DE3929936C2 - - Google Patents
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T15/00—Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
- B60T15/02—Application and release valves
- B60T15/18—Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
- B60T15/24—Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein über zwei Kreise
ansteuerbares Relaisventil, insbesondere Anhängersteuer- oder
Anhängerbremsventil, für Druckluftbremsanlagen an
Kraftfahrzeugen, mit zwei je an einen Kreis anschließbaren,
ineinanderliegend angeordneten und gleichsinnig in einem
Gehäuse bewegbaren, mit Dichtungen versehenen Steuerkolben,
die abströmseitig an einen gemeinsamen Raum angrenzen, wobei
der eine Steuerkolben mit geschlossenem Kolbenboden
ausgestattet ist und der andere Steuerkolben einen Auslaßsitz
trägt, welcher mit einem Doppelventilkörper ein Auslaßventil
bildet, während zwischen dem Doppelventilkörper und einem
Einlaßsitz ein Einlaßventil gebildet wird.
Ein solches zweikreisig ansteuerbares Relaisventil ist in
Form eines Bremsdruck-Steuerventils aus der DE-OS 35 42 175
bekannt. Die beiden Steuerkolben sind ineinanderliegend
angeordnet, d.h. nur der erste Steuerkolben ist in einer
zylindrischen Bohrung des Gehäuses geführt, während der
zweite Steuerkolben einen kleineren Außendurchmesser aufweist
und im Innern des ersten Steuerkolbens geführt ist. Der
zweite Steuerkolben ist als Stufenkolben ausgebildet und im
Bereich der Stufe im Gehäuse geführt, so daß er abströmseitig
zwei Wirkflächen aufweist, von denen die eine unmittelbar und
ständig von dem in der Bremskammer herrschenden Druck
beaufschlagt ist, während die andere Wirkfläche nur nach dem
Öffnen eines Druckrückhalteventils mit der Bremskammer
verbunden wird. Diese zweite Wirkfläche des zweiten
Steuerkolbens ist in einem gemeinsamen Raum angeordnet, der
abströmseitig von den beiden Steuerkolben im Gehäuse
vorgesehen ist. Der zweite Steuerkolben ist durchbrochen
ausgebildet, um die ihm zugeordnete Steuerluft zu der
entsprechenden Steuerkammer zwischen den beiden Steuerkolben
zu führen. Mit einem solchen Bremsdruck-Steuerventil wird
angestrebt, die Vermischung der Steuerdrücke zu vermeiden.
Wenn man davon ausgeht, daß die beiden Dichtungen der
Steuerkolben nie gleichzeitig defekt werden, so stellt das
bekannte Bremsdrucksteuerventil eine Lösung für die
aufgezeigte Problematik dar. In der Regel wird also nur die
eine oder die andere Dichtung an den beiden Steuerkolben
defekt werden, so daß ein Überströmen von Steuerluft aus der
entsprechenden Steuerkammer in den gemeinsamen Raum bei einer
Bremsbetätigung erfolgt. Um diesen angenommenen Defekt
beheben zu können, muß er für den Fahrer spürbar sein. Beim
langsamen Betätigen des Bremsdrucksteuerventils besteht die
Möglichkeit, das Überströmen von Steuerluft über die defekte
Dichtung in den gemeinsamen Raum hinein und weiter in die
Atmosphäre infolge des dabei entstehenden Geräuschs zu hören.
Diese Möglichkeit wird jedoch durch das Schließen des
Auslaßventils beendet. Oberhalb des Schließdrucks des
Auslaßventils kann eine Abströmung in die Atmosphäre nicht
mehr stattfinden. Dann ist der Defekt nicht mehr wahrnehmbar.
Beim schnellen Einbremsen wird der Schließdruck sehr schnell
erreicht, so daß dann die Möglichkeit des Hörens von
Abströmgeräuschen nicht gegeben ist.
