DE3724960A1 - Verfahren und anlage zum trocknen von feuchten schuettguetern in einem wirbelbett-trockner - Google Patents
Verfahren und anlage zum trocknen von feuchten schuettguetern in einem wirbelbett-trocknerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zum
Trocknen von insbesondere feinkörnigen, feuchten Schüttgü
tern gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches bzw. des
Anspruches 5.
Bekannt ist das Trocknen von feinkörnigen, feuchten
Schüttgütern in Wirbelbett-Trocknern in einer Wirbel
schicht. Dabei wird das Schüttgut unter Verwendung eines
Wirbelmediums - Gas oder Dampf - fluidisiert und in Be
rührung mit beheizten Wärmetauscher-Einbauten des Trockners
gebracht. Die Beheizung erfolgt durch ein Heizmedium, bei
welchem es sich im allgemeinen um Wasserdampf handelt. Bei
bekannten Wirbelbett-Trocknern mit Wärmetauscher-Einbauten
wird demzufolge neben der Energie für das Fluidisierungs
medium die für die Trocknung erforderliche Energie über die
Wärmetauscher-Einbauten in das Wirbelbett eingebracht.
Dabei wird die für die Trocknung erforderliche Energie im
allgemeinen in Form von Wasserdampf dem Trockner aus einer
externen Dampferzeugungsanlage von außen zugeführt.
Bei den bekannten Trocknungsverfahren werden die den
Wirbelbett-Trockner verlassende Brüden entweder überhaupt
nicht oder nur in Kombination mit zusätzlichen Trocknungs
stufen oder nur zur Erzeugung von Niedertemperaturwärme
genutzt. Die bekannten Anlagen zur Trocknung von Schütt
gütern sind unwirtschaftlich. Sie belasten darüber hinaus
mitunter die Umwelt.
Feuchte, insbesondere feinkörnige Schüttgüter, z. B.
Getreide, aber auch pastöse Schüttgüter, z. B. Klärschlamm,
sind in ihrem Trocknungsverhalten beim Trocknen in der
Wirbelschicht einander ähnlich und unterscheiden sich
voneinander wesentlich nur hinsichtlich der Brüdenmenge und
der erforderlichen Trocknungsenergie.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Trocknung von feuchten Schüttgütern in der Wirbelschicht so
auszugestalten, daß es bei geringem Energieverbrauch
wirtschaftlich und umweltfreundlich ist. Die dafür erfor
derliche Anlage soll in ihrem Aufbau einfach, kostengünstig
und funktionssicher sein.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptan
spruches angeführten Merkmale bzw. durch die Merkmale im
Kennzeichen des Anspruchs 5 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Trocknungsverfahren wird ein an
sich bekannter Wirbelbett-Trockner mit Wärmetauscher-Ein
bauten (Kontakt-Wirbelbett-Trockner) verwendet, in welchem
das zu trocknende Schüttgut mit Brüden fluidisiert wird,
die zuvor aus dem Schüttgut selbst ausgetrieben werden.
Die bei der Trocknung enstehenden Brüden werden in einem
Elektrofilter entstaubt. Anschließend werden die entstaub
ten Brüden in zwei Teilströme aufgeteilt, von denen der
eine, vorzugsweise der größere, einem Verdichter zugeführt
wird. Aus diesem werden die verdichteten dampfförmigen
Brüden den Wärmetauscher-Einbauten des Wirbelbett-Trockners
als Heizmedium zugeführt, wobei sie unter Abgabe ihrer
Kondensationswärme an das Schüttgut in den Wärmetauscher-
Einbauten kondensieren. Das Brüdenkondensat wird anschlie
ßend über einen Kondensomaten geleitet, wobei eine Druck
entspannung stattfindet. Von dort gelangt das Kondensat in
einen Entspannungsbehälter. Innerhalb des Entspannungsbe
hälters findet eine Phasentrennung statt, bei der die
dampfförmigen Brüden von flüssigem Kondensat getrennt
werden. Die bei der Entspannung frei werdenden dampfför
migen Brüden werden auf der Saugseite des Brüdenverdichters
in den Brüdenkreislauf zurückgeführt.
Der andere Teilstrom der den Elektrofilter verlassenden
Brüden wird einem Brüdenkreislaufgebläse zugeführt und von
dort als Wirbelmedium in den Wirbelbett-Trockner zurückge
leitet. In letzterem fluidisiert dieser Teilstrom das
kontinuierlich eingetragene Schüttgut, welches auf diese
Weise in innige Berührung mit den Wärmetauscher-Einbauten
gebracht wird, die vom Hauptstrom der Brüden beheizt
werden.
