DE3719399A1 - Einrichtung zur betaetigung einer gegen eine federkraft ausrueckbaren reibungskupplung - Google Patents
Einrichtung zur betaetigung einer gegen eine federkraft ausrueckbaren reibungskupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Betäti
gung einer gegen eine Federkraft ausrückbaren
Reibungskupplung gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Bedingt durch die Beschaffenheit einer durch Feder
kraft einrückbaren Reibungskupplung verändert sich
bei einem Verschleiß des Reibbelages die Stellung
des Ausrückelementes der Reibungskupplung relativ zu
dem mit dem Ausrückelement in Eingriff befindlichen
Betätigungsgestänge. Eine Kompensierung des Belag
verschleißes bzw. die Konstanthaltung der Eingriffs-
Verhältnisse der Reibungskupplung ist z. B. durch
eine Längenänderung des Betätigungsgestänges bzw.
durch eine Veränderung des Abstandes zwischen der
Betätigungseinrichtung und dem Ausrückelement
erreichbar.
Eine Einrichtung der eingangs genannten Art mit
einer selbsttätigen Verkürzung des Betätigungsge
stänges ist durch die DE-AS 12 26 375 bekannt.
Das Ausrücken der Kupplung erfolgt bei dieser
Einrichtung erst nach Durchfahren eines Leerhubes
des Betätigungsgestänges. Die erwähnte Verkürzung
des Betätigungsgestänges erfolgt unter der Einwir
kung der während des Ausrückhubes auf die Nachstell
einrichtung wirkenden Kräfte. Nachteilig ist dabei,
daß die Nachstellung nicht kontinuierlich erfolgt,
sondern jeweils in relativ großen Nachstellsprüngen,
da der kraftabhängig betätigte Nachstellmechanismus
zwecks Nachstellung eine Rasteinrichtung überwinden
muß. Die Rasteinrichtung stellt eine relativ aufwen
dige und dennoch ungenaue Nachstelleinrichtung dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
druckmittelbetätigte Einrichtung der eingangs
erwähnten Art so auszubilden, daß ein Kompensieren
des Belagverschleißes durch eine selbsttätige
Längenänderung des Übertragungsmechanismus bei Auf
rechterhaltung eines möglichst konstanten Druckkam
mervolumens der druckmittelbetätigten Einrichtung
während der gesamten Betriebsdauer erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1
angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und
vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Inte
gration der Nachstelleinrichtung in den Übertra
gungsmechanismus mit einfachen Mitteln eine relativ
kurze Baulänge erreicht wird.
Die Erfindung hat weiterhin den Vorteil, daß der
Abstand zwischen dem mit dem Ausrückelement der
Reibungskupplung im Eingriff befindlichen Kolben
stangenende und den Betätigungskolben der Betäti
gungseinrichtung im Sinne einer Verlängerung oder
Verkürzung dieses Abstandes, sich selbsttätig durch
einfache mechanische Mittel justiert und dadurch der
Betätigungskolben unabhängig vom Belagverschleiß der
Reibungskupplung, immer die gleiche Nullstellung
einnimmt, wodurch während der gesamten Betriebsdauer
ein gleichbleibendes Totvolumen der Arbeitskammer
des Zylinders erreicht wird. Hierdurch wird
insbesondere bei druckluftbetätigten Einrichtungen
ein gleichbleibendes Ansprechverhalten der
Betätigungseinrichtung beim Ein- und Ausrücken der
Reibungskupplung aufrecht erhalten.
Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß relativ
große Einbautoleranzen zwischen der Betätigungs
einrichtung und dem Ausrückelement selbsttätig
ausgeglichen werden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine durch Druckluft betätigbare
Betätigungseinrichtung mit selbsttätiger Nachstel
lung zur Betätigung einer Reibungskupplung.
Ein Zylinder (1) mit einem Druckluftanschluß (2) und
einer Arbeitskammer (3) ist ortsfest gegenüber einem
Ausrückelement (4) einer nicht näher dargestellten
Reibungskupplung üblichen Wirkungsprinzips montiert.
Zwischen der Arbeitskammer (3) und dem Ausrückele
ment (4) befindet sich ein druckluftbetätigbarer
Übertragungsmechanismus mit einem mit Druckluft
beaufschlagbaren, in dem Zylinder (1) angeordneten
Kolben (5) und eine Kolbenstange (9). Der Übertra
gungsmechanismus (5, 9) kann gegen die Kraft einer
an einem Zylinderdeckel (6) sich abstützenden Feder
(7) einen Hub ausführen. Der Kolben (5) und die
Kolbenstange (9) sind zur Längenveränderung des
Übertragungsmechanismus (5, 9) gegeneinander längs
bewegbar.
