DE3801475A1 - Vorrichtung zum justieren und festspannen von fenster- und tuerrahmen oder dergleichen in maueroeffnungen - Google Patents
Vorrichtung zum justieren und festspannen von fenster- und tuerrahmen oder dergleichen in maueroeffnungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Justieren und
Festspannen von Fenster- und Türrahmen oder dergleichen in Mauer
öffnungen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Maueröffnungen, in die Fenster- oder Türrahmen eingesetzt werden,
haben in aller Regel eine lichte Weite, die die Außenabmessungen
des Rahmens mehr oder weniger übersteigt. Der vorgefertigte Rah
men muß daher bezüglich dreier orthogonaler Achsen in der Mauer
öffnung justiert werden, bevor er darin endgültig befestigt wird.
Es ist bekannt, die Rahmen mit Hilfe von Unterlegstücken und/oder
Keilen nach der Justage in der Maueröffnung festzuspannen.
Dieses Verfahren ist umständlich und zeitaufwendig. Auch
des Entfernen der Keile und Unterlegstücke gestaltet sich
nach der endgültigen Befestigung des Rahmens verhältnis
mäßig umständlich.
Es ist bekannt, in der Maueröffnung justierte und festge
legte Rahmen mit Hilfe von langschäftigen Schrauben zu
befestigen, wobei die Schrauben sich mit ihrem Gewinde
auch in die Bohrungswand der im Rahmen vorgeformten Boh
rungen einformen, wodurch der Rahmen mit Hilfe der Schrau
ben in seiner Relativlage allseitig festgelegt ist. Vor
dem Setzen der Schrauben wird über die Bohrungen im Rahmen
eine Bohrung im Mauerwerk geformt. Die Bohrungen im Rahmen
dienen daher als Bohrlehre. Wenn die Rahmen bei diesen
Montagevorgängen nicht unverrückt festgespannt sind, kann
sehr leicht geschehen, daß sie die eingenommene Lage ver
lassen. Ein umständliches erneutes Ausrichten ist die
Folge.
Aus der EP-A-01 24 832 ist bekanntgeworden, zum Ausrichten
und Spannen von Fenster und Türrahmen mindestens eine
Schraubzwinge mit dem Rahmen in Eingriff zu bringen. Die
Schraubzwinge stützt sich auf einem Tragbügel ab, der mit
Hilfe einer weiteren Schraubzwinge am Mauerwerk befestigt
ist. Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist, daß die
Spanneinrichtung das Mauerwerk umgreift, sie daher nur für
die Montage von Rahmen im sogenannten Maueranschlag ver
wendbar ist. Nachteilig ist ferner, daß für ein seitliches
Verschieben die mit dem Rahmen in Eingriff gebrachte
Schraubzwinge zunächst gelockert werden muß. Dadurch kann
jedoch eine Lagerveränderung des Fensterrahmens erfolgen,
die die vorgenommene Justage beeinträchtigen kann. Zumin
dest wird dadurch der Justiervorgang aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Justieren und Festspannen von Fenster- und Türrahmen
oder dergleichen in Maueröffnungen zu schaffen, die ein
exaktes Ausrichten und Festspannen von Fenster- und Tür
rahmen in beliebigen Rahmenpositionen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merk
male des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Gewinde
spindel vorgesehen, die sich unmittelbar über ein Auflager
element an der Öffnungwand abstützt. Das Auflagerelement
ist vorzugsweise drehbar am freien Ende der Gewindespindel
gelagert. Die Halterung sitzt mit einem Spindelmutterab
schnitt auf der Spindel. Durch Drehung der Gewindespindel
wird daher die gesamte Halterung gegenüber der Spindel
axial verstellt. Die Halterung übergreift den Rahmenab
schnitt mit Auflagerabschnitten seitlich derart, daß der
Rahmen in Richtung auf die zugeordnete Öffnungswand fest
gelegt, jedoch quer dazu verschiebbar ist.
Mit Hilfe der äußerst einfach aufgebauten erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann ein Rahmen durch Verdrehen der Gewinde
spindel angehoben oder abgesenkt werden nach Maßgabe der
gewünschten Endposition. Der Rahmen kann überdies in der
Halterung seitlich verschoben werden. Die Lage des Rahmens
bezüglich einer in der Ebene der Maueröffnung liegenden
Achse wird daher mit Hilfe der Gewindespindel eingestellt,
während die Lage quer dazu durch Verschieben des Rahmens
in der Halterung justiert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat auch den Vorteil, daß
sie unabhängig davon eingesetzt wird, wie der Rahmen zur
Mauerwerksöffnung entlang einer Achse senkrecht dazu ein
zubauen ist. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist auch unabhängig von sämtlichen Mauer- und An
schlagarten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung macht jedoch
davon Gebrauch, daß die Rahmen normalerweise eine ausrei
chende Eigenstabilität aufweisen, daß eine Verformung
während des Justiervorgangs oder danach nicht erfolgt.
