DE3938160A1 - Elektrolysezelle zur herstellung von peroxo- und perhalogenatverbindungen - Google Patents
Elektrolysezelle zur herstellung von peroxo- und perhalogenatverbindungenInfo
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- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
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- C25B9/73—Assemblies comprising two or more cells of the filter-press type
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrolysezelle zur anodischen
Herstellung von Peroxoverbindungen, wie z. B. von Peroxodisul
faten, Peroxomonosulfaten, Peroxodiphosphaten, sowie den
entsprechenden Säuren; und von Perhalogenaten und deren Säu
ren, insbesondere von Perchloraten oder Perchlorsäure.
Membranelektrolysezellen, meist vom Filterpressentyp, finden
seit einigen Jahren zunehmende technische Bedeutung bei der
industriellen Fertigung von Chlor und Natronlauge. Die zahl
reichen, in der Zeitschriften- und Patentliteratur beschrie
benen Zellenkonstruktionen sind aber zur Herstellung von z. B.
Peroxodisulfaten oder Peroxodischwefelsäure nicht geeignet,
denn das in den Chloralkalielektrolysezellen verwendete Ano
denmaterial, meist auf der Basis Titansupport/Mischoxid aus
Metallen der Gruppe VIII und Titan, ist technisch zur Peroxo
disulfatbildung nicht geeignet, weil seine Stromausbeute und
seine Beständigkeit zu gering sind. Zwar läßt sich die Strom
ausbeute bei Verwendung iridiumhaltiger Mischoxide auf tech
nisch interessante Werte anheben, aber nur, wenn man fluorid
haltige Anolytzusätze verwendet, die jedoch bald die Be
schichtung zerstören und damit die Anode unbrauchbar machen
(vgl. Fukuda et al., Electrochimica Acta 24 (1979), 363-365).
Die Bestrebungen, Membranzellen zur elektrolytischen Herstel
lung von Peroxo- bzw. Perhalogenatverbindungen zu entwickeln,
haben bisher noch nicht zu technisch brauchbaren Lösungen
geführt. Ein wesentlicher Grund hierfür ist der Mangel an
langzeitbeständigen Anodenmaterialien bzw. daraus gefertigten
Verbundelektroden, die in Form von Blechen verarbeitungs- und
preisgünstig in Elektroden und Zellkonstruktionen verwendet
werden können. Derartige Verbundelektroden sollten z. B. aus
einer Titan- bzw. Tantalunterlage bestehen, die homogen,
flächig und haftfest mit einer Platinfolienauflage verbunden
ist. Man ist nämlich zur Herstellung der Peroxoverbindungen
nach wie vor auf die Verwendung von Massivplatin als einzig
technisch brauchbarem Anodenwerkstoff angewiesen. Verbund
elektroden, bei denen eine Platinauflage durch kathodisches
Abscheiden aus galvanischen Platinbädern oder Platinsalz
schmelzen erzeugt wurde, haben eine unzureichende Haftfestig
keit, eine ungenügende Standzeit und eine unbefriedigende
Stromausbeute.
Bei der Fertigung der bisher üblichen Anoden war man darauf
angewiesen, das Platinmetall in Form von Drähten, Bändern
oder Folien auf der gegenüber dem Elektrolyten beständigen
Metallunterlage Titan oder Tantal durch lokal begrenzte -
also nicht flächige - Verbindungen zu fixieren, wie z. B.
durch Punkt- bzw. Rollnahtschweißung oder durch mechanische
Anpreßvorrichtungen. Diese schweißtechnisch bzw. mechanisch
gebildeten Kontaktstellen sind nicht flüssigkeitsdicht und
werden damit dem Elektrolyten zugängig; sie werden erfah
rungsgemäß im Laufe der Zeit durch Korrosion und Funkenüber
schlag zerstört, wonach sich die Platinteile ganz oder teil
weise vom Untergrund abheben und für den Elektrolyseprozeß
verlorengehen. Der Ausnutzungsgrad für das in eine Elektroly
seanlage investierte Platinmetall ist deshalb begrenzt. Er
erreicht bei weitem nicht den rechnerischen Wert, der sich
ergibt, wenn man den Quotienten "installiertes Platinge
wicht/spezifischer Platinverbrauch pro Tonne Produkt" bildet.
Mit einer homogenen, haftfesten Platinauflage von 50 µm ließe
sich z. B. bei einer anodischen Stromdichte von 9 kA/m2 eine
Laufzeit von 15 bis 20 Jahren bei der elektrolytischen Gewin
nung von Kaliumperoxodisulfat erreichen, im technischen Be
trieb werden jedoch mit mechanisch angepreßten Platinfolien
auf einer Titanröhre als Anodensupport maximal nur ca. 3
Jahre als Lebensdauer festgestellt. Dann ist die Verbundano
de, die die Platinfolie zum Teil mechanisch verloren hat, mit
einer neuen Auflage zu versehen bzw. durch eine neue Anode zu
ersetzen.
