DE3844250A1 - Verfahren zum versehen einer oberflaeche eines substrats, mit einem trennmittel, sowie der verfahrensmaessig hergestellte gegenstand - Google Patents
Verfahren zum versehen einer oberflaeche eines substrats, mit einem trennmittel, sowie der verfahrensmaessig hergestellte gegenstandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versehen mindes
tens einer Oberfläche eines Substrats (Trägerelementes),
insbesondere eines Liners, mit mindestens einer Beschich
tung mindestens eines Trennmittels (klebrige Stoffe
abweisenden Mittels) derart, daß in Form eines Rasters
Teilflächen mit unterschiedlichen Trennkraftwerten
(Release-Kräften) gebildet werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens mit einem Walzenauftragswerk mit
einer Vielzahl Walzen und diesen zugeordneten Zuführein
richtungen für das jeweilige Trennmittel (Release-Ma
terial), das jeweils von der Zuführeinrichtung in genau
definiertem Auftragsgewicht auf die Außenmantelfläche der
zugeordneten Walzen auftragbar ist.
Die Erfindung betrifft schließlich einen flächigen Gegen
stand mit einem Substrat (Trägerlement), mit mindestens
einer Beschichtung mindestens eines Trennmittels
(klebrige Stoffs abweisenden Mittels), und mit Teil
flächen in Form eines Rasters mit unterschiedlichen
Trennkraftwerten.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs erwähnten Art
(US-PS 35 03 782) wird zur Erzeugung eines gewünschten
Trennwertes einer Oberfläche eines abziehbaren Deckpa
piers zunächst eine gleichmäßige Schicht eines ersten
Trennmittels auf die gesamte Oberfläche aufgebracht,
worauf eine Schicht eines zweiten, unterschiedlichen
Trennmittels auf die Schicht des ersten Trennmittels nur
teilweise in Form eines Musters aufgebracht wird (vgl.
Spalte 2, Zeile 31 bis 35 sowie Spalte 7, Patentansprüche
1 bis 3 der US-PS 35 03 782 Ayres). Auf diese Weise wird
die mit unterschiedlichen Trennmittel versehene Ober
fläche des abziehbaren Abdeckpapiers mit Bereichen unter
schiedlicher Trennkraft (Release-Kraft) ausgebildet. zur
Bildung der Beschichtungen der unterschiedlichen Trenn
mittel werden Silikonzusammensetzungen mit Lösungsmittel
zusätzen, z.B. Organopolysiloxane mit organischen
Lösungsmitteln wie Xylen, verwendet, die zum Aufbringen
der Beschichtungen verdampft werden müssen. Die Komplexi
tät eines derartigen Beschichtungsverfahrens bedingt
einen beträchtlichen Aufwand, wenn Trennschichten für
ganz spezielle Anwendungsfälle gefordert sind. Abgesehen
von der Kostenintensität dieses bekannten Verfahrens
ermöglichen die notwendigen Verdampfungsprozesse der
Lösungsmittel nicht eine Bildung geometrisch exakt defi
nierter beschichteter Teilflächen unterschiedlicher
Trennwerte, da die Musterflächen nur mit einem verhält
nismäßig weiten Toleranzbereich herstellbar sind.
Bekannt sind weiter Verfahren zum Herstellen von klebrige
Stoffe abweisenden Überzügen durch Auftragen von lösungs
mittelhaltigen Mischungen auf eine Oberfläche, die nach
dem Auftrag verdampft werden müssen (DE 26 29 535, US 41 38 527
(Beiersdorf); DE 26 01 159, (CA 11 20 176)
(Wacker-Chemie GmbH); DE 25 09 620, US 42 08 504 (Wacker-
Chemie GmbH). Diese bekannten Verfahren bieten nicht die
Möglichkeit, die klebrige Stoffe abweisenden Überzüge in
Form von Mustern aufzubringen.
Bekannt sind weiterhin Verfahren zum Herstellen von
klebrige Stoffe abweisenden Überzügen, bei denen lösungs
mittelfreie, UV-härtbare Stoffs enthaltende Systeme
Anwendung finden, deren Vernetzung durch Ultraviolett
licht erfolgt (DE 27 36 499 Wacker-Chemie GmbH und DE
24 62 750 (CA 10 19 693 Dow Corning). Die Trennkraftwerte
der mit diesen Verfahren herstellbaren klebrige Stoffe
abweisenden Überzüge liegen in einem verhältnismäßig
kleinen Bereich, da bislang Trennkraftwerte oberhalb von
100 cN/25 mm nicht erzielt werden konnten. Die Anwen
dungsbereiche der vorliegenden Erfindung erfordern aber
Trennkraftwerte im Bereich von 30 bis 1000 cN/25 mm.
Bekannt ist weiterhin, rasterförmige Konfigurationen beim
Auftragen von Klebstoffen auf eine Trägeroberfläche zu
erzeugen. So wird bei einem Verfahren zur Herstellung
einer selbstklebenden Kunststoffolie (DE 34 33 293
Gebauer) eine Klebstoffschicht aus einer Vielzahl von
einzelnen, räumlich voneinander getrennten Klebstoff
punkten gebildet, wobei verfahrensmäßig die Beschichtung
flächendeckend mittels eines punktförmigen Rasters vorge
nommen wird. Der Auftrag eines hochviskosen Klebstoffes
erfolgt hierbei z.B. mittels aus der Sieb- Druck-Technik
an sich bekannter Siebe. Der Auftrag erfolgt hierbei im
wesentlichen kontinuierlich, wobei die Kunststoffolie von
einer Walze abgewickelt, wenigstens einseitig mit einem
Haftkleber punktförmig versehen, diese Fläche an
schließend mit einem Silikonpapier oder dergl. abgedeckt
und dann wieder aufgewickelt wird. Bekannt ist auch ein
Klebstoff-Auftragsband mit voneinander isolierten Kleb
stoffbereichen (DE 22 25 618, US 37 41 786 Every
Products). Bekannt ist weiterhin eine selbstklebende
Klarsichtfolie zum fälschungssicheren Befestigen von
Fotos in Dokumenten, die eine rastermäßig bedruckte
Klebstoffschicht aufweist (DE 18 03 434, GB 20 13 571
König KG). Bekannt ist ferner die Herstellung einer
Selbstklebeschicht mit auf der ihrem Träger abgewandten
Seite angeordneter Abdeckung, welche eine zwischen
Selbstklebeschicht und Abdeckung liegende klebstoffab
weisende Schicht aufweist, wobei die dem Träger abge
wandte Fläche der Selbstklebeschicht rasterartig in Form
von Höckern oberflächenprofiliert ist. Die Höcker sind
pyramiden- oder kegelförmig gestaltet und ihre Höhe
beträgt etwa 1/4 bis die Hälfte der Höhe der Selbstklebe
schicht (DE 34 17 746 Jackstätt GmbH).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren
der eingangs erwähnten Art, eine Vorrichtung zu dessen
Durchführung sowie einen flächigen Gegenstand der ein
gangs genannten Art derart zur Verfügung zu stellen, daß
beliebige, genau kontrollierbare Teilflächen mit mindes
tens einer klebrige Stoffe abweisenden Beschichtung
(Beschichtung mindestens eines Trennmittels) in Form
eines Rasters unter Berücksichtigung eines weiten Varia
tionsbereiches von Trennkraftwerten (Release-Kräften) in
effektiver Weise herstellbar sind. Insbesondere wird die
Bildung der rasterförmigen Teilflächen in einem einzigen
Beschichtungsschritt angestrebt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
als Trennmittel ein aufdruckbares klebkraftabweisendes
Material gewählt wird und daß durch Aufdrucken des kleb
kraftabweisenden Materials in definierter geometrischer
Weise auf der Oberfläche des Substrats Trennschichten
gebildet werden, wobei das Aufbringen des Trennmittels
auf die einen Teilflächen die anderen Teilflächen in
ihrem vorherigen Zustand beläßt.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den
Ansprüchen 2-17 herausgestellt.
