DE3709804A1 - Felgenbremse fuer zweiraeder, insbesondere fahrraeder - Google Patents
Felgenbremse fuer zweiraeder, insbesondere fahrraederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Felgenbremse für Zweiräder, insbesondere
Fahrräder, die zwei um einen jeweils eigenen Drehpunkt drehbar gela
gerte Bremsarme aufweist. Jeder der beiden Bremsarme weist, aus der
Vorderansicht der Bremse gesehen, an seinem unteren Ende eine Lager
öffnung, in seinem Mittelteil die Befestigung des Bremsklotzes und an
seinem oberen Ende die Befestigung der die beiden Bremsarme verbinden
den Betätigungsmittel auf. Die Lagerzapfen der Drehpunkte sind an den
Gabelscheiden oder am Hinterbau befestigt.
Felgenbremsen für Zweiräder, insbesondere Fahrräder mit drehbar gela
gerten Bremsarmen sind seit langem bekannt und lassen sich nach der
Art der Befestigung unterscheiden:
- 1. Bremsen mit Befestigung durch einen Gewindebolzen am Vorderradga belkopf oder Hinterbau.
- 2. Bremsen, sogenannte Cantileverbremsen, mit Befestigung an zwei La gerzapfen, die an den Gabelscheiden oder am Hinterbau angebracht sind.
Näheres zur Unterscheidung nach der Art der Befestigung:
Beim Bremsvorgang trachtet die Felgenbremse die Felge des zu bremsen
den Rades festzuhalten. Im gleichen Maße versucht die Felge die Bremse
mit in ihre Drehrichtung zu ziehen, was im folgenden "Mitnahmekraft"
genannt wird. Idealisiert man die Berührungsflächen Felge - Bremsklotz
zu in deren Mitte liegenden Angriffspunkten, so kann man durch diese
Angriffspunkte verlaufende Tagenten an die Felge anlegen, die den
Linien entsprechen, auf der die Mitnahmekraft als Zug- oder Druckkraft
wirkt. Ist die Befestigung der Bremse von diesen Linien im rechten
Winkel versetzt angebracht, wirkt die Mitnahmekraft als Biegemoment
auf die Bremse. Dieser rechtwinklige Abstand ist in dieser Beschrei
bung gemeint, wenn von Abstand c gesprochen wird, der auch in den
Zeichnungen dargestellt ist. Die Art der Befestigung einer Bremse
legt weitgehend diesen Abstand c fest.
Bremsen, die nach der ersten Art befestigt sind, weisen zwei Brems
arme auf, die vom Befestigungspunkt der Bremse aus entweder direkt
oder vermittels einer Trägerkonstruktion, an der sie angebracht sind,
zangenartig den Reifen und die Felge des zu bremsenden Rades umschlie
ßen. Je nach dem Durchmesser des zu verwendenden Reifens sind diese
Bremsen mit verschieden langen Bremsschenkeln ausgeführt und ent
sprechend groß ist deren Abstand c.
Bremsen, die nach der zweiten Art befestigt sind, die Cantileverbrem
sen, weisen zwei, einen linken und einen rechten, kipphelbelförmigen
Bremsarm auf, die jeweils um einen eigenen Drehpunkt drehbar gelagert
sind. Jeder Bremsarm weist einen nach oben gerichteten Bremsschenkel,
der einen Bremsklotz trägt und einen nach außen ragenden Betätigungs
schenkel auf. Diese Betätigungsschenkel sind an ihren Enden durch ein
mittig abgewinkeltes Verbindungsseil miteinander verbunden, welches
über das zu bremsende Rad geführt ist. In der Abwinklung des Verbindungs
seils ist ein Klemmstück angebracht, an dem das Zugseil des die Bremse
betätigenden Bowdenzuges befestigt ist.
Die Abstützung der Hülle dieses Bowdenzuges erfolgt an Teilen, die am
Rahmen, am Rahmenhinterbau, am Lenkervorbau oder am Lenkungslager be
festigt sind. Bei den Cantileverbremsen liegen die Befestigungspunkte
nahe an den Angriffspunkten der Bremsklötze und weisen einen kleinen
Abstand c auf.