Das im Entspannungsbehälter anfallende Brüdenkondensat wird
ebenfalls in mehrere Teilströme aufgeteilt. Der Hauptstrom
des Brüdenkondensats wird einem Wärmetauscher zugeführt, in
welchem das Schüttgut vorgewärmt wird. Dabei wird die im
heißen Brüdenkondensat bei einer Temperatur von über 100°C
enthaltene Energie durch die Vorwärmung des Schüttgutes im
wesentlichen direkt wieder in den Trocknungsprozeß einge
koppelt. Durch diese Vorwärmung verringert sich der Bedarf
an Brüden als Heizmedium im Wirbelbett-Trockner, so daß die
elektrische Leistung, welche zur Verdichtung der Brüden
aufzubringen ist, entsprechend verringert werden kann. Die
Reduzierung des Bedarfs an verdichteten Brüden trägt
wesentlich dazu bei, die Brüdenbilanz innerhalb des
Trocknungsprozesses positiv zu gestalten mit dem Ergebnis,
daß ein Brüdenüberschuß erzielt wird. Die positive Brüden
bilanz ist erforderlich, um das Verfahren unabhängig von
einer Dampfzufuhr von außen zu machen.
Aus dem Entspannungsbehälter wird ein anderer Teilstrom an
Brüdenkondensat durch eine Pumpe auf einen erhöhten Druck
gebracht, anschließend durch ein Feinfilter geleitet und
hinter den einzelnen Verdichterstufen eines mehrstufigen
Brüdenverdichters in die Brüden eingespritzt, die als
Heizmedium in die Wärmetauscher-Einbauten des Wirbelbett-
Trockners geleitet werden. Mit dieser Kondensateinspritzung
wird eine Überhitzung der verdichteten Brüden vermieden, so
daß sie in Form von Sattdampf vorliegen. Gleichzeitig wird
bei der Einspritzung zusätzlicher Brüdendampf erzeugt, der
ebenfalls dazu beiträgt, daß eine positive Brüdenbilanz
erreicht wird. Mit der Kondensateinspritzung in den
Brüdenkreislauf des Heizmediums kann dessen thermodyna
mischer Zustand auf einfache Weise geregelt werden.
Zugleich wird vermieden, daß das zur Herstellung dieses
Zustandes erforderliche Medium von außen, beispielsweise
von einem außerhalb der Trocknungsanlage vorhandenen
Warmwassererzeuger, zugeführt werden muß.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann ein
weiterer Teilstrom des Brüdenkondensats aus dem Entspan
nungsbehälter abgezweigt, von einer Pumpe gefördert und in
die Wärmetauscher-Einbauten des Wirbelbett-Trockners
eingespritzt werden. Durch die unter hohem Druck vorgenom
mene Einspritzung ist es möglich, die Wärmetauscherflächen
während des Betriebs zu reinigen.
Gegenüber den bekannten Trocknungsverfahren für feuchte
Schüttgüter im Wirbelbett wird bei Anwendung der Lehre
gemäß der Erfindung eine Reihe von Vorteilen erzielt. So
werden die erheblichen Energiemengen, die in den den
Trockner verlassenden Brüden enthalten sind, wieder dem
Trocknungskreislauf zugeführt. Im stationären Betriebszu
stand, d. h. außerhalb der Betriebsphasen des Anfahrens und
Stillsetzens, kann erfindungsgemäß ein geschlossener
interner Brüdenkreislauf so betrieben werden, daß dem
Trockner kein Dampf von außen zugeführt zu werden braucht.
Für das Trocknungsverfahren ist im stationären Betriebszu
stand nur die Zufuhr von elektrischer Energie erforderlich,
die im wesentlichen für den Antrieb des Brüdenverdichters
benötigt wird. Die gesamte Kondensationsenthalpie der
Brüden sowie ein wesentlicher Anteil der fühlbaren Wärme
des Brüdenkondensats werden bis auf einen regelungstech
nisch erforderlichen Brüdenüberschuß wieder in den Trock
nungsprozeß eingeführt. Durch den im wesentlichen geschlos
senen Brüdenkreislauf und die weitgehende Nutzung der
Exergie der Trocknungsbrüden und des Brüdenkondensats
zeichnet sich das erfindungsgemäße Trocknungsverfahren
durch eine vorteilhafte Wärmebilanz aus.
