DE3808624C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Entgegennahme von im wesentlichen rechteckigen Einzelblättern
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-AS 19 28 053 ist eine Einrichtung zum Stapeln
von Flachteilen, beispielsweise Kartonzuschnitten
in Sammelbehältern bekannt, bei dem die Flachteile einzeln
nacheinander von oben in den Behälter eingeführt
werden. Jedes eingeführte Flachteil wird von zwei
Schwenkhebeln, die von oben und von unten durch Schlitze
in dem Behälter in diesen eingreifen, gegen eine
Stapelfläche gedrückt. Tritt ein neues Flachteil in den
Behälter ein, so werden die Schwenkhebel ausgerückt, so
daß das neue Flachteil durch einen Andruckhebel gegen
den bereits gebildeten Stapel angedrückt werden kann,
worauf die Schwenkhebel wieder eingerückt werden. Eine
solche Vorrichtung ist für das Ablegen von Einzelblättern
wie beispielsweise Banknoten nicht geeignet. Zum
einen ist die Stapelgeschwindigkeit bedingt durch das
Ein- und Ausrücken der Schwenkhebel relativ gering. Zum
anderen darf die zur Aufnahme von Banknoten bestimmte
Kassette aus Sicherheitsgründen keine Öffnungen aufweisen,
in welche beispielsweise die Schwenkhebel eingreifen
können, um den Stapel innerhalb der Kassette zu
bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der gattungsgemäßen Art anzugeben, mit der es möglich
ist, die Blätter so sauber und geordnet in dem Behälter
abzulegen, daß dieser Behälter ohne weitere Bearbeitung
wieder in eine Vorrichtung zur automatischen
Vereinzelung und Ausgabe der Blätter eingesetzt werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch die jeweils im kennzeichenden Teil
der Ansprüche 1 und 2 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird also nicht Blatt
für Blatt in den Behälter eingeführt. Dabei wäre es kaum
möglich, die mit großer Geschwindigkeit ankommenden Blät
ter so in den Behälter zu bringen, daß sie anschließend
einen geordneten Stapel bilden. Ist genügend Spiel vorhan
den, um die Blätter einzeln in den Behälter einzuführen,
so bedeutet dies auch, daß die Blätter umfallen oder ver
rutschen können. Ist nicht genügend Spiel vorhanden, so
gleiten die Blätter nicht bis zum Behälterboden hindurch,
sondern bleiben aneinander hängen und lassen sich dann
nicht mehr ordnen. Bei der erfindungsgemäßen Lösung dage
gen wird zunächst auf der Stapelauflagefläche vor dem Be
hälter ein Stapel gebildet, wo sich die Blätter noch ord
nen lassen. Der geordnete Stapel wird dann mit dem Schie
ber in die für den jeweiligen Blattstapel an sich zu
kleine Öffnung gedrückt, so daß der Blattstapel in min
destens einer Richtung gekrümmt wird. Hinter der Einführ
öffnung streckt sich der Blattstapel wieder, worauf die
Blätter fest und in einem geordneten Stapel in dem Behäl
ter stehen.
Für die Verwendung derselben Behälter in einer Blattaus
gabevorrichtung ist es zweckmäßig, wenn die Einführöffnung
nicht kleiner ist als die Blattgröße. Dies ermöglicht die
Lösung gemäß Anspruch 2, bei der
eine der die Einführöffnung begrenzenden und parallel
zur Krümmungsachse des jeweiligen Blattstapels gerichteten
Randkanten mit der Stapelauflagefläche verbunden ist. Gleich
zeitig kann dieser Rand als Anlagefläche für den auf der
Stapelauflagefläche zu bildenden Stapel dienen. Um dabei
die Vorrichtung auf unterschiedliche Blatthöhen ein
stellen zu können, ist es zweckmäßig, wenn die Stapelauf
lagefläche zusammen mit diesem Rand höhenverstellbar ange
ordnet ist.
