DE3739418A1 - Vorrichtung zum behandeln, insbesondere spuelen von knochen, von wunden, der bauchhoehle oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum behandeln, insbesondere spuelen von knochen, von wunden, der bauchhoehle oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere
zum Spülen von Knochen, von Wunden, der Bauchhöhle oder dergleichen
Teile des menschlichen oder tierischen Körpers mit aseptischer
Flüssigkeit nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In der Chirurgie besteht vielfach das Bedürfnis, Wundbereiche zu
säubern. Wenn beispielsweise eine Prothese in einen Knochen mit
tels Knochenzement eingesetzt werden soll, so müssen die zunächst
mit Blut und Bruchstücken verstopften Interstitien freigelegt
werden, da sonst der Knochenzement keinen Halt findet. Um derar
tige Reinigungen durchzuführen, ist es bekannt, mit einer
Schlauchpumpe (Rollerpumpe) Reinigungsflüssigkeit mittels eines
Spritzrohres bzw. Schnorchels auf den zu reinigenden Bereich zu
spritzen und so die störenden Verunreinigungen abzuschwem
men. Ein wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtung besteht
darin, daß derartige Pumpen elektromotorisch getrieben sind
und elektrisch getriebene Maschinen im Operationssaal als
nachteilig erkannt wurden, da die zwangsläufig entstehenden
Störimpulse eines Elektromotors empfindliche Meßgeräte
(EKG usw.) stören und darüber hinaus aufgrund der Funkenbil
dung Gefahren mit sich bringen können. Weiterhin ist bei
Verwendung einer Schlauchpumpe die Menge an Spülflüssigkeit,
die zum gründlichen Reinigen eines bestimmten Wundbereiches
notwendig ist, relativ groß, so daß eine ebenso große Menge
Flüssigkeit wieder abgesaugt werden muß.
Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik, ist es Auf
gabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine
verbesserte Reinigungswirkung bei verringerter Menge der
Spülflüssigkeit ohne elektromotorischen Antrieb erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Pumpe zum Antrieb
durch Adaptermittel mit einer Druckluft-Bohrmaschine koppel
bar ist. Derartige Druckluft-Bohrmaschinen sind nämlich in
jedem Operationssaal ohnehin vorhanden, so daß zumindest
der Antrieb der Pumpe über ein ohnehin vorhandenes Gerät,
das ohne Elektromotor arbeitet, sichergestellt werden kann.
Weiterhin ist eine solche Pumpe sehr gut regelbar, d.h., der
Flüssigkeitsstrom kann exakt den Notwendigkeiten angepaßt
werden, was bei einer Schlauchpumpe große Schwierigkeiten
mit sich bringt.
Insbesondere wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Pumpe
eine Zahnradpumpe ist, an der direkt das Spritzrohr bzw. der
Schnorchel anschließbar ist. Die Zahnradpumpe ist hierbei
zur pulsierenden Förderung von Flüssigkeit ausgebildet. Durch
diese pulsierende Förderung wird eine wesentliche Verringe
rung der zur Reinigung benötigten Flüssigkeitsmenge erzielt,
da die einzelnen Pulse ("Spritzer") einen wesentlich größe
ren Reinigungseffekt mit sich bringen, als der Dauerstrahl.
Vergleicht man diese Lösung der Aufgabe mit der bekannten
Vorrichtung, die eine Schlauchpumpe aufweist, so fördert
zwar die Schlauchpumpe selbst auch pulsierend, jedoch wird
der pulsierende Förderstrom zunächst durch ein langes
Schlauchstück geleitet, das aufgrund seiner Dehnbarkeit ein
Federelement bildet, so daß ein Masse-Federsystem entsteht.