Die definierten Teilflächen in Form eines Rasters werden
vorzugsweise jeweils durch kontinuierliches Aufdrucken
des klebkraftabweisenden Materials in gleichmäßiger
Schichtdicke gebildet. Die definierten Teilflächen in
Form eines Rasters können auch jeweils durch kontinuier
liches Aufdrucken des klebkraftabweisenden Materials in
gleicher oder unterschiedlicher Schichtdicke gebildet
werden. Es ist auch möglich, die definierten Teilflächen
in Rasterform durch stufenweises Aufdrucken des Release-
Materials derart zu bilden, daß die definierten Teil
flächen in sich gleiche und/oder unterschiedlich hohe
Schichtstufen aufweisen. Auch können die definierten
Teilflächen in Form eines Rasters durch kontinuierliches
und stufenweises Aufdrucken des klebkraftabweisenden
Materials gebildet werden. Das stufenweise Aufdrucken des
klebkraftabweisenden Materials auf die Oberfläche des
Substrats kann dabei durch Übereinanderdrucken von min
destens zwei Trennschichten des klebkraftabweisenden
Materials erfolgen.
Für die aufgedruckten Trennschichten wird vorzugsweise
das gleiche klebkraftabweisende Material gewählt. Es
können jedoch für die aufgedruckten Trennschichten jeder
Teilfläche auch verschiedene klebkraftabweisende Materia
lien gewählt werden. Ebenso ist es möglich, für die
aufgedruckten Trennschichten jeder Teilfläche verschie
dene und gleiche klebkraftabweisende Materialien zu
wählen.
Als klebkraftabweisendes Material wird vorzugsweise ein
lösungsmittelfreies System gewählt. Insbesondere finden
vernetzbare Silikonsysteme sowie UV-härtbare Stoffe als
klebkraftabweisendes Material Verwendung.
Vorzugsweise werden die Trennschichten auf die Teil
flächen der Oberfläche des Substrats flächen- und form
mäßig gleich und/oder unterschiedlich aufgedruckt. Die
klebkraftabweisenden Teilflächen des Rasters können in
Form von Quadraten aufgedruckt werden, die durch unbe
druckte Stege getrennt sind. Die klebkraftabweisenden
Teilflächen des Rasters können kreisförmig, dreieckig,
rechteckig, elliptisch und/oder rhombisch gestaltet
werden, wobei die dazwischenliegenden unbedruckten Teil
fächen entsprechend geometrisch gestaltet werden. Auch
können die klebkraftabweisenden Teilflächen als Inseln
und die unbedruckten Stege als eine durchgehende Barriere
ausgebildet werden.
Die Trennkraft (Release-Kraft) der Oberfläche des Sub
strats wird durch eine Kombination der Adhäsionskraft des
gewählten Klebers zu dem mit klebkraftabweisendem Ma
terial bedruckten Teilflächen einerseits und zu den
unbedruckten Teilflächen andererseits eingestellt.
Bei den bisher benutzten Substraten wurde grundsätzlich
zunächst eine vollflächige Beschichtung mit mindestens
einer Lage von Trennmitteln durchgeführt, d.h. daß die
Klebkraft des Klebers für das Trägermaterial des
Substrats keine Rolle spielte. Bei vorliegender Erfindung
ist dies jedoch von besonderer Bedeutung. Dementsprechend
muß bei der Auswahl der Trägermaterialien auf die Kleb
eigenschaften besonderen Wert gelegt werden.
Das Aufdrucken der Trennschichten auf die Teilflächen
kann in einem einzigen Andruck erfolgen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens weist ein Walzenauftragswerk mit einer Viel
zahl Walzen und diesen zugeordneten Zuführeinrichtungen
für das jeweilige Trennmittel (Release-Material) auf, das
jeweils von der Zuführeinrichtung in genau definiertem
Auftragsgewicht auf die Außenmatelfläche der zugeordneten
Walze auftragbar ist, und zeichnet sich dadurch aus, daß
eine Trennmittelübergangswalze auf ihrem Außenmantel den
auf der Oberfläche des Substrats in Teilflächen aufzu
druckenden Trennschichten entsprechende Prägungen auf
weist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung sind in den
Ansprüchen 18 bis 20 herausgestellt.
Der erfindungsgemäße flächige Gegenstand zeichnet sich
dadurch aus, daß das Trennmittel ein aufdruckbares kleb
kraftabweisendes Material ist, daß das klebkraftabweisen
de Material in definierter geometrischer Weise auf Teil
flächen der Oberfläche des Substrats in Form von Trenn
schichten vorliegt, und daß die anderen Teilflächen von
dem klebkraftabweisenden Material frei sind.