Es ist denkbar, zwei feste Auflagerabschnitte an der Hal
terung vorzusehen, deren Abstand annähernd der Breite des
Rahmenprofils entspricht. Da das Rahmenprofil gewisse Tole
ranzen hat, müßte jedoch dieser Abstand so gewählt werden,
daß er geringfügig größer ist als die Rahmenabmessung plus
zulässiger Toleranz. Dadurch würde sich jedoch eine ge
wisse Lose ergeben, die für ein exaktes Festspannen nach
teilig ist. Daher sieht eine Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß die Halterung ein festes, vorzugsweise der Öff
nungswand zugekehrtes Auflager aufweist, während das andere
Auflager von einem federnden Abschnitt der Halterung ge
bildet ist. Der federnde Abschnitt erlaubt ein mehr oder
weniger festes Erfassen des Rahmenabschnitts von gegen
überliegenden Seiten, zugleich jedoch ein problemloses
Entfernen der Halterung. Der federnde Abschnitt wird nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise
von einer Blattfeder gebildet, die mit der Halterung ver
bunden ist und die einen umgebogenen Abschnitt aufweist,
der mit der zugekehrten Rahmenfläche in Eingriff bringbar
ist. In vielen Fällen weisen die Innenflächen von Fenster-
oder Türrahmen erhabene Kanten oder dergleichen auf. Die
Blattfeder kann daher nach einer Ausgestaltung der Erfin
dung mit einem Vorsprung versehen sein, der eine erhabene
Kante des Rahmens hintergreift.
Da die Rahmen unterschiedliche Abmessungen aufweisen kön
nen, ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorteilhaft, wenn der Abstand der Auflager verstellbar
gemacht wird. Vorzugsweise ist der federnde Abschnitt ver
stellbar. Die Verstellung kann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß der federnde Abschnitt mittels einer Schraube
an der Halterung festgelegt wird, die in einem Langloch
der Halterung angebracht ist. Vorzugsweise ist die Hal
terung mit einer ebenen Platte versehen, in der ein oder
zwei Langlöcher geformt sein können. Die Platte kann im
übrigen mit der Vorderseite des Rahmenabschnitts in Ein
griff gebracht werden, um den Rahmen auch in Richtung einer
Achse senkrecht zur Öffnungsebene festzulegen.
Um die mit dem Rahmen in Eingriff kommenden Abschnitte der
Halterung daran zu hindern, den Rahmenabschnitt zu zer
kratzen oder anderweitig zu beschädigen, sieht eine Aus
gestaltung der Erfindung vor, daß die mit dem Rahmenab
schnitt in Berührung kommenden Flächen mit einer relativ
weichen Schicht beschichtet sind, beispielsweise einer ge
eigneten Kunststoffbeschichtung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vor
richtung im Eingriff mit einem teilweise darge
stellten Fenster- oder Türrahmen.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig.
1 entlang der Linie 2-2 nach Fig. 1.
Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelhei
ten näher eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes
der beschriebenen Merkmale für sich oder in Verbindung mit
Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeu
tung ist.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Mauerwerk bei 10 angedeutet.
Es enthält eine Öffnung 11, von der eine Öffnungswand 12
gezeigt ist. Von einem nur andeutungsweise dargestellten
Fenster- oder Türrahmen 14 ist ein horizontaler Rahmen
abschnitt 15 zu erkennen, der über Eck mit einem vertika
len Rahmenabschnitt 16 verbunden ist. In Fig. 2 ist das
Profil des Rahmens zu erkennen. Es ist außerdem zu sehen,
daß es an der Innenseite zum einen Ende eine umlaufende
erhabene Kante 17 aufweist.
