DE2021632A1 - Verfahren zum Herstellen von kunststoff- bzw. kautschukgebundenen Schleifkoerpern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von kunststoff- bzw. kautschukgebundenen SchleifkoerpernInfo
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- B24B31/12—Accessories; Protective equipment or safety devices; Installations for exhaustion of dust or for sound absorption specially adapted for machines covered by group B24B31/00
- B24B31/14—Abrading-bodies specially designed for tumbling apparatus, e.g. abrading-balls
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- B24—GRINDING; POLISHING
- B24D—TOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
- B24D3/00—Physical features of abrasive bodies, or sheets, e.g. abrasive surfaces of special nature; Abrasive bodies or sheets characterised by their constituents
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Description
prov. Nr. 63 91 M
METALLGESELLSCHAFT Frankfurt, den 29.April 1970
Aktiengesellschaft Hs/WP
6 Frankfurt/Main 1
Verfahren zum Herstellen von kunststoff- bzw. kautschuk-gebundenen Schleifkörpern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von kunststoff- bzw. kautschukgebundenen Schleifkörpern durch
Spritzgießen.
Die Erfindung dient dem Zweck der Vereinfachung der Herstellung
von Schleifkörpern, in denen die, Schleifmittel
und das Kunstharz gleichmäßig über den gesamten Querschnitt verteilt sind, und der Ermöglichung der Massenfertigung
solcher Schleifkörper.
Es ist bekannt Schleifkörper durch Verpressen, insbesondere
Heißverpressen von Gemischen aus Granulaten oder Pulvern des Bindemittels, welches aus Kautschuk oder Kunststoffen
besteht, mit den körnigen bis pulverförmigen Schleif- bzw.
Poliermitteln in Formen zu verpressen. Es ist auch bekannt,
solche kautschuk- bzw. kunststoffgebundenen Schleifkörper durch Gießen von Gemischen aus zerkleinertem Schleifmittel
und verflüssigtem Kunststoff in Formen herzustellen. Dies© Art der Herstellung ist relativ zeitraubend, was einen
großen Nachteil für die Massenfertigung darstellt. Außer-'
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dem. ist bei diesen Herstellungsverfahren meistens eine
gleichförmige Verteilung des Schleif- bzw. Poliermittels innerhalb der fertigen Schleifkörper nicht gewährleistet.
Auch die Dichte dieser Körper ist über den Querschnitt nicht gleichmäßig, wodurch sie im Verbrauch unwirtschaftlich
sind. Außerdem ist dadurch die Schleifwirkung
ein und desselben Schleifkörpers in den verschiedenen Stadien seiner Abnutzung unterschiedlich, sodaß eine
genaue Überwachung des Schleifeffektes erforderlich ist.
In der DL-PS 16 784 wurde der Vorschlag gemacht, die ungleichmäßige
Verteilung des Schleifmittels innerhalb kunststoffgebundener Schleifkörper dadurch zu vermeiden,
daß zwecks Herstellung der Schleifkörper in eine mit Düsen und Entlüftungskanälen versehene, dem herzustellenden
Schleifkörper entsprechende Form Schleifkörner eingefüllt und die Schleifkörner beispielsweise mittels
Ultraschall verdichtet werden und durch die Düsen unter Druck ein warmhärtbarer oder thermoplastischer Kunststoff
in die zwischen den verdichteten Schleifkörnern befindlichen Hohlräume zum Beispiel durch Spritzgießen
Ägespritzt wird. Abgesehen davon, daß auch durch dieses Verfahren eine gleichmäßige Verteilung der Schleifkörner
in vielen Fällen nicht erreicht werden kann, und das Verfahren nur bei gröberem Schleifkorn durchführbar ist,
eignet es sich infolge seiner umständlichen und aufwendigen Verfahrensweise ebenfalls nicht für die Massenherstellung
von kunststoff- bzw. kautschukgebundenen Schleifkörpern„
—3—
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Die Erfindung löst nun die Aufgabe, die oben geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren zu beseitigen, und die
großen Vorteile des an sich bekannten für die meisten Kunststofftypen anwendbaren Spritzgießverfahren für die
Massenherstellung von Schleifkörpern nutzbar zu machen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die als Bindemittel dienende Kunststoff- bzw. Kautschukmasse in
krümeliger, pulvriger und/oder flüssiger Form mit für das Schleifen bzw. Polieren im industriellen Maßstab
ausreichenden Mengen des bzw. der körnigen bis pulvrigen Schleif- bzw. Poliermittel vermischt und dann im Spritz-■
gieisverfahren geformt wird.
Dieses neue Verfahren beruht vor allem auf der überraschenden Erkenntnis, daß das Spritzgießverfahren selbst
in komplizierteren Formen auch mit hohen Anteilen der Kunststoffmasse an Füllkörpern, insbesondere hoch abrasiven
Füllkörpern, ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden kann. Für die Verwendung von mit Schleif- bzw.
