DE3872476T2

DE3872476T2 - Verfahren und vorrichtung zum abnehmen von garnspulen und zum ablegen dieser spulen in einen spulenwagen.

Info

Publication number: DE3872476T2
Application number: DE8888201960T
Authority: DE
Inventors: Benito Galbani
Original assignee: Savio SpA
Current assignee: Savio SpA
Priority date: 1987-09-25
Filing date: 1988-09-08
Publication date: 1992-12-10
Anticipated expiration: 2008-09-09
Also published as: IT1222730B; DE3872476D1; US5096357A; EP0310159B1; IT8722027A0; EP0310159A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von konischen Garnspulen von einem Förderband und zum Ablegen der Spulen in geordneter Weise auf den Zapfen eines Spulenwagens.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Entfernung von kreuzgewickelten konischen Spulen, die von einer Textil-Wickelmaschine herrühren, und auf das Anbringen derselben in geordneter Anordnung auf den Zapfen eines Spulenwagens, mit welchem sie entlang langer Pfade zu nachfolgenden Verarbeitungsbereichen befördert werden.
In Textil-, Wolle- oder Baumwollfabriken ist das Entfernen von Spulen von Wickelmaschinen oder Rotor-Spinnmaschinen ein Arbeitsvorgang, der zum Zwecke einer weiteren Gesamtrationalisierung mechanisiert und automatisiert werden sollte. In dieser Hinsicht können trotz des sehr hohen Niveaus der Maschinenautomation die mit dem Entfernen der Spulen von dem Förderband und Ablegen derselben auf dem Spulenwagen verbundenen Handarbeitsvorgänge die Spulen wesentlich beschädigen, was zu einem Verlust an Produktqualität führt.
Bei dem bekannten Stand der Technik, der einen Handarbeitsvorgang anwendet, zieht die Bedienungsperson, die für das Entfernen der Spulen verantwortlich ist, diese Spulen vom Förderband ab und montiert sie auf den Zapfen eines Spulenwagens oder ordnet sie in einem Sammelbehälter an, oder es werden alternativ die vom Förderband gehandhabten Spulen willkürlich in Behälter geleert, die unter dem Förderbandende angeordnet sind. In diesem letzteren Fall fallen die Spulen frei in den Sammelbehälter und der Aufprall ist derart, daß die äußere Garnschicht unter nachfolgender Beeinträchtigung der Produktqualität beschädigt wird. Nach dieser willkürlichen Speicherung ist beträchtliche Arbeit erforderlich, um die Spulen für die nachfolgenden Produktionsphasen herauszuziehen. Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, daß händische Verfahren und Anlagen beträchtliche Arbeit mit den hohen, damit verbundenen Kosten erfordern. Darüber hinaus stellt dies schwere und repetitive Arbeit dar. Einige halbautomatische oder automatische Vorrichtungen wurden bereits in einem Versuch vorgeschlagen, das Problem der Abgabe der vollständig gewickelten Spulen von Textil-Wickelmaschinen zu lösen. Zum Beispiel offenbart die US-A-4 763 773 eine Vorrichtung, die im wesentlichen die Verwendung einer Hebevorrichtung zur Aufnahme von Spulen vorsieht, die von dem Förderband abgezogen werden, und diese nacheinander zu einem Overhead-Förderer od.dgl. befördert. Overhead-Fördern mit Hilfe von bootförmigen Behältern od.dgl. erfordert ein kompliziertes internes Transport- und Verteilungssystem, das schwierig zu betreiben ist. In dieser Hinsicht besteht eine weitere Komplikation dieser Vorrichtung zur Abgabe von Spulen aus einer Rotor-Spinnmaschine und/oder Wickelmaschine in den Kosten des Handhabungs- und Automationssystems für die stromabwärts gelegenen Bereiche, welchen die Spulen zugeführt werden.
Zusätzlich wird, wenn eine Analyse der besten Beziehung zwischen der Förderband-Geschwindigkeit, der Steigung der bootartigen Behälter und der Hubgeschwindigkeit des Spulenhebewerkes erstellt wird, die individuelle Spulenabzugszeit als etwas hoch und das gesamte System als etwas kompliziert und kostspielig befunden.