Die im Handel befindlichen, mechanischen Felgenbremsen weisen unter
erschwerten Bedingungen (bei Tandemeinsatz, bergab, bei schwerem Ge
päck, bei Regen) mäßige bis unzureichende Bremswirkung auf. Der Hand
bremshebel läßt sich bis zu seinem Anschlag an den Lenker durchziehen,
ohne die maximal mögliche Verzögerung des Zweirades zu bewirken.
Die Gesamtbremswirkung einer mechanischen Zweiradfelgenbremse ist
das Produkt der Hebelverhältnisse der Bremse und der Hebelverhält
nisse des Handbremshebels. Wären diese Hebelverhältnisse entsprechend
hoch und die Ausführung aller Bauteile entsprechend steif, wäre mit
einer solchen Bremsanlage jede beliebige Bremswirkung zu erreichen.
Dabei würden im gleichen Maße die Mitnahmekräfte ansteigen. Damit
bei vertretbarem Gewicht, Material- und Kosteneinsatz eine Bremse
diesen Kräften standhalten kann, ist der Wirkhebel der Mitnahmekraft,
der Abstand c möglichst klein zu halten.
Bei Bremsen der ersten Befestigungart ist dies nur zu erreichen, wenn
diese extrem kurze Bremsschenkel haben, damit aber nur für Reifen mit
extrem geringem Durchmesser geeignet sind. Für Reifen mit anderen Durch
messern sind deshalb die nach der zweiten Art befestigten Bremsen besser
geeignet.
Alle Bauteile von mechanischen Felgenbremsen unterliegen elastischen
Verformungen. Um bei Erhöhung der Gesamtbremsleistung nicht alle Bautei
le der erhöhten Belastung gemäß ausführen zu müssen, und damit Material-,
Gewichts- und Kostenaufwand unnütz in die Höhe zu treiben, ist es unbe
dingt erforderlich, das Hebelverhältnis nicht im Handbremshebel sondern
in der Bremse zu erhöhen.
Das Hebelverhältnis von Felgenbremsen (i Bremse) wird bestimmt durch die
Größe von , wobei a den Abstand zwischen dem Drehpunkt eines Bremsarms
und dem Angriffspunkt der Betätigungskraft an diesem und b den Abstand
zwischen dem Drehpunkt eines Bremsarms und dem Angriffspunkt seines Brems
klotzes an der Felge bezeichen.
Will man die Bremswirkung, also , in einer herkömmlichen Bremse der
vorzuziehenden zweiten Befestigungsart erhöhen, hat dies seine Grenzen:
Verkleinert man b, so verschlechtert sich der Wirkwinkel der Bremskraft
auf die Felge; vergrößert man a, so wird die Bremse seitlich zu ausla
dend.
Zudem ist bei der herkömmlichen Cantileverbremse das Betätigungszugseil
nur recht mühevoll am Klemmstück des abgewinkelten Verbindungsseiles zu
befestigen. Es werden praktisch drei Hände oder entsprechende Hilfs
mittel benötigt: Mit einer Hand werden die Bremsklötze gegen die Kraft
der Rückstellfedern in die Ausgangsstellung gedrückt und gehalten;
mit der zweiten Hand wird das Verbindungsseil in seiner Abwinklung
straff nach oben gehalten; mit der dritten Hand kann dann das Betäti
gungszugseil in das Klemmstück eingelegt, gestrammt und befestigt
werden.
Ein Umstand, dem keine auf dem Markt befindliche mechanische Felgen
bremse für Zweiräder Rechung trägt, ist die dynamische Verschiebung
des Schwerpunktes während des Bremsvorganges bei Fahrzeugen. Bei zuneh
mender Verzögerung nimmt die Achslast der Vorderachse zu, die der Hin
terachse nimmt ab. Das heißt: die größere Verzögerungsarbeit kann und
muß von der Vorderradbremse geleistet werden. Nur wenige Hersteller hoch
wertiger Reisefahrräder versuchen diesem Umstand gerecht zu werden, indem
sie an der Vorderradgabel die Befestigung von zwei Felgenbremsen vorsehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Felgenbremse für Zweirä
der, insbesondere Fahrräder zu schaffen, die bei großem Wirkungsgrad seit
lich nicht zu ausladend wird und bei gegebener Verzögerung nur kleinem
Biegemoment ausgesetzt ist. Die Bremse soll durch Ausführungsvarianten
der Betätigungsmittel auf verschiedene Anforderungen anpaßbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Felgenbremse der
eingangs erwähnten Art vor, mit Bremsarmen, deren Bremsschenkel mit dem
unteren Teil der Betätigungsschenkel ein gemeinsames Teil bilden.
