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DE3900289A1 - Verfahren zur herstellung von daemmaterial aus altpapier - Google Patents

Verfahren zur herstellung von daemmaterial aus altpapier

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Publication number
DE3900289A1
DE3900289A1 DE3900289A DE3900289A DE3900289A1 DE 3900289 A1 DE3900289 A1 DE 3900289A1 DE 3900289 A DE3900289 A DE 3900289A DE 3900289 A DE3900289 A DE 3900289A DE 3900289 A1 DE3900289 A1 DE 3900289A1
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DE
Germany
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waste paper
particles
container
mixed
insulating material
Prior art date
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Withdrawn
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DE3900289A
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English (en)
Inventor
Andreas Zeyen
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Individual
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Individual
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Publication date
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Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/007Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres and at least partly composed of recycled material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B09B3/00Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless
    • B09B3/20Agglomeration, binding or encapsulation of solid waste
    • B09B3/21Agglomeration, binding or encapsulation of solid waste using organic binders or matrix
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/02Cellulose; Modified cellulose

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Paper (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Dämmaterial, insbesondere in Form von Platten oder anderen Formkörpern, aus Altpapier, wobei das Altpapier unter Zugabe von Wasser aufgearbeitet, mit Zusatzstoffen vermischt und ausgeformt wird. Altpapier steht bekanntlich in großen Mengen sehr kostengünstig zur Verfügung, so daß es die Möglichkeit eröffnet, als Rohstoff für die Herstellung von Platten und anderen Formkörpern zu dienen, die insbesondere im Bauwesen anwendbar sind und gute Wärme-, Schall- und Trittschallisolierwerte aufweisen.
Ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art ist aus DE-PS 34 20 195 bekannt. Dabei wird jedoch das Altpapier und/oder Pappe als Ausgangsmaterial zuerst zu einer Fasermasse aufgearbeitet. Dieser Fasermasse werden als Zusatzstoffe plastifizierbare, abgebaute Stärken, Mehlmischungen mit hohem Stärkeanteil oder Proteine untergemischt. Die Mischung wird dann durch thermische und mechanische Energieeinleitung im Extruder verdichtet und plastifiziert. Beim Extruderaustritt schäumt die Masse durch Temperatur- und Druckabfall auf. Die Zerfaserung des Ausgangsmaterials kann insbesondere naß, also unter Zugabe von Wasser, erfolgen. Die dem Ausgangsmaterial zuzumischenden Zusatzstoffe dienen nicht der Verbindung des Materials untereinander, sondern zum Aufschäumen der Masse und auch zur Verbesserung ihrer Elastizität. Ein solcher aufgeschäumter Strang kann nach dem Austritt aus dem Extruder nach weiterer Verarbeitung ausgeformt werden, wobei dabei dann Platten oder andere Formkörper entstehen.
Aus der DE-AS 28 11 833 ist eine überwiegend aus Fasermaterial und mindestens einem Bindemittel bestehende Platte sowie ein Verfahren zu deren Herstellung bekannt. Dabei werden lignozellulosehaltige, feine Abfallteilchen und fasrig anfallender Abfallstoff, z. B. Altpapier, eingesetzt. Das Verfahren benutzt im übrigen Verfahrensschritte, wie sie in der Spanplattenherstellung bekannt sind. Zwar ist das eingesetzte Ausgangsmaterial außerordentlich preiswert, jedoch erfordert die Durchführung des Verfahrens eine Mehrzahl verschiedener, nicht einfach durchzuführender Verfahrensschritte. Darüberhinaus verteuern die aufwendigen Zusatzstoffe das Verfahren.
Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Verfahren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem auf sehr einfache und kostengünstige Weise Dämmaterial mit niedriger Dichte und guten Wärme-, Schall- und Trittschallisolierwerten herstellbar ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Altpapier durch Quetschen in einem Kollergang in Altpapier-Partikel aufgearbeitet wird, daß die Altpapier- Partikel vereinzelt im freien Fall mit einem Latex-Kleber besprüht und anschließend in einem Behälter miteinander vermengt werden, bis ein flockiges Material entsteht, und daß das flockige Material unter Energiezufuhr zu den Formkörpern ausgeformt wird. In dem Kollergang erfolgt nur ein mechanisches Aufschließen des Altpapiers, indem dieses in Altpapier-Partikel zerteilt wird, deren überwiegende Menge nur eine Länge bis ca. 7 mm und eine Breite bis ca. 3 mm aufweisen. Das auf diese Art und Weise aufgeschlossene Altpapier, das sich in einem leicht feuchten Zustand befindet, eignet sich für die Herstellung des Dämmaterials in besonderer Weise. Die Altpapier-Partikel werden vereinzelt, jedoch in einem Strom im freien Fall mit einem Latex-Kleber besprüht, der schwer entflammbar ist. Die flüssige Phase des Latex-Klebers besteht aus Wasser, welches zahlreiche organische und anorganische Stoffe in gelöster Form enthält. Kautschuk, die