Bevorzugte Ausführungsformen des flächigen Gegenstandes
sind in den Ansprüchen 21-35 herausgestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich von beson
derer Wichtigkeit bei der Herstellung von Pflastern zum
dermalen Verabreichen eines Medikaments an einen Patien
ten, das ein Reservoir (Speicher) zum Aufnehmen und
Abgeben des Medikaments auf die Haut des Patienten be
sitzt, ferner eine das Reservoir tragende Einrichtung,
die eine hautverträgliche Klebststoffschicht aufweist,
durch die das Pflaster in seinem Gebrauchszustand auf der
Haut des Patienten haftet, sowie einen im Lagerzustand
des Pflasters die Klebstoffschicht und das Reservoir
abgabeseitig abdeckenden, abziehbaren Schutzfilm (Liner)
aufweist.
Um eine ausreichend lange Lagerzeit für ein gebrauchsfer
tiges Pflaster zu erreichen, ist stets eine besondere
Beschaffenheit des abziehbaren Schutzfilms erforderlich,
der sich nach den physiko-chemischen Eigenschaften des
flüssigen Arzneistoffträgers richtet. Der abziehbare
Schutzfilm muß eine gute Barriere gegen das Unterwandern
des Klebstoffes bilden und beim Gebrauch des Pflasters
einfach abziehbar sein. Aus diesem Grunde wird der mit
der hautverträglichen Klebstoffschicht verbundene abzieh
bare Schutzfilm (Liner) aus Polyester oder anderen ge
eigneten Materialien, der im Lagerzustand des Pflasters
dessen Einstanzung abgabeseitig abschließt, auf seiner
der Klebstoffschicht zugewandten Oberfläche in einem
Muster mit Silikon oder anderen klebrige Stoffe abweisen
den Überzügen derart beschichtet, daß die verbleibende
unsilikonisierte Schutzfilmoberfläche mit der Klebstoff
schicht eine Barriere gegen eine Lateralmigration der das
Medikament enthaltenden Mikroemulsion in die hautverträg
liche Klebstoffschicht bildet. Diese Barriere wird
erreicht durch die nicht beschichteten durchgehenden
Stege des Rasters. Durch die Möglichkeit der Variierbar
keit des Verhältnisses zwischen der Flächengröße und/oder
Flächenform der klebkraftabweisenden (silikonisierten)
Teilflächen und unbedruckten Teilflächen des Musters der
mit der hautverträglichen Klebstoffschicht verbundenen
Oberfläche des Schutzfilms ist eine Optimierung eines
geeigneten Barriereverhaltens und einer günstigen Abzieh
fähigkeit des Schutzfilms erzielbar.
Auch in den Fällen, in denen die Beschaffenheit und
Viskosität der Mikroemulsion ein extrem gutes Diffun
dieren durch die Haut des Patienten ermöglicht, was
zugleich die Gefahr einer Unterwanderung der hautverträg
lichen Klebstoffschicht durch Mikroemulsion extrem
erhöht, schließt der speziell ausgebildete Schutzfilm im
Lagerzustand des Pflasters jegliches Lecken der Mikro
emulsion aus.
Auch bei mehrfach verwendbaren Haftelementen, insbeson
dere bei haftend befestigbaren Schleif- Schmirgel- oder
Polierelementen bzw. bei einem Schild für Informations
zwecke ist das erfindungsgemäße rasterförmig beschichtete
Substrat geeignet einsetzbar. Derartige Haftelemente
weisen eine Unterlage auf, auf deren einer Oberfläche
eine den Einsatzzweck des Elementes bestimmende Be
schichtung und auf deren gegenüberliegenden Oberfläche
eine druckempfindliche Haftklebeschicht vorgesehen sind.
Weiterhin befindet sich auf der Haftklebeschicht der
Unterlage ein schälbar abtrennbarer Gesamt-Verbund aus
mindestens einer abziehbaren Verbundschicht. Diese Ver
bundschicht kann auf der ihrer Haftklebeschicht abge
wandten Oberfläche eine Rückseitenbeschichtung aus z.B.
Silikon in einem bestimmten Raster derart aufweisen, daß
silikonisierte und unsilikonisierte Teilflächen das
Muster der Rückseitenbeschichtung ausmachen. Die sili
konisierten Teilflächen des Musters können Quadrate sein,
die durch unsilikonisierte Stege getrennt sind. Auch hier
können die silikonisierten Teilflächen des Musters kreis
förmig, dreieckig, reckteckig, elliptisch oder rhombisch
und die dazwischenliegenden unsilikonisierten, mit Kleb
stoff versehenen Teilflächen entsprechend geometrisch
gestaltet sein.
Das Verhältnis der Abschäl-/Scherfestigkeit zwischen der
Rückseitenbeschichtung, der benachbarten Verbundschicht
und der benachbarten Haftkleberschicht der Schleifscheibe
im Gesamt-Verbund muß derart sein, daß für eine sichere
Mehrfachverwendung des Haftelementes jede Verbundschicht
ohne Einreißen entfernbar ist.
Da der Trennkraftwert der erfindungsgemäß beschichteten
Oberfläche des Substrats sich stets aus der Kombination
der Adhäsionskräfte des klebkraftabweisenden Materials
und denen des Klebstoffs ergibt, ermöglicht die Erfindung
in vorteilhafter Weise die Verwendung eines klebkraftab
weisenden Materials, das eigentlich keine Adhäsion be
wirkt. In einem solchen Fall würde der Trennkraftwert des
Substrats allein durch die Klebkraft des Klebstoffes an
der unbehandelten Substratoberfläche bestimmt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist weiterhin bei der
Herstellung einer Vielzahl anderer Produkte geeignet
integrierbar, wie z.B. bei der Herstellung von mehrfach
wiederöffenbaren Klebebandverschlußsysteme für Windeln,
Abdeckklebebänder, Schaumstoffklebebänder zur Befestigung
von Gummidichtungen an KFZ-Türen, repositionierbare
trocken übertragbare Klebebändern, Post-It-Haftnotiz
blöcken, Verpackungsbändern, Flip-Charts bei blockarti
gen, aus einer Vielzahl abziehbarer Folien bestehender
Elemente, deren Folien in Abziehrichtung sich ver
größernde Trennwerte zur Vermeidung eines Aufrollens der
Folien aufweisen.