Elektrolysezellen, welche unter Verwendung von partiell kon
taktierten Verbundelektroden aufgebaut sind, sind bekannt
(vgl. J. Balej und H. Vogt, "Electrochemical Reactors", Fort
schritte Verfahrenstechnik 22 (1984), 371-389). Die Elektro
lysezellen zur Herstellung von Peroxodischwefelsäure benöti
gen einen Separator, welcher den Kathodenraum von dem ano
disch gebildeten Peroxodisulfat abtrennt, damit dessen Reduk
tion an der Kathodenoberfläche vermindert bzw. verhindert
wird. Verschiedene Konstruktionen verwenden als Anoden Pla
tinfolienstreifen, welche auf Tantalblech durch Rollnaht
schweißung (also nur lokal) fixiert sind. In anderen Elektro
lysezellen verwendet man Platindraht, der entweder auf ebenen
Titandrahtnetzen durch Punktschweißung fixiert ist oder spi
ralförmig um einen mit Tantal überzogenen Silberdraht ge
wickelt und daran durch z. B. Punktschweißung befestigt ist.
Bei diesen Zellenkonstruktionen kann eine anodische Strom
dichte von 5 kA/m2, bezogen auf die Platinoberfläche, nicht
überschritten werden, da sonst die Strombelastung der Kontak
tierungspunkte zwischen Support und Platin zu hoch wird, was
dann zu deren Zerstörung durch Erhitzung und Korrosion führen
würde. Zellen zur Herstellung von Salzen der Peroxodischwe
felsäure sind ähnlich gebaut. Es können hierbei jedoch auch
Konstruktionen ohne Separator bzw. Diaphragma verwendet wer
den, wenn das Peroxodisulfat während der Elektrolyse als Salz
zur Ausfällung gebracht wird und die Zelle genügend rasch vom
Elektrolyten durchströmt wird.
Auch zur Herstellung von Perhalogenaten, insbesondere zur
Herstellung von Perchlorsäure und deren Salzen, verwendet man
mit Platinfolien belegte Tantal- bzw. Titananoden. Diese
bieten hinsichtlich Lebensdauer und Ausbeuten Vorteile gegen
über mit Bleidioxid beschichteten Graphitanoden. Platinat
beschichtetes Titan hat sich bisher technisch zur Herstellung
von Perchloraten nicht bewährt. Aus ähnlichen Gründen wie bei
den bislang verwendeten Anoden zur Herstellung von Peroxodi
sulfaten können auch bei der Herstellung von Perchlorsäure
bzw. Perchloraten die angewandten anodischen Stromdichten von
5 kA/m2 nicht überschritten werden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Be
reitstellung einer zur Herstellung von Peroxo- und Perhalo
genatverbindungen geeigneten Elektrolysezelle, mit der sich
die dem Platingehalt der Verbundanode entsprechende Lebens
dauer erreichen läßt, und die eine hohe Stromdichte und einen
niedrigen Energieverbrauch ermöglicht. Diese Aufgabe wird mit
der vorliegenden Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist eine Elektrolysezelle vom Fil
terpressentyp aus alternierend angeordneten, mit Elektrolyt
zuführungen versehenen Kathoden und Anoden, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Kathoden und Anoden aus quader
förmigen Hohlkörpern bestehen, zwischen denen sich rahmenför
mige Dichtungen befinden, und die über diese Dichtungen
flüssigkeitsdicht und voneinander isoliert zu einem Zellenpa
ket verbunden sind, die Kathodenhohlkörper flüssigkeits- und
gasdurchlässig sind, die Anodenhohlkörper oberhalb und unter
halb der Platinauflage Öffnungen für den Zu- und Abtransport
des Anolyten besitzen, und die wirksame Anodenoberfläche
durch die Platinmetallschicht aus einer Ventilmetallunterlage
und einer darauf befindlichen Platinauflage, die erhältlich
ist durch heißistostatisches Pressen (HIP) einer Platinfolie
auf einem Ventilmetallträger, gebildet wird.
Vorzugsweise besitzt die Platinfolie eine Dicke von 20 bis
100 µm, und insbesondere von 50 µm.
Als Ventilmetall wird vorzugsweise Tantal oder Niob, und
insbesondere Titan verwendet. Die Dicke des Ventilmetall
trägers (Ventilmetallblechs) wird vorzugsweise so gewählt,
daß es sich leicht zu Elektroden verarbeiten und sich in
entsprechenden Zellenkonstruktionen stabil einbauen läßt;
vorzugsweise beträgt die Dicke 1 bis 6 mm, insbesondere 2 bis
4 mm, und in erster Linie 3 mm.
Die Verschweißung der durch heißisostatisches Pressen (HIP;
Diffusionsschweißung) erzeugten Verbundbleche kann mit dafür
geeigneten, an sich bekannten Schweißtechniken, wie z. B.
durch WIG-Schweißen, oder Lasertechnik, erfolgen. Die
Schweißzone muß absolut frei sein von Platin, weil sonst
Legierungen entstehen, die nicht korrosionsbeständig sind.
