DE3727684A1 - Anordnung zum wechseln von werkzeugen an einer drehmaschine - Google Patents
Anordnung zum wechseln von werkzeugen an einer drehmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Wechseln von
Werkzeugen an einer Drehmaschine mit
- - einem Spindelstock, an dem eine Arbeitsspindel mit einer Spannvorrichtung für ein Werkstück um eine Spindelachse drehbar gelagert ist,
- - mindestens einem Querschlitten, der quer zur Spindel achse verfahrbar ist,
- - einem ersten Werkzeugrevolver, der an dem Querschlitten gelagert ist und mehrere erste Spannstellen aufweist, von denen mindestens eine für eine Gegenspannvorrichtung zum Einspannen eines Werkstücks an seinem von der Spannvor richtung freigelassenen Ende vorgesehen ist, und die übri gen ersten Spannstellen für je ein Werkzeug vorgesehen sind, und
- - einem weiteren Werkzeugrevolver, der am Spindelstock ge lagert ist und mehrere weitere Spannstellen aufweist, die für je ein Werkzeug vorgesehen sind,
- - wobei zur Bearbeitung der dem Spindelstock zugewandten Seite eines in der Gegenspannvorrichtung gespannten, von der Spannvorrichtung freigegebenen Werkstücks der erste Werkzeugrevolver in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, in der die von der Gegenspannvorrichtung besetzte erste Spannstelle und eine der weiteren Spannstellen einander auf einer zur Spindelachse parallelen, gemeinsamen Ar beitsachse gegenüberliegen.
Drehmaschinen dieser Gattung sind bekannt; auf ihnen
können selbst komplizierte Drehteile vollständig bear
beitet werden. Ein vorderer Abschnitt eines Werkstücks
läßt sich nacheinander von mehreren Werkzeugen am ersten
Werkzeugrevolver bearbeiten, während ein hinterer Ab
schnitt des Werkstücks in der Spannvorrichtung an der Ar
beitsspindel eingespannt ist. Anschließend wird der erste
Werkzeugrevolver in eine Stellung bewegt, in der seine Ge
genspannvorrichtung mit der Arbeitsspindel fluchtet, und
der bearbeitete vordere Abschnitt des Werkstücks wird in
der Gegenspannvorrichtung festgespannt. Daraufhin wird das
Werkstück entweder von der Spannvorrichtung an der Ar
beitsspindel freigegeben oder, falls das Werkstück aus
einer in der Spannvorrichtung gespannt bleibenden Werk
stoffstange hergestellt worden ist, von dieser abgetrennt.
Anschließend kann der erste Werkzeugrevolver in diejenige
Arbeitsstellung gebracht werden, in der die Gegenspannvor
richtung - und somit auch das in ihr gespannte, teilweise
bearbeitete Werkstück - mit einer Spannvorrichtung des am
Spindelstock gelagerten weiteren Werkzeugrevolvers fluch
tet. In dieser Spannvorrichtung ist beispielsweise ein
Bohrer parallel zur Spindelachse eingespannt, mit dem nun
eine axiale Bohrung von der Rückseite her in das Werkstück
gebohrt wird. Weitere Arbeitsgänge am von der Gegenspann
vorrichtung freigelassenen rückwärtigen Abschnitt des
Werkstücks können von weiteren Werkzeugen durchgeführt
werden, die am spindelstockseitigen Werkzeugrevolver
angeordnet sind.
Es sind auch Drehmaschinen der genannten Gattung bekannt,
bei der gegenüber dem Spindelstock zwei Werkzeugrevolver
auf je einem Querschlitten einer Kreuzschlittenanordnung
gelagert sind. Während der erste dieser Werkzeugrevolver
in der vorstehend beschriebenen Weise ein Werkstück für
dessen rückseitige Bearbeitung in den Arbeitsbereich des
am Spindelstock gelagerten weiteren Werkzeugrevolvers
bringt, kann der zweite, dem Spindelstock gegenüberlie
gende Werkzeugrevolver mit an ihm angeordneten Werkzeugen
den vorderen Abschnitt eines nächsten, in der Arbeitsspin
del gespannten Werkstücks bearbeiten.
