DE19708674C2 - Transdermales therapeutisches System mit einer wirkstoffhaltigen Filmschicht und einer löslichen Trennschicht, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Transdermales therapeutisches System mit einer wirkstoffhaltigen Filmschicht und einer löslichen Trennschicht, sowie ein Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- DE19708674C2 DE19708674C2 DE19708674A DE19708674A DE19708674C2 DE 19708674 C2 DE19708674 C2 DE 19708674C2 DE 19708674 A DE19708674 A DE 19708674A DE 19708674 A DE19708674 A DE 19708674A DE 19708674 C2 DE19708674 C2 DE 19708674C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein transdermales therapeutisches
System zur kontrollierten Abgabe von Wirkstoffen an mensch
liche oder tierische Haut, das sich durch geringe Applika
tionsdicke und hohe Flexibilität auszeichnet, sowie dafür
geeignete Herstellungsverfahren.
Systeme zur kontrollierten Abgabe von Wirkstoffen an
menschliche oder tierische Haut sind unter anderen als so
genannte Transdermale Therapeutische Systeme (TTS) oder
"Transdermal Delivery Systems" (TDS) bekannt.
Bei diesen Systemen wird nach Aufbau und Art der Wirkstoff
freisetzung zwischen sogenannten Beutel- oder Reservoir-
Systemen und Matrix-Systemen unterschieden. Im ersten Fall
bestehen solche Systeme aus einem Wirkstoff beinhaltenden
flachen Beutel dessen eine Seite für Wirk- und Hilfsstoffe
undurchlässig und dessen gegenüberliegende Seite als Steu
ermembran semipermeabel ausgebildet und zwecks Haftung auf
der Haut mit Kleber beschichtet ist. Infolge seines kompli
zierten Aufbaus ist die Herstellung des Systems sehr auf
wendig, da die Einzelkomponenten separat hergestellt und
dann zu einem System zusammengefügt werden müssen.
Weiterhin sind aufgrund der Dicke des Systems die Tragei
genschaften beeinträchtigt. Außerdem besteht bei Beutel-
Systemen die Gefahr des sogenannten "Drug Dumping", d. h.
der plötzlichen weitgehenden Freisetzung des Wirkstoffes an
die Haut, z. B. infolge physikalischer Zerstörung der Mem
bran bzw. des Beutels. Die EP 0 285 563 beschreibt z. B. ein
transdermales therapeutisches System dieser Art für die
kombinierte Applikation von Oestrogenen und Gestagenen.
Aus der US-PS 4 624 665 sind Systeme bekannt, die im Reser
voir den Wirkstoff in mikroverkapselter Form enthalten. Das
Reservoir ist eingebettet zwischen Rückschicht und Membran.
Der Rand des Systems ist mit einem Haftkleber ausgerüstet.
Aufbau und die Herstellung dieses Systems sind sehr kompli
ziert, da der Wirkstoff mikroverkapselt und homogen ver
teilt werden muß, um dann zwischen Rückschicht und Membran
eingebettet zu werden. Außerdem muß das System mit einem
klebenden Rand versehen und mit einer Schutzschicht abge
deckt werden.
Matrix-Systeme bestehen üblicherweise aus einer für Wirk-
und Hilfsstoff undurchlässigen, der Haut abgewandten Rück
schicht und einer Kleberschicht, in der Wirkstoff verteilt
ist. ZWEI Schutz der Kleberschicht ist diese mit einer abhä
siv ausgestatteten Schutzfolie versehen, die vor der Appli
kation entfernt werden muß. Ein solches System ist in der
DE-OS 20 06 696 beschrieben, bei dem empfängnisverhütende
Substanzen in die Klebstoffkomponente oder den Klebstoffilm
eingearbeitet sind. Aus dieser Schrift ist zu entnehmen,
daß der Klebstoffilm ein Acrylat sein kann.
Matrix-Systeme weisen allgemein den Nachteil auf, daß sie
ähnlich wie Etiketten ausgehend von einem selbstklebenden
Laminat auf einer abhäsiv ausgerüsteten Schutzschicht aus
gestanzt werden. Die Stanzlinge auf der Schutzschicht wer
den in einem weiteren Schritt vereinzelt, um so das fertige
TTS darzustellen. Die Bereiche zwischen den einzelnen
Stanzlingen, bestehend aus wirkstoffhaltiger Kleberschicht
und Rückschicht, sind als wirkstoffhaltiger Abfall zu ent
sorgen. Lösungen zur Vermeidung dieses Abfalls sind bei
spielsweise aus der DE 39 39 376 C1, und der DE 29 08 432 A1 so
wie aus der EP 0 400 078 B1 bekannt.
Nachteilig ist bei bekannten Matrix-Systemen eine durch das
Herstellverfahren und die Art der Applikation bedingte Dic
ke des Systems, welche die Flexibilität des Systems und da
mit dessen Trageigenschaften in unerwünschter Weise beein
trächtigt, wogegen der Tragecomfort des Systems mit abneh
mender Dicke zunimmt.