Bevorzugte Ausgestaltungen dieser Elektrolysezelle sind, ein
zeln oder in Kombination anwendbar, nachstehend aufgeführt:
Die Platinfolie besitzt eine Dicke von 20 bis 100 µm. Das
Ventilmetall ist Titan, Niob oder Tantal. Der Ventilmetall
träger besitzt eine Dicke von 1 bis 6 mm. Zwischen den Katho
denhohlkörpern (1) und den Anodenhohlkörpern (2) befinden
sich Separatoren, durch die die Katholyträume von den Anolyt
räumen getrennt werden. Der Separator besteht aus einer flu
orierten, Sulfonsäuregruppen enthaltenden Kationenaustau
schermembran. Er liegt auf der durchbrochenen, flüssigkeits-
und gasdurchlässigen Kathodenoberfläche auf und ist in einem
Abstand von 0,5 bis 5 mm zu der Platinanodenoberfläche ange
bracht. Die wirksamen Kathodenteile (12) des Kathodenhohlkör
pers (1) sind durchbrochen ausgebildet. Sie sind aufgerauht
und/oder mit einer die Kathodenpolarisation verringernden
Beschichtung versehen. Die oberhalb und unterhalb der Platin
auflage vorhandenen Öffnungen für den Zu-und Abtransport des
Anolyten sind schlitzförmige Öffnungen oder werden durch eine
Vielzahl von nebeneinanderliegenden Bohrungen gebildet. Die
Breite der schlitzförmigen Öffnungen bzw. der Durchmesser der
Bohrungen wird von der Elektrolytzu- bzw. -abführung (52, 62)
aus gesehen zur entgegengesetzten Seite hin größer. Die Ano
denhohlkörper sind mit Zu- und Abführungen für ein Kühlmittel
(71, 72) ausgestattet und bestehen aus drei Kammern, von
denen die obere und untere der Elektrolytführung dienen und
die mittlere der rückseitigen Kühlung der aktiven Anodenober
flächen. Das Dichtungsmaterial für die rahmenförmigen Dich
tungen (3) ist ein Vinylidenfluorid-Hexafluor-propylen-
Copolymerisat.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung
einer erfindungsgemäßen Elektrolysezelle für die elektroly
tische Herstellung von Peroxo- und Perhalogenatverbindungen.
Die erfindungsgemäße Elektrolysezelle ist aus quaderförmigen,
rechteckigen Hohlkörpern für Kathoden und Anoden gebildet,
die durch rahmenförmige Dichtungen voneinander isoliert sind
und flüssigkeitsdicht miteinander verbunden, z. B. verschraubt
sind. Der Anodenhohlkörper besitzt oberhalb und unterhalb der
rechteckigen Platinauflage je eine Öffnung für den Zu- und
Abtransport des Anolyten, vorzugsweise eine schlitzförmige
Öffnung oder eine Anzahl von Bohrungen.
Vorzugsweise befinden sich zwischen den Anoden- und Kathoden
körpern Separatoren; zweckmäßigerweise sind die Separatoren
zwischen den rahmenförmigen Dichtungen eingespannt. Zur Her
stellung der Peroxoverbindungen wird dabei vorzugsweise ein
Separator aus einer fluorierten, Sulfonsäuregruppen enthal
tenden Kationenaustauschermembran (KIA-Membran) verwendet,
wie z. B. eine Kationenaustauschermembran des Typs NAFION® 423
(semipermeable Membranen auf Basis von Poly(perfluoralkylen)
sulfonsäure).
Der Separator liegt vorzugsweise auf der durchbrochenen,
flüssigkeits- und gasdurchlässigen Kathodenoberfläche auf;
der Abstand des Separators zu der glatten, ebenen Platinano
denoberfläche (Platinauflage der Verbundanode) beträgt vor
zugsweise 0,5 bis 5 mm.
Bei Verwendung einer Kationenaustauschermembran, z. B. vom Typ
NAFION® 423, wurde überraschenderweise festgestellt, daß die
se nicht nur bis ca. 5 kA/m2 - in der Chloralkalielektrolyse
werden unter Verwendung von Membranzellen maximal 3 bis
5 kA/m2 im Dauerbetrieb erreicht - verwendet werden kann.
Auch Langzeitbelastungen bis zu 15 kA/m2 blieben ohne Einfluß
auf die Funktion und Beständigkeit der Kationenaustauscher
membran. Dies ist deshalb von großer Bedeutung, weil eine
technische Elektrolyseanlage zur Herstellung von Peroxo- bzw.
Perhalogenatverbindungen erheblich über der Nennleistung
betrieben werden kann, wenn die Elektrolysezelle für Überbe
lastungen geeignet ist. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Elektrolysezelle ist dieser Effekt nutzbar, und sie erlaubt
die Abführung der durch die überhöhte Leistungsaufnahme be
dingten Ohm'schen Wärmeerzeugung.
Die wirksamen Kathodenteile in den Kathodenhohlkörpern beste
hen vorzugsweise aus einem mit Öffnungen versehenen Blech,
z. B. Streckmetall, Lochblech oder Jalousieplatten.
Die Verbundanoden werden in den erfindungsgemäßen Zellen mit
glatter, nicht durchbrochener Platinoberfläche, also nicht
als z. B. Streckmetall, eingesetzt. Die Elektrolysezelle wird
vorzugsweise mit einem hydrostatischen Überdruck im Anoden
raum von mehr als 0,02 bar (2000 Pa) gegenüber dem Kathoden
raum betrieben. Dieser reicht aus, um die Kationenaustau
schermembrane gegen die aus durchbrochenem Material bestehen
de Kathode zu drücken und so für den notwendigen Abstand
zwischen Anodenoberfläche und KIA-Membrane zu sorgen. Um die
Zellenspannung niedrig zu halten, sollte dieser Abstand vor
zugsweise 5 mm, und insbesondere 3 mm nicht überschreiten.
