DE3824709C2 - - Google Patents
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- DE3824709C2 DE3824709C2 DE3824709A DE3824709A DE3824709C2 DE 3824709 C2 DE3824709 C2 DE 3824709C2 DE 3824709 A DE3824709 A DE 3824709A DE 3824709 A DE3824709 A DE 3824709A DE 3824709 C2 DE3824709 C2 DE 3824709C2
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- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Eisenbahnfahrzeuge nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Aus der US-PS 46 79 506 ist ein Eisenbahnfahrzeug mit einem
durch ein Laufgestell mit mindestens zwei Rad/Achsen-Anord
nungen abgestützten Wagenkasten bekannt, wobei ein Laufge
stellrahmen zwei parallele Seitenträger enthält, die durch
mindestens einen sich quer dazu erstreckenden Querbalken
verbunden sind, wobei der Laufgestellrahmen von den Achsen
durch Primärfederungsmittel getragen ist, die Gier-Bewegun
gen zum Lauf längs eines gekrümmten Gleises zulassen, wobei
ein erstes Kraftübertragungsgestänge die Achsen mit dem Lauf
gestellrahmen verbindet und mindestens einen quer verlaufen
den Lenkbalken enthält, der mit einer Achse verbunden ist
und ein schwenkbar mit dem Laufgestellrahmen verbundenes
Zentrum besitzt, um ein Lenken der damit verbundenen Achse
und eine Übertragung von Längskräften zwischen ihr und dem
Laufgestellrahmen zu ermöglichen, und wobei eine Kraftüber
tragungsanordnung den Laufgestellrahmen mit dem Wagenkörper
verbindet.
Die Kraftübertragungsanordnung enthält zwei in
Längsrichtung beabstandet angeordnete Querträger, die über
Federn oder Lagerkissen auf dem Laufgestellrahmen gelagert
und durch einen Längsträger miteinander verbunden sind, auf
dem ein zentrales Lager zum drehbaren Abstützen des Wagenkör
pers vorgesehen ist. Auftretende Quer- und Gewichtskräfte
werden dabei von den Federn bzw. Lagerkissen aufgenommen,
die ferner Zug- und Bremskräfte von dem Laufgestell auf den
Wagenkörper übertragen müssen und dadurch stark beansprucht
werden. Weiterhin wird für ein derartiges Zwischenlager viel
Platz benötigt, so daß, wie in dieser Druckschrift beschrie
ben, Anordnungen zur Selbstlenkung der Achsen gegebenenfalls
außerhalb des Umfangs des Laufgestellrahmens angebracht wer
den müssen. In der US-PS 46 79 506 wird des weiteren er
wähnt, daß zur Vermeidung einer Drehgestell-Wiege der Wagenkasten
auch direkt mit dem Laufgestell verbunden werden
kann, wobei Zugstangen die in Längsrichtung wirkenden Zug-
und Bremskräfte übertragen sollen. Dadurch sind keine Gier-
und Seitenbewegungen des Laufgestellrahmens relativ zum Wa
genkasten möglich, und die Federung des Wagenkastens wird
verschlechtert.
In der US-PS 46 28 824 und in der US-PS 46 79 507 sind, wie
auch in der obenerwähnten US-PS 46 79 506, spezielle Ausfüh
rungsformen von Selbstlenk-Vorrichtungen für Eisenbahn-Lauf
gestelle zur Verwendung bei Lokomotiven und dergleichen be
schrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eisenbahnfahr
zeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei dem der Wagenkasten mit dem Laufge
stellrahmen über ein möglichst kompaktes Kraftübertragungsge
stänge verbunden ist, das Gier- und Seitenbewegungen des
Wagenkastens relativ zum Laufgestellrahmen zuläßt und mög
lichst starr Zug- und Bremskräfte vom Laufgestellrahmen auf
den Wagenkasten überträgt, ohne daß dafür zwischen diesen
angeordnete Federungsmittel benötigt werden.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprü
chen beschrieben.