Aus der DE-PS 22 51 479 ist ebenfalls ein zweikreisig
ansteuerbares Relaisventil bekannt, bei dem jedoch in einer
anderen Bauart die beiden Steuerkolben nicht
ineinanderliegend angeordnet sind, sondern hintereinander.
Die beiden Steuerkolben weisen demzufolge auch etwa
gleichgroßen Durchmesser auf und sind mit ihren Dichtungen
beide in zylindrischen Bohrungen des Gehäuses geführt. Der
dem ersten Steuerkreis zugeordnete obere Steuerkolben trägt
zwei Dichtungen, wobei zwischen den Dichtungen ein Raum
gebildet ist, der dauernd an die Atmosphäre angeschlossen
ist. Wenn die den Steuerdruck in der Steuerkammer des ersten
Steuerkolbens begrenzende Dichtung defekt wird, findet somit
während der Bremsbetätigung ein dauerndes Überströmen von
Steuerluft in die Atmosphäre statt, wobei die dabei
auftretenden Geräusche das Vorhandensein des Defekts merkbar
machen. Die zweite Dichtung auf dem ersten Steuerkolben
unterliegt jedoch dem Steuerdruck in der zweiten
Steuerkammer, die zwischen den beiden Steuerkolben vorgesehen
ist. Wenn diese zusätzliche Dichtung defekt wird, strömt
Steuerluft aus der zweiten Steuerkammer über den dem ersten
Steuerkolben zugeordneten Raum in die Atmosphäre ab.
Abströmseitig vom zweiten Steuerkolben ist ein zweiter Raum
vorgesehen, der durch zwei Rückwirkkolben von der Bremskammer
abgeteilt ist und der ebenfalls dauernd an die Atmosphäre
angeschlossen ist. Wenn die Dichtung des zweiten
Steuerkolbens undicht wird, erfolgt ein dauerndes Abströmen
von Steuerluft des zweiten Kreises über diesen zweiten
gesonderten Raum. Vorteilhaft wird auch damit eine
Vermischung von Steuerluft vermieden und Abströmgeräusche
sind unabhängig von einer langsamen oder schnellen
Bremsbetätigung während des gesamten Verlaufs der Bremsung
vorhanden, so daß sie bemerkt werden können. Diese Lösung ist
jedoch vergleichsweise aufwendig, denn sie setzt einen
besonders ausgebildeten ersten Steuerkolben voraus, der nicht
nur zwei Dichtungen aufnehmen muß, sondern zusätzlich auch
noch radial und axial durchbrochen sein muß. Der zweite
Steuerkolben kommt zwar mit einer Dichtung aus; es muß hier
jedoch ein zweiter, dauernd an die Atmosphäre angeschlossener
Raum zwischen dem zweiten Steuerkolben und dem geteilten
Rückwirkkolben gebildet werden.
Auch aus der DE-OS 20 16 558 ist es bekannt, gesondert zu den
Steuerkolben einen Rückwirkkolben vorzusehen, der einen
dauernd an die Atmosphäre angeschlossenen Raum von der
Bremskammer trennt. Die beiden Steuerkolben sind koaxial
hintereinander und mit gleichem Durchmesser vorgesehen. Der
durch den Rückwirkkolben gebildete Raum ist nur im Anschluß
an den einen der beiden Steuerkolben vorgesehen. Der
Rückwirkkolben, eine Voreilfeder und der dauernd an die
Atmosphäre angeschlossene Raum sind hier Bestandteile einer
Voreileinrichtung. Es ist weder die Problematik der
Vermischung der Steuerluft der beiden Kreise bei einem Defekt
an einer der Dichtungen der Steuerkolben erwähnt noch kann
ein Abströmgeräusch bemerkt werden, wenn die Dichtung des
ersten Steuerkolbens undicht wird.
