DE3837412A1 - Separier-vorrichtung zur verhinderung des austritts von mahlkoerpern aus dem arbeitsraum einer maschine zur zerkleinerung, trennung oder vereinigung von stoffen - Google Patents
Separier-vorrichtung zur verhinderung des austritts von mahlkoerpern aus dem arbeitsraum einer maschine zur zerkleinerung, trennung oder vereinigung von stoffenInfo
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- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
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Description
Die Erfindung betrifft eine Separier-Vorrichtung zur
Verhinderung des Austritts von Mahlkörpern aus dem Ar
beitsraum einer Maschine zur Zerkleinerung, Trennung
oder Vereinigung von Stoffen, deren Arbeitsraum mit
einer Speiseöffnung und mit einem ringförmigen Auslaß
spalt zwischen einer rotierenden und einer unbewegli
chen Grenzwand versehen ist.
Zu Maschinen der genannten Art zur Zerkleinerung bzw.
Trennung von Stoffen gehören Zerkleinerungsmaschinen,
zu denen unter anderem zählen: Kugel- und Rohrmühlen,
bei denen der Arbeitsraum in einer sich drehenden waa
gerechten Trommel ausgebildet ist und die fallende und
rollende Bewegung der Mahlkörper-Mahlgut-Füllung die
Vermahlung bewirkt; und Ringspalt-Kugelmühlen, bei de
nen der Arbeitsraum als Ringspalt zwischen der Innen
fläche eines Behälters und der Außenfläche eines Innen
körpers gebildet ist, die relativ zueinander drehbar
sind und Mahlkörper sowie Mahlgut durch Fliehkraftein
fluß beschleunigt und zu gegenseitiger Reibarbeit ver
anlaßt werden. Zur Vereinigung von Stoffen durch Homo
genisieren oder Dispergieren dienen Rührer oder Mi
scher, die zusätzlich zu den Mahlkörpern in dem Ar
beitsraum Rührwerkzeuge aufweisen. Beispiele für derar
tige Apparate sind Kugelreibmühlen, zu denen Rührwerks
mühlen gehören, bei denen in einem feststehenden Behäl
ter eine mit Stiften oder Scheiben besetzte Rührwelle
rotiert. Diese Maschinen sind sowohl für die Naß- als
auch für die Trockenvermahlung verwendbar und je nach
Konstruktion sind sie zum Vermahlen von weichen, mit
telharten oder harten sowie mehr oder weniger viskosen
Stoffen geeignet.
In dem Arbeitsraum befinden sich Mahlkörper in sehr
großer Zahl und durch ihre Relativbewegungen gegenein
ander wird das dazwischen befindliche Gut mechanisch
bearbeitet. Die Größe der Mahlkörper und ihre Beschaf
fenheit sind auf die gewünschte Mahlfeinheit des jewei
ligen Stoffes und den Zweck der Bearbeitung abgestimmt
und es sind Mittel vorhanden, die verhindern sollen,
daß Mahlkörper, wie Kugeln oder Körner des Mahlgutes
selbst mit dem Produkt aus der Maschine ausgetragen
werden.
Zur Zurückhaltung der Mahlkörper werden häufig Siebe
benutzt, die jedoch den Mahlgutaustrag durch Verstop
fung behindern können (DE-OS 28 48 479). Eine Trennvor
richtung mit einem ringscheibenförmigen Spalt zwischen
einem umlaufenden Scheibenelement und einem unbeweg
lichen Gegenring (DE-PS 14 82 391) arbeitet mit ver
minderter Wirksamkeit, je kleiner die Mahlkörper während
des Betriebes werden und je hochviskoser das Mahlgut
ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei der Ein
stellung der Spaltbreite ein Kompromiß zwischen der
durchzulassenden hochviskosen Masse und der zurückzu
haltenden kleinsten Mahlkörpergröße geschlossen werden
muß. Mit zunehmender Verkleinerung der Mahlkörper ver
größert sich die Gefahr, daß sie mit der hochviskosen
Masse durch den ringscheibenförmigen Spalt ausgetragen
werden.