Es wird nur die Brüdenmenge in die Atmosphäre abgegeben,
die als Überschuß im Brüdenkreislauf nicht mehr benötigt
wird. Da diese Menge vergleichsweise klein ist, zeichnet
sich das Verfahren auch durch Umweltfreundlichkeit aus. Die
energiesparende Trocknung in Verbindung mit dem vergleichs
weise geringen anlagentechnischen Aufwand führen zu einer
merklichen Verbesserung der Wirtschaftlichkeit im Vergleich
zu bekannten Trocknungsverfahren.
Im folgenden wird das Trocknungsverfahren gemäß der
Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Die einzige Figur
zeigt das Schema einer Anlage zur Trocknung beispielsweise
von Rohbraunkohle mit einem Wirbelbett-Trockner. In diese
Anlage wird grubenfeuchte, vorzerkleinerte Rohbraunkohle 1
einem Wärmetauscher 2 zugeführt. Letzterer kann z. B. als
beheizter Schwingapparat ausgebildet sein, in welchem die
Rohbraunkohle 1 über indirekten Wärmeaustausch durch heißes
Brüdenkondensat 3, das aus einem Entspannungsbehälter 4
abgezogen wird, vorgewärmt wird. Die Temperatur des heißen
Brüdenkondensats 3 beträgt beispielswise 111°C. Die mit
einer Temperatur von etwa 15°C eingeführte Rohbraunkohle 1
wird innerhalb des Wärmetauschers 2 auf eine Temperatur von
etwa 65°C gebracht, während sich das heiße Brüdenkondensat
3 in kühles Brüdenkondensat 27 von ungefähr 40°C abkühlt.
Die Vorwärmung der Rohbraunkohle ist für die gesamte
Wärmebilanz des Verfahrens besonders wichtig. Die vorge
wärmte Rohbraunkohle 5 wird anschließend kontinuierlich
einem Wirbelbett-Trockner 6 zugeführt. Die zur Trocknung
erforderliche Energie wird über im Wirbelbett-Trockner 6
eingebaute Wärmetauscher-Einbauten 7 eingebracht. Die
Fluidisierung der Kohle erfolgt durch ein Wirbelmedium,
welches als Teilstrom 13 aus den den Wirbelbett-Trockner 6
verlassenden Brüden 10 hinter einem Elektrofilter 11
abgezweigt wird.
Die auf die gewünschte Restfeuchte getrocknete Braunkohle 8
wird über eine Zellenradschleuse 33 ausgetragen und
anschließend in einer Kühlstufe 9 auf ein niedrigeres, für
die weitere Verwendung geeignetes Temperaturniveau abge
kühlt. Die Temperatur der für die Veredelung geeigneten
getrockneten Braunkohle 28 liegt unterhalb von 60°C; ihr
Wassergehalt kann 8-22%, insbesondere 12-20% betragen.
Die während der Trocknung der vorgewärmten Rohbraunkohle 5
im Wirbelbett-Trockner 6 ausgetriebenen und mit Feststoff
partikeln beladenen Brüden 10 werden in einem Elektrofilter
11 gereinigt. Der dabei abgeschiedene Braunkohlenstaub 31
wird ebenfalls über ein geeignetes Austragsorgan 32 aus dem
Elektrofilter 11 abgezogen und zusammen mit der getrockne
ten Braunkohle 8 der Kühlstufe 9 zugeführt, um nach der
Abkühlung auf eine Temperatur von weniger als 60°C
Verarbeitungstemperatur als Produkt 28 abgegeben zu werden.
Die Brüden 10 verlassen den Elektrofilter 11 im Zustand von
ca. 1 bar bei ungefähr 100°C. Sie werden in zwei Teil
ströme 13 und 16 aufgeteilt. Der kleinere Teilstrom 13 wird
über ein Kreislaufgebläse 12 als Wirbelmedium in den
Wirbelbett-Trockner 6 zurückgeführt. Der größere Teilstrom
16 der dampfförmigen Brüden wird von einem Verdichter 14
angesaugt und dort in mehreren Stufen zum Heizmedium 18
verdichtet. Dieses Heizmedium 18 hat einen Zustand von ca.
5 bar bei ca. 152°C. Es liegt als Sattdampf vor. Der sich
normalerweise im stationären Betrieb einstellende Brüdenü
berschuß wird über eine Saugdruckregelung 15 an die
Atmosphäre abgegeben. Über diese Saugdruckregelung 15
können unterschiedliche Drücke in der Zweigleitung 16 auf
der Saugseite des Brüdenverdichters 14 eingestellt werden.