Aus dieser Ausgangssituation entsteht die Problematik, bei
einem zweikreisig ansteuerbaren Relaisventil der eingangs genannten Art
nicht nur die Vermischung von Steuerluft beim
Undichtwerden einer die Steuerdrücke begrenzenden Dichtung zu
verhindern, sondern gleichzeitig auch über den gesamten
Verlauf jeder Bremsbetätigung die Möglichkeit zu eröffnen,
Abströmgeräusche zu hören und damit den Defekt festzustellen,
und zwar unabhängig davon, ob die Bremsbetätigung langsam
oder schnell erfolgt.
Erfindungsgemäß wird dies durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale erreicht. Der den beiden ineinanderliegend
angeordneten Steuerkolben abströmseitig zugeordnete Raum wird
nicht mehr als Wiegekammer für Voreilzwecke genutzt, sondern
dauernd an die Atmosphäre angeschlossen. Dabei wird den
beiden Steuerkolben ein gesonderter Rückwirkkolben
zugeordnet, der diesen gemeinsamen Raum gegenüber der
Bremskammer abtrennt. Trotzdem lassen sich an dem
Rückwirkkolben ein oder mehrere Wiegeflächen schaffen und es
kann auch trotz des Anschlusses des gemeinsamen Raums an die
Atmosphäre eine Voreilung an dem Relaisventil verwirklicht
werden. Bezüglich der Entstehung von Abströmgeräuschen wird
an sich eine ähnliche Funktion wie mit dem Gegenstand der
DE-PS 22 51 479 erreicht, jedoch mit wesentlich einfacheren
Mitteln.
Zweckmäßig weist der dem Rückwirkkolben zugekehrte
Steuerkolben des zweiten Kreises einen den Rückwirkkolben
durchsetzenden Fortsatz auf, durch den hindurch der Raum
dauernd an die Atmosphäre angeschlossen ist. Dieser Fortsatz
an dem zweiten Steuerkolben kann in vielfältiger Weise
genutzt werden. Er kann den ohnehin erforderlichen Auslaßsitz
tragen. Er kann Durchbrechungen zur Zufuhr der Steuerluft in
die dem zweiten Steuerkolben zugeordnete Steuerkammer tragen,
so daß der erste Steuerkolben nur eine Dichtung aufzuweisen
braucht und er kann gleichzeitig die Durchbrechung für den
dauernden Anschluß des gemeinsamen Raums an die Atmosphäre
tragen.
Der Fortsatz und der Rückwirkkolben können aneinander
anschließende Durchbrechungen für die Belüftung der
Steuerkammer des Steuerkolbens des zweiten Kreises aufweisen.
Damit erhält der Rückwirkkolben nicht nur die Funktion,
Wiegeflächen zu bilden und Rückwirkkräfte auf die beiden
Steuerkolben zu übertragen, sondern er wird in geschickter
Weise auch für die Zufuhr der Steuerluft zum zweiten Kreis
benutzt, wobei die dafür erforderlichen Dichtungen
gleichzeitig benutzt werden können, um zwei Wiegekammern am
Rückwirkkolben gegeneinander abzudichten.
Der den Auslaßsitz tragende Steuerkolben des zweiten Kreises
kann mit einem ersten Anschlag und der Rückwirkkolben mit
einem zugeordneten zweiten Anschlag versehen sein, wobei
zwischen den Anschlägen ein konstanter Freihub gebildet ist;
dabei kann der Rückwirkkolben auf einer oder mehreren
Voreilfedern abgestützt sein. Auf diese Weise kann trotz des
dauernden Anschlusses des gemeinsamen abströmseitig an dem
Steuerkolben gebildeten Raums an die Atmosphäre eine
Voreilung verwirklicht werden. Die Verwirklichung einer
Voreilung am Relaisventil - über beide Steuerkreise wirkend
und sowohl bei Bremsdruckanstieg wie auch bei
Bremsdruckabfall vorhanden - wird also durch den dauernden
Anschluß des gemeinsamen Raums an die Atmosphäre nicht
behindert. Die Voreilung kann sogar einstellbar verwirklicht
werden, z. B. dann, wenn der Auslaßsitz an einem vom
Steuerkolben separaten Hülsenkörper angeordnet ist, der
gegenüber dem Steuerkolben axial verstellbar angeordnet ist.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Relaisventil in einer
ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Relaisventil mit konstanter
Voreilung und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Relaisventil mit
verstellbarer Voreilung.