Bei einer Drehmaschine mit zwei Werkzeugrevolvern, die dem
Spindelstock gegenüberliegend auf je einem Querschlitten
einer Kreuzschlittenanordnung gelagert sind, ist auch eine
Werkzeugwechselvorrichtung bekannt (DE-A 35 32 924), mit
der Werkzeuge an diesen beiden Werkzeugrevolvern automa
tisch gewechselt werden können. Zu dieser Werkzeugwechsel
vorrichtung gehört ein Tragarm, der in einer zur Spindel
achse der Drehmaschine parallelen senkrechten Ebene zwi
schen dem Arbeitsraum der Drehmaschine und einem Werkzeug
magazin hin- und herbewegbar ist. An diesem Tragarm ist
ein Greiferträger um eine waagerechte, zur Spindelachse
rechtwinklige Drehachse drehbar gelagert. An diesem Grei
ferträger sind, in bezug auf die Drehachse einander dia
metral gegenüber, zwei Greifer angeordnet, die je ein Paar
Greiferfinger zum Erfassen je eines Werkzeugs aufweisen.
Jeder der beiden Werkzeugrevolver läßt sich in eine Stel
lung bringen, in der eine seiner Spannstellen für ein
Werkzeug in derjenigen senkrechten Ebene liegt, in der
jeder der beiden Greifer durch Verfahren des Tragarms be
wegbar ist. Das Maschinenbett ist ein Schrägbett, so daß
die beiden Querschlitten, auf denen je einer der Werkzeug
revolver gelagert ist, auf schräg im Raum liegenden Quer
führungen verfahrbar sind. Einer der beiden Werkzeugrevol
ver ist deshalb mehr oder weniger schräg oberhalb des
anderen Werkzeugrevolvers angeordnet. Der obere Werkzeug
revolver kann unabhängig von dem unteren Werkzeugrevolver
eine Stellung einnehmen, in der eine seiner Spannstellen
für die Greifer erreichbar ist, so daß an dieser Spann
stelle ein nicht mehr benötigtes oder abgenutztes Werk
zeug durch ein anderes ersetzt werden kann. Ehe aber die
Greifer auch eine der Spannstellen des unteren Werkzeug
revolvers erreichen können, muß der obere Werkzeugrevolver
aus dem Arbeitsbereich der Greifer herausgefahren werden.
Es ist nicht möglich, ein und dasselbe Werkzeug in eine
Spannstelle wahlweise des oberen oder des unteren Werk
zeugrevolvers derart einzusetzen, daß die Schneidenlage
des Werkzeugs in beiden Fällen die gleiche ist. Für jeden
dieser beiden, der Arbeitsspindel gegenüberliegend ange
ordneten Werkzeugrevolver muß deshalb ein eigener Satz
Werkzeuge bereitgehalten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zum Wechseln von Werkzeugen an einer Drehmaschine der ein
gangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, daß
nacheinander Werkzeuge an einem ersten Werkzeugrevolver
und mindestens einem weiteren Werkzeugrevolver rasch und
mit geringem Steuerungsaufwand gewechselt werden können.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- - der erste Werkzeugrevolver und der weitere Werkzeugre volver in je eine Werkzeugwechselstellung bewegbar sind, in der eine der ersten Spannstellen und eine der weiteren Spannstellen einander auf einer zur Arbeitsachse paralle len, gemeinsamen Werkzeugwechselachse gegenüberliegen, und
- - zum Wechseln von Werkzeugen ein Greifer vorgesehen ist, der längs der gemeinsamen Werkzeugwechselachse und im rechten Winkel dazu bewegbar ist.
Auf diese Weise wird die Möglichkeit geschaffen, je eine
Spannstelle des ersten und des weiteren Werkzeugrevolvers,
an denen je ein Werkzeug gewechselt werden soll, in die
Werkzeugwechselstellung zu bringen. Der Greifer, der bei
spielsweise in die betreffende Spannstelle des ersten
Werkzeugrevolvers zuerst ein Werkzeug eingesetzt hat,
braucht dann nur eine geradlinige Bewegung längs der Werk
zeugwechselachse auszuführen, um das Werkzeug an der ge
genüberliegenden Spannstelle des weiteren Werkzeugrevol
vers zu erreichen, ohne daß einer der beiden genannten
Werkzeugrevolver bewegt zu werden braucht. Die Werkzeug
wechselstellungen der beiden genannten Werkzeugrevolver
sowie eine entsprechende Stellung des Greifers lassen sich
ein für allemal festlegen, wodurch die Programmierung des
Werkzeugwechselvorgangs vereinfacht wird.
