Die vorliegende Erfindung betrifft ein Drehmomenterfassungsgerät
und bezieht sich insbesondere auf ein
solches Gerät, das das Drehmoment aufgrund der Verdrehung
eines Drehstabes erfaßt. Die Erfindung eignet
sich für die Anwendung bei einem Drehmomentunterstützungsgerät
einschließlich eines Lenkkraftunterstützungssystemes
oder Servosystemes für ein Kraftfahrzeug, so
daß der Gegenstand der Erfindung in einem Servolenksystem
enthalten sein kann.
Eines der bekannten Drehmomentmeßgeräte mit einem
Torsionsstab ist das durch Parkinson erfundene Gerät,
das in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 54-14 949 beschrieben ist. Der Parkinson'sche Drehmomentdetektor
hat ein zweites Zahnrad 14, das direkt
auf einer Welle 13 befestigt ist, und ein erstes Zahnrad
11, das am freien Ende einer Hülse 12 befestigt ist,
die ihrerseits an der Welle 13 befestigt ist. Das Gerät
hat ferner einen ersten magnetischen Übertrager 16 und
einen dritten magnetischen Übertrager 17 zum Erfassen
der Zähne des ersten Zahnrades und einen zweiten magnetischen
Übertrager 17 und einen vierten magnetischen
Übertrager 20 zum Erfassen der Zähne des zweiten Zahnrades,
und mißt das Drehmoment aufgrund der Verdrehung
oder Torsion der Welle, die aufgrund der Differenz der
Drehlagen des ersten und zweiten Zahnrades, die durch
die Sensoren ermittelt werden, gemessen wird. Jedoch ist
es nicht klar, welche Art von magnetischen Übertragern
beim Gegenstand der Parkinsonschen Erfindung verwendet
werden, obwohl die Beschreibung erkennen läßt, daß die
magnetischen Übertrager mit den Zahnrädern gekoppelt
sind und die zugehörige Fig. 3 suggeriert, daß die Übertrager
vom Typ der elektromagnetischen Aufnehmerspule
sind.
Übertrager oder Wandler vom Typ der elektromagnetischen
Aufnehmerspule haben ein Ausgangssignal, dessen Amplitude
von der Drehzahl der Zahnräder abhängt. Der Übertrager
erzeugt ein kleines Ausgangssignal bei niedriger
Drehzahl des Zahnrades und ist daher nicht dazu in der
Lage, ein Drehmoment zu erfassen, wenn sich das Zahnrad
äußerst langsam dreht oder ruhigsteht.
Ein Drehmomentmeßgerät, das eine Torsionsstange verwendet,
ist in der japanischen Gebrauchsmuster-Offenlegung
Nr. 61-76 338 (Yoneda) beschrieben. Das Gerät hat
zwei magnetische Medien 24, 25, die mit einem bestimmten
Abstand auf der Torsionsübertragungswelle 21 befestigt
sind. Die magnetischen Pole N und S werden durch magnetische
Widerstandselemente 28, 29 erfaßt. Das magnetische
Widerstandselement hat einen Innenwiderstand, der
sich in Abhängigkeit von dem Magnetfeld ändert und erfaßt
die Lage der magnetischen Pole selbst bei einem
ruhigstehenden magnetischen Mediumpunkt.
Bei dem Gerät gemäß Yoneda, bei dem die Probleme der
obenbeschriebenen Apparatur nach Parkinson gelöst sind,
wird das Drehmoment durch Zählung von Pulsen gemessen,
die von Signalen von den magnetischen Widerstandselementen
28, 29 (siehe Fig. 1) abgeleitet werden, so
daß ein Drehmoment dann nicht gemessen werden kann, wenn
die Anzahl der Pulse für eine Berechnung nicht ausreicht.
Insbesondere ist es nicht durchführbar, eine
kleine Drehmomentänderung zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Pulsen zu erfassen.
Im Hinblick auf diesen Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Drehmomenterfassungsgerät
zu schaffen, bei dem die magnetische
Widerstandseffektelemente (nachfolgend "MR-Elemente"
genannt) verwendet werden und daß auf das Drehmoment in
einem Drehzahlbereich zwischen dem Anhalten und extrem
hohen Drehzahlen ständig (in äußerst kleinen Schritten)
anspricht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung
eines Drehmomentunterstützungssystemes, das in geeigneter
Weise das erfindungsgemäße Drehmomenterfassungsgerät
einsetzt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung
eines praktischen Verfahrens und einer Struktur zum
geeigneten Durchführen und Erreichen der obigen Ziele.
Das erfindungsgemäße Drehmomenterfassungsgerät erfaßt
ein Lastdrehmoment auf der Grundlage der relativen
Winkeldifferenz, die durch Winkeldetektoren erfaßt wird,
die in einem bestimmten Abstand auf einer Welle befestigt
sind, die durch eine Antriebsquelle gedreht wird.
Das Gerät hat zwei Drehtrommeln oder Drehscheiben, die
mit einem bestimmten Abstand auf der Antriebsseite und
der Lastseite der Welle befestigt sind, wobei eine
Mehrzahl von magnetischen Polen zum Erzeugen magnetischer
Signale auf der Trommel-Oberfläche oder Scheiben-Oberfläche
ausgebildet sind, und wobei ein magnetischer
Sensor gegenüber der Trommel- oder Scheiben-Oberfläche
angeordnet ist, und hat magnetische Widerstandseffektelemente,
die ihren Innenwiderstand in Reaktion auf den
Magnetismus der auf sie einwirkenden Magnetpole variieren.
Der Betrag der Torsion der Drehwelle an der Lastseite,
die durch das Lastdrehmoment erzeugt wird, wird
als Phasendifferenz der Ausgangssignale des magnetischen
Sensors gemessen und in Ausdrücke oder Termen der
Winkeldifferenz zwischen den Magnettrommeln oder Magnetscheiben
gemessen, wobei das Drehmoment aufgrund dieser
Winkeldifferenz erfaßt wird.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 bis 9 Diagramme eines ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, und zwar:
Fig. 1 ein Querschnittsdiagramm des Drehmomenterfassungsgerätes;
Fig. 2 eine kurze perspektivische Darstellung
der ersten und zweiten Trommel;
Fig. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf den
Zustand des Magnetsignals der ersten
Trommel;
Fig. 4 ein Diagramm der Anordnung der MR-Elemente
des magnetischen Sensors;
Fig. 5 ein Anschlußdiagramm der MR-Elemente;
Fig. 6 ein schematisches Diagramm der Verarbeitungseinheit
für die Ausgangssignale;
Fig. 7 und 8 Signalformdiagramme; und
Fig. 9 eine Darstellung eines Drehmomentunterstützungssystemes;
Fig. 10 bis 16 Diagramme eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, und zwar:
Fig. 10 eine Gesamtansicht eines Drehmomenterfassungsgerätes;
Fig. 11 ein Diagramm der Anordnung der MR-Elemente
des magnetischen Sensors;
Fig.12 ein Anschlußdiagramm für die MR-Elemente;
Fig. 13 ein schematisches Diagramm der Verarbeitungseinheit
für die Ausgangssignale;
Fig. 14 ein Signalformdiagramm;
Fig. 15 ein schematisches Diagramm einer Erfassungsschaltung
für eine Differentialspannung; und
Fig. 16 ein Signaldiagramm des Signales, das von
der Erfassungsschaltung für die Differentialspannung
empfangen wird;
Fig. 17 bis 22 Diagramme eines dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, und zwar:
Fig. 17 eine Querschnittsdarstellung eines
Drehmomenterfassungsgerätes;
Fig. 18 ein Blockdiagramm der Steuereinheit;
Fig. 19 ein Diagramm der Steuercharakteristika;
Fig. 20 ein schematisches Diagramm der Steuereinheit;
Fig. 21 ein Signalverlaufdiagramm; und
Fig. 22 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der
Betriebsweise;
Fig. 23 bis 33 Diagramme eines vierten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, und zwar:
Fig. 23 eine Darstellung der Anordnung eines
Drehmomentmeßgerätes gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 24 ein detailliertes Diagramm der Drehtrommel
und des magnetischen Sensors,
die das Drehmomenterfassungsgerät
bilden;
Fig. 25 ein Diagramm in Form einer Abwälzung der
magnetischen Glieder sowie eine Draufsicht
auf den Magnetsensor, der den magnetischen
Gliedern gegenüberliegt;
Fig. 26 ein Diagramm der Magnetpole, die auf den
Magnetgliedern aufgezeichnet sind; und
der Ausgangssignale der Sensoren;
Fig. 27 ein Anschlußdiagramm der MR-Elemente in
einer Drei-Anschluß-Anordnung;
Fig. 28A und 28B Signaldiagramme des Ausgangssignals, das
an dem mittigen Anschluß der Drei-Anschluß-Konfiguration
erzeugt wird;
Fig. 29A und 29B Diagramme zum Erläutern der Lastdrehmomenterfassung
auf der Grundlage der
Ausgangssignale der Magnetsensoren;
Fig. 30 eine charakteristische grafische Darstellung
des erfindungsgemäßen Drehmomenterfassungsgeräts;
Fig. 31 ein Diagramm der Anordnung eines Ausführungsbeispiels
des Drehmomenterfassungsgerätes zum Erfassen des Drehmomentes
bei Stillstand;
Fig. 32(A) eine grafische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Sensorausgangssignal und
dem Trägersignal;
Fig. 32(B) ein Diagramm zum Erläutern der Betriebsart
zum Unterscheiden auf der Grundlage
der beiden magnetischen Sensorausgangssignale; und
Fig. 33 eine Darstellung der Anordnung eines
weiteren Ausführungsbeispiels;
Fig. 34 bis 41 Diagramme eines fünften Ausführungsbeispiels
der Erfindung; und zwar:
Fig. 34 eine kurze perspektivische Darstellung
des Drehmomenterfassungsgerätes;
Fig. 35 eine Querschnittsdarstellung des
Gerätes; und
Fig. 36 bis 41 Diagramme weiterer Strukturen des Gerätes
gemäß Fig. 34;
Fig. 42 bis 48 Diagramme eines sechsten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung, und
zwar:
Fig. 42, 44, 45 und 47 Diagramme der Beziehung zwischen der
Drehtrommel und dem magnetischen Sensor;
Fig. 43 ein Signalformdiagramm; und
Fig. 46 und 48 Signalverlaufsdiagramme des Ausgangssignales
bezüglich des magnetischen Signales
auf der Drehtrommel;
Fig. 49 bis 52 Diagramme eines siebten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, und zwar:
Fig. 49 ein Blockdiagramm der Schaltungsanordnung
unter Verwenden eines Mikrocomputers;
Fig. 50 ein Flußdiagramm der Drehmomentberechnung;
Fig. 51 ein Flußdiagramm der Drehzahlerfassung
und Lageerfassung; und
Fig. 52 ein Diagramm einer Technik zum Erzeugen
eines Sinussignales;
Fig. 53 bis 55 Diagramme eines achten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das ein dreieckiges
Signal erzeugt;
Fig. 56 bis 59 Diagramme eines neunten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, und zwar:
Fig. 56 ein Ausgangssignal bezüglich eines
magnetischen Signales auf der Drehtrommel;
Fig. 57 ein Anschlußdiagramm der MR-Elemente in
einer Drei-Anschluß-Konfiguration;
Fig. 58 ein Ausgangssignal, das durch die obige
Schaltung oder Anschlußverbindung erzeugt
wird; und
Fig. 59 ein Blockdiagramm der Schaltungsanordnung,
die eine ROM-Schaltung und einen
Mikrocomputer verwendet.
Die Erfindung wird nunmehr unter Heranziehung von zwei
Beispielen eines Automobillenksystemes erläutert, auf
das das erfindungsgemäße Drehmomenterfassungsgerät in
geeigneter Weise angewendet wird.