Durch das erfindungsgemäße zweite Kraftübertragungsgestänge
ist sichergestellt, daß Zug- und Bremskräfte direkt von dem
Laufgestellrahmen auf den Wagenkörper übertragen werden und
gleichzeitig Gier- und Seitenbewegungen des Wagenkörpers re
lativ zum Laufgestellrahmen möglich sind. Eine zusätzlich
zwischen dem Laufgestellrahmen und dem Wagenkasten anbring
bare Federung muß dann lediglich das Gewicht des Wa
genkastens aufnehmen.
Die platzsparende Ausführung des zweiten Kraftübertragungs
gestänges ermöglicht eine insgesamt niedrige Bauweise des
Eisenbahnfahrzeuges und ein Anbringen einer Selbstgelenk-Vor
richtung zwischen dem Laufgestellrahmen und dem Wagenkasten.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; in
dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Eisenbahnlokomotive
mit einem an einem Ende durch ein Dreiach
sen-Selbstlenk-Antriebslaufgestell abgestütz
ten Wagenkasten,
Fig. 2 die Schnittansicht nach Linie 2-2 der
Fig. 1, in Pfeilrichtung auf die Oberseite des
Laufgestelles nach unten gesehen, und
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung des Wagenkastens
und der Zwischenachsverbindungen sowie des zweiten Kraftübertragungsgestänges, von
der in Fig. 2 mit 3-3 bezeichneten Ebene
aus in Pfeilrichtung gesehen.
In der Zeichnung ist eine selbstangetriebene Eisenbahnlokomo
tive 10 mit einem Wagenkasten 11 dargestellt,
der an jedem Ende durch ein angetriebenes selbstlenkendes
Laufgestell 12 mit drei Achsen abgestützt ist; von
diesen Laufgestellen ist nur eines dargestellt. Das Laufge
stell 12 enthält einen einheitlichen Laufgestellrahmen 14, der aus Guß
teilen, aus bearbeiteten Stahlteilen oder aus anderen Einzel
teilen hergestellt sein kann. Der Laufgestellrahmen 14 enthält zwei all
gemein parallele in Längsrichtung verlaufende und in Quer
richtung einen Abstand aufweisende Seitenträger 15 und 16,
die durch drei in Längsrichtung einen Abstand aufweisende
und in Querrichtung verlaufende Querbalken 18, 19 und 20 ver
bunden sind. Eine in Fig. 2 und 3 strichpunktiert einge
zeichnete Längsmittelebene 22 liegt gleichweit von den Sei
tenträger 15 und 16 entfernt.
An in Längsrichtung Abstand aufweisenden Stellen längs der
Seitenträger 15 und 16 ist der Laufgestellrahmen 14 durch
Primärfederungsmittel abgestützt. Diese enthalten
Lagergehäuse 23 zur Aufnahme von Wälzlagern, die drehbar an den Enden von vorderen, mitt
leren und hinteren Achsen 24, 26 bzw. 27 abgestützt sind, welche
jeweils durch Räder 28 getragen sind.
Die Räder 28 sind in Paaren mit seitlichem Abstand ange
ordnet, von denen jedes Paar durch eine Achse 24, 26 bzw. 27 ver
bunden ist, um in Längsrichtung Abstand aufweisende
Rad/Achsen-Anordnungen zu bilden. Vorzugsweise ist der Längs
abstand der Rad/Achsen-Anordnungen in der gezeigten Weise
gleich, und die Achsen 24, 26 und 27 sind in Längsrichtung
mit gleichem Abstand von dem jeweiligen Querbalken 18, 19
oder 20 angeordnet.
Die Primärfederungsmittel enthalten weiter elastische Mittel
wie Schraubenfedern 30, die zwischen den Lagergehäuse 23 und
Taschen im Laufgestellrahmen 14 sitzen und diesen so ab
stützen. Die Federn 30 erlauben eine begrenzte Relativbewe
gung der Rad/Achsen-Anordnungen mit ihren Lagergehäusen 23,
drängen dabei aber die Lagergehäuse und ihre Rad/Achsen-Anordnun
gen elastisch in ihre zentrierten, bei Geradeauslauf in
Längsrichtung ausgerichteten Stellungen.