Der Begriff Werkzeuge ist im Zusammenhang mit der Erfin
dung weit auszulegen. Er soll auch Werkzeuge umfassen, die
zum Spannen von Werkstücken dienen und auch als Rüstzeuge
bezeichnet werden. Auch solche Werkzeuge im weiteren Sinn
können mit dem erfindungsgemäßen Greifer ausgewechselt
werden. Dies gilt beispielsweise für die an der Arbeits
spindel angeordnete Spannvorrichtung oder Teile davon
und/oder die am ersten Werkzeugrevolver angeordnete Gegen
spannvorrichtung. Mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung
läßt sich somit eine numerisch gesteuerte Drehmaschine zu
einer selbstrüstenden Drehzelle ausgestalten.
Es genügt grundsätzlich, wenn der Greifer in Richtung der
Werkzeugwechselachse und im rechten Winkel dazu, vorzugs
weise senkrecht, bewegbar ist; eine Bewegungsmöglichkeit
des Greifers in Richtung der Querschlittenbewegung, die
üblicherweise als x-Achsenbewegung bezeichnet wird, ist
nicht erforderlich. Deshalb kann der Greifer an einem ein
fachen Portal geführt sein, das die Drehmaschine in deren
Längsrichtung überbrückt.
Bei Drehmaschinen der eingangs beschriebenen Gattung ist
üblicherweise die Arbeitsspindel waagerecht angeordnet und
der weitere Werkzeugrevolver ist ortsfest am Spindelkasten
gelagert. Unter diesen Voraussetzungen ist es besonders
vorteilhaft, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfin
dung die Arbeitsachse unterhalb, die Werkzeugwechselachse
hingegen oberhalb der gemeinsamen Ebene der Spindelachse
und der Drehachse des weiteren Werkzeugrevolvers angeord
net ist. Dadurch wird die Gefahr vermindert, daß der Grei
fer oder ein von ihm transportiertes Werkzeug mit einem in
der Spannvorrichtung an der Arbeitsspindel gespannten
Werkstück kollidiert.
Besonders vorteilhaft ausgestalten läßt sich die erfin
dungsgemäße Anordnung für eine Drehmaschine mit einem
zweiten Querschlitten, an dem ein zweiter, dem Spindel
stock gegenüberliegender Werkzeugrevolver mit ebenfalls
mehreren Spannstellen für je ein Werkzeug gelagert ist.
Dabei ist der Greifer erfindungsgemäß um eine zur Spin
delachse parallele Schwenkachse schwenkbar an einem Grei
ferträger gelagert und nimmt wahlweise eine erste Schwenk
stellung zum Wechseln von Werkzeugen am ersten oder wei
teren Werkzeugrevolver oder eine zweite Schwenkstellung
zum Wechseln von Werkzeugen am zweiten Werkzeugrevolver
ein. Diese Ausgestaltung der Erfindung eignet sich beson
ders für Schrägbettmaschinen; das sind Drehmaschinen, bei
denen das Maschinenbett eine Querneigung hat, so daß die
x-Achse gegen die Horizontale geneigt ist.
Die Anordnung mit zwei Querschlitten kann dadurch weiter
gebildet sein, daß der zweite Werkzeugrevolver in eine
Werkzeugwechselstellung bewegbar ist, in der seine oberste
Spannstelle vom Greifer, ausgehend von der gemeinsamen
Werkzeugwechselachse des ersten Werkzeugrevolvers und des
weiteren Werkzeugrevolvers, durch bloße Schwenkung des
Greifers um die Schwenkachse erreichbar ist. Das Vorhan
densein des zweiten, dem Spindelstock gegenüberliegenden
Werkzeugrevolvers zusätzlich zu dem ersten, ebenfalls dem
Spindelstock gegenüberliegenden Werkzeugrevolver und dem
weiteren, am Spindelstock selbst gelagerten Werkzeugrevol
ver erfordert somit für Werkzeugwechsel nur einfache zu
sätzliche steuerungstechnische Maßnahmen, die nur die
Schwenkung des Greifers betreffen.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die Werkzeugwech
selstellung mindestens eines Werkzeugrevolvers zwischen
zwei normalen Schaltstellungen des betreffenden Werkzeug
revolvers liegt. Auf diese Weise lassen sich Werkzeugre
volver unterschiedlicher Größe mit unterschiedlichen An
zahlen von Spannstellen verwenden.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand schema
tischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten der Erfin
dung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 4 Schrägansichten des Arbeitsraumes eines
Drehautomaten mit erfindungsgemäßer An
ordnung zum Wechseln von Werkzeugen in
mehreren Stellungen,
Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden, verein
fachten Querschnitt durch den Arbeitsraum,
und
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen oberhalb des
Arbeitsraumes liegenden Teil der Anordnung
zum Wechseln von Werkzeugen.