Ausführungsbeispiel 1
Das erste Ausführungsbeispiel wird unter Bezugnahme auf
Fig. 1 erläutert. In dieser Figur ist durch das Bezugszeichen
1 eine Getriebebox oder ein Getriebekasten bezeichnet,
der durch einen Deckel 2 an der oberen Fläche
geschlossen ist. Das Bezugszeichen 3 bezeichnet eine
Antriebswelle, wie beispielsweise eine Lenkwelle, die
drehbar durch den Deckel 2 mittels einer Lagerung 4
gelagert ist. Das Bezugszeichen 5 bezeichnet eine Öldichtung
oberhalb der Lagerung 4. Das Bezugszeichen 6
ist eine angetriebene Welle, die drehbar in der
Getriebebox 1 durch Lagerungen 7 und 8 gehalten ist. Das
Bezugszeichen 9 bezeichnet eine Öldichtung für die angetriebene
Welle. Die Antriebswelle 3 und die angetriebene
Welle 6 sind derart angeordnet, daß ihre Achsen
genau miteinander auf einer Linie ausgerichtet sind, wie
man aus der Figur erkennt. Die Wellen 3 und 6 werden an
einer Achsenexzentrizität oder einer Achsen-Fehlausrichtung
durch ein Kopplungslager 10 gehindert. Das
Kopplungslager 10 ist an seinem inneren Rand ausgestaltet,
um einen Zylinderabschnitt mit kleinem Durchmesser
aufzunehmen, der am unteren Ende der Antriebswelle 3
ausgebildet ist, während der äußere Rand so ausgestaltet
ist, daß er eine Kopplung mit einem Zylinderabschnitt
mit großem Durchmesser herstellt, der am oberen
Ende der angetriebenen Welle 6 ausgebildet ist. Das
Kopplungslager 10 und die zylindrischen Abschnitte mit
kleinem und großem Durchmesser werden sehr genau durch
Drehen in der Weise hergestellt, daß eine Wellenausrichtung
aufrechterhalten wird.
Durch das Bezugszeichen 11 ist eine erste Trommel bezeichnet,
die am unteren Ende der Antriebswelle 3
befestigt ist. Das Bezugszeichen 12 bezeichnet eine
zweite Trommel, die am oberen Ende der angetriebenen
Welle 6 befestigt ist. Die Trommeln 11 und 12 bestehen
aus einem nichtmagnetischen Material, wie beispielsweise
Aluminium, und sind genau gedreht, damit sie genau
die gleichen Abmessungen haben. Die Trommeln 11 und 12
sind vorzugsweise so nahe wie möglich aneinander angeordnet.
Die Trommeln sind auf ihrem Umfang mit magnetischen
Medien versehen, wie nachfolgend erläutert wird,
wobei diese Medien derart magnetisiert sind, daß sie
abwechselnd magnetische Nordpole und Südpole in einem
Abstand von 10 µm bilden. Das Bezugszeichen 13 ist ein
Substrat eines magnetischen Sensors (MS). Das Bezugszeichen
14 bezeichnet ein Magnetwiderstandseffektelement
(MR-Element), das durch Dampfabscheiden oder
Ätzen auf der Oberfläche des Substrates 13 ausgebildet
ist.
Das Bezugszeichen 15 bezeichnet einen Drehstab, der sich
von der antreibenden Welle 3 zu der angetriebenen Welle
6 erstreckt und an beiden Enden mittels Stiften 16 und
17 befestigt ist. Die angetriebene Welle 6 hat die Form
eines Ritzels an ihrer unteren Außenfläche, so daß sie
mit einem Servounterstützungssystem, wie beispielsweise
einem Motorrahmen, gekoppelt ist. Am unteren Ende
der angetriebenen Welle 6 liegt eine Ausgangsnabe 20,
die mit dem Lenkmechanismus (nicht dargestellt) gekoppelt
ist.
Es sei angenommen, daß ein Kraftfahrzeug mit seiner
Radbereifung in Kontakt mit der Straßenoberfläche mit
einem bestimmten Kontaktdrehmoment (Reibmoment) steht.
Bei Drehen des Lenkrades, d. h. bei Aufbringen eines
Drehmomentes auf die antreibende Welle 3 wird ein
Drehmoment an dem Drehstab oder Torsionsstab proportional
zum angelegten Drehmoment erzeugt, soweit das
aufgebrachte Drehmoment der antreibenden Welle 3 kleiner
als das Kontaktdrehmoment ist. Aufgrund der Drehdifferenz
zwischen der antreibenden Welle 3 und der
angetriebenen Welle 6 d. h. der Torsion des Torsionsstabes
15 wird das Drehmoment ermittelt. Wenn dieses
Drehmoment, d. h. die vom Fahrer aufgebrachte Betätigungskraft
auf die antreibende Welle 3 progressiv ansteigt,
steigt gleichfalls die Torsion am Torsionsstab
an und erreicht den kritischen Punkt, bei dem die Reibkraft
überwunden wird. Dieser kritische Punkt stellt die
Größe des Kontaktdrehmomentes dar oder, mit anderen
Worten, die Größe der nötigen Lenkkraft. Wenn die Betätigungskraft
weiterhin erhöht wird, drehen sich die antreibende
Welle 3 und die angetriebene Welle 6 mit der
Betriebsdrehzahl, während der Torsionsstab 15 einen bestimmten
maximalen Torsionswert beibehält. In diesem
Zustand sind die antreibende Welle 3 und die angetriebene
Welle 6 in einer scheinbar festen Verbindung. Wenn
das maximale Drehmoment, d. h. die nötige Betätigungskraft
zu groß ist, als daß der Fahrer hiermit fertig
wird, wird ein Servounterstützungsgerät oder eine Unterstützungsantriebseinheit
verwendet, um die für den
Fahrer benötigte Betätigungskraft herabzusetzen.
Tatsächlich kann die Drehmomenterfassung durch Erfassen
des Betrages der Torsion des Torsionsstabes ausgeführt
werden. Der Torsionsstab 15 ist vergleichsweise dünn, so
daß er eine bestimmte Federkraft hat. Ein dünner Torsionsstab
weist eine niedrige Torsion, d. h. eine
niedrige Verschiebung auf, so daß es schwierig ist, die
Torsion direkt zu messen. Daher werden die erste Trommel
1 und die zweite Trommel 12 verwendet, um den Verschiebungsweg
zu vergrößern und eine genaue Erfassung zu ermöglichen.
Der Verschiebungswinkel ist konstant unabhängig
vom Durchmesser.
Wenn gemäß Fig. 1 die antreibende Welle 3 gedreht wird,
dreht sich die erste Trommel 11 einstückig mit der antreibenden
Welle 3. Daher wird eine Antriebskraft durch
den Torsionsstab 15 auf die angetriebene Welle 6 übertragen.
Die angetriebene Welle 6 ist mit einer Last
gekoppelt und dreht sich, während der Betrag der Torsion
proportional zur Lasttorsion aufrechterhalten wird,
d. h. mit einem bestimmten nacheilenden Drehwinkel. Die
angetriebene Welle 6 hat eine zweite Trommel 12. Durch
Messen der Differenz der Drehwinkel der ersten Trommel
11 und der zweiten Trommel unter Verwenden der MR-Elemente
14 wird das Drehmoment erfaßt.
Als nächstes wird die Struktur des magnetischen Sensors
und eine Einrichtung zum Erfassen des Drehwinkels und
der Drehzahl erläutert. Die Fig. 2 und 3 zeigen Magnetsignale
an der ersten und zweiten Trommel 11, 12. Die
Magnetsignale oder magnetisierten Signale haben einen
Abstand von lambda. Die erste Trommel 11 und die zweite
Trommel 12 sind koaxial bezüglich der Antriebswelle 3
befestigt. Eine inkrementale Spur Ti ist an der Umfangsfläche
der ersten Trommel 11 magnetisiert, die eine
Reihe von Signalen von N- und S-Polen darstellt. Ein
Referenzzug Tr, der ein Paar von Referenzsignalen ist,
ist um einen Abstand lambda/8 bezüglich der Spur Ti versetzt.
Die zweite Trommel 12 hat an ihrer Umfangsfläche
eine Magnetisierung, die lediglich eine inkrementale
Spur Ti ist. Fig. 3 ist eine vergrößerte Teilansicht der
ersten Trommel 11, aus der eine Verschiebung mit einem
Abstand von lambda/8 zwischen der inkrementalen Spur Ti
und der Bezugsspur Tr erkennbar ist.
Fig. 4 zeigt die Anordnung der MR-Elemente 14 auf dem
Substrat 13 des magnetischen Sensors MS. Die MR-Elemente
R 01-R 04, R 1-R 4, R 5-R 8, R 9-R 12 und R 13-R 16 sind mit einem
Abstand angeordnet, wie dies in der Figur für einen magnetischen
Aufzeichnungsabstand von lambda gezeigt ist.
Eine Gruppe von MR-Elementen einschließlich der Elemente
R 01-R 04 und R 1-R 8 liegt in der Nähe der Umfangsfläche
der ersten Trommel 11, während eine Gruppe von MR-Elementen
einschließlich der Elemente R 9-R 16 in der Nähe
der Umfangsfläche der zweiten Trommel 12 liegt.
Fig. 5 zeigt die Verbindung bzw. den Anschluß der obenbeschriebenen
MR-Elemente. Wie man aus dieser Figur erkennt,
werden fünf Brückenschaltungen gebildet, die jeweils
aus vier MR-Elementen bestehen. Durch die Bezugszeichen
E a 1-E a 4, E b 1-E b 4 und E z 1 und E z 2 sind Ausgangsanschlüsse
mit drei Anschlüssen bezeichnet, die am
Knotenpunkt von zwei in Reihe geschalteten MR-Elementen
herausgeführt sind. Das Bezugszeichen Vcc ist ein
Leistungsspannungsanschluß. Das Bezugszeichen GND ist
ein Masseanschluß.
Fig. 6 zeigt eine Signalverarbeitungsschaltung, die die
Ausgangssignale gemäß Fig. 5 empfängt und Ausgangssignale
gemäß den Fig. 7 und 8 erzeugt. In Fig. 7 sind die
Signale E a 1 und E B 1 gezeigt, die von der ersten Trommel
11 erzeugt werden. Die Signale E A 3 und E B 3 werden von
der zweiten Trommel 12 erzeugt. Jedes Signalpaar sind
Sinussignale, die gegeneinander um einen elektrischen
Winkel von lambda/4 versetzt außer Phase sind. Die
Phasenverschiebung zwischen den Signalen der ersten
Trommel und den Signalen der zweiten Trommel entspricht
einer Torsion der Torsionsstange 15, d. h. einer Last
der antreibenden Welle 6.
Bei Vorliegen eines Lastsignales kann ein Lastmoment
(eine Lenkkraft) durch Umwandeln der erfaßten Phasendifferenz
ermittelt werden, wenn die Phasendifferenz
zwischen den Signalen E A 1 und E A 3 aufgrund ihrer Größen
oder Amplituden zum Zeitpunkt A beispielsweise erfaßt
werden kann. Die in Fig. 6 gezeigte Schaltung erzeugt
Ausgangssignale, wie sie in Fig. 8 gezeigt sind. Durch
Zählen der Anzahl der Pulse beim Ansteig oder Abfall des
Signales E A kann beispielsweise bei einem lastfreien Anfangszustand
der Betriebswinkel gleichzeitig bestimmt
werden.
Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform eines Drehmomentunterstützungssystemes,
das speziell das elektrische
Leistungslenksystem oder Servolenksystem darstellt. Der
obenbeschriebene Drehmomentsensor wird zum Erfassen des
Drehmomentes (der Lenkkraft) und des Drehwinkels (Lenkwinkels)
verwendet, wenn der Fahrer das Lenkrad 21
dreht. Der Drehmomentsensor liegt in der Getriebebox
oder in dem Getriebekasten 1. Seine Ausgangssignale
werden einer Steuerung 22 zugeführt. Nach Empfang der
Signale versorgt die Steuerung 22 einen Motor 23 unter
Verwenden einer Batterie 24 mit Energie, indem ein
Befehlssignal erzeugt wird, so daß die Betätigungskraft
des Lenkrades 21 unterstützt wird. Dieses Ausführungsbeispiel
ermöglicht eine kompakte integrale
Struktur für den magnetischen Sensor (MS) und die beiden
Trommeln einschließlich der ersten Trommel 11 und der
zweiten Trommel 12, so daß diese Teile in der Getriebebox
1 untergebracht werden können.