Bei Einhaltung geeignet gewählter Elektrolysebedingungen
können mit der erfindungsgemäßen Anordnung anodische Produkt-
Stromausbeuten von 92 bis 96% erreicht werden; die Menge des
anodisch als Nebenprodukt gebildeten gasförmigen Sauerstoffs
ist deshalb so gering, daß selbst bei 0,5 mm Abstand zwischen
Anode und Separator kein störender Gasblaseneffekt auftritt.
Hierbei sollen vorzugsweise Strömungsgeschwindigkeiten von
<0,3 m/sec eingehalten werden. Da das Kathodenmaterial durch
brochen ist und vorzugsweise aus Streckmetall ausgebildet
ist, kann der elektrolytisch erzeugte Wasserstoff leicht
"nach hinten" entweichen.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Kathode
wird die Oberfläche der Kathode durch mechanische und/oder
chemische Maßnahmen, z. B. durch Sandstrahlen und/oder Ätzen
in Säuren, mit einer feinstrukturierten Aufrauhung versehen;
die dadurch bewirkte Oberflächenvergrößerung hat eine Vermin
derung der Kathodenpolarisation (Wasserstoffüberspannung) zur
Folge, entsprechend einer Verminderung der effektiven katho
dischen Stromdichte, wodurch die Zellenspannung im gleichen
Maße abgesenkt wird. Eine Verstärkung dieses Depolarisations
effektes ist durch Beschichtung der wirksamen Kathodenober
flächen mit Metallen und/oder Oxiden der Gruppe VIII des
Periodischen Systems der Elemente zu erreichen, wobei diese
Beschichtung dann vorteilhafterweise mit einer oberflächen
reichen Mikrostruktur erzeugt wird. Das Kathodenmaterial ist
vorzugsweise Edelstahl.
Die in den Anodenhohlkörpern oberhalb und unterhalb der vor
zugsweise rechteckigen Platinauflage vorhandenen Öffnungen
für den Zu- und Abtransport des Anolyten sind vorzugsweise
schlitzförmige Öffnungen oder werden durch eine Vielzahl von
reihenförmig nebeneinanderliegenden Bohrungen gebildet.Vor
zugsweise wird die Breite der schlitzförmigen Öffnungen bzw.
der Durchmesser der Bohrungen von der Elektrolytzu- bzw.
-abführung aus gesehen zur entgegengesetzten Seite hin größer.
Die Anodenhohlkörper sind vorzugsweise so ausgestaltet, daß
die Rückseite der aktiven Anodenoberflächen gekühlt werden
kann, sie sind z. B. mit Zu- und Abführungen für ein Kühlmit
tel, insbesondere für Kühlwasser, versehen.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die Anodenhohlkör
per so ausgestaltet, daß sie aus drei Kammern bestehen, von
denen die obere und untere der Elektrolytführung dienen und
die mittlere der rückseitigen Kühlung der aktiven Anodenober
flächen.
In den anliegenden Figuren werden bevorzugte Ausführungsfor
men erfindungsgemäßer Elektrolysezellen veranschaulicht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch den Aufbau einer er
findungsgemäßen Elektrolysezelle:
Die Elektrolysezelle besteht im wesentlichen aus zwei Endka thoden 18 identischer Bauweise (spiegelbildlich symmetrisch), einer Mehrzahl quaderförmiger rechteckiger Hohlkörper für Kathoden 1 und Anoden 2, Dichtungen 3, die zwischen den al ternierend angeordneten Anoden und Kathoden vermittels Gewin destangen 4 flüssigkeitsdicht eingepreßt sind und die Elek troden entgegengesetzter Polarität voneinander isolieren. Gegebenenfalls sind (nicht eingezeichnete) Separatoren vor handen, die die unterschiedlich zusammengesetzten Elektrolyte der Kathoden- und Anodenräume voneinander trennen, als Sepa ratoren werden vorzugsweise für die Chloralkalielektrolyse bekannte Separatoren verwendet, insbesondere Kationenaustau schermembranen des Typs NAFION® 423 (semipermeable Membranen auf Basis Poly(perfluoralkylen)sulfonsäure). Die Separatoren liegen zwischen der Dichtung 3 und dem Rahmen der Kathode 1 in der Weise auf, daß ein Elektrolytaustritt (ein "Dochten" der Kationenaustauschermembran nach außen) durch einen über stehenden Rand der Dichtung zuverlässig verhindert wird.
Die Elektrolysezelle besteht im wesentlichen aus zwei Endka thoden 18 identischer Bauweise (spiegelbildlich symmetrisch), einer Mehrzahl quaderförmiger rechteckiger Hohlkörper für Kathoden 1 und Anoden 2, Dichtungen 3, die zwischen den al ternierend angeordneten Anoden und Kathoden vermittels Gewin destangen 4 flüssigkeitsdicht eingepreßt sind und die Elek troden entgegengesetzter Polarität voneinander isolieren. Gegebenenfalls sind (nicht eingezeichnete) Separatoren vor handen, die die unterschiedlich zusammengesetzten Elektrolyte der Kathoden- und Anodenräume voneinander trennen, als Sepa ratoren werden vorzugsweise für die Chloralkalielektrolyse bekannte Separatoren verwendet, insbesondere Kationenaustau schermembranen des Typs NAFION® 423 (semipermeable Membranen auf Basis Poly(perfluoralkylen)sulfonsäure). Die Separatoren liegen zwischen der Dichtung 3 und dem Rahmen der Kathode 1 in der Weise auf, daß ein Elektrolytaustritt (ein "Dochten" der Kationenaustauschermembran nach außen) durch einen über stehenden Rand der Dichtung zuverlässig verhindert wird.