Die dargestellte Drehmaschine hat ein als Schrägbett aus
gebildetes Maschinenbett 2 mit daran befestigtem Spindel
stock 4, in dem eine waagerechte Arbeitsspindel 6 gelagert
ist. Die Spindelachse A 6 der Arbeitsspindel 6 bestimmt die
üblicherweise als z-Achse bezeichnete Längsachse der Dreh
maschine. Am freien, in Fig. 1 bis 4 rechten Ende der Ar
beitsspindel 6 ist eine auswechselbare Spannvorrichtung 8
für Werkstücke, beispielsweise ein übliches Backenfutter,
angeordnet.
Dem Spindelstock 4 gegenüber ist auf dem Maschinenbett 2
ein erster Längsschlitten 10 in Richtung der z-Achse ver
schiebbar geführt; dieser hat eine Querführung 12, auf der
ein erster Querschlitten 14 längs einer x-Achse verschieb
bar ist, die sich im rechten Winkel zur z-Achse erstreckt.
Auf dem ersten Querschlitten 14 ist ein Werkzeugrevolver
16 um eine parallel zur z-Achse angeordnete Revolverachse
A 16 drehbar gelagert. Der Werkzeugrevolver 16 ist als
Trommelrevolver ausgebildet und hat zwölf Spannstellen 18,
die in Winkelabständen von 30° gegeneinander versetzt und
von je einer zur Revolverachse A 16 parallelen Bohrung ge
bildet sind.
Das Maschinenbett 2 trägt unterhalb des ersten Längs
schlittens 10 einen zweiten Längsschlitten 20, der eben
falls in Richtung der z-Achse verschiebbar geführt ist und
eine Querführung 22 aufweist, auf der ein zweiter Quer
schlitten 24 in Richtung der x-Achse verschiebbar geführt
ist. Auf dem zweiten Querschlitten 24 ist, um eine Revol
verachse A 26 drehbar, ein zweiter Werkzeugrevolver 26 ge
lagert, der ebenfalls als Trommelrevolver ausgebildet ist
und acht um 45° gegeneinander versetzte, zur Revolverachse
A 26 parallele Spannstellen 28 aufweist.
In Fig. 1 ist ein in der Spannvorrichtung 8 eingespanntes
Werkstück 30 dargestellt. Ein weiteres Werkstück 30, das
bei einem vorangegangenen Arbeitszyklus in der Spannvor
richtung 8 eingespannt war, ist nun in einer Gegenspann
vorrichtung 32 eingespannt, die an einer der Spannstellen
18 des ersten Werkzeugrevolvers 16 gelagert und mittels
eines eigenen Antriebs 34 um eine zur z-Achse parallele
Achse drehbar ist.
Am Spindelstock 4 ist ein weiterer Werkzeugrevolver 36 ge
lagert, der ebenfalls als Trommelrevolver ausgebildet und
um eine zur z-Achse parallele, jedoch ortsfeste Revolver
achse A 36 drehbar ist. Dieser weitere Werkzeugrevolver 36
hat im dargestellten Beispiel nur vier Spannstellen 38,
die um 90° gegeneinander versetzt sind.