In dieser Struktur spielt die Lagerung 10 die wesentliche
Rolle in der Realisierung eines kompakten Konstruktionsdesigns
und für die Erzielung einer hochgenauen
Erfassung. Es koppelt nämlich eine einzige
Lagerung 10 die freien Enden der antreibenden Welle 3
und der angetriebenen Welle 6, was zu einer genauen
Ausrichtung der Achsen der Wellen führt. Selbst wenn
eine Achsenverschiebung vorliegt, werden die Achsen in
die gleiche Richtung verschoben, so daß kein relativer
Erfassungsfehler bei den Signalen der ersten Trommel 11
und der zweiten Trommel 12 erzeugt wird. Das Drehmomentunterstützungssystem
gemäß den Fig. 1 bis 9 hat bei Anwendung
auf ein Automobillenksystem einen bedeutsamen
Wirkungsgrad.
Ausführungsbeispiel 2
Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel zum Erfassen des
Drehwinkels und des Drehmomentes unter Verwenden einer
Signalformschaltung und einer Differenzspannungserfassungsschaltung.
In der Figur beinhaltet die Anordnung
eine erste Trommel 11, eine zweite Trommel 12 und einen
magnetischen Sensor (MS), welche identisch zu demjenigen
gemäß Fig 2 ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die MR-Elemente 14
ausgangsseitig an eine Signalformschaltung 50 und ein
eine Differenzspannungserfassungsschaltung 51 angeschlossen.
Die Signalformschaltung 50 und der Magnetsensor
(MS) sind an Leistungsleitungen Vcc, GND) 52,
Signalleitungen 53 für die Signale E a 1, E a 2, E b 1 und E b 2
von den MR-Elementen und an Signalleitungen 54 für die
Signale E z 1 und E z 2 von den MR-Elementen angeschlossen.
Die Differenzspannungserfassungseinheit 51 ist mit einem
magnetischen Sensor (MS) durch Signalleitungen 53 a für
die Signale E a 1 und E a 2 von einer MR-Elementegruppe 91
und durch Signalleitungen für die Signale E A 1 und E A 2
von einer MR-Elementegruppe 92 angeschlossen.
Die Signalformschaltung 50, deren Anordnung und Aufbau
nachfolgend erläutert wird, ist derart konstruiert, daß
ein Pulssignal P aufgrund der Signale E a 1, E a 2, E b 1,
E b 2, E z 1 und E z 2 erzeugt wird, welche durch die MR-Elementegruppe
91 in dem magnetischen Sensor (MS) erzeugt
werden. Das Pulssignal von der Signalformschaltung
50 wird durch eine arithmetische Schaltung 56 zum Erzeugen
des Drehwinkels R gezählt.
Die Differenzspannungserfassungseinheit 51, deren Struktur
nachfolgend erläutert wird, ist derart konstruiert,
daß ein Differenzspannungssignal V T aufgrund der Signale
V X und V Y erzeugt wird, die von den Signalen E a 1 und E A 1
aus den erfaßten Signalen E a 1, E a 2, E A 1 und E A 2 abgeleitet
werden. Das Differenzspannungssignal V T , das durch
die Schaltung 51 erzeugt wird, wird der arithmetischen
Schaltung 56 zugeführt, die daraufhin die Last lambda
aus dem obengenannten Drehwinkel und dem Differenzspannungssignal
V T berechnet.
Fig. 11 zeigt die Lage der MR-Elemente in dem magnetischen
Sensor (MS). Obwohl in dieser Figur R 01-R 04 von
MR-Elementen 14 in Richtung auf R 4 um lambda/8 versetzt
sind, wenn die Trommel gemäß Fig. 10 verwendet wird,
wird eine symmetrische Anordnung mit den Elementen
R 01-R 04 in Richtung auf das Element R 5 um lambda/8 versetzt,
damit diese der magnetischen Trommel 11 gemäß
Fig. 10 gegenüberliegt.
Fig. 12 zeigt den Anschluß der MR-Elementegruppe 91-93
in dem magnetischen Sensor (MS). Unter den MR-Elementen
14 sind die Elemente R 1-R 4, R 11-R 14 und R 01 sowie R 03
jeweils mit einem Anschluß an die Leistungsquelle angeschlossen,
während die Elemente R 5-R 8, R 15-R 18 und R 02
sowie R 04 mit jeweils einem Anschluß an Masse (GND) angeschlossen
sind. Die anderen Anschlüsse der MR-Elemente
14 sind angeschlossen, um paarweise Reihenschaltungen
zwischen R 1 und R 7, R 3 und R 5, R 2 und R 8, R 4 und R 6, R 01
und R 04, R 03 und R 02, R 11 und R 17, R 13 und R 15 zu bilden,
wobei die Knotenpunkte Ausgangsklemmen E a 1, E a 2,
E b 1, E b 2, E z 1, E z 2, E A 1 und E A 2 bilden, um hierdurch
eine Brückenkonfiguration zu bilden.
Fig. 13 ist ein schematisches Diagramm der Signalformschaltung
50. Die Schaltung empfängt die Ausgangssignale
E a 1, E i a₂, E b 1, E b 2, E z 1 und E z 2 von dem magnetischen
Sensor (MS) während der Drehung in jeder Richtung und
erzeugt Winkelpulse P A und P B und einen Referenzpuls P Z
als Ergebnis dieses Verfahrens.
Fig. 14 zeigt sie Signalverläufe der Ausgangsimpulse P A ,
P B und P Z , die von der Signalformschaltung 50 gemäß
Fig. 13 erzeugt werden. Der Bezugspuls P Z ist durch die
Kante des Winkelpulses P A mittig ausgerichtet, wie dies
in Fig. 6 gezeigt ist.
Ohne eine lambda/8-Versetzung zwischen den aufeinanderfolgenden
Signalen und Bezugssignalen auf der ersten
Trommel gemäß Fig. 10 und ohne eine lambda/8-Versetzung
in der Anordnung der MR-Elemente 14 (R 01-R 04) in dem
magnetischen Sensor (MS) in Richtung auf das Element R 3
gemäß Fig. 11 vorzusehen, so daß diese Signale asymmetrisch
sind, sind die Signale ähnlich denjenigen gemäß
Fig. 14.
Obwohl eine lambda/8-Verschiebung entweder durch Versatz
des Bezugssignales auf der ersten Trommel 11 oder durch
Versatz der MR-Elemente 17 in dem magnetischen Sensor
zum Erzeugen des Bezugssignales stattfindet, ist es
möglich, daß die Bezugsimpulse derart ansteigen, daß diese
durch die Kante der Winkelpulse mittig ausgerichtet
sind, wobei dies die Erfassung genau gestaltet, ohne daß
ein Winkelablesefehler auftritt. Die Drehrichtung wird
auf der Grundlage des Vergleiches der Phase A und der
Phase B ermittelt, da beispielsweise die Phase A der
Phase B um 90° im Gegenuhrzeigerdrehsinn voreilt und die
entgegengesetzte Phasenbeziehung bei Drehung im Uhrzeigersinn
auftritt. Durch Lesen der Winkel in einem bestimmten
zeitlichen Abstand kann die Drehgeschwindigkeit
gemessen werden.
Fig. 15 ist ein schematisches Diagramm der Differenzspannungserfassungsschaltung
51. Die Schaltung 51 umfaßt
einen Differentialverstärker 11 A, der die Differenz
der beiden Eingangssignale verstärkt, und eine Ausgangsspannungeinstellschaltung
11 B, die an den Differentialverstärker
11 A angeschlossen ist, um diesen bezüglich
der Ausgangsspannung einzustellen. Die Schaltung 51
empfängt das Signal E a 1 von dem Magnetsensor 91 und das
Signal E A 1 von dem Magnetsensor 93 an den jeweiligen
Eingangsklemmen, verstärkt die Differenzspannung der
Eingangssignale und erzeugt ein Differentialspannungssignal
V T . Die Signale E a 2 und E A 2 von den magnetischen
Sensoren 91 und 93 bleiben ohne Anschluß und bleiben
ungenutzt.
Fig. 16 zeigt die Signale V X und V Y am Eingang der
Differentialspannungserfassungsschaltung 51. Solange
kein Drehmoment erzeugt wird, stimmen die Signale V X und
V Y miteinander überein, wie dies bei (A) gemäß Fig. 16
gezeigt ist, und die Differentialspannungserfassungsschaltung
51 erzeugt ein Null-Ausgangsspannungssignal
V T . Die Signale V X und V Y erzeugen eine Differenz gemäß
der Größe des Drehmomentes, wie dies bei (B) in Fig. 16
gezeigt ist, so daß die Differentialspannungserfassungsschaltung
51 ein Ausgangssignal V T in Abhängigkeit von
der Spannungsdifferenz erzeugt.
Die nachfolgende Beschreibung betrifft das Verhalten
dieser Ausführungsform, die oben erläutert wurde. Die
Ausgangssignale V X (E a 1) und V Y (E A 1) der Sensoren 91
und 93 in dem magnetischen Sensor (MS) werden als
Funktionen des Drehwinkels R der Welle 3 und des Torsionssignals
R T der Torsionsstange 15 folgendermaßen
berechnet:
V X =C 1 sin R (1)
V Y =C 2 sin (R±R T ) (2)
wobei C 1 und C 2 Konstanten sind.
Die erfaßten Signale V X und V Y werden an die Eingangsanschlüsse
des Differentialverstärkers 11 A in der
Differentialspannungserfassungsschaltung 11 angelegt.
Um Einflüsse der Konstanten C 1 und C 2 zu eliminieren,
ist die Ausgangsspannungseinstellschaltung 11 B derart
eingestellt, daß C 1=C 2=C. Daher erzeugt der Differentialverstärker
11 A eine Differentialspannung V T , die
unabhängig von Einflüssen von C 1 und C 2 ist, so daß der
Differentialverstärker 11 A folgende Gleichung erfüllt:
V T =K (V X -V Y ) (3)
wobei K den Verstärkungsfaktor des Verstärkers darstellt.
Die Substitution der Gleichungen (1) und (2) in die
Gleichung (3) ergibt folgende Gleichung:
V T
=K (V X -V Y )
=KC [sin R - sin (R ± R T )]
=Ko [sin R - sin (R ± R T )]
=Ko 2 cos [(2 R ± R t )/2] sin (∓R T /2)
=Ko [2 cos (R ± R T /2) sin (∓R/2)] (4)
wobei Ko = K. C.
Da R T allgemein sehr klein ist, kann die Gleichung (4)
folgendermaßen reduziert werden:
V T ≃Ko ∓ R T cos (5)
Während Ko und R verfügbare Konstantwerte sind, erzeugt
die Differentialspannungserfassungsschaltung 51 eine
Differentialspannung V T , die proportional zum Torsionswinkel
R T der Torsionsstange 15 ist.
Die arithmetische Schaltung 56 empfängt die Spannung V T
und führt folgende Operation unter Verwendung von cos R
durch, der vorab berechnet wurde, sowie unter Verwendung
des Torsionswinkels R T , d. h. des Drehmomentes T:
∓R T =V T /(Ko cos R) (6)
Die Differentialspannungserfassungsschaltung 51 gemäß
Fig. 15 kann integriert hergestellt werden, so daß sie
an Kompaktheit gewinnt.
Ausführungsbeispiel 3
Das Drehmomentunterstützungssystem, das das dritte Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt, wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fig. 17 bis 22 erläutert.