Vorzugsweise umfaßt die Stapelvorrichtung zwei an sich
bekannte in axialem Abstand voneinander angeordnete Stapel
räder, zwischen denen der Schieber angeordnet ist. Der
Schieber ist bei einer bevorzugten Ausführungsform von
einer Druckplatte gebildet, die über ein Gelenkgestänge
verstellbar ist. Dieses Gelenkgestänge kann raumsparend
zusammengefaltet werden, so daß auch bei einem großen Hub
des Schiebers nur ein geringer Platz für die Verstellein
richtung des Schiebers benötigt wird.
Um die Blätter in dem Stapel nicht nur in Höhenrichtung,
sondern auch in Seitenrichtung zu ordnen, sind erfindungs
gemäß beiderseits der Stapelauflagefläche zur Anlage an
den Stapelseitenflächen bestimmte Ausrichtorgange vorge
sehen. Diese können von walzenförmigen Elementen gebildet
sein, die um jeweils eine zur Blattebene der auf der
Stapelauflagefläche stehenden Blätter senkrechte Achse
gegenläufig drehbar sind, wobei der Drehsinn vorzugsweise
so gewählt ist, daß die Blätter gegen die Stapelauflage
fläche gedrückt werden. Diese Ausrichtorgane bewirken, daß
die Blätter ganz in den Stapel hineingeschoben und so
ausgerichtet werden, daß ihre seitlichen Ränder eine ein
heitliche Blattstapelfläche bilden. Die walzenförmigen
Elemente können dabei eine Oberfläche aus einem weich
elastischen Material, beispielsweise einem offenzelligen
Schaumstoff aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungs
form sind die Ausrichtorgane von Bürstenwalzen gebildet.
Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispieles. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch
einen Automaten zur Entgegennahme von
Banknoten,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Eingabe
stelle für Banknoten in einen Banknotenbe
hälter in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine teilweise schematische Draufsicht auf
die Anordnung gemäß Fig. 2 in Richtung
des Pfeiles A und
Fig. 4 eine schematische Ansicht des Behälter
innenraumes beim Eindrücken eines Bank
notenpaketes in den Behälter.
In Fig. 1 ist mit 10 der Tresor eines Banknoteneingabe
automaten bezeichnet, der eine schematisch angedeutete
Prüfeinheit 12 für die Banknoten und eine Anzahl von
Kassetten 14 einschließt, in denen die in der Prüfeinheit
für in Ordnung befundenen Banknoten abgelegt werden
können. Unterhalb der Banknotenkassetten 14 befindet sich
eine Kassette 16, in der die Banknoten abgelegt werden,
die aus irgendwelchen Gründen nicht wieder ausgegeben
werden sollen und daher nicht in den Banknotenkassetten 14
abgelegt werden. Zum Transport der Banknoten von der Prüf
einheit 12 zu den Kassetten 14 und 16 dient eine allge
mein mit 18 bezeichnete Transportbahn, von der die Bank
noten jeweils über Weichen 20 der jeder Kassette 14 zuge
ordneten Ablagevorrichtung 22 zugeführt werden, die nun
im einzelnen anhand der Fig. 2 und 3 näher erläutert
wird.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt der Transportbahn 18 mit
einer Weiche 20 und einen Blattförderer 24, der die über
die Weiche ankommenden Banknoten zwei Stapelrädern 26 zu
führt, die in einem axialen Abstand voneinander um eine
zur Zeichenebene senkrechte Achse 28 drehbar gelagert sind
(siehe auch Fig. 3). Die Rahmenteile, in denen die Welle
der Stapelräder 26 gelagert ist, sind nicht dargestellt.
Die Stapelräder 26 greifen dabei in Aussparungen einer
Stapelauflagefläche 30, die parallel zum Boden 32 der Kassette
14 gerichtet ist und an ihrem der Kassettenöffnung 34
zugewandten Ende eine hochstehende Randkante 36
aufweist, die in eine zur Kassettenöffnung 34 hinweisende
Schrägfläche 38 ausläuft. Die Stapelauflagefläche 30 ist in
nicht dargestellter Weise in Richtung des Doppelpfeiles
B höhenverstellbar. Der obere Rand der Kassettenöffnung 34
wird durch eine Randkante (Balken) 40 begrenzt, die Teil der Kassette
14 ist. Durch eine Höhenverstellung der Stapelauflagefläche
30 kann die Höhe der Kassettenöffnung 34 so eingestellt
werden, daß sie geringer ist als die in der gleichen
Richtung gemessene Breite der einzuführenden Geldscheine
42.