feste Phase, ist in Form feinster Teilchen polydispers in der wässrigen Phase verteilt. Da der Latex- Kleber eine gewisse Zeit bis zu seiner Aushärtung und Trocknung benötigt, werden die besprühten Altpapier-Partikel in einem Behälter solange miteinander vermischt, bis ein flockiges Material entsteht, welches einen wattebauschartigen Aufbau haben kann. Das flockige Material besitzt eine geringe Dichte, da zwischen den Altpapier-Partikeln Hohlräume und Lufteinschlüsse gebildet sind. Das flockige Material kann durch Transportbänder, Transportschnecken o. dgl. vereinzelt werden. Es gelangt im freien Fall in aufgelockerter Weise in einen Behälter, in dem sich ein Rührwerk befindet. In diesem Rührwerk erfolgt das teilweise Abbinden des Latex-Klebers. Anschließend wird das flockige Material in Formen eingebracht und darin unter Energiezufuhr zu Formkörpern ausgeformt. Bei diesem Trocknungs- und Aushärtevorgang kann Wärme zugefügt werden, wodurch der Trocknungsprozeß erheblich beschleunigt wird. Ein solches Herstellungsverfahren ist verblüffend einfach und umweltschonend. Durch die Nutzung des Altpapiers wird dies in umweltschonender Weise einem zweiten Verwendungszweck zugeführt. Das neue Dämmaterial aus Altpapier kann infolge seiner kostengünstigen Herstellung preiswert vertrieben und für viele Anwendungszwecke sinnvoll genutzt werden.
Das Altpapier kann zweckmäßig vor dem Quetschen in einem Behälter mit kaltem Wasser eingeweicht werden. Auch hierbei handelt es sich um einen sehr einfachen und kostengünstigen Verfahrensschritt, der sich jedoch insofern vorteilhaft auswirkt, als die mechanische Zerkleinerung im Kollergang hierdurch zeitlich abgekürzt wird.
Das Altpapier kann in dem Behälter unter Zugabe von Aluminiumsulfat eingeweicht werden. Es empfiehlt sich hier, eine Mischung von 6 Teilen kaltem Wasser mit 4 Teilen Aluminiumsulfat zu verwenden. Durch diese Behandlung werden die Altpapier-Partikel schwer entflammbar.
Die Altpapier-Partikel können vor der Besprühung mit Latex- Kleber gesiebt und dabei größere und sperrige Teile ausgesondert werden. Die ausgesonderten Teile können in den Kollergang zurückgeführt werden. Durch den Schritt des Siebens wird eine Vergleichmäßigung der Größe der einzelnen Altpapier-Partikel erreicht, so daß das Besprühen mit dem Latex-Kleber leichter durchführbar ist.
Das flockige Material kann unter Druckanwendung zu den Formkörpern ausgeformt werden. Dabei kommt ein leichter Druck zur Anwendung, mit dem das Dämmaterial während des Aushärtevorgangs unter Kontakt aneinandergehalten wird, so daß größere Lunkerstellen in der Form vermieden werden und die Formkörper ein durchgehendes Aussehen erhalten, obwohl zahlreiche größere und kleinere Hohlräume vorhanden sind, die teilweise randgeschlossen und teilweise randoffen in Erscheinung treten.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Verdeutlichung der Behandlung der Altpapier- Partikel im freien Fall und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Behälter gemäß Fig. 1.
Die Aufbereitung des Altpapiers in einem Kollergang ist in den Zeichnungen nicht dargestellt, da solche Kollergänge aus der Aufbereitung von Tonen und bei der Herstellung von Ziegelsteinen bekannt sind. In einem solchen Kollergang erfolgt die mechanische Zerkleinerung des Altpapiers in Altpapier-Partikel 1, die über eine Plattform 2 bzw. ein in dieser vorgesehenes Loch 3 im freien Fall der Schwerkrafteinwirkung unterworfen werden. Unterhalb der Plattform 2 bzw. des Lochs 3 befindet sich ein Behälter 4, in dessen unterem Teil ein Rührwerk 5 (Fig. 2) untergebracht ist. Dieses Rührwerk kann eine angetriebene vertikale Welle aufweisen, die mit abstehenden Rührarmen besetzt ist. Die Welle und das Rührwerk 5 werden durch einen nicht dargestellten Antrieb in kontinuierliche Umdrehung versetzt. Die Wandung des Behälters geht im oberen Bereich in einen konischen Kragen 7 über. Im Übergangsbereich sind Besprühdüsen 8 über den Umfang verteilt angeordnet, aus denen ein Latex-Kleber 9 in mehreren Strahlen fein verteilt den herabfallenden Altpapier-Partikeln 1 entgegengesprüht wird, wobei die Altpapier-Partikel 1 dabei vollständig oder weitgehend vollständig mit dem Latex-Kleber 9 ummantelt werden. Durch das Hineinsprühen des Latex-Klebers 9 in die Fallbahn der gekollerten und vereinzelten Altpapier-Partikel 1 verbinden sich die kleinen und kleinsten Teilchen des Latex-Klebers 9 mit den Altpapier-Partikeln 1. Teile des Latex-Klebers 9, die nicht auf Altpapier-Partikel treffen, fallen ebenfalls in den Behälter 4 und verbinden sich dort mit dem dort befindlichen flockigen Material, welches sich beim Vermengen der Altpapier-Partikel 1 bildet und zusammenwächst. Dieses flockige Material erhält ein wattebauschartiges Aussehen. Dieses flockige Material kann in Chargen oder auch kontinuierlich aus dem Behälter 4 herausgeführt werden. Es wird dann der Ausformung unterworfen. Dies geschieht mittels Formen, die unter leichtem Druck geschlossen werden und im übrigen beheizbar sind, so daß die Trocknung und Aushärtung des Latex-Klebers 9 in den Formen stattfindet. Auf diese Art und Weise lassen sich je nach der Gestalt der Form Platten und andere Formkörper erzeugen.
Bezugszeichenliste:
1 Altpapier-Partikel
2 Plattform
3 Loch
4 Behälter
5 Rührwerk
7 konischer Kragen
8 Sprühdüse
9 Latex-Kleber