Fig. 17 zeigt das Ausführungsbeispiel in Anwendung auf
ein elektrisches Zahnstangen-Servolenksystem für ein
Kraftfahrzeug. Das Bezugszeichen 101 bezeichnet eine
Welle des Lenkrades, das Bezugszeichen 102 eine Welle
des Ritzels, das Bezugszeichen 103 ein Ritzel, das
Bezugszeichen 104 eine Zahnstangenwelle, das Bezugszeichen
105 einen Elektromotor, das Bezugszeichen 107
ein Zahnrad, das Bezugszeichen 108 eine Torsionsstange,
die Bezugszeichen 109 und 110 Magnettrommeln des Drehmomentsensors,
das Bezugszeichen 111 magnetische Widerstandselemente
des Drehmomentsensors, das Bezugszeichen
112 eine Schaltungsplatine, das Bezugszeichen 113 verschiedene
Steuerschaltungskomponenten einschließlich
eines Ein-Chip-Mikrocomputers, das Bezugszeichen 114
Schaltleistungs-FETs, das Bezugszeichen 115 eine Wärmesenke,
das Bezugszeichen 116 eine innere Verdrahtung,
das Bezugszeichen 117 einen Verbinder, das Bezugszeichen
120 ein Sensortragteil, das Bezugszeichen 121 ein Motortragteil,
das Bezugszeichen 122 ein Zahnstangentragteil,
die Bezugszeichen 123-126 Lagerungen, die Bezugszeichen
127 und 128 Öldichtungen und letztlich das Bezugszeichen
129 ein Staubdichtung.
Ein Lenkrad ist an der Lenkwelle 101 angebracht. Das
Lenkdrehmoment wird auf die Welle 101 ausgeübt und über
die Torsionsstange 108 auf die Ritzelwelle 102 übertragen.
Die Drehung des Ritzels 103 bewegt die Zahnstange
104, um hierdurch das Lenken des Fahrzeuges herbeizuführen.
Der Motor 105 hat ein Ritzel 106 auf seiner Antriebswelle
und ist mit der Ritzelwelle 102 über das Zahnrad
107 gekoppelt. Wenn der Motor zum Erzeugen eines Drehmomentes
aktiviert wird, wird dieses auf die Ritzelwelle
102 übertragen, um eine Hilfslenkkraft zu erzeugen.
Die Magnettrommeln 109 und 110 haben Umfangsabschnitte,
die mit einem bestimmten Abstand magnetisiert
sind, und sind am unteren Ende der Lenkwelle 101
und am oberen Ende der Ritzelwelle 102 befestigt. Die
Lenkwelle 101 und die Trommeln drehen sich allgemein
miteinander. Aufgrund des von der Lenkwelle 101 auf die
Ritzelwelle 102 übertragenen Drehmomentes wird die
Torsionsstange 108 verdreht, was zu einer winkelmäßigen
Verschiebung der magnetischen Trommeln 109 und 110
gegeneinander führt, so daß das Drehmoment aufgrund
dieser Verschiebung gemessen werden kann.
Die magnetischen Widerstandselemente 111 bilden einen
kontaktfreien Drehmomentsensor zusammen mit den magnetischen
Trommeln 109 und 110 und sind einstückig mit
einer Steuereinheit U zusammengebaut, die Steuerschaltungskomponenten
113 auf der Steuerschaltung 112,
die Leistungs-FETs 114 auf der Wärmesenke 115, sowie den
Verbinder 117 umfaßt, so daß die Elemente 111 eine geeignete
Lagebeziehung zu der Trommel 109 und 110 haben,
wenn die Steuerschaltungseinheit U in die vorgeschriebene
Lage auf den Sensorträger (Sensorgehäuse) 120
eingesetzt wird.
Das Sensortragteil 120, das Motortragteil 121 und das
Zahnstangentragteil 122 bestehen aus einer Gußaluminiumlegierung
oder einem ähnlichen Werkstoff und dienen
nicht nur zur Halterung der Lenkwelle 101 und der
Ritzelwelle 102 mittels der Lagerungen 123 bis 126 und
zum Tragen der Steuereinheit U und des Motors 105,
sondern dienen gleichfalls als Getriebebox für das
Ritzel 103 und die Zahnstange 104 und dienen letztlich
für einen modulartigen Aufbau der gesamten Anordnung.
Fig. 18 zeigt die gesamte Steuereinheit für den Motor
105 einschließlich der Steuerschaltungseinheit U. Die
Schaltung führt ein Drehmomentsignal τ von den magnetischen
Widerstandselementen 111 und das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
v von dem Geschwindigkeitssensor
130 einem Mikrocomputer 113 A für die Berechnung zu,
betätigt eine logische Schaltung 113 B zum Realisieren
der Signalverarbeitung, betreibt FETs 114 A-114 D in einer
Brückenschaltung zum Antreiben des Motors 105 in einer
Schaltbetriebsart mit Stromsteuerung aufgrund der Signale,
die von dem Steuersensor 113 D erfaßt werden, so daß
die gewünschte Lenkunterstützungskraft bzw. das Drehmoment
erzeugt wird.
Eine Batterie B führt Leistung zu einer Leistungsschaltung
113 C durch einen Zündschalter K zu, wobei die Leistungsschaltung
113 C eine stabilisierende +5-V-Spannung
und eine stabilisierte +15-V-Spannung erzeugt, welche
den Mikrocomputer 113 A und der logischen Schaltung 113 B
zugeführt werden. Der Motor 105 wird mit der Leistung durch
ein Relais R versorgt, so daß die Leistung ausgeschaltet
werden kann, indem das Relais deaktiviert wird, falls
eine Abnormalität auftritt.
Fig. 19 zeigt die Charakteristika des Unterstützungsdrehmomentes
(der unterstützenden Lenkkraft) in Abhängigkeit
von dem Drehmomentsensorausgangssignal, wobei
die Fahrzeuggeschwindigkeit als Parameter verwendet ist.
Das System ist derart konstruiert, daß es eine Lenkunterstützung
erzeugt, die mit ansteigender Fahrzeuggeschwindigkeit
abnimmt.
Die Steuerschaltung wird nachfolgend detailliert unter
Bezugnahme auf die Fig. 20, 21 und 22 beschrieben. Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 20 beinhalten die
magnetischen Widerstandselemente 111 die Elemente
1 A 1-1 A 4 und 1 B 1-1 B 4 in zwei Sätzen von Brückenschaltungen,
die einer magnetischen Trommel 109 gegenüberliegen,
sowie die Elemente 2 A 1-2 A 4 und 2 B 1 ä2 B 4 in zwei Sätzen
von Brückenschaltungen, die der anderen magnetischen
Trommel 110 gegenüberliegen, also insgesamt vier
Elementebrücken.
Wenn während des Betriebes das Lenkrad betätigt wird,
und die Lenkwelle 101 durch ein bestimmtes Drehmoment
gedreht wird, erzeugt die Brücke einschließlich der
Elemente 1 A 1-1 A 4 für die magnetische Trommel 109 eine
Spannung e A 1 gemäß Fig. 21. Eine weitere Brücke mit den
Elementen 1 B 1-1 B 4 erzeugt eine Spannung e B 1. Die Sensorelemente
sind derart angeordnet, daß die erzeugten
Spannungen e A 1 und e B 1 außer Phase zueinander um 90°
sind. Die Lenkwelle 101 hat einen Drehwinkel R₁ bezüglich
eines Bezugspunktes R, der durch folgende Gleichung
gegeben ist:
R₁=tan-1 (e B 1/e A 1)
Eine Brücke beinhaltet die Elemente 2 A 1-2 A 4 für die
Magnettrommel 110 und erzeugt eine Spannung e A 2. Eine
weitere Brücke beinhaltet die Elemente 2 B 2-2 B 4 und
erzeugt eine Spannung e B 2. Diese Spannungen e A 2 und e B 2
sind gleichfalls gegeneinander phasenverschoben um einen
Winkel von 90°. Ein Meßpunkt R₂ bezüglich des Bezugspunktes
R ist durch folgende Gleichung gegeben:
R₂=tan-1 (e B 2/e A 2)
Da die Lenkwelle 101 und die Ritzelwelle 102 durch die
Torsionsstange 108 verbunden sind, bewirkt die Übertragung
des Drehmomentes zwischen den Wellen eine Differenz
im Drehwinkel zwischen den Trommeln 109 und 110, die
durch folgende Gleichung gegeben ist:
R=R₁-R₂
Aufgrund des Differentialwinkels R wird das Drehmoment
folgendermaßen bestimmt:
τ = K R = K (R₁ - R₂)
Hierbei ist K eine Konstante in Abhängigkeit von der
Steifheit der Torsionsstange 108.
Der Mikrocomputer 113 A hat eine Interrupt-Verarbeitungsroutine,
die in Fig. 22 gezeigt ist, und die die Spannungen
e A 1, e B 1, e A 2, und e B 2 in einem zeitlichen Abstand
von 0,2-0,5 ms abtastet, die Drehwinkel R₁ und R₂ und
das Drehmoment berechnet, den Drehwinkel aufgrund der
Polarität des Drehmomentes ermittelt, in einer Tabelle
für den Wert I MC unter Verwenden des berechneten Drehmomentes
nachsieht, den Wert I MC auf der Grundlage des
Fahrzeuggeschwindigkeits-Veränderungsfaktors kv berechnet
und 8-Bit-Befehlsdaten für den Wert I MC einem
Digital/Analog-Wandler 144 zuführt. Bei diesem Verfahren
werden die Spannungen e A 1 bis e B 2 durch Operationsverstärker
140-143 dem Mikrocomputer 113 A zugeführt,
der den A/D-Wandler beinhaltet. Das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
v wird durch einen Eingangsfilter
F dem Mikrocomputer 113 A zugeführt, welcher das Signal
zählt.
Das Ergebnis dieses Verfahrens gemäß Fig. 22, das durch
den Mikrocomputer 113 A ermittelt wird, wird dem D/A-Wandler
114 zugeführt. Das sich ergebende Analogsignal
wird dem nicht-invertierenden Eingang eines Differentialverstärkers
145 zugeführt, an dessen invertierenden
Eingang ein Stromsignal des Motors 105, welches durch
einen Stromsensor 113 D gemessen wird, anliegt. Der Verstärker
145 erzeugt ein Differentialausgangssignal, das
einem Pulsbreitenmodulations-Signalgenerator (PWM) 146
zugeführt wird. Das Ausgangssignal des PWM-Generators
146 wird durch UND-Gatter 147 und 148 derart zugeführt,
daß es durch die Drehrichtungssignale r und l als
Gattersignale verarbeitet wird, und wird den Eingängen
der FETs 114 B und 114 D zugeführt. Eine Leistungsschaltung
113 C erzeugt ein 15-V-Gattersteuerspannungssignal,
das durch Treiber-FETs 149 und 150 an weitere FETs 114 A
und 114 C für deren Schaltbetriebsweise zugeführt wird.
Die Inverter 151 und 152 dienen als Puffer.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Steuerschaltungseinheit
U und die magnetischen Widerstandselemente
111 als integrales Modul hergestellt, so daß eine äußere
Verdrahtung unnötig wird, der Zusammenbau vereinfacht
wird, das Gerät kompakte Abmessungen erhält, gegenüber
Störungen unempfindlich wird und zuverlässig ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Steuerschaltungseinheit
U nicht in Kontakt mit einem Teil, welches heiß
werden kann, wie beispielsweise dem Motor 105, so daß
thermische Probleme vermieden werden. Anstatt dessen ist
sie direkt in das Sensorgehäuse (das Sensortragteil 120)
eingepaßt, das aus einer Aluminiumdruckgußlegierung oder
einem ähnlichen Material besteht, das in einem gewissen
Umfang als Wärmesenke dienen kann, so daß wärmeerzeugende
Komponenten kleinere Kühlflügel haben können oder
derartige Kühlmittel vollständig entfallen können,
wodurch das Gerätegewicht weiter reduziert wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die meisten mechanischen
Komponenten des Servolenksystemes einschließlich
des Motors 105 einstückig auf dem Sensortragteil 120
vorab zusammengebaut, sowie auf dem Motortragteil 121
und dem Zahnstangentragteil 122 vorab befestigt, so daß
der Einbau in den Kraftfahrzeugmotorbereich vereinfacht
wird und eine erhebliche Kostenreduktion herbeigeführt
wird.
Ferner ermöglicht bei diesem Ausführungsbeispiel die
Verwendung von magnetischen Widerstandselementen 1 A 1-2 B 4
in vier Sätzen von Brückenschaltungen für den Drehmomentsensor
eine sichere Signalerfassung, so daß der
Betrieb äußerst zuverlässig wird.
Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung des obenbeschriebenen
Sensor aus magnetischen Widerstandselementen
und magnetischen Trommeln beschränkt, sondern
kann mit jeglichen Sensortypen ausgeführt werden, die
eine Drehmomenterfassung in kontaktfreier Art durchführen.
Ausführungsbeispiel 4
Das Drehmomenterfassungsgerät dieses Ausführungsbeispiels
ermöglicht die Drehmomenterfassung in jedem
Zustand unabhängig von einer Drehung oder einem Stillstand.
Fig. 23 zeigt in Kürze die Struktur des Gerätes.
Fig. 24 zeigt die Beziehung zwischen einer der magnetischen
Trommeln und dem magnetischen Sensor gemäß
Fig. 23. Fig. 24 zeigt in einer Abwälzung einen Teil der
Struktur gemäß der Fig. 24. Die Fig. 26 und 27 sind
Signaldiagramme zum Erläutern des Betriebes. Obwohl
dieses Ausführungsbeispiele teilweise technisch mit den
vorhergehenden Ausführungsbeispielen übereinstimmt, wird
es von Anfang an erläutert, um ein leichtes Verständnis
zu ermöglichen.
In Fig. 23 ist durch das Bezugszeichen 201 eine Drehwelle,
durch die Bezugszeichen 202 und 202′ Drehtrommeln
bezeichnet. Die Drehtrommeln 202 und 202′ haben magnetische
Glieder 203 und 203′, auf denen magnetische Signale
aufgezeichnet sind und die auf der Welle 201 mit einem
Abstand L voneinander befestigt sind. Durch das Bezugszeichen
204 ist ein magnetischer Sensor bezeichnet, der
aus magnetischen Widerstandselementen (nachfolgend "MR-Elemente"
genannt) besteht. Dieser Sensor liegt den
Drehtrommeln 202 und 202′ mit einem kleinen Abstand
gegenüber.
Die Betriebsweise der Drehtrommeln 202 und 202′ und der
Magnetsensoren 204 und 204′ wurde unter Bezugnahme auf
Fig. 25 beschrieben, die eine Abwälzung der Drehtrommel
202 und des Magnetsensors 204 gemäß Fig. 23 ist. Wie
bereits erläutert wurde, hat das magnetische Glied 203
auf der Drehtrommel 202 eine Aufzeichnung eines Magnetsignales,
die aus einer Reihe von Nordpolen und Südpolen
besteht, welche die Umfangsfläche umgeben. Der
Magnetsensor 204 besteht aus MR-Elementen R 1 und R 2 und
liegt gegenüber der Trommelfläche mit einem Abstand 1.
Fig. 25 ist ein vergrößertes Abwälz-Diagramm der Lagebeziehung
zwischen dem Magnetglied 203 und der Drehtrommel
202 und dem Magnetsensor 204 gemäß Fig. 24. In
der Figur sind die MR-Elemente R 1 und R 2 voneinander um
lambda/2 beabstandet, wobei lambda die Aufzeichnungswellenlänge
(der Abstand zwischen den Nordpolen und
Südpolen) ist. Fig. 26 zeigt den Betriebssignalverlauf.
In Fig. 26 bewegt sich ein Magnetglied 203 auf der Drehtrommel
202, wie dies durch den Pfeil gezeigt ist, wenn
sich die Drehtrommel 202 dreht. Die MR-Elemente R 1 und
R 2 haben verminderte Widerstandswerte bei Anlegen eines
Signals, das eine Flußvariation vom Nordpol zum Südpol
eines magnetischen Signales ist, wie dies allgemein
bekannt ist. Wenn sich das magnetische Glied 203 in der
durch den Pfeil angedeuteten Richtung bewegt, ändern
sich die Widerstandswerte der MR-Elemente R 1 und R 2
entsprechend der Aufzeichnungswellenlänge lambda, wodurch
Signale mit einem Phasenversatz von lambda/2 entstehen.
Die MR-Elemente R 1 und R 2 sind angeschlossen, um
drei Anschlüsse gemäß Fig. 27 zu bilden, wobei eine
Spannung V zwischen den beiden Enden angelegt wird und
wobei an dem Ausgangsanschluß E A 1 ein Signalverlauf
gemäß Fig. 28A erzeugt wird. Das Ausgangssignal E A 1 entspricht
dem magnetischen Signal auf dem magnetischen
Glied 203. In ähnlicher Weise wird das Signal E A 2 gemäß
Fig. 28B durch die Drehtrommel 202′ und dem magnetischen
Sensor 204′ gemäß Fig. 23 erzeugt.
Bei dem Drehmomenterfassungsgerät gemäß Fig. 23 wird die
Welle 201 um einen Winkel R proportional zur angelegten
Last verdreht, wenn ein Motor auf die Antriebsseite der
Welle 201 angekoppelt wird und eine Last an der Lastseite
angeschlossen ist. Der Torsionswinkel wird durch
folgende Gleichung ausgedrückt:
R = (32π × G) × (L/D⁴) × T (7)
wobei R ein Torsionswinkel (rad) ist, G der Scherfaktor
(kg/cm²), L eine Entfernung zwischen den Trommeln (cm)
und D der Durchmesser der Welle (cm) ist. Der Scherfaktor
G hängt von dem Wellenmaterial ab. Wenn daher der
Trommelabstand L und der Wellendurchmesser D eingestellt
sind, ist das Verhältnis des Drehmomentes T gegenüber
dem Drehwinkel R festgelegt, so daß es möglich ist, das
Drehmoment durch Erfassen des Torsionswinkel R der Welle
201 zu messen.
Ein Beispiel der Messung des Torsionswinkels R der Welle
201 ist in den Fig. 29A und 29B gezeigt. In Fig. 29A
wird der Torsionswinkel der Welle 201 durch Erfassen der
Phasendifferenz R₂-R₁ zwischen dem Ausgangssignal E A 1,
das von der Drehtrommel 202 und dem Magnetsensor 204 erzeugt
wird, und dem Ausgangssignal E A 2, das von der
Drehtrommel 202′ und dem Magnetsensor 204′ erzeugt wird,
an deren Nulldurchgangspunkten gemessen. Fig. 29A
betrifft den Fall eines kleinen Lastdrehmomentes, bei
dem die Welle 201 einen kleinen Torsionswinkel hat und
daher die Phasendifferenz R₁ der Ausgangssignale E A 1 und
E A 2 an den Nullpunkten dieser Signale gleichfalls klein
ist. Im Gegensatz hierzu betrifft Fig. 29B den Fall
eines großen Lastdrehmomentes, bei dem die Welle 201
eine erhöhte Torsion aufweist und daher die Phasendifferenz
R₂ bei den Nulldurchgangspunkten ebenfalls erhöht
ist. Daher folgt, daß die Größe des Drehmomentes durch
Messen der Phasendifferenz R₁ oder R₂ erfaßt werden
kann.
Fig. 30 zeigt beispielsweise Charakteristika des erfindungsgemäßen
Drehmomenterfassungsgerätes, bei dem der
Phasenwinkel R gegenüber dem Drehmoment T aufgetragen
ist.
Die MR-Elemente R ändern ihren Widerstand in Abhängigkeit
von der Größe des Magnetflusses, wie dies oben
erläutert wurde, wobei die MR-Elemente auch dann mit
einem konstanten Magnetfluß von den Nordpolen oder Südpolen
der Magnetglieder 203 und 203′ auf den Drehtrommeln
202 und 202′ beaufschlagt werden, wenn die
Welle 201 stationär ist, wodurch das Drehmoment der
Welle 201 auch in deren unbewegten Zustand gemessen
werden kann. Die Fig. 31 und 32 zeigen ein Beispiel
einer Drehmomenterfassung bei stillstehender Welle.
Fig. 31 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das
erfindungsgemäße Drehmomenterfassungsgerät in einen
Motor 206 eingebaut ist. Die Drehtrommeln 202 und 202′
sind auf der Welle 201 des Motors 206 mit einem willkürlich
gewählten Abstand zwischen diesen Teilen befestigt.
Die magnetischen Sensoren 204 und 204′ liegen
gegenüber den Drehtrommeln 202 und 202′ mit einem
kleinen Abstand zwischen diesen Teilen. Die Welle 201
ist an einem ihrer Enden, das näher zu den Drehtrommeln
202 und 202′ liegt, mit einer Last, wie beispielsweise
einer Werkzeugmaschine, beaufschlagt. Im Hinblick auf
die fortgeschrittene Technik im Bereich der Umsetzer
werden eine ansteigende Anzahl von Werkzeugmaschinen
durch Wechselstrommotoren anstelle von Gleichstrommotoren
angetrieben. Es ist für die Steuerung der
Maschinengenauigkeit und der Maschinendrehzahl nötig,
eine Rückkopplung des axialen Lastmomentes des antreibenden
Motors zu haben. Das axiale Lastmoment eines
Gleichstrommotors kann in einfacher Weise von dem
Motorstrom abgeleitet werden, der proportional zum Drehmoment
ist, während ein Wechselstrommotor keine derartige
proportionale Beziehung zwischen dem Strom und
dem Drehmoment aufweist und daher das Drehmoment nur
schwierig aufgrund des Stromes erfaßt werden kann. Diese
Situation verlangt nach einem Drehmomentmeßgerät, wie es
die vorliegende Erfindung geschaffen hat.
Das Drehmomenterfassungsgerät gemäß Fig. 31 unterscheidet
sich von demjenigen gemäß Fig. 23 darin, daß die
magnetischen Sensoren 204 und 204′ derart konstruiert
sind, daß sie zwei-phasige Ausgangssignale liefern, was
den Zweck hat, daß die Sensorausgangssignale für die
Lageerfassung und Drehzahlerfassung neben der Drehmomenterfassung
verwendet werden können. Der MR-Sensor R
wird durch eine Dampfabscheidung von Permalloy oder
einem ähnlichen Material auf einem Glassubstrat hergestellt.
Die zweiphasigen Sensorausgangssignale werden
durch eine einfache Modifikation des MR-Elementemusters
erzielt, das auf das Glassubstrat aufgebracht ist, ohne
daß die Anzahl der Magnetsensoren 204 und 204′ erhöht
werden müßte und ohne daß Änderungen in der Dimension
des Sensors durchgeführt werden müßten, so daß die gesamte
Systemstruktur einfachgehalten werden kann.
In Fig. 31 liefern die magnetischen Sensoren 202 und
202′ zwei-phasige Ausgangssignale E A 1 und E B 1, sowie E A 2
und E B 2, welche eine 90°-Phasendifferenz aufweisen.
Diese Ausgangssignale werden durch Komparatoren 251,
252, 253, 251′, 252′ und 253′ derart behandelt, daß sie
in Rechteckwellen A 1, B 1, A 2 und B 2 umgewandelt werden.
Die zwei-phasigen Rechteckwellensignale A 1 und B 1 werden
zum Aufteilen des Ausgangssignales E A 1 des magnetischen
Sensors 204 in vier Betriebsarten gemäß Fig. 32B verwendet.
Zum Beispiel gilt A 1 = hoch und B 1 = niedrig im
Bereich zwischen 0 und 90° von E A 1; A 1=hoch und B 1=hoch
in dem Bereich zwischen 90 und 180°, A 1=niedrig und
B 1=hoch in dem Bereich zwischen 180 und 270° und
A 1=niedrig und B 1=niedrig in dem Bereich von 270 bis
360°. Weitere Rechtecksignale A 2 und B 2 werden zum Aufteilen
des Ausgangssignales E A 2 des Magnetsensors 204′
in vier Betriebsarten verwendet. Gleichzeitig werden die
Ausgangssignale E A 1 und E A 2 der Magnetsensoren 204 und
204′ mit einem Dreieckträgersignal P M verglichen, wie
dies in Fig. 32(A)(b) gezeigt ist, wobei die Ausgangssignale
A M 1 und A M 2 erzeugt werden. Es sei angenommen,
daß die Ausgangssignale E A 1 und E A 2 der Magnetsensoren
204 und 204′ sinusförmig sind, wie dies durch (a) in
Fig. 32(A) gezeigt ist. In diesem Fall kann der Winkel R
als analoger Wert der Ausgangssignale E A 1 und E A 2 berechnet
werden. Der analoge Wert von E A 1 und von E A 2 hat
die gleiche Spannung an einem Punkt in einem Zyklus.
