine Abdichtung im Brandfall
zu erzielen.
Die beiden Fig. 3 und 4 zeigen eine abgewandelte Ausfüh
rungsform von Deckenelementen 21 und 22. Diese beiden
Deckenelemente bestehen ebenfalls aus außenliegenden Plat
ten 2 und 3 und Innenplatten 10, 11 sowie Randplatten 12,
13, zwischen denen rohrförmige Verstärkungseinlagen 4, 5 an
geordnet sind. Ein Unterschied zu dem Deckenelement gemäß
den Fig. 1 und 2 besteht nur insofern, als die beiden
Deckenelemente 21 und 22 überlappend verlegt werden und da
zu an ihren Längsrändern 23 und 24 bzw. 25 und 26 je einen
Falz 27, 28 oder Absatz bzw. eine Stufe aufweisen. Hier
durch wird die Bildung einer Trennfuge 20 gemäß Fig. 2 ver
hindert mit der Folge, daß die zusätzliche Verwendung von
bei Temperaturerhöhung ihr Volumen vergrößernder Brand
schutzmasse in Form von Brandschutzstreifen oder von Lei
sten bzw. von Flachstreifen wie bei dem ersten Ausführungs
beispiel nicht erforderlich ist. Durch den Falz 27 bzw. 28
hintergreifen sich die beiden Deckenelemente 21, 22 an
ihren Längsrändern formschlüssig und verhindern dadurch im
Brandfall den Durchtritt von Wärme bzw. von Flammen.
Die Verlegung und Befestigung der Deckenelemente 1 bzw. 21,
22 im Bereich einer Wänd 30 erfolgt gemäß Fig. 5 mit Hilfe
einer tragenden, feuerbeständigen, im Querschnitt L-förmi
gen Winkelleiste 31, die mit ihrem einen Schenkel 32 das
Deckenelement 1, 21 bzw. 22 untergreift. Oben auf dem
Deckenelement 1, 21, 22 ist wandseitig ein z. B. aus Mine
ralfasern bestehender Schutzstreifen 33 angeordnet und ver
hindert hier den Durchtritt von Wärme oder Flammen zwischen
Wand 30 und Deckenelement 1 bzw. 21, 22.
Gemäß Fig. 6 dient eine feuerbeständige, an die Wand 30 an
geschraubte, im Querschnitt weitgehend rechteckige Brand
schutzleiste 34 als Träger für das Deckenelement 1 bzw. 21,
22. Auf der Oberseite des Deckenelementes ist wiederum ein
Schutzstreifen 33 wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5
vorgesehen.
Gesäß Fig. 7 trägt auch eine Brandschutzleiste 34 das bzw.
die Deckenelemente 1, 21, 22 und ein aus Steinwolle beste
hender, im Querschnitt rechteckiger Streifen 35 dichtet die
Deckenelemente 1, 21, 22 an ihrer Oberseite zur Wand 30 hin
ab.
Um einen einwandfreien Anschluß an die Wand 30 zu erzielen,
versteht es sich, daß die einen Falz 27 bzw. 28 aufweisen
den Deckenelemente 21, 22 wandseitig einen glatten, ebenen
Rand 37 erhalten. Wandseitig ist daher kein Falz 27 bzw. 28
vorgesehen.
Gemäß Fig. 8 dient eine Winkelleiste 31 als Träger für das
bzw. die Deckenelemente 1, 21, 22 und ein im Querschnitt
rechteckiger Streifen 35 aus Steinwolle dichtet die Decken
elemente 1, 21, 22 an ihrer Oberseite zur Wand 30 hin ab.
Die Fig. 9 zeigt schließlich noch ein Trägerprofil 40 mit
zwei auf Schenkeln bzw. Tragflanschen 41 seitlich auflie
genden Deckenelementen 1, 21 bzw. 22.
Zur Erzielung einer gleich guten Wärmedämmung und einem
gleich guten Feuerschutz wie die Deckenelemente 1, 21 und
22 weist das Trägerprofil 40 bodenseitig einen plattenför
migen Streifen 42 aus einem schwer entflammbaren und/oder
feuerbeständigen, nicht brennbaren Werkstoff auf, der auch
für die Platten 2, 3 der Deckenelemente 1, 21 bzw. 22 Ver
wendung findet. Zusätzlich ist ferner über dem plattenför
migen Streifen 42 Mineralwolle bzw. Steinwolle 43 in derart
hoher Schichtung angeordnet, daß ein gleich guter Schutz
erreicht wird wie mit den Deckenelementen 1, 21 bzw. 22.
Mehrere Abhänger 44 dienen zur unmittelbaren Befestigung
des kastenförmigen Trägerprofiles 40 an der Decke.
Claims (14)
1. Deckenelement für eine Brandschutz-Zwischendecke, das
schwer entflammbaren oder nichtbrennbaren Werkstoff,
insbesondere Mineralfaserwerkstoff in Plattenform
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
Platten (2, 3) vorgesehen sind und daß mindestens eine
im Querschnitt rohrförmige Verstärkungseinlage (4, 5)
eingebettet ist.
2. Deckenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (2, 3) flächig aufeinander angeordnet
sind und daß die Verstärkungseinlage (4, 5) rohrförmig
ist.
3. Deckenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Rohre (4, 5) als Verstärkungseinlage vorgese
hen sind und im Abstand voneinander sowie mit Abstand
zur Oberseite (6), zur Unterseite (7) und zu den par
allel verlaufenden Rändern (8, 9) des Deckenelementes
(1, 21, 22) angeordnet sind.
4. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (4, 5) ein Recht
eckprofil besitzt.
5. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Rohre (4, 5) zwi
schen großflächigen, außenliegenden Platten (2, 3) und
streifenförmigen Innenplatten (10, 11) sowie streifen
förmigen Randplatten (12, 13) angeordnet sind.
6. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß randseitig je eine im Quer
schnitt L-förmige Ausnehmung (16) und in der Ausnehmung
(16) je bei Temperaturerhöhung ihr Volumen vergrößernde
Brandschutzmasse in Form eines im Querschnitt L-förmi
gen Brandschutzstreifens (17) angeordnet sind.
7. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brandschutzstreifen
(17-17) im Querschnitt T-förmig ist.
8. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brandschutzstreifen
(17′) ein Flachstreifen ist.
9. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß randseitig je ein Falz (27,
28) vorgesehen ist.
10. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch vier plattenförmige, miteinander
verklebte Mineralfaserlagen.
11. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platten Calcium-Silikat-
Platten sind.
12. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff ein Schaum
stoff anorganischer Art vorgesehen ist.
13. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß künstliche Mineralfasern
als Werkstoff vorgesehen sind.
14. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff synthetische,
hochtemperaturbeständige Kunststoff-Fasern vorgesehen
sind.
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