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Die Erfindung betrifft einen Sanitärartikel gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die
Erfindung ein Oberflächenmaterial mit einer geformten dünnen
Schicht, die Öffnungen aufweist und für Sanitärartikel wie
Damenbinden und ähnliches geeignet ist.
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Es ist bekannt, daß absorbierende Artikel, die zum
Absorbieren und Zurückhalten einer vom menschlichen Körper
ausgeschiedenen Flüssigkeit verwendet werden, einen Aufbau
haben, der ein flüssigkeitsdurchlässiges Oberflächenmaterial,
eine flüssigkeitsundurchlässige und auslaufsichere hintere
Lage und einen dazwischen liegenden Absorber aufweist, um
die Flüssigkeit zu absorbieren und zurückzuhalten. Das
flüssigkeitsdurchlässige Oberflächenmaterial (auch
"Oberlage" oder "Abdeckschicht" genannt), das in derartigen
absorbierenden Artikeln verwendet wird, ist erforderlich,
damit eine Flüssigkeit effektiv und frei in einen Absorber
gelangen kann, damit ein Zurückströmen der in den Absorber
geleiteten Flüssigkeit verhindert wird, wodurch dem
menschlichen Körper ein Gefühl der Trockenheit vermittelt
wird, und damit angenehme Berühreigenschaften vorhanden
sind, wenn es mit der Oberfläche eines menschlichen Körpers
in Kontakt ist.
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Um dieses Ziel zu erreichen, sind vielerlei Vorschläge und
verbesserte Techniken gemacht worden. Eine typische Technik
besteht beispielsweise darin, daß als Oberflächenmaterial
ein Vliesstoff verwendet wird, d.h. eine Anordnung feiner
hydrophober Fasern, so daß ein Freiraum aus einer
hydrophoben Atmosphäre-zwischen dem menschlichen Körper und dem
Absorber geschaffen wird, wobei der Durchtritt eines
Fluids nicht entgegengesetzt beeinflußt und das
Zurückströmen des Fluids von einem Absorber aufgehoben wird und eine
im wesentlichen trockene Oberfläche geschaffen wird (siehe
JP-Patent Offenlegungs-Nr. 18060/1983). Eine andere
typische Technik besteht darin, daß eine hydrophobe und
wasserundurchlässige dünne Schicht mit Öffnungen versehen
wird, wodurch das Zurückströmen der Flüssigkeit von einem
Absorber weiter aufgehoben wird (siehe JP-Patent
Offenlegungs-Nr. 17081/1982 und JP-Patent Offenlegungs-Nr.
1340/1982).
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Die Verwendung eines Vliesstoffes aus hydrophobem Material
hat bei diesen Techniken jedoch den Nachteil, daß die in
einen Absorber zu leitende Flüssigkeit dazu tendiert, im
winzigen Zwischenraum zurückgehalten zu werden, der in der
Faseranordnung ausgebildet ist, und daß bei Aufbringen von
Druck die zurückgehaltene Flüssigkeit leicht in Richtung
der Oberfläche des menschlichen Körpers geleitet wird.
Insbesondere im Falle einer farbigen Flüssigkeit,
beispielsweise bei Menstruationsblut, stellt dies einen schweren
visuellen Mangel dar.
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Es ist bisher vorgeschlagen worden, eine
flüssigkeitsundurchlässige dünne Schicht mit einer speziellen Öffnung zu
versehen, wodurch ein vermindertes Zurückhalten der
Flüssigkeit im Oberflächenmaterial vorhanden ist, so daß die
wesentlichen Funktionen des Oberflächenmaterials nicht
beeinträchtigt werden. Aufgrund der hydrophoben Eigenschaft
der dünnen Schicht muß die Fläche der Öffnung jedoch groß
sein, um den freien Durchtritt einer Flüssigkeit zu
gewährleisten. Weiterhin ist aufgrund des Verlustes an
hydrophober Eigenschaft innerhalb der Öffnung die Verhinderung der
Flüssigkeitsrückströmung in entgegengesetzter Richtung
nicht immer erfolgreich. Im Falle der Absorption einer
farbigen Flüssigkeit ist die Flüssigkeit durch die Öffnung
hindurch sichtbar. Ein derartiges Oberflächenmaterial ist
daher nicht immer wünschenswert.
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Es ist aus der US-A-4 389 211 bekannt, in Schichten, die
das absorbierende Material umgeben, Vertiefungen in Form
von länglichen Riffelungen vorzusehen. Diese Schichten
umfassen Öffnungen im Bodenbereich der Riffelungen und sind
von einer hydrophoben dünnen Schicht bedeckt, die die
Anordnung umgibt. Dieser bekannte Sanitärartikel weist jedoch
nicht immer die erwünschten Eigenschaften in bezug auf das
Verhindern der Flüssigkeitsrückströmung,
Abdeckeigenschaften, hinsichtlich des Abdeckens verfärbter Bereiche
des Absorbers und Eigenschaften hinsichtlich der
Flüssigkeitsdurchlässigkeit auf.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
verbesserten Sanitärartikel zu schaffen, der einen freien
Durchtritt eines Fluids in den Absorber ermöglicht, während
er ein Zurückströmen der Flüssigkeit verhindert und im
Falle der Absorption einer farbigen Flüssigkeit die Farbe
der absorbierten Flüssigkeit abdeckt.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Der erfindungsgemäße Sanitärartikel weist ein
Absorptionsmaterial und eine Lage eines Oberflächenmaterials auf, das
das Absorptionsmaterial einhüllt, wobei die Lage eine
hydrophobe dünne Schicht und Vertiefungen aufweist und die
Vertiefungen Öffnungen haben und derart geformt sind, daß
sie eine Bodenwand und Seitenwände haben, wobei die
Seitenwände einen schrägen Teil haben. Die Vertiefungen sind in
der hydrophoben dünnen Schicht vorgesehen. Der schräge Teil
der Seitenwand ist mit einer Öffnung versehen, so daß der
die Öffnung aufweisende schräge Teil nicht mit dem
Flächenbereich der hydrophoben dünnen Schicht bedeckt ist.
Weiterhin ist die hydrophobe dünne Schicht undurchsichtig. Die
Öffnung ist immer sichtbar, wenn sie von unten her
betrachtet wird.
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Vorzugsweise hat die Öffnung eine Größe von 0,02 bis 30 mm²
und die Anzahl der Öffnungen beläuft sich auf 1 bis 100 pro
cm² der Schicht. Der Winkel zwischen dem geraden Bereich
und dem schrägen Bereich der Seitenwände beträgt
vorzugsweise 20º bis weniger als der rechte Winkel.
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Die Erfindung schließt ferner die folgenden fünf
bevorzugten Ausführungsformen (1) bis (5) ein.
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(1) Die Lage umfaßt die undurchsichtige, hydrophobe dünne
Schicht und eine Schicht aus einer Faseransammlung, die auf
derjenigen Seite der dünnen Schicht aufgetragen ist, die
mit der Haut eines Benutzers in Berührung kommt.
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(2) Die Lage umfaßt eine undurchsichtige, hydrophobe dünne
Schicht und eine Schicht aus einer Faseransammlung, die auf
derjenigen Seite der dünnen Schicht aufgetragen ist, die
dem Absorptionsmaterial näher liegt.
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(3) Der Bodenbereich ist derart geformt, daß er sich konvex
nach oben oder in Richtung der Innenseite der Aussparung
erstreckt.
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(4) Das Oberflächenmaterial weist eine Wassersteighöhe von
100 mm oder weniger auf, bestimmt nach dem Testverfahren
für Wasserabsorption von Papier gemäß dem Verfahren von
Klemm gemäß JIS P8141. Dies trifft praktisch auf die
Ausführungsform (2) zu.
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(5) Das Oberflächenmaterial weist ein Deformationsausmaß in
Dickenrichtung von 40 % oder mehr bei einem Druck von 50
Gramm/cm² auf. Dies findet bevorzugt Anwendung bei der
Ausführungsform (2).
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Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert und dann
jede Ausführungsform beispielshaft dargestellt.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Beispiels
des Oberflächenmaterials gemäß der Erfindung. Die Fig. 2
bis 8 und die Fig. 10 und 11 sind vergrößerte Darstellungen
von Öffnungsbereichen, die in Beispielen des
Oberflächenmaterials gemäß der Erfindung vorgesehen sind. Fig. 9 ist
eine Draufsicht auf das Oberflächenmaterial mit einem in
Fig. 8 gezeigten Öffnungsbereich. Die Fig. 12 und 13 sind
vergrößerte Darstellungen der Öffnungsbereiche, die in
vergleichbaren Oberflächenmaterialien vorgesehen sind. Die
Fig. 14 und 21 dienen jeweils der Erläuterung, wie ein
Winkel der Öffnung bestimmt wird. Fig. 15 zeigt eine Lage mit
der hydrophoben dünnen Schicht und der aufgebrachten
Schicht aus einer Faseransammlung. Die Fig. 16 bis 19
zeigen Beispiele der Lagen mit konvexen Bodenbereichen. Fig.
20 erklärt die Definition der konvexen Form am
Bodenbereich. Die Fig. 22 und 23 zeigen jeweils eine Kombination
der Lage aus Oberflächenmaterial und einem
Absorptionsmaterial. In der Zeichnung zeigt die Bezugszahl 1 den oberen
Abschnitt und den Flächenbereich; 2 den Bodenbereich; 3 den
Wandbereich; 4 die Öffnung; 5 die hydrophobe dünne Schicht;
6 die Schicht aus der Faseransammlung; 7 das
Absorptionsmaterial; 8 eine Lage aus einem fasrigen Absorptionsmaterial;
und 9 die Lage aus Oberflächenmaterial.
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Die Erfindung wird ferner mit Bezug auf die Zeichnung
beschrieben. Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung
einer typischen Art des Oberflächenmaterials der Erfindung.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Darstellung seines
Öffnungsbereichs. Das Oberflächenmaterial der Erfindung weist eine
undurchsichtige hydrophobe dünne Schicht mit einem oberen
Abschnitt 1, einem Bodenabschnitt 2 und Wandabschnitten 3
auf, die diese miteinander verbinden. Der Wandabschnitt 3
weist einen schrägen Teil auf. Wenigstens ein Teil des
schrägen Bereichs ist mit einem Öffnungsbereich 4 versehen.