Dieses Masse-Federsystem weist nun eine "Tiefpaßcharakte
ristik" auf, es werden also die schnellen Druckanstiege ge
glättet. Demgegenüber ist durch die erfindungsgemäße Anord
nung gewährleistet, daß die von der Zahnradpumpe erzeugten
Druckpulse ungefiltert, also in voller Schärfe, in das Spül
rohr gelangen. Vorzugsweise ist hierbei die Pumpe direkt
auf einer Druckluft-Bohrmaschine montiert und von dieser an
getrieben, so daß ein handliches, kompaktes Gerät entsteht,
was für den Einsatz im Operationssaal besonders wichtig ist.
An sich sind Zahnradpumpen diejenigen Verdrängungsmaschinen,
welche (neben Schraubenpumpen) den geringsten Ungleichför
migkeitsgrad im Förderstrom haben. Mit der vorliegenden Er
findung wird ein ganz anderer Weg beschritten, der darin
besteht, eine Zahnradpumpe so auszubilden, daß ein besonders
stark pulsierender Förderstrom entsteht. Dies kann auf ver
schiedene Weise gelöst werden.
Bei einer ersten Ausführung der Erfindung wird eine Zahnrad
pumpe mit möglichst wenigen Zähnen, im Extremfall eine Kap
selpumpe (zwei Zähne) verwendet, so daß der Förderstrom
stark pulsiert. Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung wird die Pulsierung dadurch erreicht, daß
der Dichtspalt zwischen den beiden Zahnrädern über Ausneh
mungen in mindestens einem der beiden Zahnräder immer wie
der geöffnet wird, so daß ein "Kurzschluß" zwischen Ein- und
Auslaß entsteht. Während dieses Kurzschlusses wird also
kein Druckmedium gefördert, so daß bei Vorbeistreichen der
Ausnehmung am Dichtspalt zwischen den beiden Zahnrädern der
Druck wieder abrupt ansteigt.
Bei einer dritten, besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist ein (Dreh-) Schieber vorgesehen, der mit
einem der Zahnräder mitläuft und direkt den Druckausgang
der Pumpe öffnet und schließt. Bei dieser bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung ist der Druckanstieg besonders
stark, so daß der notwendige Förderstrom bzw. die zur Reini
gung einer bestimmten Fläche notwendige Flüssigkeitsmenge
minimal wird.
Vorzugsweise wird die Spülflüssigkeit in einer Kartusche
aufbewahrt, die direkt über geeignete Adaptermittel (Bajo
nettverschluß) an die auf einer Druckluft-Bohrmaschine mon
tierte Pumpe angekoppelt werden kann. Dadurch muß kein ge
sonderter Schlauch zur Flüssigkeitszufuhr vorgesehen werden,
was das ganze Gerät noch handlicher macht. Selbstverständ
lich ist es auch möglich, anstelle der Kartusche einen Zu
führungsschlauch (gegebenenfalls über dieselben Anschluß
mittel an der Pumpe) anzuschließen.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzug
ter Ausführungsformen der Erfindung, die anhand von Abbil
dungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine teil-geschnittene Seitenansicht einer Pumpe,
die samt Flüssigkeitskartusche auf einer Druck
luftbohrmaschine montiert ist;
Fig. 2 eine teil-geschnittene Seitenansicht eines Ge
häuseteils der Pumpe nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht auf die Pumpe nach Fig. 2 entlang
der Linie III-III;
Fig. 4 eine Ansicht auf die Pumpe nach Fig. 2 entlang
der Linie IV-IV;
Fig. 5 eine teil-geschnittene Seitenansicht des zweiten
Pumpengehäuseteils der Pumpe nach Fig. 1;
Fig. 6 eine Ansicht auf das Gehäuse nach Fig. 5 entlang
der Linie VI-VI aus Fig. 5;
Fig. 7 eine teil-geschnittene Seitenansicht auf den