Der Brüdenverdichter 14 verdichtet die von ihm über die
Zweigleitung 16 angesaugten Brüden auf den Zustand des
Heizmediums 18. Zweckmäßig ist der Brüdenverdichter 14 als
mehrstufiger Turboverdichter ausgebildet. Zwischen den
einzelnen Verdichterstufen dieses mehrstufigen Turbover
dichters 14 wird flüssiges Kondensat 17 in die Brüden
eingespritzt, welches über eine Zweigleitung 29 aus dem
Entspannungsbehälter 4 abgezweigt, von einer Pumpe 24
gefördert und vor der Einspritzung 17 über einen Feinfilter
25 geführt wird. Die Einspritzung 17 erfolgt in der Weise,
daß wenigstens hinter dem Turboverdichter 14, vorzugsweise
jedoch hinter jeder einzelnen Verdichtungsstufe desselben,
flüssiges Brüdenkondensat 17 eingespritzt wird.
Mit der Einspritzung des Brüdenkondensats 17 wird der
Sattdampfzustand des Heizmediums 18, d. h., der verdichte
ten Brüden eingestellt und eine Überhitzung derselben durch
die ihnen über den Turboverdichter 14 zugeführte Energie
vermieden.
Die verdichteten Brüden 18 werden den Wärmetauscher-Ein
bauten 7 des Wirbelbett-Trockners 6 zugeleitet. Inerte
Bestandteile der verdichteten Brüden, beispielsweise
nicht-kondensierbare Gase, werden vom Heizmedium abgetrennt
und über eine Entlüftungseinrichtung 19 abgeleitet.
Zusätzlich sind die Wärmetauscher-Einbauten 7 mit Ein
spritzdüsen 20 versehen, die eine Innenreinigung der
Kontaktflächen der Wärmetauscher-Einbauten 7 während des
Betriebs ermöglichen, wobei diese Innenreinigung durch die
Einspritzung 20 von Brüdenkondensat 30 erzielt wird. Dieses
Brüdenkondensat 30 wird über eine weitere Zweigleitung aus
dem Entspannungsbehälter 4 abgezweigt und von einer Pumpe
26 gefördert.
Während der Trocknung der vorgewärmten Rohbraunkohle 5
kondensieren die verdichteten Brüden 18 und geben ihre
Kondensationswärme an die zu trocknende Braunkohle 5 ab.
Das Brüdenkondensat 21 hat einen Druck von ungefähr 5 bar.
Es wird über einen Kondensomaten 22 geleitet, wobei der
Druck auf 1,5 bar reduziert wird. Infolge der Druckredu
zierung tritt bei den kondensierten Brüden 21 eine Nachver
dampfung ein. Das dabei entstehende Zweiphasengemisch aus
Dampf und Wasser wird in einen Entspannungsbehälter 4
geführt, in welchem eine Phasentrennung in Dampf und
Flüssigkeit stattfindet. Die Brüdendämpfe werden aus dem
Entspannungsbehälter 4 über eine Zweigleitung 23 und ein
Druckhalteventil 34 in die Zweigleitung 16 zurückgeführt,
aus welcher der Brüdenverdichter 14 das dampfförmige
Heizmedium ansaugt.
Die Entspannung des Brüdenkondensats 21 im Behälter 4 ist
für das Trocknungsverfahren besonders wichtig. Die durch
die Entspannung bewirkte Nachverdampfung liefert einen
wesentlichen Beitrag dazu, daß die Brüdenbilanz innerhalb
des Trocknungsprozesses positiv gestaltet und somit dieser
unabhängig von einer externen Dampfzufuhr wird. Durch die
Einspeisung 23 der ausgedampften Brüden in den Brüdenkreis
lauf 16 wird ein Teil der Exergie des Brüdenkondensats 21
dem Trocknungsprozeß wieder unmittelbar zugeführt.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Trocknungsverfahrens
können beispielsweise folgende Werte erzielt werden:
55 t/h Rohbraunkohle 1 mit einer Feuchtigkeit von 60%
werden innerhalb des Wärmetauschers 2 von einer Ausgangs
temperatur von 15°C auf eine Temperatur von 65°C erwärmt.
Dies geschieht mit Hilfe von heißem Brüdenkondensat 3,
welches bei der vorstehend beschriebenen Erwärmung der
Rohbraunkohle von einer Temperatur von etwa 111°C auf
eine Temperatur von ca. 40°C abgekühlt wird, bevor es die
Trocknungsanlage verläßt.