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Der den Öffnungsbereich aufweisende schräge Teil ist nicht
mit einem oberen Abschnitt 1 bedeckt. Der Öffnungsbereich 4
dient dem Durchtritt von Flüssigkeit, die von einem
menschlichen Körper ausgeschieden wird. Im Unterschied zu
einer hydrophoben dünnen Schicht, die eine Öffnung mit
einer konischen Kapillarform aufweist, wie dies im
JP-Patent mit der Offenlegungs-Nr. 17081/1982 offenbart ist,
weist das erfindungsgemäße Oberflächenmaterial eine hohe
Effektivität beim Verhindern des Rückströmens der
absorbierten Flüssigkeit vom Absorber zur Oberfläche (im
nachfolgenden "Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt"
genannt) und beim Abdecken des verfärbten Bereichs des
Absorbers, der durch die Absorption einer farbigen
Flüssigkeit gebildet wird (im folgenden "Abdeckungseffekt"
genannt), sogar wenn eine große Öffnung vorgesehen ist, die
eine schnelle Übertragung der vom menschlichen Körper
ausgeschiedenen Flüssigkeit erlaubt (im folgenden
"Flüssigkeitsdurchlässigkeit" genannt), da der Wandabschnitt einen
schrägen Teil aufweist, der mit einem Öffnungsbereich
versehen ist. Da darüberhinaus der schräge Teil mit dem
Öffnungsbereich nicht mit dem oberen Abschnitt abgedeckt ist,
bleiben die Öffnungen im Oberflächenmaterial erhalten und
die Flüssigkeitsdurchlässigkeit nimmt nicht ab, auch wenn
durch den Körper der tragenden Person ein hoher Druck auf
die Absorptionsartikel aufgebracht wird. Ist dagegen der
schräge Teil mit dem Öffnungsbereich vom oberen Abschnitt
abgedeckt, werden die Öffnungen durch Druckanwendung mit
dem oberen Abschnitt verstopft, was zu einer markanten
Abnahme der Flüssigkeitsdurchlässigkeit führt. Dies ist nicht
das Ziel der vorliegenden Erfindung.
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Ein weiterer wichtiger Vorteil, der dadurch erreicht wird,
daß der schräge Teil des Wandabschnitts mit einem
Öffnungsbereich versehen ist, besteht darin, daß eine
Flüssigkeit von der Körperoberfläche der tragenden Person schnell
entfernt wird und daß die Flüssigkeit an eine Stelle
strömt, die von der Körperoberfläche entfernt liegt. Als
Folge hiervon kann die Haut der tragenden Person trocken
gehalten werden (im folgenden "Oberflächentrockenheit"
genannt). Die absorbierenden Artikel können daher komfortabel
benutzt werden.
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Die sichtbare Dicke des Oberflächenmaterials, d.h. der
Abstand zwischen dem oberen Abschnitt und dem Bodenabschnitt,
kann willkürlich gewählt werden, solange ein ausreichender
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt und die
Oberflächentrockenheit sichergestellt sind. Es ist jedoch im
allgemeinen bevorzugt, daß die Dicke 0,1 - 5 mm beträgt.
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Die Größe und Dichte der Öffnung kann willkürlich gewählt
werden, solange ein geeignetes Gleichgewicht zwischen der
Flüssigkeitsdurchlässigkeit, dem
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt und dem Abdeckungseffekt vorhanden ist.
Es ist jedoch im allgemeinen bevorzugt, daß die Größe der
Öffnung 0,02 - 30 mm² und die Dichte 1 - 100/cm² beträgt.
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Der Winkel, den die Ebene des oberen Abschnitts, der mit
dem einen Öffnungsbereich aufweisenden Wandabschnitt
verbunden ist, mit dem schrägen Teil bildet (α in Fig. 2),
kann willkürlich gewählt werden, soweit der Öffnungsbereich
nicht durch den oberen Abschnitt abgedeckt ist, d.h.
solange er kleiner als der rechte Winkel ist. Es ist jedoch
im allgemeinen bevorzugt, daß der Winkel 20º oder mehr
beträgt, um einen ausreichenden
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungs- und Abdeckungseffekt sicherzustellen.
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Die erfindungsgemäße hydrophobe dünne Schicht ist
notwendigerweise undurchsichtig. Da die hydrophobe dünne Schicht
selbst undurchsichtig ist, ist auch das Oberflächenmaterial
mit einem erfindungsgemäßen Öffnungsbereich undurchsichtig.
Das Oberflächenmaterial kann in geeigneter Weise als
Oberflächenmaterial für absorbierende Artikel verwendet werden,
die eine farbige Flüssigkeit wie Menstruationsblut
absorbieren. Die Undurchsichtigkeit des Oberflächenmaterials mit
einem Öffnunsbereich wird numerisch in einem Ausdruck der
Weiße ausgewertet (siehe Beispiele). Die Weiße beträgt
vorzugsweise 20 % oder mehr.
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Es gibt verschiedene Verfahren, mit denen die dünne Schicht
undurchsichtig gemacht werden kann. Die Undurchsichtigkeit
kann beispielsweise durch die Hinzufügung eines weißen
Pigments, beispielsweise Titanoxid oder Zinkoxid, zu einem
Harz bei der Herstellung der dünnen Schicht geschaffen
werden. Die Undurchsichtigkeit kann auch durch Beschichten
einer Oberfläche der dünnen Schicht mit einer Mischung aus
einem weißen Pigment und einem geeigneten Bindemittel,
beispielsweise Acryl-, Vinyl- oder Gummibindemittel,
hergestellt werden. Die Verfahren zum Herstellen der
Undurchsichtigkeit sind jedoch nicht auf die vorstehend
beschriebenen begrenzt, soweit die notwendige Undurchsichtigkeit
hergestellt werden kann.
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Die Hauptkomponente der hydrophoben dünnen Schicht kann
irgendein beliebiges hydrophobes Harz sein, beispielsweise
ein Polyolefin, ein Copolymer eines Olefins mit Acrylester,
Vinylacetat oder anderen Monomeren, ein Polyester,
Polyamid, Zelluloseacetat oder ähnliches. Im allgemeinen werden
jedoch ein Polyolefin und ein Copolymer eines Olefins mit
anderen Monomeren vom Gesichtspunkt der Handhabung und des
Faltenwurfs bevorzugt.
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Der Öffnungsbereich wird in einer hydrophoben dünnen
Schicht beispielsweise durch Eingreifen von Vorsprüngen und
mit Vertiefungen versehenen Stempeln, beispielsweise beim
Prägen, durch Vakuumsaugen oder durch pneumatische
Druckbeaufschlagung ausgebildet. Ein geeignetes Verfahren sollte
gemäß dem Harz, das die hydrophobe dünne Schicht bildet,
und der Art der gewünschten Öffnung gewählt werden.
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Anhand der Zeichnung werden im folgenden typische Beispiele
des erfindungsgemäßen Oberflächenmaterials beschrieben.
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Im Oberflächenmaterial von Fig. 2 ist ein Bodenabschnitt 2
benachbart zu einem Öffnungsbereich 4 ausgebildet. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich, kann ein Bodenabschnitt jedoch vom
Öffnungsbereich 4 entfernt angeordnet sein. Bei dieser
Verbindung wird im Falle des Oberflächenmaterials von Fig. 2 eine
auf den Bodenabschnitt ausgeschiedene Flüssigkeit
unverzüglich durch den Öffnungsbereich 4 zum Absorber
weitergeleitet. Andererseits besteht im Falle des Oberflächenmaterials
von Fig. 3 die Möglichgkeit, daß eine Flüssigkeit in dem
durch den Bodenabschnitt 2 und die Wandabschnitte 3
bestimmten Raum zurückgehalten werden kann. Der in Fig. 2
gezeigte Aufbau wird daher bevorzugt.
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In den Fig. 2 und 3 ist der Öffnungsbereich 4 des
Oberflächenmaterials rechteckig. Die Form ist jedoch nicht in
besonderer Weise begrenzt, sondern kann willkürlich sein.
Beispielsweise kann, wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, der
Öffnunsbereich trapezförmig oder halbkreisförmig sein. Wie
aus Fig. 6 ersichtlich, kann ferner eine Vielzahl von
Öffnungsbereichen 4 in einem schrägen Teil eines
Wandabschnitts ausgebildet sein. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, kann
ein Öffnungsbereich 4 auch über den gesamten Bereich eines
schrägen Teils eines Wandabschnitts 3 ausgebildet sein.
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In einem in Fig. 8 gezeigten Beispiel hat ein Wandabschnitt
3 ohne Öffnung die Form eines kreisförmigen Segments. Ein
Öffnungsbereich 4 ist über den gesamten Bereich der
benachbarten halbkreisförmigen schrägen Teile des Wandabschnitts
ausgebildet. Fig. 9 ist eine Draufsicht auf dasselbe
Beispiel, von der oberen Seite her betrachtet. In diesem Fall
stellt der Bodenabschnitt einen Punkt oder eine Linie dar,
bei dem (der) der Abstand von der Ebene des oberen
Abschnitts innerhalb der Wandabschnitte maximal ist.
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In einem in Fig. 10 gezeigten Beispiel ist ein
Öffnungsbereich 4 in einem schrägen Teil eines Wandabschnitts
ausgebildet,
der von Wandabschnitten ohne Öffnungsbereich und
von einem oberen Abschnitt umgeben ist. Ein Bodenabschnitt
2 ist durch eine Linie dargestellt, die eine Grenze
zwischen einem Wandabschnitt und dem Öffnungsbereich bildet.
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Fig. 11 zeigt ein Beispiel, bei dem ein Wandabschnitt 3 mit
einem Öffnungsbereich 4 konisch ist. Auch in diesem Fall
kann die Anzahl der Öffnungsbereiche 4, deren Form und die
Alternative, ob ein Bodenabschnitt 2 zum Öffnungsbereich 4
benachbart ist oder nicht, frei bestimmt werden.
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In den vorerwähnten Beispielen ist es nicht immer
notwendig, daß der Öffnungsbereich am schrägen Teil des in der
Zeichnung spezifizierten Wandabschnittes vorgesehen ist.
Die Öffnung kann an irgendeinem willkürlichen schrägen Teil
des Wandabschnittes vorgesehen sein, ohne daß der
Öffnungsbereich mit dem oberen Abschnitt bedeckt ist.
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Wie vorstehend beschrieben und aus den Beispielen der
Figuren 1 - 11 ersichtlich, weist das erfindungsgemäße
Oberflächenmaterial eine hydrophobe, undurchsichtige dünne Schicht
mit einem oberen Abschnitt, einem Bodenabschnitt und
Wandabschnitten auf, die diese miteinander verbinden. Der
Wandabschnitt hat einen schrägen Teil, der wenigstens
teilweise mit einem Öffnungsbereich versehen ist. Der schräge
Teil mit einem Öffnungsbereich nimmt eine Form ein, bei der
er vom oberen Abschnitt nicht abgedeckt ist. Ein Fluid kann
infolgedessen sogar dann, wenn ein Druck aufgebracht wird,
frei durch das Oberflächenmaterial hindurchtreten.