Ferner ist bei einer Ringspalt-Kugelmühle eine Sepa
rier-Vorrichtung bekannt, die eine radiale ringförmige
Erweiterung zwischen dem Mahlspalt und dem Auslaßspalt
aufweist (DE-PS 34 31 636). In der ringförmigen Erwei
terung sammelt sich eine schwimmende Sperrschicht von
Mahlkörpern, die die aktiven Mahlkörper an einem Ein
tritt in den Auslaßspalt hindert. Diese Trennvorrich
tung ist für alle Hartmaterialien hervorragend wirksam,
die in relativ niedrig viskosen Suspensionen mit Fest
stoffgehalten bis höchstens 50-60% gewichtsmäßig ver
mahlen werden. Bei hochviskosen Materialien oder pla
stischen Produkten oder höheren Feststoffgehalten be
durfte sie einer Unterstützung.
Bei einer anderen bekannten Spalt-Kugelmühle
(DE-OS 28 11 899) ist eine Mahlkörperrückführung zwischen Auslaß-
und Einlaßbereich des Mahlgutes vorgesehen. Zu diesem
Zweck sind in einer einen drehbaren doppelkegelförmigen
Verdrängungskörper tragenden Ringscheibe schräg nach
außen gerichtete Rückführkanäle für die Mahlkörper an
gebracht. Zur Rückführung der Mahlkörper werden dann
Fliehkräfte herangezogen, die stärker sein müssen als
der Zuführdruck der Mahlgutsuspension. Für hochviskose
Mahlgüter ist diese Trennvorrichtung ebenfalls unge
eignet, weil das Rückführprinzip - abgesehen von der
Schwierigkeit der Einstellung eines ausgewogenen Ver
hältnisses von Fliehkraft und Zuführdruck - nur beim
Feinstzerkleinern und Dispergieren von Feststoffen in
Flüssigkeit funktionsfähig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sepa
rier-Vorrichtung so auszubilden, daß die Mahlkörper-
Separierung vor dem Auslaßspalt optimiert wird und auch
bei der Vermahlung von hochviskosen bis pastösen Stof
fen voll wirksam ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Auslaßspalt zwischen seinem Einlaßende und seinem
Auslaßende einen verbreiterten Ringraum aufweist, des
sen Volumen mit einer Rollkörperpackung ausgefüllt
ist, deren Rollkörper größeren Durchmesser als die
Mahlkörper haben.
Die Rollkörperpackung in dem verbreiterten Ringraum des
Auslaßspaltes wird duch die Relativbewegung der Ring
raum-Grenzwände in kontinuierliche Rotation versetzt,
wodurch sie einen rotierenden Filter bildet, der den
Einlaß von Mahlkörpern aus dem Mahlraum in den Auslaß
spalt verhindert. Der rotierende Rollkörpergürtel, des
sen Bestandteile sich dauernd verlagern und bewegen,
läßt ungehindert hochviskose Mahlgüter, die in dem
Mahlraum von den Mahlkörper intensiv bearbeitet worden
sind, zum Auslaßende des Auslaßspaltes strömen, nachdem
die Mahlkörper am Einlaßende des Auslaßspaltes sepa
riert worden sind. Beispielsweise in der Lackindustrie,
die feste Agglomerate für die Lacksysteme zu hochvis
kosen Pigmentpasten und Beschichtungsmassen verschie
denster Art aufbereitet, gelingt problemlos eine Tren
nung der Mahlkörpern beliebiger Feinheit von dem Mahl
produkt, das aus dem Auslaßspalt zum Auslaß aus der
Mühle drängt. Die Rollkörperpackung in dem Auslaßspalt
kann sich aufgrund ihrer Bewegung nicht zusetzen. Es
ergibt sich eine dauernde Selbstreinigung, die den Aus
laßspalt zum Durchlaß des Mahlgutes uneingeschränkt
freihält. Da die Rollkörperpackung an dem Mahlvorgang
praktisch nicht teilnimmt, ist der Verschleiß der Roll
körper gering und ihre Größe bleibt im wesentlichen
gleich, während die auf die gewünschte Mahlfeinheit
abgestimmte Größe der Mahlkörper während des Betriebes
abnimmt. Die Rollkörpergröße wird zweckmäßigerweise so
gewählt, daß die zwickelartigen Zwischenräume zwischen
ihnen auf eine für den Mahlvorgang noch zulässige Mini
malgröße der Mahlkörper abgestimmt ist, so daß auch
durch Abrieb sehr klein gewordene Mahlkörper nicht mit
dem hochviskosen Mahlgut durch die Zwischenräume zwi
schen den großen Rollkörpern der Rollkörperpackung hin
durchschlüpfen können. Die Größe der Rollkörper läßt
sich je nach Mahlgutviskosität und Mahlkörpergröße va
riieren. Bei der Bearbeitung hochviskoser Stoffe kann
es zweckmäßig sein, als Mahlkörper Kugeln mit einem
Durchmesser von 1,5-1,8 mm und als Rollkörper Kugeln
mit einem Durchmesser von 3,5-4,5 mm zu verwenden. In
jedem Falle müssen die Rollkörper größer sein als die
Breite des Einlaßendes und des Auslaßendes des Auslaß
spaltes.