Weiterhin weisen bekannte Matrix-Systeme insofern techni
sche Grenzen auf, als es mit ihnen nicht gelingt, gleich
zeitig oder in zeitlicher Folge alternative Dosierungen,
Wirkstoffkonzentrationen oder unterschiedliche chemische
Zusammensetzungen des Systems anzubieten, die sich durch
den Wirkstoff oder eine spezielle Wirkstoffkombination von
einander unterscheiden und eine gewünschte zeitlich oder
örtlich unterschiedliche Applikation mehrerer Wirkstoffe
ermöglichen.
In der Literatur sind mehrfach Herstellungsverfahren für
transdermale therapeutische Systeme oder andere Wirkstoff
pflaster beschrieben worden, welche Druckverfahrensschritte
beinhalten. DE 44 00 769 A1 beschreibt ein verfahren, bei
dem die flüssige Wirkstoffzubereitung mittels einer Dosier
pumpe und einer Verteilerplatte mit Öffnungen auf eine
saugfähige Schicht aufgetragen wird. DE 42 42 924 A1 be
trifft ein Verfahren zur Herstellung von wirkstoffhaltigen
Flächenabschnitten, wobei auch Sieb- oder Offsetdruckver
fahren eingesetzt werden können. In DE 37 27 232 A1 und DE 37 27 214 A1
wird die Herstellung von wirkstoffhaltigen
Darreichungsformen mittels Tampondruckverfahren beschrie
ben. Aus DE 34 23 293 A1 ist bekannt, selbstklebende wirk
stoffhaltige Pflaster durch Siebdruck herzustellen. Gemäß
DE 38 44 250 C2 kann auf die Oberfläche eines Substrates ein
klebstoffabweisendes Trennmittel aufgedruckt werden. Die
Verwendung solcher Verfahren bei der Herstellung von TTS,
welche eine Filmschicht und eine auflösbare bzw. verflüs
sigbare Trennschicht enthalten, ist nicht beschrieben wor
den.
Aus EP 0 566 816 A1 ist ein mehrschichtiges Pflaster be
kannt, welches ein Abziehpapier als Trennschicht aufweist,
das dehäsiv beschichtet ist, wodurch die Handhabung des
Pflasters erleichtert werden soll. Eine Auflösung oder Ver
flüssigung dieser Trennschicht findet nicht statt. Schließ
lich ist aus DE 195 08 029 A1 eine Arzneiform zur Anwendung am
Auge bekannt, welche eine Arzneizubereitung enthält, die
sich während der Applikation von ihrem Träger ablöst, nach
dem unter Flüssigkeitseinwirkung eine Umwandlung in die
Gelform stattgefunden hat. Dieses System weist allerdings
kaum Gemeinsamkeiten mit der vorliegenden Erfindung auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
transdermales therapeutisches Matrix-System anzugeben, wel
ches die vorgenannten Nachteile und Schwierigkeiten vermei
det und aufgrund verminderter Dicke sehr gute Flexibilität
und damit verbesserte Trageigenschaften aufweist, und dabei
die Herstellung von sogenannten "Multi-Dose"-Einheiten
ermöglicht, die aus mehreren abteilbaren "Single-Dose"-
Systemen bestehen. Diese können sich hinsichtlich der Para
meter Wirkstoffart/Wirkstoff-konzentration/Systemfläche/
Systemdicke/chemische Zusammensetzung des Systems unter
scheiden und sind damit in der Lage sind, mittels einer
"Multi-Dose"-Einheit gleichzeitig oder in zeitlicher Folge
alternative Dosierungen anzubieten.
Die Lösung der Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Abga
be von Wirkstoffen an ein Substrat mit der Erfindung durch
eine Ausgestaltung entsprechend den kennzeichnenden Merkma
len von Anspruch 1 erreicht.
Damit wird die vorliegende Erfindung den Ansprüchen der
Aufgabenstellung gerecht, indem sie ein System zur Verfü
gung stellt, welches aufgrund seiner geringen Dicke infolge
guter Flexibilität verbesserte Trageigenschaften aufweist.
Außerdem gestattet die dem erfindungsgemäßen System zugrun
deliegende Herstelltechnologie die Herstellung von sogenannten
"Multi-Dose"-Einheiten, die aus abteilbaren "Sin
gle-Dose"-Systemen bestehen. Diese "Single-Dose"-Systeme
einer "Multi-Dose"-Einheit können gleich oder unterschied
lich und die Unterschiede verursachenden Parameter können
- - Art des Wirkstoffs,
- - Konzentration des Wirkstoffs pro System,
- - Fläche eines Systems,
- - Dicke eines Systems und
- - chemische Zusammensetzung des Systems
sein.
Damit wird ermöglicht, mittels einer "Multi-Dose"-Abgabe
einheit gleichzeitig oder in zeitlicher Folge alternative
Dosierungen anzubieten. Als "Multi-Dose"-Einheiten entspre
chend der vorliegenden Erfindung können auch "Single-Dose"-
Systeme vorgesehen werden, die sich durch den Wirkstoff
selbst und durch Wirkstoffkombinationen voneinander unter
scheiden, wodurch eine bestimmte gewünschte zeitlich unter
schiedliche Applikation mehrerer Wirkstoffe ermöglicht
wird.