Aus der DE-A-32 44 925 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung der im Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 2 beschriebenen Art bekannt. Dieses bekannte Verfahren und diese bekannte Vorrichtung basieren auf der Handhabung von zylindrischen Spulen durch einen gabelförmigen Greifer mit mehreren parallelen Stiften, welche an den Spulen an mehreren Umfangsstellen derselben angreifen. Jede Spule wird individuell abgezogen und übergeführt, und die zugeordnete intermittierende Handhabung zu Abgabezwecken bedeutet, daß die Vorrichtung langsam ist und daher die Produktionsleistung der Wickelmaschine hemmt. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Wickeleinheiten während der Bewegung des Förderbandes nicht in der Lage sind, abzugeben (und daher sind einige zur Erzeugung unfähig), und somit muß die mit der Förderbandentladung verbundene Bewegungszeit so kurz wie möglich sein. Um die Gesamtzeit, die für das Entfernen der Spulen vom Förderband in Anspruch genommen wird, zu reduzieren und somit die Produktion von gewickeltem Garn entlang aller Sammeleinheiten der gesamten Wickelmaschine zu vergrößern, wäre es daher notwendig, mehrere Spulen gleichzeitig aufzunehmen. Jedenfalls ist diese bekannte Vorrichtung nicht in der Lage, konische Spulen zu handhaben.
Im wesentlichen dieselben Nachteile werden bei der Vorrichtung nach der DE-U-8 321 639 gefunden, in welcher zylindrische Spulen durch eine Manipulationsvorrichtung, die einen stiftförmigen Greifer aufweist, einzeln übergeführt werden. Der Stift ist in der Mitte des Greifers angeordnet und ausschiebbar, um jede Spule von der Innenseite ihrer Bohrung zu erfassen, sobald der Stift axial in diese eingeführt ist. Diese bekannte Vorrichtung kann nicht zum gleichzeitigen Überführen einer Vielzahl von konischen Spulen verwendet werden, weil die benachbarten Spulen, die auf einer Stützfläche ruhen, mit ihren Bohrungen nicht so ausgerichtet sind, daß sie den Stift eintreten lassen.
Zweck der Erfindung ist es, die mit dem Abziehen, Überführen und ordnungsgemäßen Speichern verbundene Handarbeit vollständig zu eliminieren und gleichzeitig das Problem der automatisierten Manipulation von jeweils mehr als einer konischen Spule hinsichtlich betriebsmäßiger Effizienz, konstruktionsmäßiger Wirtschaftlichkeit und betriebsmäßiger Zuverlässigkeit in optimaler Weise zu lösen.
Dieser Zweck wird durch ein Verfahren erreicht, welches die Merkmale von Anspruch 1 hat, und eine Vorrichtung, welche die Merkmale des Anspruchs 2 hat. Vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung werden in den abhängigen Ansprüchen 3 bis 5 definiert.
Das Verfahren und die Vorrichtung, die hier vorgeschlagen werden, bieten eine Reihe von Vorteilen, die einerseits das Abziehen und das Speichern von konischen Garnspulen rationalisieren, weil jedesmal zwei oder mehr Spulen abgezogen und gespeichert werden, und anderseits die Arbeit des Betriebspersonals wesentlich erleichtern.
In dieser letzteren Hinsicht wird durch eine Vorrichtung nach der Erfindung vom Bedienungspersonal lediglich gefordert, den auf Rädern montierten Spulenwagen durch einen leeren auszutauschen, wenn er in einer vorgegebenen Anordnung mit Garnspulen gefüllt ist. Dies kann infolge der Manövrierbarkeit und Mobilität von solchen auf Rädern montierten Spulenwagen leicht mit geringer Anstrengung erfolgen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Spulenwagen durch irgendeinen einfachen Manipulator leicht entladen werden können, weil das Vorhandensein der Stifte bedeutet, daß die Lage der Spulen exakt definiert ist. Die gesamte Vorrichtung nach der Erfindung ist einfach zu erhalten und zu warten, was sicherlich im Aufgabenbereich des Bedienungspersonals liegt. Es gibt geringe Gefahr des Auftretens von mechanischen Fehlern, weil die Anordnung nur zwei kartesische Bewegungen mit einer einfachen Winkeldrehung des stiftartigen Greifers vorsieht. Ein weiterer Vorteil ist in den sehr niedrigen Investitions- und Erhaltungskosten der gesamten Vorrichtung gelegen. Eine Anpassung an vorhandene Wickelmaschinen ist mit geringen Kosten möglich.