Adapter zum Anschluß der Pumpe an eine Druckluft-
Bohrmaschine nach Fig. 1;
Fig. 8 eine Ansicht entlang der Linie VIII-VIII aus
Fig. 7;
Fig. 9 eine teil-geschnittene Seitenansicht auf ein An
koppelstück zum Anschluß eines Spritzrohres an
die Pumpe;
Fig. 10 eine Ansicht entlang der Linie X-X aus Fig. 9;
Fig. 11 eine Seitenansicht des Antriebszapfens der Pumpe
aus Fig. 1;
Fig. 12 eine Ansicht entlang der Linie XII-XII aus Fig. 11;
Fig. 13 eine teil-geschnittene Seitenansicht des ersten
Zahnrades der Zahnradpumpe nach Fig. 1;
Fig. 14 eine Ansicht entlang der Linie XIV-XIV aus Fig. 13;
Fig. 15 eine teil-geschnittene Seitenansicht des zweiten
Zahnrades der Pumpe nach Fig. 1;
Fig. 16 eine Ansicht entlang der Linie XVI-XVI aus Fig. 15;
Fig. 18 eine Ansicht entlang der Linie XVIII-XVIII aus
Fig. 17;
Fig. 19 eine schematisierte Darstellung der Zahnräder
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 20 eine Ansicht entlang der Linie XX-XX aus Fig. 19;
Fig. 21 eine Draufsicht auf ein Gehäuseteil einer weite
ren bevorzugten Ausführungsform der Pumpe, ähn
lich der Ansicht nach Fig. 6; und
Fig. 22 eine Schnittansicht entlang der Linie XXII-XXII
aus Fig. 21.
Bei der folgenden Erläuterung sind für gleiche oder gleich
wirkende Teile dieselben Bezugsziffern gewählt. Eine erste
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird unter Bezug
nahme auf die Fig. 1 bis 18 erläutert.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, umfaßt die erfindungsgemäße Vor
richtung eine Zahnradpumpe, deren Gehäuse aus einem Gehäuse
teil 11 und einem Gehäuseteil 11′ besteht, die unter Zwi
schenlage eines O-Rings 5 unter Abdichtung mittels Schrau
ben 26 fest verbunden sind.
Im ersten Gehäuseteil 11 sind Ausnehmungen vorgesehen, in
denen ein erstes Zahnrad 20′ mit einem zweiten Zahnrad 20
kämmend läuft. Das erste Zahnrad 20′ ist auf einer Welle ge
lagert, die einen Antriebszapfen 12 bildet, der aus dem
Pumpengehäuseteil 11 herausragt.
An dem Gehäuseteil 11 der Pumpe ist mittels Schrauben 38
eine Adapterhülse 31 angeflanscht, die so ausgebildet ist,
daß eine Preßluftbohrmaschine 1 mit einem Schaftteil 2 des
Bohrmaschinengehäuses 3 in der Adapterhülse 31 festgespannt
werden kann. Der Antriebszapfen 12 inseriert hierbei in ein
Spannfutter 4 der Bohrmaschine 1 derart, daß eine form
schlüssige Verbindung zwischen dem Spannfutter 4 und dem An
triebszapfen 12 entsteht. Auf diese Weise kann das Zahnrad
20′ und damit auch das Zahnrad 20 über die Bohrmaschine 1
angetrieben werden.
Die Pumpe 10 weist weiterhin einen Einlaßschlitz 13 auf,
der mit dem Innenraum einer mit Spülflüssigkeit füllbaren
Kartusche 32 kommuniziert. Die Kartusche 32 kann mittels
eines, am Pumpengehäuseteil 11 befestigten Anschlusses 15
über einen Bajonettverschluß mit der Pumpe 10 derart dicht
und formschlüssig verbunden werden, daß die Kartusche 32
von der Pumpe 10 gehalten wird.
Auf der, der Kartusche 32 und der Bohrmaschine 1 gegenüber
liegenden Seite der Pumpe 10 ist ein Spritzrohr 27 mittels
eines Ankoppelstückes 35 am zweiten Pumpengehäuseteil 11′
(auswechselbar) angebracht. Das Spritzrohr 27 ist distal
über eine Quetschnaht 28 verbunden und weist an diesem Ende
Bohrungen 29 zum Ausspritzen von Flüssigkeit auf, die als
Düsen wirken. Selbstverständlich sind andere Düsenformen je
nach Verwendungszweck möglich.