Damit bietet das erfindungsgemäße System eine kostengünsti
gere Alternative zu den bisherigen Systemen an.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß sich das Prinzip
der sogenannten "Decalcomanias" = "Decals" bzw. "Tattoos"
als Wirkstoffträger bzw. Applikationssysteme zur transder
malen Therapie besonders gut eignen. Der Begriff "Tattoo",
ehedem in Verbindung mit "künstlerischer" Pigmentierung der
Haut verwendet, hat sich in der Literatur auch für den Ein
satz von "Decalcomanias" zu Dekorationszwecken durchge
setzt.
"Decals" sind z. B. aus der Keramikindustrie bekannte "Ab
zieh-" oder "Abschiebebilder" für Dekorierungszwecke. Sie
bestehen aus einem mit einer lösemittellöslichen Trenn
schicht versehenen Papierträger, auf dem Lackschichten auf
gebracht sind. Vor bzw. während des Zusammenführens der
Lackschicht mit dem Steingut wird das Papier mit Lösemittel
angefeuchtet, wobei die Trennschicht in Lösung geht. Die
Lackschicht kann jetzt vom Papierträger abgeschoben werden,
um ihren Platz auf dem zu dekorierenden Substrat zu finden.
Der Verbund kann durch Einbrennen verstärkt werden.
Ein Decal zur transdermalen Anwendung von Wirkstoffen hat
vorteilhaft folgenden Aufbau:
Auf einer Trägerschicht, bestehend entweder aus einem Pa pier, einem Gewebe, einem Vlies oder einer für Lösungsmit tel durchlässigen Polymerschicht, z. B. einer Polymermem bran, ist eine lösliche Trennschicht aufgebracht. Die Dif ferenzierung dieses Laminats in zwei Einzelschichten kann durch eine Sperrschicht unterstützt werden, die verhindert, daß beim Auftragen der Trennschicht Bestandteile in die Trägerschicht gelangen.
Auf einer Trägerschicht, bestehend entweder aus einem Pa pier, einem Gewebe, einem Vlies oder einer für Lösungsmit tel durchlässigen Polymerschicht, z. B. einer Polymermem bran, ist eine lösliche Trennschicht aufgebracht. Die Dif ferenzierung dieses Laminats in zwei Einzelschichten kann durch eine Sperrschicht unterstützt werden, die verhindert, daß beim Auftragen der Trennschicht Bestandteile in die Trägerschicht gelangen.
Wesentlich ist eine kapillaraktive unlösliche Träger
schicht, die mit einer löslichen Trennschicht versehen ist.
Die Dicke der Trägerschicht liegt im Bereich von 20-200 µm,
vorzugsweise 50-120 µm und in einer bevorzugten Form
bei 60-90 µm. Die Trennschicht weist eine Dicke von
5-50 µm, vorzugsweise 20-40 µm auf. Auf die mit der Träger
schicht verbundenen Trennschicht ist eine wirkstoffhaltige
Filmschicht aufgebracht. Diese kann ein Laminat sein, des
sen Einzelschichten unterschiedlich sein können. So kann
z. B. die der Trennschicht zugewandte Schicht des Laminats
wirkstofffrei sein. Um einen besseren Verbund mit der Haut
zu erzielen, kann die der Trennschicht abgewandte Schicht
des Laminats klebend ausgestattet sein. Die einzelnen
Schichten des Laminates können hinsichtlich ihres Polymer
grundkörpers gleich oder unterschiedlich sein.
Bei einer "Multi-Dose"-Einheit ist die mit der Trennschicht
versehene Trägerschicht mit mehreren flächenförmigen insel
artigen Bereichen der wirkstoffhaltigen Filmschicht bedruckt.
Als Druckverfahren eignen sich alle dem Fachmann
bekannte Druckverfahren bzw. Sprühverfahren oder Düsenauf
tragsverfahren, die es gestatten, eine wirkstoffhaltige
Filmschicht mit der geforderten Gewichtskonstanz aufzutra
gen.
Die wirkstoffhaltige Filmschicht kann dabei in einem oder
mehreren Einzeldruckschritten aufgetragen werden, wobei
ähnlich wie bei einem Mehrfarbendruck auch Teilbereiche des
Vordruckes bedruckt werden können.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, die Filmschicht durch Siebdruck auf
zutragen. Hierdurch ist es möglich, auf einem Trägerab
schnitt mehrere in ihrer Größe unterschiedliche inselartige
wirkstoffhaltige Filmschichtbereiche aufzutragen, die sich
ähnlich wie bei einem "Mehrfarbendruck" in Ihrer Zusammen
setzung, Schichtstärke und Wirkstoff (unterschiedliches
Pigment) unterscheiden.
Aufgrund der äußerst geringen Dicke und optimaler Flexibi
lität ist das erfindungsgemäße System im Gegensatz zu her
kömmlichen Systemen geeignet, auch auf schwierige Stellen
des Körpers dauerhaft appliziert zu werden, z. B. am Bereich
des Ohres, am Genitalbereich oder an Fuß- und Fingernägeln.