Die neue Bremse ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungsschenkel nach oben gerichtet die Linie überragen, die die
Höhe des zu bremsenden Rades markiert.
Durch diese neue Ausgestaltung der Bremsarme ergibt sich, daß annähernd
die ganze Länge des Bremsarmes dazu dient, den Betätigungshebel a und
damit die Bremswirkung zu vergrößern. Durch ihre Ausrichtung nach oben
wird vermieden, daß die Bremse seitlich zu ausladend wird. Durch das
Überragen des Reifens wird neben der Verbesserung der Bremswirkung die
Möglichkeit einer geraden Verbindung der Betätigungsenden geschaffen.
Diese gerade Verbindungsmöglichkeit ist die Voraussetzung für vielfältige
und auch neue Ausführungsmöglichkeiten der Betätigungsmittel.
Erfolgt die Betätigung durch einen Bowdenzug, so kann die Zugseilführung
als Mittel-, Seiten- oder Rollenzugführung erfolgen. Bei der Rollenzu
führung wird nach dem Prinzip der losen Rolle eine Verstärkung der Be
tätigungs- und damit der Bremskraft erreicht.
Um diesen verstärkten Kräften zu entsprechen, muß der Bremsarm sehr steif
sein. Bei der erfindungsgemäßen Bremse wirken die Bremsarme mit ihrem
Drehpunkt am Ende wie ein einseitiger Hebel. Eine derartiger Bremsarm ist
bei gleicher Last, respektive Bremskraft, statisch weniger belastet als
ein Bremsarm, der wie ein zweiseitiger Hebel mit Drehpunkt in der Mitte
wirkt. Beim einseitigen Hebel tritt die größte Kraft im Bereich der Last
auflage, im zweiseitigen Hebel im Bereich des Drehpunktes auf. Zudem ist
ein Bremsarm, der wie ein einseitiger Hebel wirkt, kürzer als einer, der
wie ein zweiseitiger wirkt (gleiches Hebelverhältnis und gleichen Ab
stand b vorausgesetzt). Bei gleichem Materialeinsatz kann deshalb ein
Bremsarm, der wie ein einseitiger Hebel wirkt, steifer ausgeführt werden.
Dieser bei der neuen Bremse vorgesehene Bremsarm eignet sich deshalb be
sonders für eine verstärkend wirkende Ausführung der Betätigungsmittel.
Die neue Felgenbremse bietet sich für die Ausrüstung von Zweirädern an,
bei denen hohe Anforderungen an die Bremswirkung der Felgenbremse gestellt
werden. Um die Bremswirkung an die bereits erwähnten veränderten Achs
lasten während des Bremsvorganges anzupassen, bietet die neue Bremse mit
ihrer auch in einfacher Ausführung überlegenen Bremswirkung zwei Kombi
nationsmöglichkeiten:
- 1. Für das Vorderrad eine neue Bremse mit verstärkend wirkender Ausführung der Betätigungsmittel und für das Hinterrad eine neue Bremse in ein facher Ausführung.
- 2. Für das Vorderrad eine neue Bremse in einfacher Ausführung und für das Hinterrad eine geeignete herkömmliche Bremse.
Verschiedene Ausführungsformen und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen. Abgesehen davon sind noch weitere
Ausführungsformen der neuen Bremse möglich.
In den Zeichnungen sind zwei herkömmliche Zweiradfelgenbremsen sowie
zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine Bremse mit Befestigung durch einen Gewindebolzen in Vorderan
sicht und Teile des von ihr zu bremsenden Rades im Querschnitt.