Weiterhin ist die Fluidrückströmung gering. Im Falle der
Absorption einer farbigen Flüssigkeit kann die Verfärbung nach
der Absorption verringert werden. Das vorliegende
Oberflächenmaterial kann daher in geeigneter Weise in
Sanitärartikeln, wie Absorptionsartikeln, insbesondere Damenbinden,
zur Verwendung bei der Absorption einer farbigen
Flüssigkeit, beispielsweise Menstruationsblut, verwendet werden.
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Es ist zu beachten, daß das erfindungsgemäße
Oberflächenmaterial nicht auf die obigen Beispiele begrenzt ist und
verschiedene Modifikationen durchgeführt werden können, soweit
die oben beschriebenen Anforderungen berücksichtigt werden.
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Die Ausführungsform (1) wird nachstehend erläutert. Beim
erfindungsgemäßen Sanitärartikel weist die Oberflächenlage
eine Schicht auf, die aus einer ersten Schicht aus einer
faserigen Ansammlung besteht, die in Kontakt mit der Haut
ist, und einer zweiten Schicht aus einer hydrophoben
porösen Lage, wobei die erste und zweite Schicht miteinander
integriert sind.
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Die zweite Schicht ist in gleicher Weise wie oben
beschrieben vorbereitet und Einzelheiten der ersten Lage sind im
Ausführungsbeispiel (2) erläutert.
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Das Flüssigkeitsrückhaltevermögen eines Vliesstoffes kann
verbessert werden, indem der zwischen den Fasern vorhandene
Raum vergrößert und die Anzahl der winzigen Räume zwischen
den Fasern vermindert wird. Bei der vorliegenden Erfindung
ermöglicht es die Integration einer Vliesstoffschicht mit
einer porösen Lage, die Anzahl der Fasern der
Vliesstoffschicht derart zu verringern (nämlich durch Verwendung
einer dicken Faser oder durch Verminderung seines
Basisgewichts), daß die alleinige Verwendung eines Vliesstoffes
üblicherweise unpraktisch ist, da sie eine niedrige
Festigkeit aufweist. Das Flüssigkeitsrückhaltevermögen der
Vliesstoffschicht kann daher stark verbessert und die
Oberflächenhandlichkeit einer porösen Lage kann wie diejenige
eines Vliesstoffes ausgebildet sein. Weiterhin ermöglicht
es die Integration der Vliesstoffschicht mit der porösen
Lage, die oben erwähnte Unkomfortabilität beim Tragen zu
verringern, die der porösen Lage eigen ist, da die
Ausscheidung schnell die poröse Lage aufgrund der durch die
Kapillarstruktur der Vliesstoffschicht bedingten Diffusion
erreicht.
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Der Aufbau der erfindungsgemäßen ersten und zweiten Lage
wird im einzelnen beschrieben.
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Es ist wünschenswert, daß die erste Lage einen Aufbau
aufweist, der ein Verbleiben einer Flüssigkeit erschwert. Die
Erschwernis, mit der eine Flüssigkeit in der ersten Schicht
verbleibt, hängt vom Abstand zwischen den Fasern und von
ihrem Basisgewicht ab. Da der Abstand zwischen den Fasern
in einem weiten Bereich gewählt werden kann, wenn das
Basisgewicht genügend klein ist, ist es wünschenswert, daß
das Basisgewicht in einem Bereich von 4 - 15g/m² liegt. Ist
der Abstand zwischen den Fasern groß, ist es schwierig für
eine Flüssigkeit, in der ersten Lage zu verbleiben, und
zwar sogar dann, wenn das Basisgewicht vergleichsweise groß
ist. Der Abstand zwischen den Fasern ist daher
wünschenswerterweise 40 um oder größer. Demgemäß ist es höchst
wünschenswert, daß das Basisgewicht 4 - 15 g/m² beträgt und
der Abstand zwischen den Fasern 40 um oder größer ist.
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Weist das erfindungsgemäße Oberflächenmaterial wie die
faserige Ansammlung, die die erste Schicht bildet, eine
zugeordnete Faser auf, die aus zwei Arten von Harzkomponenten
besteht, bei welchen der Schmelzpunkt der ersten
Harzkomponente um wenigstens 100º C höher ist als derjenige der
zweiten Harzkomponente und bei welchen die zweite
Harzkomponente einen Schmelzflußindex von 10 - 50 aufweist, ist
ein Heißversiegeln möglich. Wird eine derartige
Faseransammlung verwendet, kann das Oberflächenmaterial mit einem
Material, das mit diesem verklebt wird und darunter
angeordnet ist (beispielsweise ein polymerbeschichtetes Papier
mit einem laminierten Bereich, der dem Oberflächenmaterial
gegenüberliegt), durch Heißversiegeln verbunden werden. In
diesem Fall kann ein Absorptionsartikel mit einer sehr
guten Auslaufsicherheit erreicht werden.
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Die Erfindung wird ferner im Hinblick auf die
Ausführungsform (2) erläutert, die sehr praktisch ist.
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Gemäß der Erfindung bedeutet dies, daß ein
Oberflächenmaterial für Sanitärartikel vorgesehen ist, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Oberflächenmaterial einen integralen
zweischichtigen Aufbau hat, der eine dünne Schicht umfaßt,
die mit der Haut in Kontakt gebracht wird, sowie einer
integral hiermit verbundenen Faserschicht auf der Seite eines
Absorbers, wobei die dünne Schicht ein undurchsichtiges
hydrophobes Harz mit einem oberen Abschnitt, einem
Bodenabschnitt und Wandabschnitten umfaßt, die den oberen
Abschnitt mit dem Bodenabschnitt verbinden, wobei wenigstens
ein Teil des Wandabschnitts mit einem Öffnungsbereich
versehen und der Bodenabschnitt frei von einem solchen
Bereich ist.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, kann die
Handsamkeit und der Faltenwurf der dünnen Schichten mit den
dreidimensionalen seitlichen Poren verbessert werden, indem
ein Harz mit einer geringen Steifigkeit verwendet wird.
Dies bringt jedoch eine Verringerung bei der
Flüssigkeitsdurchlässigkeit mit sich. Die vorliegenden Erfinder
verbesserten mit Erfolg durch die Integration einer
dreidimensionalen dünnen Schicht mit Seitenporen mit einer Faserschicht
die Formbeständigkeit, ohne die Anfühleigenschaft und das
Faltvermögen zu verringern. Hierdurch konnte ein
Oberflächenmaterial hergestellt werden, das in allen vier
Eigenschaften hervorragend ist, d.h. bei der
Flüssigkeitsdurchlässigkeit, dem
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt, beim Abdeckungseffekt sowie bei der Anfühleigenschaft
und dem Faltvermögen.
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Die dünne Schicht und die Faserschicht gemäß der Erfindung
wird detaillierter mit Bezugnahme auf Fig. 15 beschrieben.
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Die hydrophobe dünne Schicht weist dieselbe Gestalt und
Form auf, wie oben beschrieben. Zusätzlich kann eine
Öffnung 4 auch auf dem Flächenbereich vorgesehen sein. Auf
Fig. 15 wird verwiesen. Vom Standpunkt sowohl des
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekts als auch des
Abdeckungseffekts ist es jedoch bevorzugt, daß 50 % oder
mehr aller Öffnungsbereiche am Wandabschnitt 3 vorgesehen
sind. Noch vorteilhafter ist es, wenn alle Öffnungsbereiche
am Wandabschnitt vorgesehen sind.
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Gemäß der Erfindung kann der Öffnungsbereich der dünnen
Schicht willkürlich vorgesehen werden, soweit die
Flüssigkeitsdurchlässigkeit, der
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt und der Abdeckungseffekt zueinander
ausgeglichen sind. Vorzugsweise beträgt die Größe und die Dichte
der Öffnung jedoch 0,1 - 2 mm² bzw. 10 - 100/cm².
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Um dem Oberflächenmaterial einen ausreichenden
Abdeckungseffekt zu verleihen, ist es erforderlich, daß die dünne
Schicht undurchsichtig ist. Ist die dünne Schicht
undurchsichtig, ist auch das erfindungsgemäße Oberflächenmaterial
undurchsichtig. Dieses Oberflächenmaterial kann in
geeigneter Weise als Oberflächenmaterial für absorbierende Artikel
verwendet werden, die eine farbige Flüssigkeit, wie
Menstruationsblut, absorbieren. Die Undurchsichtigkeit des
Oberflächenmaterials wird numerisch in der Weiße
ausgedrückt (siehe Beispiele). Vorzugsweise beträgt die Weiße 10
% oder mehr.
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Es gibt verschiedene Verfahren zur Herstellung der
Undurchsichtigkeit. Beispielsweise kann die Undurchsichtigkeit
durch Hinzufügen eines weißen Pigments zu einem Harz bei
der Herstellung einer dünnen Schicht geschaffen werden. Die
Undurchsichtigkeit kann auch durch Beschichten einer
Oberfläche der dünnen Schicht mit einer Mischung aus einem
weißen Pigment mit einem geeigneten Bindemittel geschaffen
werden. Diese Verfahren zum Schaffen der Undurchsichtigkeit
sind jedoch nicht auf die oben beschriebenen Verfahren
beschränkt, sofern die notwendige Undurchsichtigkeit erhalten
werden kann.
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Das Harz zum Ausbilden der dünnen Schicht kann ein
beliebiges hydrophobes Harz sein. Beispiele des Harzes weisen ein
Polyolefin auf, ein Copolymer eines Olefins mit einem
anderen Monomer (wie Vinylacetat oder Ethylacrylat), ein
synthetisches Harz wie Polyester, Nylon, oder Acetat und eine
Vielfachmischung hiervon. Vom Standpunkt der
Anfühleigenschaft und des Faltvermögens sowie der Verarbeitbarkeit bei
der tatsächlichen Herstellung wird jedoch im allgemeinen
ein Polyolefin, ein Copolymer eines Olefins mit einem
anderen Monomer, sowie eine Vielfachmischung hiervon bevorzugt.
Von diesen ist ein Polyethylen mit niedriger Dichte, ein
lineares Polyethylen mit niedriger Dichte oder ein Ethylen-
Vinylacetatcopolymer oder eine Mischung hiervon bevorzugt.
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Obwohl die Dicke der dünnen Schicht kleiner sein kann als
im Falle, wo eine dreidimensionale dünne Schicht mit
seitlichen Poren alleine verwendet wird, beträgt sie
vorzugsweise 3 - 50 um aus Gründen der Anfühleigenschaft und des
Faltvermögens sowie des Abdeckungseffekts, und besonders
vorzugsweise 10 - 40 um.