Durch die Erfindung ergeben sich einige weitere Vorteile,
weil man beim erfindungsgemäßen Aufbringen der Raster
struktur die ursprünglichen Eigenschaften des Trägers
noch beibehalten kann, denn diese Eigenschaften gehen bei
einer kontinuierlichen Beschichtung im wesentlichen
unter. Als eine wichtige Anwendung sei Bedruckbarkeit des
mit der Rasterstruktur versehenen Trägers genannt. Wenn
der Träger z.B. ein bedruckbares Material ist, dann geht
diese Bedruckbarkeit bei kontinuierlicher Beschichtung
verloren, während sie bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mindestens teilweise ausreichend erhalten
bleibt. Eine andere Anwendung ist die sog. Heißversiegel
barkeit. Bei bestimmten Anwendungen will man den Träger
heißversiegeln, wobei die erfindungsgemäß aufgebrachte
Rasterstruktur Vorteile mit sich bringt. Ferner: Will man
z.B. bei Verpackungen manchmal dafür sorgen, daß sie eine
gewisse Porösität beibehalten, so kann man poröse Träger
einsetzen, die durch die erfindungsgemäße rasterförmige
Beschichtung ihre Porösität nicht ganz verlieren; sie
kann vielmehr zum Teil erhalten werden.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens gemäß
der Erfindung wird das klebkraftabweisende Material auf
klebstoffbeschichtete Oberflächen des Substrats aufge
druckt. Dadurch wird erreicht, daß man den Klebstoff auf
dem Substrat partiell abdecken kann, wenn im Bedarfsfall
der Klebstoff an bestimmten Stellen der Substratober
fläche neutralisiert werden soll.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung
besteht in der Beschreibbarkeit von herkömmlichen trans
parenten Klebebändern für Haushalts- und Bürozwecke.
Exakt steuerbare Trenneigenschaften sind bei den zuvor
genannten Bändern bzw. Elementen, z.B. ein silikonisier
mäßiges Bedrucken der entsprechenden Oberflächen in Form
geometrisch genau bestimmter Teilflächen, möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich als sehr
kostengünstig und befriedigt gestellte Erfordernisse
bezüglich der Trennkräfte der genannten Bänder bzw.
Elemente in sehr engen Toleranzen.
Die einen Stahlkern aufweisenden Walzen des Walzenauf
tragswerks der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen eine
Beschichtung aus einem flexiblen Material auf, in die
Prägungen eingebracht sind, die den im Druckverfahren auf
das jeweilige Substrat aufzubringenden Rastern ent
sprechen, so daß geometrisch genau definierte Teilflächen
des Substrats mit dem gewünschten klebkraftabweisenden
Material beschichtbar sind und jeweils ein Trennkraftwert
(Release-Kraft) des Substrats erzielbar ist, der (die)
sich als Kombination der Adhäsion sowohl des klebkraftab
weisenden Materials als auch des Klebstoffs selbst er
gibt, der an den von dem klebkraftabweisenden Material
freien Teilflächen des Rasters angreift, wobei der Kombi
nationsgrad durch das Verhältnis der jeweiligen Teil
flächen exakt steuerbar ist.
Das Bedrucken des Substrats kann mit jeder geeigneten
Drucktechnik oder anderen adäquaten Verfahren erfolgen.
Grundvoraussetzung ist lediglich, daß das verwendete
klebkraftabweisende Material drucktechnisch einsetzbar
ist. Dies ist in erster Linie bei lösungsmittelfreien
Systemen, wie z.B. bei UV-Licht-härtbaren Materialien der
Fall, mit denen genau steuerbare Raster auf der ge
wünschten Oberfläche des Substrats ohne großen Kostenauf
wand bei verhältnismäßig engen Toleranzen und Erzielung
eines weiten Bereiches von Trennkraftwerten (Release-
Kräften) z.B. in nur einem Arbeitsschritt (Andruck)
drucktechnisch herstellbar sind.
Bevor mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung der ent
sprechende Andruck auf das Substrat erfolgt, wird z.B.
das als klebkraftabweisendes Material verwendete Silikon
durch unterschiedliche Walzengeschwindigkeiten der ein
zelnen Walzen des Walzenauftragswerks immer weiter ausge
zogen, bis an der für den Andruck bestimmten Walze
(Trennmittelübergangswalze) ein genau definiertes Auf
tragsgewicht des Trennmittels (Silikons) erzielt ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind Trennkraftwerte
oberhalb von 500 cN/25 mm sowie eine hohe Produktionsge
schwindigkeit erzielbar. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist in geeigneter Weise in die Herstellung von druck
empfindlichen Klebstoffbändern integrierbar, wobei je
nach Bedarf die Trennkraftwerte des auf die Klebstoff
schicht aufgebrachten abziehbaren Substrats entsprechend
den Erfordernissen kontrolliert einstellbar sind, da
diese Trennkraftwerte von dem Verhältnis der bedruckten
Teilflächen und der unbedruckten Teilflächen sowie von
der definierten geometrischen Gestalt der bedruckten
Teilflächen abhängig ist. So hat sich das erfindungsge
mäße Verfahren besonders bei der Herstellung eines Ver
schlußsystems für Babywindeln als erfolgreich erwiesen,
bei dem 3 Bänder mit unterschiedlichen Trennkraftwerten
erforderlich sind, wie z.B. ein Release-Klebeband (20 bis
300 cN/25 mm), ein Target-Klebeband (300 bis 500 cN/25 mm)
und ein Fastening-Klebeband (kleiner als 30 cN/
25 mm).
Bislang war für ein Substrat, dessen Oberfläche Bereiche
mit 3 unterschiedlichen Trennkraftwerten aufweisen
sollte, eine dreifache Bandbeschichtung mittels 3 unter
schiedlicher Trennmittellösungen erforderlich, die in 3
getrennten Beschichtungsstationen aufgebracht und in 3
nachgeschalteten Trockenöfen getrocknet wurden. Das
erfindungsgemäße Verfahren macht es möglich, daß demge
genüber zur Herstellung eines entsprechenden Substrats
nur ein lösungsmittelfreies und UV-Licht-härtbares kleb
kraftabweisendes Material, z.B. ein Silikon, und eine
Beschichtungsstation erforderlich sind, die eine Stahl
walze mit einer Beschichtung aus einem flexiblen Material
aufweisen muß, in die die entsprechenden Raster einge
schmolzen sind.
Bei bislang im Einsatz befindlichen wetterfesten Schaum
stoffklebebändern zur Befestigung von Gummidichtungen an
KFZ-Türen sind für gewöhnlich 3 verschiedene Schutz
abdeckungen im Einsatz, deren Aufbringung gewisse techni
sche Probleme mit sich bringt, und die sich von dem
Produkt in unerwünschter Weise lösen können. Auch hier
werden durch das erfindungsgemäße Verfahren überraschende
Vorteile erzielt, wie Versuche ergeben haben. Ent
sprechendes gilt für repositionierbare, trocken übertrag
bare Klebebänder.