Axial außerhalb der Stapelräder 26 sind oberhalb der Sta
pelauflagefläche 30 zwei Schaumstoff- oder Bürstenwalzen 44
auf zur Vorderseite der Kassette 14 senkrechten Wellen
46 drehbar gelagert. Die Wellen 46 sind an einem Rahmen
teil 48 in Richtung des Doppelpfeiles C verstellbar ge
lagert, so daß der gegenseitige Abstand der beiden Walzen
auf die jeweilige Breite der auf der Stapelauflagefläche 30
zu stapelnden Banknoten 42 eingestellt werden kann. Die
Büstenwalzen 44 haben die Aufgabe, durch Schleifen an den seit
lichen Rändern der Banknoten 42 diese in Seitenrichtung
auszurichten, wobei die Bürstenwalzen 44 auch exzentrisch gela
gert oder rüttelnd angetrieben werden können, um so die
Banknoten 42 auf der Stapelauflagefläche 30 in seitlicher
Richtung gegeneinander zu verschieben. Vorzugsweise drehen
sich dabei die Bürstenwalzen 44 gegenläufig so, daß sie die Bank
noten 42 gegen die Stapelauflagefläche 30 drücken. Der Antrieb
der Büstenwalzen 44 kann in beliebiger Weise erfolgen und wird
beispielsweise von dem Stapelradantrieb über einen nicht
dargestellten Riementrieb abgeleitet.
Zwischen den Stapelrädern 26 ist ein senkrecht zur Vorder
seite der Kassette 14 verstellbarer allgemein mit 48
bezeichneter Schieber angeordnet. Dieser besteht aus einer
Druckplatte 50, die mit Hilfe zweier allgemein mit 52
und 54 bezeichneter Kniehebel zwischen der in der Fig. 3
durch ausgezogene Linien wiedergegebenen ersten Stellung
und der durch strichpunktierte Linien wiedergegebenen
zweiten Stellung verstellbar ist. Die Kniehebel 52, 54
bestehen jeweils aus zwei Hebeln 56, 58, die an ihrem
einen Ende gelenkig miteinander verbunden sind und mit
ihren freien Enden einerseits an der Druckplatte 50 und
andererseits am Rahmenteil 49 angelenkt sind. Die Ver
stellung der Kniehebel erfolgt mit Hilfe einer Kurbelschei
be 60, die einen Zapfen 62 trägt, der in einen in dem
Hebel 58 ausgebildeten Schlitz 64 eingreift. Wird die Kur
belscheibe aus der in der Fig. 3 dargestellten Stellung
im Uhrzeigersinn gedreht, so wird der Hebel 58 ebenfalls
im Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die Druckplatte 50 in
Richtung auf die Kassettenöffnung 34 bewegt
wird. Durch die umgekehrte Drehung der Kurbelscheibe 60
wird die Druckplatte 50 wieder zurückgezogen.
Befindet sich nun bei der Bewegung der Druckplatte 50 in
Richtung auf die Kassette 14 ein Blattstapel auf der Sta
pelauflagefläche 30, so wird dieser durch die Kassettenöffnung
34 hindurchgedrückt, wobei sich der Stapel um die Druck
platte 50 herumkrümmt, da die Randkante 36 einerseits und der
Balken 40 andererseits die Ränder der Blätter zurückhalten.