Der Kolben (5) weist einen Schaft (8) auf, auf den
die als Hohlkörper ausgebildete Kolbenstange (9) in
Längsrichtung verschiebbar ist. Zwischen dem Kolben
(5) und der Kolbenstange (9) ist eine Feder (10)
angeordnet, die sich einerseits auf dem Kolben (5)
und andererseits auf der Kolbenstange (9) abgestützt
und deren Kraft in Längsrichtung auf die Kolbenstange
(9) wirkt. Das dem Kolben (5) abgewandte Ende (22)
der Kolbenstange (9) ist auf dem Ausrückelement (4)
abgestützt.
Der Abstand zwischen dem Kolbenstangenende (22) und
dem Kolben (5) ist veränderbar. Zwischen dem Kolben
(5) bzw. seinem Schaft (8) und der Kolbenstange (9)
sind Mittel vorgesehen, mit denen der Abstand
zwischen dem Kolbenstangenende (22) und dem Betäti
gungskolben (5) fixierbar ist. Bei einem Kolben mit
geteilter Kolbenstange (9) können diese Mittel auch
an der Kolbenstange (9) zwischen zwei gegenseitig
verschiebbaren Teilen der Kolbenstange (9) vorgesehen
sein.
Die Fixiermittel umfassen eine auf dem Kolben (5)
befestigte Feder (23), die auf einem, dem Kolben (5)
zugeordneten Anschlag (24) abgestützt ist und
Klemmkörper (11), die durch die Feder (23) in
Klemmrichtung zwischen eine konisch ausgebildete
Fläche (12) des Kolbens (5) und die als Hohlstangen
rohr ausgebildete Kolbenstange (9) gedrückt werden.
Die Mittel zur Fixierung des Abstandes bestehen aus
einer Kupplung in der Art eines Klemmgesperres mit
z. B. kugelförmig ausgebildeten Klemmkörpern (11)
die sich unter der Kraft der als Tellerfeder ausgebil
deten Feder (23) auf einer konisch ausgebildeten
Fläche (12) des Kolbens (5) und der Innenwand (13)
der Kolbenstange (9) abstützen, wenn sich das
Klemmgesperre im Eingriff befindet, d. h., wenn die
Kolbenstange (9) gegen eine Längsverschiebung
relativ zum Kolben (5) fixiert ist.
Das Klemmgesperre ist durch im Kolben (5) angeordnete
Entsperrungsmittel entsperrbar.
Ein den Kolben (5) in seiner Längsrichtung durchdrin
gender Stößel (14) weist einen den Klemmkörpern (11)
zugewandten Anschlag (15) und einen einer Stützfläche
(16) des Kolbens (5) zugewandten Anschlag (17) auf.
Zwischen einem Kopf (18) des Stößels (14) und dem
Kolben (5) ist eine Feder (19) angeordnet mit deren
Kraft der Stößel (14) gegen die Anschläge (16, 17)
bewegbar ist, so daß der Anschlag (15) unbelastet
und von den Klemmkörpern (11) gelöst ist.
Unter der Einwirkung einer auf den Kopf (18) des
Stößels (14) gerichteten Stützkraft ist der Anschlag
(15) in Richtung auf die Klemmkörper (11) bewegbar,
derart, daß in einer vorgegebenen Stellung des
Stößels (14) relativ zum Kolben (5) bzw. zur Kolben
stange (9) die Verbindung des Klemmgesperres (11,
12, 13) entsperrt ist. Bei entsperrtem Klemmgesperre
(11, 12, 13) sind der Kolben (5) und die Kolbenstange
(9) auf ihrer gemeinsamen Längsachse gegeneinander
verschiebbar.
Die Wirkungsweise der Betätigungseinrichtung ist wie
folgt:
Die Abbildung zeigt die Betätigungseinrichtung in
eingerücktem Zustand der Reibungskupplung. Der
Druckluftanschluß (2) ist drucklos. Der Kolben (5)
ist durch die Kraft der Feder (7) beaufschlagt und
liegt in seiner Hubendstellung an einem Anschlag
(20) des Zylinders (1) an. In dieser Hubendstellung
des Kolbens (5) stützt sich der Kopf (18) des
Stößels (14) am Boden (21) des Zylinders (1) ab,
derart, daß die Klemmkörper (11) durch den Anschlag
(15) in die Entsperrstellung des Klemmgesperres (11,
12, 13) bewegt sind. Die Kraft der Feder (23) wird
durch die über den Kolben (5) und den Zylinderboden
(21) auf den Stößel (14) wirkende Kraft der Feder
(7) überwunden. Die Kolbenstange (9) nimmt eine
Position relativ zum Kolben (5) ein, die durch die
jeweilige Stellung des Ausrückelementes im eingerück
tem Zustand der Reibungskupplung bestimmt ist.
Mit größer werdendem Belagverschleiß verändert sich
der Abstand des Ausrückelementes (4) bzw. des
Kolbenstangenendes (22) relativ zum Betätigungskolben
(5). Es stellt sich eine Verkürzung des Abstandes
zwischen dem Kolbenstangenende (22) und dem Kolben
(5) ein.
