DE3923427A1 - Koerperschalldaemmende matte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schutz von Gebäuden gegen Körperschall und gegen Erschütterungen, die durch Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, hervorgerufen werden.

Um Gebäude gegen den durch Schienenfahrzeuge hervorgerufe­ nen Körperschall sowie gegen Erschütterungen zu schützen, ist es bekannt, die Schienen elastisch zu lagern, bei­ spielsweise mittels unter den Schienenfüßen angeordnete elastische Zwischenlagen. Diese elastischen Zwischenlagen bewirken jedoch keine bzw. nur eine unbedeutende Schall­ dämmung.

Eine wesentlich bessere Wirkung wird bei auf festem Untergrund verlegten Schienen durch ein elastisches Lager erzielt, das zwischen den Schienen und dem festen Untergrund angeordnet ist und bei dem sich die Schienen bzw. die die Schienen tragenden Schwellen über schräg­ gestellte elastische Zwischenlagen gegen einen mit dem festen Untergrund verbundenen Rahmen abstützen (DE-OS 28 28 713).

Bei auf Schotter verlegten Schienen wird eine Verringerung des auf in der Nähe befindliche Gebäude einwirkenden Körperschalls und der Erschütterung durch eine unter dem Schotter angeordnete elastische Matte herbeigeführt (DE-PS 31 21 946; DE-OS 34 25 647).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die universell einsetzbar ist; also sowohl bei auf festem Untergrund als auch bei auf Schotter verlegten Schienen sowie auch bei Fahrbahnen für Straßenfahrzeuge.

Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß die Einrichtung aus zwei starren Bauteilen mit einer dazwischen befindlichen elastischen Matte gebildet und zwischen den Gebäuden und der Fahrbahn bzw. den aus Schienen gebildeten Gleisen angeordnet ist.

Die bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Anwendung kommende Matte kann beispielsweise aus elastischem Kunst­ stoff bestehen. Zweckmäßigerweise besteht diese Matte jedoch aus Gummi.

In Ausgestaltung der Erfindung ist die Matte mindestens auf einer Seite mit einer Profilierung versehen. Dadurch erübrigt sich in vielen Fällen - insbesondere bei einem Einsatz der erfindungsgemäßen Einrichtung in Tunneln - eine besondere Drainage.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 4 bis 13 angegeben.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Er­ findung - jeweils im Querschnitt - dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine zwischen einem Gebäude und einem Gleis senkrecht angeordnete Einrichtung;

Fig. 2 eine waagerecht angeordnete Einrichtung, bei der eines der starren Bauteile durch zwei unter den Schienen in Schienenlängsrichtung verlaufende Schwellen gebildet ist;

Fig. 3 eine andere waagerecht angeordnete Einrichtung, bei der eines der starren Bauteile ebenfalls durch zwei Schwellen gebildet und bei der auch die Matte zwei­ teilig ausgebildet ist, wobei sich sowohl die beiden Schwellen als auch die beiden Teile der Matte in Schienenlängsrichtung erstrecken;

Fig. 4 eine Einrichtung, bei der die Matte im Querschnitt wannenförmig ausgebildet ist und die die Matte be­ grenzenden starren Bauteile entsprechend gestaltet sind;

Fig. 5 die äußere Fuge einer Einrichtung mit darin ange­ ordnetem Dichtungsprofil;

Fig. 6 die in Fig. 5 dargestellte Fuge, mit einem anderen darin angeordnetem Dichtungsprofil.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen einem Gebäude 1 und einem durch zwei Schienen 2 gebildeten Gleis eine durch aus Betonplatten 3.1 und 4.1 sowie eine Matte 5.1 gebildete erfindungsgemäße Einrichtung senkrecht angeordnet. Diese Einrichtung reicht bis erheblich unter das Fundament des Gebäudes und erstreckt sich nach oben bis zur Erdoberfläche.

Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 besteht aus einer Matte 5.2 und zwei in Längsrichtung der Schienen 2.2 verlaufende Schwellen 3.2 sowie einer ortsfesten starren Platte 4.2, die beispielsweise aus Beton bestehen kann.

In Fig. 3 ist eine Einrichtung dargestellt, die aus einer zweiteiligen Matte 5.3, zwei Schwellen 3.3 und einer ortsfesten starren Platte 4.3 besteht, wobei sowohl die beiden Teile der Matte 5.3 als auch die Schwellen 3.3 in Längsrichtung der Schienen 2.3 verlaufen.

Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die erfin­ dungsgemäße Einrichtung eine im Querschnitt wannenförmige Matte 5.4 aufweist, die zwischen entsprechend gestalteten ortsfesten Platten 4.4 angeordnet ist. Die obere Platte 3.4 kann an Ort und Stelle hergestellt sein.

Wie aus den Fig. 5 und 6 zu ersehen ist, kann in die äuße­ ren Fugen 6 zwischen den beiden starren Bauteilen 3 und 4 der erfindungsgemäßen Einrichtung ein Dichtungsprofil 7 eingesetzt werden, um die Fuge 6 wasserdicht zu ver­ schließen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist in den Randbereichen der beiden starren Bauteile 3 und 4 je ein Profil 8 vorgesehen, in die das Dichtungsprofil 7 eingesetzt ist; bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist lediglich in dem Randbereich des starren Bauteils 3 ein Profil 8 vorgesehen.

Claims (13)

1. Einrichtung zum Schutz von Gebäuden gegen Erschütte­ rungen und gegen Körperschall, die durch Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, hervorgerufen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus zwei starren Bauteilen (3, 4) mit einer dazwischen befindlichen elastischen Matte (5) gebildet und zwischen den Gebäuden (1) und der Fahrbahn bzw. den aus Schienen (2) gebildeten Gleisen angeordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (5) aus Gummi besteht.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Matte (5) mindestens auf einer Seite mit einer Profilierung versehen ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Matte (5) mit mindestens einer Gewebeeinlage versehen ist.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der starren Bau­ teile (3, 4) eine Betonplatte ist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (5.1) und die diese begrenzenden starren Bauteile (3.1, 4.1) im wesentlichen senkrecht angeordnet sind und sich zumindest annähernd bis zur Erdoberfläche erstrecken.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (5.2) und die diese begrenzenden starren Bauteile (3.2,4.2) im wesentlichen waagerecht unterhalb der Fahrbahn bzw. unterhalb einer die Geleise tragenden Platte o. dgl. angeordnet sind.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (5.4) im Querschnitt wannenförmig ausgebildet bzw. angeordnet ist und die die Matte (5.4) begrenzenden starren Bauteile (3.4, 4.4) entsprechend gestaltet sind.

9. Einrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eines der starren Bauteile (4.4) ortsfest ist, beispielsweise den Boden oder die Wand eines Tunnels bildet.

10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das obere starre Bauteil (3.4) an Ort und Stelle hergestellt ist, unter Verwendung der Matte (5.4) als verlorene Schalung.

11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Fugen (6) zwischen den beiden starren Bauteilen (3, 4) mittels eines Dichtungs­ profils (7) aus elastischem Werkstoff wasserdicht ver­ schlossen sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens bei einem der starren Bauteile (3, 4) in den Randbereichen Profile (8) aus Metall oder Kunst­ stoff vorgesehen sind, in die das Dichtungsprofil (7) eingesetzt ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (8) nach innen gerichtete Vorsprünge (9) aufweisen, die in entsprechende Ausnehmungen (10) des Dichtungsprofils (7) eingreifen.