Die Separier-Vorrichtung ist waagerecht und senkrecht
verwendbar und damit sowohl für horizontal als auch für
vertikal arbeitende Maschinen anwendbar.
Die Rollkörperpackung ist in dem Ringraum aus mehreren
Rollkörperschichten aufgebaut, und zwar sowohl in Rich
tung des strömenden Mahlgutes als auch quer zu dieser
Richtung. Auf diese Weise ist der Querschnitt des Aus
laßspaltes zum ungehinderten Durchlaß von hochviskosem
Material groß genug und gleichzeitig wird die Absperr
wirkung für Mahlkörper vergrößert. Da die Rollkörper
nicht nur hinsichtlich ihrer Aufgabe, sondern auch be
züglich ihrer Größe von den Mahlkörpern abweichen, ist
der Ringraum zweckmäßigerweise durch eine verschließ
bare Einfüllöffnung mit Rollkörpern beschickbar bzw.
durch eine Auslaßöffnung entleerbar. Eine Auslaßöffnung
ist dann zweckmäßig, wenn die Maschine waagerecht ange
ordnet und mit einem unbeweglichen Mahlbehälter verse
hen ist. Die Einfüllöffnung befindet sich dabei oben
und die Auslaßöffnung unten.
Je nach Art der Maschine, deren Auslaßspalt mit dem
verbreiterten Ringraum ausgestattet ist, sind Modifika
tionen des Verlaufes des Auslaßspaltes und der Zuord
nung des Ringraumes günstig. Es können das Einlaßende
und das Auslaßende des Auslaßspaltes in gleicher Flucht
verlaufend in den Ringraum münden, wenn der ringförmige
Auslaßspalt beispielsweise kegelförmig mit gegen den
Auslaß der Maschine gerichteter Verjüngung verläuft. In
diesem Falle erhält der Auslaßspalt zwischen zwei
schmalen Endabschnitten eine verbreiterte ringförmige
Tasche, die mit der Rollkörperpackung ausgefüllt ist.
Der Materialdurchfluß durch den Auslaßspalt erfolgt
umlenkungsfrei von seinem Einlaßende zum Auslaßende.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit der Er
findung, die für Maschinen mit anderem Verlauf des Aus
laßspaltes geeignet ist, ist vorgesehen, daß das Ein
laßende und das Auslaßende des Auslaßspaltes nach ent
gegengesetzten Seiten zueinander versetzt in den Ring
raum münden. Diese Ausbildung ist vorteilhaft, wenn der
Ringraum etwa rechtwinklig zu der Achse des Arbeitsrau
mes ausgerichtet ist und Einlaßende und Auslaßende des
Auslaßspaltes in verschiedene Richtungen weisen.
Zur Bildung des Ringraumes ist vorteilhafterweise we
nigstens in einer der beiden Grenzwände des Auslaßspal
tes eine ringförmige Auskehlung ausgebildet. Bei Ver
wendung von Kugeln als Rollkörper ist die Auskehlung im
Querschnitt vorzugsweise wannenförmig mit gerundeten
Ecken ausgebildet, wobei der Radius der Rundung der
Ecken dem Radius der Kugeln angepaßt ist. Hierdurch
wird eine Verringerung des Abriebes der Rollkörper und
ihre ungehinderte kontinuierliche Abrollbewegung er
reicht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigt:.