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Um weiterhin die Flüssigkeitsdurchlässigkeit und den
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt zu regulieren, ist
es möglich, der Oberfläche der dünnen Schicht eine
hydrophile Eigenschaft zu verleihen, und zwar durch das
Aufbringen eines grenzflächenaktiven Stoffs und Plasmabestrahlung,
oder durch eine chemische Behandlung, beispielsweise mit
einer Mineralsäure. Weiterhin ist es möglich, die
Oberfläche der dünnen Schicht durch Aufbringen eines Silikons oder
einer fluorinierten Chemikalie wasserabweisend zu machen.
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Ferner ist es entsprechend den Anforderungen,
beispielsweise bei einer Anforderung an eine Verbesserung in der
Anfühleigenschaft und dem Faltvermögen, möglich, die dünne
Schicht zu walzen oder zu prägen, um feine Muster
aufzubringen.
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Der in der vorliegenden Erfindung benutzte Ausdruck
"Faserschicht" soll eine sog. Bindung bedeuten, die Fasern
aufweist, die miteinander geringfügig verflechtet sind, sowie
Vliesstoffe oder Papier, in der (dem) die Fasern aneinander
sich verflechten oder adhäsionbefestigt sind.
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Die Faser kann in der vorliegenden Erfindung in irgendeiner
Zusammensetzung verwendet werden. Es wird jedoch vom
Gesichtspunkt der Formbeständigkeit bevorzugt, daß
synthetische Fasern, wie Polyolefin-, Polyester-, Acryl- oder
Polyamidfasern zu 50 Gew.% oder mehr enthalten sind. Unter den
vorstehend beschriebenen Fasern sind Polypropylen-,
Polyester-, Polyethylen/Polypropylen-Verbundfasern,
Polyethylen/Polyesterverbundfasern und zusammengesetzte Fasern aus
Polyester mit niedrigem Schmelzpunkt und einem weiteren
Polyester besonders bevorzugt, da sie eine ausgezeichnete
Elastizität aufweisen und ohne weiteres eine beständige
Anfühleigenschaft und Faltvermögen zustande bringen. Wird
eine synthetische Faser verwendet, wird es vom
Gesichtspunkt der Flüssigkeitsdurchlässigkeit her bevorzugt, daß
die Oberfläche der Faser einer Behandlung unterworfen wird,
um ihr durch ein geeignetes Verfahren eine hydrophile
Eigenschaft zu verleihen. Im allgemeinen beträgt die Dicke
der Faser wegen der Flüssigkeitsdurchlässigkeit und der
Anfühleigenschaft und dem Faltvermögen vorzugsweise 1 - 10
Denier.
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Das Basisgewicht der Faserschicht kann beliebig gewählt
werden, soweit das Oberflächenmaterial eine ausreichende
Formbeständigkeit und eine ausgezeichnete Anfühleigenschaft
und Faltvermögen aufweist. Vorzugsweise beträgt das
Basisgewicht oder das Gewicht pro Einheitsfläche der
Faserschicht 5 - 100 g/m², besonders bevorzugt 10 - 50 g/m².
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Repräsentative Verfahren zur Bearbeitung des
erfindungsgemäßen Oberflächenmaterials werden grob in die folgenden
zwei Verfahren eingeteilt.
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Das erste Verfahren besteht in der Integration einer dünnen
Schicht, die frei von einem Öffnungsbereich ist, mit einer
Faserschicht durch thermische Adhäsion oder einen Kleber
und aus dem Perforieren der sich ergebenden integralen
Struktur. Dieses Verfahren ist bezüglich der Produktivität
gegenüber dem folgenden Verfahren vorteilhaft, da es
möglich ist, in diesem Verfahren die sog. laminierte Schicht
zu verwenden, die durch Integration einer dünnen Schicht
mit einer Faserschicht beim Schmelzextrudieren eines
Starterharzes zur Herstellung der dünnen Schicht hergestellt
wird.
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Das zweite Verfahren besteht darin, daß lediglich eine
dünne Schicht, die frei von einem Öffnungsbereich ist,
perforiert wird, um eine dreidimensionale dünne Schicht mit
seitlichen Poren auszubilden, und daß die dünne Schicht mit
einer Faserschicht integriert wird. Die Integration kann
durch Adhäsion mittels thermischer Adhäsion oder einem
Kleber durchgeführt werden, während das Verflechten mittels
eines Luftstroms oder eines Hochdruckwasserstroms
vorgenommen werden kann.
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Soweit die dünne Schicht und die Faserschicht betroffen
sind, ist es ausreichend, wenn diese miteinander so weit
integriert werden, daß sie nicht auseinandergehen, wenn der
Sanitärartikel zur Benutzung zusammengesetzt wird. Wird die
Integration mittels Adhäsion bewerkstelligt, können die
Adhäsionsseiten an den Grenzflächen gleichförmig oder in
einer gemusterten Form verteilt sein.
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Es ist zu beachten, daß das erfindungsgemäße
Oberflächenmaterial nicht auf die obigen Beispiele beschränkt ist und
vielerlei Modifikationen vorgenommen werden können, soweit
die oben beschriebenen Anforderungen berücksichtigt werden.
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Die Ausführungsform (3) mit dem konvexen Bodenbereich in
den Aussparungen wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig. 16 - 21 beschrieben.
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Die Oberflächenlage der Ausführungsform (3) weist eine
hydrophobe dünne Schicht mit einem oberen Abschnitt, einen im
wesentlichen nach oben vorstehenden Bodenabschnitt und
Wandabschnitte auf, die den oberen Abschnitt mit dem
Bodenabschnitt verbinden, wobei wenigstens ein Teil des
Wandabschnitts mit einem Öffnungsbereich versehen und der
Bodenabschnitt frei von einem derartigen Bereich ist.
-
Die Erfinder konnten eine bemerkenswerte Verbesserung in
der Durchlässigkeit für eine hochviskose Flüssigkeit durch
eine bedeutende Verringerung des Betrags an hochviskoser
Flüssigkeit erreichen, der im Bodenabschnitt 2
zurückgehalten wird, in dem der Bodenabschnitt 2 der dreidimensionalen
Lage mit seitlichen Poren im wesentlichen nach oben
vorstehend ausgebildet wurde, wie in Fig. 16 gezeigt. Hierdurch
konnte ein Oberflächenmaterial hergestellt werden, das eine
ausreichende Durchlässigkeit für eine hochviskose
Flüssigkeit und ausgezeichnete
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungs- und Abdeckungseffekte aufweist.
-
Das erfindungsgemäße Oberflächenmaterial besteht entweder
lediglich aus einer hydrophoben dünnen Schicht der
vorstehend beschriebenen Ausgestaltung oder besteht aus einer
hydrophoben dünnen Schicht, die die oben beschriebene
Ausgestaltung hat und in Kontakt mit der Haut und einer
Faserschicht gebracht wird, die auf der Seite eines Absorbers
vorgesehen ist, der integral mit der hydrophoben dünnen
Schicht ausgebildet ist.
-
Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Ausdruck "nach
oben vorstehend" soll bedeuten, daß zwischen den
Kreuzungsabschnitten, die wenigstens einen Öffnungsbereich 4
kreuzen, einer vorhanden ist, der einer Anforderung genügt, daß
eine Linie AB, die beide Enden des Bodenabschnitts 2, die
benachbart zum den Öffnungsbereich 4 aufweisenden
Wandabschnitt 3 sind, unterhalb des Bodenabschnitts 2 angeordnet
sein muß, d.h. auf der Seite des Absorbers, wie in Fig. 20
gezeigt. Der Grad des "nach oben vorstehend" wird numerisch
durch den Krümmungsradius ausgedrückt (siehe Beispiele). Um
eine ausreichende Flüssigkeitsdurchlässigkeit für eine
hochviskose Flüssigkeit zu erreichen, beträgt der
Krümmungsradius vorzugsweise 2,5 mm oder weniger, und besonders
vorzugsweise 1,5 mm oder weniger. Der Querschnitt des
Bodenabschnitts ist jedoch nicht notwendigerweise streng
bogenförmig, sondern kann feine Wellen haben, soweit der
Bodenabschnitt im ganzen im wesentlichen bogenförmig ist, wie
aus Fig. 17 ersichtlich. Weiterhin ist der gesamte
Bodenabschnitt nicht notwendigerweise nach oben vorspringend,
sofern der Bodenabschnitt teilweise nach oben vorspringend
ist. Beispielsweise können, wie in Fig. 18 gezeigt, der
mittlere Teil oder seine benachbarte Umgebung eben sein,
wenn der Endteil des Bodenabschnitts 2 oder seine
benachbarte Umgebung nach oben vorsteht. Im Gegensatz hierzu
können, wie in Fig. 19 gezeigt, der Endteil oder seine
benachbarte Umgebung eben sein, wenn der mittlere Teil des
Bodenabschnitts 2 oder seine benachbarte Umgebung nach oben
vorstehen. Dies bedeutet, daß zum schnellen Absorbieren einer
hochviskosen Flüssigkeit der gesamte Bodenabschnitt nicht
notwendigerweise nach oben vorstehen muß. Es ist jedoch
wünschenswert, wenn 60% oder mehr, vorzugsweise 70% oder
mehr, des gesamten Bodenabschnitts nach oben vorsteht.
-
Die Ausführungsform (4) ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
zufriedenstellender
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungs- und Abdeckungseffekt ohne wesentliche Verringerung der
Flüssigkeitsdurchlässigkeit erreicht werden können, indem
die Diffusion und das Zurückhalten von Flüssigkeit in der
Faserschicht durch die Verwendung einer hydrophoben Faser
oder einer hydrophilen Faser verringert wird, die einer
ausreichenden Behandlung unterworfen worden ist, um ihr
eine hydrophobe Eigenschaft zu verleihen, was zur
Vervollständigung der vorliegenden Erfindung geführt hat.
-
Gemäß der Erfindung hat die Oberflächenlage einen
integralen zweischichtigen Aufbau mit einer dünnen Schicht, die in
Kontakt mit der Haut gebracht wird und einen
Öffnungsbereich aufweist, der in wenigstens einem Teil von ihr
vorgesehen ist, sowie eine integral damit ausgebildete
Faserschicht auf der Seite eines Absorbers, wobei das
Oberflächenmaterial mit der integralen Struktur eine
Wassersteighöhe von 100 mm oder weniger aufweist, die durch das
Wasserabsorptionstestverfahren von Papier nach dem Verfahren
von Klemm (JIS-P8141) bestimmt wird.