Die Dekormöglichkeiten erlauben ebenfalls ein Tragen auf
Körperoberflächen, die von Kleidung nicht abgedeckt sind.
In einer besonderen Ausführungsform, in der die Filmschicht
keine zusätzliche Haftkleberschicht trägt, weist ein
Schichtbereich der Filmschicht auf der der Trennschicht ge
genüberliegenden Seite zum Zeitpunkt der Applikation Eigen
klebrigkeit auf. Dies wird dadurch erreicht, daß der
Schichtbereich während der Auflösung der Trennschicht mit
angefeuchtet wird und die angequollenen Bereiche der poly
meren Filmschicht klebende Eigenschaften erhalten, die ei
nen Verbund mit der Haut ermöglichen, jedoch auf der der
Haut abgewandten Seite der Filmschicht nach Abdunsten des
Lösungsmittels verloren gehen.
Die Dicke der Filmschicht liegt im Bereich von 5-50 µm,
vorzugsweise 5-30 µm und in einer besonderen Ausführungs
form 10-25 µm.
Die oben aufgeführte Filmschicht bzw. die einzelnen Film
schichtbereiche oder Filmschichtinseln werden flächenabdeckend mit
einer Schutzschicht, die abhäsiv ausgestattet ist, abge
deckt. Bei inselartiger Ausführungsform der Filmschichtbe
reiche auf einer gemeinsamen Trägerschicht im "Multi-Dose"-
System kann die Schutzschicht und die Trägerschicht im Be
reich zwischen den "Inseln" perforiert sein, um Teilberei
che als "Single Dose" durch Abreißen aus dem Gesamtsystem
entnehmen zu können. Die Dicke der Schutzschicht liegt im
Bereich von 50-100 µm.
Zwecks Applikation wird die Schutzschicht des Systems ent
fernt und die Filmschicht mit Trägerschicht derart auf die
Applikationsstelle aufgebracht, daß die Trägerschicht von
der Applikationsstelle abgewandt ist, worauf die Benetzung
mit Lösemittel erfolgt. In einer bevorzugten Ausführungs
form wird als Lösemittel Wasser eingesetzt. Aufgrund der
Kapillareigenschaften des Trägers gelangt das Wasser an die
für diesen Fall wasserlöslich ausgebildete Trennschicht,
die in ihrem an- beziehungsweise aufgelösten Zustand den
Verbund zur Filmschicht verliert, so daß die Trägerschicht
von der Filmschicht abgezogen werden kann und die Film
schicht auf der Applikationsstelle verbleibt.
Für den Fall, daß die Trennschicht wasserlöslich ausgestat
tet ist, stellt sie chemisch z. B. ein Saccharid bzw. ein
Polysaccharid, ein Polyhydroxyalkohol, Polyvinylpyrrolidon
oder ein anderes in Wasser lösliches Polymer wie Polyethy
lenglykol oder Gelatine dar.
Für den Fall, daß die Trennschicht fettlöslich ausgestattet
ist, stellt sie chemisch ein Triglycerid oder ein Wachs
dar. In einer besonderen Ausführungsform kann hier die
Trennschicht derart ausgestattet werden, daß sie unter Wärmeeinwirkung
flüssig wird und dadurch den Verbund zur Film
schicht verliert.
Die Filmschicht kann aus filmbildenden Polymeren bestehen.
Es kommen in Betracht: Hydroxypropylcellulose, Hydroxypro
pylmethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-
Vinylacetat-Copolymerisat 60 : 40, Ethylcellulose, Acryl- und
Methacrylsäureester-Copolymerisate mit Tritmethylammonium
methylacrylat, Copolymerisate von Dimethylaminomethacryl
säure und neutralen Methacrylsäureestern, Schellack, Cellu
loseacetatphtalat, Hydroxpropylmethylcellulosephtalat, Po
lymerisate von Methacrylsäure und Methacrylsäureestern,
Acrylsäureäthylester-Methacrylsäuremethylester-Copolymeri
sat 70 : 30, Methacrylsäure-Acrylsäuremethylester-Copolymeri
sat 50 : 50, Gelatine, Polyvinylacetat, Methacrylat, Acry
latdispersionen, Polyether-Polyamid-Block-Copolymer, Polye
thylen-Methyl-Methacrylat-Block-Copolymer, Polyurethane,
Polyester-Block-Copolymere, Polyisobutylen-Styrol-Styrol-
Copolymere, Styrol-Butadien-Styrol-Isopren-Copolymere,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Polyamid, Nitrocellulose
sowie dem Fachmann bekannte weitere Lack- bzw. Filmbildner.
Der Zusatz von Weichmachern zu diesen Filmbildnern ergibt
sich zwangsläufig entsprechend der geforderten notwendigen
Flexibilität des Films.
Diese Filmschicht kann in Form eines Laminats durch unten
aufgeführte Bestandteile in der der Applikationsstelle zu
gewandten Schicht haftklebend ausgeführt sein. Als Bestand
teile in diesem Sinne eignen sich alle dem Fachmann bekann
ten handelsüblichen Kleber, die auch zur Wundversorgung in
Form von Verbänden und Pflastern eingesetzt werden, wie
z. B. Kleber auf der Basis von Acrylaten, Polyisobutylen,
Polyurethanen, Silikonen etc.
