DE3834289A1 - System zur installation von in reihe anzuordnenden elektrischen geraeten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Installationssystem der im Oberbegriff des Anspruches 1 umrissenen Gattung.

Entsprechende Installationssysteme sind beschrieben in der DE-OS 30 04 950 sowie in der DE-OS 30 44 168.

Bei den vorbekannten Installationssystemen sind kuppelbare Leiterbahnen in den dementsprechend ausgelegten Boden der zum Installationssystem zusammenfügbaren Installations­ dosen vorgesehen. Bei der Lösung nach der DE-OS 30 04 950 erfolgt die Zusammenfassung der das Installationssystem bildenden Installationsdosen und dann auch der Leiter­ bahnabschnitte durch die Leiterbahnabschnitte verbindende Zwischenstecker. Bei der Lösung nach der DE-OS 30 44 168 sind die Kupplungsbereiche aufeinanderfolgender In­ stallationsdosen als Bestandteil der Leiter bildende Steckerstifte aufnehmende Buchsen einerseits und als Bestandteil der Leiter bildende, die Steckerstifte aufnehmende Buchsen andererseits ausgebildet, womit der Zwischenstecker bei der Lösung nach der DE-OS 30 04 950 entfällt. Im einen wie im anderen Fall sind die Leiter in den Dosenboden eingebettet, das heißt die Installations­ dosen sind entsprechend ihrer Aufnahmekapazität von vorn­ herein mit Leitern bestückt.

Ausgehend vom im vorausgehenden umrissenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Installationssystem der eingangs umrissenen Gattung so auszugestalten, daß die Belegung der zum Installa­ tionssystem zusammenzufassenden Installationsdosen mit Leitern bzw. Leiterabschnitten individuell in Anlehnung an den jeweiligen Bedarfsfall vorgenommen werden kann.

Die Aufgabe wird bei einem solchen Installationssystem erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß die zum Instal­ lationssystem zusammenfügbaren Dosen mit vom Boden in das Doseninnere vorspringenden, sich zwischen den mit den Durchgängen in der Flucht der am Dosenboden verlaufenden Leiter versehenen Bereichen des Dosenmantels er­ streckenden, parallel zueinander verlaufenden Kanälen versehen sind, in die die vom Doseninnern her für Ab­ griffe zugänglichen Leiterabschnitte berührungsgeschützt einfügbar sind.

Bei der Lösung nach der Erfindung kommt man in vorteil­ hafter Weise mit einem Grundbauteil, nämlich der nach Bedarf aneinanderreihbaren Installationsdose aus, bei der weitergehend dann auch die Möglichkeit eröffnet ist, sie in Anlehnung an den jeweiligen Bedarfsfall indivi­ duell mit Leiterabschnitten zu bestücken. Für das neue beliebig ausbaubare Installationssystem bedarf es somit zusätzlich zum Grundbauelement in Gestalt der In­ stallationsdose lediglich noch der in die Dose einzu­ fügenden Leiterabschnitte, die von vornherein auf Maß abgelängt bereitgehalten werden können, oder aber an Ort und Stelle von als Endlosware zur Verfügung stehendem Leitermaterial abgelängt werden kann. Das neue In­ stallationssystem ist dann auch fertigungsseitig kosten­ günstiger.

Der Berührungsschutz für die in die Installationsdose einzufügenden Leiter kann bei entsprechender Auslegung der die Leiter aufnehmenden Kanäle von den Kanälen selbst übernommen werden. In die Kanäle sind dann aber auch eigenständig isolierte bzw. berührungsgeschützte Leiter einfügbar. Bei einer speziellen Ausführungsform ist für den Leiter ein nach Art eines Etuis ausgebildeter Be­ rührungsschutz vorgesehen, in dessen vom Doseninnern her zugänglicher Schmalseite Abgriffe am Leiter ermöglichende Durchgänge vorgesehen sind.