In den Fig. 1 und 2 ist auch eine Justier- und Spann
vorrichtung 20 zu erkennen. Sie weist eine Gewindespindel
21 auf, die sich über einen Teller 22, der drehbar mit dem
Ende der Gewindespindel 21 verbunden ist, an der Öffnungs
wand 12 abstützt. Am anderen Ende weist die Gewindespindel
einen Griff 23 auf. Die Gewindespindel 21 erstreckt sich
durch einen Mutterabschnitt 24, der an der Außenseite
einer Platte 25 angebracht ist, die am oberen und am un
teren Ende mit abgewinkelten Abschnitten 26, 27 versehen
ist. Die abgewinkelten Abschnitte 26, 27 weisen von dem
Mutterabschnitt 24 fort. Wie aus Fig. 2 zu erkennen, bil
det der untere abgewinkelte Abschnitt 26 ein festes Auf
lager. Die Abschnitte 26, 27 haben einen Abstand vonein
ander, der größer ist als die maximale Breite bzw. Höhe
der Profilleisten für Fenster- oder Türrahmen. Wie auch in
Fig. 1 zu erkennen, ist die Platte 25 in einem Endbereich
mit zwei Langlöchern 28, 29 versehen, durch die hindurch
Feststellschrauben 30, 31 geführt sind zur Befestigung
einer Blattfeder 32 an der Innenseite der Platte 25. Von
dem befestigten Abschnitt der Blattfeder 32 erstreckt sich
ein horizontaler Abschnitt 33, der in einem spitzen Winkel
zurückgebogen ist und einen federnden Schenkel 34 bildet,
der am Ende rechtwinklig abgebogen ist mit einem Abschnitt
35. Die Abschnitte 34, 35 bilden einen nach unten gerich
teten Vorsprung, der sich federnd nachgiebig gegen die
Innenfläche des Rahmens 14 anlegt, wobei die Leiste oder
erhabene Kante 17 hintergriffen wird. Durch die strich
punktierte Linie 36 ist der entspannte Zustand der Blatt
feder 32 angedeutet. Durch die gestrichtelte Linie 37 ist
angedeutet, daß die Verstellschrauben 30 die Blattfeder 32
in eine andere Position gebracht haben zwecks Eingriff mit
einem Rahmenabschnitt von anderen Abmessungen, wie ge
strichelt bei 39 angedeutet.
Wie zu erkennen, kann die aus den Auflagern 26 und 32 und
der Platte 25 gebildete Halterung an die Abmessungen der
Rahmenabschnitte angepaßt werden. Die Halterung kann ein
fach auf den Rahmen schnappend aufgesetzt und auch wieder
von diesem gelöst werden. Beim Aufsetzen ist die Gewinde
spindel 20 etwas zurückgeschraubt, wie gestrichelt bei 40
zu erkennen. Anschließend erfolgt mit Hilfe der Vorrichtung
20 die exakte Höheneinstellung des Rahmens 14 durch Heben
oder Senken des Rahmens 14, wobei vorzugsweise mindestens
zwei Vorrichtungen 20 der gleichen Art am Rahmen 14 ange
bracht werden. Ist die Höheneinstellung vollzogen, erfolgt
die seitliche Ausrichtung des Rahmens durch seine Verschie
bung in der Halterung, bis die exakte Position erreicht
wird. Anschließend werden mit Hilfe eines Bohrers Löcher
in das Mauerwerk 10 gebohrt, wie beispielsweise bei 41 zu
erkennen. Die Bohrungen im Rahmenprofil dienen dabei als
Bohrlehre. Anschließend wird eine langschäftige Schraube
42 über die Bohrung im Rahmenprofil in die Mauerbohrung 41
eingeschraubt, wobei das Gewinde der Schraube 42 sich auch
in die Bohrung im Rahmenprofil einformt so daß mit Hilfe
derartiger Schrauben 42 der Rahmen 14 in der durch die
Vorrichtung 20 justierten Position endgültig fixiert wer
den kann. Durch einfaches Abkippen der Vorrichtung 20 kann
die Halterung vom Rahmenabschnitt gelöst werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Justieren und Festspannen von Fenster-
und Türrahmen oder dergleichen in Maueröffnungen, mit
mindestens einer von Hand drehbaren Gewindespindel, auf
der eine mit einem Rahmenabschnitt verbindbare Halterung
angeordnet ist und die sich über ein Abstützbauteil an
einer Wand der Wandöffnung abstützt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gewindespindel (21) sich über ein am
freien Ende befindliches Auflagerelement (22) unmittel
bar an der Öffnungswand (12) abstützt, die Halterung
(25, 26, 32) einen Spindelmutterabschnitt (24) aufweist
und die Halterung den Rahmenabschnitt (15) mit Auflager
abschnitten (26, 32) lösbar übergreift derart, daß der
Rahmen (14) in Richtung auf die zugeordnete Öffnungs
wand (12) festgelegt, jedoch quer dazu verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung ein festes, vorzugsweise der Öffnungswand
(12) zugekehrtes Auflager (26) aufweist, während das
andere Auflager von einem federnden Abschnitt (32) der
Halterung gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Blattfeder (32) mit der Halterung verbindbar ist,
die mit einem umgebogenen Abschnitt (34, 35) gegen die
zugekehrte Rahmenfläche in Eingriff bringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattfeder (32) einen Vorsprung aufweist, der eine
erhabene Kante (17) des Rahmens (14) hintergreift.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Auflager (32) verstellbar ange
ordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß der federnde Abschnitt (32) verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflager (26, 32) an einer
ebenen Platte (25) angebracht sind, gegen die die zuge
kehrte Außenseite des Rahmenabschnitts anlegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Platte (25) mindestens ein Langloch (28,
29) aufweist für die Aufnahme einer mit dem federnden
Abschnitt (32) verbindbaren Feststellschraube (30, 31).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die mit dem Rahmenab
schnitt in Berührung kommenden Flächen mit einer
relativ weichen Schicht beschichtet sind.
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