Entsprechend den geforderten unterschiedlichen Anwen
dungsbereichen macht das erfindungsgemäße Verfahren eine
rechnermäßige Entwicklung der exakt zu kontrollierenden
Rasterfigurationen möglich.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In diesen sind:
Fig. 1 bis 6 Draufsichten auf unterschiedlich rastermäßig
bedruckten Oberflächen eines Substrats,
Fig. 7 eine schematische Aufrißansicht des Walzenauf
tragswerkes mit der erfindungsgemäß gestalteten
Trennmittelübertragungswalze,
Fig. 8 eine Aufrißansicht eines Haftelementes in Form
einer mit einem Gesamt-Verbund aus abschälbaren
Verbundschichten ausgerüsteten Schleifscheibe
wobei eine Rückseitenbeschichtung jeder Unterlage
einer Verbundschicht gemäß der in Fig. 1 darge
stellten Rasterform vorgesehen ist,
Fig. 9 ein Aufriß einer Ausführungsform einer Vorrichtung
zum transdermalen Verabreichen von Medikamenten
enthaltenen Mikroemulsionen, die im Lagerzustand
mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten abzieh
baren Polyesterfilm ausgerüstet ist, und
Fig. 10 ein Beispiel für ein erfindungsgemäß rasterbe
schichtetes Drei-Klebeband-Windelverschlußssystem.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen jeweils eine Oberfläche 1 eines
Substrats, die rasterförmig klebkraftabweisend gemacht,
z.B. silikonisiert ist, wobei die bedruckten Teilflächen
2 des Rasters, die auch als Inseln angesprochen werden
können, gleichbleibend quadratisch ausgebildet und durch
unbedruckte, z.B. nicht silikonisierte Stege 3 gleicher
Breite voneinander getrennt sind. In Fig. 1 beträgt die
Kantenlänge der quadratischen Teilflächen 2 3 mm, die
Breite der Stege 1 mm und die silikonisierte Gesamtfläche
der Oberfläche 1 des Substrats 56%.
In Fig. 2 beträgt die Kantenlänge der quadratischen
klebkraftabweisend gemachten, z.B. silikonisierten Teil
flächen 2 3 mm, die Breite der Stege 3 0,5 mm und die
silikonisierte Gesamtoberfläche der Oberfläche 1 des
Substrats 72%.
In Fig. 3 beträgt die Kantenlänge der klebkraftabweisend
gemachten, z.B. silikonisierten quadratischen Teilflächen
2 2 mm, die Breite der Stege 0,5 mm und die silikonisier
te Gesamtfläche 64% der Oberfläche 1 des Substrats.
In Fig. 4, die eine Negativdarstellung verkörpert, be
trägt die Kantenlänge der klebkraftabweisend gemachten,
z.B. nicht silikonisierten quadratischen Teilflächen 2
1 mm, die Breite der silikonisierten Stege 3 0,75 mm und
die silikonisierte Gesamtfläche der Oberfläche 1 des
Substrats 33%.
In Fig. 5 beträgt die Kantenlänge der klebkraftabweisend
gemachten, z.B. silikonisierten quadratischen Teilflächen
2 2 mm, die Breite der nicht silikonisierten Stege 3 0,75 mm
und die silikonisierte Gesamtfläche der Oberfläche 1
des Substrats 53%.
In Fig. 6 beträgt die Kantenlänge der klebkraftabweisend
gemachten, z.B. silikonisierten quadratischen Teilflächen
2 1,75 mm, die Breite der nicht silikonisierten Stege 3
0,75 mm und die silikonisierte Gesamtoberfläche der
Oberfläche 1 des Substrats 49%.
Fig. 7 zeigt ein an sich herkömmliches Walzenauftrags
werk, in dem die mit der erfindungsgemäß gestalteten
Oberfläche versehene Präge(Druck-)walze A eingesetzt ist.
Diese Trennmittelübertragungswalze A weist auf ihrem
Außenmantel den auf der Oberfläche des Substrats in
Teilflächen aufzudruckenden Trennschichten entsprechende
Prägungen auf. Vorzugsweise ist der Außenmantel der
Trennmittelübertragungswalze A von einer Beschichtung aus
einem flexiblen Material gebildet, in die die ent
sprechende Prägung eingebracht ist. Vorteilhafterweise
kann die Trennmittelübertragungswalze A mehrere verschie
dene Rasterprägungen aufweisen.
Aus Fig. 8, die eine Aufrißansicht eines Haftelementes 4
in Form einer mit einem Gesamtverbund aus abschälbaren
Verbundschichten ausgerüsteten Schleifscheibe zeigt, geht
die Anwendung einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschichteten Schutzabdeckung bei derartigen Haft
elementen hervor. Ein solches Haftelement 4 in Gestalt
einer Schleifscheibe weist eine Unterlage 5 und eine
erste Klebstoffbeschichtung 6, eine zweite Klebstoffbe
schichtung 7 sowie Schleifkörner 8 auf. Die Schleifkörner
8 sind derart in die beiden Klebstoffbeschichtungen 6, 7
eingebettet, daß sie einerseits in die erste Klebstoffbe
schichtung 6 nach unten hineinragen und andererseits nach
oben über die zweite Klebstoffbeschichtung 7 vorstehen.
Die beiden Klebstoffbeschichtungen 6 und 7 sind miteinan
der und mit der Unterlage 5 fest verbunden.
Auf der von der Schleifscheibenoberfläche abgewandten
Unterfläche der Unterlage 5 ist eine druckempfindliche
Kleberschicht 9 aufgebracht, an der der z.B. kreiszylin
drisch gestaltete Gesamt-Verbund 10 abnehmbar befestigt
ist, der bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform
aus 2 übereinander angeordneten, abschälbaren Verbund
schichten 11 a, 11 b gleicher Abmessung aufgebaut ist.
Jede Verbundschicht 11 a, 11 b ist aufgebaut aus einer
Unterlage 12 und einer druckempfindlichen Kleberschicht
13 auf ihrer einen Seite, wobei auf der der druckempfind
lichen Kleberschicht 13 abgewandten Seite der Unterlage
12 eine Rückseitenbeschichtung 14 aufgebracht ist, die
gemäß Fig. 1 rasterförmig silikonisiert oder mit einem
anderen klebkraftabweisenden Material rasterförmig be
druckt ist. Hierdurch geht die verbleibende unbedruckte
Oberfläche der Unterlage 12 mit der Kleberschicht 13 der
benachbarten Verbundschicht 11 b eine innige Verbindung
ein, während in den Klebkraftabweisenden Bereichen die
Haftwirkung der Kleberschicht 12 unterdrückt wird. Die
klebkraftabweisenden bzw. silikonisierten Teilflächen 2
des Rasters, die auch als Inseln angesprochen werden
können, sind gleichbleibend quadratisch ausgebildet und
durch unbedruckte Stege 3 gleicher Breite voneinander
getrennt.