Oberhalb des in Fig. 1 bis 4 dargestellten Arbeitsraumes
der Drehmaschine erstreckt sich parallel zur z-Achse eine
Längsschiene 40, auf der ein Greiferschlitten 42 zwischen
einem nicht dargestellten Werkzeugmagazin und dem Arbeits
raum der Drehmaschine hin- und herbewegbar ist. Am Grei
ferschlitten 42 ist, wie vor allem in Fig. 6 dargestellt,
ein Greiferträger 44 mittels senkrechter Führungsstangen
46 aufgehängt und mittels einer Gewindespindel 48 auf- und
abbewegbar. Am Greiferträger 44 ist ein Greifer 50 um eine
zur z-Achse parallele Schwenkachse 52 schwenkbar gelagert.
Der Greifer 50 hat ein Paar Greiferfinger 54, die mittels
einer Betätigungsvorrichtung 56 derart bewegbar sind, daß
sie eine Greifplatte 58 eines Werkzeugs 60 aus einer Viel
zahl von mit gleichen Greifplatten ausgestatteten Werkzeu
gen in definierter Stellung erfassen können, um jeweils
ein Werkzeug aus dem nicht dargestellten Werkzeugmagazin
in den Arbeitsraum der Drehmaschine zu befördern, es dort
in eine der Spannstellen 18, 28 oder 38 eines der Werk
zeugrevolver 16, 26 oder 36 einzusetzen oder ein Werkzeug
von dort in das Werkzeugmagazin zurückzubringen.
Einzelheiten einer solchen Greiferplatte sind vor allem
aus der EP-B 01 28 512 bekannt und brauchen deshalb hier
nicht beschrieben zu werden.
Jedes Werkzeug 60 hat einen im wesentlichen zylindrischen
Werkzeugschaft 62, der in eine beliebige Spannstelle 18,
28 oder 38 paßt und dort in üblicher Weise, z.B. mit einer
querliegenden Schraube, festklemmbar ist.
Solange ein Werkstück 30 in der Spannvorrichtung 8 befe
stigt ist, kann sein freier Abschnitt gleichzeitig von
zwei Werkzeugen 60 bearbeitet werden, die an je einem der
beiden Werkzeugrevolver 16 und 26 befestigt sind. Wenn das
Werkstück 30 Bestandteil einer Werkstoffstange ist, die
schrittweise verarbeitet wird, dann wird dieses Werkstück
30 am Ende der Bearbeitung seines freien Abschnittes bei
spielsweise von einem am zweiten Werkzeugrevolver 26 ange
ordneten Drehstahl abgestochen. Ehe dies geschieht, wird
das Werkstück in der am ersten Werkzeugrevolver 16 gela
gerten Gegenspannvorrichtung 32 gespannt, die zu diesem
Zweck durch Schalten des ersten Werkzeugrevolvers 16 um
seine Revolverachse A 16 in eine untere Stellung gebracht
wird. Nach dem Abstechen des Werkstücks 30 wird der erste
Werkzeugrevolver 16 durch Bewegungen seines Längsschlit
tens 10 in z-Richtung sowie durch eine Bewegung seines
Querschlittens 14 in x-Richtung, jedoch ohne Schalten des
Werkzeugrevolvers 16 um seine eigene Revolverachse A 16, in
eine Stellung gebracht, in der das in der Gegenspannvor
richtung 32 gespannte Werkstück 30 von Werkzeugen 60 am
weiteren Werkzeugrevolver 36 fertig bearbeitet werden
kann.
Falls zu einer solchen Fertigbearbeitung beispielsweise
das Einbringen einer axialen Bohrung in den nun freilie
genden rückwärtigen Abschnitt des Werkstücks 30 gehört,
wird die Gegenspannvorrichtung 32 durch Querbewegen und
Schalten des ersten Werkzeugrevolvers 16 in eine Stellung
gebracht, in der sie gemäß Fig. 1 einer der Spannstellen
38 des weiteren Werkzeugrevolvers 36 gegenüberliegt, in
der ein Werkzeug 60 mit einem Bohrer befestigt ist. Die
Gegenspannvorrichtung 32 und die genannte Spannstelle 38
liegen nun auf einer Arbeitsachse 64. Die so definierte
Arbeitsachse 64 erstreckt sich parallel zur z-Achse unter
halb der die Spindelachse A 6 und die Revolverachse A 36
enthaltenden Ebene.