Längs der Oberseite der Laufgestell-Seitenträger an den
Enden der Querbalken 18 und 19 befinden sich vier
Stützkissen 31, an denen Gummifedern 32 zum Abstützen des Wa
genkastens 11 aufgelegt sind. Die Gummifedern 32, die auch
durch andere entsprechende elastische Federungsmittel er
setzt werden können, besitzen große Drucksteifigkeit, um
eine relativ harte Sekundärfederung zwischen dem Laufgestell
rahmen und dem Wagenkasten zu bilden. Die Gummifedern 32 geben
freien Scherbeanspruchungen nach, um eine begrenzte Seitenbe
wegung wie auch eine Gier-Bewegung des Laufgestellrahmens re
lativ zum Wagengehäuse bei normaler Kurvenfahrt zuzulassen.
An dem Laufgestellrahmen vorgesehene Anschläge 34 für den Wa
genkörper sind so angeordnet, daß sie sich an Innenabschnit
te des Wagenkörpers anlegen und das Ausmaß seitlicher Wagen
körperbewegungen erforderlichenfalls begrenzen.
Zur Beaufschlagung der Rad/Achsen-Anordnungen zum Antrieb
der Lokomotive ist das Laufgestell mit drei Zugmotoren 35,
jeweils einem an jeder Achse, versehen. Jeder Zugmotor ist an
einer Vorderseite 36 durch übliche Lagerungsmittel an seiner
jeweiligen Achse abgestützt und an seiner Rückseite 38 an
einem benachbarten Querbalken über ein dort abstehendes Ver
bindungsglied 39 gehalten. Die Ausdrücke "Vorderseite" und
"Rückseite" sind hier nur zur Beschreibung bezüglich der
Zeichnung benutzt, da das Laufgestell in beiden Laufrichtun
gen betrieben werden kann. Jedes Verbindungsglied 39 ist fle
xibel oder verschwenkbar an seinen Enden angeschlossen, um
so eine begrenzte Bewegung sowohl in Längs- wie in Querrich
tung des Zugmotors zu dem benachbarten, ihn abstützenden
Querbalken zuzulassen.
Damit eine begrenzte Selbstlenkwirkung der Rad/Achsen-Anord
nung bei Übertragung von Zug- und Brems-Kräften zwischen
Rad/Achsen-Anordnungen und Laufgestellrahmen möglich ist,
ist das Laufgestell mit einem entsprechenden Zuggestänge
versehen. Dieses Zuggestänge enthält
sich in Seitenrichtung erstreckende vordere und hintere Lenk
balken 40 bzw. 42, die jeweils in der Mitte mit den Untersei
ten jeweiliger Querbalken 18 bzw. 19 verbunden
sind, wie nachfolgend näher erläutert wird.
In Seitenrichtung gegenüberliegende Enden der vorderen und
hinteren Lenkbalken 40 und 42 sind jeweils mit den Lagerge
häusen 23 der vorderen Achsen 24 bzw. hinteren Achsen 27
durch vordere bzw. hintere Zugbalken 43 und 44 verbunden.
Die Lagergehäuse 23 der mittleren Achsen 26 sind direkt mit dem
Laufgestellrahmen durch Mittelzugstäbe 46 verbunden, die
eine Seiten- und Vertikalbewegung der Mittelachse zulassen,
jedoch jede Gier- und Drehbewegung derselben verhindern.
Die Lenkbalken 40 und 42 sind an jeweiligen nach oben stehenden
Drehmomentrohren 47 (siehe Fig. 3) angebracht, die sich ver
tikal nach oben um Schwenkachsen 48 der Lenkbalken erstrec
ken und an ihren oberen Enden mit vorderen und hinteren ab
stehenden Hebeln 49 bzw. 50 verbunden sind. Diese Hebel er
strecken sich seitlich in entgegengesetzte Richtungen, d. h.
der vordere Hebel 49 erstreckt sich von seiner Steuerbal
ken-Schwenkachse 48 nach rechts und leicht nach hinten und
der hintere Hebel 50 erstreckt sich von seiner Lenkhe
bel-Schwenkachse nach links und leicht nach vorne. Die Enden
der Hebel sind dann durch eine Stange 51 miteinander verbun
den, die sich diagonal über den mittleren Zugmotor 35 er
streckt, der zwischen den Querbalken 18 und 19 liegt, von der Vor
derseite des Querbalkens 19 abgestützt und zum Antrieb mit
der Mittelachse 26 verbunden ist.