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ringspalt-Kugel
mühle,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den auslaufseitigen
Teil einer Rührwerksmühle,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den auslaufseitigen
Teil einer Trommelmühle und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den auslaufseitigen
Teil einer stehenden Rührwerksmühle mit einer
weiteren Abwandlung der Auslaßspalt-Gestaltung
und
Fig. 5 eine Ausführungsform des auslaufseitigen Teils
der liegenden Rührwerksmühle nach Fig. 4.
An einem nicht gezeichneten Gestell ist eine Ringspalt-
Kugelmühle 10 aufgehängt, die im wesentlichen aus einem
stillstehenden kegelstumpfförmigen Mahlbehälter 12 und
einem in diesem drehbar angeordneten Rotor 13 besteht,
der sich nach entgegengesetzten Seiten kegelstumpfför
mig verjüngt. Die Innenfläche des Mahlbehälters 12 ist
mit einer verschleiß- und korrosionsfesten Auskleidung
14, z.B. aus Kunststoff, versehen und die Umfangsfläche
des Rotors 13 ist ebenfalls mit einer verschleiß- und
korrosionsfesten Umkleidung 16 versehen, die in einem
koaxialen Halsteil 15 endet. Zwischen der Innenfläche
der Auskleidung 14 und der Außenfläche der Umkleidung
16 im Bereich des unteren längeren Konusses 13 a des
Rotors 13 ist ein Mahlspalt 20 gebildet, dessen oberes
Ende größten Durchmessers in eine radiale Erweiterung
21 mündet. Der Mahlbehälter 12 ist auf einem Halter 17
zentral abgestützt, der eine Mittelöffnung 18 aufweist,
durch die eine zentrale Speiseleitung 19 für zu bear
beitendes Mahlgut hindurchgeführt ist. Die Speiselei
tung 19 ragt durch den Boden des Mahlbehälters 12 hin
durch und endet mit Abstand vor der Bodenfläche einer
nach unten offenen Vertiefung 22 in dem ebenen Boden
des unteren Konus 13 a.
Mit einem Flansch 23 des Mahlbehälters 12 ist ein
Flansch 24 eines Deckelaufbaus 25 der Ringspalt-Kugel
mühle 10 verschraubt. Der Deckelaufbau 25 weist einen
an den Innenrand des Flansches 24 angeformten schrägen
Schulterteil 26 auf, dessen oberes verjüngtes Ende in
einen zylindrischen Hohlstutzen 27 mit einem Endflansch
28 übergeht. Der Deckelaufbau 25 ist insgesamt mit ei
ner inneren Auskleidung 30 aus korrosions- und ver
schleißfestem Material versehen. Die Auskleidung 30 ist
am inneren Beginn des Hohlstutzens 27 radial einwärts
verdickt, so daß sich ein asymmetrischer Kragen 31 er
gibt, der über eine verlängerte Schrägfläche 32 in den
zylindrischen Teil der Auskleidung 30 übergeht. Durch
eine Bohrung in dem Flansch 24, die sich bis zum äuße
ren Umfangsrand der radialen Erweiterung 21 erstreckt,
werden in den Mahlspalt 20 Mahlkörper 40, z.B. Kugeln
aus Keramikmaterial eingefüllt, die bei Drehung des
Rotors 13 in Bewegung geraten und sich über die Höhe
des Mahlspaltes 20 verteilen. Bei der Beschleunigung
der Mahlkörper 40 infolge der Zentrifugalkraft führt
die Gegeneinanderbewegung der Mahlkörper zu der Vermah
lung des dazwischenbefindlichen Gutes, wobei die Mahl
feinheit von der Größe der Mahlkörper, der Rotationsge
schwindigkeit des Rotors 13 und der Verweilzeit ab
hängt.
Der Halsteil 15 des Rotors 13 ist konzentrisch in dem
Hohlstutzen 27 des Deckelaufbaus 25 ausgerichtet und
umgibt eine senkrechte Antriebswelle 11, die mit einem
nicht gezeichneten Motor in Verbindung steht. In der
Wand des Hohlstutzens 27 ist eine Austragöffnung 41
ausgebildet, die auf der Außenseite mit einem Austrag
rohr 42 versehen ist, das als Anschluß für eine zu ei
nem Sammelbehälter führende Leitung dient.