Unter Bezugnahme auf das Vorhergehende wird nachfolgend eine bevorzugte Ausführungsform zusammen mit dem Verfahren unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung nach der Erfindung ist, welche die Betriebsanordnung während des Förderns der konischen Garnspulen vom Hauptförderband zur Rollenbahn der Sammelstation mittels des stiftartigen Greifers zeigt, u.zw. während das Vorbereitungsende für das Abziehen erwartet wird;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht ist, welche die Betriebskonfiguration während der in Fig. 1 veranschaulichten Phase zeigt;
Fig. 3 eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung nach der Erfindung ist, welche die Betriebskonfiguration nach Beendigung der Vorbereitung zum Abziehen und den Beginn des tatsächlichen Abziehens der konischen Spulen durch Einführen des stiftartigen Greifers in die ausgerichteten Spulenhülsen zeigt;
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht ist, welche die Betriebskonfiguration bei der in Fig. 3 veranschaulichten Bedingung zeigt;
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung ist, welche die Betriebskonfiguration beim Beginn des erzwungenen Auswerfens der Gruppe von Spulen vom Greiferstift zu ihrer Überführung auf den Lagerzapfen des Spulenwagens zeigt;
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist, welche die Betriebskonfiguration zeigt, nachdem die Gruppe von Spulen zwangläufig vom Greiferstift ausgeworfen und auf den Zapfen des Spulenwagens übergeführt wurde;
Fig. 7 eine schematische isometrische Ansicht des stiftartigen Greifers ist, welcher zwei konische Spulen hält und stützt, um sie vor dem Lagerzapfen zum Zwecke des Überführens derselben auf den Zapfen durch Betätigung einer Auswerferklinge anzuordnen;
Fig. 8 eine schematische isometrische Ansicht der mechanischen Konfrontationselemente ist, die zwischen den Rollen der Rollenbahn vorragen, wenn diese letztere ihre horizontale Position einnimmt, um jede konische Spule an ihrem kleineren Durchmesserende anzuheben, um die Achsen der in der Gruppe hintereinander angeordneten Spulen horizontal auszurichten.
In den Figuren tragen identische Elemente oder Elemente mit identischen Funktionen die gleichen Bezugszeichen.
Ein Stift 1 wird von einem Greifer 5 getragen, um in die Spulen 8 durch ihre Mittelbohrung eingeführt zu werden, um sie nacheinander aus ihrer vorbereiteten Lage auf einer regalartigen Sammelstation 10 abzuziehen und sie in geordneter Anordnung auf Zapfen 24 eines Spulenwagens 22 überzuführen. Eine Rollenbahn 2 von wiegenförmigem oder konkav V-förmigem Querschnitt trägt und präpariert die konischen Spulen 8 auf der regalartigen Sammelstation 10, wenn sie sich in ihrer nach unten geneigten Position 2a in Ruhe vor dem Ausgang eines Förderbandes 12 befindet, welches die Spulen 8 zuführt. 2b zeigt die Vorbereitungs- Rollenbahn 2, wenn sie sich in ihrer horizontalen Position in der Erwartung eines Spulenabzuges durch den Stift 1 des Greifers 5 befindet. Ein Hängearm bzw. eine Stange 3 hat ein unteres Ende, welches den stiftartigen Greifer 5 trägt. Ein feststehender Führungs- und Verbindungsabschnitt 4 mit geneigten Anordnung ermöglicht eine Abstützung der Spulen 8 und ein Gleiten derselben zwischen dem Förderband 12 und der Rollenbahn 2.