Fig. 2 eine Cantileverbremse in Vorderansicht sowie Teile des von ihr
zu bremsenden Rades im Querschnitt.
Fig. 3 eine einfache Ausführung der neuen Bremse in Vorderansicht sowie
Teile des von ihr zu bremsenden Rades im Querschnitt.
Fig. 4 eine Ausführung der neuen Bremse mit Rollenzugbetätigung und zu
sätzlicher Abstützung der Bremsarme in Vorderansicht sowie Teile
des zu bremsenden Rades im Querschnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Seitenzugbremse wird mit dem Befestigungs
bolzen 10 am hier nicht dargestellten Gabelkopf oder Hinterbau befestigt.
Die beiden Bremsarme 11, 12 umschließen zangenartig den Reifen 13 und
die Felge 14 des zu bremsenden Rades. Die Bremsarme 11, 12 tragen an
ihren unteren Enden die Bremsklötze 15 und 15′. Der Abstand des Angriffs
punktes 16 des Bremsklotzes 15 vom Befestigungsbolzen 10 stellt den be
reits erwähnten Abstand c dar.
Die in Fig. 2 dargestellte Cantileverbremse weist zwei kipphelbelför
mige Bremsarme 19, 20 auf, die jeweils um einen eigenen Drehpunkt 17, 18
drehbar gelagert sind. Beide Bremsarme 19, 20 weisen je einen nach oben
gerichteten, einen Bremsklotz 21, 21′ tragenden Bremsschenkel 22 bzw. 23
und einen nach außen ragenden Betätigungsschenkel 24 bzw. 25 auf. Diese
Betätigungsschenkel 24, 25 sind an ihren Enden 26, 27 durch ein mittig
abgewinkeltes Verbindungsseil 30 miteinander verbunden, welches über das
zu bremsende Rad 29 geführt ist. In der Abwinklung 28 des Verbindungs
seiles 30 ist ein Klemmstück 31 angebracht, an dem das Zugseil 32 des
die Bremse betätigenden Bowdenzuges (nicht dargestellt) befestigt ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Cantileverbremse liegen die Befesti
gungspunkte 33, 34 nahe an den Angriffspunkten 35, 36 der Bremsklötze
21, 21′ an der Felge 37 und ergeben einen kleinen Abstand c.
In Fig. 3 ist eine mögliche Ausführung der erfindungsgemäßen Bremse
dargestellt. Die neue Bremse hat zwei um jeweils eigene Drehpunkte 38, 39
drehbar gelagerte Bremsarme 40, 41, die an ihrem unteren Ende jeweils
die Lagerung 42 bzw. 43 ihres Drehpunktes 38 bzw. 39 und in ihrem Mittel
teil je die Befestiqung 44 bzw. 45 ihres Bremsklotzes 46 bzw. 46′ auf
weisen.
An seinem oberen Ende 47 trägt der eine Bremsarm 40 die Befestigung 48
für das Zugseil 49 des die Bremse betätigenden Bowdenzuges 50. Am oberen
Ende 51 des anderen Bremsarmes 41 ist ein Widerlager 52 für die Hülle 53
des Bowdenzuges 50 angebracht. Desweiteren ist an diesem Ende 51 eine
Durchführung für das Zugseil 49 angebracht sowie eine drehbar gelagerte
Rolle 54, die das Zugseil 49 umlenkt und ermöglicht, daß der betätigende
Bowdenzug 50 nach oben gerichtet von der Bremse wegführt, während die Zug
seilverbindung der beiden Bremsarme waagrecht verläuft. Dies bringt den
Vorteil eines geraderen Verlaufes des Bowdenzuges 50 zum Handbremshebel
(nicht dargestellt).
Die beiden Bremsarme 40, 41 weisen je eine in Fig. 3 nicht dargestellte
Rückstellfeder auf, die um die Drehachse (dargestellt durch die Drehpunk
te 38 bzw. 39) des jeweiligen Bremsarmes angeordnet ist und so auf diesen
einwirkt, daß dieser bei Nichtbetätigung der Bremse in seine Ausgangspo
sition zurückkehrt.