Die Schutzschicht bestehend aus einem mit einem Silikonharz
beschichteten Papier oder Polymer, ist dem Fachmann in un
terschiedlichen Ausführungsformen bekannt und im einschlä
gigen Handel als Kleberschutzschicht oder "Release-Liner"
mit einer dem Kleber angepaßten Silikonisierung zu bezie
hen.
Die in das System einstanzbare Perforation stellt eine ge
sonderte Systemvariante dar, die gestattet, eine Einheit
mit mehrerer gleichen oder unterschiedlichen Dosierungen
und Wirkungszeiträumen zu erhalten. Dies ist insbesondere
dann sinnvoll, wenn ein oder mehrere Arzneimittel oder Kom
bination über einen bestimmten Zeitraum in einer bestimmten
Dosisstärke verabreicht werden sollen. So kann die Träger
schicht mittels Siebdruck mit gleichen oder unterschiedli
chen Arzneimittel und oder Arzneimittel-kombinationen in
Form von voneinander beabstandeten Arealen bedruckt sein.
Gewünscht wird dies z. B. bei der cyclischen Hormonbehand
lung mit Estradiol oder Gestagenen.
Unter der Bezeichnung "Wirkstoffe" im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung werden chemische Elemente, organi
sche und anorganische Verbindungen verstanden, die aus den
sie enthaltenden Bestandteilen der gattungsgemäßen Vorrich
tung herauswandern können und dadurch einen angestrebten
Effekt hervorrufen. Unter den Anwendungs
gebieten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Human-
und Tiermedizin sowie die Anwendung an Pflanzen von beson
derer Bedeutung.
Die abzugebenden Wirkstoffe dienen vorzugsweise der derma
len Behandlung lokaler Hauterkrankungen, der intra- und
transdermalen Behandlung von Erkrankungen, der Wundbehand
lung oder der Pflege der Haut in kosmetischen Zubereitun
gen. In einer besonderen Ausführungsform dient die Film
schicht als Träger von leicht flüchtigen Wirkstoffen, die
nach außen, d. h. in Richtung der der Haut abgewandten Seite
abgegeben werden. Hier sind ebenfalls Geruchsstoffe wie
Parfümöle einbezogen, die einen Wirkstoffcharakter im wei
testen Sinne besitzen (olfaktorische Stoffe).
Zur dermalen Behandlung lokaler Hauterkrankungen werden Lo
kalanästhetika, Lokalantibiotika, Antiseptika, Antimykoti
ka, Antihistaminika und juckreizstillende Arzneistoffe, Ke
ratolytika und ätzende Arzneistoffe, Virustatika, Antiska
biesmittel, Steroide, sowie verschiedene Substanzen zur Be
handlung von Akne, Psoriasis, Lichtdermatosen oder Präcan
cerosen verwendet. Zu den Wirkstoffen, die intradermal
applizierbar sind gehören z. B. steroidale und nichtsteroi
dale Antirheumatika, Lokalanästhetika, durchblutungsför
dernde Substanzen oder Vasoprotektoren und -konstriktoren
zur Behandlung von Gefäßerkrankungen sowie Wirkstoffe zur
Beeinflussung von Vorgängen im Unterhautfettgewebe. Zu
transdermal applizierbaren Wirkstoffen gehören z. B. Analge
tika, Antiarrhythmika, Narkotika und deren Antagonisten,
Neuroleptika, Hormone bzw. Hormonersatzstoffe, Antidepres
siva, Tranquillantien, Hypnotika, Psychostimulantien, Anti
parkinsonmittel, Ganglienblocker, Sympatomimetika, Alpha-
Sympatholytika, Beta-Sympatholytika, Antisympathotonika,
Antiasthmatika, Antiemetika, Appetitzügler, Diuretika oder
Wirkstoffe zur Gewichtsreduzierung etc. Bedingt durch die
erfindungsgemäße geringe Schichtdicke des Systems gelten
als bevorzugte Wirkstoffe diejenigen, die schon bei sehr
geringer Konzentration ihre Wirkung zeigen.
Beispiele für diese bevorzugten Wirkstoffe sind Steroide
wie Estradiol, Estriol, Progesteron, Norethisteron, Nore
thindron, Levonorgestrel und ihre Derivate sowie Ethyn
odioldiacetat, Norgestamat, Gestadene, Desogestrel, Deme
gestron, Promegestron, Testosteron, Hydrocortisone und de
ren Derivate; Nitro-Verbindungen wie Amylnitrat, Nitrogly
cerin, Isosorbiddinitrat; Amin-Verbindungen wie Nikotin,
Chlorpheniramin, Terfenadin und Triprolidin; Oxicam-Deriva
te wie Piroxicam; Mucopolysaccharidasen wie Thiomucase;
Opioide wie Buprenorphin, Morphin, Fentanyl sowie deren
Salze, Derivate oder Analoge, Naloxon, Kodein, Dihydroergo
tamin, Lysergsäurederivate, Pizotilin, Salbutamol, Terbuta
lin; Prostaglandine wie die der PGA, PGB, PGE und PGF-
Serie, z. B. Misoprostol und Enprostil, Oraoeprazol, Imipramin;
Benzamide wie Metoclopramine und Scopolamin; Peptide
und Wachstumsfaktoren wie EGF, TGF, PDGF etc.; Somatosta
tin; Clonidin; Dihydropyridine, wie Nifedipin, Nitrendipin,
Verapanil, Diltiazem, Ephedrin, Propanolol, Metoprolol,
Sprironolacton; Thiazide wie Hydrochlorothiazid und Fluna
rizin.