Die Teilflächen 2 bzw. Inseln des Rasters können jedoch
auch kreisförmig, dreieckig, rechteckig, elliptisch,
rhombisch usw. gestaltet sein, wobei die unterschiedliche
geometrische Gestaltung der Teilflächen 2 eine entspre
chende Gestaltung der Stege 3 nach sich zieht. So wird es
z.B. bei kreisförmiger Gestaltung der Teilflächen 2 im
Bereich der sich am nächsten kommenden Kreisränder
schmale Stege 3 geben, während die Kreuzungsbereiche der
Stege 3 entsprechend flächenmäßig ausgeweitet sind. Die
jeweilige geometrische Gestaltung der Teilflächen 2 und
der zugehörigen Stege 3 wird durch die verschiedenen
Anforderungen an die abschälbare Unterlage 12 bestimmt,
die dadurch beeinflußt werden, daß die einander entgegen
wirkenden Bedürfnisse, nämlich die Stärke der Haftung
einerseits und die leichte Abschälbarkeit oder Ablösbar
keit der Unterlage und damit der betreffenden Verbund
schicht andererseits auf den jeweiligen Bedarfsfall bei
der Anwendung des Haftelementes zugeschnitten sind, daß
in Gestalt einer Schleifscheibe, eines Schildes für
Informationszwecke oder auch als anderer Gebrauchsgegen
stand vorliegt, der in ähnlicher Weise an einer Fläche in
mehrfacher Weise klebend befestigt werden soll.
Das Verhältnis der Abschäl-/Scherfestigkeit zwischen der
Rückseitenbeschichtung 14, der ersten Verbundschicht 11 a
und der Haftkleberschicht 9 der Schleifscheibe bzw. die
Art der Bindung zwischen der Rückseitenbeschichtung 14
der zweiten Verbundschicht 11 b und der Haftkleberschicht
9 der ersten Verbundschicht 11 a müssen derart sein, daß
für eine sichere Mehrfachverwendung des Haftelementes 4
jede Verbundschicht 11 a, 11 b ohne Einreißen entfernbar
ist.
Fig. 9, die einen Aufriß einer Ausführungsform einer
Vorrichtung, z.B. eines Pflasters, zum transdermalen
Verabreichen von Medikamente enthaltenden Mikroemulsionen
zeigt, beinhaltet einen weiteren wichtigen Anwendungsfall
einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren rasterförmig
klebkraftabweisend bedruckten Schutzabdeckung, die im
Lagerzustand der Vorrichtung abgabeseitig eine Lateral
migration verhindert. Wie Fig. 9 verdeutlicht, weist die
Vorrichtung zum transdermalen Verabreichen von niedrig
viskosen, die Medikamente enthaltenden Mikroemulsionen
ein Materialstück 15 aus saugfähigem Material auf, das in
einem eingestanzten Reservoir 16 angeordnet ist, das ein
geschlossene Zellen aufweisendes Polyethylenschaumstück
17 durchsetzt. Die die Medikamente enthaltenden Mikro
emulsionen sind in dem Materialstück 15 aus saugfähigem
Material enthalten. Die Dicke des Polyethylenschaumstücks
17 ist etwas größer als die Dicke des saugfähigen
Materials 15, das das in die Mikroemulsion inkorporierte
Medikament adsorptiv haftend enthält, wodurch eine Druck
entlastung gegeben ist. Auf der einen Oberfläche des
Polyethylenschaumstücks 17 ist eine hautverträgliche,
druckempfindliche Klebstoffschicht 18 aufgebracht, die
wiederum mit einer Schutzfolie 19 aus Polyester im Lager
zustand der Vorrichtung abgedeckt ist.
Die gegenüberliegende Oberfläche des Polyethylenschaum
stücks 17 ist mit einer Heißschmelz-Klebstoffschicht 20
aus Ethylenphenylacetat versehen, durch die ein mit
Aluminium bedeckter Polyethylenschutzfilm 21 auf dem
Polyethylenschaumstück 17 haftet. Die Heißschmelz-Kleb
stoffschicht 20 und der Polyethylenschutzfilm 21 sind
miteinander unter Bildung einer Barriere gegen Lateralmi
gration heißversiegelt.
Die auf der hautverträglichen Klebstoffschicht aufge
brachte, im Lagerzustand der Vorrichtung das Reservoir 16
abgabeseitig abschließende, abziehbare Schutzfolie 19 aus
Polyester ist auf ihrer der hautverträglichen Klebstoff
schicht zugewandten Oberfläche in einem Raster gemäß Fig. 1
mit Silikon beschichtet, so daß die verbleibende,
unbedruckte Schutzfolienoberfläche mit der Klebstoff
schicht eine innige Verbindung eingeht, die eine sichere
Barriere gegen eine Lateralmigration der Mikroemulsion
darstellt. Auch hier sind die silikonisierten Teilflächen
2 des Rasters, die auch als Inseln angesprochen werden
können, gleichbleibend quadratisch ausgebildet und durch
unbedruckte Stege 3 gleicher Breite voneinander getrennt.
Die Teilflächen 2 bzw. Inseln des Rasters können aber
auch in anderer Weise geometrisch gestaltet sein, wobei
die unterschiedliche geometrische Gestaltung der Teil
flächen 2 eine entsprechende Gestaltung der Stege 3 nach
sich zieht. Die jeweilige geometrische Gestaltung der
Teilflächen 2 und der zugehörigen Stege 3 wird durch die
verschiedenen Anforderungen an die abziehbare Schutzfolie
19 aus Polyester bestimmt, die dadurch beeinflußt werden,
daß die einander entgegenwirkenden Bedürfnisse, nämlich
die Stärke der Haftung einerseits und die leichte Abzieh
barkeit oder Ablösbarkeit der Schutzfolie 19 andererseits
auf den jeweiligen Bedarfsfall bei der Anwendung als
Schutzfilm des Pflasters zugeschnitten sein sollen.
In Fig. 10 ist ein Beispiel für ein erfindungsgemäß
rasterbeschichtetes Drei-Klebeband-Windelverschluß-System
dargestellt. Der Windelverschluß besitzt ein Fastening-
Klebeband 22, das mit seiner Rückseite fest auf der
Folienseite an dem einen Windelflügel angeordnet ist.