Die Innenfläche des Schulterteils 26 des Deckelaufbaus
25 verläuft zu der Kegelfläche des oberen kürzeren Ko
nus 13 b des Rotors 13 parallel und die Auskleidung 30
bildet mit der Außenfläche der Umkleidung 16 des oberen
Konus 13 b einen konischen Auslaßspalt mit einem Einlaß
ende 45 und einem mit diesem in gleicher Flucht ver
laufenden Auslaßende 46. Zwischen dem Einlaßende 45 und
dem Auslaßende 46 des Auslaßspaltes ist ein verbreiter
ter Ringraum 50 ausgebildet, der mit einer Packung von
kugelförmigen Rollkörpern 51 ausgefüllt ist. Die Roll
körper 51 haben einen größeren Durchmesser als die
Mahlkörper 40. Auch sie können aus keramischem Material
bestehen, das verschleiß- und korrosionsfest ist. Das
Einlaßende 45 und das Auslaßende 46 des Auslaßspaltes
sind im Verhältnis zu der axialen Länge des Ringraumes
50 kurz. Die eine Grenzwand 52 des Ringraumes 50 wird
durch die unprofilierte konische Außenfläche der Um
kleidung 16 des oberen Konus 13 b des Rotors 13 gebil
det, während die andere feststehende Grenzwand 53 als
Auskehlung 56 in die Auskleidung 30 und gegebenenfalls
in den Schulterteil 26 eingearbeitet ist. Zur passenden
Aufnahme der Rollkörper 51 sind die Ecken der Auskeh
lung 56 abgerundet. Der Kragen 31 der Auskleidung er
laubt eine Verlängerung des Ringraumes 50 über den
Schulterteil 26 des Deckelaufbaus 25 hinaus und be
grenzt mit der auslaufenden Fläche des oberen Konus 13 b
des Rotors 13 das Auslaßende 46 des Auslaßspaltes. Die
Rollkörper 51 werden durch eine Einlaßöffnung 54 in den
Ringraum 50 eingefüllt, die sich am obersten Ende des
Ringraumes 50 befindet und schräg nach oben und außen
gerichtet ist. Zum Verschluß der Einfüllöffnung 54
dient ein Gewindebolzen 55.
Bei Drehung des Rotors 13 zum Vermahlen von hochvis
kosen Mahlgütern werden nicht nur die Mahlkörper 40 in
Bewegung versetzt, sondern auch die kugelförmigen Roll
körper 51 in dem Ringraum 50 geraten zwischen den bei
den Grenzwänden 52 und 53 in Bewegung. Da ihre Zwi
schenräume kleiner sind als die kleinsten Mahlkörper
40, und da die Rollkörper 51 größer sind als das Ein
laßende 45 und das Auslaßende 46 des Auslaßspaltes,
werden die Mahlkörper 40 an einem Eintritt in den Ring
raum 50 gehindert und nur das aufsteigende Mahlgut
tritt durch die Rollkörperpackung gegen das Auslaßende
46 des Auslaßspaltes hindurch und gelangt zur Austrag
öffnung 41. Die sich ständig umformierende, rotierende,
mehrschichtige Rollkörperpackung in dem Ringraum 50 ist
als Filter wirksam, der von dem hochviskosen Mahlgut
durch die radiale Erweiterung 21 hindurch mitgerissene
Mahlkörper 40 separiert. Ein vorgegebener Mahlkörper
überschuß sammelt sich in der radialen Erweiterung 21
und bildet dort eine schwimmende Sperrschicht, die die
aktiven Mahlkörper in dem Mahlspalt 20 zurückhält. Die
Rollkörperpackung in dem Auslaßspalt braucht bei dem
Beispiel der Fig. 1 daher nur die von hochviskosen
Mahlgütern mitgeführten restlichen Mahlkörper 40 und zu
separieren.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Rührwerksmühle 100 ent
spricht die Ausbildung des Auslaßspaltes mit Ringraum
im wesentlichen der zu dem Beispiel nach Fig. 1 ge
schilderten Gestaltung. In einem zylindrischen stehen
den Mahlbehälter 112, dessen Innenfläche mit radial
gerichteten Stiften 101 besetzt ist, rotiert eine ko
axiale Rührwelle 102, die ebenfalls mit radialen Stif
ten 103 ausgerüstet ist, die gegen die Zwischenräume
zwischen den Stiften 101 des Mahlbehälters 112 ragen.