Ein photoelektrischer oder ähnlicher Sensor 6 bekannter Art ist am Ende des Förderbandes 12 angeordnet und wird bei jedem Durchgang einer vollen Garnspule 8 aktiviert, wobei er betriebsmäßig einem Zähler bekannter Art zugeordnet ist. Diese Sensor-Zähler-Anordnung mißt die Zahl von durchlaufenden Spulen 8, und, wenn diese Zahl, welche in die Rollenbahn 2 eintritt, gleich der programmierten Vorbereitungsanzahl ist, hält sie das Förderband 12 an. Eine Antriebsquelle 7 bewegt den Hängearm 3 und folglich den stiftartigen Greifer 5 vertikal, wogegen eine Antriebsquelle 9 den Arm 3 und folglich den stiftartigen Greifer 5 horizontal bewegt. 9a ist ein Pfeil, der die Richtung und den Sinn des Horizontalvorschubes unter der Steuerwirkung der Antriebsquelle 9 während der Betriebsphase anzeigt, in der der Greiferstift 1 in die ausgerichteten Bohrungen oder Hülsen der Gruppen von Spulen 8a, 8b eingeführt wird. 7a ist ein Pfeil, welcher die Richtung und den Sinn der vertikalen Abwärtsbewegung des Hängearmes 3 unter der Steuerwirkung der Antriebsquelle 7 während der Phase anzeigt, in welcher die Gruppe von Spulen 8a, 8b vor dem Lagerzapfen 24 auf dem Spulenwagen 22 positioniert wird. 7b ist ein Pfeil, welcher die Richtung und den Sinn des vertikalen Anhebens des frei Hängearmes 3 unter der Steuerwirkung der Antriebhsquelle 7 nach erzwungenem Auswerfen der Spulen 8a und 8b vom Stift 1 und Überführung auf den Lagerzapfen 24 anzeigt. Die vollständig mit Garn gefüllten Spulen 8 werden von den Spindeln der Wicklungseinheiten abgezogen und auf dem Förderband 12 gesammelt, welches sie nacheinander in Richtung 12a der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zuführt. Die gleichen Spulen sind mit 8a und 8b bezeichnet, nachdem sie durch das Förderband 12 zur Rollenbahn 2 in die Position 2a während der Phase übergeführt wurden, in welcher die Spulen 8a und 8b einer Vorbereitung zum Abziehen von der Sammelstation 10 unterworfen werden. Eine Stange 11 eines Stellmotors 15 dient dazu, die Rollenbahn 2 in den Stellungen 2a und 2b anzuordnen.
Eine Klinge 14 fängt die Spulen 8a am Ende der Rollenbahn 2 ab und arretiert sie.
Das Betätigungsorgan 15 besteht aus einem pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen Stellmotor oder einer Kombination von zwei oder mehreren dieser Motoren. 15a ist ein Pfeil, der die Richtung und den Sinn des Vertikalvorschubes der Stange 11 beim winkelmäßigen Positionieren der Rollenbahn 2 andeutet, wie bei 2a angezeigt wurde, wogegen 15b ein Pfeil ist, der die Richtung und den Sinn einer vertikalen Abwärtsbewegung der Stange 11 bei horizontaler Positionierung der Rollenbahn 2 anzeigt, wie bei 2b angedeutet. Ein oberes horizontales Querstück 16 einer Portalkonstruktion der Vorrichtung nach der Erfindung ist starr mit einem vertikalen Pfosten 18 der Portalkonstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbunden. Durch ein Tastenfeld 19 werden Betriebsdaten in eine Steuereinheit 20 eingespeist, die auf einem Mikroprozessor bekannter Art basiert, welcher die Operationen des Armes 3 und des Greifers 5 in Übereinstimmung mit den im Speicher enthaltenen Instruktionen programmiert.
Das Ende des Förderbandes 12 wird vom Kopf einer Textil-Wickelmaschine getragen. Ein Antrieb 26 neigt den Stift 1 des Greifers 5 auf eine Neigung, die gleich jener der Zapfen 24 ist, u.zw. durch eine Stange 27. 26a und 26b sind Pfeile, welche die Bewegung der Stange 27 andeuten, wenn sie dem Stift 1 eine Winkelneigung um einen Tragzapfen 28 erteilt. Ein Antrieb 34 verstellt eine Auswerferklinge 36, welche die Spulen 8a und 8b vom Stift 1 auswirft, um sie auf den Zapfen 24 zu lagern. Ein Pfeil 36a zeigt die Richtung und den Sinn des erzwungenen Auswerfens der Spulen durch die Klinge 36 an, wogegen ein Pfeil 36b die Rückkehr der Klinge 36 in ihre ursprüngliche Lage andeutet.