Die innerhalb des Wirbelbett-Trockners 6 getrocknete
Rohbraunkohle 8 wird in der Kühlstufe 9 auf eine Temperatur
ahgekühlt, die niedriger als 60° ist. Durch das Verdampfen
des in der Rohbraunkohle enthaltenen Wassers als Brüden 10
innerhalb des Wirbelbett-Trockners 6 und nach Abscheiden
des in den Brüden 10 enthaltenen Braunkohlenstaubs 31 sowie
Zusammenführen des Braunkohlenstaubs 31 mit der getrockne
ten Braunkohle 8 vor der Kühlstufe 9 werden 25 t/h getrock
nete Kohle 28 mit 12% Feuchtigkeit erhalten.
Die Brüden verlassen den Elektrofilter 11 mit einer
Temperatur von ca. 100°C bei einem Druck von ca. 1 bar.
Der als Wirbelmedium 13 abgezweigte Teilstrom wird im
Brüdenkreislaufgebläse 12 auf etwa 1,2 bar verdichtet. Dazu
ist am Gebläse 12 eine Antriebsleistung von 263 kW erfor
derlich. Von dem zweiten Teilstrom 16 werden über die
Saugdruckregelung 15 ungefähr 1,9 t/h (ohne Berücksich
tigung einer kleinen Verlustmenge) Brüden an die Atmosphäre
abgegeben. 2,8 t/h Brüdendämpfe werden über die Zweig
leitung 23 aus dem Brüdenentspannungsbehälter 4 zugeführt,
so daß sich eine Menge an Brüdendampf 16 von etwa 32,8 t/h
ergibt, welche vom Brüdenverdichter 14 angesaugt wird.
Unter Zufuhr einer elektrischen Leistung von 3560 kW
innerhalb des Verdichters 14 und unter Einspritzung 17 von
4,5 t/h Kondensat werden 35,4 t/h verdichtete Brüden 18
erzeugt, die als Sattdampf bei ca. 152°C und einem Druck
von ca. 5 bar vorliegen. Innerhalb des Wärmetauschers 7
kondensieren die verdichteten Brüden 18 unter Abgabe ihrer
Kondensationswärme an die vorgewärmte Rohbraunkohle 5. Mit
einem Druck von 5 bar werden die kondensierten Brüden 21
über den Kondensomaten 22 geleitet, wobei der Druck auf 1,5
bar reduziert wird. Innerhalb des Entspannungsbehälters 4
liegen schließlich Brüden und Brüdenkondensat im Zustand
von 1,5 bar und bei 111°C vor.
Über die Zweigleitung 29 werden aus dem Entspannungsbehäl
ter 4 4,5 t/h flüssiges Brüdenkondensat 29 abgezogen und
unter Zufuhr einer Leistung von ca. 2 kW über die Pumpe 24
zur Kondensateinspritzung 17 gefördert.
Claims (9)
1. Verfahren zum Trocknen von insbesondere feinkörnigen,
feuchten Schüttgütern in einem Wirbelbett-Trockner mit von
einem Heizmedium durchströmten Wärmetauscher-Einbauten, die
von dem Schüttgut unter der Einwirkung eines Wirbelmediums
zum Zwecke der Wärmeübertragung berührt werden, wobei
zumindest ein Teil des Wassers aus dem Schüttgut entfernt
und als Brüden aus dem Trockner herausgeführt wird und die
Brüden ggf. entstaubt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Teilmenge der entstaubten Brüden als Wirbelmedium in
den Wirbelbett-Trockner zurückgeführt und eine andere
Teilmenge der entstaubten Brüden verdichtet und als
Heizmedium durch die Wärmetauscher-Einbauten geführt und
darin kondensiert und das Kondensat zur Druckreduzierung
über einen Kondensomaten in einen Entspannungsbehälter
geführt wird und zumindest ein Teil des dabei entstehenden
Dampfes in den zu verdichteten Brüden-Teilmengenstrom
eingeleitet und zumindest ein Teil des verbleibenden
Kondensats zur Vorwärmung des zu trocknenden Schüttgutes
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil des Kondensats unter Druck hinter dem Verdichter
bzw. zwischen den einzelnen Verdichterstufen in das
Heizmedium eingespritzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein Teil des Kondensats unter Druck zur Innen
reinigung an wenigstens einer Stelle in die Wärmetauscher-
Einbauten eingespritzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kondensat nach Druckerhöhung mit einer Pumpe durch ein
Feinfilter geleitet wird.