Zum Abstützen der Lenkbalken mit ihren zugeordneten Drehmo
mentrohren 47 und Hebeln 49 bzw. 50 sind die mittleren Querbal
ken 18 und 19 mit oberen und unteren Schwenkplatten 52 bzw. 54
versehen, welche durchgehende Schraubenbolzen 55 tragen.
Diese befestigen interne nicht dargestellte Stahl/Gummi-Büch
sen, an denen die Drehmomentrohre 47 schwenkbar angebracht
sind.
Die Lenkbalken 40 und 42, Zugbalken 43 und 44, Hebel 49 und 50
und die Stange 51 sind so angeordnet, daß sie gleiche entge
gengesetzt erfolgende Gier-(Lenk-)Bewegungen der Vorder- und der
Hinter-Achsenanordnungen einleiten, um so für aufeinander be
zogene Selbstlenkwirkungen der Endachsen zu sorgen. Diese Be
standteile umfassen zusammen mit den zentralen Mittelzugstäben 46
als Verbindung der mittleren Achse 26 mit dem Laufgestellrahmen ein
erstes Kraftübertragungsgestänge, das die Zug- und Bremskräf
te von den Achsen auf den Laufgestellrahmen überträgt und
gleichzeitig entgegengesetzt gleiche Selbstlenkbewegung der
Endachsen zuläßt.
Die Lokomotive ist weiter mit einem zweiten Kraftübertra
gungsgestänge versehen, das den Laufgestellrahmen mit dem Wagenkörper
verbindet, um die Übertragung der Zug- und Bremskräfte zu er
geben. Dieses zweite Kraftübertragungsgestänge bzw. dieser Aufbau enthält einen rohr
förmigen Wagenkastenpfosten 56, der von dem Wagenkasten an
einer Stelle in der Mitte zwischen den Laufgestell-Seitenträgern
und in Längsrichtung knapp hinter dem vorderen Querbal
ken 18 nach unten absteht.
Am unteren Ende des Wagenkastenpfostens 56 ist schwenkbar eine allge
mein dreieckig ausgebildete Wagenkastenplatte 58 mit einem
zentralen Zylinder 59 angebracht, der von einer Lagerbuchse
60 und Beilagscheiben 62 gehalten ist. Die Wagenkastenplatte
58 besitzt Schwenkstellen 63 und 64 an seitlich einander gegen
überliegenden Enden, von denen Verbindungsstäbe 66 nach
vorne und außen zu Schwenkverbindungen mit Ösen 67 bzw. 68
reichen, die an der Rückseite des Querbalkens 18 liegen. Die
Verbindungsstäbe sind so schräg gelegt, daß sie Gier-Bewegun
gen des Laufgestellrahmens um den Wagenkastenpfosten 56 wirk
sam um etwa ein Zentrum zulassen, das gleiche Abstände von
den vier Gummifedern 32 besitzt, an welchen der Wagenkörper
abgestützt ist.
Die Kraftübertragung von dem Laufgestellrahmen zu dem Wagen
kasten durch die Verbindungsstäbe 66, die Wagenkastenplatte
58 und den Wagenkastenpfosten 56 erlaubt eine Lokomotiv-Lauf
gestellanordnung mit den Vorteilen des wiegenlosen Drehgestells
unter Benutzung von Gum
mifedern 32 zum Abstützen der Vertikallasten, während gleich
zeitig normales Gieren und Seitenbewegung des Laufgestellrah
mens relativ zum Wagenkasten im Betrieb möglich ist. Da
durch, daß zusätzlich ein Lenkgestänge vorgesehen ist, das
die Verbindungsstäbe zur Übertragung von Achsenbelastungen
zu den Lenkbalken und dem Laufgestellrahmen in Achsenhöhe be
nutzt, ergibt sich im Betrieb zusammen mit der vertikalsteifen Sekundär
federung eine niedrig liegende Gewichtsübertragung zwischen
den Achsen.