Betriebsartdiskriminatoren 208 und 208′ unterscheiden
die Bereiche 0-90°, 90-180°, 180-270° und 270-360°.
Lagedetektoren 209 und 209′ erzeugen eine Lageinformation
212 und 212′ und eine Drehzahlinformation 213 und
213′. Die Lage und die Drehzahl der Last 207 kann mit
höherer Genauigkeit unter Verwenden der Drehtrommel 202′
und des Magnetsensors 204′ erfaßt werden, wenn jene
näher an der Last liegen. Falls es gewünscht ist, eine
sanftere Motorsteuerung zu erzielen, wird vorzugsweise
die Lage-Information und die Drehzahl-Information aufgrund
der Drehtrommel 202 und des Magnetsensors 204 in
einem geringeren Abstand zum Antriebsmotor ermittelt.
Die erfaßte Information auf der Lastseite oder Antriebsseite
kann wahlweise in Abhängigkeit vom Betriebszustand
der Last durch Schalter 210 und 210′ verwendet
werden.
Bei stillstehenden Drehtrommeln 202 und 202′ am Punkt
(a) in Fig. 32(A) erzeugt der Komparator einen Puls A M 1
mit einer Breite t b 1 zu dem Zeitpunkt, wenn das Trägersignal
P M den Punkt (a) des Ausgangssignals E A 1 des
Magnetsensors 204 erreicht. Wenn zu diesem Zeitpunkt ein
Drehmoment an die Welle 201 des Motors 206 in Fig. 31
angelegt wird, hat das Ausgangssignal E A 2, das durch die
Drehtrommel 202′ und durch den Magnetsensor 204′ geliefert
wird, eine Signalform, die durch die gestrichelten
Linien in Fig. 32(A) gezeigt ist. In diesem Fall wird
ein Puls A M 2 mit einer zeitlichen Breite t m 2 erzeugt.
Die Pulse A M 1 und A M 2 sind proportional zu den Analogwerten
der Sensorausgangssignale E A 1 und E A 2. Ihre zeitlichen
Breiten t m 1 und t m 2 werden einem Lastmeßabschnitt
211 zugeführt, der daraufhin die Winkeldifferenz zwischen
den Trommeln 202 und 202′ berechnet, wodurch die
Drehmomentmessung ermöglicht wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Drehtrommeln 202
und 202′ und die Magnetsensoren 204 und 204′ auf der
Außenseite der Welle 201 des Motors 206 befestigt. Die
Drehtrommeln 202 und 202′ und die Magnetsensoren 204 und
204′ können an der Innenseite des Motors 206 befestigt
sein.
Obwohl die Drehtrommeln 202 und 202′ trommelförmig sind,
sind andere Strukturen einschließlich der Scheibenform
mit Magnetgliedern 203 und 203′ auf der Oberfläche (auf
einer Seite oder beiden Seiten) der Scheiben gemäß
Fig. 33 möglich. In dem Fall, daß die Magnetglieder 203
und 203′ auf beiden Seiten der Scheiben angeordnet sind,
wird eine erhöhte Anzahl von Magnetsensoren benötigt.
Dieses Ausführungsbeispiel, das eine Information über
die Lageerfassung und Drehzahlerfassung sowie die Drehmomenterfassung
liefern soll, erhöht die Zuverlässigkeit
und Genauigkeit der Motorsteuerung. Gemäß der Ausführungsform
der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die
Fig. 23 bis 33 erläutert wurde, hat das Drehmomenterfassungsgerät
Drehtrommel mit Magnettrommeln, auf denen
Magnetsignale aufgezeichnet sind, und Magnetsensoren,
auf denen MR-Elemente liegen, die das Drehmoment auch
dann messen können, wenn ein Stillstand vorliegt. Das
Ausgangssignal des Magnetsensors ist konstant unabhängig
von der Drehzahl, so daß die Verarbeitungsschaltung
vereinfacht werden kann. Die Verwendung des Magnetismus
ist vorteilhaft bezüglich der Umgebungsbedingungen, wie
beispielsweise Staub und Verschmutzungen, so daß ein zuverlässiges
Drehmomenterfassungsgerät realisiert werden
kann.
Ausführungsbeispiel 5
Eine bevorzugte Form der Drehtrommeln, die in Fig. 23
gezeigt sind,, wird nachfolgend erläutert. Bei der Struktur
gemäß Fig. 23 sind die Drehtrommeln 203 und 203′ in
einem erheblichen Abstand voneinander angeordnet. Die
Magnetsensoren 204 und 204′ sind ebenfalls mit erheblichem
Abstand angeordnet.
Das nachfolgend erläuterte Ausführungsbeispiel soll eine
Anordnung des Paares der Drehtrommeln oder der Drehscheiben
so nahe wie möglich aneinander ermöglichen, so
daß diese Teile gleichzeitig mit einem einzigen Aufzeichnungskopf
mit einer Aufzeichnung versehen werden
können und daß ihre Magnetsignale mit einem einzigen
integrierten Magnetsensor erfaßt werden können, um
dadurch ein Drehmomenterfassungsgerät ohne einen Lagefehler
zu realisieren.
In den Fig. 34 und 35 ist durch das Bezugszeichen 301
eine Drehwelle und durch die Bezugszeichen 303 und 303′
Drehtrommeln mit Becherform bezeichnet. Die Bezugszeichen
302 und 302′ bezeichnen Wellenbefestigungsabschnitte
zum Befestigen der Drehtrommeln 303 und 303′
auf der Welle 301. Die Drehtrommeln 303 und 303′ haben
magnetische Aufzeichnungsabschnitte 304 und 304′, auf
denen Magnetglieder 308 und 308′ befestigt sind. Magnetsignale,
die aus einer Reihe von Nordpolen und Südpolen
bestehen, werden mit einem Aufzeichnungskopf oder dgl.
gleichzeitig auf dem Magnetglied 308 und auf dem Magnetglied
308′ auf den Magnetaufzeichnungsabschnitten 304
und 304′ aufgezeichnet, so daß die Signalspuren hierauf
ausgebildet werden. Durch das Bezugszeichen 305 ist ein
Magnetsensor bezeichnet, der aus einem magnetischen
Widerstandseffektelement (nachfolgend "MR-Element" bezeichnet)
R besteht, das gegenüber den Magnetaufzeichnungsabschnitten
304 und 304′ auf den Drehtrommeln 303
und 303′ mit einem kleinen Abstand zwischen diesen
Teilen angeordnet ist.
Nachfolgend wird die Form der Drehtrommeln 303 und 303′
unter Bezugnahme auf Fig. 35 erläutert. In der Figur
haben die Drehtrommeln 303 und 303′ eine Becherform mit
einem Wellenbefestigungsabschnitt 302 und 302′, wobei
die Magnetaufzeichnungsabschnitte 304 und 304′ dichter
angeordnet sind, um einen schmalen Spalt Ls zu bilden.
Daher sind die Drehtrommeln 303 und 303′ mit einem Abstand
Ld voneinander auf der Welle 301 mittels der
Wellenbefestigungsabschnitt 302 und 302′ befestigt.
Diese spezielle Struktur, die auf den Wellenbefestigungsabschnitten
302 und 302′ basiert, ermöglicht eine
Drehmomenterfassung bei einem Abstand Ld. Das Drehmomenterfassungsgerät
dieser Struktur hat das Hauptmerkmal,
das die Bildung der Drehtrommeln in Becherform und
die dichte Anordnung ihrer magnetischen Aufzeichnungsabschnitte
betrifft.
Obwohl in den Fig. 34 und 35 die Wellenbefestigungsabschnitte
302 und 302′, die Drehtrommeln 303 und 303′ und
die magnetischen Aufzeichnungsabschnitte 304 und 304′
einstückig ausgebildet sind, können die Wellenbefestigungsabschnitte
302 und 302′ auch getrennt ausgeführt
sein und trommelförmig gestaltet sein, wobei die getrennte
Ausführung getrennt von der Struktur einschließlich
der Drehtrommeln 303 und 303′ und der
Magnetaufzeichnungsabschnitte 304 und 304′ ist. Diese
Struktur ermöglicht eine willkürliche Einstellung des
Abstandes Ld ohne Ändern der Trommeldimension. Die
Magnetaufzeichnungsabschnitte 304 und 304′ können
gleichfalls eine von den Drehtrommeln 303 und 303′
getrennte Struktur haben, wobei anschließend ein Zusammenbau
dieser Teile stattfindet, was zu der gleichen
Wirkung wie die obenbeschriebene Struktur führt.
Fig. 37 zeigt die Struktur, bei der der Magnetsensor 305
mit den Drehtrommeln 303 und 303′ auf ihren Seiten Eingriff
nimmt. Die Magnetglieder 308 und 308′ auf den Magnetaufzeichnungsabschnitten
304 und 304′ liegen mit
ihren Aufzeichnungsflächen in virtueller Übereinstimmung
mit den Seitenflächen der Drehtrommeln 303 und 303′.
Fig. 38 zeigt die Struktur der Drehtrommeln, die in
diesem Fall in der Kombination eines trommelförmigen
Gliedes 306 und eines becherförmigen Gliedes 303 gemäß
der Erfindung besteht. Diese Struktur ermöglicht die
Verwendung einer üblichen magnetischen Kodiertrommel für
das trommelförmige Glied 308, was zu einer verminderten
Kostenbelastung in der Herstellung führt.
Fig. 39 zeigt eine Struktur einer Seitenanordnung für
den Magnetsensor 305 wie im Fall gemäß Fig. 37, wobei
eine Trommel durch ein scheibenförmiges Glied 307 ersetzt
ist, wobei jedoch die Wirkung der Ausführungsform
gemäß Fig. 38 erzielt wird.
Fig. 40 zeigt eine Trommelstruktur, bei der der obenerwähnte
Wellenbefestigungsabschnitt 302 fortgelassen
ist und die Drehtrommeln durch becherförmige Glieder
gebildet werden, die mit einem Preßsitz auf der Welle
301 befestigt sind. Die magnetischen Glieder 308 und
308′ können direkt auf der Außenfläche der Trommel 303
befestigt sein, anstatt einen magnetischen Aufzeichnungsabschnitt
auf der Trommel vorzusehen. Die magnetischen
Glieder 308 und 308′ können auf lediglich einem
Teil der äußeren Fläche ausgebildet sein, wenn dies
nötig sein sollte, was keinen Einfluß auf die Wirkung
hat.
Fig. 41 zeigt eine zur Drehmomenterfassung geeignete
Struktur, die besonders kompakt und leicht ist. Die
Messung des Drehmomentes basiert lediglich auf dem
Wellendurchmesser und der Wellenlänge bei vorgegebenem
Wellenmaterial. Daher wird eine kürzere und dünnere
Welle naturgemäß für kompaktere und leichtere Strukturen
bei einer Messung niedriger Drehmomente verwendet. Übliche
Kodierer verwenden gebohrte, becherförmige Glieder
für die Drehtrommeln, um das Trägheitsmoment herabzusetzen.
Solche Drehtrommeln können die in Fig. 41 gezeigte
Struktur haben, wobei ein kompaktes, leichtes
Drehmomentmeßgerät realisiert wird, für das die Beziehung
Ld < Ls gilt. Diese Struktur ermöglicht einen Preßsitz
für die Anordnung, was eine Großserienherstellung
erleichtert.