Ebenso ist ein Release-Klebeband 23 fest mit der Vliess-
Seite des Windelflügels verbunden. Zwischen diesen ist
ein Target-Klebeband 24 angeordnet, das auf der Windel-
Polyäthylenseite befestigt wird und das der wiederholten
ablösbaren Befestigung der Windel auf der Verschlußseite
26 des Fastening-Klebebandes 22 dient.
Zum Nachweis der Funktionsfähigkeit von rasterförmig
aufgebrachten Trennmitteln im Klebeband wurden folgende
für Windelklebebänder typische Untersuchungen durchge
führt:
- 1. Trennkraft.
- 1.1 - 90° Abzugsverhalten mit einem geeigneten Fasten ing-Klebeband.
- 1.2. - Alterungsverhalten mittels Keiltest nach 20 h 70°C.
- 2. Rollenabwicklung.
- 3. Schäladhesion im Winkel von 90° auf glatter Seite einer Polyethylenfolie von 150 µm (Micron) Dicke.
Die Ergebnisse der nachstehenden Tab. 1 zeigen unter
schiedliche Trennkrafteigeneschaften, hervorgerufen durch
die entsprechenden geometrischen Raster. Hieraus ergeben
sich je nach Anwendungsfall die entsprechenden Windel
klebebänder:
Für das Release-Klebeband: Ausgestaltungen entsprechend Fig. 2, 3, 4.
Für das Target-Klebeband: Ausgestaltungen entsprechend den Fig. 1, 5, 6.
Für das Fastening-Klebeband: Ausgestaltungen entsprechend der Fig. 2, vollflächig.
Für das Release-Klebeband: Ausgestaltungen entsprechend Fig. 2, 3, 4.
Für das Target-Klebeband: Ausgestaltungen entsprechend den Fig. 1, 5, 6.
Für das Fastening-Klebeband: Ausgestaltungen entsprechend der Fig. 2, vollflächig.
Nachdem die Funktionsfähigkeit eines mittels Raster
beschichteten Klebebandes untersucht war, wurde im
nächsten Schritt die Alterungsstabilität nach 2 Monaten
Lagerung bei Raumtemperatur und 50% relativer Feuchte
überprüft.
Die bereits oben beschriebenen Untersuchungen wurden auch
hier angewandt. Gleichzeitig wurden zur Kontrolle
Standardklebebänder in die Versuchsreihe mit einbezogen,
deren Meßergebnisse in Spalten 7 und 8 aufgeführt werden.
Bezugszeichenliste
1 Oberfläche
2 Teilflächen
3 Stege
4 Haftelement
5 Unterlage
6 1. Klebstoffbeschichtung
7 2. Klebstoffbeschichtung
8 Schleifkörner
9 Kleberschicht
10 Gesamt-Verbund
11 a, 11 b Verbundschicht
12 Unterlage jeder Verbundschicht
13 Kleberschicht
14 Rückseitenbeschichtung
15 Materialstück
16 Reservoir
17 Polyethylenschaumstück
18 druckempfindliche Klebstoffschicht
19 Schutzfolie
20 Heißschmelz-Klebstoffschicht
21 Polyethylenschutzfilm
22 Befestigungsklebeband
23 rasterförmig aufgebrachtes Trennmittel
24 druckempfindliche Klebstoffschicht
25 Rückseite des Befestigungs-Klebebandes
26 Abdeck-Klebeband
27 rasterförmig aufgebrachtes Trennmittel
28 druckempfindliche Klebstoffschicht
29 mittleres Befestigungsklebeband
30 rasterförmig aufgebrachtes Trennmittel
31 druckempfindliche Klebstoffschicht
32 Verschlußseite des Befestigungsklebebandes
A Trennmittelübertragungswalze
2 Teilflächen
3 Stege
4 Haftelement
5 Unterlage
6 1. Klebstoffbeschichtung
7 2. Klebstoffbeschichtung
8 Schleifkörner
9 Kleberschicht
10 Gesamt-Verbund
11 a, 11 b Verbundschicht
12 Unterlage jeder Verbundschicht
13 Kleberschicht
14 Rückseitenbeschichtung
15 Materialstück
16 Reservoir
17 Polyethylenschaumstück
18 druckempfindliche Klebstoffschicht
19 Schutzfolie
20 Heißschmelz-Klebstoffschicht
21 Polyethylenschutzfilm
22 Befestigungsklebeband
23 rasterförmig aufgebrachtes Trennmittel
24 druckempfindliche Klebstoffschicht
25 Rückseite des Befestigungs-Klebebandes
26 Abdeck-Klebeband
27 rasterförmig aufgebrachtes Trennmittel
28 druckempfindliche Klebstoffschicht
29 mittleres Befestigungsklebeband
30 rasterförmig aufgebrachtes Trennmittel
31 druckempfindliche Klebstoffschicht
32 Verschlußseite des Befestigungsklebebandes
A Trennmittelübertragungswalze
Claims (35)
1. Verfahren zum Versehen mindestens einer Oberfläche
eines Substrats (Trägerelementes), mit mindestens einer
Beschichtung mindestens eines Trennmittels (klebrige
Stoffe abweisenden Mittels) derart, daß in Form eines
Rasters Teilflächen mit unterschiedlichen Trennkraft
werten (Release-Kräften) gebildet werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Trennmittel ein aufdruckbares kleb
kraftabweisendes Material gewählt wird und daß durch
Aufdrucken des klebkraftabweisenden Materials in defi
nierter geometrischer Weise auf Teilflächen der Ober
fläche des Substrats Trennschichten gebildet werden, und
daß das Aufbringen des Trennmittels auf die einen Teil
flächen die anderen Teilflächen in ihrem ursprünglichen
Zustand beläßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das klebkraftabweisende Material auf klebstoffreie
Oberflächen des Substrats aufgedruckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das klebkraftabweisende Material auf klebstoffbe
schichtete Oberflächen des Substrats aufgedruckt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die definierten Teilflächen in Form eines Rasters
jeweils durch kontinuierliches Aufdrucken des klebkraft
abweisenden Materials in gleichmäßiger Schichtdicke
gebildet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die definierten Teilflächen in Form eines Rasters
jeweils durch kontinuierliches Aufdrucken des klebkraft
abweisenden Materials in gleicher oder unterschiedlicher
Schichtdicke gebildet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die definierten Trennschichten in Form eines Rasters
durch kontinuierliches und stufenweises Aufdrucken des
klebkraftabweisenden Materials gebildet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß für die aufgedruckten Trennschichten jeder Teilfläche
verschiedene klebkraftabweisende Materialien gewählt
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß als klebkraftabweisendes Material ein
lösungsmittelfreies System gewählt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als klebkraftabweisendes Material UV-härtbare Ma
terialien gewählt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß als klebkraftabweisendes Material vernetz
bare Silikonsysteme verwendet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennschichten auf die Teilflächen der Oberfläche
des Substrats flächen- und formmäßig gleich und/oder
unterschiedlich aufgedruckt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die klebkraftabweisenden Teilflächen des
Rasters als Inseln und die unbedruckten Teilflächen/Stege
als durchgehende Barrieren ausgebildet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einen Teilflächen/Stege des Rasters als
klebkraftabweisende durchgehende Barrieren und die ande
ren Teilflächen als unbedruckte Inseln ausgebildet
werden.