Das in Fig. 1 dargestellte Relaisventil weist ein zweckmäßig
mehrteiliges Gehäuse 1 auf, in welchem ein Steuerkolben 2 mit
Hilfe einer Dichtung 3 gleitend und dichtend geführt ist. Der
Steuerkolben 2 teilt im Gehäuse eine Steuerkammer 4 ab, die
in dauernder Verbindung zu einem Anschluß 5 steht, an den
eine Steuerleitung 6 eines ersten Steuerkreises angeschlossen
ist, die von einem z.B. Zweikreisbremsventil 7 ausgeht.
Es ist ein zweiter Steuerkolben 8 vorgesehen, der jedoch
einen kleineren Durchmesser als der Steuerkolben 2 aufweist
und in diesem mit Hilfe einer Dichtung 9 geführt ist, so daß
zwischen den Steuerkolben 2 und 8 eine zweite Steuerkammer 10
abgeteilt wird. Der Steuerkolben 8 besitzt einen Fortsatz 11,
der an seinem freien Ende einen Auslaßsitz 12 trägt. Im
Gehäuse 1 ist ein Rückwirkkolben 13 als separates,
gesondertes Bauteil zu den Steuerkolben 2 und 8 vorgesehen.
Der Rückwirkkolben 13 besitzt Dichtungen 14, 15, 16, mit
denen er gehäuseseitig geführt und abgedichtet ist. Er wird
von dem Fortsatz 11 des Steuerkolbens 8 durchsetzt, wobei auf
dem Fortsatz Dichtungen 17 und 18 vorgesehen sind. Zwischen
dem Rückwirkkolben 13 und den beiden Steuerkolben 2 und 8 ist
eine Rückführfeder 19 eingeschaltet. Zwischen den beiden
Steuerkolben 2 und 8 und dem Rückführkolben 13 ist ein
gemeinsamer Raum 20 gebildet, der über eine axiale
Durchbrechung 21 im Fortsatz 11 dauernd an die Atmosphäre
angeschlossen ist. Der Fortsatz 11 weist eine weitere
Durchbrechung 22 auf, die einerseits Anschluß an die
Steuerkammer 10 hat und andererseits zwischen den Dichtungen
17 und 18 endet. Im Rückwirkkolben 13 ist ein Kanal 23
vorgesehen, der somit an die Durchbrechung 22 anschließt und
andererseits zwischen den Dichtungen 15 und 16 in einer
Ringnut 24 endet, die in dauernder Verbindung zu einem
Anschluß 25 steht, über die eine zweite Steuerleitung 26,
nämlich die des Steuerkreises II, herangeführt ist.
Im Gehäuse 1 ist in an sich bekannter Weise ein Einsatzstück
27 gleitend und dichtend gelagert, in welchem ein
eingezogener Rand einen Einlaßsitz 28 bildet. Auf einer Feder
29 ist ein Doppelventilkörper 30 im Einsatzstück 27 federnd
aufgehängt, wobei der Doppelventilkörper 30 zu Zwecken der
Entlüftung hohl ausgebildet ist. Der Auslaßsitz 12 bildet mit
dem Doppelventilkörper 30 das Auslaßventil 12, 30. Der
Einlaßsitz 28 bildet mit dem Doppelventilkörper 30 das
Einlaßventil 28, 30. Auf diese Weise ist in dem Einsatzstück
27 eine Vorratskammer 31 gebildet, die in dauernder
Verbindung zu einem Anschluß 32 steht, an den eine Leitung 33
von einem Druckluftvorratsbehälter 34 herangeführt ist.