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von Dämmaterial, insbesondere in Form von Platten oder anderen Formkörpern, aus Altpapier, wobei das Altpapier unter Zugabe von Wasser aufgearbeitet, mit Zusatzstoffen vermischt und ausgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Altpapier durch Quetschen in einem Kollergang in Altpapier-Partikel aufgearbeitet wird, daß die Altpapier-Partikel vereinzelt im freien Fall mit einem Latex- Kleber besprüht und anschließend in einem Behälter miteinander vermengt werden, bis ein flockiges Material entsteht, und daß das flockige Material unter Energiezufuhr zu den Formkörpern ausgeformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Altpapier vor dem Quetschen in einem Behälter mit kaltem Wasser eingeweicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Altpapier in dem Behälter unter Zugabe von Aluminiumsulfat eingeweicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Altpapier-Partikel vor der Besprühung mit Latex-Kleber gesiebt und dabei größere und sperrige Teile ausgesondert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flockige Material unter Druckanwendung zu den Formkörpern ausgeformt wird.
DE3900289A 1989-01-07 1989-01-07 Verfahren zur herstellung von daemmaterial aus altpapier Withdrawn DE3900289A1 (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4321024A1 (de) * 1993-06-24 1995-01-05 Haeussler Ingenieurbuero Gmbh Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton oder betonähnlichen Gegenständen
DE4331567A1 (de) * 1993-07-23 1995-02-09 Heinz B Mader Feuerfester Werkstoff aus Papier
DE4334200C1 (de) * 1993-10-07 1995-03-02 Hans Dipl Ing Knauth Verfahren zur Herstellung von Wärmedämmplatten und -vliesen aus Altpapier
DE29500065U1 (de) * 1995-01-10 1995-06-08 Pacurar, Ananie, 96472 Rödental HLR (Hart, leicht und recyclebar) Pappplatten
DE9411796U1 (de) * 1994-07-21 1995-11-23 Killmer, Erika, 45355 Essen Mineralischer, faserverstärkter Verbundwerkstoff
US5707579A (en) * 1994-02-11 1998-01-13 Schweitzer, Vodermair & Schimmer-Wottrich Gbr Process for producing foamed material from waste paper and the like

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