Jeder der quaderförmigen, rechteckigen Kathoden- bzw. Anoden
hohlkörper besitzt Rohrstutzen 51, 61, 52, 62 für die Zufuhr
51, 52 bzw. Abfuhr 61, 62 von Katholyt bzw. Anolyt (jeweils
in diametraler Position 51/61 bzw. 52/62). Diese Rohrstutzen,
die mit der Polarität alternierend angeordnet sind, sind
flexibel verbunden mit den Zu- 91, 92 bzw. Ablaufverteiler
rohren 101, 102 des Zellenpaketes. Die Anodenhohlkörper be
sitzen zusätzlich Rohrstutzen für die Zu- 71 und Abführung 72
von Kühlwasser.
Die Kühlung der Anodenhohlkörper ermöglicht einen Elektroly
sebetrieb mit Stromdichten bis zu 15 kA/m2 und mehr, weil sie
die durch Ohm'sche Spannungsverluste bewirkte Erhitzung der
Anodenoberfläche sicher verhindert und damit eine hohe Pro
duktsausbeute bei geringer Sauerstoffentwicklung gewährlei
stet.
Besonders günstig wirkt sich diese Anodenkühlung auch bei der
Synthese von Peroxodischwefelsäure und Perchlorsäure aus, wo
besonders niedrige Temperaturen eingehalten werden sollen.
Beidseitig oder einseitig besitzen die Anodenhohlkörper 2
Anschlußfahnen für die Stromzuführung (positive Polarität),
die mittels flexibler Kupfer-Winkelstücke von Kupfer-Strom
zuleitungsschienen her erfolgt. In analoger Weise werden die
Kathodenhohlkörper 1 mit dem negativen Pol des Gleichrichters
verbunden; der Stromanschluß erfolgt hierbei oberhalb und/
oder unterhalb der Kathoden.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen Ausführungsformen für den Aufbau der
in Fig. 1 und 2 beschriebenen Anodenhohlkörper 2 im Quer
schnitt (Fig. 3), in der Draufsicht (Fig. 4) und im Schnitt
der Ebene A-B der Fig. 4 (Fig. 5).
Der flache, quaderförmige Anodenhohlkörper umfaßt zwei gegen
überliegende Anodenbasisflächen aus den eigentlichen, mit
Platinfolie belegten Anodenteilen 22, Seitenbegrenzungen 21
und diametral angeordneten Kühlmittel-Anschlüssen 71, 72. Es
sind Elektrolytzu- und -abführungen unterhalb und oberhalb
der Anodenteile 22/21/22/21 mit jeweils einem Rohrstutzen 52,
62 und eine Abschlußplatte 8 vorgesehen. Die Rohranschlüsse
sind am Anodenhohlkörper diametral gegenüberliegend positio
niert.
Die Elektrolytversorgungsteile der Anode sind am Anodenhohl
körper so verschweißt, daß jeweils zwischen dem Anodenteil 22
und der Abschlußplatte 8 ein Schlitz bzw. eine Reihe von
Bohrungen für den Zu- und Abfluß des Anolyten vorhanden sind.
Der Anodenstützkörper (Anodenunterlage) wird aus sogenannten
Ventilmetallen, vorzugsweise aus Titan, gebildet. Die Ver
schweißung der durch heißisostatisches Pressen erzeugten
Verbundbleche (z. B. eine Platinfolie von 50 µm Dicke auf
einem 3 mm dicken Titanblech) kann mit Hilfe dafür geeigneter
Schweißtechniken, wie z. B. WIG-Schweißen oder Lasertechnik,
erfolgen. Die Schweißzone muß absolut frei sein von Platin,
weil sonst Legierungen entstehen, die nicht korrosionsbestän
dig sind. Nach dem Schweißvorgang wird der Anodenhohlköper an
seinen Rändern, welche mit der Rahmendichtung 3 (vgl. Fig. 1)
kontaktiert werden, ggf. durch mechanische Nachbearbeitung,
in einen völlig planen Zustand übergeführt.
Der Anodenteil 22/21/22/21 kann in seinem Inneren Elemente
zur Erhöhung der Reynolds-Zahl, also z. B. Strömungsschikanen,
enthalten (nicht eingezeichnet). Ebenso können die Elektro
lytversorgungsteile des Anodenkörpers mit Einbauten zur Ega
lisierung der Strömung versehen sein.
Die Fig. 6 und 7 zeigen Ausführungsformen für den Aufbau
eines Kathodenhohlkörpers gemäß Fig. 1 im Schnitt (Fig. 6)
und in der Draufsicht (Fig. 7).
Der flache, quaderförmige Kathodenhohlkörper 1 besteht aus
den elektrochemisch wirksamen Kathodenteilen 12, die an den
seitlichen Rändern mit U-Profilen 13 und 14 verschweißt sind,
wobei die Kathodenteile 12 z. B. als Streckmetall, Lochblech
oder als Jalousieplatten ausgebildet sein können. Im Falle
einer Zelle ohne Separator kann die Kathode auch mit Blechen
(statt mit Streckmetall) bestückt sein, wobei die Kathode
dann wie die Anode aufgebaut ist und somit auch gekühlt wer
den kann. Die Elektrolytzu- 51 und -abführrohre 61 befinden
sich unterhalb und oberhalb der Kathodenteile 12. Die Rohran
schlüsse sind am Kathodenhohlkörper diametral gegenüber posi
tioniert.