Zwischen dem Einsatzstück 27 und dem Rückwirkkolben 13 ist
eine Bremskammer 35 gebildet, die in dauernder Verbindung zu
einem Anschluß 36 steht, von dem eine Leitung 37 ausgeht,
insbesondere die zur Kupplungskopfbremse führende
Bremsleitung. Der Rückwirkkolben 13 bildet im Anschluß an die
Bremskammer 35 zwischen den Dichtungen 16 und 18 eine erste
Wiegefläche 38, die somit dauernd von Bremsdruck in der
Bremskammer 35 beaufschlagt ist. Der Rückwirkkolben bildet
zwischen den Dichtungen 14 und 15 eine zweite Wiegefläche 39,
die ansonsten abgedichtet ist und nur über eine
Verbindungsleitung 40 an die Bremskammer 35 angeschlossen
ist. In der Verbindungsleitung 40 ist ein
Doppelrückschlagventil 41 eingeschaltet. Statt des
Doppelrückschlagventils 41 kann auch ein Druckrückhalteventil
hier vorgesehen sein, welches jedoch zu einer etwas
abweichenden Funktion führt. In beiden Fällen ist somit eine
Voreilung an dem Relaisventil verwirklichbar. Wenn die
Verbindungsleitung 40 dagegen kein Doppelrückschlagventil 41
und auch sonst kein Ventil aufweist, dann wird ein
Relaisventil geschaffen, welches keine Voreilung besitzt.
Das Einsatzstück 27 weist einen zentrischen Kanal 42 auf, mit
dem es eine eingezogene Wand 43 des Gehäuses durchsetzt. Das
Einsatzstück 27 ist damit, ebenso wie der hohle
Doppelventilkörper 30, als Entlüftungsleitung ausgebildet,
über die letztendlich nicht nur die Bremskammer 35, sondern
auch der Raum 20 über eine Entlüftungsöffnung 44 entlüftet
werden bzw. sind. Der Raum 20 ist in allen Betriebsstellungen
an die Atmosphäre angeschlossen, während die Bremskammer 35
nur bei geöffnetem Auslaßventil 12, 30 mit der Atmosphäre
verbunden ist. Das Einsatzstück 27 trägt einen Ringkolben 45,
der im Gehäuse 1 eine Wirkkammer 46 abteilt, die in dauernder
Verbindung zu einem Anschluß 47 steht, an dem eine Leitung 48
endet, die von einem Handbremsventil 49 herangeführt ist.
Die Funktion dieses zweikreisig ansteuerbaren
Anhängersteuerventils ist für einen Fachmann ohne Weiteres
verständlich. Es sei nur nochmals darauf hingewiesen, daß der
Raum 20 dauernd an die Atmosphäre angeschlossen ist. Wird die
Dichtung 3 des Steuerkolbens 2 undicht, dann strömt bei einer
Bremsbetätigung, also beim Aussteuern von Steuerdruck durch
das Zweikreisbremsventil 7, Steuerdruck aus der Steuerkammer
4 in den gemeinsamen Raum 20 über. Diese Steuerluft gelangt
durch die Durchbrechung 21, den hohlen Doppelventilkörper 30,
den Kanal 42 im Einsatzstück 27 und über die
Entlüftungsöffnung 44 in die Atmosphäre, und zwar unabhängig
davon, ob das Auslaßventil 12, 30 bereits geschlossen ist
oder noch nicht. Gleiches gilt für ein Undichtwerden der
Dichtung 9 des zweiten Steuerkolbens 8. In beiden Fällen
treten während des gesamten Verlaufs einer Bremsbetätigung
Abströmgeräusche auf, so daß der Defekt hörbar ist. Auch
durch Zuhalten der Entlüftungsöffnung 44 kann man im Verlauf
eines Bremsdruckanstiegs vor oder nach Erreichen einer
Abschlußstellung anhand ausströmender Druckluft auf einen
Defekt an einer oder beiden Dichtungen 3 und 9 schließen.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist in weiten Teilen
ähnlich wie die gemäß Fig. 1, so daß auf die diesbezügliche
Beschreibung verwiesen werden kann. Es ist hier ein
Relaisventil mit konstanter Voreilung dargestellt. In der
Verbindungsleitung 40 fehlt hier das Doppelrückschlagventil
41, obwohl dieses selbstverständlich zum Zwecke des
Erreichens besonderer Effekte, z.B. einer
Hystereseverstellung, durchaus auch angeordnet sein könnte.