Vorgesehen sein kann, daß der Leiter bzw. der den Leiter umgebende Berührungsschutz sich mit Klemmsitz in den ihn aufnehmenden Kanal einfügt aber auch ein Formschluß zwischen Kanal und Leiter, etwa in Gestalt von an den Stirnseiten der Kanäle vorgesehene, vom Dosenboden aus­ gehenden, in eine den Leiter bzw. den Berührungsschutz übergreifende Klaue auslaufenden Stegen.

Die nach Bedarf mit Leitern bestückte Installationsdosen werden entsprechend der Installationsvorgaben aneinander­ gereiht und formschlüssig zusammengefaßt, wobei zuvor Durchgänge in den Wandbereichen, in die die Kanäle aus­ laufen, ausgebrochen werden, ausgenommen den endseitigen Wandbereich der letzten Dose, sofern die Durchgänge nicht von vornherein vorhanden waren. Anschließend werden die Netzleitungen und die geschalteten Leitungen im eingangs­ seitigen Anschlußbereich an den am Dosenboden ver­ laufenden Leiter geklemmt und in entsprechender Weise die Leiterbahnen der folgenden Dosen mit den Leiterbahnen der vorausgehenden Dosen durch Brücken in Gestalt von in den jeweiligen Endbereichen an die Leiter geklemmte Adern. Geschaltete Leitungen können gegebenenfalls auch durch Ein- bzw. Ausgänge in den die Längswandung des Installationssystems bildenden Wandteilen der In­ stallationsdosen geführt werden. In die Installations­ leiste werden sodann die zu installierenden elektrischen Geräte, wie Steckdosen, Schalter, Dimmer u. dgl., unter Anklemmen von Verbindungsadern an im Doseninnern zur Verfügung stehenden Anschlußbereichen der Leiter einge­ baut. Ein nachträgliches Umpolen ist hierbei dann auch jederzeit möglich.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispieles weitergehend erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die den Grundbaustein des neuen In­ stallationssystems bildende Installations­ dose in Draufsicht,

Fig. 2 die Dose in Fig. 1 im Querschnitt,

Fig. 3 die Dose in Fig. 1 im Längsschnitt,

Fig. 4 zwei solcher ein Installationssystem bildender mit isolierten Leiterabschnitten versehener Dosen in Draufsicht,

Fig. 5 eine der Dosen in Fig. 4 im Querschnitt mit den Leiterisolierungen, jedoch ohne die Leiterabschnitt,

Fig. 6 die Isolierung für die der Dose zuzuord­ nenden Leiterabschnitte in Seitenansicht,

Fig. 7 die Isolierung in Fig. 6 in Stirnansicht,

Fig. 8 die Isolierung mit eingelegtem Leiter­ abschnitt in Draufsicht,

Fig. 9 einen Leiterabschnitt in Seitenansicht, abgebrochen,

Fig. 10 den Leiterabschnitt in Fig. 9 in Draufsicht, abgebrochen.

Grundbaustein des neuen Installationssystems ist die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Installationsdose 11, die in der aus Fig. 4 entnehmbaren Weise aneinanderge­ reiht, das individuell auslegbare Installationssystem ergibt.

Die Dose 11 rechteckigen Formats weist an den gegenüber­ liegenden Wandungen 112 und 113 sich ergänzende Kupp­ lungsteile 1121 und 1131 auf, die es ermöglichen, auf­ einanderfolgende Dosen formschlüssig zusammenzufassen, wie das aus Fig. 4 ersichtlich ist. Die sich zwischen den Dosenwandungen 112 und 113 erstreckenden, zusammen mit diesen Wandungen den Dosenmantel bildenden Wandungen der Dose 11 sind mit 114 und 116 bezeichnet. Die Wan­ dungen 114 und 116 aneinandergereihter Dosen 11 bilden die Längsseiten des Installationssystems, die außenliegenden Wandungen 112 bzw. 113 der an den Enden des In­ stallationssystems liegenden Dosen 11 bilden die Stirn­ seiten des Systems. Mit 111 ist der Boden der Dose 11 bezeichnet. Das in Fig. 4 andeutungsweise von zwei Dosen 11, 11 gebildete Installationssystem ist durch Hinzufügen weiterer Dosen 11 (Pfeil A auf dem Zeichnungsblatt 2/3) beliebig erweiterbar.