-
Um einen zufriedenstellenden
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungs- und Abdeckungseffekt zu schaffen, ist es im
Hinblick auf die Faserschicht erforderlich, das
Wasserabsorptionsvermögen derart zu regulieren, daß die
Faserschicht im Zustand der Integration mit dem
Oberflächenmaterial, d.h. der dünnen Schicht, eine Wassersteighöhe von 100
mm oder weniger aufweist, wie sie durch das
Wasserabsorptionstestverfahren von Papier durch das Verfahren von Klemm
(JIS-P8141) bestimmt wird (im folgenden als
"Wasserabsorption von Klemm" bezeichnet).
-
Die Faserschicht kann ein Gewebe aus Fasern aufweisen, die
miteinander geringfügig verwoben sind, einen Vliesstoff
oder Papier, in dem die Fasern durch Vernetzen oder
Adhäsion
aneinander befestigt sind. Es wird jedoch vom
Gesichtspunkt der Flüssigkeitsdurchlässigkeit und dem
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt bevorzugt, daß die
Faserschicht einen Vliesstoff oder Papier aufweist.
Hinsichtlich der Anfühleigenschaft und dem Faltvermögen ist
ein Vliesstoff besonders bevorzugt, und ein mit trockener
Hitze verbundener Vliesstoff wird weiterhin bevorzugt. Da
die Fasern im Gewebe nicht aneinander fixiert sind, bricht
die Faserschicht leicht, wenn sich der Benutzer bewegt.
Dies kann eine Verringerung der Flüssigkeitsdurchlässigkeit
und des Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekts mit
sich bringen. Bei Papier ist eine Beschränkung hinsichtlich
einer Verbesserung in der Anfühleigenschaft und dem
Faltvermögen vorhanden. Andererseits ist es bei Vliesstoff,
insbesondere bei mit trockener Hitze verbundenem
Vliesstoff, bei dem nicht nur die Fasern fest miteinander
verbunden sind, sondern auch der Vliesstoff eine
ausgezeichnete Flexibilität hat, möglich, ein Oberflächenmaterial zu
schaffen, das hinsichtlich Flüssigkeitsdurchlässigkeit,
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt und
Anfühleigenschaft und Faltvermögen hervorragend ist.
-
Die Faserschicht kann weiter eine Struktur haben, bei der
sich die Zusammensetzung diskontinuierlich in
Dickenrichtung verändert. In diesem Fall ist es vom Gesichtspunkt
einer Verbesserung sowohl des
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungs- und Abdeckungseffekts bevorzugt, daß die Fasern
derart angeordnet sind, daß sich die hydrophile Eigenschaft
mit größer werdendem Abstand von der dünnen Schicht erhöht.
-
Als Faser zum Bilden der Faserschicht können verschiedene
Fasern verwendet werden. Beispielshafte Fasern weisen
hydrophile Fasern, wie Zellstoffmasse aus Holz, Reyon und
Vinylon auf, die gemäß einem bekannten Verfahren behandelt
werden, um ihnen eine hydrophobe Eigenschaft zu verleihen,
sowie hydrophobe Fasern wie Polyolefin-, Polyester-,
Acryl- und Polyamidfasern. Es ist jedoch vom Gesichtspunkt des
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekts und der
Anfühleigenschaft und dem Faltvermögen bevorzugt, daß die
Faserschicht hauptsächlich aus einer hydrophoben Faser
besteht. Ferner ist es, wie oben erwähnt, vorteilhaft, wenn
die Faserschicht aus einem mit trockener Hitze verbundenen
Vliesstoff besteht. Wird dies in Erwägung gezogen, sind
unter den oben beschriebenen hydrophoben Fasern durch Hitze
verbindbare Fasern vorteilhaft, beispielsweise
Polyethylen/Polpropylen-Verbundfasern, Verbundfasern aus
Polyethylen und einem Polyester und Verbundfasern aus einem
Polyester mit niedrigem Schmelzpunkt und einem weiteren
Polyester. Unter Berücksichtigung der Adhäsion mit der dünnen
Schicht sind unter den oben beschriebenen Verbundfasern
Polyethylen/Polypropylen-Verbundfasern und Polyethylen/
Polyester-Verbundfasern vorteilhaft. Ist eine weitere
Verbesserung der Flüssigkeitsdurchlässigkeit und des
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekts erforderlich, ist
es bei Verwendung der hydrophoben Faser möglich, eine
Behandlung durchzuführen, um ihr eine geeignete hydrophile
Eigenschaft oder Wasserabstoßungseigenschaft zu verleihen.
Ist eine weitere Verbesserung sowohl des
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungs- und Abdeckungseffekts erforderlich,
können weiterhin modifizierte Querschnittsfasern, wie ein
vielblättriger Querschnitt, verwendet werden.
-
Im allgemeinen beträgt die Feinheit der Faser vorzugsweise
1 - 10 Denier, insbesondere 1,5 - 6 Denier.
-
Vom Gesichtspunkt des
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekts und der Anfühleigenschaft und des
Faltvermögens beträgt das Basisgewicht der Faserschicht vorzugsweise
5 - 100 g/m², besonders vorzugsweise 10 - 50 g/m².
-
Vom Gesichtspunkt der Flüssigkeitsdurchlässigkeit ist es
vorteilhaft, wenn die Faserdichte der Faserschicht in der
Öffnung der dünnen Schicht niedriger ist als diejenige der
Faserschicht im Bereich der dünnen Schicht, wo keine
Öffnung
vorhanden ist. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die
Faser in einer Fläche von 10 % oder mehr nicht vorhanden
ist, basierend auf der Fläche des Öffnungsbereichs der
dünnen Schicht.
-
Vom Gesichtspunkt der Flüssigkeitsdurchlässigkeit und des
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekts ist es
vorteilhaft, wenn die dünne Schicht und die Faserschicht
miteinander so fest wie möglich integriert sind. Im
allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn die Ablösefestigkeit der
beiden Schichten 50 g oder mehr ist. Wird die Integration
durch Adhäsion herbeigeführt, können die Adhäsionsstellen
auf der Grenzfläche einheitlich oder in einem Muster
verteilt sein.
-
Das Oberflächenmaterial kann durch die oben erwähnten
Verfahren hergestellt werden.
-
Wird eine sehr hohe Flüssigkeitsdurchlässigkeit gefordert,
ist es möglich, eine Materiallage, beispielsweise einen
Vliesstoff oder Gewebe, das eine hydrophile Faser wie
Zellstoff oder Reyon aufweist, mittels Heißklebens oder eines
Klebers an der Rückseite des Oberflächenmaterials zu
befestigen. Weiterhin kann in dem oben beschriebenen ersten
Verfahren die Lage mit der hydrophilen Faser auf das
Oberflächenmaterial gelegt werden, worauf eine Perforation
durchgeführt wird, um die Lage mit dem Oberflächenmaterial
zu integrieren.
-
Wie aus Fig. 22 ersichtlich, kann eine Faserschicht 6 aus
einem Oberflächenmaterial 9 durch Vernetzen mit einem den
Absorber bildenden Element 7 integriert werden, das Reyon-
Baumwolle, Polyester-Baumwolle, Zellstoff oder ähnliches
enthält, indem ein unterschiedlicher Druck eines Fluids
ausgenützt wird, beispielsweise eines Luftdrucks oder eines
Wasserstroms, oder mittels Heißklebens oder eines
Bindemittels. Wie aus Fig. 23 ersichtlich, kann ein den Absorber
bildendes Element 7 weiterhin mit einer absorbierenden
Faserlage 8 bedeckt sein, die auf ihrer Oberfläche Fäserchen
aufweist, worauf diese auf einem Oberflächenmaterial 9
laminiert wird. Die oben beschriebenen Hilfsmittel
ermöglichen eine weitere Verbesserung der
Flüssigkeitsdurchlässigkeit, ohne daß der ausgezeichnete
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungs- und Abdeckungseffekt beeinträchtigt
wird.
-
Die Ausführungsform (5) stellt einen erfindungsgemäßen
Sanitärartikel dar, bei dem die Oberflächenlage derart
ausgebildet ist, daß 40 % oder mehr an Spannung oder Deformation
in Dickenrichtung auftreten kann, wenn sie mit einem Druck
von 50 g/cm² belastet wird. Der aufgebrachte Druck
entspricht einem üblichen Kompressionsdruck, der bei
Verwendung einer Damenbinde aufgebracht wird. Die Ausführungsform
ist besser an einen Benutzer angepaßt, der sich besonders
körperlich bewegt. Eine Deformation von 50 % oder mehr ist
besonders vorteilhaft.
-
Das Deformationsausmaß durch Kompression wird durch den
Deformationsbetrag hinsichtlich des Gewichtes einer Last
bestimmt.
(Beispiele)
-
Die Vorteile der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele beschrieben, die jedoch den
Schutzumfang der Erfindung nicht beschränken.
Beispiel 1 - 23 und Vergleichsbeispiele 1 - 3.
-
Von den aus Tabelle 1 ersichtlichen Harzen wurden
Oberflächenmaterialien mit verschiedenen Formen gemäß der
Erfindung hergestellt, zusammen mit dem Vergleich dienenden
Oberflächenmaterialien. Ihre Eigenschaften wurden nach den
folgenden Verfahren ausgewertet.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
-
Alle Oberflächenmaterialien wurden dadurch hergestellt, daß
das Harz in die Form der dünnen Schicht eingebracht wurde,
wobei der Öffnungsbereich durch Prägen hergestellt wurde.
Alle Oberflächenmaterialien, mit Ausnahme des
Vergleichsbeispiels 1, enthielten ungefähr 10 Gew.% Titanoxid
als weißes Pigment.
-
Um die Absorptionszeit, die Flüssigkeitsrückströmung und
die visuelle Trockenheit auszuwerten, wurde eine
Modellbinde geschaffen, in dem Oberflächenmaterial von einem
handelsüblichen Sanitärartikel, d.h. Laurier (ein Erzeugnis
von Kao Corp.) entfernt und dann jedes Oberflächenmaterial
hierauf angebracht wurde.
[Meßverfahren]
(1) Größe der Öffnung:
-
Mittels eines Stereomikroskops wurde eine vergrößerte
Photographie eines Öffnungsbereichs aus der senkrechten
Richtung hierzu aufgenommen, um die Größe a einer jeden Öffnung
auf der Photographie mit einem Planimeter zu messen. Aus
dem Wert a wurde die wahre Größe A der Öffnung gemäß der
folgenden Gleichung (1) berechnet:
-
wobei X die Vergrößerung der Photographie des Originals
angibt.
(2) Dichte der Öffnung:
-
Die Dichte wurde bestimmt, indem die Anzahl der Öffnungen
pro cm² eines Oberflächenmaterials gezählt wurde.