Die Voreilung wird jedoch auf andere Weise erreicht. Es sind
eine oder mehrere Voreilfedern 50 vorgesehen, die einerseits
auf einem Federauflager 51 abgestützt sind, welches zwischen
zwei Teile des Gehäuses 1 eingespannt ist. Die Voreilfedern
50 beaufschlagen den Rückwirkkolben 13 entgegen einem in der
Bremskammer 35 wirkenden Druck. Die Rückführfeder 19 ist hier
ebenfalls auf dem Federauflager 51 abgestützt. Die beiden
Wiegeflächen 38 und 39 sind hier parallel geschaltet. Auf sie
wirkt jeweils der in der Bremskammer herrschende Druck ein.
Entsprechend der eingebauten Voreilfeder 50 ist damit die
Voreilung konstant. Durch Auswechseln der Voreilfeder 50 kann
eine andere Voreilung erzielt werden. Eine einstellbare
Voreilung ist hier jedoch noch nicht verwirklicht. Der
gemeinsame Raum 20, in dem hier die Rückführfeder 19 und die
Voreilfeder 50 angeordnet sind, ist auch hier dauernd über
die Entlüftungsöffnung 44 an die Atmosphäre angeschlossen.
Gemeinsam ist den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2,
daß an dem Fortsatz 11 ein oder mehrere über den Umfang
verteilt angeordnete Rippen 52 vorgesehen sind, die in einem
Anschlag 53 enden. Dem Anschlag 53 ist ein Anschlag 54 an dem
Rückwirkkolben 13 zugeordnet. Zwischen den Anschlägen 53 und
54 ist ein Freihub 55 gebildet. Erst nach dem Aufbrauchen des
Freihubs 55 legt sich der Rückwirkkolben 13 an dem
Steuerkolben 8 an und es wird eine Rückwirkkraft übertragen.
Die Kraft der Rückführfeder 19 (Fig. 1) ist
vernachlässigbar. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2
wird der Aufbrauch des Freihubs 55 zu Zwecken der Voreilung
genutzt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der zweite
Steuerkolben 8 im Bereich seines Fortsatzes 11 hohl
ausgebildet. Der Fortsatz 11 weist eine Wiegefläche 56 auf,
die zwischen der Dichtung 18 und einer weiteren Dichtung 57
gebildet ist. Der Fortsatz 11 trägt nach wie vor die
Durchbrechung 22 für die Einsteuerung der Steuerluft in die
Steuerkammer 10. Darüberhinaus weist er jedoch eine radiale
Bohrung 58 auf, die zur Entlüftung des Raums 20 dient. Der
hohle Fortsatz 11 ist nach oben, also in Richtung auf die
Steuerkammer 10, durch einen Deckel 59 verschlossen, der aus
Montagegründen erforderlich ist. Ansonsten ist in dem hohlen
Fortsatz 11 ein Hülsenkörper 60 beweglich gelagert und auf
einer Feder 61 abgestützt. In den Hülsenkörper 60 ist eine
Einstellschraube 62 eingeschraubt, die an ihrem freien Ende
einen Schlitz 63 oder eine andere eine Verdrehung durch
Verwendung eines durch die Einstecköffnung 44 eingeführten
Verdrehwerkzeugs ermöglicht. Gegen vollständiges Herausdrehen
aus dem Hülsenkörper 60 ist die Einstellschraube 61 mit einem
Schraubenkopf, einem Sicherungsbund o. dgl. gesichert. Der
Hülsenkörper 60 ist weitgehend hohl ausgebildet, wobei auch
im Bereich der Einstellschraube 62 eine Dichtung nicht
erforderlich ist. Zusätzlich kann der Hülsenkörper 60 noch
eine Durchbrechung 21 tragen, die zu Entlüftungszwecken