Zur Wundbehandlung werden blutstillende Wirkstoffe und
wundreinigende Stoffe, wie beispielsweise Enzyme, Antisep
tika, Desinfizientia und Antibiotika, schmerzstillende Mit
tel und anästhesierende Wirkstoffe sowie wundheilungsför
dernde Wirkstoffe zur Anregung der Granulation, zur Indu
zierung der Gefäßbildung oder zur Förderung der Epitheli
sierung eingesetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform zur transdermalen An
wendung enthält die Filmschicht ein Steroidhormon, vorzugs
weise Estradiol allein oder in Kombination mit anderen Arz
neistoffen, das bei transdermaler Applikation zur Hormon
substitution in der Postmenopause oder zur Behandlung der
Osteoporose eingesetzt wird.
Andererseits kann die Vorrichtung zur Abgabe von Estradiol
auch auf chronischen Wunden, beispielsweise Ulcera Cruris,
zur Wundbehandlung eingesetzt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung enthält die Filmschicht pflanzli
che Zubereitungen wie beispielsweise Extrakte oder Tinktu
ren. Diese können verwendet werden zur Behandlung lokaler
Hauterkrankungen, wie beispielsweise Eichenrindenextrakt,
Walnußextrakt, Arnikablütentinktur, Hamamelisrindenextrakt,
Spitzwegerichextrakt, Stiefmütterchenextrakt, Thymian- oder
Salbeiextrakt, zur Behandlung von geschädigter und verletz
ter Haut, wie beispielsweise Johanniskrauttinktur, Sonnen
hutkrauttinktur, Kamillenblütenextrakt oder Ringelblumen
blütentinktur, sowie zur Pflege von strapazierter und ge
schädigter Haut, wie beispielsweise Birkenblätterextrakt,
Brennesselextrakt, Huflattichextrakt, Beinwelltinktur,
Schachtelhalmextrakt oder Aloe Vera Extrakt.
Pflanzliche Zubereitungen können aus der Filmschicht aber
auch abgegeben werden zur intradermalen Behandlung von Er
krankungen, wie beispielsweise Roßkastanien- und Mäuse
dornextrakte bei Venenleiden, oder Arnika-, Ringelblumen-
und Capsicumextrakte und -tinkturen bei Prellungen, Ver
stauchungen oder Blutergüssen. Pflanzliche Zubereitungen im
erfindungsgemäßen System können aber auch in der transder
malen Therapie eingesetzt werden, so beispielsweise Gin
sengextrakt bei Altersbeschwerden, Baldriantinktur, Melis
sen- und Hopfenextrakt zur Beruhigung bei. Überreizung,
Schlafstörungen und Streß, Cola- und Teeextrakte zur Erzie
lung einer anregenden Wirkung oder Weißdornextrakt zur
Kreislaufstabilisierung.
In besonderen Fällen, in denen der Wirkstoff bzw. der Wirk
stoffextrakt selbst filmbildende Eigenschaften besitzt, be
steht die Filmschicht allein aus dem Wirkstoff bzw. dem
entsprechenden Extrakt.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Film
schicht des erfindungsgemäßen Systems aus Tabakpulverex
trakt. Eine derartige Vorrichtung kann von Rauchern verwen
det werden als Alternative zu Tabak, Zigaretten und ähnli
chen Rauchwaren. Dieses System ist auch für den Einsatz ei
ner hier nicht erschöpfend aufgezählten Anzahl filmbilden
der pflanzlicher und tierischer Extrakte geeignet.
Eine weitere besondere Ausführungsform bezieht sich auf den
Einsatz des erfindungsgemäßen Systems als Träger von Narko
tika, Psychopharmaka und Mittel zur Behandlung von Alzhei
mer und seniler Demenz. Diese hochpotenten Arzneistoffe
verlangen ein System mit gewährleisteten Trageigenschaft
über mehrere Tage und eine abfallfreie Herstellung. Diesen
Forderungen werden durch das Siebdruckverfahren der wirk
stoffhaltigen Filmschicht wie auch durch Flexibilität und
Schichtdicke des Systems Rechnung getragen.
Erfindungsgemäß sind die einzelnen Filmschichtsegmente
ebenfalls mit Hilfe des Siebdruckverfahrens in Form von
Farben, Buchstaben, Zahlen, Datum, Codes, Piktogrammen etc.
kennzeichenbar.