Erfindungsgemäß bilden bei den Bremsarmen 40, 41 die Bremsschenkel 57, 58
mit dem unteren Teil der Betätigungsschenkel 55, 56 ein gemeinsames Teil.
Die Bremsarme 40, 41 überragen nach oben gerichtet die Linie 60, die die
Höhe des zu bremsenden Rades 59 in bezug auf die Bremse markiert. Wie aus
Fig. 3 leicht ersichtlich, verfügt die neue Bremse über einen sehr guten
Wirkungsgrad, der durch die bereits erwähnte Größe bestimmt wird. Trotz
des hohen Wirkungsgrades hat diese Bremse eine sehr kompakte Gestalt und
weist dabei den gleichen kleinen Abstand c wie die Cantileverbremse aus
Fig. 2 auf.
Da die neue Bremse kein abgewinkeltes Verbindungsseil wie die Cantilever
bremse in Fig. 2, 30 aufweist, läßt sich das Zugseil 49 des Bowdenzu
ges 50 wie bei Seitenzugbremsen allgemein üblich mit zwei Händen befesti
gen: Mit einer Hand werden die Bremsarme 40, 41 gegen die Kraft der Rück
stellfedern in die Ausgangsposition gedrückt und gehalten, Mit der zweiten
Hand kann dann das Zugseil 49 in die Befestigung 48 eingeführt, gestrammt
und befestigt werden.
In Fig. 4 ist eine zweite mögliche Ausführung der neuen Bremse darge
stellt, die in vieler Hinsicht mit der in Fig. 3 dargestellten überein
stimmt. Die Teile der in Fig. 4 dargestellten Bremse, die denen der Brem
se in Fig. 3 entsprechen, sind deshalb mit gleichen Bezugszahlen unter
Beifügung des Buchstaben a versehen. Dementsprechend wurden auch für die
in Fig. 4 dargestellten Radteile die mit einem a versehenen Bezugszahlen
aus Fig. 3 übernommen.
So werden im folgenden auch nur die Merkmale beschrieben, die die in
Fig. 4 von der in Fig. 3 dargestellten Bremse unterscheiden und sich
auf die Gestaltung der Betätigungsmittel beziehen.
Die in Fig. 4 dargestellte Bremse weist am oberen Ende 47 a des Bremsar
mes 40 a eine Umlenkrolle 61 und am oberen Ende 51 a des anderen Bremshe
bels 41 a eine zweite Umlenkrolle 62 auf. Die Umlenkrollen 61, 62 sind
drehbar um die Drehpunkte 63, 64 angebracht.
Desweiteren weist diese Bremse eine zwischen und über den Bremsarmen 40 a,
41 a angeordnete Trägerplatte 65 auf, die unabhängig von diesen am Gabel
kopf oder am Hinterbau (die nicht dargestellt sind) befestigt ist. An
dieser Trägerplatte 65 sind das mit einer Zugseildurchführung versehene
Widerlager 66 der Hülle 53 a des die Bremse betätigenden Bowdenzuges 50 a
und die Befestigung 67 des Zugseiles 49 a dieses Bowdenzuges 50 a ange
bracht.
Das Zugseil 49 a bildet, von der Zugseildurchführung des Widerlagers 66
ausgehend, um die Rolle 61 des einen Bremsarmes 40 a zur Rolle 62 des an
deren Bremsarmes 41 a und um diesen herum zurück zur Zugseilbefestigung 67
auf der Trägerplatte 65 geführt, eine Schlinge. Bei Betätigung des Bowden
zuges 50 a zieht sich diese Schlinge zu, drückt die Bremsarme 40 a, 41 a
nach innen und preßt die Bremsklötze 46 a, 46 a′ gegen die Felge 68. Diese
Betätigung der Bremse bewirkt nach dem Prinzip der losen Rolle eine Ver
stärkung der Betätigungskraft.