dient. Am unteren Ende trägt der Hülsenkörper 60 den
Auslaßsitz 12. Der Hülsenkörper ist im Fortsatz 11 in einem
Raum 64 gelagert, der somit, ebenso wie der Raum 20, dauernd
an die Atmosphäre angeschlossen ist. Durch die aufgezeigte
Verstellmöglichkeit mit Hilfe der Einstellschraube 62 wird
eine einstellbare Voreilung geschaffen. Es versteht sich, daß
der Hülsenkörper 60 und die Einstellschraube 62 auch
einstückig ausgebildet sein könnten, um sie dann in den
Deckel 59 oder direkt in das Material des Steuerkolbens 8
einschrauben zu können. Durch den auf diese Art und Weise
axial verstellbaren Auslaßsitz 12 wird erreicht, daß die
Abschlußstellung einer anderen Zusammendrückung der
Voreilfeder 50 zugeordnet ist, wobei die Voreilfeder 50 bei
den verschiedenen Zusammendrückungen jeweils unterschiedliche
Kräfte abgibt, die letztlich die Voreilung bestimmen. Die
zusätzliche Wiegefläche 56, die hier am Steuerkolben 8
gebildet ist und die dem Druck in der Bremskammer 35
ausgesetzt ist, verhindert eine Übersteuerung bei schnell
eingesteuerten Steuerdrücken, da der Rückwirkdruck sofort auf
den Steuerkolben 8 einwirkt und nicht erst ein Rückwirkkolben
in Bewegung gesetzt werden muß. Auch hier ist der gemeinsame
Raum 20 dauernd an die Atmosphäre angeschlossen, und zwar
über die Bohrung 58, den Raum 64, die Durchbrechung 21, durch
den hohlen Hülsenkörper 60 hindurch, über den hohlen
Doppelventilkörper 30 und das hohle Einsatzstück 27 bis zur
Entlüftungsöffnung 44.
Bezugszeichenliste:
1 = Gehäuse
2 = Steuerkolben
3 = Dichtung
4 = Steuerkammer
5 = Anschluß
6 = Steuerleitung
7 = Zweikreisbremsventil
8 = Steuerkolben
9 = Dichtung
10 = Steuerkammer
11 = Fortsatz
12 = Auslaßsitz
13 = Rückwirkkolben
14 = Dichtung
15 = Dichtung
16 = Dichtung
17 = Dichtung
18 = Dichtung
19 = Rückführfeder
20 = Raum
21 = Durchbrechung
22 = Durchbrechung
23 = Kanal
24 = Ringnut
25 = Anschluß
26 = Steuerleitung
27 = Einsatzstück
28 = Einlaßsitz
29 = Feder
30 = Doppelventilkörper
31 = Vorratskammer
32 = Anschluß
33 = Leitung
34 = Druckluftvorratsbehälter
35 = Bremskammer
36 = Anschluß
37 = Leitung
38 = Wiegefläche
39 = Wiegefläche
40 = Verbindungsleitung
41 = Doppelrückschlagventil
42 = Kanal
43 = Wand
44 = Entlüftungsöffnung
45 = Ringkolben
46 = Wirkkammer
47 = Anschluß
48 = Leitung
49 = Handbremsventil
50 = Voreilfeder
51 = Federauflager
52 = Rippe
53 = Anschlag
54 = Anschlag
55 = Freihub
56 = Wiegefläche
57 = Dichtung
58 = Bohrung
59 = Deckel
60 = Hülsenkörper
61 = Feder
62 = Einstellschraube
63 = Schlitz
64 = Raum
2 = Steuerkolben
3 = Dichtung
4 = Steuerkammer
5 = Anschluß
6 = Steuerleitung
7 = Zweikreisbremsventil
8 = Steuerkolben
9 = Dichtung
10 = Steuerkammer
11 = Fortsatz
12 = Auslaßsitz
13 = Rückwirkkolben
14 = Dichtung
15 = Dichtung
16 = Dichtung
17 = Dichtung
18 = Dichtung
19 = Rückführfeder
20 = Raum
21 = Durchbrechung
22 = Durchbrechung
23 = Kanal
24 = Ringnut
25 = Anschluß
26 = Steuerleitung
27 = Einsatzstück
28 = Einlaßsitz
29 = Feder
30 = Doppelventilkörper
31 = Vorratskammer