Ausführungsbeispiel 6
Bei den vorhergehenden Ausführungsformen gemäß den
Fig. 4, 11 und 34 sind zwei Gruppen von MR-Elementen
gegenüber den beiden Trommeln virtuell in linearer Ausrichtung
angeordnet. Als eine Technik zum Erzeugen von
Ausgangssignalverläufen mit einer gegenseitigen Phase
von 90° können die MR-Elemente R 3 und R 4 mit einer Verschiebung
eines Viertels der Aufzeichnungswellenlänge
lambda/4 bezüglich der MR-Elemente R 1 und R 2 angeordnet
werden. Durch diese Anordnung erzeugt der Magnetsensor 4
Ausgangssignale E A 1 und E A 2, die einen Phasenversatz von
90° haben, wie dies bei (a) in Fig. 43 gezeigt ist. Die
Polarität des Drehmomentes T, das auf die Welle ausgeübt
wird, welche in einer Richtung gedreht wird, kann auf
einfache Weise dadurch unterschieden werden, daß die
Größe der Phasendifferenz R bezüglich des Ausgangssignales
E A 1 gemessen wird. Wenn in diesem Fall das Drehmoment
in der entgegengesetzten Richtung ausgeübt wird,
haben die Signale eine Phasendifferenz R N , die größer
als die Phasendifferenz R O ist, wenn T =0, wie dies durch
(a) bei Fig. 43 und durch (b) in Fig. 43 gezeigt ist. Im
Falle des Aufbringens eines positiven Drehmomentes oder
eines Drehmomentes in einer positiven Richtung auf die
Welle haben die Signale eine Phasendifferenz R P , die
kleiner als R O bei T =0 ist, wie dies bei (c) in Fig. 43
dargestellt ist.
Bei der Ausrichtung der MR-Elemente R 3 und R 4 mit den
MR-Elementen R 1 und R 2 sind die Ausgangssignale E A 1 und
E A 2 in Phase miteinander. Ein Aufzeichnungsfehler oder
Erfassungsfehler kann dazu führen, daß sich die Nulldurchgangspunkte
der Signale bewegen und daß das Bezugssignal (E A 1 oder E A 2) für die Messung der Phasendifferenz
R variiert. Allerdings haben bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 42 die Ausführungssignale E A 1 und E A 2 eine
Phasendifferenz von 90°. Selbst bei Auftreten eines Aufzeichnungsfehlers
oder Erfassungsfehlers variiert das
Bezugssignal E A 1 oder E A 2 nicht, was zu einer stabilen
Messung für ein kleines Drehmoment führt. Der Meßbereich
für das Drehmoment T beträgt +/-90°, bezogen auf den
elektrischen Winkel der Ausgangssignale.
In Fig. 44 hat eine der Drehtrommeln 402 und 402′ (in
diesem Fall die Drehtrommel 402) eine Bezugslagespur M Z 1
zum Erzeugen eines Pulses pro Drehung als Bezugssignal
405. Ein MR-Element R Z 1 für die Bezugslageerfassung
liegt gegenüber der Spur M Z 1 und ist einstückig mit den
MR-Elementen R 1-R 4 in dem Magnetsensor 404 ausgebildet.
Fig. 46 zeigt Signalverläufe dieses Falles (wobei die
Signalspur M 1 identisch zu dem vorhergehenden Fall ist
und in dieser Figur fortgelassen ist). Das Bezugslageerfassungs-MR-Element
R Z 1 ist mit einem äußeren Widerstand
oder dgl. verbunden, um eine 3-Anschluß-Konfiguration
zu bilden, wobei eine Spannung V an die beiden
Enden angelegt wird. Wenn sich die Drehtrommel 402 dreht
und wenn das Bezugslagesignal 5 auf der Bezugslagespur
M Z 1 das Bezugslageerfassungs-MR-Element R Z 1 durchlaufen
hat, ändert dieses seinen Widerstand, wie dies bei (a)
in Fig. 46 gezeigt ist, was zu einer Ausgangsspannung
E Z 1 an der Ausgangsklemme e z 1 führt, wie dies bei (b) in
Fig. 46 gezeigt ist. Allgemein ist das Ausgangssignal
E Z 1 zu einer Ausgangssignalform E Z 1′ geformt, wie dies
bei (c) in Fig. 46 gezeigt ist, indem hierfür ein Komparator
oder dgl. eingesetzt wird, was zu einer Erleichterung
der Drehmomentmodifikation auf der Grundlage des
Bezugspositionssignales E Z 1 führt. Ferner kann es bei
Einsatz als Drehmomentdetektor in Kombination mit einem
Motor als Ursprungs-Rückkehr-Signal für die Motorsteuerung
eingesetzt werden. Obwohl das Bezugspositionssignal
ein Puls pro Umdrehung bei diesem Ausführungsbeispiel
ist, kann eine erhöhte Anzahl von Pulsen eingesetzt
werden, wenn dies nötig sein sollte.
In Fig. 45 haben beide Drehtrommeln 402 und 402′ Bezugslagespuren
M Z 1 und M Z 2. Bezugslageerfassungs-MR-Elemente
R Z 1 und R Z 2, die gegenüber den Spuren M Z 1 und M Z 2 liegen,
sind integral zusammen mit den MR-Elementen R 1-R 4
in dem Magnetsensor 404 ausgebildet. Diese Anordnung ermöglicht
die Erfassung einer Ursprungslageinformation
mit hoher Genauigkeit sowohl auf der Lastseite als auch
auf der Motorseite zusätzlich zu der Wirkung der in
Fig. 44 gezeigten Anordnung. Obwohl bei den Ausführungsbeispielen
der Fig. 44 und 45 die Signalspuren M 1 und M 2
auf der innersten Seite der Drehtrommeln 402 und 402′
ausgebildet sind, so daß sich diese beiden mit einem
minimalen Abstand gegenüberliegen, können die Signalspuren
M 1 und M 2 und die Bezugssignalspuren M Z 1 und M Z 2
in ihren Lagen ersetzt werden, wenn dies gewünscht ist.
In einem derartigen Fall liegen die MR-Elemente R 1-R 4
und R Z 1 sowie R Z 2 gegenüber den Signalspuren M 1 und M 2
und den Bezugssignalspuren M Z 1 und M Z 2.
Fig. 47 zeigt eine Anordnung mit den MR-Elementen R 1,
R 2, R 3 und R 4 gegenüber den Drehtrommeln 402 und 402′,
und mit den weiteren MR-Elementen R 5, R 6, R 7 und R 8, die
mit einem Phasenversatz von einer viertel Aufzeichnungswellenlänge
lambda/4 des Magentsignales angeordnet sind,
so daß Zwei-Phasen-Signale mit einer virtuellen 90°-Phasendifferenz
von jedem Magnetsignal auf den Drehtrommeln
402 und 402′ erzeugt werden. Die Signalverläufe,
die zu der Drehtrommel 402 und den MR-Elementen
R 1, R 2, R 4 und R 6 gehören, werden unter Bezugnahme auf
Fig. 48 erläutert. Fig. 48 zeigt bei (a) und (c) die
gleiche Betriebsweise wie bei (a) und (b). Die weiteren
MR-Elemente R 5 und R 6 sind außer Phase bezüglich der MR-Elemente
R 1 und R 2 um lambda/4. Die MR-Elemente R 5 und
R 6 haben eine Widerstandsvariation aufgrund der phasenverschobenen
Signalverläufe mit virtuell lambda/4 bezüglich
der Widerstandsvariation der MR-Elemente R 1 und R 2,
wie dies in Fig. 48 bei (b) dargestellt ist. Durch das
Anschließen der MR-Elemente R 5 und R 6 in einer Drei-Anschluß-Konfiguration (nicht dargestellt), bei der die
Spannung an die beiden Enden angel 18152 00070 552 001000280000000200012000285911804100040 0002003821083 00004 18033egt wird, hat das Ausgangssignal
E A 2 eine bezüglich des Signales E A 1 um
virtuell lambda/4 verschobene Signalform, wie dies in
Fig. 48 durch (d) gezeigt ist. Durch eine Konstruktion
des Magnetsensors 4 mit einem zwei-phasigen Ausgang kann
dieser für die Lageerfassung und Drehzahlerfassung zusätzlich
zur Drehmomenterfassung verwendet werden. Der
zwei-phasige Ausgang ermöglicht eine genauere Drehzahlinformation
und Phaseninformation sowohl auf der Lastseite
als auch auf der Motorseite bei veränderlichen
Lastzuständen. Falls eine Information auf einer Seite
(beispielsweise auf der Lastseite oder Motorseite
bereits bekannt ist, braucht lediglich die andere Seite
mit einem zwei-phasigen Ausgang versehen sein.
Ausführungsbeispiel 7
Dieses Ausführungsbeispiel ist von dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 23 und 33 abgeleitet. Ein
Mikrocomputer wird für die Berechnung verwendet. Die
Fig. 49 und 50 zeigen die Drehmomentberechnung unter
Verwenden eines Mikrocomputers aufgrund der Winkeldifferenz
der beiden Drehtrommeln, die durch die sinusförmigen
Ausgangssignale der Magnetsensoren erzeugt werden.
Die zwei-phasigen E A 2 und E B 2 des Magnetsensors 204′ und
die zwei-phasigen Ausgangssignale E A 2 und E B 2 des Magnetsensors
204′ in dem System gemäß Fig. 31 werden der
Schaltung gemäß Fig. 49 zugeführt. Die Signale werden
durch Verstärker AM 1-AM 4 verstärkt, die jeweilige Ausgangssignale
A₁ sin R, B₁ cos R, A₂ sin R und B₂ sin R erzeugen.
Diese Signale werden durch einzelne Analog-Digital(A/D)-Wandler
AD 1-AD 4 einem Mikrocomputer MC zugeführt.
Der Mikrocomputer MC führt eine arithmetische
Verarbeitung gemäß dem Flußdiagramm nach Fig. 50 durch
und erzeugt ein Ausgangssignal am Anschluß 214, das das
Drehmoment darstellt.
Das Flußdiagramm gemäß Fig. 50 zeigt anfänglich das
Lesen der digitalen Daten A 1, B 1, A 2 und B 2 aufgrund der
Ausgangssignale der Magnetsensoren 204 und 204′, die
durch Verstärkung und A/D-Wandlung verarbeitet sind. Der
nächst Schritt führt folgende Berechnung für die Werte
A 1 und B 1 zur Ermittlung des Winkels R₁ der Drehtrommel
202 durch:
R₁=tan-1 (A 1/B 1) (8)
Zu diesem Zeitpunkt werden die Polaritäten der Signale
A 1 und B 1 überprüft, um den Betriebszustand zu unterscheiden,
so daß der Wert von R₁ ermittelt wird.
Auf ähnliche Weise wird im nächsten Schritt der Winkel
R₂ der Drehtrommel 202′ aufgrund der Eingangssignale A 2
und B 2 folgendermaßen berechnet:
R₂=tan-1 (A 2/B 2) (9)
Der nächste Schritt berechnet die Winkeldifferenz der
Drehtrommel 202 und 202′, d. h. die Torsion R O auf der
Grundlage der Winkel R₁ und R₂. Der nächste Schritt berechnet
das Drehmoment durch folgende Gleichung, die
eine Variante der Gleichung (7) ist:
T = (π × G × D⁴/32×L) × R₀ (10)
Der letzte Schritt liefert den Wert des Drehmomentes T,
woraufhin das Programm zum ersten Programmschritt zurückkehrt.
Der Winkel R₁, der durch die Gleichung (8) berechnet
wird, kann gleichfalls allein aufgrund der Signale A 1
und B 2 unter Verwenden folgender Gleichung (11) berechnet
werden:
R₁=sin-1 A 1=cos-1 B 1 (11)
Allerdings ist die Teilung von A 1 durch B 1 in der
Gleichung (8) aus Gründen der höheren Genauigkeit von
Vorteil, da Veränderungen der Ausgänge A 1 und B 1, die
gleichzeitig aufgrund einer Veränderung des Abstandes
zwischen den Drehtrommeln 202 oder 202′ und den Magnetsensoren
204 oder 204′ auftreten, einander aufheben.
Fig. 50 ist ein Flußdiagramm zum Berechnen der Drehlage
und der Drehzahl. Das Programm liest anfänglich die
sinusförmigen, digitalen Eingangswerte A 1 und B 1, liest
die Zeit T für den Geschwindigkeitsmeß-Zeitgeber, und
nach einem temporären Halten dieser Werte startet es den
Zeitgeber. Als nächstes berechnet das Programm einen
kleinen Winkel R₁ innerhalb eines Zyklus unter Verwenden
der Gleichung (8) auf die gleiche Art wie bei der Drehmomenterfassung.