Daneben ergibt sich zwangsläufig die Möglichkeit der Ein
färbung der Filmschicht durch lösliche Farbstoffe bzw. Pig
mente. Des weiteren ist auch die Möglichkeit eines vollkom
men transparenten Systems gegeben.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Systems kann wie
nachstehend beschrieben erfolgen:
Ein 150 g Papier (100-200 g/m2), hergestellt aus einem von Aluminiumsulfat freien Faserbrei, welcher als Füllstoff au ßer Stärke Kaolin enthält, wird oberflächlich mit einer Leimlösung bestrichen und getrocknet. Das Bestreichen er folgt dabei derart, daß nur die Poren der äußersten Papier schicht abgedeckt werden.
Ein 150 g Papier (100-200 g/m2), hergestellt aus einem von Aluminiumsulfat freien Faserbrei, welcher als Füllstoff au ßer Stärke Kaolin enthält, wird oberflächlich mit einer Leimlösung bestrichen und getrocknet. Das Bestreichen er folgt dabei derart, daß nur die Poren der äußersten Papier schicht abgedeckt werden.
Auf diesen so behandelten Papierträger wird mittels Rakel
oder Rasterwalze eine Lösung aus Polyvinylalkohol aufgetra
gen. Anschließend wird getrocknet. Das so erhaltene mit der
Trennschicht (Polyvinylalkohol) versehen Papier, welches
zur weiteren Verwendung in Form von Rollen vorliegt, dient
als Trägerschicht für den jetzt folgenden Druckvorgang, der
in Form eines Siebdruckverfahrens vorgenommen wird. Je nach
Design des Systems sind unterschiedlich viele Druckschritte
und Druckschablonen erforderlich. Das in Fig. 2 gezeigte
Beispiel hat jedoch keinen einschränkenden Charakter. Mit
tels Siebdruck wird zuerst mit handelsüblicher Farbe der
Name des Systems auf die Trägerschicht gedruckt.
Anschließend erfolgt die Bedruckung der mach der Applikati
on außen liegenden ersten Schicht der wirkstoffhaltigen
Filmschicht. In dem hier dargestellten Beispiel handelt es
sich um die Bedruckung mit einer wirkstofffreien Polyacry
latdispersion (Polyacrylate Dispersion 30 per cent, Pharma
copoea Europea) mit 10% Acatyltriisobutylcitrat, die nach
dem Trocknungsvorgang einen 5 µm starken Film bildet. Die
Schablone des Siebdruckauftrages ist so dimensioniert, daß
durch diesen Druckvorgang flächenförmig das endgültige Sy
stem definiert wird. Als nächstes erfolgt die Bedruckung
der wirkstoffhaltigen Schicht, die direkt flächendeckend
auf die Polyacrylatschicht erfolgt. Im folgenden sind Bei
spiele für die Zusammensetzung dieses Druckmediums aufge
führt (Gewichtsteile):
AL=L<a) | |
Estriol | 4 |
N,N-Diethyl-m-Toluamid | 4 |
Aceton | 50 |
Eudragit® E 30 D | 40 |
Plastoid® E 35 | 10 |
AL=L<b) | |
Buprenorphin | 10 |
Isopropyllanolat | 10 |
Plastoid® E 35 | 65 |
AL=L<c) | |
Estradiol | 4 |
Polyacrylate Dispersion 30 per Cent (Ph. Eu.) | 100 |
Triethylcitrat | 4 |
Propylenglycol | 4 |
Aceton | 10 |
Polyvinylpyrrolidon | 4 |
Lecithin | 1 |
Ethanol | 20 |
Im Beispiel c) wird zusätzlich eine 5 µm Schicht mit Pla
stoid® E 35 aufgedruckt. (Plastoid und Eudragit sind Han
delsbezeichnungen der Röhm GmbH)
Bei Eudragit® E 30 D (Röhm GmbH) handelt es sich um ein
Acrylharz auf Basis von neutralen Copolymeren von Poly
methacrylsäureestern, das als wässriger Dispersion erhält
lich ist. Plastoid® E 35 (Röhm GmbH) ist ein Copolymer von
Dimethylaminoethylmethacrylat und neutralen Methacrylsäu
reestern.
Nach dem Bedruckungsvorgang wird die letzte Schicht mit der
Schutzschicht versehen.
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden
nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine "Multi-Dose"-Einheit mit drei
"Single-Dose"-Systemen im Schnitt;
Fig. 2 eine schematische Herstellungsvorrichtung;
Fig. 3 ein transdermales System nach der Erfindung
im Schnitt;
Fig. 4 ein anderes transdermales Kombinations-System,
ebenfalls im Schnitt
In den Figuren bedeuten
1
Trägerschicht
1
b Sperrschicht
2
Trennschicht
3
Filmschicht
3
a Kleberschicht
4
a Abhäsivschicht
4
Schutzschicht
5
Perforation
1
Trägerschicht
2
Trennschicht
3
b nicht klebend ausgerüstete, dem
Substrat abgewandte Schicht des
Filmschichtlaminats
3
c wirkstoffhaltige Schicht des Film
schichtlaminats
3
a Kleberschicht des Filmschicht
laminats
4
Schutzschicht
Auf die durch einen Druckvorgang hergestellte Filmschicht
(3b) wird bei (A) durch Siebdruck (B) die Filmschicht (3c)
auf die Trägerschicht (1) aufgebracht und bei (C) getrock
net. Bei (D) erfolgt ebenfalls durch Siebdruck der Auftrag
der Filmschicht (3a), wobei diese in (E) getrocknet wird.