(3) Öffnungswinkel:
-
Mittels eines Stereomikroskops wurde der Kreuzungsabschnitt
eines Oberflächenmaterials photographiert, wie in Fig. 14
gezeigt, um den Winkel α mit einem Winkelmeßgerät zu
messen. Der gemessene Winkel wurde als "Öffnungswinkel"
definiert.
(4) Grade der Weiße:
-
Unter denselben Beleuchtungsbedingungen wurde das absolute
Reflexionsvermögen R&sub0; der standardrotfarbigen Anordnung
bezüglich eines Lichtes von 500 nm Wellenlänge (grün), und
das absolute Reflexionsvermögen R einer jeden
Oberflächenmaterialprobe bezüglich des Lichtes mit der gleichen
Wellenlänge mittels eines colorimetrischen
Farbdifferenzmeßgerätes Modell ND-101 DP, hergestellt von Nippon Denshoku
Kogyo Co., Ltd., gemessen, sowie der Grad der Weiße Rr einer
jeden Oberflächenmaterialprobe gemäß der folgenden
Gleichung (2) berechnet. Die Maßnahme wurde gemäß dem
"Bedienungshandbuch für ND-101 DP" durchgeführt.
(5) Absorptionszeit und Menge der zurückgeführten
Flüssigkeit:
-
10 ml einer Testlösung wurde bei einem Druck von 5 g/cm²
injiziert und die Zeit gemessen, die die Lösung brauchte,
um von der Modellbinde absorbiert zu werden. Die gemessene
Zeit wurde als "Absorptionszeit" definiert, wobei ein
kleinerer Wert dieser Zeit eine größere
Flüssigkeitsdurchlässigkeit bedeutet. Weiterhin wurde nach einer vorbestimmten
Zeitdauer ein Druck von 50 g/cm² aufgebracht und die Menge
an Testlösung bestimmt, die von der Innenseite durch das
Oberflächenmaterial hindurch zurückgeströmt war. Die
bestimmte Menge wurde als "Menge an zurückgeleiteter
Flüssigkeit" definiert, wobei ein kleinerer Wert dieser Menge eine
geringere Oberflächenklebrigkeit und eine erhöhte
Komfortabilität während des Gebrauchs bedeutet.
(6) Visuelle Trockenheit:
-
Die folgende Aufstellung wurde mittels eines
organoleptischen Tests im Zustand der Modellbinde nach der Absorption
von 4 g defibrinierten Pferdebluts gemacht:
-
: die vom Blut herrührende rote Farbe wird
überhaupt nicht beobachtet
-
: die vom Blut herrührende rote Farbe wird
geringfügig beobachtet
-
Δ : die vom Blut herrührende rote Farbe wird
signifikant beobachtet
-
X : die vom Blut herrührende rote Farbe wird sehr
klar beobachtet.
-
Wie aus den Beispielen 1 - 23 ersichtlich, weist das
erfindungsgemäße Oberflächenmaterial eine kleine Absorptionszeit
und eine geringe Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit auf
und ist ausgezeichnet in bezug auf die visuelle
Trockenheit, was dazu führt, daß das erfindungsgemäße
Oberflächenmaterial für absorbierende Artikel, insbesondere für
Damenbinden, zur Absorption einer farbigen Flüssigkeit, wie
Menstrutationsblut, geeignet ist.
-
Da die Weiße der dünnen Schicht selbst gering war, war im
Vergleichsbeispiel 1 die Farbe der Testlösung, die in den
Absorber diffundiert wurde, durch die dünne Schicht
hindurch sichtbar. Die visuelle Trockenheit war daher
schlecht.
-
Im Vergleichsbeispiel 2 wurde ein Öffnungsbereich am
Bodenabschnitt des Oberflächenmaterials ausgebildet, der die
Weiße des Oberflächenmaterials verringerte, wodurch eine
schlechte visuelle Trockenheit gegeben war. Darüber hinaus
war die Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit groß, so daß
nicht davon gesprochen werden kann, daß das
Oberflächenmaterial Eigenschaften aufweist, die für ein in
absorbierenden Artikeln verwendetes Oberflächenmaterial erforderlich
sind.
-
Im Vergleichsbeispiel 3 wurde der Öffnungsbereich, da der
Öffnungswinkel größer als 90º war, verstopft, wenn ein
Druck aufgebracht wurde, was zu einer extrem langen
Absorptionszeit führte. Es ist daher offensichtlich, daß das
Oberflächenmaterial für die Verwendung bei absorbierenden
Artikeln ungeeignet ist.
Tabelle 1:
Harz zur Bildung der dünnen Schicht
Form
Größe der Öffnung
Dichte der Öffnung
Öffnungswinkel
Grad der Weiße
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Visuelle Trockenheit
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Harz zur Bildung der dünnen Schicht
Form
Größe der Öffnung
Dichte der Öffnung
Öffnungswinkel
Grad der Weiße
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Visuelle Trockenheit
ionomer
Hinweis:
1) Polyethylen mit niedriger Dichte
2) Ethylenvinylacetat-Copolymer
3) Ethylenethylacrylat-Copolymer
4) Ionisches vernetztes Ethylenacrylsäure-Copolymer
-
Die Ausführungsform (2) der Erfindung wird nachfolgend
beschrieben.
Beispiele 1 - 45 und Vergleichsbeispiele 1 - 5.
-
Verschiedene, aus den Tabellen 4 - 7 ersichtliche
Oberflächenmaterialien wurden hergestellt, indem eine dünne
Schicht, die aus den Tabellen 1 und 2 ersichtlich ist, und
eine Faserschicht, die aus Tabelle 3 ersichtlich ist, als
Materialbestandteile hergestellt wurden.
-
Die Verfahren zur Bestimmung der physikalischen
Eigenschaften eines jeden Materialbestandteils und jedes
Oberflächenmaterial wird im folgenden beschrieben. Die Werte der
physikalischen Eigenschaften sind jeweils ein Durchschnitt von
10 gemessenen Werten.
-
Der Kreuzungsabschnitt des Oberflächenmaterials wurde, wie
aus Fig. 14 ersichtlich, photographiert, um den durch den
Buchstaben α dargestellten Winkel mit einem Winkelmeßgerät
zu messen. Der gemessene Winkel wurde als "schräger Winkel"
definiert. Weiterhin wurde die Dicke t des
Oberflächenmaterials auf der Photographie mit einem Lineal gemessen, um
die wahre Dicke T des Oberflächenmaterials gemäß der
folgenden Gleichung (2) zu berechnen. Ist das
Oberflächenmaterial wie in Fig. 21 gekrümmt, wurde ein Schnittwinkel einer
Tangente l&sub1; an das obere Ende des oberen Abschnitts und
einer geraden Linie l&sub2;, die durch beide Enden des
Öffnungsbereichs hindurchläuft, als schräger Winkel α definiert.
-
T (um) = 1000 t (mm)/x ... (2)
-
wobei x die Vergrößerung der Photographie des Originals
angibt.
-
Um die Physikalischen Eigenschaften eines jeden
Oberflächenmaterials auszuwerten, wurde eine Modellbinde
vorbereitet,
indem ein Oberflächenmaterial von einem
handelsüblichen Sanitärartikel, d.h. Laurier (ein Erzeugnis von Kao
Corp.), und dann hierauf jedes Oberflächenmaterial
angebracht wurde.
Absorptionszeit und Menge der zurückgeleiteten
Flüssigkeit:
-
10 g defibriniertes Pferdeblut wurde bei einem Druck von 5
g/cm² in die Modellbinde injiziert, und die Zeit gemessen,
die das Blut brauchte, um von der Modellbinde absorbiert zu
werden. Die gemessene Zeit wurde als "Absorptionszeit"
definiert. Im allgemeinen bedeutet ein kleinerer Wert dieser
Zeit eine größere Flüssigkeitsdurchlässigkeit. Nach einer
vorbestimmten Zeitdauer wurde der Druck auf 50 g/cm² erhöht
und die Menge an Testlösung bestimmt, die von der
Innenseite durch das Oberflächenmaterial hindurch zurückgeleitet
wurde. Die bestimmte Menge wurde als "Menge der
zurückgeleiteten Flüssigkeit" definiert, wobei ein kleinerer Wert
dieser Menge eine geringere Oberflächenklebrigkeit und eine
erhöhte Kombfortabilität während der Benutzung bedeutet.
Anfühleigenschaft und Faltvermögen:
-
Die folgende Reihenfolge wurde hinsichtlich der Berührung
der Modellbinde aufgestellt:
-
3. Grad: Die Berührung ist sehr weich.
-
2. Grad: Die Berührung ist weich.
-
1. Grad: Die Berührung ist so hart, daß sie für eine
Verwendung als Oberflächenmaterial nicht geeignet
ist.
Visuelle Trockenheit:
-
Die folgende Reihenfolge wurde hinsichtlich des Zustands
der Modellbinde nach der Absorption von 4 g defibrinierten
Pferdebluts aufgestellt:
-
4. Grad: Die vom Blut herrührende rote Farbe ist überhaupt
nicht sichtbar.
-
3. Grad: Die vom Blut herrührende rote Farbe ist
geringfügig sichtbar.
-
2. Grad: Die vom Blut herrührende rote Farbe ist
signifikant sichtbar.
-
1. Grad: Die vom Blut herrührende rote Farbe ist sehr
klar und in einem Ausmaß sichtbar, daß die rote
Farbe unangenehm war.
Tabelle 1: dünne Schicht (1)
Harz
Größe der Öffnung
Dichte der Öffnung
Neigungswinkel
Dicke
TiO&sub2;-Gehalt
Maß der Weiße
Verteilung der Öffnungen
Oberflächenbehandlung
Hinweis: LLDPE: Lineares Polyethylen mit niedriger Dichte (ein Erzeugnis von Mitsui Petrochemical Ind., Ltd.)
A-1: Alle Öffnungen sind im Wandabschnitt
B-1: unbehandelt
Tabelle 2: dünne Schicht (2)
Größe der Öffnung
Dichte der Öffnung
schräger Winkel
Dicke
TiO&sub2;-Gehalt
Grad an Weiße
Verteilung der Öffnungen
Oberflächenbehandlung
Tafmer
blend
-
Hinweis:
-
LDPE: Polyethylen mit niedriger Dichte (ein Erzeugnis
von Mitsui Petrochemical Industries, Ltd.)
-
EVA: Ethylenvinylacetat-Copolymer (ein Erzeugnis von
Mitsui Petrochemical Industries, Ltd.)
-
Tafmer: Ethylen-α-Olefin-Copolymer (ein Erzeugnis von
Mitsui Petrochemical Industries, ltd.)