Von der Arbeitsachse 64 zu unterscheiden ist eine Werk
zeugwechselachse 66, die in Fig. 2 bis 5 dargestellt ist,
sich ebenfalls parallel zur z-Achse erstreckt, jedoch
oberhalb der die Spindelachse A 6 und die Revolverachse A 36
enthaltenden Ebene liegt. In einer bestimmten Stellung des
Querschlittens 14 läßt sich jede beliebige Spannstelle 18
durch Schalten des ersten Werkzeugrevolvers 16 in eine
obere Stellung bringen, in der die Achse der betreffenden
Spannstelle 18 mit der Werkzeugwechselachse 66 zusammen
fällt. Auch der weitere Werkzeugrevolver 36 läßt sich so
schalten, daß eine beliebige seiner Spannstellen 38 auf
der Werkzeugwechselachse 66 liegt. Die Lage der Werkzeug
wechselachse 66 ist zweckmäßigerweise so gewählt, daß der
Werkzeugrevolver 16 eine normale Schaltstellung einnimmt,
der weitere Werkzeugrevolver 36 hingegen eine Zwischen
stellung zwischen zwei normalen Schaltstellungen einnehmen
mu8, damit ein beliebiges Paar Spannstellen 18 und 38 auf
der Werkzeugwechselachse 66 liegt.
Gemäß Fig. 2 und 3 nehmen beide Werkzeugrevolver 16 und 26
eine solche Werkzeugwechselstellung ein, so daß eine
Spannstelle 18 auf der Werkzeugwechselachse 66 einer
Spannstelle 38 gegenüberliegt. Nun hat der Greifer 50 die
Möglichkeit, wie in Fig. 2 dargestellt, ein Werkzeug 60
mit seinem Werkzeugschaft 62 in die auf der Werkzeugwech
selachse 66 liegende Spannstelle 18 des ersten Werkzeugre
volvers 16 einzusetzen, dann durch Verfahren des Greifer
schlittens 42 längs der z-Achse die Spannstelle 38 des
weiteren Werkzeugrevolvers 36 zu erreichen und dort gemäß
Fig. 3 die Greifplatte 58 eines Werkzeugs 60 zu erfassen,
um dieses aus der betreffenden Spannstelle 38 herauszuzie
hen.
Wenn der Greifer 50, nachdem er das letztgenannte Werkzeug
60 im Magazin abgelegt hat, mit einem anderen Werkzeug in
den Arbeitsraum der Drehmaschine zurückkehrt, braucht er
wiederum nur die alte Stellung anzusteuern, in welcher die
Greiferfinger 54 das nun mitgebrachte Werkzeug auf der
Werkzeugwechselachse 66 bereithalten, damit es je nach
seiner Bestimmung in die zuvor freigewordene oder eine
andere, inzwischen in Fluchtung mit der Werkzeugwech
selachse 66 gebrachte Spannstelle 38 des weiteren Werk
zeugrevolvers 36 oder in eine beliebige freie und eben
falls in Fluchtung mit der Werkzeugwechselachse 66 ge
brachte Spannstelle 18 des ersten Werkzeugrevolvers 16
eingesetzt werden kann.
Die Werkzeugwechselachse 66 ist somit ein durch normale
Schaltstellungen bzw. Zwischenstellungen der Werkzeugre
volver 16 und 36 eindeutig definierter geometrischer Ort
innerhalb des Arbeitsraumes der Drehmaschine. Die Lage der
Werkzeugwechselachse 66 ist so gewählt, daß ein Werkzeug
wechsel ohne Kollisionsgefahr auch dann möglich ist, wenn
ein Werkstück 30 in der Spannvorrichtung 8 und ein dort
zuvor bearbeitetes Werkstück in der Gegenspannvorrichtung
32 eingespannt ist.
Immer dann, wenn der Greifer 50 eine Stellung einnimmt, in
der er ein Werkzeug 60 längs der Werkzeugwechselachse 66
in eine Spannstelle 18 oder 38 einsetzen oder aus einer
solchen Spannstelle herausziehen kann, nimmt die Schwenk
achse 52 des Greifers 50 ebenfalls eine bestimmte Stellung
ein. Diese Stellung ist so gewählt, daß der Greifer 50 nur
um die Schwenkachse 52 geschwenkt werden muß, um ein Werk
zeug 60, anstatt es längs der Werkzeugwechselachse 66 in
eine Spannstelle 18 des ersten Werkzeugrevolvers 16 einzu
setzen, in eine beliebige Spannstelle 28 des zweiten Werk
zeugrevolvers 26 einsetzen kann. Zu diesem Zweck wird der
Querschlitten 24 in eine bestimmte Stellung gebracht und
der zweite Werkzeugrevolver 26 in die vor allem aus Fig. 5
ersichtliche Stellung geschaltet, die im dargestellten
Beispiel eine der normalen Schaltstellungen dieses Werk
zeugrevolvers 26 ist.