Am oberen Ende der Rührwelle 102 ist ein Konuskörper
104 befestigt, von dessen oberem verjüngten Ende die
Antriebswelle 116 ausgeht. Die obere Öffnung des Mahl
behälters 112 ist durch einen Deckelaufbau 125 ver
schlossen, der über einen Flansch 124 mit einem Flansch
123 des Mahlbehälters verschraubt ist. An einem nach
oben ragenden Hohlstutzen 127 des Deckelaufbaus 125 ist
ein nach außen ragendes Austragrohr 142 befestigt, das
an eine Austragöffnung 141 angesetzt ist. Die Schräg
fläche des Konuskörpers 104 bildet eine Grenzwand 152
eines Auslaßspaltes, der zwischen einem Einlaßende 145
und einem mit diesem fluchtenden Auslaßende 146 einen
verbreiterten Ringraum 150 aufweist. Die Verbreiterung
ergibt sich durch eine Auskehlung 156 in einem schrägen
Schulterteil 126 des Deckelaufbaus. Die Begrenzungs
fläche der Auskehlung 156 stellt die feststehende zwei
te Grenzwand 153 des Ringraumes 150 dar. Die Ecken der
Auskehlung 156 sind abgerundet, damit die Kugeln 151
der Rollkörperpackung wandschlüssig in der Auskehlung
156 abrollen. Eine Öffnung 154 ermöglicht das Einfüllen
der Rollkörper 151 in den Ringraum 150. Als Verschluß
dient ein Gewindebolzen 155.
Wenn aus dem Mahlraum 105 des Mahlbehälters 112 Mahl
körper gegen das Einlaßende 145 des Auslaßspaltes mit
gerissen werden, so werden diese von der Rollkörper
packung an einem Eintritt in den Ringraum 150 gehindert
und das aus dem Auslaßende 146 des Auslaßspaltes aus
tretende mehr oder weniger viskose Mahlgut kann frei
von Mahlkörpern der weiteren Verarbeitung zugeführt
werden.
Die in Fig. 3 gezeigte liegende Trommelmühle 200 be
steht aus einem zylindrischen Mahlbehälter 212, der
durch einen nicht dargestellten Antrieb gedreht wird
und der mit einer sehr großen Zahl von Mahlkörpern 240
gefüllt ist. Das gezeigte eine Ende 201 des Mahlbehäl
ters 212 ist kegelförmig gestaltet und endet offen in
einem Hülsenteil 202, der in beliebiger Weise bei 203
drehbar gelagert ist. In dem kegelförmigen Ende 201 des
Mahlbehälters 212 ist koaxial ein feststehender Konus
körper 204 angebracht, dessen ebenflächige Basis dem
Mahlraum 205 zugewandt ist. Die Kegelfläche des Konus
körpers 204 bildet mit der Innenfläche des kegelförmi
gen Endes 201 des Mahlbehälters 212 ein Einlaßende 245
und ein Auslaßende 246 eines Auslaßspaltes. Die Breite
des Einlaßendes 245 und des Auslaßendes 246 des Auslaß
spaltes ist sehr viel geringer als die Breite eines
zwischen beiden befindlichen Ringraumes 250, der durch
eine ringförmige Auskehlung 256 in dem Konuskörper 204
und die gegenüberliegende ebene Innenfläche des kegel
förmigen Endes 201 gebildet ist. In dem Ringraum 250
befinden sich Rollkörper 251 in Form von Kugeln, die
durch eine Einfüllöffnung 254 in den Ringraum 250 ein
gebracht sind. Sie dient bei diesem Beispiel auch dem
Auslaß der Rollkörper 251. Zu diesem Zweck wird der
Mahlbehälter 216 so positioniert, daß die Einfüllöff
nung 254 nach unten weist. Die Einfüllöffnung 254 ist
mittels eines Gewindebolzens 255 verschließbar. Der
Durchmesser der kugelförmigen Rollkörper 251 ist größer
als die Breite des Einlaß- und Auslaßendes 245, 246 des
Auslaßspaltes, so daß die Rollkörper 251 in dem Ring
raum 250 gehalten sind. Auch diese dienen als rotieren
der Filter zur Zurückhaltung von Mahlkörpern 240, die
mit dem Mahlgut aus dem Mahlraum 205 drängen. Die Spit
ze des Konuskörpers 204 ist mit einem Achsenstück 206
verbunden, das in einer Halterung 207 undrehbar befe
stigt ist. Bei der schematischen Darstellung der Trom
melmühle 200 ist die Austragöffnung 241 als ein Ring
spalt zwischen dem Hülsenteil 202 und dem Achsenstück
206 ausgebildet.