Der Greifer 5 wird durch den Hängearm 3 über eine Achse 30 getragen, die im wesentlichen 90º-Drehungen des Greifers 5 gemäß den Pfeilen 30a und 30b zur Ausrichtung der Spulen 8a und 8b aus ihrer Abzugslage in ihre Lage vor den Zapfen 24 des Spulenwagens 22 zuläßt. Eine Tragstange 32 verbindet den Stiftgreifer 5 mit der Achse 30. Ein Steher 29 trägt die regalartige Sammelstation 10. Mechanische Konfrontationselemente 38 und 39 sind vertikal bewegbar und heben die konischen Spulen 8a und 8b in Bereichen nahe ihrem kleineren Durchmesser, um die Achsen der konischen Spulen horizontal auszurichten, wenn diese auf der Rollenbahn 2 in deren Position 2b ruhen. Ein Betätigungsorgan 40 dient zum Einstellen der Höhe der mechanischen Konfrontationselemente 38 und 39, wobei der Vorspringgrad derselben zwischen den Rollen der Rollenbahn 2, wenn sich diese in der Lage 2b befindet, von dem Konus der von dem Förderband 12 abzuziehenden Spulen 8 abhängt.
44 ist ein Betätigungsorgan, welches die Drehungen 30a und 30b ausführt.
Ein Stopvorsprung 42 am Ende des Stiftes 1 hindert eine oder beide Spulen 8a, 8b daran, während ihrer Überführung von der Rollenbahn 2 zufällig vom Stift 1 zu fallen, wenn die Rollenbahn sich in der Lage 2b gegenüber den Zapfen 24 des Spulenwagens 22 befindet.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren der angeschlossenen Zeichnung beschrieben. Die Vorrichtung nach der Erfindung wird angeordnet, um konische Garnspulen 8 von einer Spulen produzierenden Textilmaschine abzuziehen, die an einer oder mehreren Seiten arbeitet, und sie auf die Zapfen 24 eines auf Rädern montierten Spulenwagens 22 einer Art zu deponieren, die normalerweise in Textilfabriken zum Transportieren der Spulen verwendet wird. Bei einer bevorzugten Anwendung ist die Vorrichtung so ausgebildet, daß sie am Kopf einer Rotor-Spinnmaschine oder einer Wickelmaschine angeordnet wird. Zusätzlich kann eine Vorrichtung bekannter Art vorgesehen werden, um einen Spulenwagen automatisch gegen einen leeren Spulenwagen auszutauschen, wenn er voll von Spulen ist. Wenn doppelseitige Spulenwagen verwendet werden, kann eine bekannte Vorrichtung mit einer drehbaren Platte zum automatischen Wechseln der doppelten Ladefläche verwendet werden. Wenn eine vorbestimmte Anzahl N von Spulen auf dem Förderband 12 angeordnet ist, wird ein Signal zur Steuereinrichtung 20 der Vorrichtung nach der Erfindung gesandt, und dieses aktiviert das Band 12 zum Entladen der Spulen 8, die auf ihm liegen. Die Spulenzahl N wird als ein in einer Zahl ohne Rest aufgehender Teiler der Zahl von auf dem Spulenwagen anzubringenden Spulen vorgewählt und in den Speicher eingegeben. Sie wird an der Textilmaschine gezählt. Der Arbeitszyklus zum Vorbereiten der Spulen auf der Rollenbahn 2 in der Position 2a beginnt nur, wenn ein bekannter Fühler das Vorhandensein des Spulenwagens 22 in der Lage wahrnimmt, in welcher er ein Füllen erwartet. Beim Empfang dieses Signales betätigt die Steuereinheit 20 die Antriebsquelle zum Antrieb des Förderbandes 12 mit dem Ergebnis, daß sich dieses mit seinem oberen Trum in der Richtung und dem Sinn fortbewegt, der durch den Pfeil 12a angedeutet ist.