Bei (F) wird die Schutzschicht (4) zukaschiert. Bei (G) er
folgt der Schneidvorgang zum fertigen System.
1
Trägerschicht
2
Trennschicht
3
a wirkstofffreie Kleberschicht
3
b wirkstofffreie Filmschicht
3
c wirkstoffhaltige Filmschicht
4
Schutzschicht
3
a
+3
b
+3
c Filmschicht-Laminat
1
Trägerschicht
2
Trennschicht
3
b wirkstofffreie Filmschicht
3
d wirkstoffhaltige Filmschicht Wirkstoff
1
3
e wirkstoffhaltige Filmschicht Wirkstoff
2
4
Schutzschicht
3
b
+3
d
+3
e Filmschicht-Laminat
Claims (19)
1. Transdermales therapeutisches System zur Abgabe von
Wirkstoffen an ein Substrat, gekennzeichnet durch die Zu
sammensetzung des Systems aus einer mit einer Trennschicht
(2) versehenen Trägerschicht (1), einer wirkstoffenthalten
den Filmschicht (3) und einer abhäsiv ausgerüsteten Schutz
schicht (4), wobei die Trägerschicht (1) bei dar Applikati
on nach Auflösung oder Verflüssigung der Trennschicht (2)
von der darunterliegenden Filmschicht (3) abgelöst werden
kann.
2. Transdermales therapeutisches System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (2) eine was
serlösliche filmbildende Substanz enthält.
3. Transdermales therapeutisches System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (2) eine fett
lösliche filmbildende Substanz enthält.
4. Transdermales therapeutisches System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (2) eine so
wohl wasser- als auch fettlösliche filmbildende Substanz
enthält.
5. Transdermales therapeutisches System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (2) eine durch
Temperaturerhöhung über 40°C verflüssigbare Substanz ist.
6. Transdermales therapeutisches System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (2) eine
Schichtdicke von 1-50 µm, vorzugsweise 5-20 µm aufweist.
7. Transdermales therapeutisches System nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerschicht (1) aus einem porösen Material,
vorzugsweise Papier, besteht.
8. Transdermales therapeutisches System nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Trägerschicht (1) eine Schichtdicke von 20-200 µm,
vorzugsweise 100-150 µm aufweist.
9. Transdermales therapeutisches System nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Filmschicht (3) durch einen oder mehrere Be
druckungsvorgänge auf der Trennschicht (2) gebildet ist.
10. Transdermales therapeutisches System nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die wirkstoffhaltige Filmschicht (3) ein Laminat
darstellt.
11. Transdermales therapeutisches System nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelschichten in mindestens einem der Para
meter Fläche, Schichtdicke und Zusammensetzung unterschied
lich sind und zumindest eine Schicht mindestens einen Wirk
stoff beinhaltet.
12. Transdermales therapeutisches System nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Wirkstoffe in der Filmschicht in voneinander
getrennten Bereichen eingebracht sind.
13. Transdermales therapeutisches System nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die wirkstoffhaltige Filmschicht (3) schutz
schichtseitig selbstklebend ausgestattet ist.
14. Transdermales therapeutisches System nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Filmschicht (3) ein oder mehrere filmbildende
Polymere enthält.
15. Transdermales therapeutisches System nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Filmschicht (3) eine Schichtdicke von 5-50 µm,
vorzugsweise 5-20 µm besitzt.
16. Transdermales therapeutisches System nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Filmschicht (3) in voneinander beabstandeten
Abschnitten auf der Trägerschicht (1) verteilt ist.
17. Verfahren zur Herstellung von transdermalen therapeu
tischen Systemen, welche zusammengesetzt sind aus einer mit
einer Trennschicht (2) versehenen Trägerschicht (1), einer
wirkstoffenthaltenden Filmschicht (3) und einer abhäsiv
ausgerüsteten Schutzschicht (4), wobei die Trägerschicht
(1) bei der Applikation nach Auflösung oder Verflüssigung
dar Trennschicht (2) von der darunterliegenden Filmschicht
(3) abgelöst werden kann, wobei das Verfahren dadurch ge
kennzeichnet ist, daß es einen oder mehrere Druckverfah
rensschritte umfaßt, vorzugsweise Siebdruck.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Größe des Systems bestimmende Druckvorgang
teilweise oder vollständig auf der mit einer lös- oder
verflüssigbaren Trennschicht versehenen Trägerschicht (1) erfolgt.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein bei einem der Druckverfahrensschritte
eingesetztes Druckmedium einen oder mehrere Wirkstoffe be
inhaltet.
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- 1997-03-04 DE DE19708674A patent/DE19708674C2/de not_active Expired - Fee Related
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