Beide Kathodenteile sind entlang der Linien a-b-c-d miteinan
der verschweißt, wodurch der nach außen geschlossene Katho
denhohlkörper gebildet wird. Es kann zur Egalisierung der
Elektrolytströmung und der Stromverteilung Einbauten enthal
ten (nicht eingezeichnet).
Als Material für den Kathodenkörper wird vorzugsweise Edel
stahl verwendet. Zur Herstellung der Peroxo- bzw. der Perha
logenatverbindungen hat sich hierbei besonders Edelstahl der
WSt. Nr. 14 539 bewährt. Die Verschweißung der Edelstahlteile
erfolgt mit Hilfe von dafür geeigneten, an sich bekannten
Schweißtechniken. Nach dem Schweißvorgang wird der Kathoden
körper an seinen Rändern 17, welche mit der Rahmendichtung
und ggf. mit dem Separator kontaktiert werden, ggf. durch
mechanische Nachbearbeitung, in einen völlig planen Zustand
überführt.
Zur Erzielung einer niedrigen Kathodenpolarisation erfolgt in
der Regel eine Aufrauhung der Kathodenplatten 12; sie kann am
fertigen Kathodenkörper erfolgen, z. B. (nach Abdecken der
Dichtungsränder 17) mittels Sandstrahlen und/oder mittels
einer Beizpaste. Zur weiteren Verstärkung des Depolarisa
tionseffektes kann man die Kathodenplatten nach an sich be
kannten Verfahren, z. B. mit Raney-Nickel (z. B. durch Flamm
oder Plasmaspritzen), oder thermisch mit Mischoxiden aus
einerseits Ti, Ta und/oder Zr und andererseits Pt, Ru und/
oder Ir, beschichten. Falls erforderlich (z. B. bei Raney-
Auflagen) werden extrahierbare Anteile (wie z. B. Aluminium
oder Magnesium) in alkalischen bzw. sauren Lösungen ent
fernt.
Die "Endkathoden" 18 der Elektrolysezelle bestehen aus ein
seitig geschlossenen Hohlkörpern; die dem Zelleninneren zuge
wandte Seite besteht entweder aus einem "durchbrochenen",
also flüssigkeits- und gasdurchlässigen, oder aus einem glat
ten, am oberen und am unteren Rand Schlitze oder Bohrungen
freilassenden Metallblech, während die gegenüberliegende
Seite aus einer massiven Metallplatte 19 besteht und die
Zellenwand bildet (vgl. Fig. 1).
Die Elektrolysezelle besteht aus n Anoden und n+1 Kathoden.
Eine gemäß der Erfindung gebaute (Doppel-)Anode von zweimal
0,06 m2 Platinfläche nimmt bei den in der Technik bisher
maximal angewandten Stromdichten von 5 kA/m2 0,6 kA Strom pro
Anode auf. Die erfindungsgemäße Elektrolysezelle kann jedoch
mit 1 kA als Dauerbelastung und mit 1,8 kA Spitzenbelastung
betrieben werden. Die nach der bisherigen Technik zur Her
stellung von Peroxoverbindungen in (mit Separatoren) geteil
ten Zellen gebräuchlichen Stromdichten können in der erfin
dungsgemäßen Elektrolysezelle erheblich überschritten werden.
Eine entsprechend ausgerüstete Elektrolyseanlage vermag des
halb Spitzenstrom (z. B. Nachtstrom) von Stromanbietern rela
tiv schnell und flexibel aufzunehmen; sie kann andererseits
bis herab zu 2 kA/m2 ohne Einbußen mit Minderlast betrieben
werden.
Die erfindungsgemäße Elektrolysezelle benötigt aufgrund ihrer
kompakten Bauweise nur einen keinen Raumbedarf (Stellplatzbe
darf). So ist z. B. für eine mit 8,33 kA/m2 betriebene Elek
trolysezelle zur Herstellung von Ammoniumperoxodisulfat (APS)
für 7 kA Nominal-Stromaufnahme - entsprechend einer Produkti
on von ca. 28 kg/h APS - nur ein Stellplatz von 0,7 × 0,7 m2
mit einer Bauhöhe von ca. 1 m erforderlich. Die bisher übli
chen Zellen benötigen ein Mehrfaches dieses Raumes.
Bei einer entsprechenden Auswahl des Dichtungsmaterials zwi
schen den Elektrodenhohlkörpern lassen sich Zellen-Standzei
ten erreichen, die mindestens 5 Jahre betragen; der Wartungs
aufwand wird dadurch im Vergleich zu den jetzt gebräuchlichen
Zellen erheblich verringert. Geeignete Dichtungen sind z. B.
Dichtungen aus Viton® (ein wärme- und chemikalienbeständiges,
vulkanisierbares Fluorelastomeres auf der Basis von Vinyli
denfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymerisaten); bei diesen
Dichtungen wird die Kompression an den Außenseiten durch
runde oder rechteckige Teile von gegen den Elektrolyten be
ständigen Materialien begrenzt (z. B. Keramik, Polyvinyliden
fluorid, IT-Dichtungen). Auf diese Weise kann ein definierter
Abstand der Zellsegmente und eine definierte Dichtungskom
pression eingestellt werden.