Die an den Dosenmantel angeformten Aufnahmen 117, 117′, 118 sind für Verschraubungen zum Festlegen der einzubau­ enden elektrischen Geräte gegebenenfalls dann auch zum Festlegen einer auf der Installationsleiste 11, 11 . . . anzuordnenden Abdeckung vorgesehen. An den Dosenboden 111 sind zum einen Klauen 119, 119′ angeformt, mit denen die Dosen 11 bzw. das Installationssystem 11 . . . auf eine Tragschiene geklippt werden können, zum anderen sind im Dosenboden 111 Durchgänge 121 für eine alternativ zur Anwendung kommende Verschraubung der Dosen 11 bzw. des Installationssystems 11 . . . auf einen Träger oder unmit­ telbar auf den Untergrund vorgesehen.

Die die Längsseiten bildenden Wandteile 114 und 116 der Dose 11 sind mit vorgeprägten Ein- bzw. Ausgängen 1141 und 1161 für Stichleitungen versehen, die im Bedarfs­ fall ausgebrochen werden. Die die Stirnseiten der Dose 11 bildenden Wandteile 112 und 113 sind mit jeweils einem sich im wesentlichen über ihre Breite erstreckenden vor­ geprägten Durchgang 1122 bzw. 1132 (insbesondere Fig. 3) versehen, von denen zur Zusammenstellung des Instal­ lationssystems 11 . . . und zum Anschließen des Systems an die Netzleitung und an die geschalteten Leitungen alle Durchgänge bis auf den in der vom Anschluß an die Netzleitung und die geschalteten Leitungen abgekehrten Stirnseiten (113) des Installationssystems befindlichen vorgeprägten Durchgang 1132 ausgebrochen werden.

Im Grund der Dose 11 sind sich zwischen den Stirnseiten 112 und 113 der Dose erstreckende, parallel zueinander verlaufende Kanäle 122, 122′ . . . 122 ^VII vorgesehen, die von an den Boden 111 angeformten, in die Dose 11 vor­ springenden Stegen 1111 gebildet werden. Die vom Dosen­ innern her zugänglichen Kanäle 122 . . . sind an den Stirnseiten begrenzt von am freien Ende in eine nach innen vorspringende Klaue auslaufenden, vom Dosenboden 111 ausgehenden Stegen 123 und 124. In die Kanäle 122, 122′ . . ., 122 ^VII werden auf die Länge der Kanäle aus­ gelegte, von der in den Fig. 5 bis 8 dargestellten Isolierung 31 umgebende Leiterabschnitte 21 gemäß Fig. 9 und 10 nach Bedarf eingefügt (Fig. 4 und 5). Im darge­ stellten Fall ist der Kanal 122 ^IV nicht belegt. Im Einbau­ zustand werden die mit der Isolierung 31 versehenen Leiter 21 von den die Isolierung 31 übergreifenden Klauen der an den Stirnseiten der Kanäle 122 . . . vorgesehenen Stege 123, 124 lagefixiert (insb. Fig. 5).

Die Isolierung 31 ist ein etuiartig ausgebildetes Form­ teil, in das im aufgeklappten Zustand (Doppelpfeil B in Fig. 7) der Leiterabschnitt 21 eingefügt wird. Der Lei­ terabschnitt 21 (Fig. 9 und 10) weist Anschlußbereiche 211-211′′′ auf. Für den Zugang zu den Anschlußbereichen 211 . . . ist die Isolierung 31 über Kopf mit Durchgängen 311 versehen, durch die Bestandteil der Netzleitung und der geschalteten Leitungen bildende Adern und die Leiterabschnitte 21 aufeinanderfolgender Dosen zusammen­ fassende Adern sowie von den einzubauenden elektrischen Geräten abgehende Verbindungsadern zum Anklemmen an die Leiter in deren Anschlußbereichen 211 . . . einfügbar sind. Die noch vorgesehenen Durchgänge 312 in der Isolierung 31 ermöglichen das Lösen eines Anschlusses, etwa wenn die Schaltung abgeändert werden soll. Von den Anschluß­ bereichen 211-211′′′ dient der endseitige Anschluß­ bereich 211 in der Eingangsdose 11 dem Anschluß X an die Netzleitung bzw. an die geschalteten Leitungen und der Anschlußbereich 211′′′ am gegenüberliegenden Ende der Leiterabschnitte 21 in der Eingangsdose sowie die Anschlußbereiche 211 und 211 in den Folgedosen der Verbindung Y verfluchtenden Leiterabschnitte 21 in den aufeinanderfolgenden Dosen 11, 11 . . . sowie die zwischen diesen Anschlußbereichen 211 und 211′′′ noch vorgesehenen Anschlußbereiche 211′ und 211′′ dem Anschluß Z der einzu­ bauenden elektrischen Geräte an die Leiterabschnitte 21. Geschaltete Leitungen sind dann auch durch ausgebrochene Ein- bzw. Ausgänge 1141, 1161 in den Längswandteilen 114, 116 des Installationssystems eingeführt an die Leiter anschließbar.