Gleichzeitig wird dabei der bereits in der Kassette 14 be
findliche Stapel 66 mit einer ihn stützenden Andruckplatte
68 in Richtung des Pfeiles D verschoben. Wenn der Schieber
48 das Banknotenpaket soweit in den Behälter 14 hineinge
drückt hat, daß sich die umgebogenen Ränder des Banknoten
paketes oder -stapels wieder strecken können, schiebt die
Andruckplatte 68 durch Federkraft den gesamten Stapel 66
entgegen der Richtung des Pfeiles D wieder in Richtung
auf die Kassettenöffnung 34, wo der Stapel durch den oberen
und unteren Kassettenrand gehalten wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Entgegennahme von im wesentlichen
rechteckigen Einzelblättern (42), insbesondere
Banknoten und zur geordneten Ablage derselben in
einer Kassette (14), die in einem Gehäuse (10) angeordnet
ist und eine Öffnung (34) aufweist, die
mit einer Eingabeöffnung des Gehäuses (10) durch eine
Transportbahn (18) für einen seriellen Transport
der Einzelblätter (42) verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ende der Transportbahn (18, 24)
vor der Kassettenöffnung (34) eine Stapelvorrichtung
(26) mit einer Stapelauflagefläche (30) zur Bildung
eines Blattstapels angeordnet ist, in dem die
Blätter (42) aufrecht auf der Stapelauflagefläche (30)
und parallel zur Kassettenöffnung (34) stehen, daß ein
in Richtung auf die Kassettenöffnung (34) verstellbarer
Schieber (48) vorgesehen ist, mit dem ein auf der
Stapelauflagefläche (30) gebildeter Blattstapel durch
die Kassettenöffnung (34) in diesen einschiebbar ist,
und daß der Schiebeweg des Blattstapels durch zwei
zu einer Kantenrichtung der Blätter (42) parallele
Randkanten (40) der Kassettenöffnung (34) begrenzt ist,
deren gegenseitiger Abstand kleiner als die in der
gleichen Richtung gemessene Kantenlänge des Blattstapels
ist, so daß dieser beim Einschieben in den
Kassetteninnenraum um eine parallel zu den Randkanten
(40) gerichtete Achse gekrümmt wird.
2. Vorrichtung zur Entgegennahme von im wesentlichen
rechteckigen Einzelblättern (42), insbesondere
Banknoten und zur geordneten Ablage derselben in
einer Kassette (14), die in einem Gehäuse (10) angeordnet
ist und eine Öffnung (34) aufweist, die
mit einer Eingabeöffnung des Gehäuses (10) durch eine
Transportbahn (18) für einen seriellen Transport der
Einzelblätter (42) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der Transportbahn (18, 24)
vor der Kassettenöffnung (34) eine Stapelvorrichtung
(26) mit einer Stapelauflagefläche (30) zur Bildung
eines Blattstapels angeordnet ist, in dem die
Blätter (42) aufrecht auf der Stapelauflagefläche
(30) und parallel zur Kassettenöffnung (34) stehen,
daß ein in Richtung auf die Kassettenöffnung (34)
verstellbarer Schieber (48) vorgesehen ist, mit
dem ein auf der Stapelauflagefläche (30) gebildeter
Blattstapel durch die Kassettenöffnung (34) in
diesen einschiebbar ist, und daß der Schiebeweg des
Blattstapels durch zwei zu einer Kantenrichtung der
Blätter (42) parallele Randkanten (36, 40) begrenzt
ist, von denen die eine (40) mit der Kassette (14)
und die andere (36) mit der Stapelauflagefläche (30)
verbunden ist und deren gegenseitiger Abstand kleiner
als die in der gleichen Richtung gemessene Kantenlänge
des Blattstapels ist, so daß dieser beim Einschieben
in den Kassetteninnenraum um eine parallel zu den
Randkanten (36, 40) gerichtete Achse gekrümmt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stapelauflagefläche (30) höhenverstellbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelvorrichtung
(2) in axialem Abstand voneinander angeordnete
Stapelräder (26) umfaßt, zwischen denen der Schieber
(48) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (48) von einer
über ein Gelenkgestänge (52, 54) verstellbaren Druckplatte
(50) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Stapelauflagefläche
(30) zur Anlage an den Stapelseitenflächen
bestimmte Ausrichtorgane (44) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtorgane von walzenförmigen Elementen
gebildet sind, die um jeweils eine zur Vorderseite
der Kassette (14) senkrechte Achse gegenläufig drehbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtorgane von Walzen mit einer weichelastischen
Oberfläche gebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtorgane von Bürstenwalzen (44) gebildet sind.
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