5. Anlage zum Trocknen von insbesondere feinkörnigen,
feuchten Schüttgütern, die einen Wirbelbett-Trockner mit
von einem Heizmedium durchströmten Wärmetauscher-Einbauten
zur Übertragung von Wärme auf das Schüttgut sowie ggf. eine
Einrichtung zum Entstauben der Brüden aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Brüdenausgang der Entstaubungsein
richtung (11) zum einen unter Zwischenschaltung eines
Verdichters (14) mit den Wärmetauscher-Einbauten (7) im
Wirbelbett-Trockner (6) und zum anderen unter Zwischenschal
tung eines Gebläses (12) mit dem das Wirbelbett enthalten
den Bereich des Wirbelbett-Trockners (6) verbunden ist und
der Ausgang der Wärmetauscher-Einbauten (7) über einen
Kondensomaten (22) mit einem Entspannungsbehälter (4)
verbunden ist, der einerseits zur Ableitung von Brüden
dämpfen über eine Zweigleitung (23) in Strömungsrichtung
vor dem Verdichter (14) mit der letzteren enthaltenden
Leitung (16) verbunden ist und andererseits zum Vorwärmen
des Schüttguts in einen Wärmetauscher (2) über eine
Zweigleitung (3) zur Ableitung von Kondensat mit dem
Wärmetauscher (2) verbunden ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entspannungsbehälter (4) weiterhin über eine Zweigleitung
(29), in welcher eine Pumpe (24) für Kondensat angeordnet
ist, in Strömungsrichtung des Heizmediums hinter dem
Verdichter (14) bzw. hinter zumindest einer von wenigstens
zwei den Verdichter (14) bildenden Verdichterstufen zur
Einspritzung von Kondensat in die verdichteten Brüden mit
der Leitung (18) verbunden ist, über die das Heizmedium in
die Wärmetauscher-Einbauten (7) geführt wird.
7. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entspannungsbehälter (4) weiterhin über eine Zweigleitung
(30), in welcher eine Pumpe (26) angeordnet ist, mit den
Wärmetauscher-Einbauten (7) verbunden ist.
8. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in
Strömungsrichtung hinter der Pumpe (24) in der Leitung (29)
für das Einspritzen von Kondensat in die zu den Wärme
tauscher-Einbauten (7) führende Leitung (18) für das
Heizmedium ein Feinfilter (25) angeordnet ist.
9. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
hinter dem Verdichter (14) eine Entlüftungseinrichtung (19)
zum Ableiten der inerten, insbesondere nicht-kondensier
baren Bestandteile des Heizmediums vorgesehen ist.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873724960 Withdrawn DE3724960A1 (de) | 1986-12-31 | 1987-07-28 | Verfahren und anlage zum trocknen von feuchten schuettguetern in einem wirbelbett-trockner |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3724960A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3943366A1 (de) * | 1989-04-18 | 1990-10-25 | Orgreb Inst Kraftwerke | Verfahren und vorrichtung zum trocknen von feststoffmaterialien in einem indirekt beheizten wirbelschichtbett |
DE4134352A1 (de) * | 1991-10-17 | 1993-05-13 | Bodo Dr Ing Wolf | Verfahren zum trocknen von rohbraunkohle und schlaemmen |
DE4138912A1 (de) * | 1991-11-27 | 1993-06-09 | Markus 7053 Kernen De Amann | Vorrichtung zur herstellung von vorgemischten baustoffen |
EP0819901A1 (de) | 1996-07-17 | 1998-01-21 | GEA Wärme- und Umwelttechnik GmbH | Braunkohlen-Trocknungsanlage |
EP0819903A1 (de) | 1996-07-17 | 1998-01-21 | GEA Wärme- und Umwelttechnik GmbH | Braunkohlen-Trocknungsanlage |
DE19758184A1 (de) * | 1997-12-30 | 1999-07-01 | Gisbert Dr Guerth | Verfahren und Vorrichtung zur Dehydratation und Trocknung von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen |
DE102007005782B3 (de) * | 2007-02-06 | 2008-02-14 | Uhde Gmbh | Verfahren und Anlage zur Trocknung von staubförmigen, insbesondere einer Vergasung zuzuführenden Brennstoffen |
-
1987
- 1987-07-28 DE DE19873724960 patent/DE3724960A1/de not_active Withdrawn
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WO2008095524A2 (de) | 2007-02-06 | 2008-08-14 | Uhde Gmbh | Verfahren und anlage zur trocknung von staubförmigen, insbesondere einer vergasung zuzuführenden brennstoffen |
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