-
blend: LLDPE-LDPE-Tafmer-Mischung
-
A-2: Die Öffnungen sind im folgenden Verhältnis
vorhanden: Wandabschnitt/oberer Abschnitt = 70/30.
-
A-3: Die Öffnugnen sind im folgenden Verhältnis
vorhanden: Wandabschnitt/oberer Abschnitt = 30/70.
-
A-4: Alle Öffnungen sind im Bodenabschnitt vorhanden.
-
B-2: Eine Behandlung zum Verleihen einer hydrophilen
Eigenschaft wurde durch Aufbringen eines
grenzflächenaktiven Stoffs durchgeführt (Pelex; ein
Erzeugnis von Kao Corp.).
-
B-3: Eine Behandlung zum Verleihen einer hydrophilen
Eigenschaft wurde durch Plasmabestrahlung in einer
Argongasatmosphäre durchgeführt.
-
B-4: Eine Behandlung zum Verleihen einer hydrophoben
Eigenschaft wurde durch Aufbringen eines
fluorinierten wasserabstoßenden Stoffs durchgeführt
(Bosui; ein Erzeugnis von Sony Chemical Corp.).
Tabelle 3: Faserschicht
Zusammensetzung
Art
Basisgewicht
Oberflächenbehandlung zum Verteilen einer hydrophilen Eigenschaft
Schicht
heißgeklebter Vliesstoff
mit hohem Wasserdruck verbundener Vliesstoff
Spinnvlies
Vlies mit trockenem Bindemittel
feuchtes Vlies
wasserabsorbierendes Papier
Gewebe
Polyester
Reyon
Kraftzellstoff
ja
nein
-
Hinweis:
-
II-I bis
-
II-6: Eine vorbestimmte Faser wurde mit einer
Miniaturkarte zu einem Gewebe geformt, gefolgt von einer
Heißluftbehandlung.
-
II-7: Eine vorbestimmte Faser wurde mit einer
Miniaturkarte zu einem Gewebe geformt, gefolgt von einer
Hochdruckwasserstrombehandlung.
-
II-8: "Aiel"; ein Erzeugnis von Asahi Chemical Industry
Co., Ltd.
-
II-9: "Taiko TCF"; ein Erzeugnis von Futamura Chemical
Industries Co., Ltd.
-
II-10: "Counter Cloth"; ein Erzeugnis von Kuraflex.
-
II-11: "Vx"; ein Erzeugnis von Inogami Co., Ltd.
-
II-12: Ein Erzeugnis von Inogami Co., Ltd.
-
II-13: Ein Zellstoff wurde durch das Luftlagenverfahren
zu einem Gewebe geformt.
-
II-14 u.
-
II-15: Eine vorbestimmte Faser wurde mit einer
Miniaturkarte zu einem Gewebe geformt.
-
ES: Polyethylen/Polypropylen-Verbundfaser (ein
Erzeugnis von Daiwabo Co., Ltd.).
-
SH: Polyethylen/Polyester-Verbundfaser (ein Erzeugnis
von Daiwabo Co., Ltd.).
-
PET: Polyesterfaser (ein Erzeugnis von Teijin Ltd.)
-
Ray: Reyonfaser (ein Erzeugnis von Daiwabo Co., Ltd.).
-
Oberflächenbehandlung zum Verleihen einer hydrophilen
Eigenschaft:
-
Die Behandlung wurde durch Aufbringen von 5 Gew.%
Pelex OPT (ein Erzeugnis von Kao Corp.) auf die
Faserschicht durchgeführt.
Tabelle 4: Aufbau und Leistung der Oberflächenmaterials (1)
Aufbau
Leistung
dünne Schicht
Faserschicht
Integrationsverfahren
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Anfühleigenschaft u. Faltvermögen
Visuelle Trokkenheit
Hinweist: C-1: eine dünne Schicht aus Harz wurde auf eine Faserschicht
laminiert, gefolgt durch die Ausbildung eines
Öffnungsbereichts mit einer in Fig. 2 gezeigten Form mittels einer
Prägewalze.
Tabelle 5: Aufbau und Leisung der Oberflächenmaterials (2)
Aufbau
Leistung
dünne Schicht
Faserschicht
Integrationsverfahren
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Anfühleigenschaft u. Faltervermögen
Visuelle Trockenheit
Tabelle 6: Aufbau und Leistung des Oberflächenmaterials (3)
Aufbau
Leistung
dünne Schicht
Faserschicht
Integrationsverfahren
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Anfühleigenschaft u. Faltvermögen
Visuelle Trockenheit
Tabelle 7: Aufbau und Leistung des Oberflächenmaterials (4)
Aufbau
Leistung
dünne Schicht
Faserschicht
Integrationsverfahren
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Aufühleigenschaft u. Faltvermögen
Visuelle Trockenheit
-
Hinweis:
-
C-2: Eine dünne Schicht wurde alleine mittels einer
Prägewalze behandelt, um einen Öffnungsbereich mit
einer in Fig. 2 gezeigten Form zu bilden, worauf
mittels eines Wärmeverbindens eine Faserschicht
auf dieser befestigt wurde.
-
C-3: Eine dünne Schicht wurde alleine mit einer
Prägewalze behandelt, um einen Öffnungsbereich mit einer
in Fig. 2 gezeigten Form zu bilden, worauf eine
Faserschicht mittels eines Klebers auf dieser
befestigt wurde.
-
C-4: Eine dünne Schicht wurde alleine mittels einer
Prägewalze behandelt, um einen Öffnungsbereich mit
einner in Fig. 2 gezeigten Form zu bilden, worauf eine
Fasershicht mittels Luftdrucks auf dieser be-
festigt wurde.
-
C-5: Eine dünne Schicht wurde alleine mittels einer
Prägewalze behandelt, um eine Öffnungsbereich mit
einner in Fig. 2 gezeigten Form zu bilden, worauf eine
Faserschicht mittels eines Hochdruckwasserstroms
auf dieser befestigt wurde.
Wie aus den Beispielen 1 - 45 ersichtlich, weist das
erfindungsgemäße Oberflächenmaterial eine geringe
Flüssigkeitsabsorptionszeit und Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
auf, sowie eine hervorragene visuelle Trockenheit als auch
Anfühleigenschaft und Faltvermögen. Insbesondere sind die
Proben der Beispiele von 1, 2, 6, 7, 10 - 12 und 14 - 33
hinsichtlich des
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekts und der visuellen Trockenheit verbessert und bilden
daher ideale Oberflächenmaterialien.
-
Im Vergleichsbeispiel 4 waren der
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt und die visuelle Trockenheit
schlecht, da alle Öffnungen im Bodenabschnitt waren. Ferner
war im Vergleichsbeispiel 5 der Grad der Weiße gering, da
die dünne Schicht frei von einem weißen Pigment war. Dies
führte dazu, daß die Farbe der Flüssigkeit, die in die
Vliesstoffschicht des Absorbers diffundiert war, durch das
Oberflächenmaterial hindurch sichtbar war. Die visuelle
Trockenheit war daher schlecht.
-
Das Ausführungsbeispiel (3) der Erfindung wird nachfolgend
beschrieben.
Beispiele 1 - 11
-
Verschiedene, in Tabelle 3 gezeigte Oberflächenmaterialien
wurden vorbereitet, indem eine aus Tabelle 2 ersichtliche
dünne Schicht und eine aus Tabelle 1 ersichtliche
Faserschicht als Komponenten verwendet wurden. Als weißes
Pigment wurde Titanoxid in einer Menge von 15 % zu jeder
dünnen Schicht hinzugefügt.
-
In allen Beispielen, mit Ausnahme des Beispiels 11, wurde
eine dünne Schicht durch thermische Adhäsion mit einer
Faserschicht integriert, die einen Vliesstoff aufwies, der
durch trockene thermische Adhäsion mit einer aus Tabelle 1
ersichtlichen Zusammensetzung beim Schmelzextrudieren eines
Starterharzes zum Herstellen einer dünnen Schicht
hergestellt wurde, und die sich daraus ergebende integrale
Struktur wurde mit einer Prägewalze perforiert, um einen
vorbestimmten Öffnungsbereich zu formen.
-
Im Beispiel 11 wurde eine dünne Schicht allein mit einer
Prägewalze perforiert, um einen vorbestimmten
Öffnungsbereich zu formen.
-
Die physikalischen Eigenschaften sind anhand des
Durchschnitts von 10 Proben und in gleicher Weise, wie
vorstehend gezeigt, bestimmt, mit folgender Ausnahme.
-
Eine Photographie eines Kreuzungsabschnitts eines
Oberflächenmaterials wurde gemacht, wie aus Fig. 20 ersichtlich.
Der Schnittpunkt einer senkrechten Halbierenden l&sub1; einer
Linie AB, die die beiden Endteile des Bodenabschnitts 4
miteinander verbindet, und dem Bodenabschnitt 4 wurde als C
bezeichnet. Andererseits wurde der Schnittpunkt einer
senkrechten Halbierenden l&sub2; einer Linie AC und l&sub2; als O
bezeichnet. Daraufhin wurde die Länge der Linie AO, r (mm),
bestimmt, um den Krümmungsradius R (mm) gemäß der folgenden
Gleichung (1) zu berechnen:
-
R = r/x ... (1)
-
wobei x die Vergrößerung der Photographie des Originals
angibt.
-
Absorptionszeit einer hochviskosen Flüssigkeit und Menge
der zurückgeleiteten Flüssigkeit:
-
10 g einer wässrigen 1% Karboxymethylcellulose-Lösung wurde
unter vorbestimmtem Druck in die Modellbinde injiziert und
die Zeit gemessen, die die Lösung brauchte, um von dieser
Probe absorbiert zu werden. Die gemessene Zeit wurde als
"Absorptionszeit" definiert, wobei ein kleinerer Wert
dieser Zeit eine größere Flüssigkeitsdurchlässigkeit bedeutet.
Daraufhin wurde der Druck erhöht und die Menge an
Testlösung gemessen, die von der Innenseite durch das
Oberflächenmaterial hindurch zurückgeleitet wurde. Die
bestimmte Menge wurde als "Menge an zurückgeleiteter
Flüssigkeit" definiert, wobei ein kleinerer Wert dieser Menge eine
kleinere Oberflächenklebrigkeit und eine höhere
Komfortabilität während des Tragens bedeutet.
Tabelle 1: Faserschicht
Zusammensetzung
erste Schicht
zweite Schicht
Basisgewicht
-
Hinweis:
-
NBF: Eine Polyethylen/Polypropylen-Verbundfaser, die
behandelt wurde, um ihrer Oberfläche eine hydrophile
Eigenschaft zu verleihen (ein Erzeugnis von Daiwabo
Co., Ltd.).