Jedenfalls ist die Werkzeugwechselstellung des zweiten
Werkzeugrevolvers 26 derart gewählt, daß jeweils diejenige
Spannstelle 28, in die ein Werkzeug 60 eingesetzt oder aus
der ein Werkzeug entnommen werden soll, mit den auf der
Werkzeugwechselachse 66 liegenden Spannstellen 18 und 38
des ersten Werkzeugrevolvers 16 und des weiteren Werkzeug
revolvers 38 auf einem gemeinsamen Kreisbogen 68 liegt,
dessen Mittelpunkt auf der Schwenkachse 52 liegt. Die
Schwenkachse 52 hat also immer dann, wenn der Greifer
träger 44 für irgendeinen Werkzeugwechsel im Arbeitsraum
der Drehmaschine bereitsteht, eine definierte, stets
gleichbleibende Lage. Diese Lage der Schwenkachse 52 ist
so gewählt, daß die Gefahr einer Kollision des Greifers 50
mit einem der Werkzeugrevolver 16, 26 oder 36 oder mit
einem an diesen befestigten Werkzeug 60 möglichst gering
ist.
Wenn der Werkzeugrevolver 16 so geschaltet wird, daß seine
mit der Gegenspannvorrichtung 32 besetzte Spannstelle 18
die Werkzeugwechselstellung einnimmt, dann kann die Gegen
spannvorrichtung 32 in gleicher Weise gewechselt werden
wie ein beliebiges Werkzeug 60. Zu diesem Zweck kann an
der Gegenspannvorrichtung 32 ebenso wie an jedem der Werk
zeuge 60 eine Greifplatte 58 befestigt sein.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, verläuft der Kreisbogen 68
zwischen der Werkzeugwechselachse 66 und der in Werkzeug
wechselstellung stehenden Spannstelle 28 des zweiten Werk
zeugrevolvers 26 durch die Spindelachse A 6. Infolgedessen
kann der Greifer 50 in der für Werkzeugwechsel vorgesehe
nen Lage seiner Schwenkachse 52 auch Werkstücke 30 wech
seln; zu diesem Zweck kann es allerdings erforderlich
sein, die Greiferfinger 54 durch anders geformte Greifer
finger zu ersetzen. Von derselben Lage seiner Schwenkachse
52 aus kann der Greifer 50, gegebenenfalls wiederum mit
anderen Greiferfingern ausgestattet, auch dazu benutzt
werden, um die Spannvorrichtung 8 durch eine andere Spann
vorrichtung zu ersetzen. Vorrichtungen für das automati
sche Auswechseln von Greiferfingern oder -backen sind
bekannt, beispielsweise aus der EP-A 01 98 379, so daß der
Greifer 50 ohne besondere Schwierigkeiten in der von Fall
zu Fall erforderlichen Weise ausgerüstet werden kann.
Falls erforderlich, kann am Spindelstock 4 ein vierter
Werkzeugrevolver gelagert sein, mit dem der Greifer 50 in
entsprechender Weise zusammenarbeitet wie mit dem zweiten
Werkzeugrevolver 26.