Claims (9)

1. Einen Boden und einen Mantel aufweisende, form­ schlüssig aneinanderreihbare Installationsdosen im wesentlichen rechteckigen Querschnitts zur Aufnahme von elektrischen Geräten, insbesondere von Schaltern und Steckdosen, verwendendes System zur Installation solcher in Reihe anzuordnender elek­ trischer Geräte, wobei im Bodenbereich jeder In­ stallationsdose im Abstand voneinander eine Mehr­ zahl von den Dosenboden parallel zueinander ver­ laufend querenden, vom Doseninnern her abgreifbaren berührungsgeschützten, an die Netzleitung und an geschaltete Leitungen anschließbaren und mit den Leiterabschnitten der anschließenden Dose verbind­ baren Leiterabschnitten angeordnet ist, mit Durch­ gängen im Dosenmantel in der Flucht der Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosen (11) mit vom Boden (111) in das Doseninnere vorspringenden, sich zwischen den mit den Durchgängen (1122, 1132) ver­ sehenen Bereichen des Dosenmantels erstreckenden parallel zueinander verlaufenden Kanälen (122, 122′ . . ., 122 ^VII) versehen sind, in die die vom Doseninnern her für Abgriffe zugänglichen Leiterab­ schnitte (21) berührungsgeschützt einfügbar sind.

2. Installationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (122 . . .) zur Aufnahme der Leiter (21) von über den Boden (111) der Dose (11) vorspringenden Stegen (1111) gebildet werden.

3. Installationssystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, gekennzeichnet durch sich mit Klemm­ sitz in die Kanäle (122 . . .) einfügende Leiterab­ schnitte (21).

4. Installationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen den blanken Leiterabschnitt (21) umgebenden, Abgriffsmöglich­ keiten belassenden, sich in die Kanäle (122 . . .) einfügenden Berührungsschlitz (31).

5. Installationssystem nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Berührungsschutz (31) ein den Leiterabschnitt (21) aufnehmendes, einerseits auf den aufzunehmenden Leiterabschnitt (21) und anderer­ seits auf den es aufnehmenden Kanal (z. B. 122) aus­ gelegtes Etui mit den Abgriff ermöglichenden Durch­ gängen (311) an der vom Doseninnern her zu­ gänglichen Schmalseite ist.

6. Installationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch in der Flucht der Kanäle (122 . . .) zur Aufnahme der Leiterabschnitte (21) an deren Stirnseiten vorgesehene, die in die Kanäle (z. B. 122) eingefügten Leiterabschnitte (21) bzw. deren Berührungsschutz (31) übergreifende Klauen (123, 124).

7. Installationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch Dosen (11) mit zusetz­ baren Durchgängen (1122, 1132) im Dosenmantel in der Flucht der Leiterabschnitte (21).

8. Installationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch Dosen (11) mit vorgeprägten Durchgängen (1122, 1132) im Dosenmantel in der Flucht der Leiterabschnitte (21).

9. Installationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Dosen (11) mit eine formschlüssige Zusammenfassung der Dosen (11) ermöglichenden korrespondierenden Kup­ plungselementen (1121, 1131) versehen ist.