Die konischen Spulen 8 kommen mit dem Förderband 12 außer Eingriff und gleiten axiale durch Trägheit und Schwerkraft entlang des feststehenden geneigten Führungsabschnittes 4 und entlang der geneigten wiegenförmigen Rollenbahn 2 und kommen gegeneinander zur Anlage, um eine Gruppe von zwei Spulen 8a und 8b zu bilden, die einander hintereinander auf der Rollenbahn 2 in der Position 2a für ihr Abziehen berühren. Das Abfangelement 14 besteht aus einer Klinge, welcher die Spule 8a am Ende der Rollenbahn 2 hält, wenn sie sich in der hinreichend geneigten Lage 2a befindet. Der Sensor-Zähler-Block 6, der in der Nähe des Endes des Förderbandes 12 angeordnet ist, zählt die passierenden Spulen 8, und jedesmal, wenn zwei passieren, erzeugt er ein Signal, welches das Förderband 12 zum Anhalten bringt. Die beiden Spulen, welche passierten, bilden auf der Rollenbahn 2, die in der Position 2a geneigt ist, eine Gruppe von einander berührenden Spulen, welche für Handhabungszwecke eine Einheit darstellen. Die Bildung der Gruppe von Spulen mit der Rollenbahn 2 in ihrer geneigten Position 2a vor dem Ausgang des Förderbandes 12, ist schematisch in den Fig. 1 und 2 dargestellt.
Mit dem Förderband 12 in Ruhe, findet der Arbeitszyklus, der ein Abziehen und Ablegen in einer geordneten Anordnung auf den Lagerzapfen 24 mit sich bringt, in den folgenden Arbeitsstufen statt:
- Aktivieren des Antriebes 15, so daß seine Stange 11 die Rollenbahn 2 um einen Winkel bewegt, um sie in die Position 2b zu bringen, wobei die Winkeldrehung derart ist, daß die Rollenbahn 2 eine horizontale Position einnimmt (siehe Fig. 3 und 4)
- Bestätigung durch einen Kontakt-Mikroschalter oder ein ähnliches Element, daß die Rollenbahn 2 und somit die Gruppe von konischen Spulen 8a und 8b ihre horizontale Position eingenommen haben. In dieser Hinsicht werden diese letzteren mit ihren Achsen horizontal durch die Wirkung mechanischer Konfrontationselemente 38 und 39 ausgerichtet, die gleichzeitig mit dem Anheben der Rollenbahn 2 (siehe Fig. 8) arbeiten. Die Betätigung der Antriebsquelle 9:
- horizontale Translation des Hängearmes 3 in Richtung des Pfeiles 9a, um den Stift 1 in die ausgerichteten Bohrungen oder Hülsen der Gruppe von Spulen 8a und 8b einzuführen, bis das Ende des Stiftes 1 über die Gruppe hinreichend hinausragt, damit der Stopvorsprung 42 heraustreten kann (siehe Fig. 7);
- Aktivieren der Antriebsquelle 7 und vertikales Heben des herabhängenden Armes 3 über eine kurze Distanz, die ausreicht, damit die Gruppe von verriegelten Spulen mit den mechanischen Konfrontationselementen 38 und 39 nicht in Eingriff kommt. Nach diesem Anheben wird die Antriebsquelle 44 betätigt, um die Gruppe von Spulen über 90º zu drehen, so daß sie dem Spulenwagen gegenüberstehen;
- Bewegen des Hängearmes 3 durch Aktivieren der Antriebsquellen 7 und 9, welche durch die Steuereinheit 20 aktiviert und koordiniert werden, um die Gruppe von Spulen 8a und 8b so zu Positionieren, daß die Achse des Stiftes 1 stirnseitig mit der Achse eines Zapfens 24 fluchtet;
- Aktivieren des Antriebes 26, welcher durch Bewegen seiner Stange 27 den Stift 1 in eine Neigung bringt, die gleich jener des Ablagezapfens 24 ist (siehe Fig. 5 und Fig. 7);
- Zurückziehen des Stopvorsprunges 42;
- Betätigen des Antriebes 34, welcher die Klinge 36 zum Auswerfen der Spulen 8a und 8b vom Stift 1 antreibt, um sie durch Druckeinwirkung auf dem Zapfen 24 anzubringen (siehe Fig. 6).