Die Elektrolysezellen gemäß der Erfindung können auch ohne
Separatoren betrieben werden, z. B. zur Herstellung von Ka
lium- bzw. Natriumperoxodisulfat unter gleichzeitiger Aus
fällung der Salze und zur Herstellung von Natriumperchlorat
(unter Zusatz von Natriumdichromat als kathodischem Deck
schichtbildner) .
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert, ohne sie darauf zu beschränken.
Eine erfindungsgemäße Elektrolysezelle ist aufgebaut aus 7
Anoden, die beidseitig mit je 0,06 m2 (0,255 × 0,235) Platin
folie von 50 µm Stärke auf einem 3 mm dicken Ti-Blech durch
heißisostatisches Pressen (HIP) beschichtet sind, und 8 Ka
thodenkörpern, deren aktive Kathodenflächen aus Streckmetall
der Maschenweite 12,7 × 6 mm, Stegbreite 2 mm, bestehen. Sie
ist mit einer KIA-Membrane NAFION® 423 von 330 µm Stärke
(Stützgewebe PTFE) bestückt, welche auf der Kathode aufliegt
und mit Hilfe einer IT-gestützten VITON®-Dichtung auf einen
Abstand von 2,5 mm zur Anodenoberfläche eingestellt ist.
Die Kathodenoberflächen sind durch Sandstrahlen und chemi
sches Beizen in verdünnter Schwefelsäure (1 : 1) so behandelt
worden, daß sich eine Oberflächenrauhigkeit mittleren Grades
(graue Farbe) ergab.
Der Anolyt besteht aus 0,2 M H2SO4, 2,6 M (NH4)2SO4, 0,9 M
(NH4)2S2O8 und einem Zusatz von Ammoniumthiocyanat (4,5 g/kg
produziertes (NH4)2S2O8 bei 40°C). Als Katholyt dient eine
Lösung von 1 M H2SO4 und 3,5 M (NH4)2SO4.
Bei einer Stromaufnahme von 7 kA entsprechend einer anodi
schen Stromdichte von 8,33 kA/m2 wird Ammoniumperoxodisulfat
mit 92 bis 96% Stromausbeute erzeugt; bei einer Verweilzeit
des Anolyten im Elektrodenspalt von 0,35 sec. eingestellt mit
Hilfe einer Zirkulationspumpe. Im Verlauf von 40 Stunden wer
den 1,120 kg Produkt (getrocknet, chemisch rein) durch Aus
kristallisieren, Zentrifugieren, Waschen und Trocknen erhal
ten. Die Spannung der Elektrolysezelle blieb hierbei im
Bereich von 6,4 bis 6,6 Volt. Daraus ergibt sich ein Energie
bedarf von 1,6 kWh/kg Produkt.
In einer Elektrolysezelle gemäß Beispiel 1 verwendet man als
Anolyt 5 M H2SO4. Mit Stromdichten von 10 kA/m2, entsprechend
einer Stromaufnahme von 9,4 kA, erhält man bei 8°C Peroxodi
schwefelsäure mit einer Stromausbeute von 88%, zu deren Auf
rechterhaltung die Zudosierung von NH4SCN erforderlich ist.
Zur Herstellung von Kaliumperoxodisulfat wird die Elektroly
sezelle gemäß Beispiel 1 vorteilhaft ohne Kationenaustau
schermembran verwendet, unter den folgenden Bedingungen:
Elektrolyt: 2,1 M H2SO4, 1,4 M K2SO4, 0,3 M K2S2O8;
1,5 g NaSCN/kg produziertes K2S2O8;
Stromdichte: 9 kA/m2, entsprechend 7,56 kA Zellenstromstärke;
Temperatur: 25°C.
Elektrolyt: 2,1 M H2SO4, 1,4 M K2SO4, 0,3 M K2S2O8;
1,5 g NaSCN/kg produziertes K2S2O8;
Stromdichte: 9 kA/m2, entsprechend 7,56 kA Zellenstromstärke;
Temperatur: 25°C.
Bei einer Zellenspannung von 5,9 Volt wird Kaliumperoxodisul
fat mit einer Stromausbeute von 75% aus dem Elektrolyten
(Suspensionselektrolyt) ausgefällt und mittels üblicher Ab
trennungs- und Reinigungsschritte aus dem Elektrolyten ent
nommen. Energiebedarf: 1,56 kWh/kg.
In einer Elektrolysezelle gemäß Beispiel 3 wird eine Lösung
von 3,0 M H2SO4, 2,8 M Na2SO4 und 0,2 M Na2S2O8 unter Zusatz
von 12 g NaSCN pro kg produziertes Na2S2O8 bei 8 kA/m2 elek
trolysiert. Temperatur: 25°C. Die Verweilzeit des Elektroly
ten im Elektrodenspalt überschreitet nicht 0,4 s. Bei Kon
stanthaltung der Elektrolytzusammensetzung fällt Natriumper
oxodisulfat (NPS) mit 62% Stromausbeute aus dem Suspensions
elektrolyten aus. Mit einer Spannung von 6,2 Volt ergeben
sich als Energiebedarf 2,25 kWh/kg.