Im folgenden wird die Detailkonstruktion der Pumpe näher er
läutert.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 hervorgeht, ist der oben erwähnte
Anschluß 15 mit Bajonettverriegelung 33 zum Ankoppeln einer
Kartusche 32 am einen Pumpengehäuseteil 11 fest angebracht.
Die Anbringung ist hierbei im wesentlichen koaxial zum zwei
ten Zahnrad 20 vorgenommen. Der Anschluß 15 ist über Schrau
ben 39 (siehe Fig. 4) auf das Pumpengehäuse aufgeschraubt
und umfaßt einen Dichtring 40, der bei Einstecken und Ver
riegeln einer Kartusche 32 eine Abdichtung zwischen deren
Endfläche und dem Pumpengehäuseteil 11 bewerkstelligt. Inner
halb des Dichtringes 40 ist in das Pumpengehäuseteil 11 ein
Schlitz 13 eingearbeitet, der mit einer zu den Drehachsen
der Zahnräder senkrechten Einlaßbohrung 14′ kommunziert, die
gehäuseaußenseitig durch einen Stopfen 14′′ verschlossen und
an ihrem anderen Ende über eine zu den Zahnraddrehachsen
parallelen Bohrung 14 ins Gehäuseinnere offen ist (siehe
Fig. 2 und 3).
Das zur Kartusche 32 koaxiale zweite Zahnrad 20′′ (siehe
Fig. 15) weist an seinem, der Kartusche 32 zugewandten Ende
einen Achsstummel 34 auf, über den dieses Zahnrad in einer
Lagerbohrung 24′ im ersten Pumpengehäuseteil 11 drehbar ge
lagert ist.
Das erste Zahnrad 20′ ist, wie dies in den Fig. 11 bis 14
gezeigt ist, an einer Scheibe 12′ mit Bohrungen 12′′ des An
triebszapfens 12 mittels Schrauben festgeschraubt,
die in Gewindebohrungen 25 im ersten Zahnrad 20′′ einge
schraubt sind, wobei das Zahnrad 20′ eine Ausnehmung 24
aufweist, die so geformt ist, daß die Scheibe 12′ nicht
über die stirnseitige Außenfläche des Zahnrads 20′ hervor
steht. Gegenüber dem Gehäuse ist das Zahnrad 20′ über Dich
tungen 6 abgedichtet.
Im zweiten Pumpengehäuseteil 11′ ist zur Lagerung eines
Achsstummelabschnittes des Antriebszapfens 12 bzw. des er
sten Zahnrads 20′ eine entsprechende Lagerausnehmung vor
gesehen.
Im Bereich des zweiten Zahnrades 20 ist eine zur Zahnrad-
Drehachse konzentrische Ausnehmung 17′ vorgesehen, in welche
ein Auslaß 16 mündet, der ein Innengewinde aufweist, um das
Ankoppelstück 35 (siehe Fig. 9 und 10) mit seinem entspre
chend geformten Gewindezapfen 36 an das zweite Pumpengehäuse
teil 11′ anzuschrauben.
Das zweite Zahnrad 20 (siehe Fig. 15/16) weist auf seiner,
dem Achsstummel 34 gegenüberliegenden Seite einen Schieber 17
auf, die über Schrauben 19 auf dem Zahnrad 20 befestigt ist.
Der Außenumfang des Schiebers 17 ist konzentrisch zu demje
nigen des Zahnkranzes 21 des Zahnrads 20. Dieser Schieber 17
findet in der Ausnehmung 17′ (Fig. 5/6) Platz und weist
zwei Schlitze 18, 18′ in der Nähe des Randes auf, die ein
ander diametral gegenüberliegen und so nahe am Rand des
Schiebers 17 sitzen, daß sie (in Radialrichtung gesehen) über
dem Zahnkranz 21 liegen. Vergleicht man die Fig. 5/6 und
15/16, so geht daraus hervor, daß die Schlitze 18, 18′, wei
terhin beim Umlauf immer wieder über den Auslaß 16 strei
chen, so daß dieser über einen bestimmten Umfangswinkel des
Zahnrads 20 abgedeckt und damit verschlossen oder freige
geben bzw. ins Gehäuseinnere geöffnet wird.