Gleichzeitig mit dieser Bewegung des Hängearmes 3 zum Positionieren der Spulen 8a und 8b vor dem Zapfen 24, wird der Antrieb 15 betätigt, so daß seine Stange die Rollenbahn 2 winkelmäßig aus der horizontalen Position 2b in die geneigte Position 2a versetzt.
Sobald diese Winkelbewegung durchgeführt ist und die Rollenbahn 2 sich in der Position 2a befindet, die sich von dem Ausgangsende des Förderbandes 12 wegerstreckt, wird die Antriebsquelle für das Förderband 12 aktiviert, so daß dieses sich mit seinem oberen Trum bewegt, das sich in der Richtung und in dem Sinn fortbewegt, der durch den Pfeil 12a angedeutet ist, um wieder eine Gruppe von Spulen 8a und 8b auf die Rollenbahn 2 zu führen, wenn sie sich in ihrer Position 2a befindet.
Sobald die Spulen 8a und 8b vom Stift 1 abgeworfen und auf dem Zapfen 24 in der vorerwähnten Weise (siehe Fig. 6) montiert sind, wird die Klinge 36 in ihre Ausgangslage in der Richtung des Pfeiles 36b zurückgeführt und die Betätigungsorgane 26 und 44 werden gleichzeitig zusammen mit den Antriebsquellen 7 und 9 betätigt, um den Stiftgreifer 5 in seine Lage für das Abziehen der neuen Gruppe von Spulen 8a, 8b zurückzuführen, welche in der Zwischenzeit auf der Rollenbahn 2 in der Position 2a gebildet wurde.
Der nächste Arbeitszyklus wird dann fortgeführt, wobei er das Abziehen mit sich bringt, gefolgt vom Ablegen in Übereinstimmung mit den neuen Ablegekoordinaten, die mit der Position des neuen Zapfens 24 verbunden sind. Dies wird alles durch die Steuereinheit 20 koordiniert.
Sobald die Steuereinheit 20 die Zahl von Arbeitszyklen verwirklicht hat, die erforderlich sind, um die bestellte Disposition der Spulen 8 zu vervollständigen, zeigt ein Leuchtsignal oder ein anderes Warnsignal an, daß der Spulenwagen 22 voll ist, wobei dieses Signal aufhört, wenn dieser letztere ersetzt wurde.
Eine bevorzugte Ausführungsform wurde hier beschrieben. Es ist jedoch offensichtlich, daß andere Ausführungsformen möglich sind, welche in den Schutzbereich der angeschlossenen Ansprüche fallen.
So können verschiedene Antriebsanordnungen vorgesehen sein; es ist auch möglich, eine einzige Antriebsquelle anstatt von zwei Antriebsquellen 7 und 9 zu verwenden; es ist in gleicher Weise möglich, Antriebsquellen hinzuzufügen, um die Kombination der verschiedenen Arbeitsstufen zu koordinieren. Mehr als zwei Spulen könnten jedesmal erfaßt und übergeführt werden.