In einer Elektrolysezelle gemäß Beispiel 3 wird aus NaClO3-
Lösung Natriumperchlorat hergestellt, wobei folgende Bedin
gungen eingehalten werden:
Anfangswerte: 4 bis 6 M NaClO3, 0,5 bis 1 M NaClO4;
Endwerte: 0,3 bis 0,5 M NaClO3; 7 bis 9 M NaClO4;
im Elektrolyten wird zwecks Ausbildung einer kathodischen Deckschicht eine Konzentration von 2 bis 5 g/l Na2Cr2O7 auf rechterhalten;
Stromdichte: 5 kA/m2 (bis 15 kA/m2 Spitzenbelastung);
Stromaufnahme: 6 kA; Stromausbeute: 95%;
Zellenspannung: 4,6 Volt; Energieverbrauch ca. 2600 kWh/t;
Temperatur: 35°C; pH = 4,4 bis 5,3.
Anfangswerte: 4 bis 6 M NaClO3, 0,5 bis 1 M NaClO4;
Endwerte: 0,3 bis 0,5 M NaClO3; 7 bis 9 M NaClO4;
im Elektrolyten wird zwecks Ausbildung einer kathodischen Deckschicht eine Konzentration von 2 bis 5 g/l Na2Cr2O7 auf rechterhalten;
Stromdichte: 5 kA/m2 (bis 15 kA/m2 Spitzenbelastung);
Stromaufnahme: 6 kA; Stromausbeute: 95%;
Zellenspannung: 4,6 Volt; Energieverbrauch ca. 2600 kWh/t;
Temperatur: 35°C; pH = 4,4 bis 5,3.
Unter Verwendung einer Kationenaustauschermembran sind die
erfindungsgemäßen Zellen auch zur Herstellung von HClO4 gemäß
dem Verfahren der DE-PS 10 31 288 geeignet.
Bei allen unter Verwendung einer Kationenaustauschermembran
betriebenen Elektrolysen wird an der Kathode reiner Wasser
stoff gebildet welcher nach Durchlaufen eines Waschsystems
direkt für chemische oder thermische Zwecke weiterverwendet
werden kann.
Claims (15)
1. Elektrolysezelle vom Filterpressentyp zur Herstellung
von Peroxo- oder Perhalogenatverbindungen aus alternie
rend angeordneten, mit Elektrolytzuführungen versehenen
Kathoden und Anoden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kathoden (1) und Anoden (2) aus quaderförmigen Hohlkör
pern bestehen, zwischen denen sich rahmenförmige Dich
tungen (3) befinden, und die über diese Dichtungen (3)
flüssigkeitsdicht und voneinander isoliert zu einem
Zellenpaket verbunden sind, die Kathodenhohlkörper (1)
flüssigkeits- und gasdurchlässig sind, die Anodenhohl
körper (2) oberhalb und unterhalb der Platinauflage
Öffnungen für den Zu- und Abtransport des Anolyten be
sitzen und die wirksame Anodenoberfläche durch die Pla
tinmetallschicht einer Verbundanode aus einer Ventilme
tallunterlage und einer darauf befindlichen Platinaufla
ge, erhältlich durch heißisostatisches Pressen einer
Platinfolie auf einem Ventilmetallträger, gebildet
wird.
2. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Platinfolie eine Dicke von 20 bis 100 µm
besitzt.
3. Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilmetall Tantal,
Niob oder Titan ist.
4. Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilmetallträger eine
Dicke von 1 bis 6 mm besitzt.
5. Elektrolysezelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den
Kathodenhohlkörpern (1) und den Anodenhohlkörpern (2)
Separatoren befinden, durch die die Katholyträume von
den Anolyträumen getrennt werden.
6. Elektrolysezelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Separator aus
einer fluorierten, Sulfonsäuregruppen enthaltenden Kat
ionenaustauschermembran besteht.
7. Elektrolysezelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Separator auf
der durchbrochenen, flüssigkeits- und gasdurchlässigen
Kathodenoberfläche aufliegt.
8. Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Separator in einem Ab
stand von 0,5 bis 5 mm zu der Platinanodenoberfläche
angebracht ist.
9. Elektrolysezelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamen Ka
thodenteile (12) des Kathodenhohlkörpers (1) durch
brochen ausgebildet sind.
10. Elektrolysezelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamen Ka
thodenteile (12) aufgerauht und/oder mit einer die
Kathodenpolarisation verringernden Beschichtung versehen
sind.
11. Elektrolysezelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb und
unterhalb der Platinauflage vorhandenen Öffnungen für
den Zu- und Abtransport des Anolyten schlitzförmige
Öffnungen sind oder durch eine Vielzahl von nebenein
anderliegenden Bohrungen gebildet werden.
12. Elektrolysezelle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Breite der schlitzförmigen Öffnungen bzw.
der Durchmesser der Bohrungen von der Elektrolytzufüh
rung (52) aus gesehen zur entgegengesetzten Seite hin
größer wird.
13. Elektrolysezelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenhohlkör
per mit Zu- und Abführungen für ein Kühlmittel (71, 72)
ausgestattet sind und daß sie aus drei Kammern bestehen,
von denen die obere und untere der Elektrolytführung
dienen und die mittlere der rückseitigen Kühlung der
aktiven Anodenoberflächen.
14. Elektrolysezelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsma
terial für die rahmenförmigen Dichtungen (3) ein
Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymerisat ist.
15. Verwendung einer Elektrolysezelle nach einem der An
sprüche 1 bis 14 zur Herstellung von Peroxo- und Per
halogenatverbindungen.
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