Poliermittel gefüllten Kunststoffkörpern für in industriellem Maßstab durchzuführende Schleifoperationen
muß ein solcher Körper mindestens 5 % vom Gewicht des
Gesamtkörpers an Schleif- bzw. Poliermittel enthalten. Es wurde gefunden, daß bei dem Verfahren nach der Erfindung
Schleifkörper hergestellt werden können, die bis zu 80 Gewichtsprozent an Schleifmittel besitzen*
hohen Anforderungen der Schleiftechnik genügender Schleif- bzw. Polierkörper wird jedoch insbesondere
bei Schleifmittel bzw. Poliermitbeigehalten von 40 bis
-4-
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Gewichtsprozent des fertigen Körpers erzielt. Es ist bei dem Verfahren der Erfindung deshalb zweckmäßig, daß dem im
Spritzguß zu verformenden Gemisch 5-80 %, vorzugsweise
40-60 %, Schleif- bzw. Poliermittel, berechnet vom Endgewicht
des hergestellten Formkörpers, zugesetzt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung ist besonders vorteilhaft für die Herstellung von Schleifkörpern, wie sie
in Form loser Schleifkörperschüttungen in Trommelschleifverfahren bzw. Vibrationstrommelschleifverfahren verwendet
werden. Bei diesen Verfahren müssen nämlich fc relativ kleine Körper angewendet werden, sodaß ein
typisches Massenfertigungsverfahren insbesondere für diese Art von Schleifkörpern vorteilhaft ist. Außerdem
müssen diese Art von Schleifkörpern mit äußeren Formen ausgebildet werden, wie sie bei den bekannten Verfahren
nicht leicht mit gleichmäßiger ebener Oberfläche hergestellt werden können. Dies trifft insbesondere für die
bei solchen Schleifkörperschüttungen häufig geforderte Kugelform zu.
Weitere Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung bestehen darin, daß im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren
Schleifmittel jeder beliebigen Korngröße ver-' wendet werden können, ohne daß eine Entmischung befürchtet
werden muß. Außerdem ist auch jede Kunststoffart und Kautschuk für dieses Verfahren verwendbar. Besonders
geeignet sind Hoch- und Niederdruck-Folyäthylen,
Polypropylen, Polystyrol und Polyvinylchlorid. Anstelle der Kunststoffe können natürlich auch Ausgangsprodukte
solcher Kunststoffe verwendet werden, sofern sie während das Formungsverfahrens in geeigneter Weise re-
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agieren, daß bei Austritt des Reaktionsproduktes aus der
Form ein genügend formbeständiges Produkt vorliegt, ohne daß dabei Störungen in der Maschine auftreten. Gegebenenfalls
kann die SpritzgußmdPchine auf die Reaktionsweise
von solchen Ausgangsprodukten abgestimmt werden. Dem zu verformenden Gemisch können gegebenenfalls auch Stoffe
zugesetzt werden, die der Verschäumung des Kunststoffanteils dienen, sodaß auf diese Weise auch poröse Schleifkörper
hergestellt v/erden können. Ebenso ist die zusätzliche Verwendung von Farbstoffen möglich, die dem
fertigen Schleifkörper eine Farbe geben, an der seine auf Grund seiner Zusammensetzung gegebene Verwendungsmöglichkeit
erkannt werden kann.
In einem Schaufelmischer wurde ein Gemisch aus 30 Gewichtsteilen
Polypropylenpulver 70 Gewichtsteilen Siliziumcarbid mit einer Korngröße von etwa 10/u hergestellt.
Dieses Gemisch wurde in an sich bekannter Weise in die Plastifizierschnecke eines Spritzgußapparates
eingefüllt und von dort in eine Form gespritzt. Diese Form hatte zentralen Anguß zu 48 Formhohlräumen. Die
einzelnen Formkörper hatten Sternform.mit einem Außendurchmesser
von 25 mm und einer Dicke von 12 mm. Es wurden pro Minute ca. 2 kg solcher Formkörper erzeugt.
Die Angüsse wurden von den Schleifkörpern entfernt, indem 50 kg in eine rotierende Siebtrommel gefüllt wurden.
Nach ca. fünf Minuten dauerndem Umlauf der Siebtrommel waren alle Formkörper durch die Siebtrommel in einen
darunter stehenden Behälter gefallen, während die An-
durch
güsse in der Siebtrommel verblieben, von wo sie die Einfüllöffnung entfernt wurden um der nächsten Charge
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Platz zu machen. Die zerkleinerten Angüsse wurden der
nächsten Rohmaterialcharge zugesetzt.
Ein Gemisch von 60 Gewichtsteilen Polyäthylenpulver mit 40 Gewichtsteilen Elektrokorund der Korngröße 10ja wurde
in derselben Maschine wie sie in Beispiel 1 benutzt wurde verspritzt.In diesem Fall wurde jedoch eine Form mit
60 Formhohlräumen verwendet, durch die Schleifkörper von Tetraederform mit einer Höhe von 15 mm hergestellt
wurden. Die Ausbeute an Formkörpern betrug wiederum 2 kg pro Minute.
Zur Herstellung von Polierkörpern wurde in derselben Maschine, wie sie in den vorhergehenden Beispielen verwendet
wurde, ein Gemisch von 95 Gewichtsteilen Polystyrolpulver mit 5 Gewichtsteilen Quarzmehl von einer
Korngröße bis 2 η verarbeitet. In diesem Fall wurde eine
Form mit 60 Formhohlräumen verwendet, die kugelförmige Schleifkörper lieferte. Es konnten ebenfalls 2 kg solcher
Schleifkörper pro Minute hergestellt werden.
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Claims (3)
- -7-PatentansprücheVerfahren zum Herstellen von kunststoff- bzw. kautschukgebundenen Schleifkörpern im Spritzgußverfahren, dadurch gekennzeichnet,daß die als Bindemittel dienende Kunststoff- bzw. Kautschukmasse in krümeliger, pulvriger und/ oder flüssiger Form mit für das Schleifen bzw. Polieren im industriellen Maßstab ausreichenden Mengen des bzw. der körnigen bis pulvrigen Schleif- bzw. Poliermittel vermischt und dann im Spritzgußverfahren geformt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das zu verformende Gemisch 5-80 96, vorzugsweise 40-60 %$ Schleif- bzw. Poliermittel berechnet vom Endgewicht des hergestellten Formkörpers enthält.
- 3. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2 für die Herstellung von Schleifkörpern, wie sie in Form loser SchleifkörperschUttungen in Trommelschleifverfahren bzw. Vibrationstrommelschleifverfahren verwendet werden.109846/1572
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