Claims

1. Verfahren zum Entfernen von konischen Garnspulen von einem Förderband (12) und zum Ablegen der Spulen (8, 8a, 8b) in geordneter Anordnung auf Zapfen (24) eines Spulenwagens (22), wobei die Spulen (8) dem Förderband (12) nacheinander zugeführt werden, nachdem sie abgezogen und von einer spulenerzeugenden Textilmaschine abgegeben worden sind, und wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:

- Zuführen von zwei oder mehr Spulen (8) auf einer wiegenförmigen Rollenführungsbahn (2), die stromabwärts des Förderbandes (12) angeordnet und nach unten geneigt ist (Position 2a), derart, daß die Spulen (8) axial durch Schwerkraft auf der Bahn (2) gleiten und aneinander anschlagen, um eine Gruppe von zwei oder mehr kontaktierenden Spulen (8a, 8b) zu bilden;

- Entfernen der Spulen (8a, 8b) von der Bahn (2) durch einen stiftartigen Greifer (5);

- Bewegen des Greifers (5) und Versetzen der Achse des Greifers (5) in frontale Ausrichtung mit den Zapfen (24) des Spulenwagens (22), wobei die Bewegungen, die vertikale Bewegungen, horizontale Bewegungen und Drehbewegungen sind, nacheinander durch eine Steuereinheit (20) aktiviert und koordiniert werden;

- Abwerfen der Spulen (8a, 8b) vom Greifer (5), um die Spulen (8a, 8b) auf den Zapfen (24) des Spulenwagens (22) abzulegen, dadurch gekennzeichnet, daß

- die konischen Spulen (8a, 8b) auf der Rollenführungsbahn (2) durch winkelförmiges Drehen der Rollenführungsbahn (2) horizontal positioniert werden und die Bohrungen der Spulen (8a, 8b) gleichzeitig axial ausgerichtet werden, indem jede Spule (8a, 8b) der Gruppe von Spulen in Bereichen nahe dem kleineren Durchmesser derselben ergriffen und fortschreitend angehoben werden;

- der stiftartige Greifer (5) in die axial ausgerichteten Bohrungen der Gruppe von konischen Spulen (8a, 8b) eingeführt wird, bis das Ende des Stiftes (1) daraus hervorragt und ein Stopvorsprung (42) am Ende des Stiftes (1) hervortritt, um die Gruppe von konischen Spulen (8a, 8b) axial auf dem Stift (1) zu verriegeln;

- der Stopvorsprung (42) zurückgezogen wird, wenn der Greifer (5) sich in frontaler Ausrichtung mit einem Zapfen (24) des Gatterwagens (22) befindet.

2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer wiegenförmigen Rollenführungsbahn (2), die stromabwärts eines Förderbandes (12) angeordnet ist, auf welchem die Spulen nacheinander von einer spulenerzeugenden Textilmaschine zugeführt werden, wobei die Rollenführungsbahn (2) derart nach unten geneigt ist, daß die Spulen (8) axial durch Schwerkraft auf der Bahn (2) gleiten und aneinander anschlagen, um eine Gruppe von zwei oder mehr kontaktierenden Spulen (8a, 8b) zu bilden, wobei ein stiftartiger Greifer (5) zum Entfernen der Spulen (8a, 8b) von der Rollenführungsbahn (2) vorgesehen ist, welcher Greifer (5) vertikal, horizontal und drehbewegbar zwischen der Rollenführungsbahn (2) und den Zapfen (24) eines Spulenwagens (22) in einer Folge von Bewegungen bewegbar ist, die von einer Steuereinheit (20) derart gesteuert werden, daß die Achse des Greifers (5) zuerst mit den Bohrungen der Spulen (8a, 8b) und dann mit den Zapfen (24) des Spulenwagens (22) ausgerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenführungsbahn (2) zwischen der geneigten Stellung und einer Horizontalstellung bewegbar ist, daß Konfrontationselemente (38, 39) vorgesehen sind, die zwischen die Rollen der Bahn (2) ragen und vertikal in Eingriff mit Bereichen der konischen Spulen (8a, 8b) nahe deren kleineren Durchmessers bewegbar sind, um gleichzeitig zwei oder mehr konische Spulen (8a, 8b) in diesen Bereichen anzuheben und ihre Bohrungen axial auszurichten, und daß ein Stift (1) des Greifers (5) in die ausgerichteten Bohrungen einführbar ist und einen Stopvorsprung (42) am freien Ende hat, der in eine vorragende Position bewegbar ist, um die Gruppe von zwei oder mehr konischen Spulen (8a, 8b) axial auf dem Stift (2) zu verriegeln, und in eine zurückgezogene Stellung bewegbar ist, um eine axiale Abgabe der Gruppe von konischen Spulen (8a, 8b) auf die Zapfen (24) zu gestatten.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (5) ferner eine Auswerferklinge (36) aufweist, die in axialer Richtung der Gruppe von konischen Spulen (8a, 8b) gleitverschieblich ist, um die Gruppe von konischen Spulen (8a, 8b) von dem Stift (1) auf die Zapfen (24) zwangsüberzuführen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenführungsbahn (2) im wesentlichen V-förmigen Querschnitt hat.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (5) von einem Hängearm (3) eines Portalmanipulators getragen ist, wobei der Arm (3) horizontal und vertikal bewegbar und der Greifer (5) relativ zum Arm (3) drehbar ist.