-
SH: Eine Polyethylen/Polyester-Verbundfaser, die
behandelt wurde, um ihrer Oberfläche eine hydrophile
Eigenschaft zu verleihen (ein Produkt von Daiwabo
Co., Ltd.).
-
Aus den Beispielen 1 - 11 ist ersichtlich, daß das
erfindungsgemäße Oberflächenmaterial eine kleine Absorptionszeit
für hochviskose Flüssigkeiten und geringe Menge an
zurückgeleiteter Flüssigkeit aufweist sowie hervorragend
bezüglich der visuellen Trockenheit ist. Insbesondere zeigten
die Proben der Beispiele 1 - 7 und 9 -11 eine besonders
hohe Durchlässigkeit für hochviskose Flüssigkeiten sowie
einen besonders hohen
Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt und eine besonders hohe visuelle Trockenheit
und sind daher für Oberflächenmaterialien ideal geeignet.
Tabelle 2: dünne Schicht
Harz
Verteilung der Öffnungen
Form des Bodenabschnitts
Krümmungsradius
Größe der Öffnung
Dichte der Öffnung
Neigungswinkel
Maß der Weiße
Hinweis: LLDPE: lineares Polyethylen mit niedriger Dichte (ein Erzeugnis von Mitsui Petrochemical Industries., Ltd.
LDPE: Polyethylen mit niedriger Dichte (ein Erzeugnis von Mitsui Petrochemical Industries, Ltd.
EVA : Ethylenvinylacetat-Copolymer
A-1 : alle Öffnungen sind im Wandabschnitt
A-2 : alle Öffnungen sind im Bodenabschnitt
B-1 : nach oben vorstehend
B-2 : eben
B-3 : nach unten vorstehend
Tabelle 3: Aufbau und Leistung des Oberflächenmaterials
dünne Schicht
Faserschicht
Absorptionszeit für hochviskose Flüssigkeiten
Menge an Flüssigkeitsrückleitung
Visuelle Trockenheit
vorhanden
nicht vorhanden
-
Die Ausführungsform (4) der Erfindung wird nachfolgend
beschrieben.
Beispiele 1 - 47
-
Verschiedene, aus den Tabellen 4 - 7 ersichtliche
Oberflächenmaterialien wurden vorbereitet, indem eine aus den
Tabellen 1 und 2 ersichtliche dünne Schicht und eine aus
Tabelle 3 ersichtliche Faserschicht als Materialbestandteile
verwendet wurden.
-
Jede Probe wurde hinsichtlich der physikalischen
Eigenschaft in gleicher Weise wie vorstehend gezeigt, anhand des
Durchschnitts von 10 Stücken der gleichen Probe bestimmt.
Die Absorption nach Klemm wird nachfolgend bestimmt.
-
Die Wassersteighöhe wurde 10 Minuten nach Beginn der
Wasserabsorption gemäß JIS-P8141 in Längsrichtung desjenigen
Teils gemessen, der einen Öffnungsbereich auf dem
Oberflächenmaterial des absorbierenden Artikel aufweist.
Tabelle 1: dünne Schicht (1)
Harz
Größe der Öffnung
Dichte der Öffnung
Neigungswinkel
Dicke
TiO&sub2;-Gehalt
Maß der Weiße
Verteilung der Öffnungen
Oberflächenbehandlung
Hinweis:
LLDPE: Lineares Polyethylen mit niedriger Dichte (ein Erzeugnis von Mitsui Petrochemical Ind., Ltd.)
A-1: Alle Öffnungen sind im Wandabschnitt
B-1: unbehandelt
Tabelle 2: dünne Schicht (2)
Harz
Größe der Öffnung
Dichte der Öffnung
schräger Winkel
Dicke
TiO&sub2;-Gehalt
Grad an Weiße
Verteilung der Öffnungen
Oberflächenbehandlung
Tafmer
Blend
-
Hinweis:
-
LDPE: Polyethylen mit niedriger Dichte (ein Erzeugnis von
Mitsui Petrochemical Industries, Ltd.).
-
EVA: Ethylenvinylacetat-Copolymer (ein Erzeugnis von
Mitsui Petrochemical Industries, Ltd.).
-
Tafmer: Ethylen-α-Olefin-Copolymer (ein Erzeugnis von
Mitsui Petrochemical Industries, Ltd.).
-
blend: LLDPE-LDPE-Tafmer-Mischung
-
A-2: Die Öffnungen sind im folgenden Verhältnis
vorhanden: Wandabschnitt/oberer Abschnitt = 70/30.
-
A-3: Die Öffnungen sind im folgenden Verhältnis
vorhanden: Wandabschnitt/oberer Abschnitt = 30/70.
-
A-4: Alle Öffnungen sind im Bodenabschnitt.
-
A-5: Öffnungen sind in der ebenen dünnen Schicht.
-
B-2: Eine Behandlung zum Verleihen einer hydrophilen
Eigenschaft wurde durch Aufbringen eines
grenzflächenaktiven Stoffs (Pelex OTP; ein Erzeugnis
von Kao Corp.) durchgeführt.
-
B-3: Eine Behandlung zum Verleihen einer hydrophilen
Eigenschaft wurde durch Plasmabestrahlung in einer
Argongasatmosphäre durchgeführt.
-
B-4: Eine Behandlung zum Verleihen einer hydrophoben
Eigenschaft wurde durch Aufbringen eines fluori
nierten wasserabstoßenden Stoffs (Bosui; ein
Erzeugnis von Sony Chemical Corp.) durchgeführt.
Tabelle 3: Faserschicht
Art
Zusammensetzung
Behandlung
Schicht
Art
Ablagerung
Gewicht pro Einheitsfläche
trockener wärmeverbundener Vliesstoff
Tabelle 3: (Fortsetzung)
Art
Zusammensetzung
Behandlung
Schicht
Art
Ablagerung
Gewicht pro Einheitsfläche
trockener wärmeverbundener Vliesstoff
mit Hochdruckfluid vernetzter Vliesstoff
Spinnvlies
Vliesstoff mit trockenem Bindemittel
feuchter Vliesstoff
Papier
Gewebe
Polyester
Reyon
Kraftzellstoff
nicht vorhanden
-
Hinweis:
-
II-1 bis
-
II-12: Eine vorbestimmte Faser wurde mit einer
Miniaturkarte zu einem Gewebe geformt, gefolgt von einer
Heißluftbehandlung.
-
II-13: Eine vorbestimmte Faser wurde mit einer
Miniaturkarte zu einem Gewebe geformt, gefolgt von einer
Hochdruckwasserstrombehandlung.
-
II-14: "Aiel"; ein Erzeugnis von Asahi Chemical Industries
Co., Ltd.
-
II-15: "Taiko TCF"; ein Erzeugnis von Futamura Chemical
Industries Co., Ltd.
-
II-16: "Counter Cloth"; ein Erzeugnis von Kuraflex.
-
II-17: "Vx"; ein Erzeugnis von Inogami Co., Ltd.
-
II-18 u.
-
II-19: ein Erzeugnis von Inogami Co., Ltd.
-
II-20 u.
-
II-21: Zellstoff wurde mittels des Luftlagenverfahrens zu
einem Gewebe geformt.
-
II-22 u.
-
II-23: Eine vorbestimmte Faser wurde mit einer
Miniaturkarte zu einem Gewebe geformt.
-
ES: Polyethylen/Polypropylen-Verbundfaser (ein Erzeugnis
von Chisso Corporation).
-
ESHB: Polyethylen/Polypropylen-Verbundfaser (ein Erzeugnis
von Chisso Corporation).
-
SH: Polyethylen/Polyester-Verbundfaser (ein Erzeugnis
von Daiwabo Co., Ltd.).
-
PET: Polyesterfaser (ein Erzeugnis von Teijin Ltd.).
-
Ray: Reyonfaser (ein Erzeugnis von Daiwabo Co., Ltd.).
-
C-1: Ein Mischsystem mit einem Alkylphosphat und einem
Sorbitfettsäureester.
-
C-2: Silikonbehandlung.
-
C-3: Alkylketendimerbehandlung.
Tabelle 4: Aufbau und Leistung des Oberflächenmaterials (1)
Aufbau
Lesitung
dünne Schicht
Faserschicht
Integrationsverfahren
Wasserabsorption nach Klemm
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Anfühleigenschaft u. Faltvermögen
Visuelle Trockenheit
Hinweis: C-1: eine dünne Schicht aus Harz wurde auf eine Faserschicht laminiert, gefolgt
von der Bildung eines Öffnungsbereichts mit einer aus Fig. 2 ersichtlichen
Form mittels einer Prägewalze.
Tabelle 5: Aufbau und Leistung der Oberflächenmaterials (2)
Aufbau
Leistung
dünne schicht
Faserschicht
Integrationsverfahren
Wasserabsorption nach Klemm
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Anfühleigenschaft u. Faltvermögen
Visuelle Trockenheit
Tabelle 6: Aufbau und Leistung des Oberflächenmaterials (3)
Aufbau
Leistung
dünne schicht
Faserschicht
Integrationsverfahren
Wasserabsorption nach Klemm
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Anfühleigenschaft u. Faltvermögen
Visuelle Trockenheit
Tabelle 6: (Fortsetzung)
Aufbau
Leistung
dünne Schicht
Faserschicht
Integrationsverfahren
Wasserabsorption nach Klemm
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Anfühleigenschaft u. Faltvermögen
Visuelle Trockenheit
Tabelle 7: Aufbau und Leistung des Oberflächenmaterials (4)
Aufbau
Leistung
dünne Schicht
Faserschicht
Integrationsverfahren
Wasserabsorption nach Klemm
Absorptionszeit
Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
Anfühleigenschaft u. Faltvermögen
Visuelle Trockenheit
-
Hinweis:
-
C-2: Eine dünne Schicht wurde alleine mittels einer
Prägewalze behandelt, um einen Öffnungsbereich mit
einer aus Fig. 2 ersichtlichen Form zu bilden, worauf
auf dieser eine Faserschicht mittels
Wäremeverbindens befestigt wurde.
-
Wie aus den Beispielen 1 - 47 ersichtlich, weist das
erfindungsgemäße Oberflächenmaterial eine geringe
Absorptionszeit und eine geringe Menge an zurückgeleiteter Flüssigkeit
auf und ist hinsichtlich der visuellen Trockenheit wie auch
hinsichtlich der Anfühleigenschaft und des Faltvermögens
hervorragend. Insbesondere zeigen die Proben der Beispiele
1 - 7, 10, 11, 15 - 34 und 44 - 47 ein bemerkenswert hohes
Niveau an Flüssigkeitsrückströmungsverhinderungseffekt und
visueller Trockenheit und sind daher für
Oberflächenmaterialien ideal geeignet.