Wird die so ausgebildete Pumpe nun mittels einer Bohrmaschi
ne 1 angetrieben, so drehen sich beide Zahnräder 20, 20′
und Flüssigkeit aus der Kartusche 32 wird durch den Schlitz
13 und die Bohrungen 14, 14′ angesaugt und in Richtung auf
den Auslaß 16 gefördert. Solange der Auslaß 16 durch den
Schieber 17 verschlossen ist, baut sich im Pumpengehäuse
(druckseitig) ein Druck auf, der lediglich durch die Ferti
gungspräzision und damit die Größe des Dichtspaltes bestimmt
ist. Sobald einer der Schlitze 18 oder 18′ den Auslaß 16
freigibt, schießt ein Druckpuls von Flüssigkeit durch den
Auslaß 16 in das Spritzrohr 27 und aus dessen Düsen 29 auf
die zu behandelnde Fläche. Bei jeder Umdrehung werden also
zwei Druck-Spül-Pulse erzeugt.
In den Fig. 7 und 8 ist die anhand der Fig. 1 bereits er
läuterte Adapterhülse 31 zum Ankoppeln der Bohrmaschine
nochmals detaillierter gezeichnet, wobei aus der Zeichnung
hervorgeht, daß die Adapterhülse 31 einen Spannflansch 41
aufweist, über den das auf den Bohrmaschinenhals 2 aufge
steckte Teil der Adapterhülse 31 mittels einer Rändelschrau
be fest aufgeschraubt werden kann.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist anstelle der als Schieber wirkenden Scheibe 17 eine
Ausnehmung 22 in jedem der Zahnräder 20, 20′ so vorgesehen,
daß der zwischen den Zahnrädern durch deren Kämm-Bereich
existierende Dichtspalt zwischen Ein- und Auslaß beim Um
laufen der Zahnräder kurzzeitig immer wieder geöffnet wird.
Die Ausnehmungen 22 sind jedoch nur so tief eingesenkt, daß
eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Zahnrä
dern 20, 20′ während des gesamten Umlaufes sichergestellt
ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, hier mehrere
derartige Schlitze vorzusehen, so daß immer nur kurze Druck
pulse mit einem (fördermäßig gesehen) Leerlaufen der Pumpe
abwechseln.
In Kombination mit der anhand der Fig. 1 bis 18 beschriebe
nen Ausführungsform der Pumpe kann es von Vorteil sein,
wenn man auf der Seite des Pumpeninnenraumes, auf der sich
der Druck aufbaut, ein federndes Speicherelement vorsieht.
Ein solcher Speicher kann, wie in den Fig. 21 und 22 schema
tisch dargestellt, einen federnden Wandabschnitt 42 im Pum
pengehäuseteil 11′ umfassen, der z.B. über konzentrische
Schnitte 43, 43′ von der gehäuseinneren und der gehäuse
äußeren Seite gebildet ist, so daß sich eine Art Federbalg
ergibt. Durch dieses federnde Element ist gewährleistet,
daß der während des Abdeckens des Auslasses 16 geförderte
Volumenstrom Platz findet und dann mit vorzugsweise gleich
mäßigem Druck während des Öffnens des Auslasses 16 durch ei
nen der Schlitze 18, 18′ ausgestoßen wird.
Wie aus obiger Beschreibung hervorgeht, werden verschiedene
Merkmale, auch für sich alleine gesehen, als erfindungswe
sentlich beansprucht. Insbesondere handelt es sich darum,
daß zum einen eine Förderpumpe direkt an eine Druckluft-
Bohrmaschine anschließbar ist, so daß ein besonders kompaktes
Gerät entsteht, zum anderen handelt es sich um eine zu Spül
zwecken besonders wirksam ausgestaltete Förderpumpe.