32 = Anschluß
33 = Leitung
34 = Druckluftvorratsbehälter
35 = Bremskammer
36 = Anschluß
37 = Leitung
38 = Wiegefläche
39 = Wiegefläche
40 = Verbindungsleitung
41 = Doppelrückschlagventil
42 = Kanal
43 = Wand
44 = Entlüftungsöffnung
45 = Ringkolben
46 = Wirkkammer
47 = Anschluß
48 = Leitung
49 = Handbremsventil
50 = Voreilfeder
51 = Federauflager
52 = Rippe
53 = Anschlag
54 = Anschlag
55 = Freihub
56 = Wiegefläche
57 = Dichtung
58 = Bohrung
59 = Deckel
60 = Hülsenkörper
61 = Feder
62 = Einstellschraube
63 = Schlitz
64 = Raum
Claims (5)
1. Über zwei Kreise ansteuerbares Relaisventil, insbesondere
Anhängersteuer- oder Anhängerbremsventil, für
Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeugen, mit zwei je an
einen Kreis anschließbaren, ineinanderliegend angeordneten
und gleichsinnig in einem Gehäuse bewegbaren, mit Dichtungen
versehenen Steuerkolben, die abströmseitig an einen
gemeinsamen Raum angrenzen, wobei der eine Steuerkolben mit
geschlossenem Kolbenboden ausgestattet ist und der andere
Steuerkolben einen Auslaßsitz trägt, welcher mit einem
Doppelventilkörper ein Auslaßventil bildet, während zwischen
dem Doppelventilkörper und einem Einlaßsitz ein Einlaßventil
gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein gesonderter
Rückwirkkolben (13) vorgesehen ist, der den gemeinsamen Raum
(20) von der Bremskammer (35) trennt, und daß der gemeinsame
Raum (20) dauernd an die Atmosphäre angeschlossen ist.
2. Relaisventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der dem Rückwirkkolben (13) zugekehrte Steuerkolben (8) des
zweiten Kreises (II) einen den Rückwirkkolben durchsetzenden
Fortsatz (11) aufweist, und daß der Fortsatz (11) und der
Rückwirkkolben (13) aneinander anschließende Durchbrechungen
(22, 23, 24) für die Belüftung der Steuerkammer (10) des
Steuerkolbens (8) des zweiten Kreises (II) aufweisen.
3. Relaisventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Raum (20) durch den Fortsatz (11) hindurch dauernd an die
Atmosphäre angeschlossen ist.
4. Relaisventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der den Auslaßsitz (12) tragende Steuerkolben (8) des zweiten
Kreises (II) mit einem ersten Anschlag (53) und der
Rückwirkkolben (13) mit einem zugeordneten zweiten Anschlag
(54) versehen ist, wobei zwischen den Anschlägen (53, 54) ein
konstanter Freihub (55) gebildet ist, und daß der
Rückwirkkolben (13) auf einer oder mehreren Voreilfedern (50)
abgestützt ist.
5. Relaisventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaßsitz (12) an einem vom Steuerkolben (8) separaten
Hülsenkörper (60) angeordnet ist, der gegenüber dem
Steuerkolben (8) axial verstellbar angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893929936 DE3929936A1 (de) | 1989-09-08 | 1989-09-08 | Ueber zwei kreise ansteuerbares relaisventil, insbesondere anhaengersteuer- oder anhaengerbremsventil, fuer druckluftbremsanlagen von kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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