Als nächstes liest das Programm den
vorherigen kleinen Winkel R n -1 aus dem Speicher und berechnet
die Differenz des neuen Winkels R₁ zum Bestimmen
der Winkeldifferenz R n -1-R₁. Durch Teilen des Ergebnisses
durch die Zeitdifferenz t zwischen dem vorherigen
und dem gegenwärtigen Ereignis wird die Geschwindigkeit
v berechnet und erscheint an der Ausgangsklemme 213. Bei
der Lageberechnung wird die Differenz zwischen dem
momentanen kleinen Winkel R₁ und dem vorhergehenden
kleinen Winkel R n -1 mit dem kumulativen Winkel bis zum
vorhergehenden Ereignis O Σ -1 addiert, wodurch sich der
momentane Winkel R Σ ergibt, der an dem Ausgangsanschluß
212 erzeugt wird. Als nächstes wird der gegenwärtige
kleine Winkel R₁ an dem Speicherort für R n -1 gespeichert
und der gegenwärtige Winkel R Σ an dem Speicherort des
vorhergehenden Winkels R Σ-1 abgespeichert, woraufhin das
Programm zum Beginn zurückkehrt. Bei diesem Beispiel
liegen der kleine Winkel R₁ und der vorhergehende Winkel
R n -1 innerhalb eines Zyklus. Im Falle einer Variation
über einen Zyklus wird die Winkelkumulation für die Berechnung
verwendet.
Dies ist der Fall, wenn die Magnetsensoren 204 und 204′
sinusförmige Ausgangssignale erzeugen. Eine Technik zum
Erzeugen sinusförmiger Ausgangssignale wird unter Bezugnahme
auf Fig. 52 erläutert. Der Magnetsensor 204 hat
magnetische Widerstandseffektelemente (MR-Elemente) r a 1
und R a 2, R b 1 und R b 2, die mit dem Abstand einer halben
Aufzeichnungswellenlänge lambda/2 angeordnet sind, wobei
ein Abstand von lambda/6 zwischen den Elementen R a 1 und
R b 1 und zwischen den Elementen R a 2 und R b 2 eingehalten
ist. Die MR-Elemente sind in der in der Figur gezeigten
Art verbunden. Die MR-Elemente R a 1 und R a 2 erzeugen ein
Ausgangssignal e a , das durch die durchgezogene Linie e a
dargestellt ist, wenn sich die Drehtrommel 202 dreht.
Das Signal wird aufgrund der Sättigung der Widerstandsvariation
des MR-Elementes gegenüber dem Magnetfeld verzerrt.
Die verzerrte Signalform hat eine Hauptkomponente
der dritten Harmonischen, wobei die ursprüngliche
Signalform in eine fundamentale Welle e a 1 und eine
dritte Harmonische e a 3 aufgeteilt werden kann, wie dies
durch die gestrichelte Linie in der Figur gezeigt ist.
Auf ähnliche Weise erzeugen die MR-Elemente R b 1 und R b 2
ein Ausgangssignal e b , das in ein grundsätzliches Signal
e b 1 und eine dritte Harmonische e b 3 aufgeteilt ist. Als
Brückenausgangssignal E A 1, d. h. e a + e b , haben die
dritten Harmonischen e a 3 und e b 3 entgegengesetzte Phasen
und heben einander auf, so daß die Grundwelle übrigbleibt.
Obwohl bei diesem Ausführungsbeispiel die Drehtrommeln
202 und 202′ und die Magnetsensoren 204 und 204′ außerhalb
der Welle 201 des Motors 206 befestigt sind, können
die Drehtrommeln 202 und 202′ und die Magnetsensoren 204
und 204′ innerhalb des Motors 206 eingebaut werden.
Bei der Struktur dieses Ausführungsbeispieles ist das
Drehmomenterfassungsgerät durch Drehtrommeln mit Magnetgliedern
konstruiert, auf denen Magnetsignale aufgezeichnet
sind, wobei ein Magnetsensor, der aus einem
Feld von MR-Elementen zum Erzeugen sinusförmiger Ausgangssignale
besteht, vorgesehen ist, und wobei das
Drehmoment sehr genau selbst beim Anhalten erfaßt
werden kann. Der magnetische Sensor hat eine konstante
Ausgangsamplitude und unabhängig von der Drehzahl, so
daß die Signalverarbeitungsschaltung einfachgehalten
werden kann. Die Verwendung des Magnetismus führt in
vorteilhafter Weise zu einer Unabhängigkeit von Umgebungseinflüssen,
wie beispielsweise Staub und Schmutz,
so daß ein äußerst zuverlässiges Drehmomentmeßgerät
realisiert ist.
Ausführungsbeispiel 8
Die obigen verschiedenen Ausführungsformen basieren auf
der Annahme, daß der magnetische Sensor oder Magnetsensor
sinusförmige Ausgangssignale erzeugt. Jedoch haben
tatsächliche Magnetsensoren Ausgangssignale, die eine
Vielzahl von ungeradzahligen Harmonischen aufgrund der
Sättigung der Widerstandsvariationen der magnetischen
Widerstandseffektelemente (MR-Elemente) beinhalten,
wobei sinusförmige Ausgangssignale schwierig zu erhalten
sind, soweit sie nicht in der in Fig. 52 gezeigten
Art aufgeteilt werden. Die Anordnung der Drehtrommel 202
und des Magnetsensors 204 gemäß den Fig. 24 und 25 führt
zu der Signalform des Widerstandsverlaufes der MR-Elemente
R 1 und R 2 gemäß Fig. 53, wenn das auf der Drehtrommel
202 aufgezeichnete Magnetsignal und der Abstand
zwischen der Drehtrommel 202 und dem Magnetsensor 204 in
geeigneter Weise so gewählt sind, daß die MR-Elemente R 1
und R 2 eine in den Sättigungsbereich gehende Widerstandsvariation
haben. Die MR-Elemente sind angeschlossen,
wie dies in Fig. 54 gezeigt ist, so daß ihr Ausgangssignal
E A 1 eine dreieckförmige Signalform hat, wie
dies bei (A) in Fig. 55 gezeigt ist. Das Dreieckssignal
variiert sich linear gegenüber dem magnetischen Signal
auf der Drehtrommel, d. h. in einer Eins-zu-Eins-Beziehung
zwischen dem Drehwinkel und dem Analogwert des
Ausgangssignales E A 1, wodurch die Winkelerfassung gemäß
Fig. 32 sehr genau wird. Auf ähnliche Weise erzeugt die
Trommel 202′ das Ausgangssignal E A 2, das bei (B) in
Fig. 55 gezeigt ist und vereinfacht die Erfassung des
Winkels aufgrund der Ausgangssignale der beiden magnetischen
Sensoren 204 und 204′.
Bei der Struktur dieses Ausführungsbeispieles wird das
Drehmomenterfassungsgerät durch Drehtrommeln gebildet,
die magnetischen Glieder haben, auf denen Magnetsignale
aufgezeichnet sind, und durch einen magnetischen Sensor,
der aus einem Feld von MR-Elementen besteht, um dreieckförmige
Ausgangssignale zu erzeugen, so daß das Drehmoment
sogar bei Stillstand genau gemessen werden kann.
Der magnetische Sensor hat eine konstante Ausgangsamplitude
unabhängig von der Drehzahl, was die Verarbeitungsschaltung
vereinfacht. Die Verwendung eines Magnetismus
ist vorteilhaft aufgrund ihrer Unempfindlichkeit
gegenüber Umwelteinflüssen, wie beispielsweise Dreck und
Staub, wodurch ein äußerst zuverlässiges Drehmomenterfassungsgerät
realisiert wird.
Ausführungsbeispiel 9
Bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen erzeugt der
magnetische Sensor sinusförmige Ausgangssignale, oder,
falls dies nicht der Fall ist, werden Signale erzeugt,
die so ähnlich wie möglich einem sinusförmigen Signal
kommen, wie dies in Fig. 52 gezeigt ist, oder es werden
rechteckförmige Signale erzeugt, um das Drehmoment zu
erfassen, wie dies in Fig. 53 gezeigt ist.
Andererseits ist es möglich, durch Speichern der Signalform
der Ausgangssignale, die durch den verwendeten magnetischen
Sensor erzeugt werden, in einem Speichergerät
den Winkel auf der Grundlage eines Vergleichs zwischen
der gespeicherten Signalform und dem tatsächlich erzeugten
Ausgangssignal zu erfassen, so daß jegliche Notwendigkeit
des Formens des magnetischen Sensorausgangssignals
in eine vorbestimmte Signalform vermieden wird.
Tatsächliche Ausgangssignalformen, die durch die magnetischen
Sensoren erzeugt werden, sind aufgrund der
vielen Harmonischen in vielen Fällen verzerrt. Nachfolgend
wird ein praktisches Ausführungsbeispiel beschrieben,
das von einem verzerrten Signal Gebrauch macht.
Fig. 54 zeigt eine typische Widerstandsveränderung des
magnetischen Widerstandseffektelementes (MR-Elementes)
in den Magnetsensoren 204 und 204′, bei der eine Sättigung
durch das Magnetfeld auf der Drehtrommel 202 vorliegt.
Die MR-Elemente R 1 und R 2 sind angeschlossen, wie
dies in Fig. 55 gezeigt ist, wobei ihre Ausgangssignale
E A 1 verzerrt sind, wie dies durch (A) in Fig. 56 gezeigt
ist. Auf ähnliche Weise erzeugen die Drehtrommel 202′
und der magnetische Sensor 204′ ein Ausgangssignal E A 2,
das verzerrt ist, wie dies durch (B) in Fig. 56 gezeigt
ist. Der analoge Wert des verzerrten Signales hat keine
einheitliche Beziehung zu dem Winkel der Drehtrommel,
was im Gegensatz zu dem Fall eines sinusförmigen Signales
steht.
Fig. 59 zeigt eine Technik zum Messen des Drehwinkels
der Drehtrommel für eine verzerrte Signalform. Die
Magnetsensoren 204 und 204′ erzeugen zwei-phasige
Ausgangssignale mit einer 90°-Phasendifferenz. Die
Signale werden durch Verstärker AM 1-AM 4 zu Analog-Digital-Wandlern
AD 1-AD 4 zugeführt, wobei die sich
ergebenden Ausgangssignale dem Adreßeingang von Festwertspeichern
(ROMs) R 01-R 04 zugeführt werden. Die ROMs
sind vorab mit einer Aufzeichnung versehen, die in Beziehung
zur Amplitude des Analogsignales und dem durch
die Analyse der Ausgangssignalform von den Magnetsensoren
204 und 204′ erhaltenen Winkel steht. Die ROMs modifizieren
die Eingangssignale nämlich derart, daß die
Amplitude in linearer Abhängigkeit zum Winkel steht. Die
Ausgangssignale der ROMs R 01-R 04 werden dem Mikrocomputer
MC zugeführt, der Winkel für die Eingangssignale
berechnet und ferner das Drehmoment aufgrund der
Winkeldifferenz R₀ aufgrund der folgenden Gleichung berechnet:
T = (π × G × D⁴/32 × L) × R₀
Der Mikrocomputer MC berechnet ferner den Winkel der
Drehtrommel oder die Trommelgeschwindigkeit aufgrund
eines Wechsels in dem Winkel auf der Zeitachse. Das
Ausführungsbeispiel ermöglicht, daß die Magnetsensoren
204 und 204′ beliebig verzerrte Signalformen erzeugen,
wobei dennoch eine genaue Drehmomenterfassung erreicht
wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Ausgangssignale
der Magnetsensoren analysiert und eine Beziehung
zwischen dem Analogsignalwert und dem Winkel wird
vorab in dem Speicher gespeichert, so daß die Signale
des Magnetsensors nicht auf sinusförmige oder dreieckförmige
Signale beschränkt sind, obwohl der Speicherinhalt
modifiziert werden muß, wenn ein erheblicher Fehler
zwischen der gespeicherten Signalform und der Ausgangssignalform
auftritt, die durch den Magnetsensor erzeugt
wird.