Eine Rührwerksmühle 300 zeigt auch das Beispiel der
Fig. 4. Eine Rührwelle 302 mit radialen Stiften 303
ist in einem zylindrischen stehenden Mahlbehälter 312
konzentrisch untergebracht, von dessen Innenfläche ra
diale Stifte 301 in die Zwischenräume zwischen den
Stiften 303 der Rührwelle 302 abstehen. Am oberen Ende
der Rührwelle 302 ist eine ebenflächige Scheibe 304
angeordnet, die zu der Längsachse der Rührwelle 302
senkrecht gerichtet ist. Die Scheibe 304 hat Kreisform
und ihr Durchmesser ist kleiner als der Innendurchmes
ser des Mahlbehälters 312, wodurch ein Einlaßende 345
eines ringförmigen Auslaßspaltes entsteht. Die Außen
fläche der Scheibe 304 dient als innere Grenzwand 352
eines Ringraumes 350, dessen äußere Grenzwand 353 bei
dem gezeichneten Beispiel aus der Stirnwand des Mahlbe
hälters 312 besteht. Das Auslaßende 346 des Auslaßspal
tes befindet sich zwischen einer inneren Verlängerung
eines Hohlstutzens 327 und der Außenfläche der Scheibe
304. Der Hohlstutzen 327 umgibt eine konzentrische An
triebswelle 316 der Rührwelle 302 und weist eine Aus
tragöffnung 341 auf, an die ein Austragrohr 342 ange
setzt ist. Das Einlaßende 345 des Auslaßspaltes und das
Auslaßende 346 münden auf diese Weise nach entgegenge
setzten Seiten zueinander versetzt in den Ringraum 350.
Zur Beschickung des Ringraumes 350 und kugelförmigen
Rollkörpern 351 dient eine mittels eines Gewindebolzens
355 verschließbare Einfüllöffnung 354 in der Stirnwand
des Mahlbehälters 312. Die Separierwirkung der Rollkör
perpackung entspricht dem mit Bezug auf die anderen
Beispiele geschilderten Effekt.
Die in den Fig. 2 und 4 veranschaulichten Rührwerks
mühlen sind sowohl senkrecht als auch waagerecht be
triebsfähig. In Verbindung mit dem Beispiel der Fig. 4
ist dies in Fig. 5 gezeigt. Bis auf die um 90° geän
derte Ausrichtung und die Anbringung einer Auslaßöff
nung an dem Ringraum ist die Rührwerksmühle 400 mit der
Rührwerksmühle 300 identisch. In den Bezugsziffern wird
dies ausgedrückt durch entsprechende Zahlen der
400-Reihe.
Die Einfüllöffnung 454 ist im Bereich des Ringraumes
450 in der Umfangswand des Mahlbehälters 412 in ihrer
oberen Scheitelzone ausgebildet. Sie mündet in die Um
fangszone des Ringraumes 450 und ist mittels eines Ge
windebolzens 455 verschließbar. Zur Erleichterung der
Entleerung des Ringraumes 450 von Rollkörpern 451 ist
in der unteren Scheitelzone der Umfangswand des Mahlbe
hälters 412 diametral gegenüber der Einfüllöffnung 454
eine Auslaßöffnung 457 für Rollkörper 451 ausgebildet.
Zu ihrem Verschluß dient ein Gewindebolzen 456.