Claims (5)
1. Anordnung zum Wechseln von Werkzeugen an einer Dreh
maschine mit
- - einem Spindelstock (4), an dem eine Arbeitsspindel (6) mit einer Spannvorrichtung (8) für ein Werkstück (30) um eine Spindelachse (A 6) drehbar gelagert ist,
- - mindestens einem Querschlitten (14), der quer zur Spin delachse (A 6) verfahrbar ist,
- - einem ersten Werkzeugrevolver (16), der an dem Quer schlitten (14) gelagert ist und mehrere erste Spannstellen (18) aufweist, von denen mindestens eine für eine Gegen spannvorrichtung (32) zum Einspannen eines Werkstücks (30) an seinem von der Spannvorrichtung (8) freigelassenen Ende vorgesehen ist, und die übrigen ersten Spannstellen (18) für je ein Werkzeug (60) vorgesehen sind, und
- - einem weiteren Werkzeugrevolver (36), der am Spindel stock (4) gelagert ist und mehrere weitere Spannstellen (38) aufweist, die für je ein Werkzeug (60) vorgesehen sind,
- - wobei zur Bearbeitung der dem Spindelstock (4) zugewand ten Seite eines in der Gegenspannvorrichtung (32) gespann ten, von der Spannvorrichtung (8) freigegebenen Werkstücks (30) der erste Werkzeugrevolver (16) in eine Arbeitsstel lung bewegbar ist, in der die von der Gegenspannvorrich tung (32) besetzte erste Spannstelle (18) und eine der weiteren Spannstellen (38) einander auf einer zur Spin delachse (A 6) parallelen, gemeinsamen Arbeitsachse (64) gegenüberliegen,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- - der erste Werkzeugrevolver (16) und der weitere Werk zeugrevolver (36) in je eine Werkzeugwechselstellung bewegbar sind, in der eine der ersten Spannstellen (18) und eine der weiteren Spannstellen (38) einander auf einer zur Arbeitsachse (64) parallelen, gemeinsamen Werkzeug wechselachse (66) gegenüberliegen, und
- - zum Wechseln von Werkzeugen (60) ein Greifer (50) vorge sehen ist, der längs der gemeinsamen Werkzeugwechselachse (66) und im rechten Winkel dazu bewegbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1 an einer Drehmaschine mit
waagerechter Arbeitsspindel (6) und in bezug zur Spindel
achse (A 6) ortsfester Drehachse (A 36) des weiteren Werk
zeugrevolvers (36),
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeits
achse (64) unterhalb, die Werkzeugwechselachse (66) hinge
gen oberhalb der gemeinsamen Ebene der Spindelachse (A 6)
und der Drehachse (A 36) des weiteren Werkzeugrevolvers
(36) angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2 an einer Drehmaschine
mit einem zweiten Querschlitten (24), an dem ein zweiter,
dem Spindelstock (4) gegenüberliegender Werkzeugrevolver
(26) mit ebenfalls mehreren Spannstellen (28) für je ein
Werkzeug (60) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer
(50) um eine zur Spindelachse (A 6) parallele Schwenkachse
(52) schwenkbar an einem Greiferträger (44) gelagert ist
und wahlweise eine erste Schwenkstellung zum Wechseln von
Werkzeugen (60) am ersten oder weiteren Werkzeugrevolver
(16, 36) oder eine zweite Schwenkstellung zum Wechseln von
Werkzeugen (60) am zweiten Werkzeugrevolver (26) einnimmt.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Werkzeugrevolver (26) in eine Werkzeugwechselstellung be
wegbar ist, in der seine oberste Spannstelle (28) vom
Greifer (50), ausgehend von der gemeinsamen Werkzeugwech
selachse (66) des ersten Werkzeugrevolvers (16) und des
weiteren Werkzeugrevolvers (36), durch bloße Schwenkung
des Greifers (50) um die Schwenkachse (52) erreichbar ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeug
wechselstellung mindestens eines Werkzeugrevolvers (36)
zwischen zwei normalen Schaltstellungen des betreffenden
Werkzeugrevolvers (36) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873727684 DE3727684A1 (de) | 1987-08-19 | 1987-08-19 | Anordnung zum wechseln von werkzeugen an einer drehmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873727684 DE3727684A1 (de) | 1987-08-19 | 1987-08-19 | Anordnung zum wechseln von werkzeugen an einer drehmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3727684A1 true DE3727684A1 (de) | 1989-03-02 |
DE3727684C2 DE3727684C2 (de) | 1991-07-25 |
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ID=6334078
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2000003835A1 (de) * | 1997-06-11 | 2000-01-27 | Chiron-Werke Gmbh & Co. Kg | Werkzeugmaschine mit werkzeugauswechselvorrichtung |
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- 1987-08-19 DE DE19873727684 patent/DE3727684A1/de active Granted
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DE102013011760B4 (de) | 2013-07-13 | 2023-09-21 | Emag Holding Gmbh | Werkzeugmaschine mit Werkzeugwechsler |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3727684C2 (de) | 1991-07-25 |
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