Diese Verstärkung erhöht sowohl die Brems- als auch die Mitnahmekraft und
das von ihr ausgeübte Biegemoment auf die Bremse. Um diesem erhöhten po
tentiellen Biegemoment Rechung zu tragen, wurde bei der in Fig. 4 dar
gestellten Bremse neben dem klein gehaltenen Abstand c eine zusätzliche
Abstützung 69 der Bremsarme 40 a, 41 a vorgesehen.
Diese Abstützung 69 ist zusammen mit der Trägerplatte 65 mittels eines
Gewindebolzens 70 am Vorderradgabelkopf oder am Hinterbau befestigt. Die
Abstützung 69 weist einen nach links ausladenden Arm 71 und einen nach
rechts ausladenden Arm 72 auf, von denen jeweils einer einem der Brems
arme 40 a, 41 a in Verbiegerichtung vorgelagert angeordnet ist und diese
im Verbiegungsfalle abstützt. Die mittig zwischen den Betätigungsenden
47 a, 51 a angebrachte Abstützung 69 weist in ihrer Mitte eine Öffnung
auf, durch die der Gewindebolzen 70 geführt ist.
Die Zugseilbefestigung 67 ist auf der Trägerplatte 65 in einem bogen
förmigen Langloch 73 geführt, verschieb und arretierbar angebracht. Das
Langloch 73 ist so angeordnet, daß sich bei Verschiebung der Zugseilbe
festigung 67 der Umschlingungswinkel des Zugseiles 49 a um die Rolle 62
und damit der Angriffswinkel der Betätigungskraft auf den Bremsarm 41 a
in gewissem Umfang verändern läßt. Damit ist eine Möglichkeit der Justage
eventuell auftretender Asymetrien in der Auslenkung der Bremsarme gegeben.
Aus den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, daß es bei der neuen Bremse
durch die Anordnung und Gestaltung ihrer Teile ohne weiteres möglich ist,
den Abstand a und damit den Wirkungsgrad zu vergrößern, ohne die Bremse
seitlich zu weit auszuladen. Dabei weisen beide Bremsen einen kleinen
Abstand c auf, der Garant für geringste Verformung ist; diese ist durch
eine zusätzliche Abstützung, wie in Fig. 4 dargestellt, nochmals ver
ringerbar. Die verstärkende Wirkung der in Fig. 4 dargestellten Betäti
gungsmittel macht diese Bremse auf erhöhte Anforderungen an die Brems
wirkung anpaßbar.
Abgesehen davon zeigt Fig. 3, daß mit wenigen Teilen eine kompakte Brem
se höchster Wirkung und geringster Verwindung zu gestalten ist, die ent
sprechend preiswert produziert werden kann.
Claims (10)
1. Felgenbremse für Zweiräder, insbesondere Fahrräder, die zwei um je
weils einen eigenen Drehpunkt drehbar gelagerte Bremsarme aufweist.
Die beiden Bremsarme weisen aus der Vorderansicht der Bremse gesehen
jeweils an ihrem unteren Ende die Lagerung des Drehpunktes, in ihrem
mittleren Teil die Befestigung des Bremsklotzes und an ihrem oberen
Ende die Befestigung der die beiden Bremsarme verbindenden Betäti
gungsmittel auf. Die Lagerzapfen der Drehpunkte sind an den Gabel
scheiden oder am Hinterbau des Zweirades angebracht.
Bei der neuen Bremse bilden bei beiden Bremsarmen die Bremsschenkel
mit dem unteren Teil der Betätigungsschenkel ein gemeinsames Teil.
Sie ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsschenkel (55, 55 a, 56, 56 a) nach oben gerichtet
die Linie (60, 60 a) überragen, die die Höhe des zu bremsenden
Rades (59, 59 a) in bezug auf die Bremse markiert; daß sich die
Betätigungsenden (47, 47 a, 51, 51 a) bei betriebsbereiter Bremse
durch mindestens eine Gerade verbinden lassen, die das zu bremsende
Rad (59, 59 a) in betriebsbereitem Zustand weder schneidet noch
berührt.
2. Felgenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren
eines Betätigungsende (47) eine Seilbefestigung (48) aufweist,
an der das Zugseil (49) des die Bremse betätigenden Bowdenzuges (50)
angebracht ist und daß deren anderes Betätigungsende (51) Teile
aufweist (52), die der Abstützung der Hülle (53) dieses Bowden
zuges (50) dienen sowie eine Umlenkrolle (54), die das Zugseil (49)
derart umlenkt, daß der Bowdenzug (50) nach oben gerichtet von der
Bremse wegführt, während das Zugseil (49) die beiden Bremsarme
waagrecht verbindet.
3. Felgenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß deren
hüllenabstützendes Betätigungsende (entspricht 51) keine Umlenkrolle,
sondern nur Teile aufweist, die der Hüllenabstützung dienen.
4. Felgenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren
beide Betätigungsenden (47 a, 51 a) Rollen tragen, die um Drehpunkte
(61, 62) drehbar gelagert sind; daß zwischen und über den Bremsarmen
(40 a, 41 a) eine Trägerplatte (65) angeordnet ist, die am Gabelkopf oder
Hinterbau mittels eines Gewindebolzens (70) angebracht ist; daß die
Trägerplatte (65) das mit einer Zugseildurchführung versehene Wider
lager (66) der Hülle (53 a) des die Bremse betätigenden Bowdenzuges
(50 a) und die Befestigung (67) des Zugseiles (49 a) trägt; daß das
Zugseil (49 a) von der Zugseildurchführung (66) ausgehend, um die
Rolle (61) des einen Bremsarmes (40 a) zur Rolle (62) des anderen
Bremsarmes (41 a) und um diese herum - zurück zur Zugseilbefestigung
(67) auf der Trägerplatte (65) geführt, eine Schlinge bildet.
5. Felgenbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugseil
befestigung (67) auf der Trägerplatte (65) in einem bogenförmigen
Langloch (73) verschieb- und arretierbar angebracht ist.
6. Felgenbremse nach Anspruch 1 bei der von der Verwendung von Reifen
geringen Durchmessers ausgegangen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
deren beide Betätigungsenden je eine Seilbefestigung aufweisen, an
denen ein Verbindungsseil angebracht ist, das in seiner Mitte zwischen
den Betätigungenden ein Klemmstück aufweist, an dem das Zugseil des
die Bremse betätigenden Bowdenzuges angebracht ist; daß die Hüllen
abstützung dieses Bowdenzuges an Teilen erfolgt, die am Lenkervorbau,
am Lenkungslager, am Rahmen oder am Rahmenhinterbau befestigt sind.
7. Felgenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Betätigung der Bremsarme ein Hydraulikzylinder vor
gesehen ist, dessen Zylindergehäuse und Kolbenstange, der Hülle und
dem Zugseil eines Bowdenzuges entsprechend, die Kraftübertragung auf
die Bremsarme bewirken.
8. Felgenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß eine zusätzliche Abstützung (69) der Bremsarme vorgesehen
ist, die mittels eines Gewindebolzens (70) am Vorderradgabelkopf
oder am Hinterbau befestigt ist; daß diese Abstützung (69) einen nach
links ausladenden Arm (71) und einen nach rechts ausladenden Arm (72)
aufweist, die den Bremsarmen (40 a, 41 a) oder Teilen von diesen
in Drehrichtung des zu bremsenden Rades vorgelagert sind.
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DE19873709804 DE3709804A1 (de) | 1987-03-25 | 1987-03-25 | Felgenbremse fuer zweiraeder, insbesondere fahrraeder |
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DE19873709804 DE3709804A1 (de) | 1987-03-25 | 1987-03-25 | Felgenbremse fuer zweiraeder, insbesondere fahrraeder |
Publications (1)
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DE3709804A1 true DE3709804A1 (de) | 1988-10-13 |
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DE19873709804 Ceased DE3709804A1 (de) | 1987-03-25 | 1987-03-25 | Felgenbremse fuer zweiraeder, insbesondere fahrraeder |
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DE (1) | DE3709804A1 (de) |
Cited By (6)
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---|---|---|---|---|
EP0397940A1 (de) * | 1989-05-17 | 1990-11-22 | Bridgestone Cycle Co., Ltd. | Fahrradbremse |
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