Die Verbindung der Achsen durch die Lenkbalken mittels der
nach oben stehenden Drehmomentrohre 47, der Hebel 49 und 50 und
der Verbindungsstange 51 ergibt die erwünschte Lenkverbin
dung der Achsen innerhalb des Raumes, der durch die nicht
vorhandene Wiege verfügbar ist. Die große Höhe der
diagonalen Stange 51, die über oder in der Nähe der Obersei
ten der Querbalken 18 und 19 sitzt, läßt zu, daß sie
über der Oberseite des mittleren Zugmotors 35 sitzt. Dadurch
wird die Notwendigkeit vermieden, die Gesamtbreite des Fahr
gestells zu erhöhen, wie es bei der Gestängeanordnung nach
der erwähnten US-PS 46 79 506 der Fall ist.
Die Zugmotoren werden üblicherweise an ihren jeweiligen
Achsen und an den Vorderseiten der benachbarten Querbalken
18, 19 bzw. 20 abgestützt. Die Lenkbalken 40 und 42 und ihre zuge
ordneten Drehmomentrohre sind dementsprechend an den hinte
ren Seiten der zugeordneten Querbalken 18 bzw. 19 abge
stützt, unter Ausnutzung des Vorteils der zugänglichen offe
nen Seiten gegenüber den Stützstellen für die benachbarten
Zugmotoren.
Wenn die erfindungsgemäß ausgebildete Anordnung auch in Verbindung mit Selbstlenk-Lauf
gestellen beschrieben ist, ist doch zu verstehen, daß die Ei
genschaften der Anordnung auch bei Eisenbahnfahrzeugen mit sogenannten "zwangsgelenk
ten" Laufgestellen angewendet werden können, bei
denen der Lenkmechanismus direkt mit dem Wagenkasten des Waggons
oder der Lokomotive verbunden ist, um die Lenkbe
wegungen der Achsen mit der Gier-Bewegung des Laufgestellrah
mens relativ zum Wagenkasten in Beziehung zu bringen.
Claims (6)
1. Eisenbahnfahrzeug mit einem durch ein Laufgestell mit
mindestens zwei Rad/Achsen-Anordnungen abgestützten Wagen
kasten, wobei das Laufgestell einen Laufgestellrahmen mit
zwei parallelen Seitenträgern enthält, die durch minde
stens einen sich quer dazu erstreckenden Querbalken ver
bunden sind und der Laufgestellrahmen von den Achsen
durch Primärfederungsmittel getragen ist, die Gier-Bewe
gungen zum Lauf längs eines gekrümmten Gleises zulassen,
wobei ein erstes Kraftübertragungsgestänge die Achsen mit
dem Laufgestellrahmen verbindet und mindestens einen quer
verlaufenden Lenkbalken enthält, der mit einer Achse ver
bunden ist und ein schwenkbar mit dem Laufgestellrahmen
verbundenes Zentrum besitzt, um ein Lenken der damit ver
bundenen Achse und eine Übertragung von Längskräften zwi
schen ihr und dem Laufgestellrahmen zu ermöglichen, und
wobei eine Kraftübertragungsanordnung den Laufgestellrah
men mit dem Wagenkasten verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftübertragungsanordnung als ein zweites Kraft
übertragungsgestänge (Pfosten 56, Platte 58 und Stab 66) ausgebildet ist, das
folgende Merkmale aufweist:
- a) einen am Wagenkasten (11) in Seitenrichtung zwi schen den Seitenträgern (15 und 16) und in Längsrichtung benachbart zu dem mindestens einen Querbalken (18) angeordneten und von dem Wagenkasten (11) nach unten abstehenden Wagenkastenpfosten (56),
- b) eine schwenkbar an dem Wagenkastenpfosten (56) gehal tene Wagenkastenplatte (58) mit seitlich einander ge genüberliegenden Schwenkstellen (63 bzw. 64), die jeweils zwischen dem Wagenkastenpfosten (56) und einem der Seitenträger (15 bzw. 16) angeordnet sind, und
- c) bewegbar angebrachte Verbindungsstäbe (66), die in Längsrichtung jede Schwenkstelle (63 bzw. 64) an der Wa genkastenplatte (58) mit dem benachbarten Querträger (18) verbinden, um Zug- und Bremskräfte zu übertragen und Gier- und Seitenbewegungen des Wagenkastens (11) relativ zum Laufgestellrahmen (14) zuzulassen.