Das Ausrücken der Reibungskupplung erfolgt durch
Beaufschlagung des Kolbens (5) mit Druckluft. Durch
einen Hub des Betätigungskolbens (5) gegen die Feder
(7) wird die am Kopf (18) wirkende Stützkraft
wirkungslos, so daß der Stößel (14) durch die Kraft
der Feder (19) in eine Stellung bewegt wird, in der
der Anschlag (15) die Klemmkörper (11) nicht mehr
berührt. Unter der Einwirkung der Feder (23) werden
dann die Klemmkörper (11) in die Klemmposition
gedrückt, wodurch die Kolbenstange (9) und der
Kolben (5) gegeneinander in axialer Richtung fixiert
sind.
Die Betätigungseinrichtung läßt eine Verkürzung oder
Verlängerung des Abstandes zwischen dem Ausrückele
ment (4) und dem Betätigungskolben (5) zu. Dadurch
werden relativ große Einbautoleranzen zwischen der
Betätigungseinrichtung und dem Ausrückelement (4)
der Reibungskupplung, sowie Hubänderungen durch
Verschleiß selbsttätig ausgeglichen.
Im eingerückten Zustand der Reibungskupplung wirkt
auf das Ausrückelement (4) nur die relativ geringe
Rückstellkraft der Feder (10) die die Kolbenstange
(9) gegen das Ausrückelement (4) hält.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Betätigung einer gegen eine
Federkraft ausrückbaren Reibungskupplung mit
folgenden Merkmalen:
- a) es ist ein druckmittelbetätigbarer Über tragungsmechanismus vorgesehen mit einem vom Druckmittel beaufschlagbaren, in einem Zylinder angeordneten Kolben und einer Kolbenstange;
- b) der Übertragungsmechanismus ist zwischen einer von dem Kolben begrenzten Druckmit telkammer und einem Ausrückelement zum Ausrücken der Reibungskupplung angeordnet;
- c) der Übertragungsmechanismus hat wenigstens zwei gegeneinander längsbewegbare Teile zur Längenveränderung des Übertragungs mechanismus;
- d) der Abstand zwischen dem dem Kolben abgewandten Ende der Kolbenstange und dem Kolben ist veränderbar;
- e) der Übertragungsmechanismus ist gegen eine Längenveränderung beim Ausrücken der Reibungskupplung fixiert;
- gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- f) zwischen dem Kolben (5) und der Kolben stange (9) bzw. an der Kolbenstange (9) sind Mittel vorgesehen, mit denen der Abstand zwischen dem dem Kolben (5) abgewandten Ende (22) der Kolbenstange (9) und dem Kolben (5) durch rein mechanische Mittel automatisch fixierbar ist;
- g) die Fixiermittel sind als Klemmgesperre mit Klemmkörpern (11) ausgebildet, die im eingerückten Zustand des Klemmgesperres durch eine Feder (23) in Klemmposition gehalten werden;
- h) es sind Entsperrmittel zum Entsperren der Fixiermittel vorgesehen, die beim Ein rücken der Reibungskupplung, spätestens jedoch kurz vor oder beim Erreichen der Ausgangsposition des Kolbens (5) automatisch betätigbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Klemmgesperre in der Art
einer Reibungskupplung ausgebildet ist und
Klemmkörper (11) aufweist, über die der Kolben
(5) mit der Kolbenstange (9) gegen eine Längs
verschiebung fest verbindbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (5) bzw. die
Kolbenstange (9) im Wirkbereich der Klemmkörper
(11) eine konisch ausgebildete Fläche (12)
aufweist.
4. Einrichtung nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmkörper (11) kugelförmig ausgebildet
sind.
5. Einrichtung nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß
die Entsperrmittel aus einem im Kolben (5)
angeordneten und auf der Längsachse des Kolbens
(5) längsverschieblichen Stößel (14) mit einem
mit dem Stößel (14) längsverschieblichen
Anschlag (15) bestehen, durch die die Fixier
mittel beim Einrücken der Reibungskupplung,
spätestens jedoch kurz vor oder beim Erreichen
der Ausgangsposition des Kolbens (5) entsperr
bar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- a) der Stößel (14) weist an seinem den Fixiermitteln abgewandten Ende einen Stößelkopf (18) auf;
- b) der Stößel (14) ist durch die Kraft einer an dem Stößelkopf (18) einerseits und an dem den Fixiermitteln abgewandten Boden (21) des Kolbens (5) andererseits sich abstützenden Feder (19) in eine die Entsperrrmittel von den Fixiermitteln trennende Position bewegbar.
7. Einrichtung nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
folgendes Merkmal:
- a) die Fixiermittel weisen eine auf dem Kolben (5) angeordnete Feder (23) auf, die an einem, dem Kolben (5) zugeordneten Anschlag (24) einerseits und an den Klemmkörpern (11) andererseits abgestützt ist.
8. Einrichtung nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übertragungsmechanismus durch Druckluft
betätigbar ist.
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