14. Verfahren nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die klebkraftabweisenden Teilflächen des
Rasters in Form von Quadraten aufgedruckt werden, die
durch unbedruckte Stege getrennt sind.
15. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die klebkraftabweisenden Teilflächen des
Rasters kreisförmig, dreieckig, rechteckig, elliptisch
und/oder rhombisch gestaltet werden und daß die da
zwischenliegenden unbedruckten Teilflächen entsprechend
geometrisch gestaltet werden.
16. Verfahren nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die klebkraftabweisenden Teilflächen und
die unbedruckten Teilflächen des Rasters durch sich
abwechselnde Streifen gebildet werden, die gerade, zick
zackförmig, wellenförmig oder mäanderförmig gestaltet
sind.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennkraft (Release-Kraft) der Oberfläche des
Substrats durch eine Kombination der Adhäsionskraft des
gewählten Klebers zu den mit klebkraftabweisendem Mate
rial bedruckten Teilflächen einerseits und zu den unbe
druckten Teilflächen andererseits eingestellt wird.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Patentansprüche 1 bis 15, mit einem Walzenauf
tragswerk mit einer Vielzahl Walzen und diesen zugeordne
ten Zuführeinrichtungen für das jeweilige Trennmittel
(Release-Material), das jeweils von der Zuführeinrichtung
in genau definiertem Auftragsgewicht auf die Außenmantel
fläche der zugeordneten Walze auftragbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Trennmittelübertragungswalze A
auf ihrem Außenmantel den auf der Oberfläche des
Substrats in Teilflächen aufzudruckenden Trennschichten
entsprechende Prägungen aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Außenmantel der Trennmittelübertragungswalze
A von einer Beschichtung aus flexiblem Material gebildet
ist, in die die entsprechende Prägung eingebracht ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 und 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Außenmantel der Trennmittelüber
tragungswalze A mehrere verschiedene Rasterprägungen
vorgesehen sind.
21. Flächiger Gegenstand mit einem Substrat (Träger
element), mit mindestens einer Beschichtung mindestens
eines Trennmittels (klebrige Stoffe abweisenden Mittels),
und mit Teilflächen in Form eines Rasters mit unter
schiedlichen Trennkraftwerten, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trennmittel ein aufdruckbares klebkraftabweisendes
Material ist, daß das klebkraftabweisende Material in
definierter geometrischer Weise auf Teilflächen der
Oberfläche des Substrats in Form von Trennschichten
vorliegt, und daß die anderen Teilflächen von dem kleb
kraftabweisenden Material frei sind.
22. Gegenstand nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß das klebkraftabweisende Material auf den Teil
flächen einer klebstoffreien Oberfläche des Substrats
vorgesehen ist.
23. Gegenstand nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß das klebstoffabweisende Material auf den Teil
flächen einer klebstoffbeschichteten Oberfläche des
Substrats vorgesehen ist.
24. Gegenstand nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die definierten Teilflächen
in Form eines Rasters jeweils das klebkraftabweisende
Material in gleichmäßiger Schichtdicke aufweisen.
25. Gegenstand nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die definierten Teilflächen
in Form eines Rasters jeweils das klebkraftabweisende
Material in gleicher oder unterschiedlicher Schichtdicke
aufweisen.
26. Gegenstand nach einem der Ansprüche 21 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß das klebkraftabweisende
Material ein lösungsmittelfreies System ist.
27. Gegenstand nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß das klebkraftabweisende Material ein vernetzbares
System ist.
28. Gegenstand nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß das vernetzbare System ein Silikonsystem ist.
29. Gegenstand nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilflächen auf der Oberfläche des Substrats
flächen- und formmäßig gleich und/oder unterschiedlich
vorliegen.
30. Gegenstand nach Anspruch 21 und 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß die klebkraftabweisenden Teilflächen des
Rasters als Inseln und die unbedruckten Teilflächen/Stege
als durchgehende Barrieren vorliegen.
31. Gegenstand nach Anspruch 21 und 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einen Teilflächen/Stege des Rasters als
klebkraftabweisende durchgehende Barrieren und die ande
ren Teilflächen als unbedruckte Inseln vorliegen.
32. Gegenstand nach Anspruch 21 und 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß die klebkraftabweisenden Teilflächen des
Rasters in Form von Quadraten vorliegen, die durch unbe
druckte Stege getrennt sind.
33. Gegenstand nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß die klebkraftabweisenden Teilflächen des
Rasters kreisförmig, dreieckig, rechteckig, elliptisch
und/oder rhombisch gestaltet sind und daß die dazwischen
liegenden unbedruckten Teilflächen entsprechend geo
metrisch gestaltet sind.
34. Gegenstand nach Anspruch 21 und 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß die klebkraftabweisenden Teilflächen und
die unbedruckten Teilflächen des Rasters in Form von sich
abwechselnden Streifen vorliegen, die gerade, zick
zackförmig, wellenförmig oder mäanderförmig gestaltet
sind.
35. Gegenstand nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennkraft (Release-Kraft) der Oberfläche des
Substrats durch eine Kombination der Adhäsionskraft des
gewählten Klebers zu den mit klebkraftabweisendem Mate
rial bedruckten Teilflächen einerseits und zu den unbe
druckten Teilflächen andererseits eingestellt ist.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3844250A DE3844250A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Verfahren zum versehen einer oberflaeche eines substrats, mit einem trennmittel, sowie der verfahrensmaessig hergestellte gegenstand |
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ES90901478T ES2057527T3 (es) | 1988-12-29 | 1989-12-22 | Articulo de revestimiento desprendible a base de silicona en forma de modelo. |
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DE3844250C2 DE3844250C2 (de) | 1992-01-02 |
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