Claims (9)
1. Separier-Vorrichtung zur Verhinderung des Aus
tritts von Mahlkörpern aus dem Arbeitsraum einer
Maschine zur Zerkleinerung, Trennung oder Verei
nigung von Stoffen, deren Arbeitsraum mit einer
Speiseöffnung und mit einem ringförmigen Auslaß
spalt zwischen einer rotierenden und einer unbe
weglichen Grenzwand versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaßspalt zwischen seinem Einlaßende (45)
und seinem Auslaßende (46) einen verbreiterten
Ringraum (50) aufweist, dessen Volumen mit einer
Rollkörperpackung ausgefüllt ist, deren Rollkörper
(51) größeren Durchmesser als die Mahlkörper (40)
haben.
2. Separier-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollkörper (51) aus Kugeln bestehen.
3. Separier-Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollkörperpackung in dem Ringraum (50) aus
mehreren Rollkörperschichten aufgebaut ist.
4. Separier-Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Einlaßende (45) und das Auslaßende (46) des
Auslaßspaltes in gleicher Flucht verlaufend in den
Ringraum (50) münden.
5. Separier-Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Einlaßende (345) und das Auslaßende (346) des
Auslaßspaltes nach entgegengesetzten Seiten zu
einander versetzt in den Ringraum (350) münden.
6. Separier-Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung des Ringraumes (50) wenigstens in ei
ner der beiden Grenzwände (52; 53) des Auslaßspal
tes eine ringförmige Auskehlung (56) ausgebildet
ist.
7. Separier-Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auskehlung (56) im Querschnitt wannenförmig
mit gerundeten Ecken ausgebildet ist.
8. Separier-Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Radius der Rundung der Ecken dem Radius der
Rollkörper angepaßt ist.
9. Separier-Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringraum (450) eine verschließbare Einfüll
öffnung (454) und ggf. eine verschließbare Auslaß
öffnung (457) für Rollkörper (451) aufweist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19883837412 DE3837412A1 (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Separier-vorrichtung zur verhinderung des austritts von mahlkoerpern aus dem arbeitsraum einer maschine zur zerkleinerung, trennung oder vereinigung von stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883837412 DE3837412A1 (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Separier-vorrichtung zur verhinderung des austritts von mahlkoerpern aus dem arbeitsraum einer maschine zur zerkleinerung, trennung oder vereinigung von stoffen |
Publications (1)
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DE3837412A1 true DE3837412A1 (de) | 1990-05-10 |
Family
ID=6366459
Family Applications (1)
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DE19883837412 Withdrawn DE3837412A1 (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Separier-vorrichtung zur verhinderung des austritts von mahlkoerpern aus dem arbeitsraum einer maschine zur zerkleinerung, trennung oder vereinigung von stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3837412A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0476189A1 (de) * | 1988-11-02 | 1992-03-25 | Akademie der Wissenschaften der DDR | Vorrichtung zur kontinuierlichen nassen Feinstzerkleinerung von Feststoffen |
WO2001085345A1 (en) * | 2000-05-10 | 2001-11-15 | Rtp Pharma Inc. | Media milling |
US6634576B2 (en) | 2000-08-31 | 2003-10-21 | Rtp Pharma Inc. | Milled particles |
CN104826705A (zh) * | 2014-02-12 | 2015-08-12 | Netzsch精细研磨技术有限公司 | 用于碾碎机的具有至少一个塞子的碾磨容器 |
-
1988
- 1988-11-04 DE DE19883837412 patent/DE3837412A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0476189A1 (de) * | 1988-11-02 | 1992-03-25 | Akademie der Wissenschaften der DDR | Vorrichtung zur kontinuierlichen nassen Feinstzerkleinerung von Feststoffen |
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US6604698B2 (en) | 2000-05-10 | 2003-08-12 | Skyepharma Canada, Inc. | Media milling |
JP4763957B2 (ja) * | 2000-05-10 | 2011-08-31 | オバン・エナジー・リミテッド | メディアミリング |
US6634576B2 (en) | 2000-08-31 | 2003-10-21 | Rtp Pharma Inc. | Milled particles |
CN104826705A (zh) * | 2014-02-12 | 2015-08-12 | Netzsch精细研磨技术有限公司 | 用于碾碎机的具有至少一个塞子的碾磨容器 |
EP2907578A1 (de) * | 2014-02-12 | 2015-08-19 | NETZSCH-Feinmahltechnik GmbH | Mahlbehälter für Zerkleinerungsmühle mit wenigstens einem Stopfen |
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