2. Eisenbahnfahrzeug nach Anspruch 1, wobei der Wagenkasten
an dem Laufgestellrahmen durch elastische Sekundärfede
rungsmittel abgestützt ist, die seitlich beabstandet in
Richtung auf gegenüberliegende Seiten des Laufgestellrah
mens angeordnet sind, wobei das Laufgestell mindest drei
Rad/Achsen-Anordnungen enthält, wobei der Laufgestellrah
men zwei Querbalken der genannten Art aufweist, die je
weils zwischen einer Endachse und den restlichen Achsen
mit Abstand angeordnet sind, und wobei das erste Kraft
übertragungsgestänge zwei Lenkbalken, die jeweils einzeln
mit jeder Endachse verbunden sind, und Verbindungsmittel
enthält, die die Lenkbalken so verbinden, daß Selbstlenk-
Gierbewegungen der Rad/Achsen-Anordnungen einander ent
gegengesetzt gleich sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsmittel folgende Merkmale aufweisen:
- a) ein von jedem Lenkbalken (40 bzw. 42) nach oben abstehen des und schwenkbar an einem der Querbalken (18 bzw. 19) angebrachtes Drehmomentrohr (47) mit einem oberhalb des jeweiligen Lenkbalkens (40 bzw. 42) angeordneten Hebel (49 bzw. 50), wobei die Hebel quer in entgegengesetzte Richtungen erstrecken, und
- b) eine die beiden Hebel (49 und 50) zu gleichen, entgegen gesetzt gerichteten Schwenkbewegungen verbindende Stange (51), die sich zur Verbindung der Lenkbalken (40 und 42) diagonal über einen Abschnitt zwischen den Querbalken (18 und 19) erstreckt.
3. Eisenbahnfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Zugmotoren (35) in Antriebsbeziehung mit den jeweili
gen Achsen (24, 26 und 27) zum Antrieb der Räder (28) ver
bunden sind, und daß die Stange (51) sich diagonal über
mindestens einen zwischenliegenden Zugmotor (35) zur Ver
bindung der Lenkbalken (40 und 42) erstreckt.
4. Eisenbahnfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärfederungsmittel elastische Federungsmittel (Schrauben
feder 30) umfassen, die in Nennlage die Achsen (24, 26 und 27) in
ausgerichtete Lagen zur Bewegung längs gerader Schienen
drängen, jedoch ein Gieren zum Lauf längs gekrümmter
Schienen zulassen, und daß das Zentrum des Längskräfte
zwischen dem Laufgestellrahmen (14) und dem Wagenkasten
(11) übertragenden Lenkbalkens (40) frei von einer Verbin
dung mit dem Wagenkasten (11) ist, um eine Selbstlenkung
der angeschlossenen Achse zuzulassen.
5. Eisenbahnfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsstäbe (66) schräg zu einer Längsmittel
ebene (22) des Laufgestellrahmens (14) verlaufen und so
ausgelegt sind, daß sie Gier-Bewegungen des Laufgestell
rahmens (14) um den Wagenkastenpfosten (56) wirksam um
etwa ein Zentrum zulassen, das gleich Abstände von Sekun
därfederungsmitteln (Gummifeder 32) aufweist, die zum Abstützen des
Wagenkastens (11) auf dem Laufgestellrahmen (14) an
diesem angeordnet sind.
6. Eisenbahnfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Sekundärfederungsmittel an Stützkis
sen (31) getragene Gummifedern (32) umfassen.
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