Vorzugsweise wird die gesamte Pumpe bis auf den Antriebs
zapfen 12 aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyäthylen ge
fertigt. Die Herstellungskosten können dann so niedrig ge
halten werden, daß man (beim Hersteller) eine Pumpe dieser
Art zusammenbaut, sterilisiert und sterilisiert verpackt,
die dann im Operationssaal erst geöffnet und nach Be
nutzung fortgeworfen wird. Eine solche Vorgehensweise ist
bei den bekannten Vorrichtungen aus Kostengründen in jedem
Falle ausgeschlossen.
Bezugszeichenliste:
1 Druckluft-Bohrmaschine
2 Schaftteil
3 Bohrmaschinengehäuse
4 Spannfutter
5 O-Ring
6 Dichtung
10 Pumpe
11, 11′ Pumpengehäuse
12 Antriebszapfen
12′ Scheibe
12′′ Bohrung
13 Einlaßschlitz
14, 14′ Einlaßbohrung
14′′ Stopfen
15 Anschluß
16 Auslaß
17 Schieber
17′ Ausnehmung
18, 18′ Durchlaßschlitz
19 Befestigungsschrauben
20, 20′ Zahnrad
21, 21′ Zahnkranz
22, 22′ Schlitz
23 Bohrung
24 Ausnehmung
25 Gewindeloch
26 Schrauben
27 Spritzrohr
28 Quetschnaht
29 Bohrung
30 Adaptermittel
31 Adapterhülse
32 Flüssigkeitskartusche
33 Bajonettverriegelung
34 Achsstummel
34′ Lagerbohrung
35 Ankoppelstück
36 Gewindestutzen
37 Rohrsockel
38, 39 Schraube
40 Dichtring
41 Spannflansch
42 Federnder Wandabschnitt
43 Einschnitt
2 Schaftteil
3 Bohrmaschinengehäuse
4 Spannfutter
5 O-Ring
6 Dichtung
10 Pumpe
11, 11′ Pumpengehäuse
12 Antriebszapfen
12′ Scheibe
12′′ Bohrung
13 Einlaßschlitz
14, 14′ Einlaßbohrung
14′′ Stopfen
15 Anschluß
16 Auslaß
17 Schieber
17′ Ausnehmung
18, 18′ Durchlaßschlitz
19 Befestigungsschrauben
20, 20′ Zahnrad
21, 21′ Zahnkranz
22, 22′ Schlitz
23 Bohrung
24 Ausnehmung
25 Gewindeloch
26 Schrauben
27 Spritzrohr
28 Quetschnaht
29 Bohrung
30 Adaptermittel
31 Adapterhülse
32 Flüssigkeitskartusche
33 Bajonettverriegelung
34 Achsstummel
34′ Lagerbohrung
35 Ankoppelstück
36 Gewindestutzen
37 Rohrsockel
38, 39 Schraube
40 Dichtring
41 Spannflansch
42 Federnder Wandabschnitt
43 Einschnitt
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Spülen von Knochen, Wun
den, der Bauchhöhle oder dergleichen Teile des menschlichen
oder tierischen Körpers mit aseptischer Flüssigkeit, wie
NaCl-Lösung oder dergleichen, mit einer drehangetriebenen
Pumpe, mittels der die Flüssigkeit unter Druck und pulsierend
durch ein Spritzrohr bzw. einen Schnorchel hindurch zum Be
handlungsort förderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe (10) zum Antrieb durch Adaptermittel (30) mit
einer Druckluft-Bohrmaschine (1) koppelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Druckluft-Bohr
maschine ein pistolenartiges Gehäuse aufweist, an dessen
Griff Druckluft-Betätigungsmittel und in dessen Schaft
teil das Spannfutter angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Adaptermittel (30) eine am Pumpengehäuse (11,
11′) befestigte Adapterhülse (31) umfassen, die auf den
Schaftteil (2) des Pumpengehäuses (11, 11′) unter gleichzei
tigem Anschluß eines der Pumpe (10) zugeordneten An
triebszapfens (12) am Spannfutter (4) der Bohrmaschine
(1) aufsteckbar ist, wobei sowohl die Adapterhülse (31)
gegenüber dem Schaftteil (2) der Bohrmaschine (1) als
auch der Antriebszapfen (12) der Pumpe (10) gegenüber
dem Spannfutter (4) der Bohrmaschine (1) drehgesichert
sind.
3. Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Spülen von
Knochen, Wunden, der Bauchhöhle oder dergleichen Teilen
des menschlichen oder tierischen Körpers mit aseptischer
Flüssigkeit, mit einer drehangetriebenen Pumpe, mittels
der die Flüssigkeit unter Druck und pulsierend durch
ein Spritzrohr bzw. einen Schnorchel hindurch zum Be
handlungsort förderbar ist, insbesondere nach Patentan
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe (10) eine Zahnradpumpe mit zwei Zahnrä
dern (20, 20′) ist, deren Einlaß (13, 14) mit einem An
schluß (15) für die zur Behandlung dienende Flüssigkeit
verbunden ist, während an den Auslaß (16) das Spritz
rohr (27) bzw. der Schnorchel anbringbar ist, wobei die
Zahnradpumpe (10) zur pulsierenden Förderung von Flüs
sigkeit ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnradpumpe als (zwei-zähnige) Kapselpumpe
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Auslaß (10) ein angetriebener Absperrschieber
(17) zugeordnet ist, mittels dessen der Auslaß (16) im
Betrieb unter Ausbildung einer pulsierenden Flüssig
keitsabgabe abwechselnd öffen- und schließbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in mindestens einem der Zahnräder (20, 20′) der
Zahnradpumpe (10) eine, den Dichtbereich zwischen den
Zahnrädern (20, 20′) durchbrechende Ausnehmung (22, 22′)
im Zahnkranz (21, 21′) derart vorgesehen ist, daß der
Einlaß (13, 14) über einen bestimmten Bereich des Zahn
rad-Umlaufwinkels mit dem Auslaß (16) in Strömungsver
bindung (Bypass) steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Zahnrad (20′) der Zahnradpumpe (10) einen
aus dem Pumpengehäuse (11) herausgeführten Antriebs
zapfen (12) und das zweite, mit dem ersten Zahnrad
(20′) kämmende Zahnrad (20) an einer Seite eine Pulsa
torscheibe (17) mit einem größeren Durchmesser als das
zweite Zahnrad (20) aufweist, wobei im Bereich zwischen
dem Außenumfang des zweiten Zahnrades (20) und dem
Außenumfang der Pulsatorscheibe (17) in dieser minde
stens eine Axial-Öffnung, insbesondere in Form eines Um
fangsschlitzes (18, 18′) angeordnet ist, welcher den
Auslaß (16) der Pumpe (10) im Betrieb kurzzeitig frei
gibt bzw. öffnet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Einlaß (13, 14) als auch der Auslaß (16)
axial in das Pumpengehäuse (11, 11′) münden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslaß (16) im Bereich des Bewegungskreises der
in der Pulsatorscheibe (17) angeordneten Axialöffnung
(18) liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ein- und Auslaß an den axial gegenüberliegenden Be
grenzungswänden (11, 11′) des Pumpengehäuses sowie dia
metral zum Eingriffs- oder Dichtbereich der Zahnräder
(20, 20′) angeordnet sind.
11. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des zum Pumpeneinlaß (13) führenden An
schlusses (15) am Pumpengehäuse (11) eine Flüssigkeits
kartusche (32) anschließbar ist, insbesondere mittels
einer Bajonettverriegelung (33).
12. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Teile der Pumpe, gegebenenfalls mit Aus
nahme des Antriebszapfens (12) aus Kunststoff, insbeson
dere aus Polyäthylen bestehen.
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DE19873739418 DE3739418A1 (de) | 1987-11-20 | 1987-11-20 | Vorrichtung zum behandeln, insbesondere spuelen von knochen, von wunden, der bauchhoehle oder dergleichen |
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